Arbeitsblatt: - Medienverleih der Diözesen Österreichs

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Arbeitsblatt:
Vergleich Judentum – Christentum – Islam
Aufgabe 1:
Trage die unten stehenden Begriffe an der richtigen Stelle in die Tabelle ein. (Es sind
mehrere Begriffe pro Feld möglich.)
Koran, Weihnachten, Kirche, Laubhüttenfest, Zehn Gebote, Jesus ist Gottes Sohn, Samstag
(Sabbat), Thora, Christen, Christi Geburt, Chanukka, Freitag, Jesus ist einer der größten
Propheten, Muslime, Ostern, Jahwe, Versöhnungsfest, Flucht Mohammeds nach Medina,
Pfingsten, Zehn Gebote, Purim, Bibel, Fest des Fastenbrechens, Christi Himmelfahrt, Allah,
Synagoge, Pessach, Fünf Säulen, Gott, Moschee, Sonntag, Wochenfest, Koran als Wort
Gottes, Jesus Christus, Juden, Jesus ist ein Rabbiner, Beginn der Weltschöpfung, Thora,
Opferfest
Aufgabe 2:
Vergleiche Ostern mit Pessach. Nutze für deine Recherche das Internet.
Notizen
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1
Arbeitsblatt:
Vergleich Judentum – Christentum – Islam
Christentum
Judentum
Islam
Name für Gott
Anhänger
Heiliges Buch
Mittelpunkt des
Glaubens
Wichtige Gebote
Gebetshaus
Bedeutung von
Jesus
Ruhetag /
Versammlungstag
Beginn der
Zeitrechnung
Wichtige
Feiertage
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Arbeitsblatt:
Der christliche Lebenszyklus
Aufgabe 1:
Ergänze die Lücken im Text mit den unten stehenden Begriffen:
Abschiedssegen, Verbindung vor Gott, Geburt, Abendmahl, Erstkommunion, katholischen,
Taufsakrament, konfirmiert, Taufe, Eheschließung, Taufpaten, Segnung der Ringe,
Wortgottesdienst, Sakramente, Kommunion, Ehebruch, auferstehen, Ruhe und Heimat,
Segen für das Brautpaar, Abendmahl, Seele, Konfirmation, Taufe
Ein Mensch wird durch die ______________ zum Christ und Mitglied der Kirche.
Viele christliche Eltern lassen ihre Kinder bald nach der ___________ taufen. Die Taufe
gehört zu den christlichen Riten – auch _______________ genannt –, welche die Gegenwart
Gottes symbolisieren oder verdeutlichen sollen.
Neben den Eltern sind auch ___________ anwesend. Eltern und Paten sollen dafür Sorge
tragen, dass der Täufling an den christlichen Glauben herangeführt wird.
Neben der Taufe erkennen alle christlichen Kirchen das _____________ als Sakrament an.
Mit __________________ oder __________________ entscheiden die Heranwachsenden
selbst über ihre Zugehörigkeit zur christlichen Kirche. Die Kinder bzw. Jugendlichen setzen
sich im Vorfeld des Festes mit ihrer Religion und ihrem Glauben auseinander.
Bei der Erstkommunion sind die _________________ Kinder in der Regel neun bis zehn
Jahre alt. Danach können sie in jedem katholischen Gottesdienst die sogenannte
_______________ empfangen. Mit der Firmung bestätigen oder bekräftigen katholische
Jugendliche das ________________ und ihr Bekenntnis zum Glauben.
In der evangelischen Kirche werden ca. 14- bis 16-jährige Jugendliche ________________.
Die Konfirmation soll sie an ihre _________________ und an die Zugehörigkeit zur
christlichen Gemeinschaft erinnern. Mit der Konfirmation dürfen die jungen Gläubigen am
_______________ im evangelischen Gottesdienst teilnehmen.
Ein weiteres großes Fest im christlichen Lebenszyklus ist die kirchliche _______________.
Eine Trauung im Christentum ist nur für heterosexuelle Paare möglich. Bestandteile einer
kirchlichen Trauung sind die __________________, das Eheversprechen vor Gott, die
Übergabe der Ringe, die ___________________ und der _________________. In der
katholischen Kirche erhalten frisch Getraute in der Regel die heilige Kommunion. In der
evangelischen Kirche ist hingegen der _________________bei der Trauung häufiger. Auf
Wunsch des Brautpaars kann das Abendmahl aber auch hier empfangen werden.
________________ verstößt im christlichen Glauben gegen die Zehn Gebote Gottes.
Nach christlicher Vorstellung wird der Mensch nach seinem Tod ________________, er wird
zu Gott zurückkehren und dort seine ewige ____________ finden. Nach christlichem
Glauben trennt der Tod die ________________ vom Körper. Die Auferstehung findet nicht
unmittelbar statt. Daher bitten Pfarrer und Gläubige in der Regel für den Verstorbenen.
Häufig spricht der Geistliche auch die Formel „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu
Staub“ und einen ______________.
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Arbeitsblatt:
Der christliche Lebenszyklus
Aufgabe 2:
Recherchiere die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der katholischen Firmung und
der evangelischen Konfirmation. Nutze hierfür auch das Internet.
Notizen
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2
Arbeitsblatt:
Die Zehn Gebote
Aufgabe 1:
Recherchiere die Zehn Gebote und schreibe sie auf.
Aufgabe 2:
Überlege und notiere, welche Bedeutung die Zehn Gebote für dein Alltagsleben
haben. Tragt eure Ergebnisse in der Klasse zusammen und diskutiert, wo es
Überschneidungen gibt und warum.
Aufgabe 3:
Vergleicht die Grundrechtsartikel des Grundgesetzes mit den Zehn Geboten.
Erarbeitet Überschneidungen und Unterschiede.
Notizen
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Arbeitsblatt:
Ostern
Aufgabe 1:
Suche im unten stehenden Buchstabenrätsel die elf Begriffe, die zu Ostern passen.
K
A
W
E
R
F
D
W
F
G
L
O
J
F
G
P
F
S
D
C K
A R
A E
B U
E Z
N I
D G
M U
A N
H G
L A
S K
L R
Ü O
L N
O K
D G
O S
H W
A
D
P
E
F
D
S
K
A
P
O
D
J
U
H
G
L
T
D
R F R
S D J
H F Ü
G G N
K L Z
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L R Ä
M E S
P W A
K D D
A O U
P S J
A L S
D T L
N A P
B T O
E H F
E R K
A Z L
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E I T A G G
G W D E G S
P G B D N Q
P E T R U S
F T Ö F B A
F H G Ä E K
A O L J G N
S R K K R Ü
T T P G E J
E E D L V H
N N H U A F
Z S H U B A
E I F N N S
I A Z G C G
T O L A D F
Z A N G H K
E L I P E A
E R Z E U L
H J G D A K
1
Arbeitsblatt:
Ostern
Aufgabe 2:
Beschreibe die Hintergründe des Osterfests.
Notizen
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2
Arbeitsblatt:
Christliche Konfessionen
Aufgabe 1:
Sucht euch in kleinen Gruppen zwei unterschiedliche christliche Konfessionen und
recherchiert Entstehungsgeschichte, Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Erstellt ein Plakat, auf dem ihr eure Ergebnisse übersichtlich darstellt.
Aufgabe 2:
Was ist eine Sekte? Recherchiert die Abgrenzung von christlichen Konfessionen zu
Sekten. Nutzt hierfür das Internet.
Notizen
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1
Glossar:
Christliche Lebenswelt
Abendmahl
Das Abendmahl erinnert an Jesu letztes Mahl mit seinen Jüngern, bei dem Brot
gegessen und Wein getrunken wurde. Beim Abendmahl werden die Kreuzigung zur
Vergebung der Sünden und die Auferstehung in der Gabe von Wein und Brot
vergegenwärtigt. Die Vorstellung von der Gegenwart Jesu Christi unterscheidet sich
in den christlichen Glaubenslehren. Zur Bezeichnung dieser Feier sind auch weitere
Begriffe wie Eucharistie und heilige Kommunion gebräuchlich. Die Feier des
Abendmahls ist ein Sakrament und in der römisch-katholischen Kirche fester
Bestandteil jedes Gottesdienstes, während sich in der evangelischen Kirche die
Praxis herausgebildet hat, es wenigstens einmal im Monat zu feiern.
Adventskranz
Meist aus Tannenzweigen geflochtener Kranz mit vier Kerzen. Während der
Adventszeit wird jeden Sonntag, beginnend am ersten Advent, eine weitere Kerze
angezündet in Erwartung der Geburt Jesu Christi an Weihnachten.
Adventszeit
Vier Wochen vor Weihnachten, in denen sich die Christen auf die Geburt Jesu Christi
vorbereiten.
Altes Testament
Die Bibel besteht aus dem Alten und dem Neuen Testament. Sie sind Grundlage des
christlichen Glaubens. Das Alte Testament ist gegliedert in verschiedene Bücher:
Gesetzbücher, Geschichtsbücher, Lehrbücher und Psalmen sowie Prophetenbücher.
Das Alte Testament wird im Judentum Erstes Testament oder Hebräische Bibel
genannt und ist gemeinsame Grundlage beider Religionen.
Alt-katholische Kirche
Die alt-katholische Kirche entstand 1872 in Opposition zur römisch-katholischen
Kirche, nachdem auf dem Ersten Vatikanischen Konzil als Dogma, nämlich als
absolute Wahrheit, verkündet wurde, dass der Papst das Oberhaupt des ganzen
Christentums ist und sich in Glaubensfragen nicht irren kann, also unfehlbar ist. Aus
Protest gegen die so entstandene „neue Kirche“ bezeichneten sich die
Ausgeschiedenen als „alte Katholiken“.
Apostel
Gesandte Gottes. Auch die Jünger von Jesus waren Apostel. Diese zwölf Apostel
sind mit ihm zusammen durch das Land gezogen, haben Kranke geheilt und
Hungernde gespeist und die Frohe Botschaft verkündet. Mit ihnen feierte Jesus sein
letztes Abendmahl. Er beauftragte sie, sein Werk weiterzuführen und überall das
Evangelium zu verkünden. Nach seinem Tod machten sie sich auf den Weg und
gründeten neue christliche Gemeinden. Sie wurden verfolgt und umgebracht.
Christliche Lebenswelt
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1
Glossar:
Christliche Lebenswelt
Apostolische Kirche
Die apostolische Kirche ist eine evangelische Freikirche, die durch einen starken
missionarischen Charakter gekennzeichnet ist. Die apostolische Kirche hatte bis
Ende des 20. Jahrhunderts über 6 Millionen Mitglieder in mehr als 70 Nationen. Die
größte eigenständige Gebietskirche befindet sich in Nigeria mit mehr als 4,5 Millionen
Mitgliedern.
Auferstehung
Die Auferstehung bedeutet im Allgemeinen die Rückkehr zum Leben nach dem Tod
und ist ein Begriff, der in vielen Religionen existiert. Die Auferstehung Jesu Christi ist
ein zentraler Bestandteil des christlichen Glaubens: Im Neuen Testament steht, dass
Jesus Christus drei Tage nach seiner Kreuzigung auferstanden und seinen Jüngern
erschienen ist. Der Auferstehung Jesu Christi ist das christliche Osterfest gewidmet.
Aussegnungshalle
Ein für Bestattungszeremonien vorgesehenes Gebäude, oft auf einem Friedhof.
Bergpredigt
Predigt, die Jesus auf einem Berg vor sehr vielen seiner Anhänger hielt, wie im
Matthäusevangelium berichtet wird. Im Matthäusevangelium wird die Bergpredigt als
die Lehre von Jesus Christus überliefert, bei der der in der Thora offenbarte Wille
Gottes neu und mit endgültiger Verbindlichkeit ausgelegt wird. Zentraler Teil der
Bergpredigt sind die Seligpreisungen.
Bestattung
Verbringung eines Verstorbenen an einen festen, endgültig bestimmten Ort, in der
Regel auf einem Friedhof. Traditionell sind Erd- und Feuerbestattungen. Eine
Bestattung schließt meist eine religiöse oder weltliche Trauerzeremonie ein.
Bibel
Der Begriff „Bibel“ kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet „die Bücher“
(biblia). Denn die Bibel ist eigentlich nicht ein Buch, sondern eine Sammlung von 66
Büchern. Die Bibel hat einen Entstehungszeitraum von rund tausend Jahren. Die
ältesten Texte sind aus dem 8./9. Jahrhundert v. Chr., die jüngsten Texte aus der
Zeit um das Jahr 100 n. Chr. Die Texte der Bibel sind nicht in einem Zug
niedergeschrieben, sondern teilweise überarbeitet worden. Vieles wurde ursprünglich
mündlich überliefert, bevor es aufgeschrieben wurde. Das Alte Testament umfasst
Zeugnisse der Geschichte und des Glaubens des Volkes Israel, das Neue Testament
berichtet von Jesus. Die Bibel ist Grundlage christlicher Glaubenslehre und gilt den
Christen als Heilige Schrift.
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Glossar:
Christliche Lebenswelt
Bischof
Bischof ist das höchste kirchenleitende Amt. In der römisch-katholischen Kirche hat
der Bischof in seinem Amtsbereich der Diözese die alleinige Leitung. In der
evangelischen Kirche wird die Leitung gemeinsam mit anderen Gremien
wahrgenommen, etwa der Synode, die ihn wählt. Neben Bischöfen gibt es in der
evangelischen Kirche auch Bischöfinnen. Der Bischof von Rom ist der Papst.
Christbaum
Der Christbaum (auch Weihnachtsbaum genannt) ist ein Nadelbaum, der während
der Weihnachtszeit sowohl in geschlossen Räumen als auch im Straßenraum
aufgestellt und meistens mit Kerzen, Kugeln, Figuren und Süßigkeiten geschmückt
wird. Das Aufstellen eines Christbaums hat keinen christlichen Ursprung, sondern ist
ein Brauch, der sich im 19. Jahrhundert auf der ganzen Welt verbreitete.
Christen
Anhänger der christlichen Religion bzw. einer ihrer Konfessionen, die durch die Taufe
der Glaubensgemeinschaft beigetreten sind und nach ihren Prinzipien leben (wollen).
Das Wort „Christ“ bezieht sich auf den Namen von Jesus Christus.
Christlicher Lebenszyklus
Der Glaube begleitet die Christen durch die verschiedenen Phasen des Daseins.
Taufe, Erstkommunion, Konfirmation, Firmung, kirchliche Eheschließung und
Beerdigung sind wesentliche Stationen eines christlichen Lebenszyklus.
Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität
Bezeichnung für die Offenbarung Gottes und den Glauben an einen Gott in drei
Gestalten als Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Ehebruch
Verletzung der ehelichen Treue durch außerehelichen Geschlechtsverkehr.
Entwicklungsländer
Als solche werden Länder bezeichnet, die im Vergleich zu den sogenannten
Industrieländern wirtschaftlich und infolge dessen sozial weniger entwickelt sind. Die
wichtigsten sozialen Konsequenzen dieses Rückstands sind meistens ein hoher
Grad an Analphabetismus, Arbeitslosigkeit, Armut, Kindersterblichkeit und
Unterernährung. Die Gesundheitsversorgung ist schlecht, Pro-Kopf-Einkommen und
Lebenserwartung niedrig. Ein solcher Zustand hängt mit vielen Faktoren zusammen,
darunter auch die Einstellung der Industrieländer, die von der Armut und dem
Rückstand anderer Länder profitieren.
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Glossar:
Christliche Lebenswelt
Erstkommunion, heilige
Katholische Kinder bestätigen bei ihrer Erstkommunion, dass sie an Gott und die
katholische Kirche glauben. Meist im Alter von neun oder zehn Jahren besuchen sie
den Kommunionsunterricht. Dort lernen sie die Bibel genauer kennen und sprechen
über Gott und ihren Glauben. Zum Abschluss nehmen sie in der Kirche an der
Abendmahlfeier teil und bekommen zum ersten Mal in ihrem Leben die Hostie. Für
diesen feierlichen Anlass machen sie sich besonders schön und bringen ihre
Taufkerzen mit.
Eucharistie
Siehe Abendmahl.
Evangelisch
Von der Wortbedeutung her ist „evangelisch“ das, was sich auf das Evangelium
bezieht. Als Bezeichnung für eine Konfession geht es auf den Reformator Martin
Luther (1483-1546) zurück, für den nicht nur das Neue Testament, sondern die
ganze Bibel Evangelium war. Der Begriff „evangelisch“ bringt zum Ausdruck, dass
Mitglieder der neuen Konfession sich mit ihrem Glauben ganz auf die Bibel und auf
keine andere Instanz berufen – auch nicht auf die Kirche. Das Wort „evangelisch“
steht im Gegensatz zum Wort „katholisch“, womit schon früh die christliche Kirche
gemeint war und was im engeren Sinn die römisch-katholische Kirche bezeichnet.
Evangelisten
Die Verfasser der vier Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.
Evangelium
Evangelium kommt aus dem Griechischen und bedeutet „gute Nachricht“.
Evangelium bezeichnet zum einen die Heilsbotschaft von Jesus Christus, zum
anderen die ersten vier Bücher des Neuen Testaments, die vom Leben, Sterben und
der Auferstehung Jesu berichten. Sie stammen von Matthäus, Markus, Lukas und
Johannes. Die Evangelien sind zwischen 70 und 100 nach Christus entstanden. Sie
sind keine Geschichtsbücher oder Biografien des Lebens Jesu. Sie beginnen –
abgesehen von Geburt und einigen Hinweisen auf Kindheit und Jugend Jesu – etwa
bei seinem 30. Lebensjahr mit seiner Taufe.
Fastenzeit
Zeit vor Ostern, die 40 Tage dauert und in der man sich auf das Osterfest durch
Fasten vorbereitet.
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Glossar:
Christliche Lebenswelt
Firmung
Die in der römisch-katholischen Kirche praktizierte Firmung sieht vor, dass
Heranwachsende, die als Kinder getauft worden sind, durch einen Bischof oder
Weihbischof die Hand aufgelegt und die Stirn gesalbt bekommen. Die Firmung ist ein
einmaliges Sakrament, welches den Firmling in einer „besonderen Weise mit dem
Heiligen Geist“ beschenkt. Die Firmung ist somit das Sakrament der Bestärkung des
jungen Menschen in seinem Christsein. In der Firmung erhalten die Firmlinge den
Auftrag, auch öffentlich von ihrem Glauben zu berichten und sich immer wieder mit
ihm auseinanderzusetzen.
Friedhof
Ort, wo die Toten beigesetzt werden. Ein Friedhof hat hauptsächlich die Funktion,
den Angehörigen der Verstorbenen ein ungestörtes Totengedenken an einem Ort zu
ermöglichen, der deutlich von dem der Lebenden abgetrennt ist. Zahlreiche
Friedhöfe stehen unter Denkmalschutz und stellen touristische Attraktionen dar
wegen des kulturgeschichtlichen, architektonischen oder
landschaftsarchitektonischen Wertes der gesamten Anlage oder einzelner
Grabstellen.
Geistlicher
Person, die als Theologe Aufgaben im gottesdienstlichen und seelsorgerischen
Bereich einer Religionsgemeinschaft wahrnimmt.
Gemeinde
Gesamtheit der zu einem Pfarrbezirk gehörenden Gläubigen.
Glaubensbekenntnis
Ein Glaubensbekenntnis ist ein öffentlicher Ausdruck des persönlichen und
kollektiven Glaubens, zu dem der oder die Sprecher sich bekennen.
Glaubenskriege
Kriege, die unter dem Vorwand oder im Namen einer Religion geführt werden.
Gottesdienst
In einer Kirche, Moschee oder Synagoge stattfindende, gemeinschaftliche religiöse
Feier zur Verehrung und Lobpreisung Gottes.
Grab
Ein Grab ist die Stelle auf einem Friedhof oder einem Gräberfeld, an der ein
Verstorbener beerdigt wird. Ein Grab wird oft mit Pflanzen geschmückt und mit einem
Grabstein oder einer Grabplatte versehen. Für die Hinterbliebenen erfüllt ein Grab
eine wichtige Funktion, denn sie haben an dieser Stelle einen festen Ort, an dem sie
des Verstorbenen gedenken können.
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Glossar:
Christliche Lebenswelt
Heiliger Abend
Der Heilige Abend am 24. Dezember, auch Heiligabend oder Weihnachtsabend
genannt, ist der Vorabend des Weihnachtsfestes. In Deutschland, der Schweiz, in
Liechtenstein und in Österreich findet am Heiligen Abend traditionell die Bescherung
statt. Um Mitternacht wird von Christen in vielen Ländern die Geburt Jesu gefeiert.
Heiliger Geist
Der Heilige Geist ist nach dem christlichen Glauben die dritte Person der göttlichen
Trinität neben dem Gott Vater und seinem Sohn.
Heterosexuell
Als heterosexuell wird eine Person bezeichnet, die sich in sexueller Hinsicht von
Menschen des anderen Geschlechts angezogen fühlt.
Hexen
Eine im Volksglauben mit Zauberkräften ausgestattete heil- oder unheilbringende
Person, die häufig mit Dämonen oder dem Teufel im Bunde geglaubt wurde. Hexen
sind meistens weiblich. Bis vor einigen Jahrhunderten wurden sie in Europa durch
die Kirche verfolgt und in der Öffentlichkeit verbrannt.
Hinduismus
Der Hinduismus ist – nach dem Christentum und dem Islam – die drittgrößte Religion
weltweit. Der Hinduismus ist in Indien entstanden, und die Anhänger werden Hindus
genannt. Grundlagen dieser Religion sind der Glaube an den sich ständig
wiederholenden Kreis von Leben und Tod und der Glaube an die Reinkarnation, die
Wiedergeburt jedes Menschen.
Kühe sind heilige Tiere für die Hindus, weil sie als göttliche Wesen gelten. Der Fluss
Ganges gilt für die Hindus als Pilgerort, denn ein Bad im Ganges soll von Sünden
reinigen und verspricht Absolution.
Hohepriester
In der Bibel wird der Hohepriester häufig erwähnt. Im Judentum galt die Bezeichnung
Hohepriester als religiöser Titel. In allen Fragen der Religion, der Priesterschaft und
des Gottesdienstes hatte der Hohepriester die oberste Aufsicht und Weisung. Er
hatte eine besondere kultische Reinheit zu wahren und war der Einzige, der ein Mal
jährlich zu Jom Kippur das Allerheiligste des Tempels betreten durfte. Dort empfing
er stellvertretend für das Volk die Vergebung Gottes. Im Jahreslauf brachte er die
wichtigsten Opfer dar.
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Glossar:
Christliche Lebenswelt
Homosexuell
Als homosexuell wird eine Person bezeichnet, die sich in sexueller Hinsicht von
Menschen des gleichen Geschlechts angezogen fühlt. Die Rechte homosexueller
Menschen werden weltweit immer noch in nur sehr wenigen Ländern anerkannt und
durch entsprechende Gesetze geschützt. Weltweit werden Homosexuelle in 78 der
193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen sogar strafrechtlich verfolgt.
Imperialismus
Das Bestreben eines Landes, eine Großmacht zu sein und in anderen Ländern oder
bei anderen Völkern Einfluss im wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bereich
zu übernehmen. Das geht bis hin zur Unterwerfung oder Eingliederung in den
eigenen Machtbereich.
Islam
Islam ist eine große Religion, die Gläubigen werden Muslime genannt. Muslime
glauben – wie Christen auch – an einen einzigen Gott. Dieser Gott heißt Allah. Die
islamische Religion wurde vom Propheten Mohammed gegründet, und ihre heilige
Schrift heißt Koran. Der Islam stützt sich auf fünf Säulen, die wie Gebote zu
verstehen sind: das Glaubensbekenntnis, das Gebet, das Geben an Bedürftige, das
Fasten im Fastenmonat Ramadan und die Pilgerreise nach Mekka.
Islamischer Staat (IS)
Terrorgruppe, die in Syrien und im Irak mit Gewalt versucht, einen eigenen Staat zu
errichten. Die Anhänger des IS legen ihre Religion, den Islam, sehr streng aus. Jede
Person, die den Islam ablehnt oder einer anderen Religion angehört, ist in den
Augen des „Islamischen Staats“ ungläubig und wird erbarmungslos und brutal
bekämpft.
Johannes
Einer der Jünger Jesu Christi und einer der zwölf Apostel sowie der Verfasser des
letzten Evangeliums.
Johannes der Täufer
Jüdischer Prediger, der als Wegbereiter Jesu Christi gilt, da er über Nächstenliebe
predigte und seine Anhänger zur Vergebung der Sünden einer Taufe unterzog. Aus
dieser Praxis stammt der Name „der Täufer“. Dass er historisch existierte, wird auch
von anderen Quellen über die Bibel hinaus bestätigt. Er gilt als Prophet auch für die
islamische Religion. Johannes der Täufer ist einer der bedeutendsten Heiligen der
orthodoxen und der katholischen Kirche.
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Glossar:
Christliche Lebenswelt
Jordan
Fluss in Palästina, der an verschiedenen Stellen der Bibel genannt wird. Im Jordan
wurde Jesus von Johannes dem Täufer getauft. Im Judentum hat der Jordan große
Bedeutung als der Fluss, den das Volk Israel überschritt bei der Landnahme
Kanaans nach der Wanderung durch die Wüste.
Judentum
Unter Judentum versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und
Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturder Juden (Judaismus) und
andererseits die Gesamtheit der Juden. Es handelt sich um die älteste
monotheistische Religion. Sie hat eine Geschichte von mehr als 3 000 Jahren. Die
heiligen Schriften des Judentums sind die Thora und die rabbinischen Schriften, die
die Thora erläutern.
Kapelle
Eine Kapelle ist eine (meistens kleine) Räumlichkeit, entweder freistehend oder in
einem Raum, die zum Beten, für Gottesdienste oder Andachten benutzt wird.
Katholisch
Bezieht sich auf die römisch-katholische Kirche, die größte christliche Konfession.
Der grundlegende Unterschied zu anderen christlichen Konfessionen ist die
Anerkennung des Papstes als Oberhaupt und Stellvertreter Jesu Christi auf der Erde.
Auch unterscheidet sich die katholische Konfession in der Deutung des Abendmahls
von der evangelischen Konfession: Nach katholischer Lehre ist im gewandelten Brot
und Wein Jesus Christus mit seinem Leib und Blut wahrhaft gegenwärtig, während
die evangelische Konfession darin ausschließlich einen symbolischen Erinnerungsakt
sieht.
Kirche
Dieser Begriff hat mehrere Bedeutungen:
- sakrales Bauwerk des Christentums
- geweihtes Gebäude für Gottesdienste
- Gemeinschaft der Christen
- Organisationsform innerhalb des Christentums (Verwaltungseinheit)
Kirchliche Gerichtsbarkeit
Gericht einer Religionsgemeinschaft, das über verschiedene Themen urteilt, die
entweder geistliche Angelegenheiten oder kirchliche Normen betreffen. Nach
Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes im Jahr 1879 setzte sich der Gedanke
der Staatlichkeit der Gerichte durch. Urteile geistlicher Gerichte sind ohne bürgerliche
Wirkung, der Bestand der Kirchengerichte blieb aber unberührt.
Kommunion
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Glossar:
Christliche Lebenswelt
Siehe Abendmahl.
Konfessionen
Bezeichnung für christliche Richtungen, die sich durch ein gemeinsames Bekenntnis
von anderen christlichen Richtungen unterscheiden – also unterschiedliche
christliche Kirchen und Gruppierungen. Die drei christlichen Hauptkonfessionen sind
die römisch-katholische Kirche, die orthodoxe Kirche und die evangelische Kirche.
Konfirmation
Im Rahmen einer gottesdienstlichen Feier vollzogene Aufnahme jugendlicher
evangelischer Christen in die Gemeinde der Erwachsenen. Im Alter von ungefähr 14
Jahren besuchen die Konfirmandinnen und Konfirmanden für anderthalb Jahre den
Konfirmationsunterricht. Dort lesen sie in der Bibel und lernen viel über das
Christentum. Die Konfirmation wird als Bestätigung der Taufe gesehen, denn die
meisten Christen werden als Babys getauft. Mit diesem feierlichen Akt ist traditionell
die Zulassung zum Abendmahl verbunden und die Möglichkeit, Pate eines Täuflings
zu sein und sich an Kirchenvorstandswahlen zu beteiligen.
Körper
in der Biologie die stoffliche Hülle und der Organismus eines Menschen oder Tieres.
Bei verschiedenen Religionen, darunter im Christentum, wird der Körper als der Teil
des Menschen verstanden, der nach dessen Tod zerfällt, wohingegen die Seele im
Jenseits weiter existieren wird.
Kreuzigung
Hinrichtungsform von einem zu Tode Verurteilten, gefesselt oder genagelt an einen
aufrechten Pfahl, mit oder ohne Querbalken. Sie entwickelte sich aus dem Hängen
und sollte die Todesqual möglichst verlängern. Auch Jesus Christus wurde zur
Kreuzigung verurteilt.
Kreuzritter
Die Kreuzritter zogen im Namen der Kirche in das „Heilige Land Jerusalem“ um es
von den sogenannten Ungläubigen, den Muslimen, zu befreien, sie durften ein Kreuz
auf ihrer Rüstung tragen und bekamen absolute Absolution. Die Geburtsstunde der
Kreuzritter erfolgte 1095, als Papst Urban II. zur Befreiung des Heiligen Landes und
Jerusalems in der französischen Stadt Clermont aufrief.
Lukas
Einer der vier Evangelisten, Verfasser des Lukasevangeliums und der
Apostelgeschichte.
Lüstern
Gierig nach etwas, das man für sich unbedingt verlangt bzw. besitzen will.
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Glossar:
Christliche Lebenswelt
Machthaber
Person, die innerhalb eines Staates Inhaber der ausführenden Gewalt (Exekutive) ist.
Die Bezeichnung ist unabhängig von der Staatsform und wird für Monarchen,
Diktatoren oder Staatsoberhäupter bzw. Regierungschefs demokratischer Staaten
gleichermaßen verwendet.
Markus
Einer der vier Evangelisten. Verfasser des Markusevangeliums.
Matthäus
Einer der vier Evangelisten und ein Apostel. Verfasser des ersten Evangeliums, des
Matthäusevangeliums.
Menschenverachtung
Verachtende Einstellung gegenüber anderen Menschen. Häufig wird diese
Einstellung zum Anlass für Hass und gewalttätige Aktionen.
Messe (heilige)
Katholischer Gottesdienst, bei dem auch das Sakrament der Eucharistie
(Abendmahl) gespendet wird.
Missionare
Angehörige einer Religion, die oft in einem fremden Land ihren Glauben verbreiten
wollen oder religiös motiviert soziale Arbeit leisten. Mit dem Begriff sind im
europäisch geprägten Kulturkreis vor allem christliche Missionare gemeint. Biblische
Grundlage ist der sogenannte Missionsbefehl von Jesus Christus aus dem
Matthäusevangelium. Die Arbeit von Missionaren, die in der Epoche des
Imperialismus in Kolonien das Christentum teilweise unter Zwang einführten, hat sich
heute jedoch völlig verändert.
Mittelalter
Im Rahmen der europäischen Geschichte die Epoche zwischen dem Ende der Antike
und dem Beginn der Moderne. Die Gesellschafts- und Wirtschaftsform des
Mittelalters war der Feudalismus. Die Gesellschaft war nach Ständen geordnet und
das Weltbild durch das Christentum bestimmt. Ebenso waren Wissenschaft und
Literatur, Architektur, Kunst und Kultur christlich geprägt.
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10
Glossar:
Christliche Lebenswelt
Neues Testament
Eine Sammlung von 27 Schriften, die Jesus Christus als Gesandten Gottes zur
Rettung der Welt und Sohn Gottes verkünden. Die Schriften des Alten und Neuen
Testaments bilden insgesamt die Bibel, die für alle Christen Grundlage des Glaubens
ist.
Die Schriften des Neuen Testaments bestehen aus vier Textteilen: Erstens die vier
Evangelien, die Jesu Leben, Sterben und Auferstehen erzählen, zweitens die
Apostelgeschichte, drittens 21 Briefe an christliche Gemeinden sowie viertens die
Johannesoffenbarung.
Offenbarung
Dieser Begriff beschreibt im religiösen Sprachgebrauch eine übernatürliche Mitteilung
göttlicher Wahrheiten oder des göttlichen Willens. Dem christlichen Glauben nach hat
sich Gott der Menschheit allmählich bis zur Sendung seines Sohnes, nämlich Jesu
Christi, offenbart. Durch Jesus vollendet sich die göttliche Offenbarung, die durch die
Patriarchen und Propheten des Alten Testaments anfing.
Ökumene/ökumenisch
Gesamtheit der christlichen Kirchen. Und eine Bewegung, die das Gemeinsame der
evangelischen und katholischen Kirchen betont und beispielsweise gemeinsame
Gottesdienste feiert.
Orthodox
Dieser Begriff bedeutet im religiösen Sinn „rechtgläubig, strenggläubig“ – die richtige
Verehrung oder rechte Lehre Gottes.
Osterlamm
Symbol Jesu Christi und seiner Aufopferung. Das Lamm gilt wegen seiner Zahmheit
und Reinheit als Opfersymbol und tritt auch an weiteren Stellen der Bibel als solches
auf.
Ostern
Fest der Auferstehung Jesu Christi nach seiner Kreuzigung. Das Datum ist abhängig
vom Frühlingsvollmond, der jährlich zwischen dem 21. März und dem 19. April sein
kann. Das Osterfest wird an dem nachfolgenden Sonntag gefeiert.
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Glossar:
Christliche Lebenswelt
Palästina
Das Gebiet Palästina liegt an der südöstlichen Küste des Mittelmeers und umfasst
Gebiete des heutigen Israels und Jordaniens, einschließlich der Golanhöhen, des
Gazastreifens sowie des Westjordanlands. Vor rund 3 500 Jahren hieß das Land
Kanaan. Laut biblischer Überlieferung schloss Gott dort einen Bund mit Abraham, der
Landstrich galt in Zeiten der Vertreibung und Verfolgung als gelobtes Land der
Juden. Palästina ist aber für Juden, Christen und Muslime gleichermaßen ein
bedeutsames Gebiet, denn im Lauf der Jahrhunderte siedelten hier Angehörige
dieser drei Religionen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der
schrecklichen Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Juden wurde im Jahr
1948 der Staat Israel gegründet. Für die arabische Bevölkerung, die zu dieser Zeit
dort lebte, bedeutete die Staatsgründung, dass sich ihre Lebenssituation stark
verschlechterte. Manchen wurde ihr Ackerland weggenommen, manche wurden
arbeitslos, manche vertrieben. Es kam zu blutigen Auseinandersetzungen; ein Ende
des Konflikts und ein friedliches Zusammenleben der beiden Völker scheinen auch
heute noch in weiter Ferne.
Papst
Bischof von Rom und Oberhaupt der katholischen Kirche mit Sitz im Vatikan. Für die
christlichen Konfessionen, die das Papstprimat anerkennen, gilt er als Nachfolger
des Apostels Petrus und Stellvertreter Jesu Christi auf der Erde. Der Papst wird von
dem Konklave, einer Versammlung der Kardinäle, gewählt.
Passion
Der Leidensweg Jesu Christi bis zu seiner Kreuzigung. Darüber berichten die vier
Evangelien.
Paulus
Apostel und wichtigster Missionar der frühen Kirche. Vor seiner Bekehrung zum
christlichen Glauben durch eine Offenbarung verfolgte er die Christen. Danach
widmete er sein Leben der Verbreitung des Christentums. Er gilt als Verfasser von 14
Briefen, die an die neuen Gläubigen gerichtet und im Neuen Testament enthalten
sind.
Petrus
Einer der zwölf Apostel (der Erste, der Jesus als „Messias“, nämlich als Heilsbringer,
ansah) und Missionar. Petrus gilt als Stifter der Kirche in Rom, wo er als Märtyrer
starb. Die katholische Kirche betrachtet ihn als den ersten Papst und alle weiteren
Päpste als seine Nachkommen.
Pfarrer
Christliche Lebenswelt
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12
Glossar:
Christliche Lebenswelt
Theologe, der mit der Leitung von Gottesdiensten, der seelsorgerischen Betreuung
und in der Regel auch mit der Leitung einer Kirchengemeinde betraut ist.
Pfingsten
Christliches Fest, 49 Tage nach Ostersonntag. An Pfingsten wird von den Gläubigen
die Entsendung des Heiligen Geistes und zugleich der feierliche Abschluss der
Osterzeit gefeiert.
Prophet
Person, die sich durch einen Gott zur Verkündigung von Botschaften einer Religion
berufen fühlt. Im Alten Testament der Bibel gibt es insgesamt 18 Propheten.
Religionsgemeinschaft/Glaubensgemeinschaft
Gesamtheit der Angehörigen, die sich zur selben Religion bzw. Konfession bekennen
und sie auch gemeinschaftlich praktizieren.
Riten
Handlungen mit einer religiösen Bedeutung, die nach bestimmten Regeln und
meistens durch Geistliche ausgeführt werden. Sie können gemeinschaftlich oder
auch vom Einzelnen allein praktiziert werden.
Sakrament(e)
Als Sakrament bezeichnet man im Christentum einen Ritus, der in Form einer
sichtbaren Handlung eine nicht sichtbare Wirklichkeit Gottes vergegenwärtigt und an
ihr teilhaben lässt. Die römisch-katholische Kirche kennt sieben Sakramente, nämlich
Taufe, Firmung, Eucharistie, Beichte, Ehe, Weihsakrament und Krankensalbung. Die
evangelische Kirche nur Taufe und Abendmahl.
Scheidung
Juristische Auflösung einer Ehe. Für die katholische Kirche stellt die Auflösung der
vor Gott geschlossenen Ehe einen moralischen Verstoß dar und wird nicht akzeptiert.
Scheiterhaufen
Ein aufgeschichteter Holzhaufen, der zur Verbrennung eines Toten dient
(Feuerbestattung) oder zur Hinrichtung von Menschen durch Verbrennen (Feuertod).
Er diente bei sogenannten Bücherverbrennungen im Nationalsozialismus auch der
Vernichtung durch Zensur verbotener Schriften und Bücher.
Seele
Gesamtheit dessen, was das Fühlen, Empfinden, Denken eines Menschen
ausmacht. Nach religiösem Glauben auch der körperlose Teil des Menschen, der
unsterblich ist und nach dem Tode weiterlebt.
Christliche Lebenswelt
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13
Glossar:
Christliche Lebenswelt
Segen
Segen soll Glück und Gedeihen fördern oder Schutz und Bewahrung zusichern. Die
meisten Segnungen werden durch Bischöfe, Priester und Diakone vollzogen, doch
auch Laien können segnen. Der Segen erfolgt mit Worten und Gebärden (bei
Christen meist mit der Geste des Kreuzzeichens, manchmal auch mit
Handauflegung), die die wohltätige Zuwendung eines Gottes zu der gesegneten
Person oder der gesegneten Sache symbolisieren.
Sekte
Bezeichnung für eine religiöse, philosophische oder politische Richtung und ihre
Anhängerschaft. Meistens steht Sekte für eine von einer Mutterreligion abgespaltene
religiöse Gemeinschaft. Sekten zeichnen sich oft durch hierarchische Strukturen aus,
deren Lehre oder Ritus sich von vorherrschenden Überzeugungen unterscheiden
und häufig im Konflikt mit ihnen stehen sowie den ethischen Grundwerten der
Gesellschaft widersprechen.
Seligpreisung
Die Bergpredigt beginnt mit den sogenannten Seligpreisungen, in denen Jesus die
Armen, die Hungrigen und all diejenigen, die auf dieser Erde leiden, als selig
bezeichnet. In den Seligpreisungen bekommen diese Menschen sowohl Trost als
auch die Aufforderung zu einem bestimmten Verhalten im Leben.
Sexualmoral
Gesamtheit von Normen und Werten, die das sexuelle Verhalten regeln.
Stephanstag
Gedenktag an das Martyrium des heiligen Diakons Stephan. Der Stephanstag wird
bei der katholischen und den evangelischen Konfessionen am 26. Dezember
gefeiert.
Sünden
Verstoß bzw. Verfehlung gegen göttliche Gebote wie zum Beispiel gegen die Zehn
Gebote. Durch Sünden kommen Mitmenschen und der Sünder immer direkt oder
indirekt zu Schaden.
Taufe, Taufsakrament
Sakrament der Aufnahme in die christliche Gemeinschaft. Vollzogen wird die Taufe
durch Übergießen des Täuflings mit Wasser oder das Untertauchen im Wasser.
Dabei wird eine Taufformel gesprochen. Die Taufe geht auf den jüdischen Prediger
Johannes den Täufer zurück, von dem sich auch Jesus im Fluss Jordan taufen ließ.
Christliche Lebenswelt
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14
Glossar:
Christliche Lebenswelt
Täufling
Derjenige, dem das Sakrament der Taufe gespendet wird.
Taufpate
Ein Ehrenamt in der christlichen Kirche. Paten sind Zeugen der
Sakramentenspendung, und der Name des Paten wird im Kirchenbuch, einem
Verzeichnis über Taufen, Trauungen, Todesfälle, vermerkt. Taufpaten haben die
Aufgabe, die menschliche und religiöse Entwicklung des Patenkinds zu begleiten. In
früheren Zeiten hatten die Taufpaten im Falle des frühen Todes der Eltern auch eine
Fürsorgepflicht für das Kind.
Thora
Dieser hebräische Begriff bedeutet übersetzt Unterweisung, Lehre, Führung, Gesetz
und dient in der jüdischen Tradition als Bezeichnung für die fünf Bücher des
Propheten Moses, die als Gesetz Gottes den Kern des jüdischen Glaubens
ausmachen. Die Thora umfasst 613 Ge- und Verbote, die Schöpfungsgeschichte, die
Geschichte der ersten Menschen und des Volkes Israel von den Anfängen bis zum
Tod von Moses. Das zentrale Element dieses Buchs sind die Zehn Gebote. Die
Lesung aus der Thorarolle, die im geschmückten Thoraschrein aufbewahrt wird, ist
Kernstück jedes jüdischen Gottesdienstes.
Tod
Das organische Ende eines biologischen Lebens. Es gibt natürliche Todesursachen
wie Alter oder Krankheit. Und es gibt unnatürliche Todesursachen wie Unfälle,
Verbrechen, Krieg oder Suizid.
Trauung
Anderer Begriff für Eheschließung. Eine Ehe wird als dauerhafte Verbindung in der
Regel zwischen einem Mann und einer Frau verstanden.
Es gibt die standesamtliche und die kirchliche Trauung, wobei die kirchliche Trauung
keine juristische Relevanz hat. Die standesamtliche Trauung ist gemäß Familienrecht
eine Willenserklärung und wird vor einem Standesbeamten geschlossen. Als
kirchliche Trauung wird die Schließung einer Ehe nach dem vorgeschriebenen Ritus
einer Kirche bezeichnet. Sie wird in aller Regel von einem Geistlichen ausgeführt.
Überlieferung
Überlieferung kann mündlich oder schriftlich erfolgen und bezeichnet die erzählende
oder textliche Weitergabe von geschichtlichen, gesellschaftlichen und religiösen
Informationen an künftige Generationen oder innerhalb einer Gruppe.
Vatikanstaat
Der Vatikanstaat ist der kleinste anerkannte Staat der Welt, der sich innerhalb von
der Stadt Rom auf dem Vatikanischen Hügel befindet. Im Vatikanstaat residiert der
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15
Glossar:
Christliche Lebenswelt
Papst als Bischof von Rom und, nach dem katholischen Glauben, auch als
Oberhaupt des ganzen Christentums.
Vergebung
Annehmen von bekundeter Reue.
In den meisten Religionen spielt Vergebung eine wichtige Rolle, es wird die
Bereitschaft zur Vergebung unter den Menschen als Weg zur Konfliktlösung
angesehen. Ein weiterer Aspekt der Vergebung zeigt sich in der Beziehung zwischen
Gott und den Menschen, besonders in den monotheistischen Religionen wird Gott
sowohl als „gerecht“ als auch als „vergebend“ gesehen.
Wanderprediger
Prediger, der seine missionarische Tätigkeit an verschiedenen Orten ausübt. Auch
Jesus Christus war ein Wanderprediger.
Weihnachten
Eines der Hauptfeste des Christentums, bei dem die Geburt Christi und somit sein
Kommen auf die Erde gefeiert wird. Das Fest findet am 25. Dezember statt.
Weltreligion
In weiten Teilen der Welt verbreitetes Glaubensbekenntnis mit einer großen
Anhängerschaft. Zu den weltweit fünf größten Religionen gehören das Christentum,
der Islam, Buddhismus, Hinduismus und das Judentum.
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16
Kommentartext:
Christliche Lebenswelt
1. Kapitel: Christliche Glaubenslehre
Christen glauben an Jesus Christus, der als Sohn Gottes auf die Welt gesandt
wurde.
Die historische Figur Jesus von Nazareth lebte als jüdischer Wanderprediger vor gut
2 000 Jahren in Palästina. Palästina stand zu dieser Zeit unter römischer Herrschaft.
Im christlichen Glauben ist Jesus der von Gott gesandte Messias. Der Messias, der
in der jüdischen Thora als Heilsbringer, Hohepriester oder von Gott inspirierter
Prophet vorhergesagt wird.
Das Alte Testament der christlichen Bibel gleicht in weiten Teilen der jüdischen
Thora.
Jesus Christus, so die christliche Glaubenslehre, wurde vom Gottvater zur Errettung
der Welt und jedes einzelnen Menschen geschickt. Das Leiden und Sterben Jesu am
Kreuz – die sogenannte Passion – steht bei den Christen für die Vergebung der
Sünden aller Menschen. Deshalb wird Jesus auch als „der Erlöser“ bezeichnet.
Christen glauben an die Auferstehung Jesu nach seinem Tod und das ewige Leben
des gläubigen Christen im Himmel. Im Zentrum des christlichen Glaubens steht der
eine Gott, der gleichsam aus dem Vater Gott, Gottes Sohn und dem Heiligen Geist
besteht.
Man nennt diese Einheit Gottes Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität.
So heißt es im ökumenischen Glaubensbekenntnis:
„Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist …“
Grundlage christlicher Glaubenslehre ist die Bibel. Sie gilt den Christen als Heilige
Schrift. Die Bibel besteht aus dem Alten und dem Neuen Testament. Am Anfang des
Neuen Testaments stehen die vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und
Johannes. Evangelium bedeutet so viel wie „frohe Botschaft“. Die Evangelien
erzählen vom Wirken Jesu Christi und wurden von den vier Evangelisten nach
seinem Tod aus der Überlieferung niedergeschrieben.
Es folgen die Apostelgeschichte des Lukas und die ältesten Teile des Neuen
Testaments, die Apostelbriefe. Die meisten dieser Briefe gehen auf den Apostel
Paulus zurück.
Am Ende des Neuen Testaments steht die Offenbarung des Johannes.
Muslimische Lebenswelt
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Kommentartext:
Christliche Lebenswelt
Im Wesentlichen richtet sich das christliche Glaubensleben am Handeln und dem
Wort Jesu aus. Im Zentrum steht für den gläubigen Christen die Auferstehung von
Jesus Christus und das Leben nach dem Tod.
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Kommentartext:
Christliche Lebenswelt
2. Kapitel: Christlicher Lebenszyklus
Ein Mensch wird – ganz gleich, wie alt er ist – durch die Taufe zum Christ und
Mitglied der Kirche.
Ein Mensch kann nur ein Mal getauft werden, und fast alle christlichen Kirchen
erkennen die Taufe gegenseitig an. Die Taufe geht auf den jüdischen Prediger
Johannes den Täufer zurück, von dem sich auch Jesus im Fluss Jordan taufen ließ.
Die christliche Taufe wird seitdem „im Namen des Vaters, des Sohnes und des
Heiligen Geistes“ vollzogen. Jesus selbst hat nie getauft. Heute lassen viele
christliche Eltern ihre Kinder bald nach der Geburt taufen. Die Taufe symbolisiert
sowohl ein reinigendes Eintauchen als auch eine Umkehr oder einen Neubeginn. Sie
gehört zu den christlichen Riten – auch Sakramente genannt –, welche die
Gegenwart Gottes symbolisieren oder verdeutlichen sollen.
Neben den Eltern sind auch Taufpaten anwesend. Eltern und Paten sollen dafür
Sorge tragen, dass der Täufling an den christlichen Glauben herangeführt wird.
Neben der Taufe erkennen alle christlichen Kirchen das Abendmahl als Sakrament
an.
Mit Erstkommunion oder Konfirmation entscheiden die Heranwachsenden selbst über
ihre Zugehörigkeit zur christlichen Kirche. Die Kinder bzw. Jugendlichen setzen sich
im Vorfeld des Festes mit ihrer Religion und ihrem Glauben auseinander.
Bei der Erstkommunion sind die katholischen Kinder in der Regel neun bis zehn
Jahre alt. Danach können sie in jedem katholischen Gottesdienst die sogenannte
Kommunion empfangen. Mit der Firmung bestätigen oder bekräftigen katholische
Jugendliche das Taufsakrament und ihr Bekenntnis zum Glauben.
In der evangelischen Kirche werden circa 14- bis 16-jährige Jugendliche konfirmiert.
Die Konfirmation soll sie an ihre Taufe und an die Zugehörigkeit zur christlichen
Gemeinschaft erinnern.
Mit der Konfirmation dürfen die jungen Gläubigen am Abendmahl im evangelischen
Gottesdienst teilnehmen.
Ein weiteres großes Fest im christlichen Lebenszyklus ist die kirchliche
Eheschließung. Eine Trauung im Christentum ist nur für heterosexuelle Paare
möglich.
Bestandteile einer kirchlichen Trauung sind die Segnung der Ringe, das
Eheversprechen vor Gott, die Übergabe der Ringe, die Verbindung vor Gott und der
Segen für das Brautpaar.
In der katholischen Kirche erhalten die frisch Getrauten in der Regel die heilige
Kommunion. In der evangelischen Kirche ist hingegen der Wortgottesdienst bei der
Trauung häufiger. Auf Wunsch des Brautpaars kann das Abendmahl aber auch hier
empfangen werden.
Ehebruch verstößt im christlichen Glauben gegen die Zehn Gebote Gottes.
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Kommentartext:
Christliche Lebenswelt
Nach christlicher Vorstellung wird der Mensch nach seinem Tod auferstehen, er wird
zu Gott zurückkehren und dort seine ewige Ruhe und Heimat finden.
Am Ende des Lebenszyklus gibt es – wie in jeder Weltreligion – auch im Christentum
Rituale für Tod, Trauer und Bestattung. Traditionell ist die Erdbestattung vorgesehen.
Mittlerweile sind aber auch Feuerbestattungen für Christen erlaubt. Einige streng
katholische oder orthodoxe Kirchen lehnen die Feuerbestattung jedoch weiterhin ab.
Wenn ein Gemeindemitglied verstorben ist, kann je nach Konfession und nach
Wunsch der Angehörigen eine christliche Trauerfeier als Gottesdienst in der
Gemeindekirche, einer Kapelle oder auch in der Aussegnungshalle eines Friedhofs
stattfinden.
Häufig folgt auf die Trauerfeier eine Begleitung des Verstorbenen zum offenen Grab
oder zur Urnenbeisetzung.
Nach christlichem Glauben trennt sich im Tod die Seele vom Körper. Die
Auferstehung findet nicht unmittelbar statt. Daher bitten Pfarrer und Gläubige in der
Regel für den Verstorbenen. Häufig spricht der Geistliche auch die Formel „Erde zu
Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“ und einen Abschiedssegen.
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Christliche Lebenswelt
3. Kapitel: Wort und Handeln Jesu
Christen orientieren sich an dem Wort und dem Handeln Jesu. Ein zentrales Beispiel
hierfür ist die sogenannte Bergpredigt aus dem Matthäusevangelium.
Neben der Seligpreisung beispielsweise der Armen und der Friedfertigen finden sich
dort Ergänzungen zum alttestamentarischen Willen Gottes.
So heißt es nicht nur: „Du sollst nicht ehebrechen“, sondern Jesus ergänzt in der
Bergpredigt: „Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in
seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“
Für die christlichen Kirchen ist das Eheversprechen vor Gott bindend. Die Möglichkeit
einer Scheidung wird jedoch von der römisch-katholischen und der evangelischen
Kirche unterschiedlich gehandhabt.
Der Umgang mit der durchaus strengen Ehe- und Sexualmoral der christlichen
Kirchen hat sich erst in den letzten Jahrzehnten in ihrer praktischen Auslegung für
viele Christen liberalisiert.
Das Gebet und der Gottesdienst sind für den gläubigen Christen zentraler Inhalt
christlicher Lebens- und Alltagswelt.
Beten kann der Christ überall, denn „wo zwei oder drei in meinem Namen
versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“, sprach Jesus zu seinen Jüngern.
Sogenannte Messen oder Gottesdienste finden an Sonn- und Feiertagen oder zu
speziellen Anlässen statt.
In den orthodoxen und in den römisch-katholischen Kirchen steht die Feier der
Eucharistie, auch heilige Kommunion genannt, im Mittelpunkt des Gottesdienstes.
Hingegen wird bei der evangelischen Kirche nicht in jedem Gottesdienst das
Abendmahl gefeiert. In den christlichen Kirchen geht das Abendmahl oder die
Eucharistie auf das letzte Mahl Jesu Christi mit seinen Jüngern vor seiner Verhaftung
und Kreuzigung zurück. Bei diesem teilte er Brot und Wein mit seinen Jüngern.
Beim Abendmahl werden die Kreuzigung zur Vergebung der Sünden und die
Auferstehung in der Gabe von Brot und Wein vergegenwärtigt.
Die Vorstellungen von der Gegenwart Jesu Christi unterscheiden sich in den
christlichen Glaubenslehren.
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Christliche Lebenswelt
4. Kapitel: Weihnachten und Ostern
Die wichtigsten Feste des Christentums sind Weihnachten und Ostern. An
Weihnachten wird die Geburt Jesu gefeiert.
Ostern gilt als das größte christliche Fest. Ostern ist das Fest der Auferstehung von
Jesus Christus. Die Auferstehung ist zentraler Glaubensinhalt der Christen.
Weihnachten geht die Adventszeit voraus. Mit seiner Geburt, die am 25. Dezember
gefeiert wird, kam der Messias Jesus Christus nach christlichem Glauben als Mensch
auf die Erde. Christen bereiten sich in der Adventszeit feierlich auf die Ankunft Jesu
Christi vor. In vielen Familien wird an jedem Adventssonntag eine Kerze am
Adventskranz angezündet.
Es ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz Brauch, am 24. Dezember den
Heiligen Abend zu begehen. Bei der Bescherung werden Geschenke überreicht und
der geschmückte Christbaum beleuchtet oder die Kerzen daran angezündet.
In vielen christlichen Gemeinden wird am Ende des Heiligen Abends um Mitternacht
die Geburt Jesu gefeiert.
Der 25. Dezember gilt als der Festtag zur Geburt Jesu Christi. Dem schließt sich am
26. Dezember der sogenannte Stephanstag als christlicher Feiertag an.
Die Menschwerdung Jesu Christi gilt im christlichen Glauben als ein Teilen der
Freuden und Leiden der Menschen durch den Sohn Gottes. Er spendet damit allen
Menschen Hoffnung. Weihnachten gilt als Fest der Liebe und des Friedens.
In vielen Familien wird am Heiligen Abend oder an Weihnachten die
Weihnachtsgeschichte von der Geburt Jesu aus dem Lukasevangelium vorgelesen.
Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi nach dessen Kreuzigung, der am
Karfreitag in der sogenannten Karwoche vor dem Osterfest gedacht wird.
Zu Ostern endet eine 40-tägige Fastenzeit, auch Passionszeit genannt.
Die Überwindung des Todes und die Auferstehung werden in zentralen
Gottesdiensten oft bereits in den frühen Morgenstunden gefeiert. Das Entzünden der
Osterkerze symbolisiert Jesus als das Licht der Welt.
Unter Christen gibt es viele regional unterschiedliche Osterbräuche, die aber nicht in
unmittelbarer Verbindung zum Glauben stehen. Auch Ostereier und der Osterhase
sind erst in der Neuzeit entstanden. Es werden hierzulande am Ostersonntag häufig
bunt bemalte Eier und Süßigkeiten von Kindern gesucht.
Mit dem Osterfest beginnt im Christentum eine 50-tägige Freudenzeit, die mit den
sogenannten Pfingstfeiertagen endet.
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5. Kapitel: Christliche Konfessionen du Mission
Im Christentum gibt es eine Vielzahl an Konfessionen, also Glaubensrichtungen oder
Glaubenstraditionen. Sie alle eint eine grundsätzliche Übereinstimmung in zentralen
Glaubensinhalten und der Glaube an Jesus Christus als Gottes Sohn.
Grob gegliedert kann man folgende christliche Konfessionen oder
Glaubenstraditionen unterscheiden:
 die katholischen Kirchen
 die evangelischen Kirchen
 die orthodoxen Ostkirchen, jeweils wieder mit vielen eigenständigen
traditionellen und regionalen orthodoxen Kirchen
Wenn wir hierzulande von christlicher Kirche sprechen, dann in erster Linie von der
römisch-katholischen Kirche oder den lutherisch oder reformierten evangelischen
Kirchen.
Nicht nur bei den orthodoxen Ostkirchen, sondern auch bei den christlichen
Konfessionen im Westen gibt es zahlreiche Strömungen. Stellvertretend seien die altkatholische Kirche oder die apostolischen Kirchen genannt.
Der Papst ist das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Die Mitglieder der
römisch-katholischen Kirche begreifen den Papst als Nachfolger des Apostel Petrus
und als Stellvertreter Jesu Christi auf Erden. Als Bischof von Rom residiert der Papst
im Vatikanstaat in der italienischen Hauptstadt.
Von gesetzlich anerkannten Kirchen, Konfessionen und christlichen
Religionsgemeinschaften müssen Gruppierungen, die sich vom eigentlichen Glauben
entfernt haben, unterschieden werden.
Einige Gruppierungen haben den Charakter einer Sekte entwickelt. Auch wenn diese
sich auf Jesus Christus berufen, sind sie nicht als christliche Kirche oder
Glaubensgemeinschaft anerkannt.
Die Zeiten, in denen Kreuzritter im Namen von geistlichen und weltlichen
Machthabern unter dem Kreuz Jesu Christi verbrecherische und blutrünstige
Glaubenskriege geführt haben, sind längst vorbei. An Brutalität und
Menschenverachtung waren diese durchaus mit den Verbrechen des sogenannten
Islamischen Staates – kurz IS – in heutigen Tagen zu vergleichen. Beides hat mit
Religion und religiösem Glauben nichts zu tun. Beides waren und sind Verbrechen
an der Menschlichkeit und große Sünden vor Allah und Jesus Christus.
Auch kirchliche Gerichtsbarkeit ab dem Mittelalter, durch die sogenannte Ungläubige
oder Hexen auf Scheiterhaufen verbrannt wurden, ist ein dunkles Kapitel der
christlichen Kirchengeschichte.
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Christliche Lebenswelt
Jeder Christ ist aufgerufen, das Evangelium zu verbreiten. Dabei gab es viele
schlimme Irrwege in der Geschichte des Christentums. Die Arbeit von Missionaren,
die in der Epoche des Imperialismus in Kolonien das Christentum teilweise unter
Zwang einführten, hat sich heute jedoch völlig verändert.
Unter christlicher Mission versteht man heute beispielsweise die Hilfe christlicher
Organisationen in Entwicklungsländern oder die Stärkung christlicher Lehre und
Werte durch Missionare aus dem jeweiligen Kulturkreis.
Mit geschätzt über 2 Milliarden Gläubigen ist das Christentum vor dem Islam und
dem Hinduismus die größte der Weltreligionen.
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Lösungsvorschläge:
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Arbeitsblatt: Vergleich Christentum – Judentum – Islam
Aufgabe 1
Trage die unten stehenden Begriffe an der richtigen Stelle in die Tabelle ein.
(Es sind mehrere Begriffe pro Feld möglich.)
Koran, Weihnachten, Kirche, Laubhüttenfest, Zehn Gebote, Jesus ist Gottes Sohn, Samstag
(Sabbat), Thora, Christen, Christi Geburt, Chanukka, Freitag, Jesus ist einer der größten
Propheten, Muslime, Ostern, Jahwe, Versöhnungsfest, Flucht Mohammeds nach Medina,
Pfingsten, Zehn Gebote, Purim, Bibel, Fest des Fastenbrechens, Christi Himmelfahrt, Allah,
Synagoge, Pessach, Fünf Säulen, Gott, Moschee, Sonntag, Wochenfest, Koran als Wort
Gottes, Jesus Christus, Juden, Jesus ist ein Rabbiner, Beginn der Weltschöpfung, Thora,
Opferfest
Name für Gott
Anhänger
Heiliges Buch
Mittelpunkt des
Glaubens
Wichtige Gebote
Gebetshaus
Bedeutung von
Jesus
Ruhetag /
Versammlungstag
Beginn der
Zeitrechnung
Wichtige
Feiertage
Christentum
Gott
Christen
Bibel
Judentum
Jahwe
Juden
Thora
Jesus Christus
Thora
Zehn Gebote
Kirche
Jesus ist Gottes
Sohn
Zehn Gebote
Synagoge
Jesus ist ein
Rabbiner
Islam
Allah
Muslime
Koran
Koran als Wort
Gottes
Fünf Säulen
Moschee
Jesus ist einer der
größten Propheten
Sonntag
Samstag (Sabbat)
Freitag
Christi Geburt
Beginn der
Weltschöpfung
Flucht
Mohammeds nach
Medina
Weihnachten
Ostern
Pfingsten
Christi Himmelfahrt
Laubhüttenfest
Chanukka
Versöhnungsfest
Purim
Pessach
Wochenfest
Fest des
Fastenbrechens
Opferfest
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1
Lösungsvorschläge:
Christliche Lebenswelt
Aufgabe 2
Vergleiche Ostern mit Pessach. Nutze für deine Recherche das Internet.
Merkmale Ostern
An Ostern gedenkt man der Auferstehung Jesu Christi. Ostern ist das wichtigste Fest
im Christentum, weil die Auferstehung zentraler Glaubensinhalt der Christen ist. Der
Kreuzigung Jesu wird am Karfreitag und in der Karwoche vor Ostern gedacht. Zu
Ostern endet eine 40-tägige Fastenzeit, die man auch Passionszeit nennt. Die
Überwindung des Todes durch die Auferstehung Jesu wird in zentralen
Gottesdiensten oft bereits in den frühen Morgenstunden gefeiert. Das Entzünden der
Osterkerze symbolisiert Jesus als das Licht der Welt. Es gibt viele Osterbräuche, die
nicht unmittelbar in Zusammenhang mit dem Glauben stehen. Ostereier und der
Osterhase sind erst in der Neuzeit entstanden. Mit dem Osterfest beginnt im
Christentum eine 50-tägige Freudenzeit, die mit den Pfingstfeiertagen endet.
Merkmale Pessach
Pessach ist ein jüdisches Fest. Es heißt übersetzt „Vorüberschreiten“ und ist eines
der wichtigsten Feste im Judentum. Es erinnert an den Auszug aus Ägypten, also die
Befreiung des israelischen Volkes aus der Sklaverei. Es dauert etwa eine Woche und
wird mit vielen unterschiedlichen Riten wie dem Seder (Auftakt des Pessach) und
dem Verzehr von Matzen gefeiert (deswegen heißt das Pessachfest auch „Fest der
ungesäuerten Brote“). Die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi fielen nach
dem Neuen Testament in eine Pessachwoche. Jesu Tod steht damit in Verbindung
mit der Hoffnung auf Befreiung des Volkes Israel.
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2
Lösungsvorschläge:
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Arbeitsblatt: Der christliche Lebenszyklus
Aufgabe 1
Ergänze die Lücken im Text mit den unten stehenden Begriffen:
Abschiedssegen, Verbindung vor Gott, Geburt, Abendmahl, Erstkommunion, katholischen,
Taufsakrament, konfirmiert, Taufe, Eheschließung, Taufpaten, Segnung der Ringe,
Wortgottesdienst, Sakramente, Kommunion, Ehebruch, auferstehen, Ruhe und Heimat,
Segen für das Brautpaar, Abendmahl, Seele, Konfirmation, Taufe
Ein Mensch wird durch die Taufe zum Christ und Mitglied der Kirche.
Viele christliche Eltern lassen ihre Kinder bald nach der Geburt taufen. Die Taufe gehört zu
den christlichen Riten – auch Sakramente genannt –, welche die Gegenwart Gottes
symbolisieren oder verdeutlichen sollen.
Neben den Eltern sind auch Taufpaten anwesend. Eltern und Paten sollen dafür Sorge
tragen, dass der Täufling an den christlichen Glauben herangeführt wird.
Neben der Taufe erkennen alle christlichen Kirchen das Abendmahl als Sakrament an.
Mit Erstkommunion oder Konfirmation entscheiden die Heranwachsenden selbst über ihre
Zugehörigkeit zur christlichen Kirche. Die Kinder bzw. Jugendlichen setzen sich im Vorfeld
des Festes mit ihrer Religion und ihrem Glauben auseinander.
Bei der Erstkommunion sind die katholischen Kinder in der Regel neun bis zehn Jahre alt.
Danach können sie in jedem katholischen Gottesdienst die sogenannte Kommunion
empfangen. Mit der Firmung bestätigen oder bekräftigen katholische Jugendliche das
Taufsakrament und ihr Bekenntnis zum Glauben.
In der evangelischen Kirche werden ca. 14- bis 16-jährige Jugendliche konfirmiert.
Die Konfirmation soll sie an ihre Taufe und an die Zugehörigkeit zur christlichen
Gemeinschaft erinnern. Mit der Konfirmation dürfen die jungen Gläubigen am Abendmahl im
evangelischen Gottesdienst teilnehmen.
Ein weiteres großes Fest im christlichen Lebenszyklus ist die kirchliche Eheschließung.
Eine Trauung im Christentum ist nur für heterosexuelle Paare möglich. Bestandteile einer
kirchlichen Trauung sind die Segnung der Ringe, das Eheversprechen vor Gott, die
Übergabe der Ringe, die Verbindung vor Gott und der Segen für das Brautpaar. In der
katholischen Kirche erhalten frisch Getraute in der Regel die heilige Kommunion. In der
evangelischen Kirche ist hingegen der Wortgottesdienst bei der Trauung häufiger. Auf
Wunsch des Brautpaars kann das Abendmahl aber auch hier empfangen werden. Ehebruch
verstößt im christlichen Glauben gegen die Zehn Gebote Gottes.
Nach christlicher Vorstellung wird der Mensch nach seinem Tod auferstehen, er wird zu
Gott zurückkehren und dort seine ewige Ruhe und Heimat finden. Nach christlichem
Glauben trennt der Tod die Seele vom Körper. Die Auferstehung findet nicht unmittelbar
statt. Daher bitten Pfarrer und Gläubige in der Regel für den Verstorbenen. Häufig spricht der
Geistliche auch die Formel „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“ und einen
Abschiedssegen.
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3
Lösungsvorschläge:
Christliche Lebenswelt
Aufgabe 2:
Recherchiere die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der katholischen
Firmung und der evangelischen Konfirmation. Nutze hierfür auch das Internet.
Die Schülerinnen und Schüler sollen hier ihre Kenntnisse selbstständig vertiefen. Sie
sollen versuchen, auch Rituale, die ihnen neu oder sogar befremdlich erscheinen, zu
verstehen, und so ihre Bedeutung und ihre Funktion erkennen. Am Ende soll
außerdem die Erkenntnis stehen, dass es viele sich ähnelnde Rituale gibt.
Merkmale Firmung
Die Firmung ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Sie gilt als
Vollendung der Taufe und bildet zusammen mit dieser und der Eucharistie die „drei
Sakramente der christlichen Initiation“. Mit der Firmung bestätigen oder bekräftigen
katholische Jugendliche also das Taufsakrament und ihr Bekenntnis zu Gott.
Merkmale Konfirmation
In der evangelischen Kirche werden ca. 14- bis 16-jährige Jugendliche konfirmiert.
Die Konfirmation soll sie an ihre Taufe und die Zugehörigkeit zur christlichen
Gemeinschaft erinnern. Mit der Konfirmation dürfen evangelische Jugendliche am
Abendmahl teilnehmen.
Die Kirchen der Reformation haben die Firmung nicht übernommen, aber mit der
Konfirmation einen ganz ähnlichen Ritus geschaffen. Die begriffliche Unterscheidung
zwischen Firmung und Konfirmation gibt es im Lateinischen nicht.
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4
Lösungsvorschläge:
Christliche Lebenswelt
Arbeitsblatt: Die Zehn Gebote
Aufgabe 1
Recherchiere die Zehn Gebote und schreibe sie auf.
Das erste Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Das zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Das dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.
Das vierte Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Das fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.
Das sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.
Das siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.
Das achte Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Das neunte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
Das zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was
dein Nächster hat.
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5
Lösungsvorschläge:
Christliche Lebenswelt
Aufgabe 2:
Überlege und notiere, welche Bedeutung die Zehn Gebote für dein Alltagsleben
haben. Tragt eure Ergebnisse in der Klasse zusammen und diskutiert, wo es
Überschneidungen gibt und warum.
Die Schülerinnen und Schüler sollen die Zehn Gebote verstehen und sich
vergegenwärtigen und zunächst in Einzelarbeit, dann in Gruppenarbeit
herausarbeiten, dass die Zehn Gebote wichtige moralische und ethische Grundlagen
des Zusammenlebens definieren.
Aufgabe 3:
Vergleicht die Grundrechtsartikel des Grundgesetzes mit den Zehn Geboten.
Erarbeitet Überschneidungen und Unterschiede.
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist die seit dem Zweiten Weltkrieg
geltende Verfassung der Deutschen. Es legt in den „Grundrechten“ fest, welche
Rechte jeder Mensch und jeder Staatsbürger hat.
Das Grundgesetz findet man auf der Internetseite des Bundestags
https://www.bundestag.de/bundestag/aufgaben/rechtsgrundlagen/grundgesetz/gg/24
5216.
Auf den ersten Blick scheinen die Zehn Gebote und das Grundgesetz sich schon
dadurch zu unterscheiden, dass zwischen ihrer jeweiligen Entstehung Tausende
Jahre liegen. Die Zehn Gebote wenden sich an jeden einzelnen Menschen („Du
sollst …“), während das Grundgesetz die Rechte des Menschen gegenüber dem
Staat definiert (es ist also eher eine „Rechtsgewährung“: „Jeder hat das Recht …“).
Man kann aber Gemeinsamkeiten finden. Die Idee, dass die Würde des Menschen
unantastbar ist, findet sich auch in der Bibel, indem sie die „Gottesebenbürtigkeit“
des Menschen betont. Des Weiteren finden sich Parallelen bezüglich der „Regeln“,
die beide für das Zusammenleben in der Gemeinschaft aufstellen, beispielsweise das
Verbot von Mord und Diebstahl. Die Zehn Gebote sind auch als moralische
Richtschnur zu verstehen (nicht lügen, ehebrechen, neidisch sein).
Die Zehn Gebote sind als eine Art Grundgesetz des Volkes Israel zu verstehen. Gott
hat diese Gebote direkt an Moses übermittelt.
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Lösungsvorschläge:
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Arbeitsblatt: Ostern
Aufgabe 1
Suche im unten stehenden Buchstabenrätsel die elf Begriffe, die zu Ostern
passen.
K
A
W
E
R
F
D
W
F
G
L
O
J
F
G
P
F
S
D
C K
A R
A E
B U
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N I
D G
M U
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H G
L A
S K
L R
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L N
O K
D G
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H W
A
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P
E
F
D
S
K
A
P
O
D
J
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H
G
L
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S D J
H F Ü
G G N
K L Z
E F D
L R Ä
M E S
P W A
K D D
A O U
P S J
A L S
D T L
N A P
B T O
E H F
E R K
A Z L
E I T A G G
G W D E G S
P G B D N Q
P E T R U S
F T Ö F B A
F H G Ä E K
A O L J G N
S R K K R Ü
T T P G E J
E E D L V H
N N H U A F
Z S H U B A
E I F N N S
I A Z G C G
T O L A D F
Z A N G H K
E L I P E A
E R Z E U L
H J G D A K
Begriffe: Karfreitag, Petrus, Osterkerze, Abendmahl, Kreuzigung, Judas, Fastenzeit,
Vergebung, Jünger, Passion, Auferstehung,
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Lösungsvorschläge:
Christliche Lebenswelt
Aufgabe 2
Beschreibe die Hintergründe des Osterfests.
An Ostern feiern Christen die Auferstehung Jesu Christi, der so nach seiner
Kreuzigung als Sohn Gottes den Tod überwunden hat.
Ostern gehört zu den beweglichen Festen, deren Datum jedes Jahr ein anderes ist.
Der Ostersonntag richtet sich nach dem Frühlingsvollmond (wobei der
Frühlingsanfang auf den 21. März festgelegt ist). Alle weiteren beweglichen
christlichen Feste werden anhand des Termins für den Ostersonntag berechnet.
Ostern beginnt im weitesten Sinne mit dem Aschermittwoch, an den sich eine 40tägige Fastenzeit anschließt. Diese symbolisiert die 40 Jahre der Israeliten in der
Wüste sowie die 40 Tage, die Jesus in der Wüste fastete und betete.
Die letzte Woche vor dem Ostersonntag beginnt mit dem Palmsonntag, an dem der
Einzug Jesu in Jerusalem gefeiert wird. Am Gründonnerstag feiern Christen das
letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Der Karfreitag steht für die Kreuzigung
Jesu, am Ostersonntag wird die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert.
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Lösungsvorschläge:
Christliche Lebenswelt
Arbeitsblatt: Christliche Konfessionen
Aufgabe 1
Sucht euch in kleinen Gruppen zwei unterschiedliche christliche Konfessionen
und recherchiert Entstehungsgeschichte, Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Erstellt ein Plakat, auf dem ihr eure Ergebnisse übersichtlich darstellt.
Die Schülerinnen und Schüler sollen hier zwei Konfessionen auswählen und ihre
Kenntnisse selbstständig vertiefen. Ihnen soll bewusst sein, dass es neben
trennenden Elementen der Konfessionen auch zahlreiche Gemeinsamkeiten gibt.
Der Begriff Konfession meint „Glaubenstradition“. Zu den wichtigsten zählen die
katholischen Kirchen, die evangelischen Kirchen und die orthodoxen Kirchen. Zu
diesen Glaubenstraditionen gibt es wiederum viele Untergruppen.
Eine Konfession ist im Christentum eine selbstdefinierte Einheit, die sich in
Schwerpunkten von anderen Einheiten abgrenzt.
Konfessionen haben sich teilweise über lange Zeiträume und durch unterschiedliche
theologische, kulturelle und politische Einflüsse entwickelt.
Unterschiede gibt es hinsichtlich der Lehre, des Amtsverständnisses, des
Kirchenverständnisses und der Sakramentslehre.
Aufgabe 2
Was ist eine Sekte? Recherchiert die Abgrenzung von christlichen
Konfessionen zu Sekten. Nutzt hierfür das Internet.
Eine Sekte bezeichnet eine (religiöse, politische, philosophische) Weltanschauung
und Gemeinschaft. Inhaltlich steht sie oft im Konflikt mit vorherrschenden
Überzeugungen. Sekten sind im religiösen Sinne eine von der Ausgangsreligion
abgespaltene Gemeinschaft, dieser Begriff wird meist mit negativer Wertung
verwendet. Soziologisch nennt man Sekten wertneutraler beispielsweise „religiöse
Sondergemeinschaften“.
Sekten nehmen beispielsweise nicht ausschließlich die Bibel als Grundlage ihrer
Inhalte, sondern beziehen sich auch auf andere Texte oder auf Visionen oder
paranormale Erfahrungen. Sekten vertreten oft radikale Ideologien, die nicht den
ethischen Grundsätzen einer Gesellschaft entsprechen.
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