Mo 22.10.2007 Chancen für Ältere GGFA-Preis an die innovative Firma Promeos Das Erlanger Unternehmen Promeos, mit Gründerpreisen mehrfach geehrt, ist mit dem „Fifty-up-Job-Award“ der städtischen Gesellschaft zur Förderung der Arbeit, GGFA, ausgezeichnet worden. Im Rahmen eines Vortragsabends der Raiffeisen-Volksbank Erlangen-Höchstadt mit Prof. Bernd Raffelhüschen, Direktor im Forschungszentrum Generationenverträge an der Albert-Ludwigs-Uni Freiburg, überreichte Bürgermeisterin Elisabeth Preuß die von dieser Bank gesponserte Auszeichnung an Geschäftsführer Jochen Volkert. Mit dem zweimal im Jahr vergebenen Preis wird eine Firma in der Region ausgezeichnet, die sich besonders für Arbeitnehmer über 50 Jahre engagiert, sie einstellt, fortbildet und ihnen adäquate Arbeitsbedingungen bietet — so „Fifty-up“-Vorstand Friedrich Müller und sein Stellvertreter Axel Lindner. Sie wollen besonders Langzeitarbeitslose über 50 auf der Suche nach einer geeigneten Stelle begleiten. Gezielt werden dabei örtliche Unternehmen angesprochen, den demografischen Wandel mit zu tragen und ältere Mitarbeiter als wichtiges und zu förderndes Potenzial zu betrachten. Die Erfolge geben den beiden Recht: Seit Projektbeginn vor knapp zwei Jahren konnten bereits 220 Arbeitssuchende integriert werden. Laut Elisabeth Preuß hat Promeos zwei wesentliche Entscheidungskriterien zusammengeführt: wirtschaftlichen Erfolg und sozialangepasste Personalentwicklung. Das Unternehmen, das umweltfreundliche Heizanlagen für die Industrie entwickelt und vertreibt, wurde bereits vielfach ausgezeichnet. Sozialsystem in Gefahr Danach hatte der 50-jährige Finanzwissenschaftler Raffelhüschen die Problematik von Renten-, Krankenund Pflegeversicherung auf den gleichen Nenner gebracht: Immer weniger junge Menschen haben immer mehr ältere und pflegebedürftige Menschen zu finanzieren. Für das Jahr 2040 werden bei nur mehr zwei Dritteln der heutigen Beitragszahler doppelt so viele Kranke prognostiziert. Somit würden den künftigen Generationen Sozialversicherungsbeiträge von mehr als 60 Prozent des Einkommens aufgebürdet oder die Sozialleistungen müssten drastisch eingeschränkt werden, informierte Raffelhüschen. gr. Bürgermeisterin Elisabeth Preuß überreichte an Jochen Volkert (Promeos) den Preis der GGFA für die Förderung von „Fifty-up“-Mitarbeitern. F.: oh