Bibellesen mit Kindern - Evangelium für Kinder

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Bibellesen mit Kindern
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Bibellesen mit Kindern
1.
Warum?
Im eigentlichen gilt dieser Auftrag Gottes an erster Stelle den Eltern.
Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein.
5Mo 6,4-8
Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit
aller deiner Kraft! Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen,
und du sollst sie deinen Kindern fleißig einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest oder
auf dem Wege gehest, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst;
und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen dir zum Schmuck zwischen deinen
Augen sein;
5Mo 31,12 -13
Versammle das Volk, Männer und Weiber und Kinder, auch den Fremdling, der in deinen Toren ist,
damit sie hören und lernen, auf dass sie den HERRN, euren Gott, fürchten und acht geben, alle Worte
dieses Gesetzes zu befolgen; und damit ihre Kinder, die es noch nicht wissen, es auch hören und
lernen, auf dass sie den HERRN, euren Gott, fürchten alle Tage, die ihr in dem Lande lebet, in das ihr
über den Jordan ziehet, um es einzunehmen.
Ps 78,1-7
Eine Unterweisung; von Asaph. Höre, mein Volk, meine Lehre, neiget eure Ohren zu den Reden meines
Mundes! Ich will meinen Mund zu einem Spruche öffnen, will Rätsel vortragen aus alter Zeit,
was wir gehört und gelernt und was unsre Väter uns erzählt haben. Es wurde ihren Söhnen nicht vorenthalten,
sondern sie haben dem spätern Geschlecht den Ruhm des HERRN erzählt, seine Macht und seine Wunder, die
er getan, nämlich, dass er ein Zeugnis aufstellte in Jakob und ein Gesetz gab in Israel, von welchem er unsern
Vätern befahl, es ihren Kindern kundzutun, damit das spätere Geschlecht es wisse, die Kinder, die noch sollten
geboren werden, und damit auch sie, wenn sie aufgewachsen wären, es ihren Kindern erzählten;
dass diese auf Gott ihr Vertrauen setzten und nicht vergäßen die Taten Gottes und seine Gebote befolgten.
Als Ersatz für die Eltern
Das gemeinsame Bibellesen in der Familie fällt oftmals der Zeitknappheit oder dem
wachsenden Arbeits- bzw. Schulstress zum Opfer. Daher ist es wichtig Rahmen oder Methoden
zu schaffen bzw. anzuwenden, womit das Interesse der Kinder am Wort Gottes geweckt
werden kann. Zudem bietet ein Bibellesekreis die Möglichkeit Kinder, die nicht der Gemeinde
angehören, mit Gottes Wort vertraut zu machen und sie für den Herrn Jesus Christus zu
gewinnen.
In seltenen Fällen greifen die Kinder selbst nach der Bibel, um sie regelmäßig zu lesen.
Verschiedene Faktoren spielen hier eine Rolle. Zum einen ist es für die Kinder oft mühsam
sich durch schwer verständliche Texte zu kämpfen und es fällt ihnen daher nicht gerade leicht
Anwendungen für ihr persönliches Glaubensleben zu erkennen bzw. sie in ihren Alltag konkret
umzusetzen. Sie verlieren schnell die Lust am Lesen der Bibel. Die Kinder zunehmend unter
dem starken Leistungsdruck in der Schule und oftmals gehen sie noch in ein Sportverein oder
besuchen eine Musikschule.
Grundkurs 2006
Annina Petau
Interessengruppe
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2.
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Warum ich?
Wir wissen, dass Jesus Kinder liebt und sie ihm wichtig sind (Mt. 18, 1-10). Es ist der
bekannteste Auftrag unseres Herrn Jesus, dass allen Menschen Gottes Wort verkündigt werden
soll (Mt. 28,18-20; Mk. 16, 15). Zudem haben wir selbst reichlich Segen, Mut und Hoffnung
durch das Lesen der Bibel erfahren. Dies können wir weitergeben. In der Bibel lesen ist immer
Gemeinschaft mit Gott und eine Zeit in der er mit uns reden möchte.
Das ist ein wichtiger Grund, denn so können wir Kinder zu einer und in einer Beziehung mit
dem lebendigen Gott führen bzw. zur Seite stehen. Bist du begeistert von Gottes Wort und liest
du selbst mit Freude die Bibel? Dann kannst du ganz persönlich mithelfen Kinder für Gottes
Wort zu begeistern und in ihnen diese Freude an der Gemeinschaft mit Gott wecken.
2.1. Mitarbeiter
Ä Prediger 4,9 1-2 Mitarbeiter
Ä Jeder dem Kinder am Herzen liegen (Hausfrauen, ältere Geschwister die schon in der
Kinderarbeit tätig waren)
3.
10 Gründe für das Bibellesen mit Kindern
Einige grundlegende Dinge hierzu sind eingangs schon erwähnt. Nachfolgend werden wir
sehen, welche Fülle uns Gottes Wort bietet, um motiviert mit Kindern die Bibel zu lesen. Diese
Gründe geben nicht eine Garantie für ein geradliniges Leben unserer Kinder mit dem Herrn
Jesus, aber sie können ein Fundament und eine guten Voraussetzung sein, dass Kinder einen
geradlinigen Glauben in der Abhängigkeit von Gott anstreben.
3.1. Die Kinder sollen ihren Schöpfer kennen lernen.
Ps. 139.13-14
Gott ist unser Schöpfer. Er hat uns, er hat jedes Kind gewollt und hat jedes Kind lieb so wie es ist. Entgegen dem
Trend von heute; hilft dem Kind seine Identität zu finden, Bestätigung und Selbstannahme = ich bin wunderbar gemacht
1. Mose 1,27-28
Gottes Ebenbild sind wir. Er schuf uns und die Kinder. Er überlies es nicht seinen Mitarbeitern (Engel), sondern es
war/ ist ihm so wichtig, dass er selbst „Hand anlegte“ und das nicht irgendwie, sondern zu seinem Bilde = rein,
vollkommen und gut
Ps. 8
Gott, Schöpfer von Himmel und Erde, von allem und in allem seine Größe, Allmacht, Liebe, Weisheit und
Herrlichkeit erkennbar. Dieser Gott machte uns nicht viel niedriger als sich selbst. Gekrönt mit Ehre und Herrlichkeit und
eingesetzt als Herren über seine göttliche Schöpfung
Grundkurs 2006
Annina Petau
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3.2. Die Kinder brauchen echte Liebe zum Leben
Gott liebt uns und das ohne Erwartung von einer Gegenleistung; er liebt jeden unabhängig von menschl.
Empfindungen und Gegenleistung. Seine Liebe ist echt und unermesslich.
1. Joh. 4,9-10
Gottes Liebe ist eine tätige Liebe und nicht abhängig von Umständen und Stimmungen. Er „tut“ alles aus dieser
Liebe heraus für seine Geliebten = er gab seinen Sohn als vollkommenes und ausreichendes Opfer, um eine Brücke zu
schlagen so das seine Geliebten zu ihm kommen können, die bisher wegen ihrer Schuld und Sünde nicht zu ihm
gelangen konnten.
Gott ist der Handelnde und nicht wir!
Da wir sein Ebenbild sind und von ihm so geliebt sind, sollen wir bestrebt sein genauso zu lieben (mit Gottes Hilfe
möglich und sichtbar). Agape = wohlwollende Liebe, nicht zu geben was die geliebte Person verlangt, sondern was sie
zum Leben braucht und benötigt.
1. Joh. 3,1
Wir sind die Kinder des allmächtigen Gottes. Er macht(e) uns aus Liebe zu seinen Kindern.
Joh. 15,9
Gottes Liebe zu uns ist gleich der Liebe zu seinem Sohn Jesus Christus. Sie hat seine Wurzel in der Liebe zu
seinem Sohn Jesus Christus. Des Herrn Wunsch ist: Bleibt in meiner Liebe!
3.3. Die Kinder können in der Bibel Jesus Christus als ihren Freund kennen lernen.
Joh. 15,13-15
Den Willen Gottes für mein Leben im und durch das Wort Gottes kennen lernen. Und wer diesen dann befolgt, dem
ist der Herr Jesus Christus sein Freund. Jesus Christus ist der verlässlichste Freund und er ist mein persönlicher
Freund. Es gibt keine größerer Liebe als die Liebe eines Freundes, der sein Leben gibt für mich. Ich bin nicht der
unwissende Knecht, sondern Freund des „Hausherren“.
3.4. Die Kinder brauchen verlässliche Beziehungen
Auf Gottes Zusagen können sich auch Kinder verlassen: auf seine Liebe, seine Treue und auf das Angebot seiner
Liebe = Vergebung der Schuld. Gottes Wort vermittelt sicheren Halt in einer unsicheren Welt. Einer Welt in der
Ethische und moralische Grundsäulen des Lebens abgetragen werden. Gott lässt mich nie im Stich!
Röm. 8, (38) 39
Nichts und niemand kann mich trennen von Gott und seiner Liebe zu mir!
2. Tim. 2,13
Gott ist da und steht treu zu mir auch wenn ich ihm nicht beständig treu bin. Diese Unbeständigkeit meiner Treue
hat ihre Wurzel in meinem Herzen, welches noch geprägt ist durch die Sünde und den stetigen Kampf mit meinem alten
„Ich“. Gott aber ist durch und durch rein, daher kann er nur treu sein. Gott kann gar nicht anders.
3.4. Die Kinder brauchen gute Ordnungen für ihr Leben
Die Bibel lehrt uns sinnvolle Ordnungen für unser Zusammenleben. Im Lesen und studieren seines Wortes mit
diesen Ordnungen verändert sich unser Denken bzw. unsere Einstellung zum anderen. Gottes Wort prägt uns; es hilft
uns Gutes vom Bösen zu unterscheiden.
Grundkurs 2006
Annina Petau
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5. Mose 32,46-47
Die Worte der Ordnungen, der Gebote zu Herzen nehmen; sie in unseren Gedanken und Herzen bewegen; stets
vor Augen zu haben, denn sie machen die Qualität unseres Lebens aus und Gottes Segen liegt auf der Nachfolge
dieser. Sie machen unser Leben sicherer, gottwohlgefälliger und Gott ähnlicher. Aufruf: erfüllt diese mit Liebe, schenkt
uns Freude und Gelingen für unser Leben
Ps 19,8-12
Gottes Ordnungen sind vollkommen, erfreuen die Seele (macht mich froh) und sie sind richtig. Sie erfreuen unser
Herz; sind ehrlich und decken die Wahrheit auf. Gottes Ordnungen sind Wertvoll; Gottes Ordnungen sind Warnungen
(wer sie hält, empfängt Lohn)
Hebr. 5,12-14
Gottes Ordnungen sind Worte der Gerechtigkeit, auf deren Fundament wir stehen sollen. Erst dann reifen wir in
Christus und durch ihn heran, so das Gott uns gebrauchen kann „Lehrer“ bzw. Botschafter seines gesamten Wortes zu
werden. Einen Zustand den es zu erreichen gilt = durch den stetigen Gebrauch des Wortes Gottes mit seinen
Ordnungen werde ich gefestigt und geprägt im Leben
Kinder brauchen noch leichte Kost, um sich in die Ordnungen zurecht zu finden; sie auszuleben und von ihnen
geprägt zu werden, um später fest auf dem Fundament stehend die wahren Unterschiede/ tiefe Erkenntnis von Gut und
Böse erkennen zu können bzw. zu erlangen
3.6. Die Kinder sollen die Wahrheit über „Gott und die Welt“ wissen.
Gott kennen lernen, mehr von ihm erfahren und sein Handeln verstehen, dass kann ich nur wenn ich die Bibel lese.
In ihr hat Gott sich uns/ mir vorgestellt. Theorien in der Wissenschaft ändern sich immer wieder, aber Gott und sein
Wort ist unveränderlich. Seine Aussagen sind verbindlich.
Joh. 17,17 vgl. Ps 119,160
Es gibt keine andere Wahrheit über Gott als die welche er selbst niederschrieben ließ in seinem Wort, die Bibel. In
ihr muss nichts hinzu getan oder weggelassen werden im Hinblick auf die Wahrheit über Gott. Seine Worte bleiben
ewiglich bestehen.
Ps. 33,4
Die Wahrheit über Gott beweißt sich daran, dass Gott hält was er sagt und niederschreiben lies. Seine Zusagen
haben Bestand.
3.7. Kinder brauchen Hilfen zur Lebensbewältigung
Im Lesen von Gottes Wort lernen die Kinder Gottes praktische Hilfen für ihr Leben kennen. Sie lernen mit Gott
in Problemsituationen und alltäglichen Dinge zu entscheiden. Gottes Wort ist in jeder Hinsicht eine praktische Hilfe
für Kinder ihr Leben zu gestalten.
Ps. 119,105
Gottes Wort zeigt uns den Weg den wir gehen sollen und macht ihn für uns sichtbar. Wir/ die Kinder müssen nicht
im Dunkeln und im Chaos des alltäglichen Lebens umherirren. Mehr noch wir/ die Kinder finden durch Gottes Wort den
Weg zu Jesus Christus.
Ps. 32,8
Gott selbst möchte uns leiten und uns offene Augen für seinen Weg für unser Leben schenken. Er lässt uns gewiss
erkennen was gut und richtig ist.
Grundkurs 2006
Annina Petau
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Joh. 14,26-27
Gott schenkt uns Frieden und Sicherheit, wenn wir uns von ihm leiten, führen und lehren lassen. Wir müssen uns
nicht fürchten. Der Heilige Geist lehrt und erinnert uns an Gottes Zusagen, an seine guten Ordnungen und korrigiert
uns, wenn wir einen falschen Schritt gegangen sind. Die Welt hingegen verunsichert uns und setzt uns unter Druck.
Gott nicht!
3.8. Kinder können durch das Bibellesen zu einem selbstständigen Glaubensleben geführt
werden
Kinder dürfen ihre Erkenntnis über Gott nicht nur aus zweiter Hand erlangen (Predigt, Andacht, religiöse Bücher).
Sie sollen Gott selbst erleben und erleben wie er durch sein Wort persönlich zu ihnen redet.
Timotheus = schon früh durch die Heilige Schrift belehrt und herangeführt, dass „Ergebnis“ - ein lebendiger Glaube in
der Nachfolge Jesu Christi.
Ps.1, 2-3
Gottes Wort täglich und selbstverständlich lesen; Dies ist ein wichtiger und unverzichtbarer Teil unseres Lebens mit
Gott. Nur davon ausgehend können wir geistlich reifen und wachsen bzw. Beständigkeit und Standfestigkeit im
Glaubensleben stellen sich ein. Und das gilt besonders auch den Kindern. Sie werden Frucht bringen und nicht an den
Sorgen/ Nöten zerbrechen. Gott wird den Kindern (auch uns) beistehen. Er schenkt Gelingen.
Kol. 2,6-7;
In Gott und auch im Wort Gottes gegründet und verwurzelt sein, fest im Glauben zu werden ist eine Auswirkung des
Belehrens durch die Bibel während meines Lebens bzw. im Leben der Kinder. (Schutz vor Gefahren und Anfechtung)
2. Tim. 3,15
Die Heilige Schrift stellt den Kindern Jesus Christus vor. Sie gibt ihnen Zeugnis von ihm und zeigt den Segen der
auf dem Glauben an den Herrn Jesus liegt = Glückseligkeit
3.9. Kinder suchen Vorbilder, um (geistliche) Persönlichkeiten werden zu können
Beim Lesen der Bibel erleben Kinder Menschen die Freude, Leid, Erfolge und Versagen, geistliche Siege und
Sünde durchlebt haben. Der Herr Jesus Christus wird ihnen als ein großes Vorbild vorgestellt.
Röm 15,4
Die Bibel kann den Kindern Trost und Hoffnung beim Erleben ihres eigenen Alltags mit allen Höhen und Tiefen
geben. Die Lebensbeispiele geben ihnen praktische und nachvollziehbare Hilfen und sind besonders wichtig.
1.Kor. 10,11
Das Vorbild der biblischen Persönlichkeiten holen den Leser/ die Kinder immer wieder auf den Boden der
Tatsachen zurück und bewahrt somit vor geistlicher Arroganz und Selbstsicherheit. Gottes Gnade ist es, wenn man auf
dem geradlinigen Weg mit dem Herrn Jesus Christus bleiben kann.
Hebr. 13,7
Die Lehrer als Vorbilder für die Schüler. Nicht nur indem was sie an biblischem Wissen haben, sondern auch was
sich davon in ihrem Leben mit dem Herrn wiederspiegelt. Verantwortung und Herausforderung für die Lehrer, sondern
auch Ansporn für die Schüler
Grundkurs 2006
Annina Petau
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3.10. Die Kinder werden dazu ermutigt, Verantwortung zu übernehmen.
Verantwortung nicht nur im Hinblick auf ihr eigenes Leben, sondern auch für den Nächsten und im Umgang mit der
Schöpfung. Diese Verantwortung lässt sich am besten mit Gott, dem Vater, bewältigen. Gottes Wort macht die Kinder
für die Menschen und Dinge in ihrer Umgebung sensibel. Seine Liebe kann sie mit Liebe für den Nächsten erfüllen,
seine Gerechtigkeit lehrt sie zu unterscheiden, was gut bzw. gerecht ist und was nicht.
All dies dient dem Zeugnis für Gott und das ist die eigentliche Verantwortung für einen jeden Nachfolger Jesu
Christi. Gott zu ehren und ihm Ehre zu bringen durch das Lob und die Anerkennung anderer.
2. Tim. 3,17
Ermutigung = der Mensch ist von Gott vollkommen geschaffen, ist fähig und geschickt gute Werke zu tun. Werke
des Glaubens, der Sanftmut und der Liebe (von Gott vorbereitet).
Gal. 6,2
Die Liebe zum Nächsten, das Mitragen und die Mithilfe bei der Bewältigung von schwierigen Lebenssituationen
wiederspiegelt Jesu Zuneigung für die Menschen. Dies entspricht der Erfüllung des Gesetzes Jesu.
Hebr. 13,3 u. 16
Die Anteilnahme am Leben des anderen ist in gewisser Weise ein Teil unseres Lebens als Christen. Gutes zu tun
und andere am eigenen Reichtum teilhaben zu lassen, dass gefällt Gott. Er hat es in Jesus Christus vorgelebt.
4.
Wo?
4.1. Orte
Ä Gemeindehaus
Ä Wohnzimmer
Ä Klassenraum
4.2. Rahmen
Ä In der Familie
o den Bedürfnissen der Familie angepasst (Zeit, Art)
o Plan erstellen; für Abwechslung sorgen
Ä In der Kinderstunde für Schulkinder oder Jungschar
o arbeite vor den Augen der Kinder mit der Bibel (Geschichte aus ihr erzählen)
o Die Bibel konkret mit einbeziehen z.b. während der Geschichte kurze Pause und
einen Vers aus dieser gemeinsam lesen.
o Sachverhalt einer Geschichte schildern und Kinder konkreten Vers dazu suchen
lassen
o eine Gruppenarbeit zu einem bestimmten Thema mit der Bibel = Betrachtung des
Themas durch das Lesen verschiedener Verse (Lebensgeschichte des Johannes
Markus)
o kreative Elemente nach nochmaligen Lesen in kleinen Gruppen kleiner Abschnitt
des Bibeltextes einbauen (Bild malen, Folie gestalten, Zeitungsartikel usw.)
Ä In einer Freizeit (am Morgen oder abends)
o in kleinen Gruppen mit erstellten Andachtsheft = Freizeitheft
o nach anderen Bibelleseplänen (Volltreffer)
Ä Im Bibelleseclub oder Bibellesekreis (nach einer Kinderstunde)
o hier wäre es gut einen interessanten Namen zu finden (Spurensucher,
Bibelentdecker, Aktion Adlerauge usw.)
o Durchführung mit Hilfe der später vorgestellten Methoden
Grundkurs 2006
Annina Petau
Interessengruppe
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Ä Hauskinderkreise (besonders für gemeindefremde Kinder geeignet)
o eine gute Möglichkeit Kinder nach Hause einzuladen und das Wort Gottes unter
ihnen auszusäen
o eine gute Möglichkeit Kinder einzuladen, die keine Gemeinde oder Kinderstunde in
ihrer Nähe haben
o eine gute Möglichkeit individueller auf die Fragen der Kinder einzugehen,
besonders wenn sie kein christliches Grundwissen haben
o Näheres zum Hauskinderkreis im Anhang
Ä Schülerkreis
o eventuell in Pausen während des Unterrichts oder vor Schulbeginn in einem
Klassenraum (Infos und Absprache für bzw. mit Direktor wichtig)
o Kurze Andacht & Gebet (jeder mal dran)
o Kurzer intensiver Austausch über einen kurzen Bibeltext & Gebet
o Bibelvers zur Ermutigung & Gebet
Ä Bibelfrühstück (besonders geeignet für das Bibellesen mit älteren Kindern = geistliche
Förderung)
o gute Möglichkeit, um persönliche Fragen des einzelnen Kindes zu beantworten
oder um Hilfe für das persönliche Glaubensleben geben zu können
o vor der Schule oder Arbeit gemeinsames Lesen eines Bibeltextes, Austausch,
Gebet und gemeinsames Frühstück (Zeit zum plaudern)
5.
Wann?
5.1. Zeit
Ä nach persönlicher freien Zeit bzw. Terminen
o Es bringt nicht viel, wenn wir gestresst oder genervt zu diesem Treff
kommen bzw. unter Zeitdruck stehen. Die Kinder spüren das.
Ä nicht gerade an Wochentagen, da die Kinder oft viele andere Termine haben
(Sportverein, Musikschule).
Ä Sonntagnachmittag wäre sehr gut!
5.2. Wie lange?
Ä nach Kinder- oder Jungscharstunde ca. 15-20min
Ä bei freier Zeit natürlich je nach eigenem Ermessen
6.
Welche Kinder?
Ä Das hängt davon ab, welche Kinder erreicht werden möchten und ob es schon
bestehende Kontakte zu interessierten Kindern gibt.
Ä Was und wen möchte ich mit dem Bibellesen erreichen?
Ä Altersgruppen: 6-8 J. (erstes Lesealter); 9-13J. (Jungschar); 14-17J. (Teenager)
7.
Wie?
7.1. Sei ein Vorbild
7.2. Vorbereitungen
Ä Sorge für einen schönen, hellen und gut gelüfteten Raum! (Konzentration)
Ä Stühle, bei Bedarf Tische
Ä Bibeln (in der Gemeinde verwendete, vielleicht auch für Kinder besser
verständliche Bibeln im heutigen Deutsch, denn es fällt den Kindern schwer altes
Deutsch und kaum noch verwandte Redewendungen/ Worte zu verstehen bzw. zu
lesen, kostet oftmals viel Zeit und Kraft für Erklärung bzw. macht den Kindern
auch Mühe; Gefahr: Langeweile)
Ä auf das eigene Erscheinungsbild achten (manches kann ablenken)
Grundkurs 2006
Annina Petau
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7.3. Bibellesen mit Schulkindern
Ä Die Bibel den Kindern kurz vorstellen = Hinweise zur Entstehung der Bibel geben
(Hilfsmaterial: Mit Kindern Bibellesen, Bibellesebund, S. 34f; Materialmappe
„Rund um die Bibel“ Bibellesebund)
Ä für Anfänger den Aufbau der Bibel erklären (zum Vertiefen kleine Spiele:
Streichholzschachteln, Der interaktive Bibelschrank [KEB Material])
Ä das Aufschlagen der Bibel üben (Spiele: Bibelstellen aufschlagen)
Lass den Kindern genug Zeit zum Aufschlagen!
7.4. Methoden zum Bibellesen
Es wäre schön und gut, wenn die Kinder kleine Hefte haben, um sich die wichtigen Dinge
aufschreiben zu können.
Ä POZEK (Personen, Orte, Zeit des Geschehens, Ereignisse, Kernaussage bzw.
Konsequenz für mich)
o Vor allem für erzählende Texte z.b. AT geeignet
Ä Afrikanisch denken – Hand oder Handschuh
o Daumen: Was über Gott, Jesus Christus, Heiligen Geist?
o Zeigefinger: zeigt etwas auf; positives oder negatives Beispiel von Menschen
o Mittelfinger: Gibt es einen Befehl?
o Ringfinger: Gibt es ein Versprechen/ Verheißung?
o Kleiner Finger: vornehmlich für die kleinen; gibt es eine Warnung?
Ä W – Fragen
o Wer hat gehandelt oder geredet?
o Wo hat das Ereignis stattgefunden?
o Was ist passiert?
o Wann hat das Ereignis stattgefunden?
o Wie ist es geschehen?
o Warum ist es geschehen?
danach gemeinsamer Austausch bzw. gemeinsames Gespräch
Ä
Überschriften sammeln
o Hauptaussage in Schlagzeile umwandeln
Ä
Bunte Bibel (macht Kindern viel Freude, motiviert zum selber lesen)
o Gelb - was Gott tut
o Rot
- gutes Beispiel
o Blau - eine Verheißung
o Grün - eine Aufforderung
Ä Unterstreichsystem
o Gelb
- was steht von Gott, Jesus oder dem Heiligen Geist da?
o Blau
- was steht von uns Menschen da?
o Rot
- was ist wichtig für mich?
o Schwarz - was warnt mich vor dem Bösen oder der Sünde?
o Grün
- was verspricht Gott?
Ä
Västeras – Methode
Ä
Begriffe oder Sachverhalte, die ich nicht verstehe
Å
Auftrag Gottes für mich
ÅÇÉÑdas will ich mir merken
Hier ist mir ein Licht aufgegangen
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Annina Petau
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Ä Schwedische Methode
Ä
Å
Das verstehe ich nicht (Wörter, Verse oder Ausdrücke)
Das will ich mir merken (biblische Wahrheiten & wichtige Aussage)
Mir ist ein Licht aufgegangen (neuer Gedanke, persönliche Erkenntnis)
Zeichen können auch an den Rand der Bibel gemalt werden.
Ä Versweise oder mit verteilten Rollen lesen
Ä Lieblingsvers
, welcher Vers macht mich froh
Ä Mit Hilfe von Bibelleseplänen
o Welche sind empfehlenswert?
Ä CVL
Helle Strasse
Volltreffer
Stille Zeit Hefte
Ä Bibellesebund
Pur
Klartext
Ä Heukelbach
Ä KEB – Bibellesepläne (Meine Entdeckerzeit für Kids 1-3; Meine
Entdeckerzeit für Teens 1-3; Meine Entdeckerzeit 4)
7.5. Wie lese ich mit den Kindern die Bibel?
Ä Ziel: Anleitung der Kinder zum selbständigen Bibellesen
Die folgenden Schritte im gemeinsamen Bibellesen mit Kindern werden euch bekannt
vorkommen. Sie gleichen denen der Stillen Zeit von Erwachsenen.
1. Bete
2. Lies
3. Denke
4. Bete
5. Handle
Gott um Hilfe bitten sein Wort verstehen zu können; danke ihm,
dass er mit uns reden will (kurz und einfach)
variieren, danach kurze Zeit um nochmals still zu lesen
was sagt der Text allgemein? Was sagt er mir – wie und was soll ich
konkret tun
Anwendung der Methoden zum Bibellesen
Gott Antwort geben auf das was er uns gesagt und
deutlich gemacht hat
was Gott mir gezeigt hat, im Alltag befolgen
Hierbei sind die Kinder auf unsere Hilfe und Ermutigung angewiesen. Schnell verlieren
sie den Mut bei Misserfolgen, denn diese und natürlich auch ihre Erfolge in ihrem jungen
Glaubensleben prägen und beeinträchtigen sie.
7.6. Abschlussmöglichkeiten
Ä Beispielgeschichte
Ä Gegenstandslektion
Ä Anspiel
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Annina Petau
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Sonstiges
8.1. Kinder zur Verbindlichkeit motivieren
Unser erklärtes Ziel im gemeinsamen Lesen der Bibel mit den Kindern ist, sie anzuleiten
selbstständig die Bibel in die Hand zu nehmen und diese zu lesen. Damit sie eine eigene
und intensive Beziehung zu Jesus Christus entwickeln bzw. pflegen.
Wir wissen, so denke ich, aus eigenen Erfahrungen, dass es nicht immer leicht ist
beständig und täglich in Gottes Wort zu lesen. Zeitnot, Müdigkeit und vielleicht auch
Lustlosigkeit können zu Hindernissen werden. Den Kindern geht es oft nicht anders und es
ist für sie noch schwieriger. Was können wir tun?
Ä Bete namentlich für die Kinder!
o
für das geistlich Wachstum der Kinder
o
das die Kinder in Anfechtungen standhalten können (Lustlosigkeit,
Müdigkeit, Spott von Freunden, Ablenkung durch Medien, neue Interessen)
Ä Auf den Text gut vorbereitet sein
o
Mut zur Lücke, denn auch wir haben nicht auf alle Fragen eine Antwort. So
können die Kinder an uns sehen wie auch wir mit der Hilfe des Herrn neue
Erkenntnisse aus der Bibel gewinnen.
o
Gute Vorbereitung = ein Zeichen für die Kinder: ich nehme das Bibellesen
und die Bibel selbst ernst
Ä Sorge für eine freundliche Atmosphäre!
o
Kinder sollen sich wohlfühlen
o
Persönlicher Kontakt ist wichtig (Interesse an ihrem Leben zeigen)
o
Die Kinder sollen spüren, dass sie von uns geliebt und angenommen sind.
Ä Sorge für eine offene Atmosphäre!
o
Lass die Kinder von ihren Erfahrungen erzählen, aber agiere feinfühlig die
Gespräche (könnten ausufern)
o
In freundlicher und offener Atmosphäre fällt es Kinder oft leichter Fragen
und Zweifel am Glauben anzusprechen
o
Fragen der Kinder ernst nehmen, sorgfältig nachdenken, beten und
antworten, denn Gott nimmt ihre Fragen und Zweifel ernst und sie dürfen
ihn fragen
Ä Ermutige die Kinder – Sei ein Ermutiger!
o
Lob hilft durchzuhalten
o
an ihren Entdeckungen freudig Anteil nehmen (staunen)
o
kleine Hausaufgaben als Herausforderung geben
o
Rätsel oder ein Quiz einbauen in denen sie ihre Erkenntnisse zeigen
können
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9.
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Anhang
Anmerkungen zu Hauskinderkreise
Ä Ist ein solcher Hauskinderkreis berechtigt?
In christlichen verkündigen wir die Botschaft der Bibel häufig Gemeindekinder, dass ist
natürlich total wichtig. Zum anderen wird aber die Mission unter gemeindefremden
Kindern vernachlässigt. Ausgenommen sind hiervon die vielen Zusatzangebote wozu wir
immer andere Kinder einladen.
Hauskinderkreise sind kein Ersatz für die Kinderstunde, sondern sind eine Ergänzung
dieser.
Schnell kann so ein Kreis ins Gerede kommen und Ruf einer Sekte angehängt
werden. Daher ist besonders wichtig die Eltern mit ein zu beziehen und ihnen
ausreichend Info`s über unser Vorhaben zu geben (Einladungszettel). Natürlich können
die Eltern gern auch dabei sein, um sich selbst ein Bild von dem Bibellesekreis zu
machen.
Wer kann so einen Hauskinderkreis durchführen? Jeder der Kinder liebt und ihnen
Jesus Christus lieb machen will kann dies tun. Es ist keine besondere Ausbildung
notwendig.
Ä Gestaltung
o
Gemeinsam mit Mitarbeitern der Gemeindekinderstunde vorbereiten
o
Gebrauch einfachster Materialien = das Bibel lesen soll im Vordergrund
stehen
o
Gemeinsame Aktionen planen z.b. Waffeln backen, basteln usw.
Ä Wie gehe ich mit der Gemeinde um?
o
Gespräch mit der Gemeinde im Vorfeld suchen und ausführlich ideen
erläutern
o
eventuell Konzept mit der Gemeinde erarbeiten : Wie können wir die
Kinder aus unserem Ort erreichen?
o
Ideen im Gottesdienst oder in der Gemeindestunde vorstellen
So ein Hauskinderkreis kann nicht nur die Türen für Kinder in die Gemeinde öffnen,
sondern oftmals erreicht man über die Kinder auch die Eltern und erhält damit eine gute
Möglichkeit auch sie zu Veranstaltungen einzuladen.
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