Ordinationszeitung 3. Quartal 2010

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Ordinationszeitung 3. Quartal 2008
Liebe Patientin, Lieber Patient!
Ich und meine Mitarbeiterinnen wollen Ihnen auf diesem Weg quartalsweise
Informationen anbieten die ihrer Gesundheit dienen.
Inhalt:
 Das maligne Melanom
 Ärztewitze
Viel Spaß wünscht
Ihr Ordinationsteam
Der „schwarze“Hautkrebs –oder das maligne Melanom
Der schwarze Hautkrebs ist die am häufigsten tödlich verlaufende Hautkrankheit. Meist entsteht er zwischen
dem 30. und 70. Lebensjahr. Das Durchschnittsalter bei Entdeckung der Krankheit liegt 57 Jahren. Immer mehr
und immer jüngere Menschen erkranken am malignen Melanom -besonders in Ländern mit hoher UVBelastung wie Australien.
Wie entsteht der schwarzer Hautkrebs:
Der „schwarze“ Hautkrebs bildet sich aus den Pigmentzellen der Haut, die die Haut braun werden lassen. Zu 20
bis 30 Prozent bildet er sich aus zunächst harmlosen Leberflecken oder Muttermalen. Sonnenstrahlen,
insbesondere die energiereichere, kurzwelligere UV-B-Strahlung, schädigen die Hautzellen und auch das
Erbmaterial. Die UV-Schäden des Erbmaterials können nur bis zu einem gewissen Grad repariert werden. Wer
im Laufe seines Lebens immer wieder Zellschäden „sammelt“, weil er sich zu oft oder ungeschützt der Sonne
aussetzt, erhöht sein Risiko, 20 bis 30 Jahre später an Hautkrebs zu erkranken. Besonders gefährlich sind
Sonnenbrände in jungen Lebensjahren. Pigmentzellen können sich zu kleinen Tumoren unkontrolliert
wachsenden Zellwucherungen entwickeln,die sich früher oder später aggressiv verhalten. Durch Ausbreitung
krankhafter Zellen entstehen Tochtergeschwülste oder sogenannte Metastasen. Sie breiten sich weiter aus, bis
sie das Lymphsystem oder die Blutbahn erreichen. Häufig dringen Sie zu den Lymphknoten, der Leber, dem
Gehirn oder den Knochen vor, mit möglicherweise tödlichen Folgen. Je früher das maligne Melanom erkannt
wird, desto besser sind die Heilungschancen, im Frühstadium fast bis zu 100 Prozent. Bei später entdeckten
Tumoren sinken die Heilungschancen dagegen rapide.
Wer ist besonders gefährdet:
Grundsätzlich kann jeder an schwarzem Hautkrebs erkranken. Aber einige tragen ein höheres Risiko als andere:
Menschen mit
 weißer Hautfarbe, die hoher Lichteinstrahlung ausgesetzt waren/sind
 Sonnenbränden in der Kindheit oder Jugend
 empfindlicher Haut (heller Hauttyp, der nie oder nur mäßig braun wird; Sommersprossen; rötliches bis
blondes Haar)
 vielen Pigmentfleckenen -wer mehr als 40 bis 5Pigmentfleckle besitzt, sollte sich regelmäßig
untersuchen lassen, auch wenn kein konkreter Verdacht vorliegt
 einem angeborenen großen Pigmentfleck
 Familienangehörigen, die an malignem Melanom erkrankt sind
und Menschen,
 die schon mal ein malignes Melanom hatten
Wie erkennt man ein malignes Melanom:
Melanome können sich überall entwickeln, auch im Genitalbereich, am behaarten Kopf, unter Finger-oder
Fußnägeln,ebenso an den Fußsohlen. Da die Früherkennung bei schwarzem Hautkrebs so immens wichtig ist,
beugt derjenige am besten vor, der seine Haut gut schützt und kennt. Dabei reicht es manchmal, sich selbst
Impressum: Dr. Hubert Fröis
www.froeis.at
Ordinationszeitung 3. Quartal 2008
einmal im Monat für circa zehn Minuten auf Hautveränderungen hin zu untersuchen. Besteht Zweifel oder ein
Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Jede Veränderung eines
Pigmentflecks sollte beobachtet werden. Fast immer ist der schwarze Hautkrebs an einem dieser Merkmale zu
erkennen.
superfiziell spreitendes Melanom Knotiges malignes Melanom
Lentigo-maligna-Melanom Akrolentiginöses Melanom
Die ABCD-Regel:
A: ein Pigmentfleck ist asymmetrisch, das heißt in Form und/oder Farbe unregelmäßig (ein harmloses
Muttermal ist meistens gleichmäßig rund oder oval)
B: ein Mal ist nicht scharf und regelmäßig begrenzt, sondern hat zum Beispiel Ausläufer oder
Ausfransungen; verdächtig ist auch, wenn die Begrenzung verwaschen und unscharf wirkt
C: ein Mal sollte nicht mehrere Farbtöne haben oder die Farbe ändern (Farbe=colour auf Englisch)
D: der Durchmesser eines Pigmentfleck sollte nicht mehr als 5 mm (etwas weniger als ein Bleistift)
betragen. Verdächtig ist auch starkes Wachstum.
Weitere Signale:
•ein Mal ist deutlich dunkler –bis hin zu braunschwarz oder schwarz –und hebt sich von anderen
Pigmentflecken ab
•ein Mal verändert die Farbe, wird heller oder dunkler
•nach jahrelangem Stillstand wächst ein Mal sichtbar wieder
•ein Pigmentfleck brennt, juckt oder blutet sogar
Was ist bei verdächtigen Pigmentflecken zu tun:
Der Arzt wird mit lokaler Betäubung das Muttermal vollständig entfernen und das Hautgewebe feingeweblich
(histologisch) untersuchen. Das oberste Ziel ist stets, den Tumor operativ komplett zu entfernen. Das ist im
Frühstadium relativ einfach, vor allem wenn der Tumor noch nicht in die Tiefe gewachsen ist. Dann ist das
Herausschneiden des Melanoms mit einem festgelegten Sicherheitsabstand gesunder Haut ausreichend.
Sehr wichtig beim malignen Melanom ist eine langfristige Nachsorge, um ein Wiederauftreten des schwarzen
Hautkrebses möglichst früh zu erkennen. Denn kleinste Tumorreste können zu neuen Krebsgeschwülsten
heranwachsen.
Weitere Behandlungen richten sich nach der Tumordicke. Je dicker das Melanom desto größer die
Wahrscheinlichkeit, dass sich schon Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet haben. Bei allen
Melanompatienten müssen deshalb Lymphknoten und weitere Organe auf Metastasen untersucht werden, zum
Beispiel mittels Abtasten, Sonographie, Röntgen-Thorax-Aufnahme oder Computertomographie (CT) bzw.
Magnetresonanztomographie (MRT).
Bei Melanomen ab einer Eindringtiefe von 1 mm Tiefe wird der mit dem Melanom in Verbindung stehende
Lymphknoten (der sogenannte Schildwächter-Lymphknoten) ebenfalls entfernt und untersucht. Das Melanom
wird in diesem Fall erneut mit Sicherheitsabstand entfernt. Werden Metastasen gefunden, so wird die Therapie
erweitert.Bei Tumoren von mehr als 1,5 mm Tiefe gehört das Melanom von vornherein aufgrund seiner
Ausdehnung zu den Hochrisiko-Melanomen. Als Therapie kommen zusätzlich Chemo- und Immuntherapien in
Frage, auch in Kombination. Diese Therapien haben leider zum Teil heftige Nebenwirkungen. Die chemischen
Substanzen sollen das Wachstum der Tumorzellen hemmen, schädigen aber auch gesunde Zellen. Zur
Unterstützung der körpereigenen Tumorabwehr werden oft Interferone gegeben.
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Die Prognose v. a. von Hochrisiko-Melanomen ist sehr ernst zu nehmen. Eine Heilung ist in einem späteren
Stadium häufig nicht möglich, der Verlauf der Erkrankung unterscheidet sich aber von Fall zu Fall.
Die beste Prävention ist: Sonnenschutz und Früherkennung.
Der richtige Sonnenschutz:
 Das Ziel sollte sein, jede Hautrötung zu vermeiden.
 Die Haut im Urlaub oder Frühling langsam an die Sonne gewöhnen (Schatten und hoher
Lichtschutzfaktor)
 Die kräftige Mittagssonne zwischen 11 Uhr und 15 Uhr immer meiden. Leichte, weite Kleidung, am
besten aus speziellen engmaschigen Sonnenschutzstoffen, Hut und Sonnenbrille schützen am besten
 Alle unbedeckten Körperstellen und besonders die empfindlichen Sonnenterrassen des Körpers –Stirn
(Glatze), Nasenrücken, Ohren, Lippen, Kinn, Schultern, Nacken, Brüste, Gesäß, Kniekehlen und
Fußrücken –mit einem Sonnenschutzmittel eincremen
 Der Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels sollte sich nach der Empfindlichkeit der Haut und der
Strahlungsintensität richten. Die Strahlung ist in Südeuropa zum Beispiel höher als in Deutschland, im
Gebirge höher als in der Ebene; sie wird durch Reflektion (Spiegelung) am Wasser, im Sand und im
Schnee verstärkt. Strahlung kommt auch durch Wasser (beim Schwimmen und Tauchen) hindurch,
durch Wolken und Nebel, wenn auch in geringerem Maße! Gefährlich ist auch Wind. Er lässt uns die
Sonne weniger spüren.
 Sonnenschutzmittel mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad, möglichst im Schatten auftragen
 Über den Tag immer wieder neu eincremen; auch wasserfeste Sonnenschutzmittel werden durch
Schwitzen, Hautkontakt und Abtrocknen abgerieben. Nachcremen erhält die Schutzwirkung, verlängert
sie aber nicht
 Keine Parfüms und Deos in der Sonne; sie können zu bleibenden Pigmentflecken führen
 Vorsicht bei der Einnahme von Medikamenten; manche machen die Haut besonders lichtempfindlich
und können lichtbedingte Allergien auslösen
 Pro Jahr nicht mehr als 50 Sonnenbäder (inklusive Solarien)
Ärztewitze:
Kommt ein Arbeiter völlig aufgelöst zum Doktor und sagt: "Herr Doktor, ich hatte seit Tagen keinen Stuhl."
Doktor: "Na dann setzen Sie sich erst mal!"
Der Arzt erklärt dem Patienten mit besorgter Miene: "Sie müssen unbedingt mit dem Trinken aufhören. Ihre
letzte Blutprobe hat sich verflüchtigt, bevor ich sie untersuchen konnte!"
"Stell dir vor, bei der Operation letzten Monat hat der Chirurg doch glatt einen Schwamm in meinem Bauch
vergessen!" - "Hattest Du große Schmerzen?" - "Das nicht, aber dauernd dieser Durst."
Warum tragen die Chirurgen bei der Operation Handschuhe? Damit sie keine Fingerabdrücke hinterlassen.
"Noch eine Behandlung, Herr Müller, dann haben wir es geschafft," meint der Arzt zu seinem Patienten. Erfreut
meint dieser: "Ach, bin ich dann wieder gesund?" "Quatsch, aber dann haben Sie mein Häuschen ganz allein
bezahlt!"
"Wird die Operation denn sehr teuer, Herr Doktor?""Die Sorge können Sie getrost ihren Erben Überlassen!"
Kommt ein Skelett zum Arzt, sagt der Arzt: "Sie hätten früher kommen sollen!"
"Herr Doktor, ich hab einen Knoten in der Brust" "Wer macht denn so was?"
Ein Arzt wird auf dem Friedhof von einem Patienten angesprochen:
"Na, Herr Doktor, machen sie Inventur?" 10 Tipps für die
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