»Das goldene Vlies« Franz Grillparzer Regie: Alexander Nerlich Premiere am 3. Februar 2017 19:30 Uhr im Neuen Theater Kontakt Stefanie Eue | Pressereferentin | Tel. (0331) 98 11 123 | Fax: (0331) 98 11 128 | [email protected] | www.hansottotheater.de | Hans Otto Theater GmbH, Schiffbauergasse 11, 14467 Potsdam »Das goldene Vlies« Franz Grillparzer Es bedeutet Macht, Ruhm und Reichtum: das goldene Vlies, das herrliche Fell eines göttlichen Widders. Alle wollen es haben. Und so stehen Raub und Mord am Anfang dieser großen mythischen Erzählung: Um sich des Vlieses zu bemächtigen, bricht König Aietes das heilige Gastrecht und tötet hinterrücks den Griechen Phryxus, der als Schutzsuchender zu ihm ins ferne, unwirtliche Kolchis geflohen war. Seine schöne, wilde Tochter Medea, begabt mit magischen Kräften, muss ihm bei der Bluttat zur Hand gehen. Jahre später segelt der junge griechische Held Jason nach Kolchis, um das Widderfell für sich zu erobern. Als er dort Medea begegnet, sind beide wie vom Blitz getroffen: Es ist die große Liebe, ein rauschhaftes Glück über die Verschiedenheit ihrer Herkünfte hinweg. Er schwört ihr ewige Treue. Sie hilft ihm, das Vlies in seinen Besitz zu bringen, verrät dafür ihren Vater, wird mitschuldig am Tod des Bruders und lässt schließlich alles hinter sich. Das ungleiche Paar flieht hinaus aufs offene Meer und bittet um Asyl bei König Kreon. Doch hier, in der zivilisierten Welt, begegnet man Medea, der Fremden, der Barbarin, mit Misstrauen und Abscheu. Für Jason wird sie zu einer Last; sie verbaut ihm den Weg in eine glücklichere Zukunft. Also sagt er sich von ihr los. Medea – verstoßen, betrogen, verraten und abgeschnitten von der Heimat – nimmt auf fürchterliche Weise Rache. Grillparzers Version des großen antiken Stoffes weist voraus auf die zentralen Konflikte unserer Zeit: Es geht um die Gier nach Gold, um den endlosen Kreislauf der Gewalt, um Fremdsein, Ausgrenzung und den Zusammenprall der Kulturen. Zugleich erzählt sie eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, die als Ehetragödie endet. Besetzung Medea Marianna Linden Jason Florian Schmidtke Aietes Bernd Geiling Phryxus/Kreon Peter Pagel Gora Sabine Scholze Peritta/Kreusa Denia Nironen Milo Wolfgang Vogler Absyrtus Jonas Götzinger Die junge Medea Medeas und Jasons Söhne Regie Bühne Kostüme Musik+Sounddesign Choreografische Mitarbeit Video Renée Gerschke/Clara Sonntag Heinrich Poloni/Lennart Kotte Jaro Watzke/Jannik Johannsen Alexander Nerlich Tine Becker Matthias Koch Malte Preuß Alice Gartenschläger Lisa Katzwinkel Das Regieteam Alexander Nerlich (Regie) wurde 1979 in Reinbek bei Hamburg geboren. Seinem Regiestudium an der Bayerischen Theaterakademie August Everding folgte am Theater Augsburg die preisgekrönte Inszenierung »Die Flatterzunge« von F. C. Delius/A. Seer. 2003/2004 ging er als Regieassistent ans Theater Basel, wo er ab 2004 auch regelmäßig Regie führte. Daneben inszenierte er in Tübingen, Wien, Münster, Heidelberg (»lupus in fabula« von Henriette Dushe als Uraufführung) und regelmäßig in St. Gallen (u. a. »Tosca« von Giacomo Puccini) und Ingolstadt (u. a. »Jenny Jannowitz. Oder: Der Engel des Todes« von Michel Decar). Von 2007 bis 2009 war Alexander Nerlich Hausregisseur am Bayerischen Staatsschauspiel München. Für »Philotas« von Gotthold Ephraim Lessing erhielt er den Regiepreis der Bayerischen Theatertage 2007. 2010 gründete er die freie Gruppe »Collisions«. Am Hans Otto Theater inszenierte Alexander Nerlich »Jugend ohne Gott« und »Geschichten aus dem Wiener Wald« von Ödön von Horváth, »Urfaust« von Johann Wolfgang Goethe, »Hamlet« von William Shakespeare, »Peer Gynt« von Henrik Ibsen, nominiert für den Friedrich-Luft-Preis 2016 der Berliner Morgenpost, und zuletzt »Schöne neue Welt« von Aldous Huxley. Tine Becker (Bühne) studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg Bühnenbild und assistierte anschließend an den Münchner Kammerspielen im Bereich Bühnen- und Kostümbild. Seit 2003 ist sie als freie Bühnen- und Kostümbildnerin tätig und arbeitet mit Regisseuren wie Nuran David Calis, Markus Heinzelmann, Claudia Bauer, Jorinde Dröse, Simon Solberg und Lars-Ole Walburg an Häusern wie dem Deutschen Theater Berlin, dem Staatsschauspiel Dresden, dem Schauspiel Frankfurt und dem Staatstheater Nürnberg. Am Schauspiel Hannover war sie verantwortlich u. a. für das Bühnen- und Kostümbild bei »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß«, »Perplex« und zuletzt »Die Nacht von Lissabon«. Matthias Koch (Kostüme) studierte Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und war von 2005 bis 2008 fester Ausstattungsassistent am Staatstheater Stuttgart. Dabei entwarf er auch Bühnen- und Kostümbilder für Spielplanproduktionen. In der Spielzeit 2008/2009 war er Ausstattungsleiter am Schauspiel Stuttgart. Seit 2009 ist er als freier Bühnen- und Kostümbildner tätig, in Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Antú Romero Nunes, Ronny Jakubaschk, Hans-Werner Kroesinger, Alexander Nerlich und Eike Hannemann an Theatern wie dem Thalia Theater Hamburg, Theater Basel, Maxim Gorki Theater Berlin, Staatstheater Stuttgart, Wiener Burgtheater, Theaterhaus Jena sowie für das Goethe-Zentrum Novosibirsk und die Filmhochschule Ludwigsburg. 2016 wurde er für sein Bühnenbild bei der Produktion »Das Schloss« mit dem Rolf-Mares-Preis der Hamburger Theater ausgezeichnet. Malte Preuß (Musik) wurde in Bremen geboren und studierte Angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim. 1990 kam er zur Theatermusik, als Live-Musiker und Komponist, mit Gitarre und Computer. Er begann beim Theater Aspik, war dann von 1999 bis 2007 fest am Theater Luzern engagiert, arbeitet seitdem freischaffend regelmäßig am Theater Basel und am Theater Freiburg, außerdem am Schauspielhaus Bochum, am Schauspielhaus Zürich, am Volkstheater Wien und am schauspielhannover. Neben seinen Arbeiten für die Bühne hat Malte Preuß auch Radiohörspiele für den SWR und das Schweizer Radio DRS produziert, Filmmusiken komponiert und diverse CDs veröffentlicht, aktuell die CD »21:30«. Die Schauspieler Die Biografien der Schauspieler finden Sie auf unserer Homepage unter: http://www.hansottotheater.de/theater/ensemble/