Dora Bright - Hochschule für Musik und Theater Hamburg

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Bright, Dora
Dora Bright
rangierte sie verstärkt für das Theater, vorwiegend Ballet-
Ehename: Dora Estella Knatchbull
te, Pantomimen und andere Tanzspiele, aber auch Bühnenmusiken und mindestens eine Oper. Besonders wich-
* 16. August 1863 in Sheffield, England
tig wurde dabei die Zusammenarbeit mit der Tänzerin
† 16. November 1951 in London, England
Adeline Genée, für deren Auftritte in den Londoner Theatern „Empire“ und „Coliseum“ zahlreiche Werke Dora
Komponistin, Pianistin, Arrangeurin, Musikpädagogin
Brights entstanden.
Dora Bright trat auch noch in späteren Lebensjahren re-
„Among the many interesting works brought forward,
gelmäßig auf. In den 1930er Jahren gab sie mehrere
especial mention must be made of the Concerto for Pia-
Rundfunkkonzerte und wirkte bis kurz vor ihrem Tod als
noforte and Orchestra, by Miss Dora Bright. It is a well
Musikkritikerin für die Zeitschrift „Musical Opinion“.
designed work in classical form, and its melodious and
shapely character is further increased in effect by the cle-
Orte und Länder
ver coloring of the instrumentation. The composer play-
Dora Bright wurde in Sheffield/Yorkshire geboren. Ab
ed the solo part with much executive ability, and recei-
1881 lebte sie in London und studierte an der Royal Aca-
ved most hearty applause at the conclusion“.
demy of Music Klavier und Komposition. Nach ihrer Heirat mit Wyndham Knatchbull 1892 zog sie auf das Land-
„Unter den vielen interessanten neuen Werken muss be-
gut ihres Mannes nach Babington, Somerset in der Nähe
sonders das Konzert für Klavier und Orchester von Dora
von Bath (Babington House), wo sie ihr weiteres Leben
Bright erwähnt werden. Es ist ein gut konzipiertes Werk
verbrachte. Von 1889 bis 1892 konzertierte Dora Bright
in klassischer Form, und sein melodischer und formaler
mehrfach in Deutschland, u. a. in Dresden, Köln und
Charakter wird in seiner Wirkung zusätzlich durch eine
Leipzig.
farbenreiche Instrumentation gesteigert. Die Komponistin spielte den Solopart mit viel pianistischem Können
und erhielt am Ende den herzlichsten Beifall.“
Biografie
Dora Bright wurde am 16. August 1862 in Sheffield als
Tochter von Katherine Coveney Pitt und ihrem Mann Au-
(„The Musical Times“ vom 1. August 1888, S. 472)
Profil
gustus Bright geboren. Ihr Vater war Handelsangestellter und ein hervorragender Amateurgeiger. Über ihre erste musikalische Ausbildung ist nichts Näheres bekannt.
Dora Bright wurde von Walter Macfarren in Klavier und
von Ebenezer Prout in Komposition und Harmonielehre
Von 1881 bis 1888 studierte Dora Bright Klavier und
an der Royal Academy of Music in London ausgebildet
Komposition an der Royal Academy of Music in London
und konnte sich bereits während ihres Studiums im Lon-
und wurde dort von Walter Macfarren in Klavier und
doner Musikleben etablieren. Sie veranstaltete regelmä-
von Ebenezer Prout in Komposition und Harmonielehre
ßig eigene Konzerte, in denen sie sich neben dem klassi-
unterrichtet. Ihre Studienzeit verlief überaus erfolgreich:
sch-romantischen Repertoire auch gezielt britischen
Am 15. Dezember 1884 erhielt Dora Bright das begehrte
Komponistinnen und Komponisten, u. a. Walter Macfar-
Klavierstipendium „Cipriani Potter Exhibition“ an der
ren und Moir Clark, zuwandte. Nahezu alle ihre Klaviera-
Royal Academy of Music (vgl. „The Musical Times“ vom
bende waren thematisch gebunden, sei es an französi-
1. Januar 1885, S. 31) und wirkte zudem – ebenfalls ab
sche Musik, historische und zeitgenössische britische Mu-
1884 – dort als Assistentin von Walter Macfarren. Ein
sik oder an Werke deutscher Komponisten. Zudem trat
weiteres Stipendium, das „Lady Goldsmid Scholarship“
Dora Bright häufig in den Londoner Crystal Palace und
für Klavier, wurde Dora Bright im April 1886 zuerkannt
Philharmonic Concerts als Solistin auf und spielte dort
(vgl. „The Times“ vom 14. April 1886, S. 12). Im Mai
auch ihre eigenen Kompositionen für Klavier und Orches-
1887 erhielt sie den „Sterndale Bennett Prize“ für Klavier
ter wie z. B. das Klavierkonzert a-Moll und die Fantasia
und im Juli 1888 wurde ihr die „Charles Lucas Silver Me-
G-Dur für Klavier und Orchester.
dal for Composition“ für ihre Komposition „Air and Va-
Neben den größeren Orchesterwerken schrieb Dora
riations“ für Streichquartett verliehen (vgl. „The Times“
Bright Kammermusik, Klavierkompositionen und mehre-
vom 10. Mai 1887, S. 12; „The Musical Times“ vom 1. Au-
re Chor- und Sololieder. Ab ca. 1903 komponierte und ar-
gust 1888, S. 472).
–1–
Bright, Dora
Society“ in den Londoner Willis’s Rooms erklang (vgl.
Bereits ein Jahr nach Beginn ihres Studiums debütierte
„The Musical Times“ vom 1. August 1886, S. 480). Am
Dora Bright als Pianistin in den Covent Garden Promena-
19. November 1886 spielte Dora Bright, wiederum im
de Concerts (vgl. Pandora Guide, S. 72) und war in den
Rahmen eines Studierendenkonzerts der Royal Academy
folgenden Jahren vor allem in den Studierendenkonzer-
of Music in der Londonder St. James’s Hall, ihre Suite
ten, die die Royal Academy regelmäßig in der Londoner
für Klavier und konnte auch diesmal den Rezensenten
St. James’s Hall veranstaltete, sowohl als Pianistin als
überzeugen: „A Suite for the pianoforte, composed and
auch als Komponistin präsent. So spielte sie dort z. B.
performed by Miss Dora Bright, created a marked im-
am 27. Juni 1883 zwei Sätze aus Frédéric Chopins Kla-
pression, both from the attractiveness of the music and
vierkonzert e-Moll op. 11, und die „Musical Times“ notier-
the charmingly refined manner in which it was rende-
te: „Miss Dora Bright [...] played the Andante and Rondo
red.“ („Eine Suite für Klavier, komponiert und aufge-
from Chopin’s Concerto in E minor so well as to make us
führt von Miss Dora Bright, hinterließ einen bleibenden
almost forget that it was the performance of an student“
Eindruck, sowohl hinsichtlich der musikalischen Attrakti-
(„Miss Dora Bright [...] spielte das Andante und Rondo
vität als auch hinsichtlich der reizenden feinsinnigen Art,
aus Chopins e-Moll-Konzert so gut, dass sie uns sogar
in der sie wiedergegeben wurde.“; „The Musical Times“
vergessen ließ, dass sich um die Vorführung einer Stu-
vom 1. Dezember 1886, S. 719). Mindestens zwei weitere
dentin handelte“; „The Musical Times“ vom 1. August
größere Kompositionen Dora Brights erklangen bei Stu-
1883, S. 440). Zwei Jahre später, am 3. Juli 1885, fand
dierendenkonzerten und wurden rezensiert: Am 17. Feb-
bei einem Studierendenkonzert die Uraufführung von
ruar 1888 spielte sie gemeinsam mit ihrer Kommilitonin
Dora Brights Concertstück cis-Moll für Klavier und Or-
Ethel Boyce ihre „Variations for two pianofortes on a the-
chester statt, bei der sie selbst den Solopart übernahm.
me by the late Sir G[eorge] A[lexander] Macfarren“ (vgl.
Der Rezensent der „Musical Times“ zeigte sich ebenso be-
„The Musical Times“ vom 1. März 1888, S. 151), und am
geistert von der Komponistin und Interpretin wie das Pu-
24. Juli 1888 wurde ihr Konzert für Klavier und Orches-
blikum: „A Concert by the students of this Institution
ter uraufgeführt; sie selbst übernahm den Solopart:
[Royal Academy of Music] was given at St. James’s Hall
„Among the many interesting works brought forward,
on the 3rd ult[imo], when an excellent specimen of the
especial mention must be made of the Concerto for Pia-
work of a pupil was submitted to a large audience – a
noforte and Orchestra, by Miss Dora Bright. It is a well
Concertstück in C sharp minor, for pianoforte and orches-
designed work in classical form, and its melodious and
tra, by Miss Dora Bright, the solo part of which was per-
shapely character is further increased in effect by the cle-
formed with much precision and delicacy by the compo-
ver coloring of the instrumentation. The composer play-
ser. In every respect this piece reflects the utmost credit
ed the solo part with much executive ability, and recei-
upon the youthful artist, and the applause with which it
ved most hearty applause at the conclusion.“ („Unter den
was received will, we trust, nerve her to increased exerti-
vielen interessanten neuen Werken muss besonders das
on.“ („Ein Studierendenkonzert dieser Einrichtung [der
Konzert für Klavier und Orchester von Dora Bright er-
Royal Academy of Music] wurde am 3. vergangenen Mo-
wähnt werden. Es ist ein gut konzipiertes Werk in klassi-
nats in der St. James’s Hall gegeben, wobei dem Publi-
scher Form, und sein melodischer und formaler Charak-
kum eine hervorragende Kostprobe einer Studentin gege-
ter wird in seiner Wirkung zusätzlich durch eine farben-
ben wurde – ein Concertstück in cis-Moll für Klavier und
reiche Instrumentation gesteigert. Die Komponistin spiel-
Orchester von Miss Dora Bright, dessen Solopart von der
te den Solopart mit viel pianistischem Können und er-
Komponistin mit großer Präzision und Feinheit ausge-
hielt am Ende den herzlichsten Beifall.“; „The Musical Ti-
führt wurde. Dieses Stück spiegelt in jeder Hinsicht die
mes“ vom 1. August 1888, S. 472) Neben Aufführungen
großen Erwartungen in die junge Künstlerin, und der Ap-
ihrer eigenen Kompositionen widmete sich Dora Bright
plaus, mit dem es angenommen wurde, wird, so glauben
auch anderen zeitgenössischen Werken. So spielte sie z.
wir, sie in ihren Bemühungen weiterhin bestärken.“;
B. im Dezember 1886 den Solopart in Walter Macfarrens
„The Musical Times“ vom 1. August 1885, S. 479) Nach
„Concertstück“ e-Moll für Klavier und Orchester mit der
und nach wurden ihre Werke auch außerhalb der „Royal
„Westminster Orchestral Society“ unter der Leitung des
Academy“ aufgeführt, so z. B. die Komposition „Theme
Komponisten (vgl. „The Musical Times“ vom 1. Januar
and Variations“ fis-Moll für zwei Klaviere, die am 10. Juli
1887, S. 43).
1886 im Rahmen eines Konzertes der „Musical Artist’s
–2–
Bright, Dora
Im Jahr 1888 beendete Dora Bright ihre Klavier- und
Stil besondere Bewunderung erhielten, Sterndale Ben-
Kompositionsstudien und konnte sich – mit fließendem
netts Scherzo e-Moll op. 27 und eine hübsche Mazurka
Übergang – als Pianistin und Komponistin im britischen
und ein Improptu von Mr. Edward German genannt wer-
Musikleben etablieren. Dabei trat sie als Solistin mit Or-
den sollten.“; „The Musical Times“ vom 1. April 1889, S.
chestern auf, veranstaltete eigene Klavierabende und gab
218)
zahlreiche Kammermusikkonzerte. Vermutlich unterrichtete sie zudem am Royal College in London (vgl. „Musika-
Im Herbst 1889, im Herbst 1890 und nochmals 1892 un-
lisches Wochenblatt“ vom 23. Oktober 1890, S. 542;
ternahm Dora Bright Konzerttourneen durch Deutsch-
wahrscheinlicher scheint, dass es sich um die Royal Aca-
land, bei denen sie u. a. in Dresden, Köln und Leipzig auf-
demy of Music handelte). Anfang des Jahres 1889 gab
trat und dabei auch ihr eigenes Klavierkonzert a-Moll auf-
sie drei Klavierabende in der Londoner Princes’ Hall, in
führte, u. a. in Leipzig unter der Leitung von Carl Reine-
deren Programmen sie sich sowohl dem klassisch-roman-
cke. So berichtete z. B. das „Musikalische Wochenblatt“
tischen Repertoire als auch zeitgenössischen britischen
im Oktober 1890 über einen Auftritt Dora Brights in
Kompositionen zuwandte. In den Konzerten spielte Dora
Köln: „Frl. Dora Bright, Lehrerin am Royal College in
Bright u. a. Johann Sebastian Bachs „Chromatische Fan-
London, hat jüngst in der Musikalischen Gesellschaft zu
tasie und Fuge“ d-Moll BWV 903, Ludwig van Beetho-
Cöln durch ihre pianistischen Leistungen, mehr aber no-
vens 32 Variationen c-Moll WoO 80, Robert Schumanns
ch durch ihr Compositionstalent, von welchem sie mit ei-
Fantasie C-Dur op. 17, kleinere Stücke von Frédéric Cho-
nem vielfach originellen, sehr frischen und hinsichtlich
pin und Edward Grieg, die Uraufführung mehrerer Etü-
der Verwebung mit dem Orchester äusserst wohlklingen-
den („Studies“) von Walter Macfarren, Variations on an
den Clavierconcert vollgiltige Beweise erbrachte, sich ei-
Original Theme a-Moll ihres Kommilitonen Moir Clark,
nes ungewöhnlichen Erfolges zu erfreuen gehabt.“ („Mu-
Sterndale Bennetts Scherzo e-Moll op. 27, Mazurka und
sikalisches Wochenblatt“ vom 23. Oktober 1890, S. 542)
Impromptu von Edward German sowie an eigenen Kom-
Wenige Monate später, am 28. März 1891, trat sie mit ih-
positionen die „Variations on an original theme in G min-
rem Klavierkonzert auch in den Crystal Palace Concerts
or by G. A. Macfarren“ für zwei Klaviere (gemeinsam mit
unter der Leitung von August Manns auf und wurde in
Ethel Boyce) und zwei weitere kleine Stücke („Trifles“)
der Presse begeistert besprochen. „The Times“ berichtete
(vgl. „The Musical Times“ vom 1. März 1889, S. 154; vom
über den Abend: „Miss Bright’s concerto, without being
1. April 1889, S. 218). Über das zweite Konzert der Reihe,
marked by any distinct individuality, either in point of
am 27. Februar 1889, bemerkte die „Musical Times“:
ideas or construction, is the work of a thorough musici-
„Miss Bright’s most serious essay was the performance of
an, and gives evidence of considerable talent and a know-
Beethoven’s thirty-two Variations in C minor, and of this
ledge of effect which is unusual in the case of a young
she acquitted herself in a highly intelligent manner, her
composer. The form of the work is strictly classical, and
rendering lacking neither contrast nor artistic feeling,
the themes upon which it is constructed, if not particular-
while her excellent technique stood the player in good
ly original, are melodious and well-suited to develop-
stead throughout. Miss Bright also gave a neat rendering
ment upon the orthodox lines which Miss Bright has fol-
of Bach’s Fantasia Cromatica and Fugue, while among ot-
lowed. Clearness of thought and conciseness of expressi-
her works, in which her elastic touch and facile style won
on are qualities which are not to be despised [...]. Of the
special admiration, may be enumerated Sterndale Ben-
three movements of which it consists, the finale, a spiri-
nett’s Scherzo in E minor (Op. 27), and a graceful Mazur-
ted tarantella, is the most interesting, the use made in it
ka and Impromptu by Mr. Edward German.“ („Miss
of the opening theme of the first movement being particu-
Brights wichtigster Programmpunkt war die Aufführung
larly ingenious and effective. The solo part was played by
von Beethovens 32 Variationen c-Moll, die sie in einer
the composer with considerable brilliancy and finish.“
überaus intelligenten Art spielte; ihrer Wiedergabe fehlte
(„Miss Brights Konzert ist, obwohl es weder von besonde-
es weder an Kontrasten Kontrasten noch an Einfühlungs-
rer Originalität noch von besonderen Ideen oder Formen
vermögen, und ihre herausragende Technik kam der
geprägt ist, das Werk einer reifen Musikerin und zeigt
Künstlerin durchweg zugute. Miss Bright brachte zudem
ein bemerkenswertes Talent und Wissen um Wirkungen,
eine werkgetreue Wiedergabe von Bachs Chromatische
die bei jungen Komponistinnen und Komponisten unge-
Fantasie und Fuge zu Gehör, während unter den anderen
wöhnlich ist. Die Form der Komposition ist strikt klassi-
Stücken, in denen ihr weicher Anschlag und ihr leichter
sch, und die Themen, über denen es angelegt ist, sind,
–3–
Bright, Dora
wenn auch nicht besonders originell, so doch melodisch
dortigen Orchestral Society unter der Leitung von Hu-
und gut geeignet für Entwicklungen im üblichen Rah-
bert Parry und mit Dorta Bright als Solistin aufgeführt
men, an den sich Miss Bright gehalten hat. Klarheit der
(vgl. „The Musical Times“ vom 1. April 1893, S. 229).
Gedanken und Bewusstheit über die Empfindungen sind
Fähigkeiten, die nicht verachtet werden sollten [...]. Von
Am 12., 19. und 26. April 1893 veranstaltete Dora Bright
den drei Sätzen, aus denen es besteht, ist das Finale, eine
gemeinsam mit dem Geiger Willy Hess, dem Bratscher
reizvolle Tarantella, der interessanteste, und die Verwen-
Emil Kreuz und dem Violoncellisten William Edward
dung des eröffnenden Themas aus dem ersten Satz ist be-
Whitehouse Kammermusikkonzerte in der Londoner
sonders genial und wirkungsvoll. Der Solopart wurde
Princes’ Hall; mitbeteiligt waren auch die Sängerinnen
von der Komponistin mit bemerkenswerter Brillanz und
Angela Vanbrugh und Clara Samuell. Auf den Program-
Vollkommenheit gespielt.“; „The Times“ vom 30. März
men standen u. a. Klavierquartette von Wolfgang Ama-
1891, S. 11)
deus Mozart (g-Moll KV 478) und Antonín Dvořàk (DDur op. 23), die Violinsonate G-Dur op. 78 von Johannes
Im Jahr 1892 heiratete Dora Bright den Landbesitzer
Brahms, Ludwig van Beethovens 32 Variationen c-Moll
und ehemaligen Militär Wyndham Knatchbull (gest.
WoO 80, Frédéric Chopins Klaviersonate h-Moll op. 58
1900) und zog mit ihm auf dessen Landgut nach Babing-
sowie Uraufführungen eines Klavierquintetts von Moir
ton, Somerset in der Nähe von Bath (Babington House);
Clark, einer Suite für Klavier von Erskine Allon und des
als Musikerin und Komponistin behielt sie ihren Geburts-
Klavierquartetts D-Dur von Dora Bright (vgl. „The Musi-
namen bei.
cal Times“ vom 1. Mai 1893, S. 279; vom 1. Juni 1893, S.
359; „The Times vom 14. April 1893, S. 5). Über das drit-
In den folgenden Jahren, bis 1897, gab Dora Bright regel-
te Konzert der Reihe, das ausschließlich Werken briti-
mäßig eigene Konzerte und war zugleich als Komponis-
scher Komponisten gewidmet war, schrieb die „Times“:
tin in den Londoner Konzertprogrammen präsent. Am
„At the third and last of Miss Dora Bright’s interesting se-
16. Februar 1892 veranstaltete sie ein eigenes Konzert,
ries of musical evenings, given last night in Princes’-hall,
bei dem sie sich ausschließlich auf britische Werke kon-
a new quartet in D for pianoforte and strings, composed
zentrierte. Das Programm bestand aus Pavane und Galli-
by the concert-giver, was brought forward with great suc-
arde „Earl of Salisbury“ von William Byrd, Henry Pur-
cess. It is fluently and effectively written, and contains
cells Suite g-Moll, einer Sonata von Thomas Arne, Stern-
an interesting opening allegro, built on a broad and vigo-
dale Bennetts Programmsonate „Maid of Orleans“ op. 46
rous theme, a plaintive air and variations, skilfully and
sowie einer Toccata von Charles Villiers Stanford (vgl.
sympathetically treated, a bright scherzino, and a rather,
„The Times“ vom 17. Februar 1892, S. 11; vgl. auch „The
commonplace finale. [...] A suite for piano solo by Mr.
Musical Times“ vom 1. März 1892, S. 151). Im Mai 1892
Erskine Allon was also heard for the first time [...].“ („Im
spielte Dora Brights in den Konzerten der Londoner Phil-
dritten und letzten Konzert von Miss Dora Brights inter-
harmonic Society die Uraufführung ihrer Fantasia G-Dur
essanter Konzertreihe, das sie gestern Abend in der Prin-
für Klavier und Orchester: „A new fantasia for piano and
ces’ Hall gab, wurde ein neues Klavierquartett, kompo-
orchestra in G major, by Miss Dora Bright, was well play-
niert von der Konzertgeberin, mit großem Erfolg uraufge-
ed by the composer, who may be congratulated on the ad-
führt. Es ist fließend und wirkungsvoll geschrieben und
roitness with which her piece is constructed. It is short
enthält ein interessantes eröffnendes Allegro, das über ei-
and fairly concise, yet effective and grateful to the so-
nem ausladenden und energischen Thema geschrieben
loist.“ („Eine neue Fantasia für Klavier und Orchester in
ist. Es folgen eine traurige Air mit Variationen, gekonnt
G-Dur von Miss Dora Bright wurde von der Komponistin
und verständnisvoll gearbeitet, ein helles Scherzino und
gut gespielt, der man überdies zu der Gewandtheit gratu-
ein eher gewöhnliches Finale. [...] Eine Suite für Klavier
lieren kann, mit der ihr Stück komponiert ist. Es ist kurz
Solo von Mr. Erskine Allon wurde ebenfalls uraufgeführt
und ziemlich genau, dabei aber wirkungsvoll und dank-
[...].“; „The Times“ vom 27. April 1893, S. 9) Wie bereits
bar für den Solisten.“; „The Times“ vom 13. Mai 1892, S.
die Klavierkonzerte und anderen Werke Dora Brights
3) Im selben Konzert trat auch die Geigerin Gabriele Wie-
fand auch das Klavierquartett Eingang in weitere Kon-
trowetz mit Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert
zertprogramme. So wurde es z. B. am 11. Juni 1894 im
e-Moll op. 64 auf. Eines des Klavierkonzerte Dora
Rahmen eines Konzertes der „Musical Artists’ Society“ in
Brights wurde auch am 13. März 1893 in Bristol mit der
London aufgeführt (vgl. „The Musical Times“ vom 1. Juli
–4–
Bright, Dora
1894, S. 481). Über ihre drei Stücke für Klavier „Berceu-
gesangliches Stück, das illustrativ und feinsinnig instru-
se“, „Liebeslied“ und „Tarantella“, die 1895 bei Edwin
mentiert ist.“; „The Musical Times“ vom 1. April 1897, S.
Ashdown in London erschienen, hieß es in einer Rezensi-
241)
on der „Musical Times“: „These three pieces well sustain
Zwischen 1897 und 1903 lassen sich Auftritte Dora
the reputation of one of the foremost lady composers.
Brights nur rudimentär belegen; erst Anfang des Jahres
Considerable elaboration has been bestowed on the ‚Ber-
1903 war sie wieder verstärkt öffentlich präsent. Zusätzli-
ceuse’, which, however, the interest of the themes fully ju-
ch zu ihren bisherigen Auftritten als Pianistin und klassi-
stifies. In the ‚Liebeslied’, in which the path of love appar-
sche Komponistin traten nun weitere Tätigkeiten hinzu.
ently runs through pleasant places, the two-voice parts
So gehörte Dora Bright z. B. im Sommer 1903 als „Hon.
are effectively treated, and the ‚Tarantella’ is a brilliant
Secretary“ zu den Organisatoren des „National Festival
example of its class.“ („Diese drei Stücke unterstreichen
of British Music“ (vgl. „The Musical Times“ vom 1. Au-
die Reputation einer der führenden Komponistinnen.
gust 1903, S. 527). Zudem wandte sie sich in ihren Kom-
Der ‚Berceuse’ wurde eine bemerkenswerte Ausarbeitung
positionen mehr und mehr dem Theater und vor allem
gewidmet, die das reizvolle Thema zu voller Geltung
dem Tanz zu. In den folgenden fünfzehn Jahren schrieb
bringt. Im ‚Liebeslied’, in dem der Liebespfad durch ver-
Dora Bright Bühnenmusiken zu Schauspielen, Opern
schiedene schöne Orte führt, ist die zweistimmige Faktur
und vor allem Pantomimen und Ballette, die sie insbeson-
wirkungsvoll behandelt und die ‚Tarantella’ ist ein brilli-
dere für die Tänzerin Adeline Genée komponierte. Hinzu
antes Stück ihrer Art.“; „The Musical Times“ vom 1. März
kamen zahlreiche Lieder, darunter auch mehrere Kompo-
1895, S. 170)
sitionen für Kinder. So wurde z. B. im Februar 1903 eine
Im Oktober/November 1895 veranstaltete Dora Bright
Theaterfantasie von Dora Bright bei einem Gesellschafts-
unter dem Titel „National Pianoforte Recitals“ drei Kla-
wochenende in Chatsworth House, dem Landschloss der
vierabende. Das erste Konzert fand am 30. Oktober 1895
Dukes of Devonshire gespielt, wie die „Times“ berichte-
statt. Es war „Early Germany“ gewidmet und bestand u.
te: „A theatrical performance by amateurs took place last
a. aus Georg Friedrich Händels Suite e-Moll HWV 429,
night, when there was a brilliant gathering. In addition
Johann Sebastian Bachs „Chromatischer Fantasie und
to the house party, about 150 members of the leading co-
Fuge“ d-Moll BWV 903, einer Sarabande und Presto von
unty families were present, and at the conclusion of the
Carl Philipp Emanuel Bach, einer Gigue d-moll von Jo-
performance they were entertained at supper [...]. The
hann Wilhelm Häßler, Ludwig van Beethovens Klavierso-
concluding item was an oriental Fantasy called ‚The Dan-
nate E-Dur op. 109 und Carl Maria von Webers „Momen-
cing Girl and the Idol,’ composed by Miss Dora Bright,
to capriccioso“ op. 12. Im zweiten Konzert am 11. Novem-
the words being by the Hon. Mrs. Alfred Lyttelton. The
ber 1895 spielte Dora Bright u. a. Franz Schuberts Kla-
part of the dancing girl was taken by Miss Muriel Wil-
viersonate G-Dur op. 78, Robert Schumanns „Kindersze-
son.“ („Eine Theateraufführung von Amateuren fand letz-
nen“ op. 15 sowie kleinere Stücke von Felix Mendelssohn
te Nacht in glänzender Gesellschaft statt. Neben den
Bartoldy, Joseph Joachim Raff, Johannes Brahms und
Hausbewohnern waren ungefähr 150 Mitglieder des Lan-
Adolph Jensen. Ein weiteres Konzert am 19. November
dadels anwesend, und nach der Vorstellung wurden sie
war Frankreich gewidmet und enthielt Kompositionen
beim Abendessen unterhalten [...]. Das letzte Stück war
von Jean Baptiste Lully, Jean Philippe Rameau, François
eine orientalische Fantasie mit dem Titel ‚The Dancing
Couperin, Camille Saint-Saëns, George Bizet, Jules Mas-
Girl and the Idol’, das von Miss Dora Bright komponiert
sent, Charles Marie Widor und Cécile Chaminade (vgl.
worden war nach einem Text von Mrs. Alfred Lyttelton.
„The Times“ vo, 31. Oktober 1895, S. 6; vom 21. Novem-
Die Rolle des tanzenden Mädchens wurde von Miss Muri-
ber 1895, S. 4; „The Musical Times“ vom 1. Dezember
el Wilson übernommen.“; „The Times“ vom 6. Februar
1895, S. 815). Am 6. März 1897 wurde schließlich Dora
1903, S. 7) Ebenfalls 1903 erschienen von Dora Bright
Brights „Liebeslied“ für Orchester in den Queen’s Hall
„Six Songs, from the ‚Jungle Book.’“ (Rudyard Kipling)
Promenade Concerts uraufgeführt und wiederum begeis-
im Londoner Musikverlag Elkin and Company, die in ei-
tert aufgenommen: „A very pleasing novelty was a ‚Lie-
ner Rezension der „Musical Times“ wie folgt beschrieben
beslied’ for orchestra by Miss Dora Bright, a graceful and
wurden: „Admirers of Rudyard Kipling should make ear-
melodious piece scored in a picturesque and refined man-
ly acquaintance of Madame Dora Bright’s clever settings
ner.“ („Eine sehr reizende Neuheit war das ‚Liebeslied’
of these excerpts from his ‚Jungle Book.’ The first is ‚The
für Orchester von Miss Dora Bright, ein anmutiges und
Night Song in the Jungle,’ which, allied to music of broad
–5–
Bright, Dora
character, forms an admirable introduction. It is follo-
zweiten führte sie eine neue eigene Kadenz ein, die frag-
wed by ‚The Seal Lullaby’ and ‚The Mother Seal’s Song’,
los interessant und fantastisch genug war, um den meis-
the music of both of which is very pleasing. The dramatic
ten modernen Hörern zu gefallen, auch wenn sie viel-
character of ‚Tiger! Tiger!’ has been happily caught. The
leicht nicht ganz dem Stil Beethovens entsprach. Der
music of the ‚Bandar-Log’ is pretty, but the most charac-
langsame Satz war poetisch, das Finale brillant gespielt
teristic number of the series is ‚The Song Toomai’s Mot-
[...]. [Die Solistin] spielte ihren Part [im Konzert Frédé-
her sang to the Baby’, in which the idiom of Indian music
ric Chopins] mit bemerkenswerten Fähigkeiten und mit
is cleverly employed.“ („Bewunderer von Rudyard Kip-
jener romantischen Brillianz, den er erfordert.“; „The Ti-
ling sollten möglichst bald Madame Dora Brights hüb-
mes“ vom 23. März 1905, S. 12; vgl. auch „The Musical Ti-
sche Vertonungen von Auszügen aus dessen ‚Jungle
mes“ vom 1. Mai 1905, S. 329). Drei Klavierabende, die
Book’ kennenlernen. Das erste Stück ‚The Night Song in
Dora Bright von November 1907 bis Januar 1908 in den
the Jungle,’ stellt verbunden mit ausladender Musik, ei-
Londoner Broadwood Rooms gab, waren überwiegend
ne wunderbare Einleitung dar. Ihm folgt ‚The Seal Lulla-
den Kompositionen von Johann Sebastian Bach und
by’ und ‚The Mother Seal’s Song’, wobei die Musik von
Frédéric Chopin gewidmet (vgl. „The Times“ vom 27. No-
beiden sehr hübsch ist. Der dramatische Charakter von
vember 1907, S. 12; vgl. auch „The Times“ vom 12. De-
‚Tiger! Tiger!’ wurde gut bewahrt. Die Musik von ‚Bandar-
zember 1907, S. 5; vom 23. Januar 1908, S. 10). Am 5. Fe-
Log’ ist hübsch, aber die herausragende Vertonung ist
bruar 1908 trat Dora Bright in Liverpool gemeinsam mit
‚The Song Toomai’s Mother sang to the Baby’, in der das
dem Liverpool Symphony Orchestra auf und übernahm
Idiom indianischer Musik in raffinerter Weise Eingang
dabei den Solopart des Klavierkonzerts E-Dur op. 59 von
gefunden hat.“; „The Musical Times“ vom 1. Juli 1903, S.
Moritz Moszkowski, unter Leitung des Komponisten
475) Im Frühjahr folgte – wiederum bei Elkin and Com-
(vgl. „The Musical Times“ vom 1. März 1908, S. 186); am
pany die Ballade „To Daffodils: The Ballad of the Red De-
19. Februar 1908 wurde das Konzert mit dem Queen’s
er“ nach einem Text von R. Herrick (vgl. „The Musical Ti-
Hall Orchestra in der Londoner Queen’s Hall wiederholt
mes“ vom 1. April 1904, S. 246).
(vgl. „The Times“ vom 28. Januar 1908, S. 1). Im April
1910 konzertierte Dora Bright im Rahmen des Musikfesti-
Gleichzeitig trat Dora Bright weiterhin als Solistin und
vals in Bath und spielte dort das Klavierkonzert b-Moll
Kammermusikerin auf. Im März und April 1905 gab sie
op. 23 von Peter I. Tschaikowsky (vgl. „The Musical Ti-
drei Konzerte in der Londoner Bechstein Hall gemein-
mes“vom 1. Mai 1910, Beilage „The School Music Re-
sam mit dem London Symphony Orchestra unter der Lei-
view“), und am 16. April 1915 wurde in Yorkshire ihr
tung von Landon Ronald. Dabei führte sie u. a. sechs Kla-
„Concertstück for six drums ans orchestra“ uraufgeführt
vierkonzerte auf: Johann Sebastian Bachs Klavierkonzert
(vgl. „The Musical Times“ vom 1. Mai 1915, S. 305).
d-Moll BWV 1052, Ludwig van Beethovens Klavierkonzert c-Moll op. 37, Frédéric Chopins Konzert e-Moll op.
Das Hauptaugenmerk Dora Brights lag in dieser Zeit je-
11, Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert d-Moll
doch auf dem Theater, insbesondere auf Tanzstücken
KV 466, Robert Schumanns Klavierkonzert a-Moll op. 54
und Balletten. Dabei schrieb sie für ihre Werke nicht nur
und Ferdinand Hillers Klavierkonzert fis-Moll op. 69.
die Musik selbst, sondern auch die Geschichten und – so-
Die Rezension über die ersten drei der Klavierkonzerte
fern vorgesehen – den Text. Anfang September 1908 wur-
belegt, dass Dora Bright nichts von ihren pianistischen
de ihre „Pastoral Fantasy“ im Londoner Empire Theatre
Fähigkeiten eingebüßt hatte: „In the first [Bach] the so-
von Adeline Genée als Tänzerin und Gordon Cleather als
loist finished technique was fully displayed; in the se-
Sänger und Schauspieler uraufgeführt. Die „Times“ sch-
cond a cadenza of her own was introduced, which was de-
rieb über das Stück: „Miss Dora Bright’s ‚pastoral fanta-
cidedly interesting, and fantastic enough to please the
sy’ is an interesting thing, partly because in itself it is af-
most modern hearer, though it was not, perhaps, especi-
fecting and charming, partly because it brings together
ally Beethovenian in style. The slow movement was poeti-
in an unusual way the three arts of music, acting, and
cally, the finale brilliantly, played [...]. [The soloist] play-
dancing. Mr. Gordon Cleather – a handsome shepard –
ed her part [in the Concerto of Frédéric Chopin] with re-
sings, and sings very well, his part in the dialogue; Mlle.
markable skill, and with the quiet romantic brilliance
Genée dances hers; and it must be admitted that the two
that it demandes.“ („Im ersten [dem Konzert von Bach]
methods mix very well.“ („Miss Dora Brights ‚Pastoral
konnte die Solistin ihre vollendete Technik zeigen; im
Fantasy’ ist eine interessante Sache, teils weil sie in sich
–6–
Bright, Dora
selbst reizvoll und bezaubernd ist, teils weil sie in unge-
trait“ im Londoner Prince of Wales’s Theatre Premiere
wöhnlicher Weise die drei Künste Musik, Schauspiel und
(vgl. „The Times“ vom 25. November 1910, S. 12). Im
Tanz zusammenbringt. Mr. Gordon Cleather – ein gut
Frühjahr 1911 folgte „The Abbé’s Garden“, das als „mimo-
aussehender Schäfer – singt seinen Part im Dialog, und
drame“ bezeichnet und am 31. März 1911 im Globe Theat-
singt ihn sehr gut; Mlle. Genée tanzt den ihren, und man
re in London bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu-
muss eingestehen, dass sich die beiden Formen sehr gut
gunsten der „Invalid Kitchens of London“ uraufgeführt
verbinden lassen.“; „The Times“ vom 8. September 1908,
wurde (vgl. Ankündigung in „The Times“ vom 21. März
S. 9) Am 8. November 1909 hatte im Londoner Coliseum
1911, S. 11; s. a. „The Times“ vom 1. April 11, S. 10). Eine
das Theaterstück „The Hampton Club“ Premiere, zu dem
Rezension des Balletts über eine berühmte Tänzerin des
Dora Bright die Bühnenmusik geschrieben hatte (vgl.
18. Jahrhunderts, „La Camargo“, das mit Adeline Genée
„The Times“ vom 1. November 1909, S. 8), und ihr Bal-
in der Hauptrolle im Mai 1912 im Coliseum Theatre Pre-
lett „The Faun“ wurde am 10. Oktober 1910 mit der Tän-
miere hatte, geht auch auf Dora Brights Musik ein. Darin
zerin Lydia Kyasht in der Hauptrolle im Londoner Empi-
heißt es: „Miss Bright has caught the note admirably, bo-
re Theatre uraufgeführt (vgl. Ankündigung in „The Ti-
th for the purposes of the ballet and for the period. Her
mes“ vom 10. Oktober 1910, S. 12). Anhand der Rezensi-
music is either founded on or imitated from the music of
on der „Times“ wird deutlich, worin – aus Sicht der Zeit-
the time. There are some very engaging airs in it – the
genossen – die Besonderheiten der Ballette Dora Brights
little gavotte, the gigue that Mlle. Genée dances with M.
bestanden: „To Miss Dora Bright London owes the two
Kosloff as the young soldier, the music for the King’s en-
best ballets it has seen of recent years – ‚The Dryad’, in
trance and that for both the dances with which ‚La Ca-
which Mlle. Adeline Genée made her last appearance he-
margo’ wins her request from him. And in the merely des-
re, and ‚The Faun’, which was produced last night. Both
criptive music Miss Dora Bright contrives to keep the
are really lyrical; both imaginative and (as one might
right spirit, so that there is no shock of contrast between
say) poetical; both tell their stories by means of the mu-
the dance-tunes and the music of the action, the whole
sic and the movement, and need no elaborate printed ar-
being light, tuneful, and rhythmical.“ („Miss Bright hat
gument to explain them, and both have the unity of a
die Musik wunderbar konzipiert, sowohl im Hinblick auf
thing that grows and is not pieced like patchwork. [...]
das Ballett als auch im Hinblick auf die Epoche [, in der
since Miss Bright makes the music of her ballets as well
es spielt]. Ihre Musik basiert entweder auf Musik der
as the story, and has imagination and skill in both, she
Zeit oder imitiert sie. Einige der Melodien sind sehr be-
can achieve little works of art that have qualities of form
zaubernd – die kleine Gavotte, die Gigue, die Mlle. Ge-
and spirit lacking in most ballets.“ („London verdankt
née mit M. Kosloff als jungem Soldaten tanzt, die Musik
Miss Dora Bright zwei der besten Ballette, die es in den
für den Einzug des Königs und jene für die beiden Tänze,
letzten Jahren gesehen hat – ‚The Dryad’, in dem Mlle.
mit denen ‚Die Camargo’ seine Gunst gewinnt. Und in
Adeline Genée ihre Abschiedsvorstellung gab, als sie das
der eher illustrierenden Musik findet Miss Dora Bright
letzte Mal hier war, und ‚The Faun’, das gestern Abend
den richtigen Ton, so dass es keinen Bruch zwischen den
Uraufführung hatte. Beide sind sehr lyrisch, beide voller
Tänzen und der Bühnenmusik gibt. Das Ganze ist leicht,
Fantasie und (wie man sagen möchte) poetisch; beide er-
melodienreich und rhythmisch geprägt.“; „The Times“
zählen ihre Geschichten mit Musik und Bewegung und
vom 21. Mai 1912, S. 8) Zahlreiche weitere Ballette folg-
brauchen keine weiteren gedruckten Erläuterungen, um
ten, in denen Dora Bright historische Tänze und berühm-
sie zu erklären, und beide verfügen über die Einheit ei-
te Tänzerinnen aus der Geschichte des Balletts aufgriff.
ner Sache, die wächst und nicht wie Patchwork aus klei-
So erzählte z. B. „La Danse“, uraufgeführt Anfang April
nen Teilen zusammengesetzt wird. [...] Seit Miss Bright
1914 im Coliseum, die Geschichte des Tanzes zwischen
zu ihren Stücken nicht nur die Musik, sondern auch die
1710 und 1845 (vgl. „The Times“ vom 4. April 1914, S. 6),
Geschichten macht, wobei sie für beides Fantasie und
und das Ballett „The Dancer’s Adventure“ erzählte eine
Können besitzt, schafft sie kleine Kunstwerke, die forma-
Anekdote aus dem Leben der Tänzerin Marie Taglioni
le Qualitäten und einen Reiz haben, der den meisten Bal-
(1804-1814) (vgl. „The Times“ vom 12. Oktober 1915, S.
letten fehlt.“; „The Times“ vom 11. Oktober 1910, S. 10).
11). Ein Teil der Ballett-Musiken Dora Brights wurde zudem als Konzertsuite bearbeitet. So berichtete z. B. die
Bereits wenige Tage später, am 24. November 1910, hat-
„Musical Times“ im Januar 1916 von der Aufführung ei-
te ein weiteres „dance-play“ von Dora Bright, „The Por-
ner Ballettsuite Dora Brights mit dem Titel „The shoes
–7–
Bright, Dora
that were danced to pieces“ in Bradford unter Leitung
Die Tätigkeiten Dora Brights und besonders ihre Kompo-
des Dirigenten Hamilton Harty („The Musical Times“
sitionen werden derzeit kaum rezipiert. Lediglich Sophie
vom 1. Januar 1916, S. 48). Die Zusammenarbeit mit Ade-
Fuller hat sich im Rahmen ihrer Studien über englische
line Genée blieb zudem über längere Zeit bestehen. Noch
Komponistinnen intensiver mit Dora Bright auseinander-
1933 fand die Uraufführung des Ballettes „The Love
gesetzt und zudem eines der bekanntesten Werke Dora
Song“ von Dora Bright mit Adeline Genée in der Haup-
Brights, die „Variations on an Original Theme of G. A.
trolle statt (vgl. „The Times“ vom 30. Januar 1933, S. 8;
Macfarren“ für zwei Klaviere, im Jahr 2000 bei Hilde-
vom 3. Februar 1933, S. 8). Die Aufführung wurde zu-
gard Publishing ediert.
dem vom Fernsehen der BBC übertragen: „Television
transmission by the Baird process (Vision): Adeline Ge-
Werkverzeichnis
née, with Anton Dolin, traditional dances from a picture.
Der vorläufige Werkkatalog von Dora Bright wurde von
The Love Song; music by Dora Bright“ („Fernsehübertra-
Maj-Britt Peters auf der Grundlage von Pazdírek 1904ff.
gung von Baird process (Vision): Adeline Genée, mit An-
und digitaler Bibliothekskataloge, insbesondere des briti-
ton Dolin, traditionelle Tänze aus dem Stück ‚The Love
schen Verbundkatalogs Copac, erstellt. Mit eingearbeitet
Song’; Musik von Dora Bright“; „The Times“ vom 15.
wurden ferner Werklisten in lexikalischen Artikeln (s.
März 1933, Broadcasting, S. 19).
„Literatur“) sowie zeitgenössische Zeitungsrezensionen
(vorrangig „The Times“ und „The Musical Times“).
Ebenso erfolgreich wie ihre Ballette war Dora Brights
Oper über Johann Strauss, „The Waltz King“ nach einem
Libretto von Frank Stayton. Eine kurze Notiz in der „Ti-
Opern
mes“ belegt die Entstehung 1926, regelmäßige Aufführungen fanden jedoch erst im Mai und Juni 1935 im Londo-
The Waltz King. Oper (Libretto: Frank Stayton), 1926
ner Ambassadors Theatre statt („The Times“ vom 25. No-
(vgl. „The Times“ vom 25. November 1925, S. 12)
vember 1926, S. 12; vom 1. Juni 1935, S. 1 und passim).
Ab den 1930er Jahren trat Dora Bright zudem mehrfach
Quong Lung’s Shadow. Oper nach dem gleichnamigen
als Pianistin im Rundfunk auf. So spielte sie z. B. am 8.
Roman von Charles William Doyle, o. O., o. J.
April 1937 gemeinsam mit dem BBC Orchestra ein Klavierkonzert für die Rundfunkübertragung (vgl. „The Times“ vom 8. April 1937, S. 11, Broadcasting), und am 28.
Ballette und Pantomimen
April 1939 sendete die BBC ein Konzert aus ihrem Haus
in Babington, Somerset (vgl. „The Times“ vom 28. April
The Dancing Girl and the Idol. Ballett, 1903. Vgl. „The Ti-
1939, S. 22, Broadcasting). In ihren letzten Lebensjahren
mes“ vom 6. Februar 1903, S. 7.
wirkte Dora Bright auch als Musikkritikerin für die Zeitung „Musical Opinion“ (vgl. „The Musical Times“ vom 1.
The Dryad. Pastoral Fantasy, UA: September 1908, Empi-
Juni 1952, S. 38).
re Theatre London. Vgl. „The Times“ vom 08. September
1908, S. 9.
Dora Bright starb am 16. November 1951 in London.
Würdigung
Dora Bright war fast siebzig Jahre lang, von 1882 bis
The Faun. Ballett, 1911. UA: 10. Oktober 1910, Empire
Theatre London. Vgl. „The Times“ vom 10. Oktober 1910,
S. 12.
1951, im britischen Musikleben präsent und wirkte dabei
auf vielen verschiedenen Gebieten, u. a. als Interpretin,
The Portrait. A Dance-Play, UA: 24. November 1910,
Komponistin, Arrangeurin, Musikpädagogin und Musikk-
Prince of Wales’s Theatre, London. Vgl. „The Times“
ritikerin. Obwohl ihre Kompositionen dabei von Zeitge-
vom 25. November 1910, S. 12.
nossen überaus geschätzt und häufig aufgeführt wurden,
Daraus: Colinette. Chansonette aus „The Portrait“, o. O.
ist heute über die Werke nahezu nichts bekannt.
1911.
Rezeption
The Abbé’s Garden. Mimo-Drame, UA: 31. März 1911,
Globe Theatre London. Vgl. „The Times“ vom 21. März
–8–
Bright, Dora
1911, S. 11; vgl. auch „The Times“ vom 1. April 11, S. 10.
The Hampton Club. (Seymour Hicks nach der frz. BühLa Camargo. Miniature Ballet. UA: 27. Mai 1912. Vgl.
nenbearbeitung „Suicide Club“ von MM. Louzy-Eon und
„The Times“ vom 22. April 1912, S. 14.
“Armont” von Robert Louis Stevenson), 1909. Vgl. „The
Daraus: Gavotte für Orchester, London: Elkin & Co., ca.
Times“ vom 1. November 1909. S. 8.
1912.
The Colour of Life (Captain Janssen). Vgl. „The Times“
The Woodn Nymph’, o. O., o. J. Vgl. „The Times“ vom
vom 31. Januar 1914, S. 11.
22. April 1912, S. 14.
In Harlem There Dwelt. Music Drama nach P. van der
Lieder
Meer, 1912.
Wither? Song. Text von H. W. Longfellow, o. O. 1882.
Monday’s Child. Musical Fancy. UA: 28. Dezember 1912.
Vgl. „The Times“ vom 16. Dezember 1912, S. 10.
12 Songs (u. a. von Robert Herrick und William Shakespeare), London: Novello and Co, 1889.
La Danse. Ballett, 1914. Vgl. „The Musical Times“ vom 4.
1. To blossoms – 2. To daisies – 3. The primrose – 4. To
April 1914, S. 6.
music – 5. Song – 6. Hark! hark the lark! – 7. Who is Sylvia? – 8. It was a lover and his lass – 9. The maid’s gar-
The Princess and the Pea. Ballett-Pantomime nach Hans
land – 10. Finland love song – 11. The reaper and the flo-
Christian Andersen, 1915. Vgl. „The Times“ vom 28. Juni
wers – 12. When all the world is young.
1915, S. 3.
The Ballad of the Red Deer. Song. Text von Robert HerDance Suite (nach dem Märchen „The Shoes That Were
rick, London: Elkin & Co, 1903.
Danced To Pieces“). UA: 4. Dezember 1915. Vgl. „The
Musical Times“ vom 1. Januar 1916, S. 48.
Six songs from „The Jungle Book“. Text von Rudyard Kipling, London: Elkin, ca. 1903.
A Dancer’s Adventure. Ballett. 1915. Vgl. „The Times“
Night song in the jungle – Seal lullaby – The mother se-
vom 12. Oktober 1915, S. 11.
al’s song – Tiger, tiger! – Road-song of the bandar-log –
The song Toomai’s mother sang to the baby.
The Magic Pipe. Pantomime in einem Akt von Jules Dela-
Messmates („He gave us all a goodbye cheerily“). Song,
cre. Vgl. „The Times“ vom 7. Juni 1917, S. 3.
Text von Henry Newbolt, London: Elkin, ca. 1907.
The Love Song. Ballett, 1932. Vgl. „The Times“ vom 30.
A Child’s Garden of Verses. Six songs, 1908.
Januar 1933, S. 8; vom 3. Februar 1933, S. 8.
Darin u. a. 1. It is very nice to think the wolrd is full of
Darin enthalten: Pavane – Passe Pied – Minuet de la
meat and drink – 2. Every night my prayers I say – 3. In
Cour – Galliarde – Rigaudon.
winter I get up at night – ?. Marching Song
Ballett, ohne Titel, komponiert für die Guildhall School
I know a Lady Sweet and Kind. Song, Text von Robert
of Music. Vgl. „The Musical Times“ vom 1. April 1934, S.
Herrick, 1913.
357.
The Orchard Rhymes. 13 Nursery Rhymes with actions.
Gemeinsam mit Ethel Mary Boyce, London: Novello,
Incidental Music
1917.
Uncle Silas (Seymour Hicks and L. S. Irving nach S. LeFa-
Ring-a-ring o’Roses (in Zusammenarbeit mit Ethel Mary
nu), 1893.
Boyce), London: Novello and Co, 1922.
Scrooge (J. C. Buckstone nach C. Dickens), 1901.
Sing a Song of Sixpence (in Zusammenarbeit mit Ethel
–9–
Bright, Dora
Mary Boyce), London: Novello and Co, 1922.
The Donkey. Song. Text von G. K. Chesterton. 1936.
Kammermusik
There sits a Bird. Song, London: Leonard, o. J.
Romance and Seguidilla für Flöte und Klavier, 1891.
Suite für Violine und Klavier, 1891.
Orchesterwerke
Klavierquartett D-Dur, 1893.
Concertstück für Klavier und Orchester cis-Moll, 1885.
UA: 3. Juli 1885, vgl. „Musical Times“ vom 1. August
Werk für zwei Soloinstrumente und Klavier, 1924 (UA).
1885, S. 479.
Vgl. „The Times“ vom 6. Oktober 1924, S. 10.
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 a-Moll, 1888
Two pieces (Zwei Stücke für Violoncello (oder Violine)
(vorh. im Bestand der Royal Academy of Music, London;
und Klavier), London: Elkin & Co., ca. 1934.
auch bezeichnet als Concerto für Klavier und Orchester).
Darin u.a. Nr. 2 Polka à la Strauss.
Air and Variations für Streichquartett, 1887. Vgl. „The Times“ vom 10. Mai 1887, S. 12.
Klavierwerke
Fantasia für Klavier und Orchester g-Moll, 1892; vermut-
Two Sketches (Zwei Skizzen für Klavier), London: Pit-
lich identisch mit Konzert für Klavier und Orchester Nr.
man,1883.
2 d-Moll, 1892.
Theme and Variations (Thema und Variationen Fis-Dur
Variations on an original Theme of Sir George Alexander
für zwei Klaviere), 1886. Vgl. „Musical Times“ vom 1. Au-
Macfarren für Klavier und Orchester, auch in einer Fas-
gust 1886, S. 480.
sung für zwei Klaviere, 1888.
Zwei kleine Stücke („Trifles“), o. O., 1889.
Liebeslied für Orchester, London: Edwin Ashdown,
1897.
Variations on an original Theme of Sir George Alexander
Macfarren for two Pianos (Variationen über ein originals
Variations für Klavier und Orchester F-Dur, Paris 1909
Thema von Sir George Alexander Macfarren für zwei Kla-
(vorh. im Bestand der Royal Academy of Music, Lon-
viere), 1888 (Neuausgabe: Bryn Mawr, PA: Hildegard Pu-
don).
bl. 2000, hg. v. Sophie Fuller).
Concertstück for six drums and orchestra, o. O., o. J. Vgl.
Three Pieces for Piano (Drei Stücke für Klavier), Lon-
„The Musical Times“ vom 1. Mai 1915, S. 305.
don: Edwin Ashdown, 1895. Vgl. „Musical Times“ vom 1.
März 1895, S. 170.
Suite Bretonne für Flöte und Orchester, 1917. Vgl. „The
1. Berceuse – 2. Liebeslied: Duettino – 3. Tarantella.
Times“ vom 3. August 1917, S. 9 sowie vom 25. August
1917, S. 9.
Romanza für Klavier, London: Edwin Ashdown, ca.
1922.
Vienna für Orchester, o. O., o. J. Vgl. „The Times“ vom
23. April 1927, S. 8.
Scherzetto für Klavier, London: Edwin Ashdown, ca.
1922.
Suite of 18th-Century Dances für Klavier und Orchester,
o. O., o. J.
Suite of Five Pieces (Suite mit fünf Stücken), London: Edwin Ashdown, o. J.
Suite of Russian Dances für Orchester, o. O., o. J.
1. Prelude – 2. Scherzino – 3. Scotch air with variations
– 10 –
Bright, Dora
– 4. Romance – 5. Finale (Presto).
Byrd, William. Pavane und Galliarde „Earl of Salisbury“.
Chopin, Frédéric. Konzert für Klavier und Orchester e-
Bearbeitungen und Transkriptionen
Moll op. 11.
Chopin, Frédéric. Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52.
Arne, Thomas A. Siciliano and Gigue aus der Suite d-
Chopin, Frédéric. Etüden op. 25.
Moll, Klaviertranskription von Dora Bright, London: El-
Chopin, Frédéric. Klaviersonate h-Moll op. 58.
kin & Co., 1948.
Chopin, Frédéric. Mazurken (keine Präzisierung).
Chopin, Frédéric. Nocturnes (keine Präzisierung).
Meyerbeer, Giacomo. Zwei Stücke für Violoncello bzw.
Chopin, Frédéric. Scherzo Nr. 1 h-Moll op. 20.
Violine und Klavier bearbeitet von Dora Bright, 1934.
Chopin, Frédéric. Walzer Nr. 5 As-Dur op. 42.
Darin: 1. Das Fischermädchen
Clark, Moir. Klavierquintett (UA).
Strauss, Johann. Neu Wiener Walzer, Klaviertranskripti-
Clark, Moir. Polonaise für Violine und Klavier.
on von Dora Bright, London: Elkin & Co., ca. 1924.
Clark, Moir. Variations on an Original Theme a-Moll.
Repertoire
Dvořák, Antonín. Klavierquartett D-Dur op. 23.
Ein Repertoireverzeichnis von Dora Bright lässt sich derzeit aufgrund fehlender Forschungen nicht erstellen.
German, Edward. Mazurka und Impromptu.
Nachgewiesen sind Aufführungen der folgenden Werke:
Grieg, Edward. Vier Humoresken op. 6.
Allon, Erskine. Suite für Klavier (UA).
Händel, Georg Friedrich. Suite e-Moll HWV 429.
Arne, Thomas. Sonata (keine Präzisierung).
Häßler, Johann Wilhelm. Gigue d-moll.
Bach, Carl Philipp Emanuel. Sarabande und Presto.
Hiller, Ferdinand. Konzert für Klavier und Orchester fisBach, Johann Sebastian. Chromatische Fantasie und Fu-
Moll op. 69.
ge d-Moll BWV 903.
Bach, Johann Sebastian. Italienisches Konzert BWV 971.
Macfarren, Walter. Concertstück e-Moll für Klavier und
Bach, Johann Sebastian. Konzert für Klavier und Orches-
Orchester.
ter d-Moll BWV 1052.
Macfarren, Walter. Studies (UA).
Bach, Johann Sebastian. Partita B-Dur BWV 825.
Bach, Johann Sebastian. Partita c-Moll BWV 826.
Mendelssohn Bartholdy, Felix. Variations Sérieuses op.
Bach, Johann Sebastian. Sonate h-Moll für Violine und
54.
Klavier BWV 1014.
Bach, Johann Sebastian. Toccata und Fuge d-Moll BWV
Moszkowski, Moritz. Konzert für Klavier und Orchester
565 in der Bearbeitung Carl Tausigs.
E-Dur op. 59.
Beethoven, Ludwig van. Konzert für Klavier und Orches-
Mozart, Wolfgang Amadeus. Konzert für Klavier und Or-
ter c-Moll op. 37.
chester d-Moll KV 466.
Beethoven, Ludwig van. 32 Variationen c-Moll WoO 80.
Mozart, Wolfgang Amadeus. Klavierquartett g-Moll KV
Beethoven, Ludwig van. Klaviersonate E-Dur op. 109.
478.
Bennett, Sterndale. Maid of Orleans op. 46.
Purcell, Henry. Suite g-Moll Z 661.
Bennett, Sterndale. Scherzo e-Moll op. 27.
Schubert, Franz. Klaviersonate G-Dur op. 78.
Brahms, Johannes. Violinsonate G-Dur op. 78.
Schumann, Robert. Konzert für Klavier und Orchester a-
– 11 –
Bright, Dora
Moll op. 54.
ge & Company, 1903.
Schumann, Robert. Fantasie C-Dur op. 17.
Schumann, Robert. Kinderszenen op. 15.
Fuller, Sophie. Pandora guide to women composers: Britain and the United States 1629 to present. London: Pan-
Stanford, Charles Villiers. Toccata (keine Präzisierung).
dora 1994.
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b-Moll op. 23.
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The Musical Times vom 1. August 1888, S. 472.
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The Musical Times vom 1. Dezember 1895, S. 815.
In Babington House, das der Familie Knatchbull gehörte
The Musical Times vom 1. Juli 1903, S. 475.
und in dem Dora Bright bis zu ihrem Tod lebte, ist heute
The Musical Times vom 1. August 1903, S. 527.
ein Club-Hotel untergebracht.
The Musical Times vom 1. April 1904, S. 246.
The Musical Times vom 1. Mai 1905, S. 329.
http://www.concertprogrammes.org.uk (Stand: 5. Au-
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gust 2011)
The Musical Times vom 1. Mai 1910, Beilage „The School
Die britische „Concert Programmes Database“ verzeich-
Music Review“.
net mehrere Konzertprogramme von Dora Bright.
The Musical Times vom 1. Mai 1915, S. 305.
The Musical Times vom 1. Januar 1916, S. 48.
http://www.recmusic.org/lieder/b/dbright.html (Stand:
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5. August 2011)
The „Lied, Art Song and Choral Texts Archive“ verzeich-
The Times vom 14. April 1886, S. 12.
The Times vom 10. Mai 1887, S. 12
The Times vom 30. März 1891, S. 11.
net mehrere Liedtexte von Liedern Dora Brights.
Forschung
The Times vom 17. Februar 1892, S. 11.
Im Rahmen ihrer Studien über englische Komponistin-
The Times vom 13. Mai 1892, S. 3.
nen hat sich Sophie Fuller mit Dora Bright auseinander-
The Times vom 14. April 1893, S. 5.
gesetzt und die „Variations on an Original Theme of G.
The Times vom 27. April 1893, S. 9.
A. Macfarren“ für zwei Klaviere herausgegeben. Wo sich
The Times vom 31. Oktober 1895, S. 6.
der Nachlass befindet, ist nicht bekannt. Zu Dora Bright
The Times vom 21. November 1895, S. 4.
liegen keine weiteren Forschungsinformationen vor.
The Times vom 6. Februar 1903, S. 7.
The Times vom 23. März 1905, S. 12.
Forschungsbedarf
The Times vom 27. November 1907, S. 12.
Der Forschungsbedarf zu Dora Bright umfasst ihre Bio-
The Times vom 12. Dezember 1907, S. 5.
grafie und ihre Tätigkeiten sowie eingehende Untersu-
The Times vom 23. Januar 1908, S. 10.
chungen ihrer Kompositionen.
The Times vom 28. Januar 1908, S. 1.
The Times vom 8. September 1908, S. 9.
Normdaten
The Times vom 1. November 1909, S. 8.
Virtual International Authority File (VIAF):
The Times vom 10. Oktober 1910, S. 12.
http://viaf.org/viaf/79387610
The Times vom 11. Oktober 1910, S. 10.
Deutsche Nationalbibliothek (GND):
The Times vom 25. November 1910, S. 12.
http://d-nb.info/gnd/11650837X
The Times vom 21. März 1911, S. 11.
Library of Congress (LCCN):
The Times vom 1. April 1911, S. 10.
http://lccn.loc.gov/no00073255
The Times vom 21. Mai 1912, S. 8.
The Times vom 4. April 1914, S. 6.
Autor/innen
The Times vom 12. Oktober 1915, S. 11.
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Bright, Dora
Silke Wenzel
Bearbeitungsstand
Redaktion: Ellen Freyberg
Zuerst eingegeben am 07.11.2011
mugi.hfmt-hamburg.de
Forschungsprojekt an der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Projektleitung: Prof. Dr. Beatrix Borchard
Harvestehuder Weg 12
D – 20148 Hamburg
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