UV-Strahlung und Hautkrebs Etwa 6% der auf die Erde auftreffenden Sonnenstrahlen sind UV-Strahlen. Ultraviolettes Licht wird in drei Bereiche mit unterschiedlichen Eigenschaften eingeteilt: Bezeich- Wellenlänge nung in nm UV-A 320-400 UV-B 280-320 UV-C 100-280 Rel. Energiedichte klein mittel hoch Absorption durch Ozon wenig teilweise vollständig Eindringtiefe in Gefahr Haut bis 5mm 0.05 – 0.1 mm - Klein-mittel hoch - Biologische Wirkung der UV-Strahlung Allgemein: Neben positiven Effekten (Beteiligung an Vit. D Bildung, Stimulation des Immunsystems,..) sind vorallem die negativen Auswirkungen zu nennen: Akut: Hautpigmentierung, Bindehaut- und Hornhautentzündung, Sonnenbrand Spätfolgen: Linsentrübung, Bindehautveränderungen, frühzeitige Alterung der Haut(Falten etc.), Hautkrebs. Die UV-Strahlen verändern vorallem die DNS-Struktur (Thymin und Cytosin bilden stabile Dimere). Folge davon: Störung bei der Transkription und bei der Replikation. Unter starker UV-Strahlung versagen auch die zelleigenen Reparaturmechanismen. Hautpigmentierung: In der Oberhaut sitzen Melanozyten, die in einem komplizierten Vorgang dunkles Melanin produzieren. Dieses verteilt sich unter dem Einfluss von Licht- und UV-Strahlen in die umliegenden Hornzellen und legt sich schützend über den Zellkern (Sofortpigmentierung). Wenn weitere Bestrahlungen dazukommen, dann wird zusätzliches Melanin produziert und verteilt (Spätpigmentierung). Werden die Hautzellen abgeschabt (spätestens nach 30 Tagen), dann verschwindet die Bräunung wieder. Hautkrebs Jährlich erkranken in der Schweiz 5800 Personen an Hautkrebs (allgemein: Wucherungen in der Haut). Zur Hauptsache handelt es sich um gut heilbare oberflächliche Geschwüre, die vorallem im Alter auftreten und Leute, die häufiger an der Sonne sind, eindeutig häufiger trifft. Rund 1200 Personen (Männer und Frauen je hälftig, 60% unter 60 Jahre alt) bekommen pro Jahr ein gefährliches Melanom. Davon sterben zur Zeit etwa 250 Personen jährlich (je früher die Diagnose, desto besser die Heilungschancen). Behandlung des Hautkrebses Das Geschwür wird mitsamt einer Sicherheitszone operativ entfernt, bei harmlosen Formen auch mit Kälte u.a. ausgelöscht. In schwerwiegenden Fällen müssen Lymphknoten mit Ablegertumoren (Metastasen) ebenfalls entfernt werden. Eine zusätzliche Chemotherapie kann helfen, Metastasen in ihrem Wachstum einzudämmen. Prävention Neben genetischen Veranlagungen und der vorhandenen Anzahl Pigmentmale ist die UV-Strahlung (v.a. UV-B)der wichtigste Faktor für die Bildung von Hautkrebs. Präventionsmassnahmen bestehen deshalb vorallem im Fernhalten der schädlichen Strahlung (Geeignete Kleidung, Sonnenbrillen, im Schatten sein, Solarien eher meiden, Sonnenschutzmittel einstreichen). Nach neusten Erkenntnissen müssen insbesondere Kleinkinder geschützt werden, denn die Haut vergisst nicht! Sonnenschutzprodukte verleiten zu einem viel zu langen Aufenthalt in der Sonne. Der Sonnenschutzfaktor gibt an, wievielmal länger man in der Sonne sein kann zur Erreichung einer bestimmten Wirkung als ohne Schutz. Hellhäutige, blauäugige Personen mit Sommersprossen sind am meisten gefährdet. Neben der Vermeidung von intensiver Sonnenbestrahlung ist eine Kontrolle der eigenen Haut wichtig: Jeder Körper hat mehr oder weniger Pigmentmale (Sommersprossen, Leberflecken, Muttermale). Zur Beurteilung, ob es sich um eine gefährliche Veränderung der Haut handelt, benützt man folgende ABCDE-Regel A Asymmetrie : Ist der Fleck nicht rundlich? B Begrenzung: Sind die Ränder unscharf? C Color: Ist die Farbe nicht einheitlichdunkel sondern schwarz-braun-rötlich? D Durchmesser: Ist der Fleck grösser als 5mm? E Erhabenheit: Ist der Pigmetfleck erhaben (erhöht)? Eine Gewebeprobe gibt der Fachperson dann Auskunft, ob es sich um ein Melanom oder einen harmloseren Hautkrebs handelt. Quellen: http://www.hautkrebs.de/cgi-bin/news.pl http://www.m-ww.de/krankheiten/krebs/melanom.html http://www.krebsliga.ch/deutsch/content/tuerkis/krebsarten_haut.html http://www.krebsliga.ch/deutsch/navigation/nav_left_tuerkis.html http://www.bfs.de/uvi/index.htm Stand: 8.01/Zw