Was ist Demenz? - Wiener Sozialdienste

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Was ist Demenz?
Demenz ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden
Krankheit des Gehirns mit Störung der höheren kortikalen Funktionen. Klinisch
bedeutsam sind kognitive Symptome und auch verhaltensbezogene, körperliche
und mentale Beeinträchtigungen (Dilling, Mombour & Schmidt, 2008).
Wie macht sich ein dementielles Syndrom bemerkbar?
Es kann es zu einer Beeinträchtigung
der Gedächtnisleistung,
der Orientierung,
der Sprache,
des Denkens,
des Urteilsvermögens,
der Beweglichkeit und
des Verhaltens kommen.
Die Krankheit geht auch mit Persönlichkeitsveränderungen, Agitiertheit und
Unruhezuständen einher, was für Pflegepersonen, speziell für pflegende
Angehörige eine große Herausforderung darstellt (Hanke & Steinhagen-Thiessen,
2003).Probleme zeigen sich bei Aktivitäten des täglichen Lebens wie
Körperpflege, Ankleiden, Einkaufen, Kochen, Haushaltsführung, ect...Häufig
ziehen sich Menschen mit Demenz auch von Freizeitaktivitäten und ihrem
sozialem Leben zurück weil sie diese nicht mehr umsetzen können oder weil sie
Frustration erleben, wenn kognitive Einschränkungen zunehmen (Schaber &
Lieberman 2010).
Habe ich Alzheimer?
Die am weitesten verbreitete Form ist die Alzheimer Demenz, es gibt jedoch
viele andere Formen beziehungsweise Erkrankungen, die eine Demenz
hervorrufen können (Hanke & Steinhagen-Thiessen, 2003, S. 8- 26; Paulitsch,
2009).
Primäre Demenzformen:
Bei der Alzheimer Erkrankung kommt es zu Veränderungen im Gehirn.
Nervenzellen gehen zugrunde und die Weiterleitung von Informationen im
Gehirn ist deshalb gestört. Weiters findet sich ein Mangel an Acetylcholin, ein
Botenstoff im Gehirn, der für die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen
nötig ist. Beeinträchtigungen machen sich bemerkbar – meist ist das
Kurzzeitgedächtnis als erstes betroffen.
Bei der Vaskulären Demenz kommt es zu einer Schädigung der Nervenzellen auf
Grund einer Erkrankung der Gefäße im Gehirn, die Folge sind
Durchblutungsstörungen. Die kognitiven Leistungen sind verlangsamt und die
Handlungsplanung ist beeinträchtigt.
Sekundäre Demenzformen:
Sekundäre Demenzen werden hervorgerufen durch bestimmte
Stoffwechselerkrankungen, Vitaminmangel, Depressionen,
Medikamentenmissbrauch, Alkoholismus oder Infektionskrankheiten.
Wird die Grunderkrankung behandelt bzw. ist sie behandelbar bildet sich
meistens auch die Demenzsymptomatik zurück.
Wie viele Menschen sind davon betroffen?
Die Erkrankung ist weit verbreitet und meist sind ältere Menschen betroffen
(Hanke & Steinhagen-Thiessen, 2003; Paulitsch, 2009; WHO, 2015).
In Österreich sind ca. 100 000 Menschen an Demenz erkrankt (Österreichische
Alzheimer Gesellschaft [ÖAG], o. J. Zahlen und Fakten).
Wohin wende ich mich, wenn ich glaube eine dementielle Erkrankung zu haben?
Treffen einige dieser Symptome zu heißt es noch nicht, dass eine Demenz
vorliegt.
Die erste Anlaufstelle ist ihr praktischer Arzt. Dieser wird bei Bedarf veranlassen,
dass ihre Beschwerden von einem Facharzt untersucht werden.
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