RTF - Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH

Werbung
1
Rede/Vortrag
Gundremmingen, 13.03.2009
Jubiläumsempfang 25 Jahre Betrieb der Blöcke B und C
des Kernkraftwerks Gundremmingen - Rede von
Staatssekretärin Melanie Huml, Bayerisches
Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit - Die Rolle
der Kernenergie in der Bayerischen Energiepolitik
gestern - heute - morgen; "25 Jahre Kernkraftwerk
Gundremmingen"
Es gilt das gesprochene Wort
Sehr geehrte/r
• Dr. Gerd Jäger
Aufsichtsratsvorsitzender der Kernkraftwerk
Gundremmingen GmbH und Mitglied des Vorstandes
der RWE Power AG.
• Dr. Helmut Bläsig
Technischer Geschäftsführer der Kernkraftwerk
Gundremmingen GmbH.
• Ulrich Gräber
Geschäftsführer der AREVA Deutschland
GmbH
• Hubert Hafner
Landrat des Landkreises Günzburg
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
2
• Wolfgang Mayer
Erster Bürgermeister der Gemeinde Gundremmingen.
• Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kernkraftwerks
Gundremmingen
• Damen und Herren.
Zum 25-jährigen Jubiläum der Blöcke B und C des Kernkraftwerks
Gundremmingen überbringe ich die
besten Grüße und Glückwünsche der Bayerischen Staatsregierung.
Diese Festveranstaltung steht auch für 25 Jahre sichere, verlässliche und
klimafreundliche Versorgung
unserer Bevölkerung mit Strom.
Ich habe deshalb sehr gerne den Termin von Herrn Ministerpräsidenten Horst
Seehofer übernommen, um anlässlich Ihres Jubiläums die Festrede halten zu
dürfen.
Vision des FJS Visionär Franz Josef Strauß
Meine Ausführungen beginnen möchte ich mit einem Zitat:
"Die Kernenergie ist im Grunde der einzige Energieträger,
der sämtlichen energiepolitischen Zielen gerecht wird und wurde:
Versorgungssicherheit (…), Preiswürdigkeit (…) und Umweltschutz.
Kernkraftwerke verbrauchen im Gegensatz zu fossil befeuerten Kraftwerken weder
Sauerstoff, noch geben sie schädliche Verbrennungsprodukte
(…) an die Umwelt ab. Auch das CO2-Problem könnte der Verbrennung
von Öl, Gas und Kohle eines Tages zusätzliche Grenzen setzen."
Ich möchte Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren, nun raten lassen, von
wem und aus welcher Zeit dieses Zitat stammt.
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
3
Wurden dieses Sätze im Zuge der jüngsten Klimadiskussion gesprochen, von
unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel?
Nein!
Eröffnungsrede FJS
Diese Worte habe ich der Rede des Bayerischen Ministerpräsidenten
Franz Josef Strauß anlässlich der
Übernahme der Blöcke B und C des Kernkraftwerks Gundremmingen entnommen.
Schon vor einem viertel Jahrhundert hatte die Bayerische
Staatsregierung eine sichere Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen genau
so im Blick wie
den Klimaschutz.
Bayern steht für eine kontinuierliche und verlässliche
Politik. Und ein Blick auf die Leistungen des Kernkraftwerks Gundremmingen
zeigen, dass diese
Politik Erfolg hat.
Größtes Kernkraftwerk in Deutschland 20 Mrd. Kilowattstunden
Leistungen des Kernkraftwerks Gundremmingen
Gundremmingen mit seinen beiden Reaktoren ist das größte Kernkraftwerk in
Deutschland.
Mit seinen durchschnittlich produzierten 20 Milliarden
Kilowattstunden pro Jahr deckt es immerhin ein Viertel der Stromerzeugung in
Bayern ab.
Dies ist eine beträchtliche Leistung.
Darauf können Sie zu Recht stolz sein.
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
4
50 % der Leistung aller Windkraftanlagen
Vergleichen wir die Leistungen des Kernkraftwerks Gundremmingen mit denen der
bundesweit über 20.000
installierten Windkraftanlagen, so bringen diese gerade mal die doppelte Menge
der in den beiden
Blöcken B und C produzierten Strommenge hervor.
20 Mio. Tonnen CO2 gespart
Auch der ökologische Vorteil liegt ganz klar auf der Hand. Alleine durch die
Leistungen Gundremmingens wird
pro Jahr der Ausstoß von rund 20 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Seit
Inbetriebnahme im Jahr 1984
bis heute sind dies etwa 450 Millionen Tonnen CO2. Um einen vergleichbaren
Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu erreichen, dürfte beispielsweise der
gesamte PKW-Bestand Deutschlands von 41 Millionen Autos rund 5 ½ Jahre
keinen einzigen Meter fahren. Dies, meine sehr geehrten Damen und Herren ist
ein
beachtlicher Beitrag zum Klimaschutz. Auf absehbare Zeit brauchen wir die
Kernkraft noch
als Brückentechnologie.
Rückblick Kierkegaard Kernenergie - ein Rückblick
Schon der dänische Philosoph, Sören Kierkegaard, wusste:
"Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden."
So möchte auch ich einen kurzen Rückblick geben, welche politischen
Weichenstellungen in den letzten Jahrzehnten im Bereich der Kernenergie in
Deutschland
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
5
stattfanden.
Ölkrise
In den 70er Jahren wurde unter dem Eindruck der damaligen Ölkrise der Ausbau
der Kernenergie in Deutschland weiter forciert. Auch in Bayern waren bereits
Kernkraftwerke errichtet worden.
Gerade für unser revierfernes Land war dies eine wichtige Voraussetzung, um die
Industrialisierung Bayerns weiter voranzutreiben. Die Nutzung der Kernenergie
war eine der entscheidenden Grundlagen für den rasanten, wirtschaftlichen
Aufstieg Bayerns, wovon letztendlich alle profitierten.
Tschernobyl
1986 beeinflusste das Reaktorunglück in Tschernobyl
nachhaltig die öffentliche Meinung zur Kernenergienutzung. Die schädlichen
Auswirkungen der Katastrophe haben Bayern besonders stark getroffen.
Glücklicherweise
bewegten sich die Strahlendosen selbst in den am höchsten belasteten Gebieten
noch innerhalb der Schwankungsbreite der natürlichen Strahlenexposition.
Das Unglück führte allerdings zu einer massiven Abnahme der gesellschaftlichen
Akzeptanz, vor allem in Deutschland.
SPD Parteitag Nürnberg
Im selben Jahr hat als politische Reaktion auf Tschernobyl die SPD auf dem
Nürnberger Parteitag
beschlossen, aus der Kernenergie auszusteigen. Dies konnte vorerst nicht
durchgesetzt werden.
Rot-grün abgelöst
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
6
1998 wurde die Koalition aus CDU/CSU und FDP durch die rot-grüne Koalition
abgelöst. Deren wichtigstes Ziel war es, den Ausstieg aus der Nutzung der
Kernenergie unumkehrbar gesetzlich
zu zementieren.
Ausstieg beschlossen
Im Juni 2000 wurde dann der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen und
2002 im Atomgesetz
festgeschrieben. Seit 2005 haben wir eine große Koalition aus
CDU/CSU und SPD, die nach wie vor unterschiedliche Haltungen zur
Kernenergienutzung einnehmen.
Im Koalitionsvertrag wurden die unterschiedlichen Auffassungen festgeschrieben.
Deshalb ist nicht damit zu rechnen, dass sich in dieser Legislaturperiode
diesbezüglich noch etwas ändern wird. Nach der Bundestagswahl im September
wird sich ja gegebenenfalls wieder mehr Realismus in der deutschen Politik
etablieren. Denn eine sichere Energieversorgung braucht auch eine realistische
und verlässliche
Politik.
Zuverlässige Energieversorgung Sichere Energieversorgung
In einem Industrieland wie Deutschland ist die sichere und zuverlässige
Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen die Schlüsselfrage schlechthin. Die
Debatte um Energiepolitik stand in den letzten Monaten mal wieder stark unter
dem Eindruck des
jüngsten russisch-ukrainischen Lieferstopps von Gas.
Vor allem Osteuropa betroffen
Der Lieferstopp mitten im Winter hat Deutschland
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
7
glücklicherweise nicht stark getroffen. Dafür manche unserer osteuropäischen
Nachbarn um so härter.
Ungeeignet für Träumer
Dieses jüngste Beispiel führt deutlich vor Augen, dass sichere und bezahlbare
Energie eine Überlebensfrage ist - sie ist daher als Spielwiese für Träumer
und Ideologen gänzlich ungeeignet!
60 % Strom aus Kernkraftwerken
Aktuell sind die bayerischen Kernkraftwerke mit einem Anteil von mehr als 60% an
der Stromerzeugung in Bayern beteiligt. Sie erzeugen nicht nur preisgünstigen
und umweltfreundlichen
Strom, sondern leisten einen zentralen Beitrag zur Versorgungssicherheit.
Zusammen mit der Wasserkraft werden damit über 80 % des Stroms in Bayern
aus umweltfreundlichen
und nahezu CO2-freien Energieträgern gewonnen. Wir nehmen mit dieser Bilanz
eine Spitzenposition in Deutschland und sogar in Europa ein. Darauf sind wir stolz.
Gibt es sinnvolle Alternativen?
Anrede
Im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus der Kernenergie werden verschiedene
Alternativen diskutiert.
Gaskraftwerke
Wenn wir den Anteil der Kernenergie durch Gaskraftwerke
ersetzen, laufen wir Gefahr, unsere Abhängigkeit vom Ausland weiter zu
vergrößern. Denn die weltgrößten Gasreserven liegen in Ländern, die
erfahrungsgemäß dazu neigen, diese machtpolitisch einzusetzen. Die deutsche
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
8
Importabhängigkeit für Erdgas liegt heute schon bei 85 % mit steigender Tendenz;
Gazprom liefert schon heute 40 % des europäischen Energiebedarfs; Deutschland
ist Hauptkunde.
Wir dürfen unsere nergieversorgung nicht diesem hohen politischen Risiko
aussetzen.
Kohlekraftwerke
Ferner gibt es Stimmen für neue Kohlekraftwerke. Dies wäre ein technologisch
verfügbarer und erprobter Weg. Die Wirkungsgrade sind heute weit besser, als bei
den alten Anlagen. Dennoch ist es ökologisch und ökonomisch wenig
intelligent, Kohle beispielsweise in Südafrika zu fördern und nach einem Weg um
den halben Erdball
hier in Deutschland zu verstromen.
Mit einem Tausch von Uran gegen Kohle würden wir unsere Klimaschutzziele über
Bord werfen.
Windenergie
Wieder andere Stimmen sehen in der Windenergie, nicht grundlastfähig,
insbesondere in Offshore-Anlagen, die Lösung. Dazu wäre erst einmal der Ausbau
des Leistungsnetzes
quer durch Deutschland notwendig, mit immensen Kosten. Zwar wäre eine
Verdoppelung der bayerischen
Windkraftanlagen vorstellbar. Mit modernen Anlagen ließe sich der
Windstromanteil an der Stromerzeugung von 0,6 auf 3 % verfünffachen. Das
große Problem dabei ist nur, dass die Stromerzeugung aus Windkraft und andere
Erneuerbare Energien nicht grundlastfähig ist.
Erneuerbare Energien als EU Ziel
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
9
Trotz dieser bekannten Probleme, setzt die EU ganz klar auf den Ausbau
Erneuerbarer Energien. Bis 2020 soll deren Anteil am Endenergiebedarf 20 %
betragen.
Für Deutschland wurde hier ein Anteil von 18 % festgelegt.
Bayern nimmt bei erneuerbaren Energien innerhalb Deutschlands heute schon
eine Spitzenposition ein. Keiner hat so viel Wasserkraft, keiner so viel Photovoltaik
und keiner so viel Tiefengeothermie wie wir. Unser Ziel ist es, den Anteil der
Erneuerbaren Energien bis 2020 von 10 auf 20 % zu verdoppeln. Dabei wird auch
Biomasse eine Rolle spielen. Der Anteil der Biomasse soll von heute 5 % auf 8 %
in den nächsten 10 Jahren erhöht werden.
Insgesamt ist jedoch festzuhalten, dass die Erneuerbaren Energien die
Kernenergie bis 2020 nicht werden
ersetzen können. Insbesondere nicht in Bayern!
Strom aus Tschechien - Temelin Strom aus dem Ausland
Als letzter Ausweg bliebe nur das Ausland. Beispielsweise müssten wir unseren
Strom künftig aus der Tschechischen Republik mportieren.
Dort plant man bereits die zukünftige Stromversorgung Bayerns durch den Ausbau
des Kernkraftwerks Temelin. An diesem Standort, der nur 60 Kilometer von
unserer Landesgrenze entfernt ist, sollen zwei neue Kernkraftwerke entstehen interessanterweise genau dann, wenn in Bayern unser letztes Kernkraftwerk
abgeschaltet werden soll, im Jahre 2020.
Rot-grüne Ausstiegspolitik
Die Neubaupläne der tschechischen Energieversorgungsunternehmen sind auch
die groteske Folge der rot-grünen Ausstiegspolitik. Mit Deutschlands absehbarer
Stromlücke werden unsere europäischen Nachbarn gutes Geld verdienen und
sichere Arbeitsplätze schaffen.
CZ souverän
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
10
Uns allen muss klar sein: die Tschechische Republik ist ein souveräner Staat. Auf
Genehmigung, Aufsicht und den sicheren Betrieb dieser Kernkraftwerke haben wir
keinerlei inwirkungsmöglichkeiten.
Wenn wir also unsere bayerischen Kernkraftwerke abschalten, erhöht dies nicht
die Sicherheit in
Deutschland, sondern erleichtert und unterstützt die kernenergienutzung unserer
osteuropäischen Nachbarn. Wollen wir das wirklich??
Globale Erwärmung Klimaschutz
Neben der sicheren Energieversorgung spielen heute
auch Gesichtspunkte der globalen Erwärmung eine gewichtige Rolle.
Bayern klimafreundlich
Bayern gehört heute schon zu den klimafreundlichsten Ländern in Europa. Unser
energiebedingter CO2-Ausstoß pro Kopf und Jahr liegt fast ein Drittel unter dem
Bundesdurchschnitt und gut 15 % unter dem der EU. Unser Ziel ist es, den ProKopf-Ausstoß an CO2 bis 2020 deutlich unter 6 Tonnen zu senken (heute 6,7 t;
Bund knapp 10 t). Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssen wir Energie
sparen und den Anteil erneuerbarer Energien erhöhen.
Grundlast Kernkraft
Aber allen sollte klar sein, dass dann der immer noch weitgehende Grundlaststrom
aus der Kernenergie
durch Kohle, Öl oder Gas ersetzt werden müsste. Dies würde wiederum bedeuten
- ein Ausstieg aus der Kernenergie würde die CO2-Emissionen massiv ansteigen
lassen. Bayern würde in der Klimaschutzpolitik deutlich zurückfallen.
Gas + 20 Mio., Braunkohle + 59 Mio. t CO2
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
11
Dies lässt sich an Hand von Zahlen deutlich machen. Müsste Kernenergie ersetzt
werden, würden die CO2-Emissionen beim Ersatz durch Gaskraftwerke um 20
Mio., beim Ersatz durch Braunkohlekraftwerke sogar um 59 Mio. Tonnen pro Jahr
ansteigen.
Hingegen könnte man bei einer Laufzeitverlängerung der bestehenden deutschen
Kernkraftwerke von nur 8 Jahren 1 Milliarde Tonnen CO2 einsparen.
Kernenergie = Klimaschutz
Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass die Kernenergie einen wesentlichen
Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Wer dies bestreitet, stellt seine Ideologie voran und dies wäre fatal.
International hohe Anerkennung;
Sicherheit deutscher Kernkraftwerke
Deutsche Kernkraftwerke sind sicher und genießen international hohe
Anerkennung. Das Sicherheitsniveau ist das Resultat einer ausgeprägten
Sicherheitskultur des Betreibers. Durch permanente Nachrüstungen und sehr
hohen finanziellen Aufwand werden unsere Anlagen laufend an
die aktuellen Erkenntnisse der Sicherheitsforschung angepasst.
Aufsicht
Ferner wissen wir aus unserer aufsichtlichen Tätigkeit, dass die Kernkraftwerke
mit hohem Verantwortungsbewusstsein betrieben werden. Der Unternehmensund Kernkraftwerksleitung Gundremmingen sowie den hoch motivierten und
bestens
ausgebildeten Mitarbeitern gebührt hierfür Dank und Anerkennung.
Kompetenz erhalten
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
12
Es ist deshalb unabdingbar, dass wir in Deutschland weiterhin eine
kerntechnische Kompetenz auf höchstem Niveau erhalten. Dies erreichen wir
durch:
• ein umfassendes und breites akademisches Ausbildungsangebot in der
Kerntechnik an deutschen Universitäten,
• die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern sowie
• die Weiterbildung von Kraftwerkspersonal.
Lehrstuhl Nukleartechnik
In Bayern haben wir dafür 2007 mit Unterstützung von E.ON den Lehrstuhl für
Nukleartechnik an der Fakultät für Maschinenwesen der TU München in Garching
neu geschaffen. Dort wird die Ausbildung einer neuen Generation
von Ingenieuren und Forschern auf den Gebieten der Reaktorphysik,
Reaktorregelung, Reaktorsicherheit
und Systemtechnik gebündelt.
Anschluss Forschung nicht verpassen
Dies ist umso mehr zu begrüßen, weil Deutschland als Folge des Atomausstiegs
kaum mehr an der Weiterentwicklung neuer Reaktortechnologien der IV.
Generation beteiligt ist. Hier dürfen wir den Anschluss keinesfalls verpassen.
Rot-Grüner Irrweg
Anrede.
Die rot-grüne Bundesregierung hatte damals den Ausstieg aus der friedlichen
Nutzung der Kernenergie beschlossen. Schröder und Trittin bescheinigen hohes
Sicherheitsniveau. Im Ausstiegsvertrag kann heute jeder noch nachlesen, dass
selbst der damalige Bundeskanzler Schröder
und sein grüner Umweltminister Trittin mit ihren eigenhändigen Unterschriften den
deutschen Kernkraftwerken ein hohes Sicherheitsniveau bescheinigt
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
13
haben.
Atomkonsens
Im Atomkonsens heißt es dazu:
"… beide Seiten stimmen überein, dass die Kernkraftwerke und sonstigen
kerntechnischen Anlagen
auf einem international gesehen hohen Sicherheitsniveau
betrieben werden."
Ausstieg rein ideologisch
Dies macht deutlich, dass der Ausstieg nicht wegen mangelnder Sicherheit,
sondern aus rein ideologischen Gründen durchgedrückt wurde. Umso grotesker
wirkt es nun, wenn Altkanzler Schröder, anlässlich seines Besuchs im Iran, dem
Land
das Recht auf eine friedliche Nutzung der Kernenergie
ausgesprochen hat.
Ziel Nachahmung - Renaissance der Kernkraft
Mit dem deutschen Ausstieg verfolgte die damalige rot-grüne Bundesregierung die
Absicht, ein weltweites Signal zu setzen und Nachahmer zu motivieren. Heute
sieht die Situation aber ganz anders aus.
Schweden
Erst Anfang Februar 2009 hat Schweden, als bisheriges
Vorbildland für den Ausstieg aus der Kernenergie, seinen Beschluss zum Ausstieg
rückgängig gemacht. Es wird sogar schon darüber nachgedacht, die betriebenen
Reaktoren nach dem Ende ihrer Laufzeit durch neue zu ersetzen.
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
14
USA
Aber nicht nur in Schweden wird wieder verstärkt auf Kernenergie gesetzt. In den
USA sind die Laufzeiten von 50 bestehenden
Kernreaktoren auf 60 Jahre verlängert worden. Außerdem ist der Neubau von
insgesamt 26 Kernreaktoren geplant. An dieser Politik wird auch der neue
amerikanische Präsident Obama festhalten.
Finnland und Frankreich
In Finnland und Frankreich werden bereits die ersten Reaktoren der dritten
Generation, der sogenannte
Europäische Druckwasserreaktor, gebaut.
Großbritannien
Gar nicht zu sprechen von Großbritannien, der
Schweiz, Tschechien, China und Indien. Sie alle planen den Neubau von
Kernkraftwerken. In Großbritannien haben sich vier der bekanntesten Vertreter der
grünen Bewegung für den Ausbau der
Kernenergie ausgesprochen, um der globalen Erwärmung entschieden entgegen
zu treten. Darunter ist immerhin ein ehemaliger Direktor von Greenpeace, der
Vorsitzende der britischen Umweltschutzbehörde
"Environment Agency" sowie ein Mitglied der britischen Grünen. Auch die
Bayerische Staatsregierung fordert ganz
klar eine Laufzeitverlängerung der bestehenden Kernkraftwerke, bis eine
ökonomische und ökologische
Alternative vorhanden ist. Und dies nicht zuletzt, um unsere Klimaschutzziele zu
erreichen.
Gewinn für Ökodividende
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
15
Wir fordern allerdings auch, dass die Betreiber von Kernkraftwerken einen Teil des
Gewinns, der durch
eine Laufzeitverlängerung erwirtschaftet wird, als sogenannte "Ökodividende" zur
Verfügung stellen. Diese soll für die weitere Entwicklung erneuerbarer Energien
eingesetzt und der Bürger bei den Strompreisen spürbar entlastet werden.
Letzteres ist wichtig für die gesellschaftliche Akzeptanz.
Endlichkeit Uranvorkommen und Endlager
Anrede
Zwei weitere Argumente der Kernkraftgegner möchte ich hier noch ansprechen die Uranressourcen und die Endlagerung.
Uranvorkommen 300 Jahre
Nach einer aktuellen Studie reichen die weltweiten
Uranvorkommen noch mindestens für 300 Jahre. Darüber hinaus befinden sich die
großen Uranvorkommen
in politisch stabilen Ländern, wie Kanada oder Australien.
Des weiteren führen Kernkraftgegner an, dass eine
längere Nutzung der Kernenergie nur verantwortbar sei, wenn die entstandenen
radioaktiven Abfälle einer dauerhaft einer sicheren Endlagerung zugeführt werden.
Ausstieg löst nicht Endlagerfrage
Meine Damen und Herren,
der Ausstieg aus der Kernenergie löst nicht die Endlagerfrage! Diejenigen, die die
Endlagerfrage
verzögern, tun dies nur, um die offene Frage der Endlagerung als letztes
Argument gegen eine Laufzeitverlängerung zu nutzen.
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
16
Lasten künftiger Generationen
Je länger diese Entscheidung hinausgezögert wird, desto stärker erfolgt dies zu
Lasten künftiger Generationen. Denn es gehört zur Generationengerechtigkeit,
dass diejenigen, die mit der Kernenergie begonnen haben, auch die Endlagerfrage
für hochradioaktive Abfälle lösen.
Deshalb ist es dringend geboten, dass die hochradioaktiven Abfälle in den
Standortzwischenlagern innerhalb der Genehmigungsfrist von 40 Jahren in ein
sicheres
Endlager verbracht werden.
Schacht Konrad
Die Bayerische Staatsregierung begrüßt, dass mit der Umrüstung des Schachtes
Konrad die technischen Voraussetzungen, für die Lagerung von schwach- und
mittelradioaktiven Abfällen, die über 90 % des Abfallvolumens ausmachen,
geschaffen werden.
Endlagerfrage tritt auf der Stelle
Bei der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle treten
wir seit Verhängung des Moratoriums Gorleben auf der Stelle. Wir wissen, dass
für die Endlagerung dieser Abfälle
der Salzstock Gorleben nach den bisherigen Erkenntnissen günstige
Voraussetzungen zeigt. Im Gegensatz zu Asse, das durch langjährigen Salzabbau
durchlöchert ist, wie ein Schweizer Käse, wurde Gorleben nicht angefasst. Der
Salzstock dort verfügt über eine 300 Meter dicke Salzschicht.
Gabriel Trickserei
Wir haben deshalb keinerlei Verständnis dafür, dass Bundesminister Gabriel durch
immer neue Tricksereien die Endlagerfrage immer weiter hinauszögert. So ist die
Bayerische Staatsregierung strikt gegen neue Endlagersuch-Schleifen.
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
17
Es gibt nicht das "bestgeeignete" oder "bestmögliche", sondern das geeignete
Endlager für hochradioaktive
Abfälle, das die strengen, atomrechtlichen Anforderungen
erfüllt.
2004 Bundesrat
Die Bayerische Staatsregierung hat zusammen mit anderen Bundesländern
bereits im Jahr 2004 in einem Beschluss des Bundesrates, diese Position für die
künftige Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland niedergelegt.
Dank an Niedersachsen
In diesem Zusammenhang gilt mein besonderer Dank dem Land Niedersachsen,
das mit den Endlagerprojekten Konrad und Gorleben eine große nationale
Verantwortung übernimmt.
Hohe Verantwortung Dank und gute Wünsche
Wir wissen, dass auch Sie als Betreiber des Kernkraftwerks
Gundremmingen, mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, eine große
Verantwortung
beim Betrieb des Kernkraftwerks wahrnehmen. Das Kernkraftwerk
Gundremmingen leistet einen hervorragenden
Beitrag:
• für die bayerische Versorgungssicherheit bei
der Stromerzeugung,
• für den Klimaschutz sowie
• für den wirtschaftlichen Erfolg in der Region.
Dafür gebührt Ihnen Dank und Anerkennung.
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
18
Hoffen auf den Herbst
Für die Zukunft wünsche ich Ihnen alles Gute und hoffe, dass im Herbst dieses
Jahres die Weichen für eine Laufzeitverlängerung gestellt werden.
Anrede und Begrüßung ............................................................1
Vision des FJS ................................................................ 2
Visionär Franz-Josef Strauß............................................................... 2
Eröffnungsrede FJS ................................................................. 3
Größtes Kernkraftwerk in Deutschland ......................................................... 4
20 Mrd. Kilowattstunden...................................................... 4
Leistungen des Kernkraftwerks
Gundremmingen........................................................ 4
50 % der Leistung aller Windkraftanlagen..................................................... 4
20 Mio. Tonnen CO2 gespart.............................................................. 5
Rückblick Kierkegaard.......................................................... 6
Kernenergie - ein Rückblick ........................................................... 6
Ölkrise ............................................................ 6
Tschernobyl......................................................... 7
SPD Parteitag Nürnberg............................................................. 7
Rot-grün abgelöst............................................................. 8
Ausstieg beschlossen......................................................... 8
Zuverlässige Energieversorgung.................................................... 9
Sichere Energieversorgung ................................................... 9
Vor allem Osteuropa betroffen .......................................................... 9
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
19
Ungeeignet für Träumer ............................................................. 9
60 % Strom aus Kernkraftwerken...................................................... 9
Gibt es sinnvolle Alternativen?........................................................ 10
Gaskraftwerke ....................................................... 10
Kohlekraftwerke...................................................... 11
Windenergie - nicht grundlastfähig..................................................... 11
Erneuerbare Energien als EU Ziel............................................................... 12
Bayern an der Spitze............................................................. 12
Strom aus Tschechien - Temelin.......................................................... 13
Strom aus dem Ausland ........................................................... 13
Rot-grüne Ausstiegspolitik................................................... 14
CZ souverän........................................................... 14
Globale Erwärmung.......................................................... 15
Klimaschutz ....................................................... 15
Bayern klimafreundlich ................................................... 15
Grundlast Kernkraft ......................................................... 15
Gas + 20 Mio................................................................ 16
Braunkohle + 59 Mio. t CO2................................................................ 16
Kernenergie = Klimaschutz ....................................................... 16
International hohe Anerkennung ....................................................... 17
Sicherheit deutscher Kernkraftwerke................................................ 17
Aufsicht........................................................... 17
Kompetenz erhalten .......................................................... 17
Lehrstuhl Nukleartechnik..................................................... 18
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
20
Anschluss Forschung nicht verpassen.......................................................... 18
Rot-Grüner Irrweg ............................................................ 19
Schröder und Trittin bescheinigen hohes Sicherheitsniveau
................................................. 19
Atomkonsens........................................................ 19
Ausstieg rein ideologisch........................................................ 19
Ziel Nachahmung ........................................................ 20
Renaissance der Kernkraft.......................................................... 20
Schweden........................................................... 20
USA................................................................ 21
Finnland und Frankreich......................................................... 21
Großbritannien .................................................... 21
Gewinn für Ökodividende ...................................................... 22
Endlichkeit Uranvorkommen und Endlager............................................................23
Uranvorkommen 300 Jahre ..............................................................23
Ausstieg löst nicht Endlagerfrage ......................................................23
Lasten künftiger Generationen .........................................................24
Schacht Konrad ...............................................................24
Endlagerfrage tritt auf der Stelle................................................................24
Gabriel Trickserei............................................................25
2004 Bundesrat ............................................................25
Dank an Niedersachsen ........................................................26
Hohe Verantwortung ........................................................26
Dank und gute Wünsche...............................................................26
Hoffen auf den Herbst................................................................27
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
21
Rückfragen bitte an
Tobias Schmidt, Pressesprecher, T: 08224/78-2153, F: 08224/78-8 2153, E-Mail: [email protected]
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, Externe Kommunikation, Dr.-August-Weckesser-Str. 1, 89355 Gundremmingen
Herunterladen