GLÜCKLICHSEIN DURCH BUDDHISMUS MEDITATION YOGA TANTRA DAS GOLDENE FUNDAMENT Band 1+2 (Ausgabe in zwei Bänden) Dschinpa Losang Die vier Unermesslichen erzeugen Mögen alle Lebewesen glücklich und voller Liebe sein. Mögen alle frei von Leiden sein. Möge niemand je von Glück getrennt sein. Mögen alle Gleichmut besitzen, frei von Hass und Anhaftung. (© JeremyRichards – Fotolia.com) GLÜCKLICHSEIN DURCH BUDDHISMUS MEDITATION YOGA TANTRA DAS GOLDENE FUNDAMENT Band 1+2 (Ausgabe in zwei Bänden) Dschinpa Losang Impressum Copyright © 2012 Dschinpa Losang Carl-Georg-Koch-Ring 24, 38667 Bad Harzburg [email protected] Texte: Dschinpa Losang Coverfoto: © Ernst Cerjak – Fotolia.com ISBN-Druckausgabe: 978-1479102785 Inhaltsverzeichnis Vorwort Autoren Grundbegriffe Häufig anzutreffende Fehler Das goldene Fundament Leben und Wirken des Buddha Die Zuflucht Das Ziel und der Pfad Meditation Die Lehre von der Selbstlosigkeit Zwei Methoden zur Erzeugung von Bodhicitta Die zwei Flügel: Weisheit und Methode Der Weg Der Lehrer Vorwort Dieses Buch stieß seit seinem Erscheinen 2012 auf sehr großes Interesse. Bei iBooks belegte es sogar mehrfach den ersten Bestsellerplatz in seiner Kategorie. Anlässlich der dritten Neuauflage wurde es nochmals sorgfältig überarbeitet. Der Ratgeber enthält nun noch mehr Erläuterungen und sehr praktische Anleitungen zur Meditation. Der Sammelband enthält alle Kapitel und Begriffe aus den Einzelteilen. Eine formale Aufteilung nach Teil eins und zwei erfolgt jedoch nicht, um das Begriffslexikon zu vereinen. Die heutige Welt verändert sich rasant. Menschen hinterfragen diesen Prozess. Sie vermissen in einer Zeit, in der es fast nur noch um Äußerlichkeiten geht, den tieferen Sinn ihres eigenen Lebens. Oft sind sie ratlos. Einige wissen dabei nicht einmal, was sie genau wollen und flüchten sich in gewöhnliche Angebote und die Arbeit. Manche glauben sogar, dass diese die Essenz unseres westlichen Lebens wäre. Solche Regungen fühlen sich wie ein Sehnen des Unterbewusstseins an. Man kann es schwer deuten. 9 Das Innere vermisst jedoch Spiritualität und eine Antwort auf die Frage nach dem wirklichen Sinn des eigenen Lebens. Der Zeitgeist, die heutige Lebenswelt, das was die meisten für Wert erachten, Traditionen, Familie und ihre sogenannten „eigenen“ Vorstellungen stehen ihnen dabei jedoch oft als Stolpersteine im Wege. Sind aber Arbeit und Erfolg, Spass und Vergnügen, das Streben nach Dauerjugend oder Ruhm wirklich ein Weg, der zum Glücklichsein führt? Sicher nicht! Aus der buddhistischen Perspektive stellen gerade diese gewöhnlichen Lebensziele und Bestrebungen die Schlingen Maras (Symbolfigur der Verblendung) dar, da sie die Ich-Bezogenheit des Einzelnen nur noch verstärken. Es ist also Zeit darüber nachzudenken. Unerwartet und schnell kann das eigene Leben enden. Das ist eine häufig verdrängte Tatsache. Zumeist werden die wenigen Lebensjahre mit nutzlosen Dingen verschwendet. Nur wenn wir dieser Zeit einen nachhaltigen Sinn verleihen, leben 10 wir wirklich eine menschliche Existenz. Spiel, Spaß, Essen, Trinken, Sorge um die Familie, Sex, Fortpflanzung, Nahrungssuche und -erwerb unterscheiden uns gerade nicht von den Tieren, sondern stellen uns mit diesen nur auf eine Stufe. Besonders gebildeten Menschen erscheint der Buddhismus oft als ein prüfenswerter Ersatz zur Altreligion oder zu dem bisher gelebten Materialismus. Viele werden so zu Sympathisanten der Lehre oder beginnen sie auf ihre Art in ihr Leben zu integrieren. Die Einsteiger erhoffen sich grundsätzlich eine Verbesserung der eigenen Lebenssituation. Sie wollen einfach glücklich sein. Der Mehrheit wird aus verschiedenen Gründen jedoch nicht bewusst, dass ihre aufgenommene Praxis eigentlich gar nicht buddhistisch ist. Treten dann die erwünschten Ergebnisse nicht ein, geben sie zuweilen sogar dem Dharma (siehe Begriffe) die Schuld. Am schwierigsten ist und bleibt immer die Selbstanalyse. Latenter Egoismus, unsere Selbstverliebtheit und der damit zusammenhängende Stolz stehen dem Glücklichsein 11 zuvorderst im Wege. Man kann zwar ein äußerlich schönes Haus errichten, aber ohne ein korrektes Fundament wird es keinen Bestand haben und früher oder später einstürzen. Den Interessierten soll deswegen geholfen werden, sich in dem heutigen Dschungel von Schriften und Angeboten eine Grundorientierung zu verschaffen, mit der sie das Beachtenswerte erkennen und ihre Praxis auf eine korrekte Basis stellen. Nur so wird das gewünschte Ziel auch erreicht. Der kompakte Ratgeber ist auf die heutige westliche Situation zugeschnitten. Die Vielfalt der Traditionslinien des Buddhismus, dessen Komplexität, seine ungewohnten Begriffe, die Menge verschiedenster Praktiken, die vielen halbbuddhistischen Lehrer und die Anpasser der Lehre an den Zeitgeist, verwirren den Einsteiger schnell. Oft wird fälschlich versprochen, dass nur diese eine Praxis den Erfolg bringt und dass nur dieser eine charismatische Lehrer es allein genau weiß. Der sendet dann auch seine Jünger in Scharen aus, um gutgläubige Schafe in seine Herde zu integrieren. 12 Es wäre traurig, wenn die Menschen durch ein falsch gesetztes Fundament nie wirkliche Ergebnisse erfahren. Dieser ehrliche Ratgeber öffnet jedem Leser die Augen für das Erkennen von spiritueller Scharlatanerie. Es wird nichts Neues erfunden oder eine weitere sinnlose Mischmaschlehre verbreitet, sondern das ins richtige Licht gerückt, was wesentlich und nutzvoll ist. Die Ausführungen basieren klar und rein auf der buddhistischen Lehre. Sie enthalten viele Hinweise großer und geübter buddhistischer Meister zu Yoga und Tantra. Alles wird dabei leicht verständlich und nachprüfbar erklärt. Mit ein bisschen gutem Willen und Aufmerksamkeit ist der Wert dieser grundlegenden, aber entscheidenden Ratschläge leicht zu erfassen. Authentische buddhistische Werke unterstellen oft erhebliches Vorwissen und folgen historisch gewachsenen Traditionen bei der Abfolge der Themen. Sie wurden in einer Zeit oder in einem Umfeld geschrieben, wo Werk, Leben und die Lehre Buddhas eine andere Präsenz hatten. Der traditionelle Aufbau erschwert teilweise dem heutigen Leser den Zugang. Auch die Übersetzungen 13 wurden zumeist von Menschen verfasst, die mit dem grundlegenden Kanon des Buddhismus aus wissenschaftlicher Sicht vertraut waren. So mancher Einsteiger interpretiert durch fehlendes Grundwissen dann Falsches in die korrekten Ausführungen hinein. Er glaubt etwas zu verstehen, was dann doch ganz anders ist. Verstärkt wird dies noch durch die „Geheimsprache“ im buddhistischen Tantra. Die dortigen Hinweise und Anleitungen sind teilweise so verfasst, dass nur Personen einer bestimmten Erkenntnisstufe die Bedeutungen relativ exakt erfassen können. Dies sollte gerade vor Fehlern in der Praxis schützen. Das goldene Fundament ist also ein kleiner, äußerst kompakter Ratgeber für das Glücklichsein und somit auch für eine korrekte Praxis des Buddhismus. Zentrale Begriffe, die für ein Verständnis unumgänglich sind, werden in einem Minilexikon rein aus dem Gedächtnis heraus erklärt. Dadurch wird der Leser nicht durch die enorme Wissenschaftlichkeit des Buddhismus irritiert. So kann er sich schnell eine Grundorientierung 14 verschaffen oder diese wieder herstellen. Das ist allemal bedeutsamer als ein umfangreiches buddhistisches Detailwissen, welches häufig von Personen überbewertet wird, denen in Wirklichkeit das eigentliche Fundament fehlt. Es gibt inzwischen zwar viele belesene Praktizierende, aber trotzdem sehr wenig Buddhisten im eigentlichen Sinn. Die Lehre ist zwar logisch, einfach und auch leicht zu praktizieren, aber gerade das macht es erstaunlicherweise vielen Menschen schwer, in dem Trümmerhaufen heutiger Konzepte, die entscheidenden Grundlagen zu erkennen. Viele stellen sich nach dem Lesen dieses Ratgebers sogar die Frage: Kann es so simpel sein, das eigene Glück zu finden? Das liegt daran, dass sie durch diesen Blitzkurs ein klares Grundverständnis gewonnen haben. Es ist wichtig dieses aufrecht zu erhalten. Damit die Ausführungen nicht nur auf einem Blickwinkel beruhen, sind die Erfahrungen einer zweiten Autorin (Lhamo Losang) eingeflossen. Sie meditierte längere Zeit in einem buddhistischen 15 Kloster spezielle buddhistische Yoga Praktiken. 16 17