Zur Ausstellung „Im Haus des Aietes“ von Wolfgang Kretzer vom 26. November 2016 bis zum 22. Januar 2017 im Skulpturenraum des Museums Moderner Kunst – Wörlen: Wolfgang Kretzer, Aus der Serie „Im Haus des Aietes“, 2015 Zu allererst wollen wir uns beim Museum Moderner Kunst – Wörlen bedanken, das uns in nachbarschaftlicher Verbundenheit zwei Ausstellungstermine für unsere Galerie auf Grund der bei uns länger als geplant andauernden Hochwassersanierung zur Verfügung gestellt hat, was keinesfalls eine Selbstverständlichkeit darstellt. Die neue Ausstellung Wolfgang Kretzers in Passau beschäftigt sich, wie schon seine vorhergehende, mit der griechischen Mythologie. Diesmal sehen wir jedoch keine Götter- und Heldenbilder, sondern horizontal strukturierte Gemälde mit organischen Formen im Sinne der lyrisch-gestischen Abstraktion. Warme Gelb-Orange-Rot-Töne schweben vor fast schwarzem Untergrund. Wolfgang Kretzer setzt sich hierin mit einem einzigen Bild der griechischen Mythologie auseinander, das im Zusammenhang mit der Suche der Argonauten um den Heros Jason nach dem Goldenen Vlies steht: In den goldenen Gemächern des Aietes, östlich des Schwarzen Meeres gelegen, wo in einem Heiligtum die Argonauten das Goldene Vlies ausfindig machten, ruhten sich die Sonnenstrahlen nächtlich aus. Dieses poetische Bild der sich ausruhenden Sonnenstrahlen hat Wolfgang Kretzer dazu angeregt, eine ganze Ausstellung zu gestalten. Seine Arbeiten reichen von großformatigen Leinwänden bis zu einer 18-teiligen Papierarbeit in unterschiedlichsten Techniken. Die Ausstellung stellt aber nicht nur eine bildhafte Auseinandersetzung mit dem poetischen Bild dar, sondern letztendlich ist sie eine räumliche Installation zu den sich nächtlich ausruhenden Sonnenstrahlen im Skulpturenraum des Museums Moderner Kunst – Wörlen.