Demenz ist der Oberbegriff für mehr als 50 verschiedene Krankheitsformen, bei denen Hirnfunktionen wie das Denken, das Gedächtnis, die Orientierung, die Erinnerung und die Sprache gestört sind. Alzheimer ist die bekannteste und mit 50% der Fälle die häufigste Demenzform. Sie ist nach ihrem Entdecker Alois Alzheimer benannt. Er beschrieb 1906 erstmals den fortschreitenden Abbau von Nervenzellen im Gehirn, der typisch ist für Alzheimer. Was zu diesen krankhaften Veränderungen führt, ist bis heute nicht bekannt. Der grösste Risikofaktor an Demenz zu erkranken, ist das Alter. Vor dem 60. Lebensjahr ist das Demenzrisiko äusserst gering, verdoppelt sich danach aber grob gesagt alle fünf Jahre. Von den 70- bis 79-jährigen Personen sind rund 5% an einer Demenz erkrankt, von den 80- bis 89-jährigen etwa 16% und ab 90 Jahren betrifft es jede dritte Person. In der Schweiz leben schätzungsweise 119'000 Menschen mit Demenz. Der Abbau im Gehirn führt dazu, dass nach und nach verschiedene Hirnfunktionen nachlassen. Die Medizin unterscheidet drei Phasen: Eine beginnende, leichte Demenz äussert sich durch Vergessen von aktuellen Ereignissen oder neuen Informationen, Stimmungsschwankungen, Beeinträchtigung der zeitlichen und örtlichen Orientierung oder Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags. Betroffene brauchen in dieser Phase nur punktuell Hilfe. Bei einer mittelschweren Demenz können weitere Symptome wie Angst, Unruhe, Aggression, Überreaktion, Wahnvorstellungen oder Weglaufen dazukommen. In der letzten Krankheitsphase, einer schweren Demenz, sind die intellektuellen Fähigkeiten und die Mobilität massiv eingeschränkt und die Sprache geht verloren. Die Betroffenen werden pflegebedürftig. Der Verlust von lebenswichtigen Körperfunktionen führt schliesslich zum Tod.