Bild 1: Präkanzerose, Vorstufe von Hautkrebs (auf lichtgeschädigter Haut). Hauttumoren Diagnose und Behandlung Die Haut ist das Organ unseres Körpers mit den häufigsten bösartigen Tumoren überhaupt. Glücklicherweise sind die meisten dieser Tumore gut behandelbar. Sie wachsen langsam und äussern sich meist durch rötliche Hautaufrauungen, allenfalls mit Krustenbildung im Bereich der sonnenexponierten Haut – also des Gesichtes sowie auch häufig der Hände. Meist sind diese Hautveränderungen leicht lädierbar, d. h., dass sie schon beim geringsten Kratzer zu bluten beginnen. Die Vorstufen dieser Hautkrebse (Präkanzerosen, siehe Bild 1) können primär mit Vitamin-A-säurehaltigen Cremen behandelt werden, was schon häufig zu einer Besserung führt. Bei hartnäckigem Heilverlauf werden therapeutisch jeweils oberflächliche CO2-Behandlungen durchgeführt, welche eine Normalisierung der Hautstruktur nach sich ziehen. Bei den schon etwas tiefer eindringenden lokalen Hautkrebsen (Basaliomen, siehe Bild 2, oder auch Spinaliomen, vergleiche Bild 3) ist eine chirurgische Entfernung erforderlich, einerseits um die Diagnose zu sichern, andererseits um kontrollieren zu können, ob der gesamte Hauttumor entfernt wurde. Melanom – schwarzer Hautkrebs Eine andere Verhaltensweise als die oben erwähnten Tumoren zeigt das maligne Melanom (Bild 4). Es wächst rasch und aggressiv und kann schon früh Metastasen (Ableger, Bild 5) bilden. Ein erhöhtes Risiko, an einem Melanom zu erkranken, haben Menschen, die viele Muttermale aufweisen, hellhäutig und sommersprossig sind, und in der Kindheit eventuell mehrfache und allenfalls auch blasenbildende Sonnenbrände erlitten haben. Während Muttermale (Bild 6) an sich harmlos sind, fällt bei Melanomen eine ausgeprägte Wachstumstendenz auf, d. h., sie wachsen rascher als andere Leberflecken. Meist wird von den betroffenen Menschen auch ein Unruhegefühl resp. ein Juckreiz im Bereich des Melanoms verspürt, welcher über Tage oder Wochen anhalten kann. Auf den Tumor aufmerksam machen können auch hier kleinere Blutungen nach geringfügiger Verletzung. Kontrollen werden empfohlen Die Untersuchung von Muttermalen, Leberflecken und Pigmentnaevi erfolgt in erster Linie inspektorisch. Dabei untersucht der Arzt Grösse, Symmetrie, Farbe und ob ein knotiges Wachstum vorliegt. Zur zusätzlichen Interpretation der feingeweblichen Struktur steht dem Hautarzt weiter das so genannte Dermatoskop zur Verfügung. Im Zweifelsfall wird eine operative Entfernung durchgeführt, um anschliessend eine Untersuchung in einem dazu geeigneten Labor anzuschliessen. Die Prognose hängt von der Eindringtiefe ab. Bei dünnen Melanomen ist die Prognose betreffend Lebenserwartung nicht eingeschränkt. Je nach Eindringtiefe und Dauer des Bestehens steigt jedoch das Risiko der Metastasierung. Schulen Sie Ihr Auge! Insbesondere rasch wachsende, juckende, dunkle Leberflecken erfordern eine Kontrolle. Melden Sie sich dazu beim Dermatologen oder bei Ihrem Hausarzt. 쐍 Autor: Dr. med. E. Hübscher Bild 2: Basaliom, lokaler Hautkrebs. Bild 3: Spinaliom, lokaler Hautkrebs (aggressiver wachsend als Basaliom). Bild 4: Melanom, schwarzer Hautkrebs. Bild 5: Melanom mit Metastasen (Ableger). Bild 6: Naevus (gutartiger Leberfleck).