Nutzung von herkömmlichen Glühbirnen als ergänzende Licht- und Wärmespender in den kalten Jahreszeiten Oleksandr Yampolskyy 1 Kurzfassung: Mit dieser praktischen und theoretischen Studie will ich versuchen aufzuzeigen, dass sich herkömmliche Glühbirnen nicht nur zur Beleuchtung, sondern in einem gewissen Umfang auch zur begleitenden Heizung in den kalten Jahreszeiten eignen. Damit wäre der aktuell propagierte Nutzen von modernen Leuchtstoffröhren (mit Quecksilber!) als Lichtquellen-Ersatz aus diesem Blickwinkel in kälteren Breitengraden und zu den kühlen Jahreszeiten zumindest teilweise zu hinterfragen. Dafür habe ich eine experimentelle Anlage aufgebaut und Messungen zur Wärmeabgabe bei einer eingeschalteten herkömmlichen 60-W-Glühbirne durchgeführt. Danach wurde von mir die ungefähre Wärmeleistung der Glühbirnen in einer mitteleuropäische Durchschnittswohnung [22] theoretisch berechnet und diese Daten wiederum in ihrer geschätzten Größenordnung auf die herkömmlichen Energieträger und deren mögliches Einsparungspotential übertragen. 2 Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung 4 2. Hypothesenbildung und grundsätzliche Überlegungen 5 3. Material und Methode 6 4. Laborversuch und Ergebnisse 8 5. Diskussion und Zusammenfassung 9 6. Literatur 14 3 1. Einleitung Zuerst stellte ich mir die grundsätzliche Frage: Was sind Glühbirnen eigentlich? Als Glühbirne wird meistens eine birnenförmige Glühlampe bezeichnet, bei der ein Draht aus Wolfram (Glühwendel) [2] durch hohe Temperatur, erzeugt durch elektrischen Strom, zum Leuchten gebracht wird. Da dieser Glühwendel sehr dünn ist, wird aufgrund des elektrischen Widerstandes die nötige Temperatur schnell erreicht (ca. 3000 K) und aufgrund der doppelten Windung die abstrahlende Oberfläche und damit die Lichtemission vergrößert. Die Lampe leuchtet durch die Materialeigenschaften eher im Gelb- und Rotbereich des Lichts; dies ist auch der Grund für die geringe Lichtausbeute der Glühlampe von nur ca. 5% [4, 5]. Abbildung 1: Der Aufbau einer Glühbirne [2] Man kann die Leuchttemperatur dabei nicht beliebig erhöhen, denn bei einer Zunahme der Betriebsspannung um ca. 5% wird sich zwar die Helligkeit um ca. 24% erhöhen, aber die Lebensdauer sinkt dann um ungefähr das Doppelte (siehe Abbildung 2) [3]. Abbildung 2: Abhängigkeit der Lebensdauer und Helligkeit von der Spannung (40W-Glühbirne) [3] (Das Lumen (photometrische Einheit) ist ein Maß für die gesamte von der Strahlungsquelle ausgesandte sichtbare Strahlung) 4 Deswegen gibt es auch einen Kompromiss zwischen Lebensdauer und Lichtausbeute. In der Praxis versucht man zwar die Lebensdauer mit der Dicke des Glühwendels und der Verminderung der Nennspannung zu erhöhen, aber die Lebensdauer hängt auch anderen Faktoren wie der genauen Einhaltung der Nennspannung (normale elektrische Spannung im Netz – 230V in Deutschland) (Netzüberspannungen von bis zu 15% sind in der Praxis möglich), der sich aus der Nennspannung resultierenden Betriebstemperatur (Temperatur der Glühlampe bzw. des Glühwendels (je heißer er ist, umso schneller verdampft Wolfram)), den Erschütterungen im Betrieb und der Umgebungstemperatur ab [3, 15]. 2. Hypothesenbildung und grundsätzliche Überlegungen Das Hauptziel meines Projekts ist, eine Idee zu entwickeln, um die vorhandenen Vorräte an ungebrauchten Glühbirnen sinnvoll auszunutzen und zu hinterfragen, ob ein durchgängiges Verbot derselben in kälteren Breitengraden überhaupt die richtige Antwort auf die Energieproblematik ist. Dabei stelle ich thematisch und als Hypothese in den Vordergrund, dass eine Glühbirne – wie oben erwähnt - nur 5% der Energie als Licht abgibt (siehe Abbildung 3), der Rest aber nicht unbedingt als nutzlose Wärme entweicht! Abbildung 3: Schema der Energienutzung (Wirkungsgrad) in der Glühlampe [15] Aus dem Schema wird sichtbar, dass der Wirkungsgrad einer Glühlampe als Lichtquelle sehr gering ist, da ca. 95% der Energie als Wärme ausgestrahlt werden und somit verloren gehen [4]. Man kann aber diese Wärme in den kalten Jahreszeiten zum Teil ohne Mehraufwand verwenden, um Räume zusätzlich in einem kleinen Rahmen und wie bisher meist eher unbewusst - zu heizen und somit fossile Brennstoffe zu sparen. Die Nutzung der 5 Glühbirnen ist somit nicht immer eine Energieverschwendung, auch wenn die Lichtausbeute relativ gering ist, und in den wärmeren Jahreszeiten könnte man dann im Wechsel Energiesparlampen verwenden. Mit einem praktischen Laborversuch zur Wärmeabgabe einer Glühbirne will ich versuchen diese Vermutung untermauern und beim Energiesparen zu einem ergebnisorientierten Handeln, insbesondere der Entscheidungsträger, auffordern. Das Problem der nicht immer gesicherten und komplizierten Entsorgung von Energiesparlampen mit Quecksilber [6, 8] (ca. 5mg pro Lampe [16, 17]) wird ebenfalls bei einer weiteren sinnvollen und auch von der Temperatur abhängigen Nutzung der herkömmlichen Glühbirnen zumindest verringert. Mit der Problematik der Umweltbelastung, insbesondere für Quecksilber (Hg), hat sich ein weiterer Schüler unserer Arbeitsgruppe bzw. Schule - Sebastian Frebel – in einer „Jugend forscht“ - Arbeit näher beschäftigt. 3. Material und Methode Der schematische Aufbau der Apparatur (Abbildung 4) zeigt ein 1-Liter Glasbehälter mit 0,5 Liter Rizinusöl, dem Heizgerät, einem kleinen Stabmagneten zum Umrühren, eine 60-WGlühbirne, eine Lampenfassung mit Kabel und ein Digitalthermometer mit Fühler. Weiterhin benutzte ich zum Beschweren der Glühbirne eine Metallmutter und zum Gesamtaufbau als Halter für das Kabel und den Thermometerfühler eine Stativplatte mit Stange und Klammer. 1-Liter-Glasbehälter Fühler Digitalthermometer Lampe Rizinusöl Rührmagnet xx.x Heizgerät Abbildung 4. Der schematische Aufbau der experimentellen Anlage 6 In einem Vorversuch (Abbildung 5) klärte ich ab, ob eine Glühlampe auch ohne Probleme in dem Medium Öl funktioniert und Wärme abgibt. Glühbirne aus Glühbirne an Abbildung 5: Photos zum Vorversuch: Funktionierende Glühlampe in Rizinusöl Apparatur aus Apparatur an Abbildung 6: Photos zum funktionierenden Aufbau 7 4. Laborversuch und Ergebnisse Um meine Aussagen zu stützen, führte ich also einen Versuch durch, indem ich eine Glühlampe in 0,5 Liter Rizinusöl getaucht habe, um dann durch Temperaturmessungen des Öls aussagekräftige Daten über die Erwärmung durch die 60-W-Lampe zu bekommen. Das Rizinusöl musste ich aufgrund seiner Viskosität und schlechter Wärmeleitfähigkeit umrühren, damit sich die Wärme besser verteilt und genauere Messwerte ermöglichen. Dann habe ich die Messwerte in einem Grafen zusammengefasst und sie linear approximiert (Abbildung 7). Abbildung 7: Temperaturerhöhung von 0,5 l Rizinusöl durch eine eingeschaltete Glühbirne in Abhängigkeit von der Zeit Der durchschnittliche Temperaturanstieg ΔT betrug 0,02366 K/s und die spezifische Δt Wärmekapazität cp von Rizinusöl beträgt 1,92 kJ/(kg·K) [12] bei einer Dichte von Rizinusöl ρ = 0,95-0,97 g/cm3 [18]. 8 5. Diskussion und Zusammenfassung Nach der Formel [1] ΔQGB ΔT = c pVρ Δt Δt (1) (V ist das Volumen von Rizinusöl) kann ich so den Wärmestrom berechnen, den die Glühbirne abgibt, dies sind ca. 21,83W, was ca. 30% der Lampenleistung beträgt. Bei allen Rechnungen ging ich allerdings theoretisch davon aus, dass der Vorgang adiabatisch ist, also ohne Wärmeverlust abläuft (was technisch nicht möglich ist). Da so ein deutlicher Unterschied zwischen den theoretischen Erwartungen und der Praxis zu sehen ist, muss ich die Messung wiederholen. Bis dahin muss ich bei den Berechnungen den theoretischen Wärmeverlust der 60W-Glühbirne von 95% benutzen, dies sind 57,5 W. Wenn ich jetzt den gemessenen durchschnittlichen Temperaturanstieg ΔT Δt mit dem Quotienten aus der theoretischen und dem gemessenen Wärmeleistung multiplizieren. Dadurch bekomme ich den theoretischen Temperaturanstieg. Dieser beträgt 0,0623 K/s. Da die Luftdichte ρ = 1,293 kg/m³ [9] und die spezifische Wärmekapazität bei konstantem Volumen (denn in einer geschlossenen Wohnung kann sich nur der Druck ändern) der Luft cV = 0,717 kJ/(kg·K) [10] bekannt sind, kann man die Formel (1) auch benutzen, um in einem (theoretisch angenommenen) abgeschlossenen thermodynamischen System auszurechnen, wie viel Kubikmeter Luft eine Glühbirne in einer Minute um 1K erhitzen kann. Leider war es mir natürlich im Rahmen dieses Schulversuchs nicht möglich, in einem völlig isolierten Raum zu messen – es geht also Wärme nach außen verloren. Auch sind in der Praxis – also an Glühlampen im Raum - diese Messwerte natürlich nur sehr bedingt übertragbar, da durch Konvektion die Wärme von den Lampen unregelmäßig verteilt wird. Die meiste Wärme wird sich wahrscheinlich in Richtung Decke verteilen und dort die Energie abgeben. Dies will ich in kommenden Versuchen abklären. Eine Heizwirkung bleibt allerdings trotzdem bestehen, da man ein mehrgeschossiges Gebäude wärmetechnisch gesehen als Ganzes auffassen muss, wobei allerdings dessen Volumen so groß ist, dass die Heizwirkung gering ist. Auch das Problem, dass sich die Wärme in der Glühbirne staut, kann vernachlässigt werden, da diese Wärme nach dem Ausschalten der Lampe an die Luft abgegeben wird. Außerdem ist das Volumen des Gases in der Glühbirne bei der Volumenberechnung mit einbezogen. 9 Um einen ungefähren Vergleich zu ermöglichen, berechne ich hier den Einfluss der Glühbirnen auf die Temperatur in einer perfekt wärmeisolierten Wohnung, die also hypothetisch keine Wärme verliert. Ich setze voraus, dass diese Wohnung eine Fläche A von 80 m² und eine Höhe h von 2,5 m hat [22]. Wenn diese Wohnung von 8 Glühbirnen nGB (Anzahl der Glühbirnen) beleuchtet wird [22], die täglich 4 Stunden t (Brennzeit) brennen, dann erzeugen sie gemäß EH = ΔQ n t Δt GB (2) 7177 kJ an Energie pro Tag und erwärmen die Wohnung nach der Formel ΔT = EH cV Ahρ (3) um 38,7 K Wenn man diesen Wert als einen Durchschnittswert für einen Haushalt annimmt, kann man die ungefähre Wärmeenergie der Glühbirnen ausrechnen, die alle deutschen Haushalte in einem Jahr (während der Heizperiode) erzeugen. Die Anzahl der Haushalte nh beträgt in Deutschland ca. 39,2 Millionen [19] und die durchschnittliche Heizperiode tH beträgt 6 Monate (ca. 180 Tage). Die Formel für die erzeugte Energie Eg lautet Eg = EH tH nh. (4) Daraus ergibt sich, dass alle deutschen Haushalte in Deutschland ca. 5,1·1013 kJ Wärmeenergie durch Glühbirnen jährlich erzeugen. Ein Liter Heizöl hat einen Brennwert WÖl von 10,08kWh oder 36,3MJ [14]. Es stellte sich mir nun die Frage: Welche Menge Heizöl kann diese Heizart (bei einem hypothetisch angenommenen völlig wärmeisolierten Raum!) jährlich ersetzen? Die Formel für die Berechnung der Ölmenge MÖl lautet MÖl = Eg/WÖl (5) 10 Mit dieser Energiemenge könnte man – leider nur in der Theorie der völlig wärmeisolierten Umgebung - in Deutschland jährlich 1,4·109 Liter oder 1,4·106 Kubikmeter Heizöl sparen. Da der Heizwert von Holz WH von 8 bis 16 MJ/kg [11] und der Brennwert von Erdgas WG 31 MJ/m³ [11] betragen, kann man auch die Holz- MH und Gasmenge MG mit der Formel (5) berechnen, die die „Glühbirnenheizung“ theoretisch „ersetzen“ würde. Die entsprechenden Berechnungen ergeben, dass man mit der Glühbirnenheizung 1,65·109 m³ Gas oder von 3,2·106 bis 6,4·106 Tonnen Holz in einem abgeschlossenen thermodynamischen System mit optimaler Wärmeabgabe der Glühbirnen einsparen könnte. Eine Energiesparlampe hat einen Wirkungsgrad von 20-40% [20], verliert also auch immerhin 60-80% als Wärmeenergie. Da die Leuchtkraft einer 60W-Glühbirne die einer 12W-Energiesparlampe entspricht [7], kommt heraus, dass bei einer Energiesparlampe 7,29,6W als Wärmeenergie abgegeben werden. Daraus folgt, dass eine Energiesparlampe 0,4320,576 kJ/min als Wärmestrom WE abgibt. Wenn man alle Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzt, würde die Wärmeenergie pro Tag nach der Formel (2, siehe oben) 829,44-1106 kJ betragen. Für die ganze Heizperiode würde das nach der Formel (4, siehe oben) 5,85·1012-7,8·1012 kJ Wärmeenergie EE ergeben, die alle Häuser in Deutschland während der Heizperiode erzeugen. Somit gewinnt man durch Ersetzung der Energiesparlampen durch Glühbirnen nach der Formel Egew=Eg-EE (6) 4,32·1013-4,515·1013kJ Wärmeenergie während der Heizperiode. Nach der Formel 5 gerechnet ergibt sich, dass man damit 1,2·1010-1,24·1010 Liter oder 1,2·107-1,24·107 m3 Heizöl oder 2,7·106-5,64·106 Tonnen Holz oder 1,4·109-1,46·109 m3 Erdgas deutschlandweit sparen kann (jedenfalls direkt bezogen auf ein geschlossenes System). Jetzt versuche ich das Wärmeersparnis in einem nicht wärmeisolierten Durchschnittshaushalt abzuschätzen. Eine Durchschnittswohnung mit einer Fläche A von 80 m² und einer Höhe h von 2,5 m hat 8 Glühbirnen nGB. Der Verbrauch einer Durchschnittswohnung beträgt 150 kWh/(m2·a) [22]. Der ganze Wärmeverlust erfolgt während der Heizungsperiode, denn wenn man die Temperatur auf dem konstanten Niveau halten will, muss man heizen. Somit beträgt der Verbrauch einer Durchschnittswohnung 12000 kWh/a oder 43,2·106 kJ/a. Diese Energie muss durch die Heizung ersetzt werden. Wenn man die Energiesparlampen durch Glühbirnen während der Heizperiode ersetzt, 11 gewinnt man 1,1·106-1,14·106 kJ Wärmeenergie. Das sind 2,5-2,6% der zum Heizen benötigten Energie. Die oben genutzten Daten habe ich in der Verbraucherzentrale Hessen in Darmstadt bekommen. Außerdem wäre so ein Glühbirnenverbot wirklich sinnvoll? Laut dem Mannheimer Ökonom Andreas Löschel wäre das Glühbirnenverbot nur ein Tropfen im Meer, denn die geplante Ersparnis ab 2012 um 15 Mio Tonnen CO2 jährlich wäre nur 0,4% des CO2Ausstoßes in Europa. China stößt zum Beispiel 5 Milliarden Tonnen CO2 jährlich aus und es werden 550 Millionen Tonnen pro Jahr mehr. Mit diesen Werten hätte das Glühbirnenverbot nur das CO2-Wachstum in China um eine Woche verzögert [13]. Neben den oben genannten Problemen hat das Glühbirnenverbot das Problem, dass die Energiesparlampen und ihre Entsorgung doch nicht so gut sind, wie es die Werbung verspricht. Das wichtigste Argument gegen die Energiesparlampe ist das Beinhalten des Quecksilbers. Auch wenn das ganz geringe Mengen ist, muss man eine Glühbirne mit einem speziellen Verfahren entsorgen. Auch gehört Quecksilber zu den gefährlichsten Stoffen, weil es sich im menschlichen Körper nicht abgebaut werden kann. Außerdem gibt es in Deutschland zu wenig Abgabestellen für Energiesparlampen. Auch werden nur 40% der Energiesparlampen fachgerecht entsorgt. Was mit den anderen passiert, weiß man nicht. Vielleicht vermodern sie irgendwo auf einer Müllhalde und verpesten die Umwelt. Neben der Umweltproblematik sind die Energiesparlampen auch nicht so langlebig, wie es auf der Verpackung steht – eine Energiesparlampe muss man nach 4000 – 5000 Einschaltzyklen ersetzen. Insbesondere schneiden die billigen Energiesparlampen (möglicherweise auch am meisten verkauften) bei der Leuchtkraft schlecht ab. Schon nach 1500 Leuchtstunden sinkt ihre Leuchtkraft um 20%. Dabei senden sie statt eines kontinuierlichen Lichtstrahls ein Flackern aus und manche von ihnen produzieren Infraschall, was ich schon aus manchen Kaufhäusern kenne. Auch die elektromagnetische Strahlung der Energiesparlampen ist für die Computerbildschirme zu stark und kann diese auch schädigen. Möglicherweise ist sie auch für die Menschen schädlich, aber die Untersuchungen auf diesem Gebiet sind noch unzureichend. Auf alle Fälle raten die Ärzte, sich von den energiesparenden Lichtquellen fernzuhalten. Und zuletzt sind Energiesparlampen sehr temperaturanfällig – bei der Hitze sinkt ihre Lebensdauer und bei der Kälte leuchten sie schlechter oder gar nicht. Auch erzeugen sie Störströme im Netz, die man auch bezahlen muss und die auch für die anderen elektrischen Geräte gefährlich werden können. [21] 12 Wie man diese Überlegungen mit weiteren Messungen und genaueren Daten zu meinen auf theoretischen Vorgaben beruhenden Schätzungen untermauern oder widerlegen kann, versuche ich in Zukunft heraus zu finden: Æ Wichtig wäre hier die Klärung die Messung der Wärmeabgabe im Raum und ein Vergleich mit der Wärmeabstrahlung einer Leuchtstoffröhre. Leider konnte dieser Versuch aufgrund der Zeitknappheit und eines Defekts nicht mehr durchgeführt werden. Æ Die reale Übertragbarkeit der Wärmemessungen und der verwendeten Umrechnungsformeln auf einen idealtypischen Wohnraum, der natürlich in der Realität nie ein abgeschlossenes thermodynamisches System darstellen wird, wie es bei den mathematischen Berechnungen hier vorausgesetzt wurde. Die durchgeführten Messungen der Erwärmung des Rizinusöls mit der Glühbirne und die nachfolgenden theoretischen Einschätzungen deuten jedoch die Möglichkeit an, dass Glühbirnen für die Heizung der Räume in den kalten Jahreszeiten als Zusatz zur Zentralheizung, also als Licht- und Wärmequelle in einem kleinen Rahmen durchaus auch weiterhin sinnvoll verwendet werden können. Da die Entsorgung der quecksilberhaltigen Leuchtstoffröhren immer noch freiwillig ist, würde dies auch zu einer Verringerung der Schadstoffbelastung im Müll führen. 13 6. Literatur 1. Demtröder, W.: Experimentalphysik 1, Springer Verlag, 5.Auflage 2008, S.290 2. Heinz, R.: Grundlagen der Lichterzeugung, HIGHLIGHT Verlagsges. mbH, 1.Auflage 2004, S. 26 3. Heinz, R.: Grundlagen der Lichterzeugung, HIGHLIGHT Verlagsges. mbH, 1.Auflage 2004, S. 27 4. Heinz, R.: Grundlagen der Lichterzeugung, HIGHLIGHT Verlagsges. mbH, 1.Auflage 2004, S. 29 5. Holzinger, H.: Von der Wachskerze zur Glühlampe, Verlag Harri Deutsch, Thun und Frankfurt am Main, 1. Auflage 1998, S.37 6. Holzinger, H.: Von der Wachskerze zur Glühlampe, Verlag Harri Deutsch, Thun und Frankfurt am Main, 1. Auflage 1998, S.101 7. Holzinger, H.: Von der Wachskerze zur Glühlampe, Verlag Harri Deutsch, Thun und Frankfurt am Main, 1. Auflage 1998, S.106 8. Holzinger, H.: Von der Wachskerze zur Glühlampe, Verlag Harri Deutsch, Thun und Frankfurt am Main, 1. Auflage 1998, S.110 9. Kurzweil, P. et al.: Formelsammlung Physik, Vieweg+Teubner, 2. Auflage 2009, S.71 10. Kurzweil, P. et al.: Formelsammlung Physik, Vieweg+Teubner, 2. Auflage 2009, S.111 11. L. Meyer, G.-D. Schmidt: Duden Basiswissen Schule Physik; Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim, DUDEN PAETEC GmbH; 2005, S.150 12. Recknagel, Sprenger und Schramek, „Taschenbuch für Heizung und Klimatechnik“, Oldenbourg Industrieverlag GmbH, 73. Auflage 2007, S.97. 13. 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