10. MÄRZ 2013, NR. 10 FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG SEITE B1 Alte Oper 쏆 쏆 Weltstars gehen hier ein und aus: Die Alte Oper Frankfurt bietet in jeder Saison ein hochkarätiges Konzertprogramm. Foto Frank Röth Gespräch mit Stephan Pauly Herr Pauly, was ist die Hauptaufgabe eines Intendanten der Alten Oper: den Kulturbegriff hochzuhalten, ein Statussymbol der Stadt Frankfurt zu pflegen, Unterhaltung zu bieten oder rentabel zu wirtschaften? Alle Aspekte sind wichtig, miteinander verwoben und lassen sich nicht trennen. Die zentrale Aufgabe eines Konzerthauses ist natürlich, den Menschen Musik nahezubringen, und zwar in einem ganz vitalen Sinn. Musik soll das Leben bereichern, das muss unser Anspruch sein. An welche Musik denken Sie, wenn Sie von Musik sprechen? Jedwede Art von Musik. Die Alte Oper ist ein Haus für alle. Aber nicht für alles! Ja, es gibt nicht alles, aber sehr viel. Musik der Tradition bis zum Ensemble Modern, große Konzerte, Liederabende, Kammermusik und das ganze Spektrum der Unterhaltungsmusik vom Jazz bis Musical und punktuell auch zum Schlager. Dazu noch Kongresse und gesellschaftliche Events. Sie sind vom Mozarteum in Salzburg nach Frankfurt gekommen. Was bringen Sie mit, was der Alten Oper möglicherweise gefehlt hat? Ich kann es nicht an Konkretem festmachen. Ich glaube, dass ein starkes Netz zwischen Haus, Publikum und Künstlern entsteht, wenn ein Konzerthaus erkennen lässt, wofür es steht, was die künstlerischen Fragen sind, die man sich gestellt hat, was für ein Dialog mit den Künstlern geführt wurde. Warum spielen sie welche Stücke in welchem Kontext? Was ich mitgebracht habe, ist der Glaube an die Programme und an die Künst- Musik soll das Leben bereichern Seit einem Jahr ist Stephan Pauly Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper. Jetzt hat er sein erstes eigenes Programm für die nächste Spielzeit vorgestellt: mit vielen Neuerungen und Altbewährtem. ler. Das ist nichts Greifbares, es ist eine Frage der Haltung. Sie sind mit zwei Schwerpunkten in Frankfurt angetreten: Musik der Moderne und Intensivierung von Jugendarbeit. Neue Musik und Kinder- wie Jugendprojekte liegen mir tatsächlich am Herzen. Aber das ist nur ein Aspekt. Ich möchte weiterführen, was mein Vorgänger Michael Hocks über viele Jahre sehr erfolgreich aufgebaut hat: die Beziehungen zu führenden Orchestern und großen Künstlern. Darüber hinaus haben wir für meine erste Spielzeit stärker an Festivals gearbeitet, mit neuen Formen, in denen sich Ungewöhnliches mit Gewohntem verbindet. Wir haben etwa die „Nach(t)konzerte“ eingeführt. Es sind Nachtkonzerte und Nachkonzerte. Hier werden einzelne Stücke zeitgenössischer Musik noch einmal nach einem klassischen Konzert angeboten. Das Orchestre de Paris mit Paavo Järvi spielt etwa den Bolero von Ravel. Nach einer zweiten Pause kann man noch einmal in den Saal zurückkommen und ein Stück Minimal Music hören, Terry Rileys „In C“. Die Stücke haben subkutan sehr viel miteinander zu tun. Das Konzert steht im Zusammenhang mit unserem dreiwöchigen Festival mit Strawinskys „Sacre du printemps“ im Mittelpunkt. Ihr Programm ist sehr ambitioniert. „Sacre du printemps“ ist ein Jahrhundertwerk. Es dürfte nicht leichtfallen, immer wieder Werke mit so vielen Facetten zu finden. Stimmt. Aber das ist das Prinzip. Wir wollen ein Stück ins Zentrum eines Festivals stellen und von allen Seiten beleuchten, wobei wir mit dem Mousonturm und dem Schauspiel Frankfurt kooperieren. Wir zeigen Filme, inszenieren Performances, geben Orchesterkonzerte und Kammermusik, immer im Blick auf Sacre. Es gibt in der Tat nicht viele Stücke mit einer solchen Sprengkraft. Die Musikgeschichte ist ja auch nicht alle 20 Jahre verändert worden. Wir sind aber überzeugt, es gibt genügend, um daraus eine Festival-Serie zu machen. Sie sind Neu-Frankfurter. Könnten Sie beschreiben, was das Klima dieser Stadt ausmacht? Vielleicht kann man es am besten am Publikum erläutern. Das Publikum ist ein guter Indikator für die Seelenlage einer Stadt. Ich habe die unterschiedlichsten Konzerte besucht und sehr aufmerksames Hören erlebt. Es gibt ein intaktes Musikpublikum in Frankfurt für unterschiedlichste kulturelle Erscheinungen. Ich habe mich auch bei manch anderen Institutionen umgesehen, die Frankfurter Positionen erlebt, die Biennale „Cresc“, bin in Vorträge gegangen, in die Städelschule. Frankfurt hat ein erstaunlich facettenreiches Publikum. Das hat mich sehr ermutigt, neue Programme zu wagen. Ich habe Frankfurt als sehr lebendig und diskussionsfreudig kennengelernt. Die immer wieder aktuelle Frage müssen auch Sie beantworten: Wie bringt man junge Leute zur Klassik? Für sämtliche Altersgruppen müssen präzise Programme entwickelt werden. Es geht dabei nicht um Wissensvermittlung, nicht darum, ein Beethoven-Streichquartett zu erklären. Es geht vielmehr um ganz vitale Musikerlebnisse. Wir verstehen die Menschen als Publikum von heute, nicht als Publikum von morgen. Die Konzerte sind kein Mittel zum Zweck, damit wir in späteren Jahren auch Karten verkaufen. Für das Publikum heute, Junge, Alte, an neuer Musik oder klassischen Konzerten Interessierte wollen wir das Bestmögliche bieten. Aus dem höre ich keine Schwarzmalerei für die Klassik heraus. Ja, denn was wir anbieten, ist das unwiederholbare Live-Erlebnis. Es geht um 19.30 Uhr los, und zwei Stunden später ist es vorbei. Nur wer da war, konnte es erleben. Das Interesse an so etwas wird nicht verlorengehen. Aber man muss eine Form finden, die Der neue Mann an der Spitze: Stephan Pauly ist seit 2012 Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt. Foto Alte Oper keine Hürden aufbaut. Wir haben das große Musikfest drei Wochen lang mit dem „Sacre“. Wir machen aber noch mit zwei Solisten drei kleinere Festivals, die wir „Fokus“ genannt haben, sowie ein Themenfestival, „Perspektive Schumann“ genannt, wo es um einen Dialog zwischen Schumann und zeitgenössischer Musik geht. Als Finale gibt es eine lange Nacht der Romantik in allen Sälen des Hauses, mit Kurzkonzerten, die jeweils zur vollen Stunde beginnen. Das Publikum ist eingeladen, seinen eigenen Konzertabend zusammenzustellen. Man kann herumwandern, man kann pausieren. Es gibt Lectures, wir richten einen Leseraum ein, legen Noten und Bücher über die Romantik aus, Bildbände. Es gibt ein Kaffeehaus, man kann essen. Das ist eine Form, von der wir hoffen, dass es auch für Menschen, die sonst nicht ins Konzert gehen, attraktiv ist. Die klassischen Konzerte werden aber immer im Mittelpunkt stehen. Wir machen ernsthaft Kultur für alle. Eine letzte provokative Frage. Friedrich Goldmann meinte einmal spöttisch, Sinfonieorchester seien Wiederaufbereitungsanlagen für tote Kulturgüter zu Amüsierzwecken. Wie würden Sie Goldmann begegnen? Indem wir demnächst seine „Fantasia über die Fundamentalnoten eines Arioso von Bach“ vom Ensemble Modern aufführen. Da könnte er wohl nichts dagegen sagen. Im Übrigen sind seine Worte auch ein Weckruf: So weit darf es nicht kommen. Das Gespräch führte Wolfgang Sandner. B 2 A LT E O P E R F R A N K F U R T E R A L L G E M E I N E S O N N TAG S Z E I T U N G , 1 0 . M Ä R Z 2 0 1 3 , N R . 1 0 Fokuskonzerte Schumann Die Seele der Romantik VO N G U I D O H O L Z E Dirigiert im April 2014 Skrjabin: Valery Gergiew Fast scheint es so, als sei Heinz Holliger ein Seelenverwandter Robert Schumanns: „Oft ist er präsent, wenn ich etwas überlege“, hat der Schweizer Oboist, Dirigent und Komponist einmal im Hinblick auf den großen deutschen Romantiker gesagt. Das allein klingt schon mystisch schumannesk, spukten doch auch im Kopf des Zwickauers oft gedachte Gestalten herum – etwa Florestan und Eusebius. Jedenfalls dürfte unbestritten sein, dass Holliger denkbar geeignet ist, als „Primus inter Pares“ zwischen dem 12. und 15. März in der Alten Oper den Besuchern eine „Perspektive Schumann“ zu eröffnen. Wie er mit eigenen Werken immer wieder auf Schumann Bezug genommen hat, wird sich in einem Konzert mit dem von ihm geleiteten Ensemble Modern zeigen, in dem seine Komposition „Lunea“ in der Ensemblefassung zur Uraufführung kommt, wie in einem der spä- Foto Marco Borggreve Zweifache Begegnungen mit Künstlern Facetten sehen, Vergleiche ziehen VO N G U I D O H O L Z E Einige Künstler werden in der neuen Saison „Akzente“ setzen – indem sie gleich zweimal in der Alten Oper auftreten. Hinter dem Titel verbirgt sich eine dauerhafte programmatische Idee. Für die Besucher bietet sie die Möglichkeit, in kurzer Zeit verschiedene Facetten eines Interpreten kennenzulernen, Vergleich zu ziehen und herauszufinden, wie sich etwa der Klang eines Orchesters mit wechselnden Dirigenten verändert oder umgekehrt, ob ein Dirigent am Pult verschiedener Orchester unterschiedlich agiert. Wie Stephan Pauly als Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper erläutert, soll es dabei wie grundsätzlich bei seinen in dieser Spielzeit angestoßenen Neuerungen aber lediglich um Angebote gehen: Jedes Konzert solle für sich selbst sprechen, aus sich heraus erschließbar sein oder einfach nur genossen werden können. Das Spektrum der „Akzente“ -Musiker ist breit und doch so weit fokussiert, dass Licht in diesem Fall vor allem auf zwei Genres fällt: auf Klavier- und Orchestermusik. Mit Igor Levit ist ein junger, aufstrebender Starpianist zu Gast, mit Piotr Anderszewski ein schon arrivierter Vertreter seiner Zunft. Levit, der 1987 in Gorki geboren wurde, dann von seinem achten Lebensjahr an in Hannover aufwuchs und dort auch seine Ausbildung erhielt, gestaltet am 18. November einen Klavierabend, in dessen Zentrum sich Beethovens letzte Klaviersonate, die Nr. 32 in c-Moll op. 111, und Schostakowitschs zweite Sonate h-Moll op. 61 gegenüberstehen. Noch einmal zu erleben ist Levit dann bei der „Langen Nacht der Romantik“ am 15. März, der er neben weiteren bekannten Interpreten ein Kurzkonzert zum großen Thema beisteuert. Piotr Anderszewski tritt zunächst an der Seite von Paavo Järvi am 3. Oktober mit Bartóks Klavierkonzert Nr. 3 auf. Der bisherige Chefdirigent und frisch ernannte „Conductor Laureate“ des Frankfurter hr-Sinfonieorchesters leitet das Orchestre de Paris, dessen Chefdirigent er seit der Spielzeit 2010/11 ist. Das Konzert ist in das Musikfest rund um Strawinskys „Le sacre du printemps“ eingebunden. Mit Strawinskys Sinfonie in drei Sätzen, Ravels Bolero und in einem „Nach(t)konzert“ mit Minimal Music von Terry Riley geht es an diesem Abend um das Thema Rhythmus. Auch zu einem anderen Schwerpunkt trägt Anderszewski bei. Unter dem Thema „Perspektive Schumann“ gestaltet er am 12. März einen Klavierabend mit Werken des deutschen Romantikers. Das London Symphony Orchestra ist am 4. Oktober beim Musikfest mit seinem ersten Gastdirigenten Daniel Harding zu Gast, um Strawinskys „Feuervogel“ in der Ballettfassung von 1910 darzubieten, und dann noch einmal am 2. April mit seinem Chefdirigenten Valery Gergiew und Skrjabins Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 43 als Hauptwerk. Ein klassisches Doppelgastspiel gibt das Cleveland Orchestra am 9. und 10. November. Mit seinem Musikdirektor Franz WelserMöst stellt das zu den amerikanischen „Big Five“ zählende Orchester jeweils Werke von Beethoven und Schostakowitsch gegenüber. Christian Tetzlaff, der schon an beiden Abenden zuvor im „Fokus“ steht, nimmt sich dabei Beethovens Violinkonzert D-Dur op. 61 vor. Mariss Jansons schließlich tritt 2014 in Frankfurt kurz nacheinander an die Pulte der beiden Spitzenorchester, die er als Chef leitet: Am 26. April interpretiert er mit dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam und dem Solisten Frank Peter Zimmermann Mozart und Bruckner, am 4. Mai mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Mitsuko Uchida Beethoven und Berlioz. Kommt als Chef zweier Orchester: Mariss Jansons Foto Astrid Ackermann Über allem schwebt ein guter Geist: Robert Schumann ( 1839) Abb. Wikipedia Schuf mit „Le sacre du printemps“ ein Jahrhundertwerk: der Komponist Igor Strawinsky Foto Library of Congress Das Musikfest „Le sacre du printemps“ zum Start der neuen Saison in der Alten Oper Entfesselung des Rhythmus VO N W O L F G A N G S A N D N E R Diese Karriere haben nicht viele Werke der Musikgeschichte gemacht: vom verheerenden Wirbelsturm, als der es dem Publikum im Jahr 1913 bei der Pariser Uraufführung erschienen war, zum Klassiker der Moderne, gar zum Repertoirestück, das jedes bessere Sinfonieorchester weltweit jederzeit aus seinem Fundus hervorholen kann. Igor Strawinskys „Sacre du printemps“, für die Ballets Russes des Impresarios Sergej Diaghilew geschrieben, ist ein erstaunliches Werk, und nicht nur, weil es bei seinem ersten Erscheinen auf den Bühnen der Welt einen historischen Theaterskandal ausgelöst hat, bei dem ehrenwerte Mitglieder der Gesellschaft bereit waren, sich buchstäblich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Es gehört, vielleicht sonst nur vergleichbar mit Richard Wagners „Tristan und Isolde“, zu den wirkungsmächtigsten musikalischen Werken, die bis heute ihre hypnotische Ausstrahlung bewahren konnte. Wenige Tage nach der Premiere des Werks meldete sich der französische Komponist und Musikkritiker Florent Schmitt zu Wort, um eine Einschätzung vorzunehmen, die ein wenig die hysterische Stimmung der Zeit beschreibt und zugleich eine frühe Standortbestimmung der Komposition wie seines Schöpfers vornimmt: „Igor Strawinsky ist, wie ich glaube, der Messias, auf den wir seit Wagner gewartet haben und für den offensichtlich Mussorgsky und Debussy, Richard Strauss und Arnold Schönberg den Weg bereitet haben.“ Wenn Debussy tatsächlich zum Vorkämpfer für Strawinsky stilisiert werden kann, dann muss es aller- Solist in Bartóks Konzert Nr. 3: Piotr Anderszewski dings ein sehr subtiler Wegbereiter gewesen sein. Denn im Vergleich zu Strawinskys eruptivem Frühlingsopfer, den Bildern aus dem heidnischen Russland, wirkt etwa Claude Debussys Poème dansé „Jeux“, gerade einmal 14 Tage vor dem „Sacre“ ebenfalls in Paris uraufgeführt, wie ein feingesponnenes instrumentales Gewebe, das seine sensationellen musikalischen Neuheiten gleichsam in sich selbst bewahrt. Allerdings dürfte der Skandal um den Sacre im Théâtre des Champs-Elysées seinerzeit zu gleichen Teilen auf die rhythmische Gewalt des Werks, die archaisierende Choreographie Waslaw Nijinskis, ein unerhörter Bruch mit den Konventionen des Bühnentanzes, wie auf die schockierende Handlung des Menschenopfers zurückzuführen sein; Aspekte, die 100 Jahre Foto Robert Workman/Virgin Classics später kaum mehr provozieren dürften. Dennoch gehört immer noch Mut dazu, ein dreiwöchiges Musikfest, das nunmehr am Beginn jeder Saison der Alten Oper stehen soll, auf dieses Werk zu fokussieren, seine vielfältigsten Aspekte zu beleuchten, seine Wirkung auf Zeitgenossen wie auf die nachgeborenen Generationen zu untersuchen, seinen Spuren nachzugehen, die es in der Musikgeschichte bis heute hinterlassen hat. Immerhin gehört zu den musikalischen Neuerungen dieses Werks neben einer exzessiv-bruitistischen Rhythmik mit ihren asymmetrischen Perioden nichts weniger als das Schreckgespenst aller Moderne: die Dissonanz. Und nicht zuletzt wäre abermals jenes Bonmot von Arnold Schönberg zu überprüfen, das der konservative Revolutionär der Zweiten Wiener Schule seinem russischen Kollegen hämisch hinterherrief: es gebe „keine sackere Gasse als den Sacre“. So hat man für die nächste Spielzeit an der Alten Oper gleich mehrere Sacre-Fassungen und Interpretationen zur Diskussion gestellt: neben mehreren Orchesterversionen auch Bearbeitungen für Klavier zu vier Händen, für Player Piano, für zwei Klaviere und Schlagzeug mit dem phänomenalen Martin Grubinger, in einer neuen Choreographie durch Laurent Chétouane sowie in einer tänzerischen Theaterreflexion und einer Performance. Hinzu kommen in zahlreichen Konzerten Werke der Zeit und den Jahren danach, aus denen sich der Einfluss Strawinskys unschwer heraushören lässt oder auch der ästhetische Widerstand gegen Strawinskys mächtiges Opus: Arthur Honeggers stampfende Maschinenmusik „Pacific 231“, George Antheils „Ballet mécanique“, Edgard Varèses ebenso epochales Skandalwerk „Ionisation“ für 41 Schlaginstrumente und zwei Sirenen etwa oder Prokofjews barbarische Rhythmen seines dritten Klavierkonzerts. Zudem hat man Werke in Auftrag gegeben, die sich mit Idee, musikalischer Konzeption und Wirkungsgeschichte des Sacre auseinandersetzen. So zum Beispiel ein neues Werk des österreichischen Komponisten Bernhard Gander, der den Sacre in die Richtung von Death Metal rückt, oder ein Stück des Jazzmusikers Jim McNeely, das gemeinsam mit Strawinskys für Woody Herman geschriebenem EbonyConcerto aufgeführt wird. Das Musikfest „Le sacre du printemps“ verspricht viel und wird das meiste an musikalischer Entfesselung wohl auch halten. Eines aber wird man sicher nicht erleben: Langeweile. ten „Nach(t)konzerte“, in denen sich Stücke von Schumann und ihm direkt gegenüberstehen. Zu dem Schwerpunkt steuert außerdem der zuletzt nach einer längeren Auftrittspause sehr gereift erscheinende polnische Pianist Piotr Anderszewski einen Klavierabend mit Werken Schumanns bei, wohingegen sich der Tenor Ian Bostridge und sein ständiger Klavierbegleiter Julius Drake mit Schumanns „Dichterliebe“ op. 48 nach Gedichten Heinrich Heines einem der bedeutendsten Liedzyklen der romantischen Literatur zuwenden. Für die deutsche Romantik steht Robert Schumann, der seinen Entschluss, Musiker zu werden, 1830 in Frankfurt nach einem Konzert Paganinis fasste, überhaupt wie kaum ein Zweiter. Damit ruft er dankenswerterweise den Kulturfonds Frankfurt/Rhein-Main auf den Plan, der derzeit dem „Impuls Romantik“ nachspürt und so seine Unterstützung für ein abschließendes Großprojekt dieses „Fokus“-Festivals zugesagt hat: „Die lange Nacht der Romantik“ bietet in der Alten Oper am 15. März zwischen 18 und 22 Uhr in beiden Sälen und dem Mangelsdorff-Foyer simultane Kurzkonzerte mit hochrangigen Interpreten wie der Jungen Deutschen Philharmonie, dem Ensemble Modern, Mojca Erdmann, Patricia Kopatchinskaja oder Jörg Widmann. Die Besucher können sich so ihr eigenes Konzertprogramm zusammenstellen, in den Foyers und Salons eine „kulinarische Auszeit“ nehmen, wie es heißt, oder in Noten und Büchern stöbern. Wenn über alledem dann im traditionsreichen Konzerthaus noch der von Holliger evozierte Geist Schumanns schwebt, dürfte sich der inspirierende Impuls einstellen. IMPRESSUM Die Sonderseiten „Alte Oper“ sind eine Beilage der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Verantwortlicher Redakteur dieser Beilage: Harald Budweg. Bildredaktion: Andreas Kuther; Chef vom Dienst: Peter Beck; Grafische Gestaltung: Boris R. Wilde. Verantwortlich für Anzeigen: Andreas Formen (Verlagsgeschäftsführer); für Anzeigenproduktion: Stephan Puls. Druck: Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, Mörfelden-Walldorf; Märkische Verlags- und DruckGesellschaft mbH, Potsdam; Süddeutsche Societäts-Druckerei GmbH, Maisach. © Copyright Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main. Anschrift für Verlag und Redaktion: Postadresse: 60267 Frankfurt am Main; Hausanschrift: Hellerhofstraße 2–4, 60327 Frankfurt am Main (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Telefon (0 69) 75 91– 0. A LT E O P E R B 3 FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG, 10. MÄRZ 2013, NR. 10 Fokuskonzerte Tetzlaff / Schäfer „West Side Story“ „Weichet nur, betrübte Schatten“ Aus Tanz wird Kampf VO N G U I D O H O L Z E Bernsteins Musical über die Liebe in Zeiten der Bandenkriege ist wieder mit der Originalchoreographie zu sehen. Von Michael Hierholzer Der Hauptdarsteller ist die Gruppe: Tanzszene aus Bernsteins „West Side Story“ M it der umwerfenden Musik von Leonard Bernstein und der Geschichte von Arthur Laurents, der eine mitreißende moderne Version des Romeo-und-Julia-Stoffs geschaffen hat, zählt „West Side Story“ zu den ganz wenigen Meisterwerken des MusicalGenres. Auch an der Originalchoreographie lässt sich nichts verbessern. Der Choreograph und Regisseur Joey McKneely hat bei Jerome Robbins, der vor 55 Jahren die Ballett-Szenen erarbeitet hat, Tanz- schritt für Tanzschritt studiert. Bei der jetzt wieder auf der Bühne der Alten Oper gezeigten Inszenierung des 1957 am Broadway uraufgeführten Stücks kam es nicht darauf an, ihm neue Seiten abzugewinnen. Im Gegenteil. Im Vordergrund stand, die Authentizität des Stücks zu bewahren. Aber die Aufführung ist alles andere als museal, hat ein hohes Tempo und keinerlei Längen. Die Vorgehensweise mag an das europäische Regietheater Gewöhnten merkwürdig vorkommen: Es ging darum, die von Robbins ersonnenen Foto Nilz Böhme Bewegungsabläufe unverfälscht und perfekt einzuüben. Bei Kostümen, Bühnenbild, Regie gab es allerdings Freiräume. McKneely hat sie subtil genutzt. Auf modischen Schnickschnack hat er gänzlich verzichtet. Aktualisierungen um jeden Preis braucht es auch nicht. Das Stück über die Hoffnungslosigkeit einer Liebe im Umfeld von Bandenkriegen könnte zeitgenössischer nicht sein. Es gibt kein Happy-End. Auch nicht wirklich einen Hoffnungsschimmer. Das Stück verebbt gleichsam, nachdem sich die von einem starken Lebens- wie Todestrieb angestachelten Personen der Handlung stampfend, mit den Armen fuchtelnd, in kämpferischen Posen ausgetobt haben. „West Side Story“ hat viel mit Jugendkultur, erster Liebe, Freundschaft, Abkehr von der Welt der Erwachsenen zu tun. Und das Stück steckt voller Ironie – Amerika als das Land der Verheißungen wird ebenso aufs Korn genommen wie sozialpädagogische Versuche, den Schwierigkeiten in den heruntergekommenen Vier- teln zu begegnen. Das Wechselbad der Gefühle, um das es im Kern geht, hat Bernstein mit einer Art Leitmotivtechnik in Musik umgesetzt. Unübertroffen, wie der Amerikaner die so unterschiedlichen Erwartungen an die Nacht musikalisch ineinandergreifen lässt: hier die aggressiven Phantasien vor dem Kampf zwischen den Sharks und den Jets, dort die Liebessehnsucht von Maria und Tony. Anitas Traum von Amerika wird später in der Vergewaltigungsszene zur Kakophonie, in der das aufgekratzte Lied von den Freuden des American Way of Life förmlich zerstückelt wird. Der eigentliche Hauptdarsteller ist die Gruppe. Die Tänzerinnen und Tänzer erobern die Bühne, schaffen sich Raum, besetzen ihn mit wechselnden Formationen. Ein Ornament der Masse, das ebenso von Ausdrucksstärke zeugt wie von Gruppenzwang. Die Choreographie hat nichts von ihrer Dynamik eingebüßt. Aus Tanz wird Kampf. Am Ende aber bewegt sich nichts mehr. Das „Auftakt“-Festival zum Saisonstart gibt es nicht mehr, und damit entfällt auch das darin verankerte Interpretenporträt. Dafür rücken aber im Laufe der Saison gleich mehrere Künstler und Themen mit inhaltlich abgestimmten Konzerten in den „Fokus“. Unter diesem neuen Titel sind neben einem weiteren Schwerpunkt zwei Musiker zu erleben, die von ihrem internationalen Rang her ganz dem alten Label entsprechen. Christine Schäfer ist dafür das beste Beispiel, war ihr doch in der Tat 2002 das Interpretenporträt gewidmet. Ihre Serie von drei aufeinanderfolgenden Konzerten im Mai lässt sich sehr gut mit der in gleicher Art vorangehenden Auftrittsfolge Christian Tetzlaffs zusammen betrachten. Denn in beiden Fällen gilt Bach ein besonderes Interesse. Christine Schäfer setzt Werke des Leipziger Thomaskantors dazu in Bezug zu Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Die besonders als LiedInterpretin renommierte, aber in vielen Genres heimische Sopranistin braucht nämlich, wie sie einmal in einem Interview bekannt hat, die Abwechslung und findet, dass gerade Barock und Moderne sehr gut zueinander passen. Mit dem ihr bestens vertrauten, in ihrer Heimatstadt Frankfurt ansässigen Ensemble Modern widmet sie sich am 8. Mai im Mozart-Saal der Uraufführung eines brandneuen Werks, dessen Komponist erst später bekanntgegeben wird. Vorangestellt ist das dritte Ensemblekonzert von Friedrich Goldmann, das der 2009 gestorbene Komponist „Fantasia über die Fundamentalnoten eines Arioso von Johann Sebastian Bach“ nannte. Dabei bezog er sich auf das Arioso „Golgatha, unsel’ges Golgatha“ aus der Matthäuspassion. In ihrem zweiten „Fokus“-Konzert beschäftigt sich Christine Schäfer am 10. Mai, unterstützt von ihrem langjährigen Klavierbegleiter Eric Schneider, mit den Themen Todessehnsucht und Resignation. Bach ist mit seinem geistlichen Lied „Komm süßer Tod“ BWV 478 im Programm vertreten. Und sicherlich stellt der Liederabend anregende Verbindungen oder Kontrast- Orchester der Welt mit berühmten Solisten zu Gast in der Alten Oper Künstlerische Spitzenpositionen aus Ost und West VO N H A R A L D B U D W E G Dirigiert die Bamberger Symphoniker: Gustavo Dudamel Fotos Chris Christodoulou, Marco Borggreve, Anja Frers / DG Wer als Musikfreund des Öfteren in Europa unterwegs ist und Gelegenheit hat, die berühmtesten Orchester des Kontinents an ihren angestammten Orten zu erleben, dem bieten sich oft wahrhaft unvergessliche Konzertabende: Das Koninklijk Concertgebouworkest im akustisch phänomenalen Amsterdamer Domizil, das Orchestre de la Suisse Romande in der bezaubernden Genfer Victoria Hall, die Berliner Philharmoniker in der dortigen Philharmonie, die Sächsische Staatskapelle in der Dresdner Semperoper, das Gewandhausorchester im Saal des gleichnamigen Leipziger Gebäudes – das sind Erlebnisse, bei denen Klangkultur und Architektur im besten Sinne eine künstlerische Symbiose eingehen. Andererseits müssen solch hochkarätige Reiseerlebnisse nicht den Blick darauf verstellen, dass sämtliche genannten Ensembles in der kommenden Saison auch in der Alten Oper Frankfurt auftreten: Solche Gastspiele verstehen sich nicht von selbst, beweisen aber des Intendanten Überzeugung, dass ein solches Haus im internationalen Wettbewerb so gut wie möglich aufgestellt sein sollte, auch wenn die finanzielle Ausstattung ihn vermutlich nicht permanent ein „Jauchzet, frohlocket“ anstimmen lässt. Große Orchestergastspiele bilden naturgemäß nur einen Teil der künstlerischen Identität. Selbstverständlich sind lokale Leistungsfelder und Kooperationen mit Part- Spielt am 13. Februar 2014 das Elgar-Konzert: Cellistin Sol Gabetta Spielt am 4. Oktober Tschaikowsky: Elisabeth Batiaschwili nern nicht zu unterschätzen, aber Gastspiele mit Weltklassekünstlern sind doch ein Beleg für die internationale Spitzenposition eines Hauses, um die viele andere in Europa ebenfalls ringen. Um diese zu festigen, werden in der neuen Saison Klangkörper der allerersten Güte in Frankfurt gastieren: Das Pittsburgh Symphony Orchestra bietet am 8. September unter der Leitung von Manfred Honeck ein tschechisch-französisches Programm, die St. Petersburger Philharmoniker spielen am 15. September unter der Leitung von Yuri Temirkanow Honegger, Prokofieff und Strawinsky, die Wiener Philharmoniker zwei Tage später Werke von Cerha und Schostakowitsch (Leitung: Lorin Maazel). Das Orchestre de Paris mit Paavo Järvi ist am 3. Oktober, das London Symphony Orchestra mit Daniel Harding tags darauf zu Gast, die Berliner Philharmoniker kommen mit Simon Rattle am 4. November, das Cleveland Orchestra folgt mit Franz Welser-Möst fünf Tage später mit einem Doppelgastspiel. Und so geht es im Jahr 2014 auch weiter – es folgen dann die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, noch einmal das London Symphony Orchestra und das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam nebst anderen renommierten Ensembles allererster Güte. Und wollte man diese Liste noch um die jeweils mitwirkenden Solisten von Weltrang erweitern, wäre ein Ende der Aufzählung kaum abzusehen. Seine Kunst steht im Fokus: Geiger Christian Tetzlaff Foto Giorgia Bertazzi wirkungen her etwa zu lyrischen Gesängen Franz Schrekers oder Werken von Busoni, Eisler und Schönberg. Ganz der Alten Musik wendet sich die Sopranistin mit dem Freiburger Barockorchester am 11. Mai zu. Den Rahmen bilden Bachs Hochzeitskantate „Weichet nur, betrübte Schatten“ BWV 202 und seine ursprünglich für Bass gesetzte Solo-Kantate „Ich habe genug“ BWV 82. Christian Tetzlaff begibt sich am 8. November auf eine Tour de force mit Bachs sechs Sonaten und Partiten für Violine solo BWV 1001–1006. Bei einem „Nach(t)konzert“ im Anschluss stellt Stefan Hussong mit dem für das russische Knopfakkordeon Bajan gesetzten Stück „De profundis“ der 1931 geborenen Schostakowitsch-Schülerin Sofia Gubaidulina einen Bezug zum geistlichen Gehalt der Musik Bachs her. Mit KammermusikFreunden und Tabea Zimmermanns Arcanto-Quartett stellt Tetzlaff vorab am 6. November Mendelssohns Oktett Es-Dur op. 20 dem 1900 entstandenen Oktett des Rumänen George Enescu gegenüber. Ein Standardwerk nimmt er sich am 9. November mit Beethovens Violinkonzert D-Dur und dem Cleveland Orchestra unter Leitung von Franz Welser-Möst vor. B 4 A LT E O P E R F R A N K F U R T E R A L L G E M E I N E S O N N TAG S Z E I T U N G , 1 0 . M Ä R Z 2 0 1 3 , N R . 1 0 SA 18 JAN 20:00 Großer Saal SAISON 2013/14 DIE EIGENVERANSTALTUNGEN UND KOOPERATIONEN DER ALTEN OPER FRANKFURT SEPTEMBER 2013 SA 28 SEPT 19:00 Großer Saal SA 09 NOV 20:00 Großer Saal SA 07 SEPT 19:00 Großer Saal REX LAWSON Pianola FOKUS CHRISTIAN TETZLAFF AKZENTE THE CLEVELAND ORCHESTRA Junge Klassik JUNGE DEUTSCHE PHILHARMONIE JEAN CHRISTOPHE SPINOSI Leitung JÉROME PERNOO Violoncello Strawinsky, Le Sacre du Printemps, (Fassung für Player Piano) SA 28 SEPT 20:00 Großer Saal Werke von Rameau, Porpora, Haydn und Mendelssohn LES SIÈCLES FRANÇOIS-XAVIER ROTH Leitung BORIS BEREZOVSKY Klavier SO 08 SEPT 20:00 Großer Saal PITTSBURGH SYMPHONY ORCHESTRA Werke von Strawinsky und Ravel SO 29 SEPT 20:00 Großer Saal MANFRED HONECK Leitung ANNE-SOPHIE MUTTER Violine ENSEMBLE MODERN Werke von Janáček, Dvořák, Ravel FRANCK OLLU Leitung PATRICK PULSINGER DJ (Gander) FR 13 SEPT 09:30 und 11:00 Großer Saal Werke von Varèse, Antheil und Gander (UA) PEGASUS MUSIK ERLEBEN! SCHÜLERKONZERTE E MIT GERD ALBRECHT für Kinder von 6–10 Jahren Kein freier Verkauf BOS HLA WA p e r. d e L A ZI eo AL S S P E w w. a l t STIV w E FE L L A FÜ R MUSIKFEST LE SACRE DU PRINTEMPS SO 15 SEPT 11:00 Großer Saal FRANKFURTER OPERNUND MUSEUMSORCHESTER SEBASTIAN WEIGLE Leitung JULIAN STECKEL Violoncello Werke von Strawinsky und Elgar Eine Veranstaltung der Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V. SO 15 SEPT 17:00 Mozart Saal OKTOBER 2013 O M 30 SEPT/DI 01 OKT MO 2 20:00 Künstlerhaus Mousonturm, Theatersaal SACRE S D DAVID WAMPACH Choreografie und Tanz T TAMAR SHELEF Tanz Eine Veranstaltung des Künstlerhauses Mousonturm in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt XAVIER LE ROY Konzept und Performance In Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm THE CLEVELAND ORCHESTRA FRANZ WELSER-MÖST Leitung CHRISTIAN TETZLAFF Violine MO 16 SEPT/ DI 17 SEPT/ FR 20 SEPT 20:00 Mozart Saal ICH BIN NIJINKSKI. ICH BIN DER TOD. Schauspiel von Oliver Reese nach Vaslav Nijinsky „Ich bin ein Philosoph, der fühlt“ DO 13 FEB 20:00 Großer Saal AKZENTE THE CLEVELAND ORCHESTRA THE CLEVELAND ORCHESTRA FRANZ WELSER-MÖST Leitung LUGA ORGANASOVA Sopran KELLEY O'CONNOR Mezzosopran HERBERT LIPPERT Tenor RUBEN DROLE Bass ORCHESTRE DE PARIS KONRAD BEIKIRCHER 19 17 21 SEPT Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e.V. mit der Alten Oper Frankfurt SA 12 OKT 20:00 Mozart Saal HANNES WADER "NAH DRAN-TOUR 2013" MARTIN GRUBINGER FR 20 SEPT 19:00 Großer Saal JAN 2014 BAMBERGER SYMPHONIKER GUSTAVO DUDAMEL Leitung DEZEMBER 2013 SA 15 FEB 20:00 Großer Saal MEISTERKLASSE LEV NATOCHENNY BALTHASAR-NEUMANNENSEMBLE MI 04 DEZ 20:00 Großer Saal MIT 88 TASTEN UM DIE WELT JOJA WENDT & BAND Werke von J. S. Bach, Telemann und Händel Die Reise geht weiter ... Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e.V. mit der Alten Oper Frankfurt SO 08 DEZ 19:00 Großer Saal SWR SINFONIEORCHESTER DI 18 FEB 20:00 Mozart Saal LEIF OVE ANDSNES Klavier ENSEMBLE MODERN MI 11 DEZ 20:00 Großer Saal ANDRÁS SCHIFF Klavier J. S. Bach, Englische Suiten Nr. 1–6 BWV 806–811 Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e.V. mit der Alten Oper Frankfurt SA 14 DEZ 20:00 Großer Saal WIENER SÄNGERKNABEN MI 18−SA 21 DEZ 14:30 und 17:00 Mozart Saal Für Kinder ab 5 Jahren Werke von Liszt, Beethoven und Strauss IVÁN FISCHER Leitung DANIEL MÜLLER-SCHOTT Violoncello FR 07 MÄRZ 20:00 Großer Saal Werke von Dvořák MO 30 DEZ 20:00 Mozart Saal 1822-NEUJAHRSKONZERT 08 MO 10 MÄRZ 20:00 Großer Saal im Anschluss NACH(T)KONZERT ANITA LEUZINGER Violoncello ANTON KERNJAK Klavier Holliger, Romancendres für Violoncello und Klavier DO 13 MÄRZ 20:00 Mozart Saal im Anschluss NACH(T)KONZERT UELI WIGET Klavier Werke von Holliger und Schumann FR 14 MÄRZ 20:00 Mozart Saal Liederabend Werke von Wagner, Copland und Holst IAN BOSTRIDGE Tenor MI 06 Boulez, Le marteau sans maître NOV FOKUS CHRISTIAN TETZLAFF FR MI 06 NOV 20:00 Mozart Saal 08 TETZLAFF QUARTETT ARCANTO QUARTETT PAUL RIVINIUS Klavier NOV 09 NOV FOKUS CHRISTIAN TETZLAFF 10 MAI 2014 SO 11 MAI 2014 FOKUS CHRISTINE SCHÄFER EINE ÜBERSICHT ÜBER DAS GESAMTE PROGRAMM ALLER VERANSTALTER, PARTNER UND MIETER IN DER ALTEN OPER FINDEN SIE AUF: www.alteoper.de INFORMATIONEN UND BESTELLUNGEN JULIUS DRAKE Klavier Schumann, Dichterliebe op. 48 im Anschluss NACH(T)KONZERT DANIEL GLOGER Countertenor ELMAR SCHMID Akkordeon TEODORO ANZELLOTTI Akkordeon JOHANNES NIED Kontrabass Holliger, Beiseit SA 15 MÄRZ 18:00 Ganzes Haus AKZENTE IGOR LEVIT SA Werke von Mendelssohn, Schostakowitsch und Enescu SA ENSEMBLE MODERN HEINZ HOLLIGER Leitung ROBERT KOLLER Bariton Holliger, Lunea (UA der Ensemblefassung) JUNGE DEUTSCHE PHILHARMONIE MICHAEL SCHÖNWANDT Leitung MARTIN FRÖST Klarinette WÜRTTEMBERGISCHER KAMMERCHOR JEAN DEROYER Leitung HILARY SUMMERS Mezzosopran CHRISTIAN TETZLAFF Violine MI Werke von Schumann THE JACKSON SINGERS FR 08 NOV 19:00 Mozart Saal BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA AKZENTE PIOTR ANDERSZEWSKI PIOTR ANDERSZEWSKI Klavier BB Promotion in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt SIR SIMON RATTLE Leitung FR 27 SEPT 20:00 Mozart Saal S0 19 MAI 19:00 Großer Saal MI 12 MÄRZ 20:00 Großer Saal DER BROADWAY–KLASSIKER MARTIN GRUBINGER Schlagzeug Eine Veranstaltung des Künstlerhauses Musonturm in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt CHRISTIAN THIELEMANN Leitung RADU LUPU Klavier FOKUS PERSPEKTIVE SCHUMANN WEST SIDE STORY S0 12 JAN 20:00 Großer Saal LAURENT CHÉTOUANE Regie und Choreografie PAT METHENY UNITY GROUP GEWANDHAUSORCHESTER LEIPZIG BB Promotion in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt präsentieren BERLINER PHILHARMONIKER SACRÉ SACRE DU PRINTEMPS JAZZnights SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN Frankfurter Volksbank präsentiert GLANZLICHTER IN DER ALTEN OPER FRANKFURT DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE MO 04 NOV 20:00 Großer Saal MI 25 SEPT/DO 26 SEPT/FR 27 SEPT 20:00 Künstlerhaus Mousonturm, Theatersaal Werke von J. S. Bach, Zelenka und Telemann MAI 2014 SA 21 SEPT 19:00 Großer Saal Werke von Strawinsky, McNeely (UA) und Ellington FREIBURGER BAROCKORCHESTER CHRISTINE SCHÄFER Sopran DI 16 MAI 20:00 Großer Saal Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e.V. mit der Alten Oper Frankfurt JANUAR 2014 JIM MCNEELY Leitung CHRIS POTTER Tenorsaxofon OLIVER LEICHT Klarinette CHRISTINE SCHÄFER Sopran ERIC SCHNEIDER Klavier DO 06 20:00 Großer Saal Werke von J. S. Bach NOVEMBER 2013 HR-BIGBAND Liederabend MÄRZ 2014 CHRISTMAS IN EUROPE In Kooperation mit der internationalen Musikagentur ENSEMBLE MODERN SA 10 MAI 2014 20:00 Mozart Saal Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e.V. mit der Alten Oper Frankfurt Werke von Gallus, Caldara, Schubert, Mozart und Britten sowie europäische Weihnachtslieder Werke von Fauré, Schumann und Widmann DI 05 NOV 20:00 Mozart Saal Werke von Vivier und Goldmann u.a. Werke von Beethoven JANINE JANSEN AND FRIENDS GEROLD HUBER Klavier Werke von Strawinsky, Abe, Grubinger sen., Jobim, Schmitt und Xenakis ENSEMBLE MODERN BRAD LUBMAN Leitung CHRISTINE SCHÄFER Sopran S0 11 MAI 20:00 Großer Saal DO 19 DEZ 2013 − SA 11 JAN 2014 20:00 Großer Saal Werke von Bruckner und Boulez FOKUS CHRISTINE SCHÄFER ANNETTES DASCHSALON DI 29 OKT 20:00 Großer Saal THE PERCUSSIVE PLANET ENSEMBLE FERHAN UND FERZAN ÖNDER Klavier Werke von Scarlatti, Mozart und Ravel Werke von J. S. Bach, Busoni, Eisler, Ullmann, Schönberg und Schreker Mahler, Sinfonie Nr. 7 e-Moll CHRISTIAN GERHAHER Bariton Werke von Beethoven und Berlioz SO 16 FEB 17:00 Mozart Saal ANNETTE DASCH Sopran und Moderation SO 08 DEZ 20:00 Mozart Saal im Anschluss NACH(T)KONZERT SOLISTEN DES ENSEMBLE MODERN Feldman, Crippled Symmetry DI 24 SEPT 20:00 Mozart Saal THOMAS HENGELBROCK Leitung KATE LINDSEY Sopran STEVE DAVISLIM Tenor In Kooperation mit dem Pappageno Musiktheater Liederabend MARISS JANSONS Leitung MITSUKO UCHIDA Klavier DO 08 MAI 20:00 Mozart Saal SO 01 DEZ 16:00 Mozart Saal HANS-DIETER MAIENSCHEIN Inszenierung JUNGE DEUTSCHE PHILHARMONIE Werke von Berlioz, Furrer (UA) und Bartók WEST SIDE STORY BARRELHOUSE JAZZPARTY MI 30 OKT 20:00 Mozart Saal SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS ALEXANDRE THARAUD Klavier Helaba CLASSICnights RICCARDO CHAILLY Leitung RAINER BRÜNINGHAUS Keyboards YURI DANIEL Bass AKZENTE MARISS JANSONS MO 05 MAI 20:00 Mozart Saal DO 21 NOV 20:00 Großer Saal Singspiel nach der Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Mainova-Sommerkonzert DAVID AFKHAM Leitung CHRISTIANE OELZE Sopran bis SA 19 OKT 20:00 Großer Saal JAN GARBAREK FEAT. TRILOK GURTU Werke von Mozart und Bruckner S0 04 MAI 20:00 Großer Saal VENICE BAROQUE ORCHESTRA Werke von Porpora und Cimarosa MARISS JANSONS Leitung FRANK PETER ZIMMERMANN Violine IGOR LEVIT Klavier Werke von Höller, Poppe, Franke, Panisello und Mendoza-López ANDREA MARCON Leitung PHILIPPE JAROUSSKY Countertenor Eine Kooperation der Frankfurter Bachkonzerte e.V. mit der Alten Oper Frankfurt MAI 2014 SO 06 OKT 17:00 Mozart Saal SA 12 OKT 20:00 Großer Saal J. S. Bach, Johannespassion BWV 245 AKZENTE IGOR LEVIT FABIAN PANISELLO Leitung DIE MACHT DER NATUR SEPT SA 26 APRIL 20:00 Großer Saal DEZ 2013 MO 18 NOV 20:00 Mozart Saal Werke von Mussorgsky, Tschaikowsky und Strawinsky ANNETTE DASCH Sopran und Moderation SA Werke von Rossini, Elgar und Dvořák DO "DAS BESTE AUS 35 JAHREN" LONDON SYMPHONY ORCHESTRA DI MARC MINKOWSKI Leitung KONINKLIJK CONCERTGEBOUWORKEST Eine Veranstaltung des Schauspiels Frankfurt in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt ANNETTES DASCHSALON LES MUSICIENS DU LOUVRE GRENOBLE FR 15 NOV 20:00 Mozart Saal AKZENTE LONDON SYMPHONY ORCHESTRA DANIEL HARDING Leitung LISA BATIASHVILI Violine SA 12 APRIL 20:00 Großer Saal ORCHESTRA DELL’ ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA SIR ANTONIO PAPPANO Leitung SOL GABETTA Violoncello Werke von Debussy, Bartók, Strawinsky und Ravel im Anschluss NACH(T)KONZERT Ensemble MusikFabrik Riley, In C Werke von Messiaen, Chopin und Skrjabin AKZENTE MARISS JANSONS Werke von Beethoven und Prokofjew Werke von Cerha und Schostakowitsch Deutsche Börse Young ClassiX LONDON SYMPHONY ORCHESTRA VALERY GERGIEV Leitung DANIIL TRIFONOV Klavier Werke von Beethoven und Schostakowitsch TEODOR CURRENTZIS Leitung NICOLAI LUGANSKY Klavier WIENER PHILHARMONIKER QUATUOR EBÈNE SO 10 NOV 19:00 Großer Saal FR 04 OKT 20:00 Großer Saal LORIN MAAZEL Leitung MARTIN GRUBINGER Schlagzeug Holzhausenkonzerte Werke von Beethoven und Schostakowitsch MAX MAYER Schauspieler OLIVER REESE Regie DI 17 SEPT 20:00 Großer Saal DI 04 FEB 20:00 Mozart Saal In Zusammenarbeit mit der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen Werke von Schubert und Tschaikowsky PAAVO JÄRVI Leitung PIOTR ANDERSZEWSKI Klavier NILS LANDGREN QUARTET MICHAEL WOLLNY QUARTET MI 02 APRIL 20:00 Großer Saal 11 In Zusammenarbeit mit der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen JAZZnights APRIL 2014 SA WERNER BÄRTSCHI Klavier MITGLIEDER DER JUNGEN DEUTSCHEN PHILHARMONIE MO 31 MÄRZ 20:00 Großer Saal Werke von Saint-Saëns, Ravel und Mussorgsky GREGORY PORTER LIZZ WRIGHT AKZENTE PIOTR ANDERSZEWSKI Werke von Honegger, Prokofjew und Strawinsky ANIMA ETERNA BRÜGGE Mahler, Sinfonie Nr. 4 G-Dur, Kindertotenlieder JOS VAN IMMERSEEL Leitung Werke von Haydn, Bartók und Schumann DO 03 OKT 20:00 Großer Saal YURI TEMIRKANOW Leitung DENIS MATSUEV Klavier S0 02 FEB 19:00 Großer Saal JAZZnights Vocal Debussy, 24 Préludes ST. PETERSBURGER PHILHARMONIKER FEBRUAR 2014 VESSELINA KASAROVA Mezzosopran PIERRE-LAURENT AIMARD Klavier Deutsche Börse Young ClassiX CENTRALSTATION. Von Darmstadt in die Welt. Werke von Adams und Henze DI 19 NOV 20:00 Großer Saal MI 02 OKT 20:00 Mozart Saal SO 15 SEPT 19:00 Großer Saal ENSEMBLE MODERN ERIK NIELSEN Leitung Holzhausenkonzerte Liederabend Werke von Strawinsky, Wolf, Prokofjew, Tschaikowsky und Rachmaninow LE SACRE DU PRINTEMPS FR 24 JAN 20:00 Mozart Saal MAHLER CHAMBER ORCHESTRA VLADIMIR JUROWSKI Leitung SOPHIE KARTHÄUSER Sopran GERALD FINLEY Bariton AKZENTE LONDON SYMPHONY ORCHESTRA Werke von Beethoven, Schostakowitsch und Liszt DI 01 OKT 20:00 Mozart Saal HAGEN RETHER SO 23 MÄRZ 19:00 Großer Saal DIE LANGE NACHT DER ROMANTIK MOJCA ERDMANN PATRICIA KOPATCHINSKAJA IGOR LEVIT JÖRG WIDMANN U.A. Konzerte zur freien Auswahl in den verschiedenen Sälen des Hauses Werke von Haydn, J. S. Bach und Strawinsky FAZIL SAY Klavier und Computerf lügel J. S. Bach, Sonaten und Partiten für Violine solo BWV 1001–1006 Eine Veranstaltung der Frankfurter Bachkonzerte e.V. in Zusammenarbeitt mit der Alten Oper Frankfurt Eine Veranstaltung der Frankfurter Bachkonzerte e.V. in Zusammenarbeit mit der Alten Oper Frankfurt SA 22 MÄRZ 20:00 Großer Saal Vor dem Konzert (19:00): REX LAWSON, Vortrag mit Musik, Strawinsky und das Pianola im Anschluss NACH(T)KONZERT STEFAN HUSSONG Bajan Gubaidulina, De profundis Das Programm wird noch bekannt gegeben LANG LANG Klavier TELEFONISCHE BESTELLUNG DER SAISONBROSCHÜRE UNTER: 069 1340 327 ALLGEMEINER VORVERKAUF Ticket-Hotline: 069 13 40 400 www.alteoper.de www.frankfurt-ticket.de (auch per print@home) sowie an bekannten Vorverkaufstellen. FOTOS Martin Grubinger © Felix Broede, Christian Tetzlaff © Giorgia Bertazzi, West Side Story © Nilz Boehme, Christine Schäfer © Bodo Vitus