ZECKEN FLÖHE SICHERE ZECKENENTFERNUNG

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ZECKEN
UND
FLÖHE!
Zecken- und Flohbisse führen nicht nur
zu Juckreiz, Hautentzündungen und
Allergien, sondern stellen durch die
Übertragung von Krankheitserregern
eine zusätzliche Gefahr für die Gesundheit unserer Vierbeiner dar.
ZECKEN
FLÖHE
Wald und Flur, befallene Artgenossen, Wildtiere – Flöhe lauern einfach
überall und übers ganze Jahr! Flohbefall ist daher kein Zeichen von
Unsauberkeit. Da sich nur etwa 1 % der Flöhe auf dem „ausgewählten“
Wirt befinden, können die Artgenossen in der zumeist unbehandelten
Umgebung ungehindert der Familiengründung nachgehen und auf die
nächste Blutmahlzeit warten. Der beim Biss abgegebene Flohspeichel
führt zu Juckreiz und kann die häufigste aller Allergien, die Flohbissallergie, auslösen. Die Folge sind stark juckende Hautveränderungen,
die oftmals einen Entzündungskreislauf nach sich ziehen. Zudem besteht bei den betroffenen Tieren durch Zerbeißen der Flöhe die Gefahr
eines Bandwurmbefalls (lat. Dipylidium caninum). Der beste Garant für
eine unbeschwerte flohfreie Saison ist eine sichere Flohprophylaxe, die
Behandlung am Tier und vor allem der Umgebung.
SICHERE ZECKENENTFERNUNG
Die in Deutschland am häufigsten anzutreffende Zeckenart, „der gemeine Holzbock“ (lat. Ixodes ricinus), ist von März bis Oktober in Parks,
Gärten, Wäldern und Unterholz anzutreffen. Blind und taub lauert er
im hohen Gras, im Gebüsch oder im schattigen Unterholz. Körperwärme
und Atemluft seiner Opfer sind ausschlaggebend für den Angriff. Hat er
es geschafft, sucht er nach geeigneten Körperstellen, meist am Kopf, Hals
oder in der Leistenfalte seines Opfers, um sich festzubeißen und mit der
Blutmahlzeit zu beginnen.
Neben heftigen Hautirritationen kann es hierbei schon nach einigen
Stunden zur Übertragung von Viren und Bakterien kommen. Zwei der
wichtigsten und folgenschwersten Erkrankungen in unseren Regionen
sind die Lyme-Borreliose, einhergehend mit Fieber, Gelenk- und
Nierenerkrankungen, und die Anaplasmose, gekennzeichnet durch
den Befall der weißen Blutzellen (Granulozyten). In besonders gefährdeten Regionen sollte Ihr Hund daher trotz guter Zeckenprophylaxe nach
jedem Spaziergang sicherheitshalber nach Zecken abgesucht werden.
Eine weitere Zeckenart, die Auwaldzecke (lat. Dermacentor reticulatus),
bevorzugt feuchte Gebiete, naturbelassene Biotope, Moore, Laubwälder,
aber auch Parks und Gärten unserer Breiten. Sie überträgt nach gleichem
Muster wie ihre Artgenossen Babesia canis, einen Blutparasiten, der die
roten Blutkörperchen (Erythrozyten) befällt und mit hohem
Fieber bis 42° C und schweren Krankheitserscheinungen
einhergeht.
Urlaub und Reisen in südliche Länder können
zu einem Befall mit der Braunen Hundezecke (lat. Rhipicephalus sanguineus)
führen. Sie bevorzugt die wärmeren
Regionen Mittel- und Südeuropas,
kann aber durchaus auch in unseren
Wohnräumen zum Problem werden.
Insbesondere ermöglicht der kurze
Entwicklungszyklus von nur 3 Monaten eine rasche Vermehrung.
Die Zeckenart gilt als Überträger der Ehrlichiose, bei
der die weißen Blutzellen
(Monozyten) von dem
Bakterium Ehrlichia
canis
angegriffen
werden.
Um das Risiko einer Infektion zu minimieren, sollten in der Haut fest
sitzende Zecken möglichst schnell entfernt werden.
AUF KEINEN FALL SIND ÖLE, ALKOHOL ODER KLEBSTOFF ZU VERWENDEN!
Mit einer Pinzette oder besser noch einer Zeckenzange fasst man die
Zecke direkt über der Hautoberfläche, also an ihrem Kopf, und zieht
sie langsam aus der Haut. Zecken sollten nie am vollgesogenen Körper
gefasst werden, da sie dabei gequetscht und unter Stress mögliche
Erreger in die Blutbahn gedrückt werden.
Vet-Concret Mai-Juni 2012
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