INFOS ZU DEN REFERENT_INNEN Tagungsmoderation Urban Spöttle-Krust (Leiter Anlaufstelle gegen sexualisierte Gewalt Waiblingen) Grußwort Katrin Altpeter (Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg) Eröffnung Dr. Oranna Keller-Mannschreck (Leiterin von pro familia Waiblingen) Weitere Informationen Christine Hofstätter Telefonsprechstunde Januar-April 2016 montags 15 - 16 Uhr 07151-98224 89 40 [email protected] FACHTAG REMD- CHÄMEN F S Tagungsort Ludwig Schlaich Akademie Devizesstraße 9, 71332 Waiblingen Dieter David Diplompsychologe Traumatherapie KST (DeGPT u. DAPT) Narrative Expositionstherapie (NET) Dozent an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg Parvaneh Djafarzadeh Diplompädagogin, interkulturelle Trainerin und Mitarbeiterin von AMYNA – Institut zur Prävention von sexuellem Missbrauch (München) Patrick Herzog Diplomsozialpädagoge (FH), Verein zur Förderung von Jugendlichen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten e. V. und gefördert von Dr. Stephan Marks Sozialwissenschaftler, Supervisor und Autor zahlreicher Sachbücher. Arbeitet zu Scham und Menschenwürde im deutschsprachigen Raum und in Lateinamerika Gunter Neubauer Diplompädagoge und Erzieher, Sozialwissenschaftliches Institut Tübingen (SOWIT), Lehrbeauftragter der Universität Tübingen und der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg Anmeldung nur mit Anmeldeformular unter: www.profamilia-waiblingen.de Termin 14. April 2016 Anmeldeschluss 21. März 2016 Teilnahmegebühr 77 € inkl. Verpflegung pro familia Waiblingen e.V. Alter Postplatz 17, 71332 Waiblingen Tel: 07151-98224 89 40 Fax: 07151-98224 89 55 www.profamilia-waiblingen.de pro familia Waiblingen e. V. ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein. Wir sind politisch und konfessionell unabhängig. Zum Thema: Interkulturalität, Scham, Sexualität PROGRAMM 09.00-09.30 Uhr 09.30-10.00 Uhr 10.00-12.00 Uhr 12.00-13.00 Uhr 13.00-16.30 Uhr 16.45-17.30 Uhr Brezelfrühstück und Kaffee ERÖFFNUNG VORTRÄGE Buffet-Pause WORKSHOPS Podiumsdiskussion VORTRÄGE Sexualität und Kultur. P. Djafarzadeh In einer vielfältigen Gesellschaft stellt die kultursensible Arbeit insbesondere beim Thema Sexualität pädagogische Fachkräfte vor besondere Herausforderungen. Kulturelle Werte, mediale und soziale Prägungen und nicht zuletzt eigene Erfahrungen bilden ein oft hoch emotionales Spannungsfeld. Der Vortrag bietet Unterstützung für die pädagogische Arbeit und erörtert dabei kulturelle Unterschiede und Einflüsse zu Sexualität. Beschämen und beschämt werden. Vom Umgang mit einer „schwierigen“ Emotion. Dr. S. Marks Scham wird häufig übersehen, geradezu tabuisiert mit fatalen Konsequenzen. Unerkannte Schamgefühle können z. B. zu Selbstwertzweifeln bis hin zu Suizid führen oder in Zynismus, Gewalt oder Verweigerung umschlagen. Im Vortrag werden aus Sicht von Psychologie, Sozialpsychologie und Gehirnforschung grundlegende Informationen über Scham vorgestellt und zwischen Scham und Beschämung sowie zwischen „gesunder“ und „traumatischer Scham“ unterschieden. WORKSHOPS Kultursensible Gespräche über „heikle“ Themen. P. Djafarzadeh Gespräche zu intimen Themen sind oft geprägt von einer Atmosphäre der Unsicherheit. Fachkräfte wollen die Grenzen anderer Kulturen wahren und keine Tabus brechen. Eltern hingegen haben Bedenken, dass das Eigene negiert und etwas Fremdes übergestülpt wird. Wie kann ein respektvoller Dialog zu dem Thema Sexualität gelingen und wie lassen sich Eltern besser erreichen? Scham - vom Machtinstrument, von Abwehrmechanismen und der menschlichen Würde. Dr. S. Marks Die vier Grundformen der Scham werden differenziert. Daran wird verdeutlicht, wie einfach es ist, Menschen zu beschämen. Positiv gewendet wird gezeigt, worin ein menschenwürdiger Umgang besteht. Was bedeutet dies ganz praktisch für die eigene Person, für die Arbeit mit Menschen und für die Rahmenbedingungen dieser Arbeit? Heterogenität sexueller Kulturen – eine institutionelle Herausforderung. G. Neubauer In Einrichtungen wie Kita, Schule, Erziehungshilfe oder Verein begegnen sich unterschiedlichste kulturelle Hintergründe. Gemeinsam müssen Wege für den Schutz vor sexualisierter Gewalt gefunden werden. Der Workshop thematisiert den Umgang mit · kulturellen und interkulturellen Aspekten von Sexualität sowie sexuellen Milieus · Vielfalt bei Kindern und Jugendlichen, bei den Eltern und im Team · Scham, Peinlichkeit, Gesprächs- und anderen kulturellen Grenzen sowie Rahmenbedingungen für eine sexualpädagogische Konzeption unter Berücksichtigung des Zusammenhangs von „Sexualität und Interkulturalität“. Sexuell traumatisierte Flüchtlinge. Psychosoziale Begleitung im Exil. D. David Flüchtlinge haben viele schwierige Situationen hinter sich. Viele haben in ihren Heimatländern oder auf dem Fluchtweg sexualisierte Gewalt erlebt. Inhalte des Workshops: • professionelle pädagogische Begleitung von Überlebenden sexualisierter Gewalt • Traumatisierung durch sexuelle Gewalt, sekundäre Traumatisierung • Ressourcenarbeit bei „psychischen Krankheitssymptomen“ • generalisierte Widerstandskräfte (nach Antonovsky) Reflexion sexualisierter Medieninhalte in transkulturellen Jungengruppen*. P. Herzog Jugendliche wachsen mit sexualisierten Medieninhalten auf. Um eigene Wertmaßstäbe und eine eigene Haltung entwickeln zu können, ist es wichtig, mit den Jugendlichen über das Gesehene und Erlebte ins Gespräch zu kommen. Wie kann dies in transkulturellen Jungengruppen* gelingen? Im Workshop wird erarbeitet, welche kultursensiblen Aspekte bei Jungen* in der Reflexion sexueller Medieninhalte zu beachten sind. * Das Gender-Sternchen dient zur sprachlichen Darstellung aller sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.