FRAU. MACHT. FILM. FrauenFilmTage 2016 Die Kooperation des Frauenbüro der Stadt Linz und des Moviemento zielt darauf ab, Frauen und ihre Leistungen in der männerdominierten Filmbranche sichtbar zu machen. Filme spiegeln die Gesellschaft wider, können aber mit den Bildern, die sie produzieren, auch auf sie einwirken. Be- und verhandelt wird eine Vielzahl an Themen, gezeigt werden interessante Frauen-Persönlichkeiten in all ihrer Vielfalt und nicht zuletzt auch Widersprüchlichkeit. „Die ausgewählten Filme eröffnen verschiedene Perspektiven auf das Leben von Frauen. Ich wünsche allen BesucherInnen interessante und spannende Frauen-Film-Tage“. PROGRAMM – Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger Do 10. November, 18.00, Moviemento Do 10. November, 20.00, Moviemento Die Frauen Der SoliDarność PREVIEW ALLE FARBEN DES LEBENS PL 2014, 103 min, OmU, R: Marta Dzido, Piotr śliwowski US 2015, 87 min, OmU, R: Gaby Dellal Die Doku erweitert die Erzählung der Geschichte der Solidarność um Die New Yorker Teenagerin Ray konfrontiert ihre Familie mit bisher unbekannte Personen und Ereignisse, die von fundamentaler einer Entscheidung, die das Leben jeder ihr nahestehenden Person Bedeutung für das Verstehen des gegenwärtigen Polens und seiner nachhaltig verändern wird. Sie hat festgestellt, dass sie nicht länger Di 8. November 18.00 lou anDreaS-Salomé 20.00 Premiere DIE GETRÄUMTEN jüngsten Geschichte sind. Im Mittelpunkt stehen die Frauen – fast weiblich sein und sich deswegen einer Geschlechtsanpassung unter- die Hälfte der Mitglieder der Bewegung, die bisher kaum Beachtung ziehen will. Nicht nur Rays lesbische Großmutter Dolly hat an der Mi 9. November 18.00 SWORN VIRGIN 20.00 Premiere HILDEGART ODER: PROJEKT SUPERWOMAN fanden. Damit thematisiert der Film Probleme, vor denen auch an- Entscheidung ihres Enkelkinds zu knabbern und Schwierigkeiten dere europäische Gesellschaften stehen: Ausschluss von Frauen aus damit, bald einen Enkelsohn statt einer Enkeltochter zu haben. Die Entscheidungsgremien, Kampf um die Rechte der ArbeitnehmerIn- ganze Familie muss sich mit Identitätsfragen auseinandersetzen, um 18.00 Die Frauen Der SoliDarność 20.00 Preview ALLE FARBEN DES LEBENS nen, ökonomische Migration und Arbeitslosigkeit. Stärke und Akzeptanz zu finden… Do 10. November MARTA DZIDO Eine Initiative von Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger OK Platz 1 / 4020 Linz / 0732 784090 / www.moviemento.at 1981 in Polen geboren, absolvierte 2008 die Filmhochschule in Lodz. GABY DELLAL Sie ist Schriftstellerin, Regisseurin und als Journalistin im Kultur- 1961 in London geboren, ist eine britische Schauspielerin, Dreh- fernsehen tätig. In ihren filmischen und schriftstellerischen Arbeiten buchautorin und Regisseurin. Das einfühlsame Transgender-Drama setzt sie sich vor allem für die Rechte von Frauen und Kindern ein. ALLE FARBEN DES LEBENS (ABOUT RAY) ist bereits ihr vierter Das faszinierende Filmdokument über die Frauen der Solidarność Langfilm. Neben den bekannteren Titeln ANGELS CREST und ON A realisierte sie zusammen mit ihrem Kollegen Piotr Śliwowski. CLEAR DAY arbeitete sie an einigen Kurzfilmen und TV-Serien. FRAU. MACHT. FILM. FrauenFilmTage Linz | 2016 8. – 10. 11. Moviemento Di 8. November, 18.00 , Moviemento Di 8. November, 20.00, Moviemento – in Anwesenheit von Ruth Beckermann Mi 9. November, 18.00 , Moviemento lou anDreaS-Salomé PREMIERE DIE GETRÄUMTEN SWORN VIRGIN DE/AT 2016, 113 min, OdF, R: Cordula Kablitz-Post AT 2016, 86 min, OdF, R: Ruth Beckermann IT/CH/DE/AL 2015, 88 min, OmU, R: Laura Bispuri Friedrich Nietzsche hat sie verehrt, Rainer Maria Rilke hat sie Um Liebe und Hass, um richtige und falsche Worte, geht es in dem Hana wächst in der rauen, traditionsverhafteten Berglandschaft geliebt, Sigmund Freud hat sie bewundert: LOU ANDREAS SALOMÉ Film DIE GETRÄUMTEN. Im Zentrum stehen Ingeborg Bachmann Albaniens auf, in der alte Gesetze und konservative Geschlechter- Im Jahr 1933 erschießt Aurora Rodriguez ihre 19 Jahre alte Tochter ist ein Film über eine außergewöhnliche Frau und ein außerge- und Paul Celan, die sich im Nachkriegswien kennengelernt haben. rollen seit jeher das Leben der Menschen bestimmen. Nach dem Hildegart im Schlaf. Regisseurin Barbara Caspar wirft an der wöhnliches Leben. 1861 in St. Petersburg geboren, begreift die junge Deren Briefwechsel bildet die Textgrundlage. Zwei junge Schauspie- traditionellen Recht des Kanun legt Hana den Schwur ewiger Jung- Schnittstelle zwischen Dokumentarfilm und animierter Fiktion einen Lou früh, dass sie als Ehefrau und Geliebte in der von Männern lerInnen, Anja Plaschg und Laurence Rupp, treffen sich in einem fräulichkeit ab, da sie ihre Zukunft nicht als Ehefrau und Dienerin eindringlichen Blick auf den »Fall Rodríguez« und stellt diesem, bestimmten Welt keine Chance hat, als Ebenbürtige zu bestehen. Der Filmstudio, um daraus zu lesen. Ob die Liebe damals oder die Liebe sieht. Fortan wird sie als Mann behandelt, doch sie findet darin keine unter anderem durch die Sichtweise von FEMEN-Aktivistinnen, eine körperlichen Liebe erteilt sie fortan eine entschiedene Absage, um heute, ob Inszenierung oder Dokumentation: Wo die Ebenen ver- Erfüllung und bricht nach zehn langen Jahren Einsamkeit zu ihrer bestechende Aktualität gegenüber. Auf formal gewinnende Weise er- als gleichwertig und selbstbestimmt akzeptiert zu werden. Gegen schwimmen, schlägt das Herz des Films. Cousine nach Mailand auf. In der Hoffnung, dort ein neues Leben be- öffnet HILDEGART einen weiten Raum zur Reflexion über weibliche ginnen zu können, stößt sie bei ihrer Familie zunächst auf Ablehnung Lebenswelten. Ein nachdrückliches Plädoyer für Selbstbestimmung. den Willen ihrer Mutter beschäftigt sie sich mit Philosophie, schreibt Gedichte und bewegt sich in den intellektuellen Kreisen. RUTH BECKERMANN ist in Wien geboren, wo sie auch ihre Kindheit verbrachte. Nach dem Studium der Publizistik und Kunstgeschichte und Studienaufenthal- Mi 9. November, 20.00, Moviemento – in Anwesenheit von Barbara Casper PREMIERE HILDEGART ODER: PROJEKT SUPERWOMAN AT 2016, 82 min, OmU, R: Barbara Caspar und in der fremden Gesellschaft auf ungeahnte Begegnungen. Hana muss sich entscheiden, welches Leben sie fortan führen möchte. BARBARA CASPER CorDula Kablitz-PoSt ten in Tel Aviv und New York promovierte sie 1977 an der Universität LAURA BISPURI in Graz geboren, studierte Fotografie in London, Philosophie und geboren 1964 in Aachen, studierte Germanistik, Anglistik und Thea- Wien zur Dr.in phil. Sie arbeitete als Journalistin für verschiedene geboren 1977 in Rom, studierte Film an der hiesigen La Sapienza Psychologie in Wien und Paris sowie Malerei, Konzept- und Medien- terwissenschaften in München und Berlin. Seit 1989 arbeitet sie als Zeitschriften in Österreich und der Schweiz. 1978 gründete sie mit Universität und nahm am Fandango Lab Workshop für Regie und kunst in Wien. Es folgten Forschungs- und Arbeitsaufenthalte u.a. Regisseurin, Autorin und Produzentin, u.a. an Dokumentationsrei- zwei Kollegen den Verleih Filmladen, wo sie sieben Jahre tätig war. In Produktion teil. Für ihren Kurzfilm »Passing Time« erhielt sie den in New York, Damaskus, Zürich, Moskau, Kiev und London. Zuletzt hen für ARD, Arte und das ZDF. Für die Reihe »Durch die Nacht mit dieser Zeit entstanden ihre ersten Filme und Bücher. Seit 1985 arbei- David Donatello Award und 2011 den Nastro d’Argento-Preis der arbeitete sie als Koautorin und Koproduzentin für den Dokumentar- …« wurde sie 2006 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. tet Ruth Beckermann als freie Autorin und Filmschaffende. italienischen Film-Kritiker als bestes Nachwuchstalent. film CITIZEN KHODORKOVSKY (2015).