Leben im Stock Bei den Honigbienen gibt es strenge Aufgaben- und Arbeitsteilung: Es gibt eine Königin, zehntausende weibliche Arbeitsbienen und im Sommer mehrere hundert männliche Drohnen. Alle Bienen eines Stocks sind Geschwister und Kinder der Königin. Nur die Königin kann Eier legen, und das ist auch ihre einzige Aufgabe. Aus befruchteten Eiern entwickeln sich Arbeiterinnen oder im Ausnahmefall eine Königin, aus unbefruchteten Eiern werden männliche Drohnen. Die Königin (Weisel) ist mit 20 bis 25 mm größer als eine Arbeitsbiene und kann mehrere Jahre leben. Sie verlässt den Stock nur, wenn sie mit ihrem Volk eine neue Bleibe suchen muss. Pro Tag legt sie etwa 2000 Eier. Sie wird ständig von einem Ring aus Bienen begleitet, ihrem „Hofstaat“, der sie putzt und füttert. Drohne, Arbeiterin, Königin (v.l.n.r.). Arbeitsbienen sind 12 bis 14 mm lang. Im Stock überwintern etwa 10.000 bis 15.000 Bienen. Im Sommer kann ein Volk bis zu 80.000 Bienen zählen. „Sommerbienen“ leben ca. sechs Wochen, „Winterbienen“ überleben sogar mehrere Monate bis zum Frühjahr. Bis zum 20. Lebenstag arbeiten junge Bienen nur innerhalb des Stockes. Sie putzen, füttern die Maden, bauen neue Waben und nehmen den Nektar in Empfang. Ab dem 20. Lebenstag werden einige Bienen Wächterinnen und verteidigen das Volk gegen Eindringlinge. Später werden auch sie wie die anderen zu „Flugbienen“ und sammeln Nektar, Pollen, Wasser oder Propolis (übrigens das einzig natürlich existierende Antibiotikum) bis sie sterben. Drohnen sind 15 bis 17 mm lang, ziemlich dick und haben keinen anderen Lebenszweck, als sich einmal mit der Königin zu paaren. Eine Drohne besitzt keinen Stachel und lebt (schmarotzt) bei entsprechender Pflege durch die Bienen bis zu 3 Monate. Nur im Sommer gibt es Drohnen im Bienenvolk. Die wenigen Drohnen, die bei der Paarung erfolgreich sind, sterben dabei bzw. danach (sie werden entweder gleich förmlich auseinandergerissen oder sind so geschwächt, dass sie sterben). Im Sommer werden die Drohnen von den Arbeiterinnen umsorgt und gepflegt, im Herbst aber werden alle noch übrigen Drohnen im Stock als Schmarotzer im Zuge der „Drohnenschlacht“ von den Arbeiterinnen getötet. Portfolio von Anna Schierhuber, Gymnasium Zwettl, erstellt mit Unterstützung von www.bigpoint.cc, © 2007, im Auftrag von www.bienenfreunde.at