Musikstadt-Leipzig

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LEIPZIGER BUCHMESSE
(18. bis 21. März 2010)
Leipzig, 10. Dezember 2009
Die Musikstadt Leipzig
Leipzig verfügt über eine große musikalische Tradition, die mit der
Gründung des Thomanerchors 1212 begann. Hervorgegangen ist er
aus dem ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift. Die Bekanntheit des
Knabenchors als ältester fortbestehender Chor überhaupt gründet sich
auch auf die Leitung durch viele bekannte Musiker und Komponisten.
Der bekannteste unter ihnen: Johann Sebastian Bach.
Den Nährboden für die Entfaltung Leipzigs zu einem der bedeutendsten
Musikzentren Europas bereitete die Eröffnung des Opernhauses 1693,
des dritten bürgerlichen Musiktheaters in Europa nach Venedig und
Hamburg. Hinzu kam 1743 die Etablierung des heute über 250 Jahre
alten Gewandhausorchesters.
Johann Sebastian Bach, der als Thomaskantor und Leipzigs "Director
musices" verantwortlich war für die Kirchenmusik an den Leipziger
Hauptkirchen St. Nikolai und St. Thomas sowie an der Neuen Kirche St.
Matthäi und der Peterskirche, verhalf der Stadt zu Weltruhm. Seine
Hauptwerke wie die Johannespassion und das Weihnachtsoratorium
wurden hier zur Uraufführung gebracht.
Dem Wirken des berühmten Komponisten der Romantik Felix
Mendelssohn Bartholdy ist es zu verdanken, dass Leipzig auch ein
Zentrum der praktischen musikalischen Bildung erhielt. Das Konservatorium war zugleich die erste Musikhochschule Deutschlands.
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Zahlreiche Werke der hier entstehenden Musik erlebten ihre Uraufführungen am Leipziger Gewandhaus, wo Felix Mendelssohn
Bartholdy als Kapellmeister des Gewandhausorchesters wirkte. Sein
Wohn- und Sterbehaus in der Goldschmidtstraße 12 ist heute Museum
und wurde als Ort von nationaler Bedeutung in das Blaubuch der
Bundesregierung aufgenommen.
Auf Mendelssohn Bartholdy folgten weitere berühmte Gewandhauskapellmeister wie Arthur Nikisch, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter,
Franz Konwitschny, Kurt Masur und Herbert Blomstedt bis hin zu
Riccardo Chailly.
Auch dem Komponisten Robert Schumann und der Pianistin Clara
Schumann verdankt Leipzig sein musikhistorisches Renommee.
Schumann komponierte hier unter anderem die Frühlingssinfonie, den
ersten Satz des Klavierkonzertes in a-Moll, Kammermusikwerke und
Liederzyklen. Clara schuf die Voraussetzungen für ihre hohe Interpretationskunst.
Richard Wagner ist der bekannteste in Leipzig geborene Komponist. Er
wurde in der Thomaskirche getauft und besuchte die alte Nikolaischule.
Ab 1831 studierte er an der Universität Leipzig Musik, außerdem nahm
er Kompositionsunterricht bei Thomaskantor Christian Theodor Weinlig.
Sein erstes Werk erschien bereits ein Jahr später im Verlag Breitkopf &
Härtel.
Auch Edward Grieg schrieb mit seiner Verbundenheit zu Leipzig ein
Stück der städtischen Musikgeschichte. Er besuchte das Leipziger Konservatorium und schloss im Jahre 1889 mit dem Musikverlag C. F.
Peters in Leipzig einen Generalvertrag ab, der dem Verlag das alleinige
Recht der Publikation seiner Werke und ihm - sowie nach seinem Tode
seiner Frau - auf Lebenszeit ein gutes finanzielles Auskommen sicherte.
Im August 1886 übernahm der österreichische Komponist Gustav
Mahler an der Seite von Arthur Nikisch die Stelle des zweiten Kapellmeisters an dem 1868 neu eröffneten Leipziger Stadttheater. Mit
großem Erfolg brachte er hier unter anderem Wagners "Tannhäuser",
Webers "Freischütz", Beethovens "Fidelio" und Halévys "Die Jüdin" zur
Aufführung. Er gilt durch seinen Bruch mit althergebrachten musikalischen Konventionen als Wegbereiter von der Romantik zur Moderne.
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Hugo Riemann ist es zu verdanken, dass seit 1908 das musikwissenschaftliche Seminar als offizielle Institution besteht. Damit gelang es
Riemann, die Musikwissenschaft als eigenständige Disziplin an der
Universität Leipzig zu etablieren. Auch der berühmte Pianist und Komponist Max Reger wirkte 1907 bis zu seinem Tod als Universitätsprofessor an dem königlichen Konservatorium.
Die Vielgestaltigkeit Leipzigs als Musikstadt kommt nicht nur in der
Architektur, der Lehre oder dem hiesigen Schaffen der Komponisten
zum Ausdruck. Auch auf handwerklicher Ebene wird der Status deutlich:
der des Musikinstrumentenbaus. Heute lässt sich die vielfältige Welt
der Musikinstrumente im Musikinstrumenten Museum der Leipziger Universität im Grassi Museum bestaunen. Die Ausstellung vermittelt einen
Eindruck von den handwerklichen, künstlerischen und experimentellen
Fähigkeiten der Instrumentenbauer seit dem 16. Jahrhundert.
Sogar die DDR-Regierung würdigte Leipzigs Status als Musikstadt,
indem sie den Neubau des im Krieg zerstörten Gewandhauses als
ersten und einzigen Neubau einer reinen Konzerthalle in der DDR
förderte. Die Zustimmung zu einem neuen Gewandhaus wird vor allem
dem Einsatz des damaligen Gewandhauskapellmeisters Kurt Masur
zugeschrieben.
Direkt neben dem Gewandhaus, am Leipziger Augustusplatz, residieren
heute im eigenen Klangkörperdomizil das Rundfunksinfonieorchester
sowie der Chor und der Kinderchor des Mitteldeutschen Rundfunks.
Unter Leitung von Chefdirigent Jun Märkl und Chordirektor Howard
Armann geht man hier dem öffentlich-rechtlichen Sendeauftrag nach
und bereichert das Musik- und Konzertleben Mitteldeutschlands sowie
auf Auslandsgastspielen.
Auch an der 600 Jahre alten Universität der Stadt wird ein intensives
musikalisches Leben gepflegt. Unter Leitung von Universitätsmusikdirektor David Timm stehen der Universitätschor, das Universitätsorchester und die Uni-Bigband.
Leipzig überzeugt durch ein reichhaltiges Musikprogramm von Weltklasse. Dazu zählen der musikalische Alltag an der Oper, in der
Thomaskirche oder im Gewandhaus ebenso wie das internationale
Leipziger Bachfest oder die Mendelssohn-Festtage.
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Ansprechpartner für die Presse
Heike Fischer
Pressesprecherin, Abteilungsleiterin Presse
Tel.: +49 (0) 341 / 6 78 81 81
Fax: +49 (0) 341 / 6 78 81 82
E-Mail: [email protected]
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Pressereferentin
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