Weihetag der Lateranbasilika: Kontexte - 9

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Weihetag der Lateranbasilika: Kontexte - 9. November 2003
zusammengestellt von Frater Martin Leitgöb
Kontext
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Meier)
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1: Von Gott bewohnte Kirche (Kurt Koch)
2: Die Kirche - erbaut auf dem Fundament der Apostel (Bertram
3:
4:
5:
6:
7:
Die Weite der Universalkirche (Medard Kehl)
Gotteshaus (Carlo Maria Martini)
Corpus Christi Mysticum (Gertrud von Le Fort)
Kirchweihfest (Alfred Läpple)
Die Lateranbasilika (Heinz-Joachim Fischer)
Kontext 1:
Von Gott bewohnte Kirche
Als Kirche sind wir vor allem berufen, die Wohnung des Wortes Gottes in der
Welt zu sein: "Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch.
Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit!" (Kol 3,16). Von daher öffnet
sich auch unser Blick auf das mütterliche Geheimnis unseres Glaubens: Wie
Maria sich als Wohnung für die Menschwerdung des Wortes Gottes in unserer
Welt zur Verfügung gestellt hat, so ist es die Berufung der Kirche, wie Maria
empfänglich zu sein und eine gastliche Wohnung für Christi Wort.
Als Wohnung des Wortes Christi kann die Kirche wirklich zu dem werden, was
Christus von ihr erwartet: "Ihr seid das Licht der Welt" (Mt 5,14). Licht der Welt
ist die Kirche nicht in sich, sondern Christus selbst - und die Kirche nur
insofern, als sie sich als Mond zur Verfügung stellt, der sein Licht von der
Sonne erhält, die Christus ist, um es in die Welt hinauszustrahlen. Die Kirche
ist nicht nur berufen, das Wort Gottes zu verkünden. Sie ist vielmehr in die
Pflicht genommen, als Lebensort Gottes selbst in Erscheinung zu treten. Denn
die Kirche gibt es letztlich nur deshalb, damit den Menschen ein Ausblick auf
Gott möglich wird. Nur als Lebensort Gottes ist die Kirche Licht der Welt. Von
diesem Licht gilt die Zumutung Jesu, dass wir nicht ein Gefäß darüber
stülpen, sondern es auf einen Leuchter stellen, damit es allen leuchten kann.
Der schönste Leuchter, auf den wir dieses Licht stellen können, ist das Gebet
und das Gotteslob der Liturgie: "Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen
und Lieder, wie sie der Geist eingibt", und durch Jesus, unseren Herrn, "dankt
Gott, dem Vater" (Kol 3,16b-17). Erst im Lobpreis und Dank an Gott ist das
Geheimnis unseres Glaubens in seinem wahren Element.
Der dreifaltige Gott schenkt uns seine Gegenwart und gibt uns Anteil an seiner
Lebensfülle auch und gerade dann, wenn wir zum Gotteslob versammelt sind.
Von daher erschließt sich der Sinn der christlichen Liturgie: Gottesdienst ist
zunächst der Dienst Gottes selbst an seiner Kirche, damit sie leben kann und
einen Raum zum Atmen hat. Erst dann, dann freilich in rechter Weise, kann
der Gottesdienst auch zu unserem Dienst Gott gegenüber werden. Dieser
kirchliche Dienst Gott gegenüber ist in erster Linie Dienst der Dankbarkeit und
der Danksagung: Eucharistie.
Sie ist die Kernmitte unseres Glaubens und die Kristallisation des kirchlichen
Lebens. Die Kirchenväter haben die Eucharistie als "Milch Gottes" bezeichnet,
die wir auf der irdischen Pilgerschaft unseres Lebens genauso nötig haben wie
die Milch zum Frühstück und die uns das größte Geschenk Christi überbringt:
"In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder
des einen Leibes. Seid dankbar" (Kol 3,15).
Aus: Kurt Koch, Bereit zum Innersten. Für eine Kirche, die das Geheimnis lebt,
Freiburg/Basel/Wien: Verlag Herder 2003.
Kontext 2:
Die Kirche - erbaut auf dem Fundament der Apostel
Die Kirche in Menschenhänden ist nicht Menschenwerk. Sonst hätte man sie
schon längst ausgezählt. Am Boden lag sie ja schon des öfteren. Daß sie auch
in Zukunft nicht "totzukriegen" ist, liegt an einer Tatsache, die ein Anderer
geschaffen hat: Gott selbst hat sich in die Kirche gleichsam eingefleischt.
Deshalb ist und bleibt sie der Ort, wo man die "Einfleischung" Gottes antreffen
kann - durch alles Auf und Ab der Geschichte hindurch. Umgekehrt ist und
bleibt die Kirche jene Gemeinschaft, in der von Anfang an "eingefleischte
Gottesfreunde" leben. Denn was waren die Apostel anderes als die besten
Freunde des "fleischgewordenen Wortes" - und dabei selbst Freunde mit
Fleisch und Blut? Wer sich daher von der Kirche verabschieden will, sollte
bedenken, daß er sich nicht nur von einem großen Teil der Menschheit
distanziert, sondern auch von dem, der sich in diese Menschheit ein für
allemal eingefleischt hat: Jesus Christus, der sich die Kirche als Leib schuf.
Diese Überlegungen gründen in der "Logik" des Heilsplanes Gottes: Der
Fleischwerdung folgt die Verleiblichung. Das Wort ist Fleisch geworden in
Jesus Christus. Und Jesus Christus hat sich einen Leib geschaffen, die Kirche.
Seinem Leib hat er ein Gerüst gegeben, das ihm bis heute Halt und Stand
verleiht. Das Rückgrat des Leibes Christi sind die Apostel und alle, die in deren
Nachfolge stehen. Das Zweite Vatikanische Konzil hat diese Wahrheit so
ausgedrückt: "Der Herr Jesus rief, nachdem er sich betend an den Vater
gewandt hatte, die zu sich, die er selbst wollte, und bestimmte zwölf, daß sie
mit ihm seien und er sie sende, das Reich Gottes zu verkündigen. Diese
Apostel setzte er nach Art eines Kollegiums oder eines festen Kreises ein, an
dessen Spitze er den aus ihrer Mitte erwählten Petrus stellte. (...) Jene göttliche
Sendung, die Christus den Aposteln anvertraut hat, wird bis zum Ende der
Welt dauern. Denn das Evangelium, das sie zu überliefern haben, ist für alle
Zeiten der Ursprung jedweden Lebens für die Kirche. Aus diesem Grunde
trugen die Apostel in dieser hierarchisch geordneten Gesellschaft für die
Bestellung von Nachfolgern Sorge"(Lumen gentium, 20).
Aus: Bertram Meier, Mehr Glauben wagen, Augsburg: Sankt-Ulrich-Verlag 2001.
Kontext 3:
Die Weite der Universalkirche
Es besteht heute überall ein starker Trend zu kleinen, überschaubaren
Gemeinschaften, auch im Glauben und in der Kirche. Das ist gut so; die Kirche
braucht notwendig solche lebendigen Zellen als primäre Lebensräume des
Glaubens. Aber wo dieser Trend einseitig wird, wo er die überörtliche,
übernationale, weltweite Gemeinschaft der Kirche zu sehr ausblendet und
mißachtet, da führt dieser Trend zu einer starken Verarmung des spezifisch
"katholischen", eben weltweiten Kirchenbewußtseins. Auch wenn vielen die
konkrete Form der universalkirchlichen Leitung im Augenblick oft Probleme
bereitet, so sollten wir deswegen nicht kurzatmig das Prinzip der Kirche als
Universalkirche untergraben. Die Kirche ist eine "Gemeinschaft von
Gemeinschaften", und sie lebt grundlegend von der - durchaus oft auch
konfliktreichen - Spannung zwischen den kleinen, persönlichen
Gruppierungen, den Pfarrgemeinden, den Bistümern, den Kirchen im Bereich
einer Bischofskonferenz, den Kontinentalkirchen und der Weltkirche. Diese
Spannung bewahrt uns davor, zu provinziell in unserer Kirchenperspektive zu
werden (was sicher eine der größten Versuchungen gerade der deutschen
Kirche ist!) oder gar auf die Ebene von reinen Nationalkirchentümern
abzusinken, deren Gefährdung heute (besonders in Osteuropa) wieder allzu
deutlich sichtbar wird. Zugleich befreit sie uns dazu, den ungeheuren
spirituellen und kulturellen Reichtum der Kirche in den verschiedensten
Ländern und Kontinenten wahrzunehmen, uns daran zu freuen, uns davon
ausweiten und beschenken zu lassen.
Aus: Medard Kehl, Wohin geht die Kirche. Eine Zeitdiagnose, 4. Aufl.,
Freuburg/Basel/Wien: Verlag Herder 1996.
Kontext 4:
Gotteshaus
Es gibt einen "lebendigen Tempel", der nicht an einem Ort steht, sondern auf
dem Weg ist durch die Geschichte: das Volk der Gläubigen.
Im Zweiten Timotheusbrief faßt der Apostel den Reichtum der Charismen und
Gnadengaben der Kirche in das Bild von einem großen Haus, in dem es
verschiedene Gefäße gibt: nicht nur Gefäße aus Gold und Silber, sondern auch
aus Holz und Ton (z Tim 2,20), Gefäße, die die Zeiten überdauern, und Gefäße,
die leicht in Scherben zerbrechen. Und dieses große Haus ist kein Gebäude,
sondern ein Volk auf dem Weg. Die Kirche ist nicht irgendeine Gemeinschaft,
und noch weniger ist sie eine Sekte oder eine Partei. Sie ist der Ort der
Gegenwart Gottes und der Gegenwart Christi, der seinen Jüngern zugesagt
hat: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten
unter ihnen" (Mt 18,20).
Die Kirche ist vor allem anderen eine Vereinigung von Menschen, die
untereinander und mit Gott in Jesus Christus eine Einheit bilden.
Die Entscheidung für Jesus, der Wille, mit ihm eins zu werden, seine
Gegenwart in uns, ist das wahre Gotteshaus, in dem die Geschichte und das
gesamte Universum Platz haben. Es ist das Haus der Menschheit, der
Lichtdom, der die Jahrhunderte überspannt und sie zur Vollendung führt.
Das Haus Gottes ist da, wo das Wort Gottes ertönt, wo es gehört wird als eine
Stimme, die Worte des ewigen Lebens hat, wo sich jemand auf den Weg macht,
um dem Wort zu folgen, wo man es annimmt als Geschenk des Lebens, das
nicht mehr stirbt. Die Mitte dieses Gotteshauses, sein erster und letzter Grund
ist Jesus Christus.
Aus: Carlo Maria Martini, Mein spirituelles Wörterbuch, aus dem Italienischen
übersetzt von Karl Pichler, Augsburg: Pattloch Verlag 1998.
Kontext 5:
Corpus Christi Mysticum
Wie die blaue Liebe des Himmels über allen Wesen,
so wölbst du dein Gezelt über den Zerstreuten!
Wie das Goldmeer der Sonne von Fluren zu Fluren,
so flutest du von Seele zu Seele!
Du bist wie ein ein'ges Durchströmen.
Du bist wie ein Umfangen in Tiefen der Seligkeit.
Du bist wie ein Aufblühn unsrer Heimat.
Du bist wie ein Lichtwerden unsrer dunklen Vernunft.
Denn wir lagen im Schoße der Gottheit, einer im andren,
wir lagen unerweckt im Geheimnis unsres Schöpfers,
wir waren uns näher als Liebe,
wir waren eins vor allem Anbruch der Gestalten:
Siehe, du steigst wie ein Dom des Erinnerns aus dem Dämmer,
du steigst wie ein gewaltiges Türmen
aus der Verschüttung der Zeit!
Du läutest mit allen Glocken unsren Ursprung,
du läutest Tag und Nacht unsre ewige Heimkunft!
Aus: Gertrud von Le Fort, Hymnen an die Kirche, München: Ehrenwirth Verlag
o.J.
Kontext 6:
Kirchweihfest
Der Brauch, den Festtag eines religiösen Gebäudes, das an einem ganz
bestimmten, geschichtlich und dokumentarisch nachweisbaren Tag für die
Gottesverehrung feierlich geweiht wurde, alljährlich zu begehen, ist bereits im
Alten und Neuen Testament als Jahresgedächtnis der Weihe des Tempels von
Jerusalem bezeugt (1 Makk 4,36-61; 2 Makk 10, 1-8; 1 Kön 8, 1-66; Ez 43,145,25; Esra 6, 1-22; Job 10,22). Auch die Römer feierten die Einweihung ihrer
Tempel als natalis templi (als Geburtstag des Tempels).
Mit Beginn der christlichen Epoche unter Kaiser Konstantin wurde das
Weihegedächtnis der in Palästina erbauten Kirchen (in Bethlehem und
Jerusalem) alljährlich festlich begangen, wie dem um 400 n. Chr. in Form
eines Brieftagebuches niedergeschriebenen Pilgerbericht der Aetheria
(Peregrinatio ad loca sancta) zu entnehmen ist. In Rom ist das Kirchweihfest ab
5. Jahrhundert nachweisbar. Jede erbaute Kirche hatte ihr eigenes
Kirchweihdatum und daher auch ihre dadurch festgelegte, traditionelle
Kirchweihfeier, die bisweilen auch am Festtag des Kirchenpatrons begangen
wurde.
Die Lateranbasilika in Rom, auch San Giovanni in Laterano genannt, hat
durch ihre Bezeichnung als Papst-Kathedrale "mater et caput omnium
ecclesiarum urbis et orbis" (Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und
des Erdkreises) im Laufe der Liturgiegeschichte eine durchaus sinnvolle
Koordinierung aller, an verschiedenen Tagen gefeierten Kirchweihfeste
veranlaßt. Der Weihetag von San Giovanni in Laterano war seit alters her auf
den 9. November angesetzt. Um die geschichtliche und geistliche Präzedenz der
Papst-Kathedrale zu respektieren, wurde für alle geweihten Kirchen in vielen
Diözesen ein gemeinsames Weihefest angesetzt – und zwar am Sonntag nach
dem 9. November (festum dedicationis ecclesiae), heute am 3. Sonntag im
Oktober. Viele Gemeinden haben ihren "guten Brauch" festgehalten, indem sie
den Gedächtnistag ihres Kirchenpatrons als ihr Kirchweihfest begehen.
Aus: Alfred Läpple, Kleines Lexikon des christlichen Brauchtums, Augsburg:
Pattloch 1996.
Kontext 7:
Die Lateranbasilika
San Giovanni in Laterano ist die Bischofskirche des Papstes, also die
Kathedrale des Bischofs von Rom, während Sankt Peter die Stätte des Papstes
als des Oberhaupts der katholischen Kirche ist. Das macht seit der Gründung
der Basilika im 4. Jh. ihren Rang aus. Mit der Inschrift an der Hauptfassade
"MATER ET CAPUT OMNIUM ECCLESIARUM URBIS ET ORBIS" erhebt San
Giovanni den Anspruch, "Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt und des
Erdkreises" zu sein. Bereits im Jahr 313, kurz nach dem Sieg Kaiser
Konstantins über Maxentius, wurde unter Papst Melchiades auf dem Besitz der
Laterani (daher der Name) und dem Gelände einer Reiterkaserne mit der
Errichtung einer Basilika begonnen, die man dem Erlöser, dem Salvator,
weihte. Sie ist damit die älteste und ranghöchste unter den vier
Patriarchalbasiliken (die drei anderen sind Sankt Peter, Sankt Paul und Santa
Maria Maggiore) und die erste unter den sieben Pilgerkirchen (Santa Croce,
San Sebastiano und San Lorenzo ergänzen die anderen vier). Reliquien der
vornehmsten christlichen Heiligen gehören zum Kirchenschatz.
Die Kirche der Papst-Bischöfe wurde immer wieder beschädigt
(Vandaleneinfall, Erdbeben, Brände), renoviert, restauriert und erweitert, bis
die Päpste im 16. und 17. Jh. einen tiefgreifenden Umbau vornahmen. Die
Vorhalle des Querhauses wurde 1585 von Domenico Fontana ausgeführt; das
Kircheninnere ist ein Werk Francesco Borrominis (1650), die monumentale
Hauptfassade aus Travertin wurde 1733-1736 von Alessandro Galilei
geschaffen. Im 19. Jh. erfolgte der Neubau des Ost-Chores. Schon im
Mittelalter hatte die Kirche des Salvators, des Erlösers, Johannes den Täufer
und Johannes den Evangelisten als Patrone und damit den neuen Namen "San
Giovanni" erhalten. Beim Neubau im Barock wurde die architektonische Folge
einer Basilika - Vorplatz, Vorhalle, fünfschiffiges Langhaus, Querschiff mit dem
Altar und Apsis -, die von dem Konstantinischen Plan vorgegeben war,
eingehalten.
Die spätbarocke kolossale Fassade mit 15 Figuren von 7 m Höhe, die Vorhalle
mit den Bronzetüren im Hauptportal (aus der Kurie vom Forum Romanum)
und der Heiligen Pforte (ganz rechts) sind die ersten Eindrücke. Dann tritt man
in das von Borromini für das Heilige Jahr 1650 gestaltete, 130 m lange,
fünfschiffige Innere: Mächtige Pfeiler tragen die Arkadenbögen des Mittelschiffs;
die Säulennischen werden von zwölf 4,25 m hohen gewaltigen Apostelstatuen
geschmückt, die jeweils aus einem einzigen Marmorblock plastisch
herausgearbeitet wurden. Ein bemerkenswertes Schmuckelement bildet die
prächtige Holzdecke aus dem 16. Jh.
Über dem Hochaltar erhebt sich ein Ziborium, in dem die Häupter der
Apostelfürsten Petrus und Paulus als Reliquien aufbewahrt werden. Bei
feierlichen Anlässen werden sie den Gläubigen gezeigt, sonst von einem
Kustoden gegen ein Trinkgeld. An dem Altar unter dem vergoldeten Gitter soll
der Legende nach schon der hl. Petrus das Meßopfer gefeiert haben. In der
Confessio vor dem Altar ist die Bronze-Grabplatte für Papst Martin V (14171431) zu sehen, eine der vielen Grabstätten in der Kirche. Es ist frommer
Brauch der Römer, Geldstücke darauf zu werfen.
Die Apsis des unter Papst Leo XIII. im 19. Jh. vergrößerten Chores wird von
großen feierlichen Mosaiken geschmückt, genauen Kopien der frühchristlichen
Arbeiten, die aber bereits im 13. Jh. von Jacopo Torriti erneuert worden waren:
Christus erscheint inmitten von Engeln, darunter, neben dem Gemmenkreuz,
große und kleine Heilige (Franz von Assisi und Antonius von Padua aus jener
Zeit).
Aus: Heinz-Joachim Fischer, Rom. Zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, Kunst
und Kultur der Ewigen Stadt, 2. Aufl., Köln: DuMont Buchverlag 1997.
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