Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Gymnasium, Physik, Jahrgangsstufe 8 Reihenschaltung und Höhenprofil (ohne Leistung) Jahrgangsstufen 8 Fach/Fächer Physik Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler veranschaulichen ausgehend von ihren Kenntnissen zur potentiellen Energie in der Mechanik und einem Modell des elektrischen Stromkreises die elektrische Potentialdifferenz und schließen mithilfe des Energiekonzepts auf die an einem elektrischen Bauteil umgesetzte Energie. Sie nutzen das Modell auch zur Analyse von Stromstärken und Spannungen in elektrischen Schaltungen mit maximal drei Widerständen. Seite 1 von 4 Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Gymnasium, Physik, Jahrgangsstufe 8 Aufgabe Ein Glühlämpchen mit einem angenommen konstantem Widerstand von 90 wird an eine Batterie mit der Spannung U0 = 4, 5 V geklemmt. (ohmscher Widerstand) a) Ermittle die Stärke I des Stroms, der fließt, und die Leistung PB, die von der Batterie erbracht wird. Beachte dabei, dass die Stromstärke in einem unverzweigten Stromkreis an jeder Stelle den gleichen Wert hat. Nun wird ein baugleiches Lämpchen in den Kreis so geschaltet, dass eine Reihenschaltung entsteht. Die Helligkeit der Lämpchen ist zwar gleich, aber jedes leuchtet jetzt weniger hell als das eine Lämpchen zuvor allein. b) Erstelle eine Schaltskizze, in der du auch das Höhenprofil des elektrischen Potentials farbig einzeichnest, und begründe mithilfe des Höhenprofils die Beobachtungen. c) Berechne für U0 = 4,5 V und einen Lämpchenwiderstand R L = 90 die Stromstärke durch die Lämpchen. Es wird ein baugleiches drittes Lämpchen in Serie eingebaut. d) Begründe ohne zu rechnen, dass sich die Helligkeit der Lämpchen erneut verringert, sie aber alle gleich hell leuchten. e) Berechne die Stärke des Stroms, der durch jedes der drei Lämpchen fließt. Seite 2 von 4 Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Gymnasium, Physik, Jahrgangsstufe 8 Hinweise zum Unterricht Das Höhenprofil oder ein anderes Modell für den elektrischen Stromkreis sollte besprochen sein. Der Begriff Reihen- und Serienschaltung sollte bekannt sein. Unabdingbar ist die Formeln für den Zusammenhang zwischen U, R und I. Zusätzlich bereitgestellt wird eine erweiterte Fassung dieser Aufgabe, die auch die elektrische Leistung thematisiert und dementsprechend erst im späteren Verlauf des Unterrichts eingesetzt werden kann. Auf die Frage, woher „der Stromkreis weiß“, dass der Höhenunterschied genau die halbe Gesamthöhe ist, könnte man auf elementarem Niveau mit dem elektrischen Feld, dass sich, wenn der Stromkreis geschlossen wird, „sehr schnell“ ausbreitet (und diese Information mit sich trägt), argumentieren. Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler Mögliche Lösung: a) b) Da die Stromstärke im unverzweigten Stromkreis an jeder Stelle gleich ist und die beiden Lämpchen baugleich sind, müssen diese gleich hell leuchten. Da die Widerstände beider Lämpchen gleich groß sind, muss das Potential („Höhe“) für beide Widerstände gleich stark abnehmen, d. h. die Spannung beträgt an jedem Lämpchen U0/2 (halbe Batteriespannung bzw. „halbe Gesamthöhe“ h/2; siehe Abbildung). Da sich also die Spannung, die an einem Lämpchen anliegt, im Vergleich zu vorher halbiert, halbiert sich auch die Stärke des Stroms, der durch ein Lämpchen fließt. Folglich leuchtet jetzt jedes Lämpchen weniger hell als das eine Lämpchen zuvor allein. c) Für ein Lämpchen: Dies ist auch die Stromstärke für das andere Lämpchen. d) Mit der gleichen Argumentation wie in Teilaufgabe b sinkt die Spannung („Höhenunterschied“) für jedes Lämpchen auf ein Drittel der Spannung der Batterie („Gesamthöhe“), und folglich (gemäß entsprechend die Stärke des Stroms durch jedes Lämpchen sowie die Stärke des Stroms im unverzweigten Stromkreis. Die Helligkeit der Lämpchen ist somit gleich, aber nochmal geringer als in der vorangegangenen Situation. e) Jetzt gilt: = Seite 3 von 4 Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Gymnasium, Physik, Jahrgangsstufe 8 Anregung zum weiteren Lernen Beim Zeichnen des Höhenunterschieds an einem Widerstand verwendet man die Modellvorstellung, dass die einzelnen Höhenunterschiede die Spannung an einem Widerstand repräsentieren und der gesamte Höhenunterschied die Spannung der Batterie ergibt. Man kann darauf verweisen, dass z. B. bei zwei Widerständen im Verhältnis 1:4 die Spannung am kleineren Widerstand 1/5 der angelegten Spannung und beim größeren Widerstand 4/5 ist. Dies erkennt man mithilfe der Formel sofort, wenn man von der Gleichheit der Stromstärken durch die Widerstände ausgeht: Seite 4 von 4