Die Französische Revolution

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Die Französische Revolution
Die Ursachen der Französischen Revolution
Am Ende des 18. Jahrhunderts herrschte in Frankreich große Unzufriedenheit. Eine ungeheure
Schuldenlast drückte das Volk, das unter willkürlichen Verhaftungen und Besteuerungen zu leiden
hatte , während Geistlichkeit und Adel sich besonderer Vorrechte erfreuten: Sie besaßen einen
Großteil an Grund und Boden und brauchten keine Steuern zu zahlen . Die Erhaltung des
königlichen Heeres und die Verschwendungssucht des Hofes verschlangen immer gewaltigere
Geldsummen .
Etliche Schriftsteller - wie z. B. Rousseau, Mirabeau und Voltaire - klagten in aufklärerischen
Werken das System Ludwigs XV. (1715-1774) und Ludwigs XVI. (1774-1792) scharf an.
Um die Mißstände endlich zu beheben, berief Ludwig XVI. die sogenannten Generalstände nach
Paris. Adel und Geistlichkeit stellten je 300 Abgeordnete, zusammen also 600, und die Bürgerlichen
ebenfalls 600. Da es jedoch nur 180 000 Adlige und Geistliche gab, die Bürgerlichen aber 25
Millionen zählten, waren diese - als dritter Stand - mit der bisherigen Form der Volksvertretung
nicht mehr einverstanden. Sie trennten sich von den beiden anderen Ständen und gründeten die
"Nationalversammlung", die eigentliche Vertretung der Nation. Sie wollten nicht eher
auseinandergehen, als bis sie dem Land eine neue Verfassung gegeben hätten. Nach dem
überraschenden Beitritt des Adels und der Geistlichkeit begann die Versammlung, in der Mirabeau
den stärksten Einfluß ausübte, mit ihren ersten Beratungen. Doch bald entstanden Gerüchte über
eine vom König beabsichtigte Auflösung der Nationalversammlung und führten zu erheblichen
Unruhen in Paris.
Die Französische Revolution
Am 14. Juli 1789 wurde die Bastille, das Staatsgefängnis, gestürmt und eine Nationalgarde unter
Lafayette aufgestellt. In den Provinzen zerstörten die aufrührerischen Volksmassen Schlösser und
Klöster, um ihren Unmut gegen Adel und Geistlichkeit kundzutun. Am 27. August 1789 erfolgte
die Erklärung der Menschenrechte "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit". Eine Hungersnot in
Paris gab Anlaß zu neuen Aufständen. Unter dem Druck des Volkswillens wurden die Güter der
Geistlichkeit zum Nationaleigentum erklärt. Der König versuchte, mit seiner Gattin Marie
Antoinette, einer Tochter der Kaiserin Maria Theresia, zu fliehen. Doch das Paar wurde gefaßt und
nach Paris zurückgebracht.
Das aus gemäßigten Männern, den sogenannten Girondisten, bestehende Ministerium zwang
Ludwig XVI. 1792 zur Kriegserklärung an Österreich, von dem er wegen seiner österreichischen
Gattin bisher noch Hilfe erhofft hatte. Als die ersten Gefechte ungünstig verliefen, brach in Paris
wiederum ein Aufstand aus, bei dem es zur Erstürmung des Königsschlosses und zur Verhaftung
der Königsfamilie kam. Am 21. Januar 1793 wurde Ludwig XVI. öffentlich durch die Guillotine
(Fallbeil) hingerichtet.
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