»Schöne neue Welt« Aldous Huxley Theaterfassung und Übersetzung von Robert Koall Regie: Alexander Nerlich Premiere am 10. Juni 2016 19:30 Uhr im Neuen Theater Kontakt Stefanie Eue | Pressereferentin | Tel. (0331) 98 11 123 | Fax: (0331) 98 11 128 | [email protected] | www.hansottotheater.de | Hans Otto Theater GmbH, Schiffbauergasse 11, 14467 Potsdam »Schöne neue Welt« Aldous Huxley Nach dem Neunjährigen Krieg, vor 500 Jahren, wurde die Menschheit unter eine Weltregierung gestellt. Es begann die moderne Zivilisation. Jetzt, im Jahr 632 n. F., »nach Ford«, werden Menschen im Labor vermehrt und schon im Vielzellerstadium für ihre Funktion im Volksorganismus optimiert. Die Alphas, ganz oben in der Hierarchie, treiben als Intellektuelle den wissenschaftlichen Fortschritt voran, die Epsilons bedienen als Halbidioten die Maschinen. Jeder weiß, wohin er gehört, und lebt ein gleichförmigglückliches, erotisch vollbefriedigtes, von der Psychodroge Soma angenehm erleuchtetes Leben bis zu seinem biologischen Verfallsdatum. Alter und Krankheit sind abgeschafft, Privates gibt es nicht mehr, Leidenschaft in Denken und Fühlen gilt als abscheuliches Relikt des egoistischen Zeitalters. – Das muss es sein, das Glück für alle! Für Alpha-Mann Bernard ist es das nicht, in ihm keimt Unbehagen. Auf einer Reise in eines der letzten Wildenreservate, wo Primitive in biologischen Familien leben, an Götter glauben und eines natürlichen Todes sterben, macht er die erschütternde Entdeckung eines Halbwilden, der in Shakespeare-Versen spricht. Die Mutter ist eine Beta. Bernard nimmt Sohn und Mutter mit sich zurück in die Zivilisation. Was wie eine Rettung erscheint, endet für ihn, seine Schützlinge und viele andere in einer Katastrophe. Huxleys Roman trat 1932 gegen naive Hoffnungen an, es könne eine technologisch und ideologisch optimierte Menschlichkeit ohne Widersprüche und Konflikte geben. Darin ist er heute, im neuen Zeitalter technokratischer Zukunftsideologien, so visionär wie zu seiner Entstehungszeit. »Schöne neue Welt« Besetzung John Savage Eddie Irle Linda Savage Melanie Straub Bernard Marx Florian Schmidtke Helmholtz Watson Wolfgang Vogler Henry Foster Michael Schrodt Mustapha Mond Bernd Geiling Lenina Crowne Franziska Melzer Fanny Crowne Larissa Aimée Breidbach Soma Luana Rossetti Regie Alexander Nerlich Bühne und Kostüme Wolfgang Menardi Musik Malte Preuß Choreografie Anja Kożik Premiere 10. Juni 2016, 19:30 Uhr im Neuen Theater Nächste Vorstellung 11. Juni, 19:30 Uhr Das Regieteam Alexander Nerlich (Regie) wurde 1979 in Reinbek bei Hamburg geboren. Seinem Regiestudium an der Bayerischen Theaterakademie August Everding folgte am Theater Augsburg die preisgekrönte Inszenierung »Die Flatterzunge« von F. C. Delius/A. Seer. 2003/2004 ging er als Regieassistent ans Theater Basel, wo er ab 2004 auch regelmäßig Regie führte. Daneben inszenierte er in Tübingen, Wien, Münster, Heidelberg (»lupus in fabula « von Henriette Dushe als Uraufführung) und regelmäßig in St. Gallen (u. a. »Tosca« von Giacomo Puccini) und Ingolstadt (u. a. »Jenny Jannowitz. Oder: Der Engel des Todes« von Michel Decar). Von 2007 bis 2009 war Alexander Nerlich Hausregisseur am Bayerischen Staatsschauspiel München. Für »Philotas« von Gotthold Ephraim Lessing erhielt er den Regiepreis der Bayerischen Theatertage 2007. 2010 gründete er die freie Gruppe »Collisions«. Am Hans Otto Theater inszenierte Alexander Nerlich »Jugend ohne Gott« und »Geschichten aus dem Wiener Wald« von Ödön von Horváth, »Urfaust« von Johann Wolfgang Goethe, »Hamlet« von William Shakespeare und zuletzt »Peer Gynt« von Henrik Ibsen, nominiert für den Friedrich-Luft-Preis 2016 der Berliner Morgenpost. Wolfgang Menardi (Bühne und Kostüme) geboren und aufgewachsen in Innsbruck, studierte an der Otto-Falckenberg-Schule in München Schauspiel. Er debütierte 1999 an den Münchner Kammerspielen. Anschließend spielte Wolfgang Menardi in diversen französischsprachigen Produktionen des Nationaltheaters de la Colline Paris, des Nationaltheaters Straßburg und des Theaters Dijon Bourgogne. Es folgten Engagements am Thalia Theater Hamburg, am Residenztheater München und am Schauspiel Köln. Zudem war und ist er in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. 2006 begann er parallel zu seiner schauspielerischen Tätigkeit ein Studium der Architektur an der Universität der Künste in Berlin. Seit diesem Zeitpunkt arbeitet Wolfgang Menardi regelmäßig als Bühnenbildner – unter anderem kontinuierlich mit den Regisseuren Thom Lutz, Maya Fanke und Alexander Nerlich. Malte Preuß (Musik) wurde in Bremen geboren und studierte Angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim. 1990 kam er zur Theatermusik, als LiveMusiker und Komponist, mit Gitarre und Computer. Er begann beim Theater Aspik, war dann von 1999 bis 2007 fest am Theater Luzern engagiert, arbeitet seitdem freischaffend regelmäßig am Theater Basel und am Theater Freiburg, außerdem am Schauspielhaus Bochum, am Schauspielhaus Zürich, am Volkstheater Wien und am schauspielhannover. Neben seinen Arbeiten für die Bühne hat Malte Preuß auch Radiohörspiele für den SWR und das Schweizer Radio DRS produziert, Filmmusiken komponiert und diverse CDs veröffentlicht. Anja Kożik (Choreografie) arbeitet als Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin. Seit 1992 ist sie Künstlerische Leiterin des Studios für Tanz und Bewegung im Waschhaus Potsdam. Neben Soloarbeiten und verschiedenen internationalen Tanzproduktionen realisierte sie 1998 die ersten Tanzprojekte in Schulen, die seitdem einen wichtigen Teil ihrer Arbeit ausmachen. Seit 2001 produzierte sie als Regisseurin und Choreografin über 15 abendfüllende Tanz- und Theaterproduktionen. 2005 gegründete Anja Kożik die Oxymoron Dance Company, die sie mit ihrer unkonventionellen Verbindung unterschiedlicher Tanzstile und Tanzformen auch über die Grenzen Potsdams bekannt machte. Die Schauspieler Die Biografien der Schauspielerinnen und Schauspieler finden Sie auf unserer Homepage unter: http://www.hansottotheater.de/theater/ensemble/