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Die Sehnsucht nach dem verlorenen Himmel. Jüdische und
christliche Reflexionen zu Gottesdienstreform und Predigtkultur im
19. Jahrhundert
Authored Book (Verfasser eines eigenständigen Buches)
ID 3788367
Author(s) Bieler, Andrea
Author(s) at UniBasel Bieler, Andrea;
Year 2003
Title Die Sehnsucht nach dem verlorenen Himmel. Jüdische und christliche Reflexionen zu
Gottesdienstreform und Predigtkultur im 19. Jahrhundert
Publisher Kohlhammer Verlag
Place of Publication Stuttgart
ISSN/ISBN 3-17-018105-X
Series title Praktische Theologie heute
Volume 65
Keywords Geschichte 1800-1914, Judentum, Liturgiereform, Akkulturation, Homiletik, Protestantismus,
Moderne, Deutschland
Texte zur Gottesdienstreform und zur Homiletik sowie Gottesdienstbücher und Predigten verschiedener
jüdischer und christlicher Provenienz werden im Hinblick auf Transformationsprozesse im Horizont der
Modernitätsproblematik im 19. und frühen 20. Jahrhundert untersucht. Dabei wird davon ausgegangen, dass
sowohl jüdische als auch christliche Gelehrte, Liturgen und Prediger zum Teil ähnliche Herausforderungen zu
bewältigen hatten, die ihnen durch die Entwicklung eines Modernitätsverständnisses aufgegeben waren, das
in seiner antitraditionalistischen Ausrichtung dem Prinzip der Subjektivität den Vorrang vor einer autoritativ
begründeten Traditionsbindung gab. Fragen nach dem Schriftverständnis und der Autorität von Traditionen
sowie der Bedeutung religiöser Ämter (Rabbiner, Pfarrer, Kantor etc.) wurden unweigerlich gestellt. Neben
den strukturellen Parallelen in den jüdischen und christlichen Bewältigungsstrategien wird zugleich in den
Blick genommen, dass sich die jüdische Minderheit im Kontext der christlichen Dominanzkultur zwischen
Emanzipationsversprechen und Antisemitismus in einer permanenten double-bind Situation bewegen musste.
Die jüdischen Transformationsprozesse vollzogen sich in einem komplexen, widersprüchlichen Vorgang, in
dem die angestrebte Integration in die bürgerliche Gesellschaft mit der Anforderung der Auslöschung
jüdischer Differenz verbunden wurde. Die jüdischen Akkulturationsbemühungen im Zeitalter der Emanzipation
stellen eine Art Subtext für die jeweiligen Gottesdienstkontexte dar, der Aufschluss darüber ermöglicht, wie in
den jüdischen Liturgievorschlägen, homiletischen Reflexionen und Predigten Traditionen bewahrt bzw.
verändert wurden.
edoc-URL http://edoc.unibas.ch/54921/
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