Milchbauern ohne Zukunft? – Preisdumping bringt Landwirte in

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Milchbauern ohne Zukunft? – Preisdumping bringt Landwirte in Bedrängnis
„Nordwestradio unterwegs“ am Mittwoch, 9. März 2016, von 18.05 bis 19.00 Uhr
live aus dem Gasthof Wittes in Edewecht
Die Milch macht´s nicht mehr. Der glückliche und gesunde Milchtrinker ist nur ein
Produkt der Werbeindustrie. Die Milchproduzenten hingegen fürchten um ihre
Existenz, denn der Milchpreis kennt im Augenblick nur eine Richtung: abwärts. 22
Cent je Liter ist ein historischer Tiefstpreis. Zuviel zum Sterben, zu wenig zum Leben,
klagen die Milchproduzenten seit langem. Mindestens 33 Cent bräuchte ein Landwirt,
um die Kosten für Futter und Unterhaltung zu decken. Ab 40 Cent könne er
vernünftig wirtschaften und auch in Ställe und Technik investieren.
Milchbauern, die es sich leisten können, erweitern ihren Betrieb. Wenn für den
einzelnen Liter weniger bezahlt wird, dann müssen sie größere Mengen absetzen,
um am Ende das gleiche Geld zu verdienen. Das ist für den Einzelbetrieb gut, aber
erzeugt Druck auf den Markt, wegen Überkapazitäten. Die Landwirte hätten vor dem
Ende der Milchquote zu stark investiert und auf den Export gesetzt, sagen Kritiker.
Da wichtige Märkte wie China und Russland aber aus unterschiedlichen Gründen
aktuell eingebrochen sind und zu viel Milch auf dem Weltmarkt sei, könne die
erzeugte Menge nicht abgesetzt werden. Die Bauern hätten sich verzockt.
Im Vergleich zu den konventionellen Milcherzeugern, liegt der Preis für Biomilch im
Schnitt bei 49,3 Cent je Liter. Damit verdienen Biobauern in etwa 20 Cent mehr als
ihre konventionellen Kollegen. Hier zeigt die Kurve seit Januar 2015 durchgehend
nach oben.
Letztlich entscheidet der Kunde am Kühlregal, wo die Reise hingeht: Kauft er nur
nach dem Preis, werden sich billige Konzepte durchsetzen und die Milchbauern
haben das Nachsehen.
Wer bestimmt den Milchpreis? Welche Macht haben die Genossenschaften?
Wie kann man den Landwirten kurz- und langfristig helfen? Muss man
angesichts des Preisdumpings wieder eine Quote einführen? Welchen Einfluss
hat der Verbraucher? Fragen, auf die wir Antworten suchen in der Reihe
„Nordwestradio unterwegs“ am Mittwoch, 9. März aus Wittes Gasthof,
Scharreler Damm 2, 26188 Edewecht.
Teilnehmer:
Peter Meiwald (MdB, Bündnis 90/die Grünen)
Hans-Werner Kammer (MdB, CDU)
Ottmar Ilchmann (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirschaft)
Manfred Gerken (Landvolk Ammerland)
Jan König (Handelsverband Niedersachsen-Bremen)
XXX (DMK)
Moderation: Martin Busch (Nordwestradio)
Redaktion: Hilke Theessen (Nordwestradio)
Gäste sind willkommen, der Eintritt ist frei
Nordwestradio. Ein Programm von Radio Bremen und dem NDR. UKW Bremen 88,3 und Bremerhaven 95,4
MHz, Satellit Astra 1 E analog ADR Transponder 19 und Astra DVB-S Transponder 93 sowie im Kabel
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