Köln - LVR

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Begründung zur Vorlage Nr. 13/347:
Vorurteile gegenüber dem Thema Demenz abbauen
Es ist eine gesellschaftspolitisch bedeutende Aufgabe, Menschen mit dem Thema Demenz
vertraut zu machen. Dieser Aufgabe sieht sich der LVR verpflichtet. In den LVR-Kliniken
wurde 2006 die Idee zum Projekt „Demenz“ geboren. Entstanden sind der Spielfilm
„Eines Tages…“ und ein Filmratgeber für Angehörige. Gefördert wurde der Film vom
Landschaftsverband Rheinland (LVR), dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und
Soziales des Landes NRW und den Pflegekassen NRW.
Ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfen des LVR-Klinikverbundes
Die Krankheit Demenz kann jeden treffen. Wichtig für die Betroffenen und ihre
Angehörigen ist es, die Vorzeichen der Krankheit früh zu erkennen, um rechtzeitig
vorhandene Angebote nutzen zu können. Der LVR-Klinikverbund bietet im gesamten
Rheinland in seinen neun psychiatrischen Fachkliniken Beratungs-, Unterstützungs- und
Behandlungsangebote für Betroffene und deren Angehörige an.
Diagnostik, Beratung und Behandlung können in den LVR-Kliniken je nach persönlicher
Situation und Ausprägung der Störung entweder ambulant, teilstationär oder stationär
erbracht werden. Unter dem Dach der Gerontopsychiatrischen Zentren des LVRKlinikverbundes finden Sie die ambulanten und teilstationären Hilfen gebündelt. Die
LVR-Kliniken unterstützen auch Initiativen, die neue Lebensformen und neue
Architekturkonzepte entwickeln, um ein Leben dementieller Menschen auch jenseits von
Heimen und Gerontopsychiatrie möglich zu machen.
Möglichkeiten der Behandlung
Auch wenn eine Demenzerkrankung nicht „geheilt“ werden kann, können durch eine
Kombination medikamentöser und nichtmedikamentöser Behandlungsformen wie z.B.
Musik-, Ergo- und Bewegungstherapie und spezielle Trainings bestehende kognitive
Fähigkeiten und Ressourcen aktiviert und der Verlauf einer Demenzerkrankung verzögert
werden. Gerade häufige psychiatrische Begleitstörungen von Demenzerkrankungen wie
depressive Verstimmung, Antriebsverlust, Aggressions- oder Unruhezustände etc. bilden
häufig den Grund und den Anlass für eine psychiatrische Behandlung. Anders als der
dementielle Prozess sind diese Begleitstörungen behandelbar. Betroffenen und
Angehörigen werden Chancen aufgezeigt selbst bestimmt, angstfrei und würdevoll mit
der Krankheit umzugehen.
Kostenlose Angebote für Angehörigen von Demenzkranken
Bei Demenzkranken nimmt das Erinnerungsvermögen ab, aber auch die Fähigkeit,
strukturiert zu denken, Sachverhalte zu analysieren und Zusammenhänge zu erfassen.
Dadurch ändert sich das Verhalten des erkrankten Menschen; der Umgang mit ihm wird
für die Angehörigen zunehmend schwieriger. An allen neun Standorten der LVR-Kliniken
gibt es deshalb kostenlose Angebote für Angehörige: Gesprächskreise, Schulungsreihen
und Entlastungsdienste.
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Forschung im Bereich der Demenzerkrankungen
Die Medizin forscht nach neuen Behandlungsmethoden. Dennoch gibt es derzeit noch
kein Medikament, das eine Demenzerkrankung „heilt“. Es gibt allerdings Medikamente,
die den Krankheitsverlauf verzögern und das Befinden der Betroffenen verbessern
können.
Das LVR-Klinikum Essen, Kliniken und Institut der Universität Duisburg-Essen als auch
das LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität, betreiben als
universitäre Einrichtungen spezielle Forschungen und führen entsprechende Studien im
Bereich der Demenzerkrankungen durch. Das gewonnene Wissen in Diagnostik und
Behandlung Demenzerkrankter wird systematisch in der Versorgungspsychiatrie, das
heißt in den LVR-Kliniken, umgesetzt. Der know-how-Transfer von universitärer
Forschung in bestehende Versorgungspsychiatrie trägt zur gleichmäßig hohen Qualität
der Behandlungsangebote an allen Kliniken des LVR bei.
Die DVD-Box Demenz
Der Spielfilm „Eines Tages…“ stellt in Episoden die Alterserkrankung aus
unterschiedlichen Blickwinkeln dar. Er geht von zentralen Fragestellungen aus: Wie
erkennt man frühzeitig, dass jemand an Demenz erkrankt ist? Wie verändert die
Krankheit das Verhalten der Menschen mit Demenz? Wie gehe ich als Angehöriger damit
um?
Die DVD-Box „Demenz – Filmratgeber für Angehörige“ beinhaltet den Spielfilm „Eines
Tages...“, zwei weitere DVDs mit 12 Themenfilmen (360 Min.) sowie eine CD-ROM mit
Materialien. Die Themenfilme beantworten auf breiter Basis Fragen zum Thema Demenz:
allgemein verständlich, bestmöglich und anschaulich. Angehörige, Fachleute, Ärztinnen
und Ärzte haben ihre Erfahrungen zusammengetragen und Handlungsmöglichkeiten
aufgezeigt. Eingespielte Filmszenen zeigen typisches Verhalten, bringen Konflikte auf den
Punkt und weisen erste Lösungswege. Die Mischung aus Fiktion und realen
Erlebnisberichten ermöglicht vielschichtige Einblicke in den Alltag mit Demenz und gibt
wertvolle Hinweise für die häusliche Betreuung. Medizinische und rechtliche
Informationen ergänzen die Themenpalette. Die CD-ROM gibt Textinformationen zu den
Themenfilmen, enthält Dokumente, Checklisten, wichtige Adressen und Links.
In Vertretung
Lubek
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