KUNStstoff 18

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Das Bayer Kultur-Magazin
Madeline Ritter | Innen- und Außenwelten im Tanz
SCHAUSPIEL | Uraufführung Der Zauberlehrling
-8+x | Geschichtenerzählerin Gabi Altenbach
MUSIK | WDR Big Band und Bob Mintzer
TANZ | Emanuel Gat Dance
KUNST | Ausstellung Kurt Wanski
stART | Alexander Krichel
Mitmachen! | Kreative Jugendliche
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Editorial
unkonventionellen Programmangebote ihr Publikum finden. Mein Dank gilt an dieser Stelle daher allen Besucherinnen und Besuchern, die unsere Arbeit mit viel Neugier,
Interesse und auch konstruktiver Kritik begleiten.
Dem in diesem Zusammenhang vielfach geäußerten
Wunsch, den Austausch über das Gesehene und Gehörte
zu vertiefen und zu intensivieren, haben wir in der laufenden Spielzeit Rechnung getragen. Kaum ein Gespräch in
der Reihe Vor dem Vorhang und kaum eine Diskussion mit
den beteiligten Künstlern unmittelbar im Anschluss an die
Aufführungen, die nicht auf großes Publikumsinteresse
stoßen würde. So wurde etwa auch die zeitgenössische
Kammeroper Leinen aus Smyrna als „Drei-StationenTheater“ mit Werkstattgespräch in Anwesenheit des Komponisten Edward Rushton, Prolog und Oper, zu einem
kurzweiligen Theaterabend, der das Publikum sicht- und
hörbar begeistert hat.
Liebe Freunde von Bayer Kultur!
2013 huldigen die Opernfreunde aus aller Welt den beiden
großen Antipoden des Musiktheaters des 19. Jahrhunderts
– sowohl Giuseppe Verdi als auch Richard Wagner wurden 1813 geboren. 1863, als beide ihren 50. Geburtstag
begangen haben, war auch die Geburtsstunde von Bayer.
Die beiden großen Komponisten feiern 2013 also ihren
200., die Bayer AG ihren 150. Geburtstag.
Nach Valentin Radutiu stellen wir Ihnen mit dem Pianisten Alexander Krichel nun den zweiten neuen stARTKünstler von Bayer Kultur vor. Er hat im Bayer Kulturhaus seine erste SONY-CD aufgenommen und wird sich
mit Stücken aus dieser Einspielung seinem Leverkusener
Publikum vorstellen. Im Januar-Heft von FONO FORUM
erscheint ein ausführliches Porträt des jungen Künstlers.
Es erwarten Sie wieder zwei Uraufführungen und eine Vielzahl weiterer interessanter Vorstellungen und Konzerte.
Ich wünsche Ihnen wie immer viel Spaß bei der Lektüre!
Ihr
Mit unserem traditionellen Neujahrskonzert – in bewährter Form von den Bayer-Philharmonikern unter Bernhard
Steiner gestaltet – starten wir mit dem Fokus auf Giuseppe
Verdi gut gelaunt in dieses Jubiläumsjahr.
Noch vor dem Jahreswechsel durften wir uns über die
aktuelle Besucherstatistik freuen, die gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um fast 5.000 Besucher ausweist.
Wir sind offensichtlich auf dem richtigen Weg. Dabei
freut es mich besonders, dass auch die ambitionierten und
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Dr. Volker Mattern
Leiter Bayer Kultur
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Januar/Februar 13
Essay
Madeline Ritter über das Urheberrecht beim TANZ
und die Neuen Medien
Seite 4
SCHAUSPIEL
Der Zauberlehrling – eine Uraufführung mit
Friedrich-Wilhelm Junge und dem Michael Fuchs Trio
Seite 8
KUNST
Gegen alle Konvention:
Zeichnungen von Kurt Wanski
Seite 10
-8+x | Kinder
Gabi Altenbach erzählt Geschichten:
Indische Märchen für Groß und Klein
Seite 12
MUSIK
WDR Big Band und Bob Mintzer zeigen ihre
„persönlichen Seite“
Seite 14
Mitmachen!
Kinder- und Jugendliche werden kreativ in den
Ateliers von Bayer Kultur
Seite 16
TANZ
Der israelische Choreograph Emanuel Gat und seine
Company zeigen Brilliant Corners
Seite 17
MUSIK
stART-Künstler Alexander Krichel im Interview mit
PIANONews-Herausgeber Carsten Dürer
Seite 18
Das Bayer Kultur-Magazin
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Madeline Ritter ist ausgebildete Volljuristin.
Von 1989 bis 2004 war sie künstlerische
Leiterin von tanz performance köln, einer
internationalen Produktions- und Präsentationsplattform für Zeitgenössischen Tanz
und Neue Medien. 2004 wurde sie von der
Kulturstiftung des Bundes als Projektleiterin
für Tanzplan Deutschland berufen, das international zum Modellprojekt für den Tanz
wurde. Seit 2011 leitet sie die neuen Tanzfonds der Kulturstiftung des Bundes.
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Wohin geht der Tanz
nach der Vorstellung?
Text: Madeline Ritter · Fotos: aus Der künstlerische Tanz, Eckstein-Halpaus (Dresden 1933)
Der Tanz ist eine Bühnenkunst. Dort entfaltet er in unerschöpflichem Formenreichtum seine eigene Welt. Doch was
geschieht mit ihm, wenn er seine vertraute Umgebung verlässt? Was weiß man von ihm in der Außenwelt? Wo findet
man ihn und welchen Spuren muss man dazu folgen? Wer
heute etwas sucht, geht zuerst ins Internet und „googelt“.
Gibt man das Wort „dance“ ein, so erscheinen im „World
Wide Web“ zwei Milliarden Suchergebnisse. Aber findet
man den Tanz dort wirklich?
Alle Kunstsparten haben ihre kulturellen Gedächtnisräume. Jede Stadt hat ein Museum und die Deutsche Nationalbibliothek bewahrt eine Kopie jedes jemals veröffentlichten
Buches auf. Für die Archivierung von Reproduktionen von
Kulturgütern mit hoher national- oder kulturhistorischer
Bedeutung existiert ein Salzstollen, der als zentraler Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland dient und sicher
stellen soll, dass die Haager Konvention zum Schutz von
Kulturgut bei bewaffneten Konflikten eingehalten wird.
Den Tanz findet man an keinem dieser Orte.
Das Wesen des Tanzes ist – ebenso wie bei der Musik und
den anderen Bühnenkünsten, etwa der Oper und dem
Schauspiel – flüchtig. Er lässt sich nicht archivieren wie
ein Buch oder ein Gemälde. Im Tanz gilt die Maxime,
dass er nur auf der Bühne erfahrbar und erlebbar ist. Es
gibt keine einheitlichen schriftlichen Aufzeichnungssysteme für Choreografien. Sie sind vielmehr eingeschrieben in
die Körper der Tanzenden. Nur mit technischen Hilfsmitteln ist es möglich, den Tanz für die Nachwelt zu erhalten. Deswegen werden seit der Erfindung von Film- und
Videotechnik mehr und mehr Tanzaufführungen audiovisuell aufgezeichnet. Doch meistens verbleiben diese Aufnahmen im Besitz der Tanzkünstler, nur in wenigen Fällen
sind sie öffentlich zugänglich.
Einige Choreografen sind jedoch mittlerweile dazu übergegangen, diese Aufnahmen im Internet zu verbreiten. Die belgische Choreografin Anne Teresa de Keersmaeker etwa, die
schon in den 1980ern angefangen hat, ihre Werke auf ästhetisch hohem Niveau mit Hilfe der Kamera festzuhalten. So
ist das Internet zugleich Schaufenster und Archiv für ihre
Arbeiten. Doch wer seine Arbeiten so öffentlich ausstellt,
setzt sich einem Risiko aus: nachgeahmt, kopiert, plagiiert
zu werden. Genau das passierte de Keersmaker: Im letzten
Jahr wurden ihre Videos vom US-amerikanischen Popstar
Beyoncé Knowles entdeckt – die sich für ihr Musikvideo
zu Countdown großzügig bei de Keersmaeker bediente.
Sie hatte Teile der Choreografien wie auch die Ästhetik der
Videos plagiiert. Eine Debatte entbrannte, in deren Mittelpunkt das Urheberrecht stand: Ab wann ist eine Bewegung
eine urheberrechtlich geschützte Choreografie? Gleichzeitig
ist ein Plagiat – im besten Fall natürlich nach Absprache
und ausreichend vergütet – nicht nur negativ zu bewerten.
Für de Keersmaeker – und für den zeitgenössischen Tanz
– brachte es „Publicity“. Und aus der unfreiwilligen Kooperation entstanden 3:32 Minuten energiegeladenes GuteLaune-Entertainment.
Dieser Schritt von der Bühne in ein Massenmedium ist dem
Tanz nicht erst seit dem Siegeszug des Internets vertraut.
Tanzfans fallen dazu die amerikanischen Revuefilme von
Busby Berkeley und Fred Astaire ein. In Deutschland gab
es bereits in den 1920er und 1930er Jahren das Phänomen
der Tanzsammelbilder. Diese waren Zigarettenschachteln
beigelegt und wichtiger Teil der Alltagskultur. Produziert
in hoher Auflage von bis zu hunderttausend Stück, waren
sie zugleich Informationsquelle und Erinnerungsstütze. Der
Sammelband Der künstlerische Tanz, aus dem die hier abgedruckten Beispiele stammen, vereinte berühmte, aber auch
eher unbekannte Tänzerinnen und Tänzer des klassischen
Balletts, modernen Tanzes und der Artistik. Das Album dokumentierte eine lebendige internationale Tanzszene kurz
vor Beginn des Nationalsozialismus, in der künstlerischer
Tanz und Unterhaltungstanz in Varietés und Revuen einträchtig nebeneinanderstanden. An diese Popularisierung
des Tanzes und dem fast schon demokratischen Nebenund Miteinander ganz unterschiedlicher Tanzstile konnte
nach dem zweiten Weltkrieg sehr lange nicht angeschlossen
werden. Doch fast ein Jahrhundert später ist sie wieder da,
die Lust an der Entdeckung des anderen und an Grenzüberschreitungen. Interdisziplinäres Arbeiten, Vermischung der
Stile, postmoderne Praktiken wie Zitieren, Sampeln oder
Wiederverwerten sind im Tanz genauso gängig wie in anderen Kunstgattungen. Prinzipien von Open Access und Open
Source, des offenen Zugangs und Mitbestimmungsrechts
für alle Beteiligten, sind im Tanz feste Bestandteile der Arbeitsweisen zeitgenössischer Künstlerkollektive.
Das Bayer Kultur-Magazin
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Trotzdem: Nur wenige Tanzkünstler nutzen das Internet,
um ihre Werke zu zeigen. Die 2009 verstorbene Choreografin Pina Bausch zum Beispiel war bekannt dafür, ihr
Gesamtwerk akribisch aufzuzeichnen. Doch anders als bei
de Keersmaeker ist kaum etwas davon im Internet frei zugänglich. Warum? Auch hier spielt das Urheberrecht eine
entscheidende Rolle: Eine Veröffentlichung von Bauschs
Werken im Netz wäre unbezahlbar, weil diese in ihren Stücken in unvergleichlicher Weise populäre Musik verwendete. Die GEMA und andere Verwertungsgesellschaften
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sehen hier kein Gesamtkunstwerk, sondern eine Vielzahl
abgabepflichtiger Musikstücke – und diese würden die
Kosten für die Veröffentlichung der Werke schlichtweg
unbezahlbar machen. Pina Bauschs Werk bleibt vorerst
nur auf der Bühne erlebbar – solange die Kompanie besteht, die die Werke in ihren Körpern verinnerlicht hat.
Für die Pina Bausch Foundation und viele andere Künstler
ist es jedoch nicht allein die Angst vor Plagiat und die hohen Kosten für Verwertungsrechte, die sie davon abhalten,
ihre Werke ins Netz zu stellen. Denn der Tanz als Kunstform, die in ihrer Körperlichkeit so eng mit dem Leben
verwoben ist, entfaltet im Internet nur sehr beschränkt
seine Wirkungskraft. Im Internet wird der Tanz in der
hohen Kunst der Darstellung weit abgehängt von den
Heerscharen hemmungsloser „Selbstentblößer“, die in
drei Minuten alles zeigen. Auf der Bühne ist der Tanz ganz
bei sich und öffnet zugleich einen eigenen Erfahrungsraum
für die Zuschauer. Der Computernutzer wird im Netz nur
zu leicht davon getragen von der Flut der Informationen.
Die Gehirnforscher favorisieren den Theaterzuschauer:
Entspannt sitzt er im Dunkel und versenkt sich mit seinem
ganzen Wesen in das Bühnengeschehen. Und das Nickerchen zwischendrin? Wunderbar, werden doch durch die
Verbindung neuer Synapsen die Erinnerungsräume für
das Gesehene ausgebaut. Und nach der Vorstellung nimmt
sich jeder Zuschauer seinen Tanz mit nach Hause.
Nun stellt sich die Frage: Wie kann dafür gesorgt
werden, dass auch der zeitgenössische Tanz Teil des kollektiven Gedächtnisses wird? Fragt man in seinem Umfeld nach der Geschichte des Tanzes, so werden vor allen
die Ballettklassiker von Tschaikowski, Schwanensee und
Der Nussknacker, genannt. Der zeitgenössische Tanz in
Deutschland ist hingegen immer noch eine Kunstsparte,
deren Geschichte nur begrenzt öffentlich sichtbar ist ungeachtet der Tatsache, dass der Weltruf von Künstlerpersönlichkeiten wie Mary Wigman, Rudolf von Laban,
William Forsythe oder eben Pina Bausch seinen Ausgang
in Deutschland nahm. Neben dem „flüchtigen Wesen des
Tanzes“ sind noch einige weitere Gründe auszumachen.
Nur wenige sehr große staatliche Tanzensembles können
eine Repertoirepflege im Sinne einer lebendigen Vermittlung des Tanzerbes leisten. Es mangelt nicht nur an finanziellen Mitteln, sondern auch an Zugang zu Choreografien
und anderen historischen Materialien. Hinzu kommt: Die
junge Generation von Tänzern und Choreografen hat vielfach Berührungsängste mit den historischen Werken. Und
das, obwohl die künstlerische Aneignung des Tanzerbes
längst nicht mehr auf die historisch werkgetreue Rekonstruktion von „Originalen“ beschränkt ist. Re-Enactments,
Filme, Installationen oder Online-Projekte nutzen bewusst
den historischen Abstand von archivarischen Quellen
und Körpergedächtnis für zeitgenössische Aktualisierungen. Der Blick zurück gilt auch dem eigenen choreografischen Werk, das für Neueinstudierungen und Retrospektiven aus privaten Archiven geholt und an die nächste
Tänzergeneration weitergegeben wird. Dabei entstehen
multimedialen Publikationen wie Merce Cunninghams
App 65 Years oder William Forsythes Motion Bank. Die
Kulturstiftung des Bundes fördert die „Motion Bank“, den
Aufbau des Pina Bausch Archivs und vor allem den „Tanzfonds Erbe“ mit mehreren Millionen Euro. Das Publikum
in Deutschland soll die Gelegenheit haben, Schlüsselwerke
der modernen Tanzgeschichte zu erleben und in Bezug zur
Gegenwart setzen zu können. Und die Künstler sind eingeladen, die künstlerische Relevanz historischer Tanzwerke
und Personen für ihre eigene zeitgenössische Arbeit zu entdecken. Dass die Pflege des Tanzerbes vereinbar ist mit
künstlerischer Innovation, zeigt auch das Programm von
Bayer Kultur. Das jüngst mit der Deutschen Erstaufführung des Strindberg Projects eingeladene Cullberg Ballett
ermöglicht eine lebendige Erinnerungskultur, die die Aktualität des modernen Tanzes offenlegt.
Und doch – nach jeder Aufführung stellt sich wieder die
Frage, wie das Wissen vom Tanz über Generationen hinweg weiter in die Welt getragen wird. Schaut man aus dem
richtigen Leben auf den Tanz, so scheint er sich zu entziehen: dem Zugriff der Massenmedien gleichermaßen wie
dem Zugriff der Geschichte. Das Video bleibt immer nur
die zweitbeste Lösung: Um Tanz zu erfahren, werde ich da
sein müssen, wo der Tanz ist. Oder selbst tanzen!
In Deutschland waren es Sir Simon Rattle und Royston
Maldoom, die gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern in Rhythm is it! desinteressierte Jugendliche zu
begeisterten Tänzern transformierten. Für immer mehr
Menschen bedeutet der Tanz eine inspirierende Erfahrung. Seine Wirkung als Instrument der kulturellen Bildung und sein kreatives Potential zur Selbstentfaltung ist
in zahlreichen Studien belegt. Dieses Phänomen gibt wohl
Internetpionier Jargon Lanier recht, der nach zwanzig
Jahren in der digitalen Welt in seinem Manifest You are
not a gadget – du bist keine Maschine zu der Erkenntnis kam „Nur die Erfahrung ist wirklich, die Information
selbst ist es nicht.“
Um den Tanz wirklich in die Gesellschaft zu integrieren,
braucht es allerdings noch mehr Unterstützung durch die
Politik. Der Tanz hat als Kunstform in Deutschland nicht
so eine große Lobby wie etwa Musik oder Bildende Kunst.
Und so sehr der Tanz um eine gleichberechtigte Anerkennung im Reigen der Kunstformen kämpft – 0,03% der
Kulturausgaben des Bundes gehen an den Tanz und bei
den Kommunen und den Ländern sind es mit 1% bzw.
3% nicht viel mehr – so zeigt er sich nicht zuletzt in der
Urheberrechtsdebatte in seiner Eigenheit. In den Interviews
zum Streit zwischen Beyoncé und de Keersmaeker wurde
mir die Frage gestellt: „Wie kann eine Tanzbewegung – zum
Beispiel: mit der Hand durch die Haare fahren – vom Urheberrecht geschützt werden?“. Eine Bewegung mitten aus
dem Leben heraus könne doch – so die Annahme – keine
schützenswerte Kunst sein. Je näher am Leben, desto geringer bemisst sich also der Wert von Kunst? Die Franzosen
sprechen vom „Poids de la danse“, dem Gewicht des Tanzes. Denn der Tanz hat es naturgemäß mit der Schwerkraft.
Dort, wo diese wie in der virtuellen Welt des Internets nicht
wirkt, verliert der Tanz leicht seine Bodenhaftung.
Das Bayer Kultur-Magazin
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Kleines
Liedtheater
Friedrich-Wilhelm Junge und das Michael-Fuchs-Trio präsentieren die Uraufführung
Der Zauberlehrling oder Wir wollen sein wie Gott! in Leverkusen
Text: Reiner-Ernst Ohle · Foto: Carsten Nüssler
Wer im heutigen Kulturbetrieb nach literarisch-musikalischen Programmen sucht, wird nicht mehr nur an den
Rändern und in den Nischen fündig: literarisch-musikalische Programme sind im Spielbetrieb von Staatstheatern ebenso fest verankert wie in der freien Szene. War
im Biedermeier die Schubertiade in erster Linie ein literarisch-musikalischer Zeitvertreib im privaten Freundeskreis, eroberte sich die witzig-ironische Verbindung von
Text und Musik im Kabarett der vermeintlich „Goldenen
Zwanziger“ in der Großstadtkultur einen festen Platz in
der Öffentlichkeit.
Im Zusammenspiel von zeitgenössischen Autoren, Komponisten und Schauspielern waren die Berliner Theater in der
Weimarer Republik das Maß aller Dinge. Sie mischten sich
mit viel Witz und Esprit in den Zeitlauf ein, bis der Terror des
Dritten Reiches auch diese Kultur vernichtete. Heute sind
literarisch-musikalische Programme keine Tummelplätze
der Avantgarde. Die Verschränkung von Text und Musik
wird von ihren Machern in der Regel weniger als ein ästhetisches oder politisches Experimentierfeld verstanden, sondern vielmehr als intelligent-kurzweiliges Unterhaltungsprogramm zum Mitdenken in Szene gesetzt.
Typischer Repräsentant dieser Art Kabarett, das als eine
Art kleines Liedtheater anmutet, ist der Dresdner Schauspieler Friedrich-Wilhelm Junge. Mit seinem Hausmusiker
Michael Fuchs hat der Gründungsintendant des Dresdner
Theaterkahns seit 1988 eine Vielzahl von Programmen
erarbeitet, die in ihrer unverwechselbaren Mischung aus
Text und Musik nicht nur das Publikum in der sächsischen Landeshauptstadt begeistern, sondern regelmäßig
republikweit ihre Liebhaber finden. Allein in Leverkusen
hat Junge seit 1988 mehr als zehnmal gastiert und fast alle
seiner literarisch-musikalischen Programme vorgestellt.
Es ist die sorgsame Mischung aus Lieder-Rezitationsabend
und Sprechtheater, die in ihrem Zusammenklang kleine
Gesamtkunstwerke entstehen lässt. Diese Form entspricht
ideal dem Darsteller- und Vortragsspektrum des Künstlers, der neben großem musikalischem Verständnis über
eine außerordentliche szenische Präsenz verfügt und in
seinen Programmen wandlungsfähig und anpassungsbereit in unterschiedliche Text- und Sprechrollen zu schlüpfen versteht.
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Das neueste Programm erlebt seine Uraufführung in Leverkusen, das hiermit einmal mehr nicht mehr nur als Kulturbahnhof sondern als Produktionswerkstatt in Erscheinung tritt. Es zeigt die typische Handschrift des Künstlers
Friedrich-Wilhelm Junge. Sein neuestes Projekt erläutert
er so: „Mein Ausgangspunkt waren Fragen: Darf der
Mensch alles was er kann? In vormoderner Zeit lautete
die Antwort: Nein, darf er nicht! In unserer postmodernen Zeit, die keine verbietende Instanz mehr kennt, bzw.
„anerkennt“, lautet die Antwort: Ja. In der Postmoderne
endet die Macht Gottes, wo der Glaube an ihn endet. Und
wo die Macht Gottes endet, beginnt die Verantwortung
des Menschen. Verantwortung meint hier die Gewissheit,
den Konsequenzen des eigenen Handelns gnadenlos ausgeliefert zu sein. Goethes Zauberlehrling muss Fehler machen, um zu lernen. Doch was, wenn kein Meister rettend
herbeieilt? Soll er aufhören zu lernen – aufhören, Fehler
zu machen? Wird die Zukunft des Menschen von dem abhängen, was er tut oder von dem, was er lässt, indem er
Techniken und Erfindungen nicht umsetzt? Wie hoch ist
der Preis des Fortschritts?“
Das Buch zum Programm hat Junge gemeinsam mit Traute
Schölling verfasst, die bereits bei früheren Programmen
mit ihm arbeitete. Ihre gemeinsame Textauswahl für die
Umsetzung des Vorhabens weist ein außerordentlich breites Spektrum auf. Texte aus der Bibel stehen neben Mythen
der Antike. Das Märchen Vom Fischer und seiner Frau
der Gebrüder Grimm neben Andersens Kaiser und Nachtigall und Struwwelpeters Die gar traurige Geschichte
mit dem Feuerzeug. Darüber hinaus gibt es Literatur von
Goethe bis Ensikat, von Fontane bis Böll; ebenso Texte
von Michalkow, Brecht und Novalis. Die Regie ist Holger
Böhme anvertraut worden, der schon das Programm Hans
im Glück oder Was ist deutsch? inszenierte. Die Bühne
wurde von Carsten Nüssler gestaltet. „Eine besondere Herausforderung – wie sich herausstellte für uns alle – war
unsere Vorgabe, durch Visualisierungen, durch Bild- und
Filmmaterial, für das Publikum das sinnliche Erleben
des Theaterabends noch zu verstärken“, so Junge im Gespräch. „Der Regisseur greift erstmals auch auf Projektionen und bewegte Bilder zurück – aber wie überall: der
Teufel steckt im Detail und der will vertrieben werden.“
Probenfoto aus Der Zauberlehrling
Der entscheidende Partner bei der Entwicklung der Projekte ist der Dresdner Musiker und Komponist Michael
Fuchs, der seine Arbeit so zusammenfasst: „Die Kompositionen und Arrangements sollen den Texten besondere
und zusätzliche Interpretationen ermöglichen, so wie es
in den vorherigen literarisch-musikalischen Programmen
des „Dresdner Brettls“ eindrucksvoll gelungen war.“ Bis
auf eine Komposition von Kurt Weill – Das Lied von der
Unzulänglichkeit menschlichen Strebens – hat der Hauskomponist des Dresdner Theaterkahns die Musik für den
Abend, von der er hofft, „dass sie sich in die Gehörwindungen dreht“, komplett selbst geschrieben.
Der Zauberlehrling UA
SA 16.02 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen
Das Bayer Kultur-Magazin
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Kurt Wanskis
Universum
Kurt Wanskis Zeichnungen entziehen sich allen Konventionen
Text: Matthias Flügge · Fotos: Jürgen Köhler
Kurt Wanskis Zeichnungen sind ganz eigene Zeugnisse
der „art brut“. Das heißt, sie gehören einer künstlerischen
Ausdrucksweise an, die frei ist von sozialen, ökonomischen
oder gar akademischen Vorstellungen, die den heutigen
Kunstbetrieb bestimmen. Man kann sie als ursprüngliche
Äußerungen einer kreativen Persönlichkeit verstehen, die
sich den Konventionen des sogenannten „normalen Lebens“ entzieht. Inwieweit diese Distanznahme bewusst
geschah oder einem seelischen Krankheitsbild geschuldet
war, werden wir nie genau wissen.
Kurt Wanski wurde 1922 bei Berlin als Zwilling geboren.
Seine Biografie ist lückenhaft und lässt sich nicht vollständig rekonstruieren. Bis zum fünften Lebensjahr waren die
Brüder in einem Kinderheim. Genaueres über die Eltern
weiß man nicht, seine Mutter betrieb für eine Zeit einen
Lebensmittelstand in einer Markthalle in Berlin-Kreuzberg.
1928 besuchte Kurt Wanski die Hilfsschule, er wurde von
einer Bauernfamilie in Pflege genommen, arbeitete auf deren Hof, lernte Mundharmonika spielen und begann zu
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zeichnen. Dann verliert sich die Spur. Aus den Erzählungen
von Kurt und seinem Bruder Fritz Wanski geht hervor, dass
beide mit 22 Jahren zwangssterilisiert wurden und Kurt
während des zweiten Weltkrieges in Berlin-Rummelsburg
inhaftiert gewesen ist. Mit anderen Gefangenen musste
er in einem Heizkraftwerk arbeiten, wo er auch die Bombardierung Berlins erlebte. Seit Juli 1946 wird Wanski als
Insasse der Haftanstalt Berlin-Moabit geführt, über den
Grund ist nichts bekannt. Nach seiner Entlassung im April 1947 wurde er in eine Heilanstalt überwiesen. Die Diagnose lautet: „Oligophrener mit dissozialen Tendenzen“,
geistiges Zurückgebliebensein. Nach dem Aufenthalt in
verschiedenen Kliniken lebte Kurt Wanski seit 1991 im
St.-Joseph-Krankenhaus in Berlin-Weißensee, das er tagsüber verlassen konnte. Am 16. August 2012 ist er dort im
Alter von 90 Jahren gestorben.
In den frühen 1980er Jahren wurden Berliner Künstler
auf diesen hageren, lebenslustigen Mann aufmerksam, der
sich mit merkwürdigen Schmuckstücken behängte, durch
die Strassen lief, manchmal tanzte und Mundharmonika
spielte, wenn es ihm gefiel. Sie nahmen sich seiner an, versorgten ihn mit Material und begannen, seine Zeichnungen zu sammeln. So wurde Kurt zu einer künstlerischen
„Institution“ in Berlin. Seine Blätter wurden ausgestellt
und fanden ihren Weg in Museen und Sammlungen. Ein
materielles Interesse an seiner Kunst hatte er nie.
Anders als andere Produkte der „art brut“, die aus inneren
Vorstellungen und Visionen der Künstler kommen, sind
Kurt Wanskis Zeichnungen meist Bilder über Bilder. In
seinem Zimmer stapelten sich Zeitschriften und Drucke.
Wenn er zu zeichnen begann, gerieten die Eindrücke in
einen Taumel. Sie erscheinen auf dem Papier als oftmals
luzide, immer aber originelle Metamorphosen des Gesehenen, als ganz überraschende Ansichten der „Außenwelt der
Innenwelt der Außenwelt“. Wanskis Blätter sind poetische,
aus einer unbefangenen Neugier entstandene und vorurteilsfreie Paraphrasen auf das, was wir die Bilderflut nennen. Nach seinem eigenen Gesetz wählte er sehr sorgfältig
aus: Tiere und Flugzeuge, berühmte Frauen und Männer,
Politiker und Schauspieler meist, aber auch Tänzerinnen,
Clowns, Indianer und Rousseau’sche Urwälder fesselten
seine Aufmerksamkeit. Man kann nicht sagen, er habe abgezeichnet. Vielmehr scheint es, als wären die Blätter aus
einer Verwunderung entstanden, die Kindliches hat, aber
nicht kindlich ist. Darin ist immer etwas sehr Humorvollweises und jene gewisse Distanz zu den Phänomenen, die
Voraussetzung jeden Humors ist. Manches Porträt sieht
aus wie eine Karikatur, denn Kurt konnte physiognomische Eigenheiten wunderbar überspitzen.
Auch hat der Hintergrund des katholischen Stifts, in dem
er lebte, die Ikonographie seines Zeichnens maßgeblich
geprägt. Maria, Christus und die Heiligen geraten zuweilen in den Strudel der bekannten Zeichen, der Stars und
Stereotypen, Verlockungen und fiebrigen Visionen, der
Zitate und der Zoten des Alltags. Sie treffen auf Picasso
und die alten Italiener – und oft sind sie so rein und hingebungsvoll, so unberührt gezeichnet wie auf alten, bäuerlichen Hinterglasikonen.
Auch das Schreiben war für Kurt Wanski wie Zeichnen.
Ohne Rücksicht auf Orthographie setzte er die Buchstaben auf die Blätter, vielleicht, weil er dem Betrachter sagen
wollte, was er sieht, bestimmt aber, weil sie die Zeichnung
erst vollenden.
Und nicht ohne Grund und schon gar nicht ohne Recht
setzte Kurt Wanski, der selbstbewusste Künstler, ein deutliches Ausrufezeichen hinter seinen Namen, wenn er die
große Signatur auf das Blatt malte.
Vernissage Kurt Wanski
SO 24.02 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen
Einführung: Matthias Flügge, Berlin
Musikalische Umrahmung: pre-college cologne
Das Bayer Kultur-Magazin
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Poetisches
Erzähltheater
Gabi Altenbach erzählt Geschichten – nicht nur für Kinder
Text: Reiner-Ernst Ohle · Fotos: Patrick Pfeiffer Photodesign
Wenn sich im Studio des Bayer Kulturhauses ein Krokodil in einen Prinzen verwandelt, ein König täglich in einer
Pfanne brät und ein Mann mit den Göttern im Himmel
tanzt, erzählt Gabi Altenbach indische Märchen aus ihrem Programm Das Krokodil und die Bauerntochter.
Die Künstlerin, geboren in Mannheim und aufgewachsen
in Südhessen, ist Geschichtenerzählerin und Theaterpädagogin. Nach dem Studium in Berlin hatte sie Engagements
in Zwickau, Würzburg, Konstanz und in München. Ihre
Programme und Erzählungen zeigt Altenbach in circa 100
Indische Märchen mit Gabi Altenbach
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Vorstellungen in der ganzen Republik und im deutschsprachigen Ausland. Auf Einladung des Goethe Instituts
gastierte sie darüber hinaus bereits in Prag, Breslau, Bratislava, Ljubljana und in Singapur. Das Repertoire umgreift zehn Erzähltheaterprogramme und rund 200 frei
erzählte Geschichten – darunter sind historische Stoffe,
griechische Mythen, italienische Novellen und Deutsche
Regionalsagen.
Einen Repertoireschwerpunkt bilden die 200 Kinder-und
Hausmärchen der Gebrüder Grimm, die sie mit Katharina
Ritter und Cordula Gerndt über drei Jahre hinweg (Oktober 2008 bis Dezember 2011) vor fast immer ausverkauftem Haus auf der Bühne von „ars musica“ in München
einmal im Monat erzählt sowie auf DVD eingespielt hat.
Dieses einmalige Erzählprojekt haben rund 4.000 begeisterte Zuhörer erlebt. „Mittlerweile sind wir Marathon erfahren“, gesteht Altenbach in Zusammenhang mit diesem
Projekt. Im Januar 2012 hat das Trio im Kulturzentrum
Giesinger Bahnhof an drei aufeinanderfolgenden Tagen –
jeweils in der Zeit von 12 Uhr mittags bis Mitternacht –
das gesamte Programm realisiert. Glücklich und erschöpft
seien sie dabei am Ende gewesen, berichtet die Erzählerin:
„Faszinierend ist es, in einen großen Erzählstrom einzutauchen und mit dem inneren Auge durch die Geschichten
zu wandern – danach waren wir allerdings vollkommen
platt und benötigten eine Pause.“
Eine Besonderheit der Erzählkünstlerin Altenbach ist ihr
Engagement für das inszenierte Erzähltheater. Hier verschmelzen erzählte Geschichten und szenisches Spiel zu
einer neuen eigenständigen Form. Dabei steht unzweifelhaft das gesprochene Wort im Mittelpunkt. Das Genre verlangt jedoch nach einem Darstellertyp, der auf lebendige
und packende Weise die Grenzen zwischen dem freien Geschichtenerzählen und dem Theater ausgelotet und nicht
mehr allein auf eine reine Erzählung fixiert ist – wie ein
Schauspieler der Commedia dell’arte muss der Darsteller
oder die Darstellerin sich öffnen und mit dem Publikum,
das mit einbezogen wird, arbeiten. Durch Stimmveränderungen, Betonungen oder Dialektfärbung, Veränderung
des Sprechtempos, Kunstpausen, pantomimische Einlagen
oder Körperspiel lenkt im inszenierten Erzähltheater der
Protagonist die Geschichte, steuert nach Belieben die Aufmerksamkeit der Zuschauer und entzündet die Phantasie
seines Publikums. Gabi Altenbach versteht es meisterlich,
mit Witz und Temperament in verschiedene Rollen zu
schlüpfen, als allwissende Erzählerin und aus wechselnden Perspektiven die Erzählung voranzutreiben. Bei der
Entwicklung ihrer Kunst ist sie nicht unwesentlich von
dem italienischen Schauspieler und Regisseur Marco Baliani inspiriert worden. Für den geistigen Vater des neuen
europäischen Erzähltheaters ist die Erzählung schlicht ein
Bestandteil des menschlichen Erbgutes: „La narrazione è
antropologicamente iscritta nel nostro DNA“. „Erzählen
stellt also eine Möglichkeit dar, die Dinge nie sterben zu
lassen, die bereits gestorben sind“, stellt Baliani in seinem
Essay Die Erinnerung eines Gefühls – Gedanken eines
Geschichtenerzählers fest. Das Ergebnis dieser Symbiose
aus Sprache und Schauspiel: die Beziehung zwischen der
gespielten Figur des Erzählers und seiner Geschichte wird
Gabi Altenbach
als sehr wahrhaftig wahrgenommen. Dieser Zugewinn an
Wahrhaftigkeit fesselt Menschen aller Altersgruppen. Am
Ende ist das Publikum fest davon überzeugt, dass es zwar
eine Geschichte war, die es gehört hat, dass dies aber nicht
heißt, dass die Geschichte nicht auch wahr sein kann.
„Mit meinen Erzählprogrammen kann ich mich an (fast)
jede Situation anpassen. Erzählen kann man im Freien genauso wie in einem Klassenzimmer, auf einer Familienfeier genauso wie auf einer Bühne“, sagt Gabi Altenbach.
Ihre Spezialität sind individuell auf den Ort und Zuschauerkreis zugeschnittene Erzählprogramme, die mit geringem Aufwand ein Maximum an Ausdruckskraft erzeugen
können. Der gesamte Bühnenaufbau nimmt nicht mehr als
circa 40 Minuten in Anspruch. Das poetische Erzähltheater der Gabi Altenbach zeigt: Große Kunst entsteht auch
mit einfachen Mitteln ohne spektakulären Aufwand.
Das Krokodil und die Bauerntochter
SO 27.01 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen
Workshop für Kinder ab 7 Jahre
Umsetzung der Geschichte in Bildern, Szenen, Spiel
und Tanz
MO 28.01 | 10:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen
Das Bayer Kultur-Magazin
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Widmungen
Uraufführung eines Auftragswerks von Bob Mintzer für die WDR Big Band
Text: Martin Laurentius · Foto: albertoreina/phocus
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WDR Big Band
Die WDR Big Band ist zweifellos eines der besten Jazzorchester weltweit. Mit Very Personal zeigt die Band stets
zum Jahresanfang auch ihre „persönliche Seite“. Für die
zwölfte Ausgabe dieser Konzertreihe geht man 2013 einen neuen Weg: Bob Mintzer komponiert exklusiv für
die WDR Big Band eine Suite, die am 27. Februar im
Bayer-Kulturhaus in Leverkusen uraufgeführt wird.
Deutschland ist ein fruchtbarer Boden für Big Bands. Vor
allem der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat großen Anteil daran. Die Frage nach dem Warum lässt sich am ehesten beantworten, wenn man einen Blick in die Geschichte
wirft. Als Ende der 1940er die ersten Rundfunkanstalten
in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland entstanden, wurden auch deren Tanz- und Unterhaltungsorchester gegründet. Schon kurz danach leisteten sich einige
ARD-Anstalten auch eine eigene Jazz-Big-Band – wie zum
Beispiel der Westdeutsche Rundfunk.
1957 holte man den Bandleader und Komponisten Kurt
Edelhagen nach Köln. Dessen Aufgabe war es, im Auftrag
des WDR ein Jazzorchester zusammenzustellen, für das
Edelhagen die besten Musiker Europas verpflichtete. Mit
dem Ergebnis, dass sein Orchester rund 20 Jahre lang das
internationale Aushängeschild in Sachen Jazz und improvisierte Musik für den WDR war.
Anfang der 1980er-Jahre gab es einen Umbruch. Das
Edelhagen-Orchester existierte schon eine Weile nicht
mehr, weshalb man sich im WDR entschloss, eine „richtige“ hauseigene Big Band auf den Weg zu bringen. Mit dem
Holländer Jerry van Rooyen fand man einen kompetenten
musikalischen Leiter, dem kurz nach dessen Berufung der
Tonmeister Wolfgang Hirschmann als Manager zur Seite
gestellt wurde. Die Erfolgsgeschichte der WDR Big Band
begann: mit ihren verschiedenen musikalischen Projekten,
mit ihren Preisen (unter anderem drei „Grammys“) und
CD-Veröffentlichungen.
So authentisch und virtuos sich die Musiker der WDR Big
Band den komplexen und vielseitigen Aufgaben ihrer teils
prominenten Gäste stellen, einmal im Jahr verlassen sie
ihre Plätze hinter den Pulten, um als Arrangeure, Komponisten und Solisten selbst ins Rampenlicht zu treten: Very
Personal heißt es dann. 2013 schlägt man ein neues Kapitel auf. Denn die Musiker haben den US-Saxofonisten Bob
Mintzer beauftragt, mit einer exklusiven Komposition
ihre spielerischen Stärken in den Fokus zu stellen.
Eine gute Wahl. Denn Mintzer zählt zu den stilbildenden
Tenorsaxofonisten und profiliertesten Jazzkomponisten
weltweit. Die Grundlage dafür hat er sich Anfang der
1970er-Jahre geschaffen. Wie viele Musiker seiner Generation zog es auch Mintzer nach New York, wo er zuerst
an der Manhattan School Of Music studierte. Aber auch
das kreative Treiben in diesem „Melting Pot“ übte auf den
damals gerade mal 20 Jahre alten Saxofonisten eine große
Faszination aus. „Es herrschte eine unglaubliche Atmosphäre in der Stadt“, erinnert er sich. „Mich zog es ständig
in einen der Lofts, wo man sich traf, um Jam-Sessions zu
spielen, Ideen auszutauschen und Neues zu entwickeln.“
Obwohl das Leben in der oft als „Welthauptstadt des Jazz“
apostrophierten Metropole hart war, so konnte Mintzer
dennoch rasch Fuß fassen. Als Musiker war er flexibel
genug, um sein Geld in einem der Broadway-Orchester
oder als Studiomusiker zu verdienen. Gleichzeitig ging er
durch die eigentliche Schule des Jazz und lernte von Älteren, wie man sich seine Persönlichkeit „erspielt“.
Es kam, wie es kommen musste: Mintzer fand zuerst einen
Platz in der Big Band von Buddy Rich, später engagierten
ihn so unterschiedliche Jazzgrößen wie Jaco Pastorius,
Mike Mainieri, Randy Brecker oder Gil Evans oft und
gerne – und 1990 wurde er Saxofonist in der populären
Jazz-Fusion-Formation Yellowjackets. Schon 1983 gründete er seine eigene, stets prominent besetzte Big Band,
die bis heute sein Labor ist, in dem er experimentieren und
neues ausprobieren kann.
Denn schon früh hat sich Mintzer nicht nur auf seine Rolle
als virtuos auftrumpfender Saxofonist konzentriert. Vielmehr ist es ihm wichtig, auch als Schreiber einer progressiven Jazzmusik eine eigene Handschrift zu haben. Er verwurzelt seine Kompositionen zwar in der Geschichte des
amerikanischen Jazz, lässt sich aber auch von klassischer
und ethnischer Musik beeinflussen.
Die größte Inspirationsquelle für seine rhythmisch und
dynamisch so delikate Jazzmusik ist indes woanders
zu finden – davon ist der Yellowjackets-Pianist Russell
Ferrante überzeugt: „Beim Komponieren hat er immer die
instrumentaltechnischen Stärken der Musiker vor Augen
– passgenau richtet Bob seine Stücke danach aus.“ Gute
Voraussetzungen also für Mintzers Auftragswerk für die
WDR Big Band...
WDR Big Band Very Personal UA
MI 27.02 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen
Das Bayer Kultur-Magazin
15
Grenzenlose
Phantasie gefragt!
Die Kinder- und Jugendateliers sowie Kunstexkursionen von Bayer Kultur fördern und fordern
Text: Rike Zoebelein · Foto: Annette Lynen
Die Kinderateliers von Bayer Kultur sind immer restlos
ausgebucht. Unter den kleinen Besuchern gibt es sogar viele
„ausstellungswürdige“ Künstler – Mädchen wie Jungen.
Auch kunstunwillige Jugendliche haben die Möglichkeit,
kreativ zu werden – wenn sie sich nur trauen, den ersten
Schritt zu tun.
Kinder bringen als dankbare „Kulturjünger“ – von sich
aus und ganz selbstverständlich – überbordende Kreativität und Gestaltungswillen zu den Ateliers mit, dies aber
zu bündeln und die Energien auf ein bestimmtes Thema
zu lenken, bedarf eines besonderen Fingerspitzengefühls
und sensitiver Aufmerksamkeit. Dies gelingt den beiden
Pädagoginnen Sylle und Micha Oberhaus hervorragend.
In Anlehnung an das Spielzeitthema Innenwelten –
Außenwelten widmen sie die kommenden drei Kinderateliers dem Thema Phantastische Welten. Die Kinder sind
aufgefordert, die reale Welt gegen die der Amazonen,
Prinzessinnen, Ritter und Einhörner zu tauschen. Sie werden spielerisch an das Thema herangeführt und setzen
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sich mit der Idee einer Wunsch- oder Traumwelt auseinander. Das Prinzip aller Ateliers ist es, dass Kinder mit
verschiedenen Materialien und Techniken arbeiten, damit
für jeden „Gestaltungshunger“ das richtige Medium dabei
ist. In dem Atelier können sie ihre persönlichen Ideen einbringen, eine Welt aus Bildern, Geschichten, Träumen und
Geheimnissen kreieren.
Jugendliche zu einem Jugendatelier oder zu Kunstexkursionen zu bewegen ist dagegen noch immer – und gerade in
der heutigen Zeit – eine Herausforderung. „Könnte ja uncool oder langweilig sein…“ – doch die Erfahrung zeigt:
ist man erst einmal dabei, dann kann Kunst richtig Spaß
machen. Mit den diesjährigen Ferienangeboten der Künstlerin Angela Katzy, gemeinsam eine raumgreifende Skulptur zu schaffen, oder mit der Malerin Annette Lynen,
Künstlerbücher zu designen, spricht Bayer Kultur gezielt
interessierte Jugendliche an. Frei von Notendruck und
inmitten einer Kunstausstellung lässt es sich mit Gleichgesinnten gut werkeln. Auch bei den Exkursionen – diesmal geht es ins Grüne in den Skulpturenpark Waldfrieden
nach Wuppertal – ist so mancher „Zwangsangemeldeter“
(„Oma hat uns einfach zusammen hierfür angemeldet,
wir wollten ja gar nicht…“) – zum Wiederholungstäter geworden und der ein oder andere Kunstlehrer staunte nicht
schlecht, dass seine Eleven von einem realen Besuch an der
Düsseldorfer Kunstakademie oder im Diözesanmuseum
Köln mit fachkundiger Führung berichten konnten – Unternehmungen für die im Schulalltag oft die Zeit fehlt.
Kinderatelier: „Phantastische Welten“
SA 12.01 | 14:30-17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen
SA 23.02 | 14:30-17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen
SA 16.03 | 14:30-17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen
Jugendatelier: „Künstlerbücher“
MO-MI 25.-27.03
10:00-16:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen
Exkursion OUTSIDE
„Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal“
DI 16.07 | 15:45 | Treffpunkt: Bayer Kulturhaus
Brilliant
Corners
Die innere Beziehung zwischen zwei Kunstformen eigenständigen Ausdrucks
Text: Emanuel Gat · Foto: Emanuel Gat Dance
Der renommierte Choreograf Emanuel Gat, der ursprünglich von der Musik kommt, lässt uns im folgenden Text an
seinen Gedanken zu Ton und Tanz, Bewegung und Tänzern teilhaben.
In seiner einfachsten Form – glaube ich – dass Tanz keine
Musik benötigt. Tanz verkörpert schon das Wesentliche
musikalischer Inhalte und ist eine durchaus selbstgenügsame Art des Ausdrucks. Natürlich besteht der Widerspruch
darin, dass Tanz fast nie ohne Musik existiert. Dass Tanz
fast nie außerhalb eines direkten musikalischen Zusammenhangs zu finden ist. Aber ist dieser notwendig? Mit
der Frage beschäftige ich mich seit einiger Zeit und je mehr
ich mich in einer choreographischen Umgebung wohlfühle, desto weniger empfinde ich ein Bedürfnis nach Musik.
Einer der offenkundigsten Aspekte von Musikalität –
wenn man an Tanz denkt – liegt in der musikalischen
Interpretation einer Phrase durch den Tänzer. Ich suche
immer Tänzer, die sich selbst in der Bewegung beobachten, und die auf die inneren musikalischen Akzente einer
Bewegung achten. Solche Tänzer würden nie Rhythmus,
Akzent und Dynamik verändern, wenn diese Veränderung nicht schon vorhanden wäre. Sie verstehen die große
Verantwortung, die sie haben – da der tänzerische Akt
eigentlich die Entdeckung von etwas bereits Vorhandenem
bedeutet. Sie wissen, dass die Virtuosität in ihrer Fähigkeit liegt, die versteckten musikalischen Formen einer Bewegung sichtbar werden zu lassen.
Und dann müssen Tänzer bereit sein, eine lange Suche zu
akzeptieren. Geduldig und genau zu schauen und zu probieren, um zu entdecken und zu verstehen. Sie erschaffen
das Bewegungsmaterial. Meine Aufgabe ist es, ihnen eine
Anzahl von Regeln und Beschränkungen aufzuerlegen,
die sie in einen Bewusstseinszustand bringen, in dem sie
Bewegung mehr entdecken als erfinden. Die Arbeit des
Tänzers liegt im Rahmen des Physischen, der wirklichen
Sinnlichkeit von Bewegung. Tanz zu schaffen, bedeutet zu
entdecken, sowie ein intensives, bewusstes Arbeiten mit
der unmittelbaren Qualität von Bewegung in ihrer grundlegenden Form.
Brilliant Corners ist der Titel eines Albums des Jazz Musikers Thelonious Monk aus dem Jahre 1957, das ich, als
wir an diesem Stück arbeiteten, sehr oft hörte. Monks
Musik kommt in meinem Stück nirgends vor, seine kompositorischen Prinzipien haben mich jedoch beeinflusst.
Sie spiegeln sich in der Art wider, wie ich choreografiere,
wie ich auf Strukturen schaue. Und mir gefiel, wie der
Titel eines Stückes einen ganzen Gedankengang anregen
kann. Für mich ist dieser Titel ein wunderbares Beispiel
dafür, wie Worte etwas anschaulich und konkret werden
lassen. Der Titel klingt abstrakt, beinahe widersprüchlich. Warum sollten Ecken denn schillern, was soll an
einer Ecke brillant sein? Und dennoch stellt sich intuitiv
ein Verständnis ein. Das Gleiche geschieht, wenn man ein
Tanzstück verfolgt.
Brilliant Corners
MI 09.01 | 19:30 | Forum, Leverkusen
Das Bayer Kultur-Magazin
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Intelligente
Programmstruktur
stART-Künstler Alexander Krichel im Interview mit Carsten Dürer
Interview: Carsten Dürer · Foto: Steven Haberland
Der 23-jährige stART-Künstler Alexander Krichel macht
bereits seit sechs Jahren Erfahrungen auf Konzertpodien.
Dabei ist seine Programmauswahl ebenso ungewöhnlich
wie durchdacht. So kombiniert Krichel schon einmal
Schubert und Chopin mit Ginastera, da er meint: „Auf
diese Weise kann man dem Publikum auch unbekanntere
Werke näher bringen.“
Bei Bayer Kultur präsentiert er ebenfalls ein ausgefeiltes
Programm, Schubert, Mendelssohn und Schumann kombinierend. Wo sieht er da die Verbindungen?
Krichel: „Da gibt es mehrere Zusammenhänge, die miteinander konzeptionelle Ideen verknüpfen. Pragmatisch
kann man sagen, dass zwei der populärsten Variationen
für Klavier, nämlich die Variations sérieuses [Mendelssohn] und die Symphonischen Etüden [Schumann], die
ja nichts anderes als Variationen sind, das Programm in
gewisser Weise einrahmen. Nach den Variations sérieuses folgt mit der kleinen A-Dur-Sonate ein Originalwerk
von Schubert und die erste Konzerthälfte endet mit Schubert/Liszt-Liedtranskriptionen. In der zweiten Hälfte geht
es nach der Clara Schumann-Romanze in a-Moll ohne
Opuszahl weiter mit Schumann/Liszt-Liedtranskriptionen
und dann beende ich den Abend mit den Symphonischen
Etüden, also einem Originalwerk von Schumann. Die Idee
ist, Schubert und Schumann durch die Liedtranskriptionen quasi an Liszt ‚gespiegelt‘ darzustellen.“
Krichel hat ein Gespür für ein intelligentes Programm, das
dem Publikum Raum für eigene Gedankenspiele lässt und
zum Nachdenken über die Beeinflussungen der Komponisten untereinander anregt.
Vor kurzem wurde Krichel in das stART-Programm aufgenommen. Was bedeutet dies für den zwar noch jungen,
aber schon recht erfahrenen Pianisten?
„Das stART-Programm ist meiner Meinung nach eine
exzellente Unterstützung für junge Musiker, die sich vor
allem durch die Kontinuität von drei Jahren von anderen
Förderungen unterscheidet. Desweiteren handelt es sich
hierbei ja nicht um ein Stipendium, sondern um eine Art
Patenschaft. Bayer Kultur unterstützt die stART-Künstler
18
A. Krichel
in Form von Konzerten, CD-Produktionen und individuellen künstlerischen Projekten. Es war für mich ein großes
Kompliment, als ich erfuhr, dass man mich für diese großartige Förderung ausgesucht hatte.“
Dass Krichel jüngst einen Vertrag mit Sony Classical abschließen konnte, war ein doppelter Glücksfall.
„Da ich den Vertrag bei Bayer Kultur kurz vor dem Exklusivvertrag bei Sony unterschrieben habe und bereits
von Aufnahmen im Bayer Kulturhaus gehört hatte, war
es mein eigener Wunsch, bei Bayer meine nächste CD aufzunehmen – und ich habe diese Entscheidung nicht bereut. Ganz im Gegenteil, ich habe mich sehr wohl gefühlt
und eine umfassende Betreuung erfahren, für die ich sehr
dankbar bin.“
Die CD-Einspielung bei Sony Classical bringt ein ähnliches Programm wie das der Bayer Kultur.
„Das Konzert-Programm entspricht zu einem großen Teil
auch dem Programm meines ersten Albums bei Sony. Liszt
ist wieder der Knotenpunkt des Konzepts. Im Zusammenhang zu Mendelssohn und Schumann habe ich dann auch
Werke von Fanny Hensel und von Clara Schumann hinzugenommen.“
Mit Alexander Krichel fördert Bayer Kultur einen der
spannendsten jungen Pianisten.
Alexander Krichel
DI 26.02 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen
MI 27.02 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal
Kulturkalender
Januar.13
18
Januar/Februar 13
DI 01.01 17:00 Neujahrskonzert – „Bella Italia“ Mplus BK
MI 09.01 19:30 Brilliant Corners Tanz MI 09.01 19:30 Angst essen Seele auf SCHm BK
FR 11.01 19:30 Was Ihr wollt SCHk BK
FR 11.01 21:30 Pablo Held Trio
Jam
Fo
BK
SA 12.01 14:30 Kinderatelier „Phantastische Welten“ -8+x BK
SO 13.01 11:00 Grenzen überschreiten KLM Mo
MO 14.01 20:00 Hideyo Harada KL Wu
DI 15.01 15:00 Lehrerseminar: „Mozart und der…“ Mm! BK
DI 15.01 19:30 Hideyo Harada KL BK
MI 16.01 19:30 Gisa Klönne Lit BK
SO 20.01 18:00 Warteraum Zukunft SCHh BK
SO 27.01 15:00 Das Krokodil und die Bauerntochter -8+x BK
MO 28.01 10:00 Workshop: „Das Krokodil…“ -8+x BK
…bis 13.1 läuft noch die Fotografie-Ausstellung
Margarita Broich: Wenn der Vorhang fällt
Letzte Öffentliche Führung SO 06.01 | 11:15 | mit Jasmin Herzog
Februar.13
SA 16.02 19:30 Der Zauberlehrling UA Studio BK
SO 17.02 11:00 Martin Auer Quintett Jazz BK
DI 19.02 09:30 Mozart und der Musikfantasiomat -8+x BK
DI 19.02 11:30 Mozart und der Musikfantasiomat -8+x BK
DO 21.02 19:00 XXY
Film
Fo
DO 21.02 19:30 Flautando Köln KM BK
FR 22.02 20:00 Flautando Köln
KM
Kr
SA 23.02 14:30 Kinderatelier „Phantastische Welten“
-8+x
BK
SO 24.02 11:00 Vernissage: Kurt Wanski
Kunst
BK
SO 24.02 18:00 Emilia Galotti
SCHk
BK
MO 25.02 n.VDie launige Forelle
Mm!
BK
DI 26.02 19:30Alexander Krichel
KL
BK
MI 27.02 19:30 WDR Big Band Very Personal UA
Jazz
BK
MI 27.02 20:00 Alexander Krichel
KL
Wu
Änderungen vorbehalten!
Herausgeber: Bayer AG Communications | Bayer Kultur
Verantwortlich: Dr. Volker Mattern
Redaktion: Sarah Zöller
Texte: Madeline Ritter Wohin geht der Tanz nach der Vorstellung?
(Essay), Matthias Flügge Kurt Wanskis Universums,
Martin Laurentius Bob Mintzer und die WDR Big Band,
Carsten Dürer Intelligente Programmstruktur
Redaktionelle Mitarbeit: Regina Bernt, Carolin Sturm
Designkonzept: Büro Kubitza, Leverkusen
Layout und Realisation: wedeldesign, Bochum
Titelbild: Was ihr wollt! A. Köhring
Druck: Ollig-Druck, Köln
Auflage: 3.000
© Bayer AG Communications | Bayer Kultur 2013
Redaktion KUNSTstoff
c/o Bayer Kultur
Bayer Kulturhaus
Nobelstraße 37
51373 Leverkusen
Telefon 0214.30-41277 | Telefax 0214.30-41282
Karten
Karten-/Abonnementbüro im Bayer Kulturhaus, Leverkusen
Öffnungszeiten: MO-DO 9:00-16:00 | FR 9:00-13:00
Telefon 0214.30-41283/84 | Telefax 0214.30-41285
Kurzparkmöglichkeit (15 Min.) für Kunden des Kartenbüros vor der Kulisse.
Abendkassen je 1 Std. vor Veranstaltungsbeginn
Bayer Kulturhaus, Nobelstraße 37, 51373 Leverkusen | Telefon 0214.30-65973
Forum, Am Büchelter Hof, 51373 Leverkusen | Telefon 0214.406-4157
kultur.bayer.de
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