Pressemappe - Berliner Festspiele

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Berliner Festspiele
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Inhaltsverzeichnis
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
20. – 29. März 2015
— Presseinfo
— Biografie Berno Odo Polzer
— Überblick Veranstaltungen
— Veranstaltungsorte
Eröffnung im Haus der Berliner Festspiele: LIQUID ROOM
Zeit – Diskurs: THINKING TOGETHER
Focus: GEORGES APERGHIS
Uraufführung: ZEENA PARKINS
Musiktheater: KREDIT + RECHT
THE LONG NOW im Kraftwerk Mitte
Querklang
Förderer und Partner
Berliner Festspiele
NEU
Essays, Gespräche, Filme, Blicke hinter die Kulissen und vieles mehr zu
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen finden Sie auf dem neuen Berliner Festspiele Blog
http://blog.berlinerfestspiele.de/
sowie auf der neuen Facebook-Seite des Festivals facebook.com/MaerzMusik
Presseinformationen: www.berlinerfestspiele.de/presse
Pressefotos zum Download: www.berlinerfestspiele.de/pressefotos
Ticketinfos: www.berlinerfestspiele.de/tickets
Die Akkreditierung erfolgt ab 13. Februar.
Pressekontakt
Patricia Hofmann
Tel.: +49 30 254 89 -223, E-Mail: [email protected]
Berliner Festspiele
Pressekontakt: Schaperstrasse 24, 10719 Berlin, T +49 (0)30 254 89–223, F +49 (0)30 254 89–155
[email protected], www.berlinerfestspiele.de
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
PRESSEINFO
Presseinfo MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
—
Berno Odo Polzer, der neue künstlerische Leiter des Festivals
MaerzMusik der Berliner Festspiele, gibt mit seiner ersten Ausgabe dem Festival
einen neuen Untertitel: MaerzMusik – Festival für Zeitfragen. Er kündigt damit
eine konzeptuelle Neuausrichtung und zentrale Fragestellung an, der das
Festival in den kommenden Jahren nachgehen wird: unser Verhältnis zur Zeit.
„Zeit“, so Polzer, „wird dabei verstanden als zentrale Kategorie des Politischen,
als Phänomen, das unsere Lebens-, Arbeits- und Produktionsweisen – auch jene
der zeitgenössischen Musik – maßgeblich bestimmt.“
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen findet vom 20. bis 29. März
2015 statt und widmet sich mit Konzerten, Installationen, Performances,
Filmprojekten und Diskurs-Formaten aktueller Zeit-Diagnose. Damit bietet
das Festival über zehn Tage ein öffentliches Forum, das sich mit herrschenden
Zeitbegriffen, -strukturen und -erfahrungen ebenso befasst, wie mit neuen,
imaginativen Zeitformen und -strategien jenseits chronologischer und
effizienzorientierter Zeitregime. Die konkreten Zeiterfahrungen in Musik,
Performances und Filmen werden mit den Diskursen und Theorien in Verbindung
gebracht und eröffnen den Besuchern unterschiedliche Zugänge zu diesem
Phänomen. Damit liefert das Festival einen umfassenden Beitrag zur Debatte
über unseren Umgang mit Zeit.
Eröffnet wird das Festival am 20. März im Haus der Berliner
Festspiele mit dem raumgreifenden Projekt „Liquid Room“, einem vierstündigen
Konzertformat zwischen Performance und Installation, entwickelt vom
belgischen Ensemble Ictus. Dieses Format bricht das übliche Zeitraster des
Konzerts auf und ersetzt die vierte Wand des Konzertsaals durch ein Ensemble
von vier Bühnen, zwischen denen sich Publikum und Klänge frei bewegen
können. Beteiligte Künstler sind Ictus, das Ensemble Mosaik, Eva Reiter, Cédric
Dambrain, Bruce McClure und Caspar Langhoff.
Ein Fokus der diesjährigen Festivalausgabe liegt auf dem Schaffen
des Komponisten und Theatermachers Georges Aperghis. Sein letztes
großformatiges Werk „Situations“ für 23 Solisten wird vom Klangforum Wien
aufgeführt. Weitere Konzerte mit Solowerken für verschiedenste Instrumente,
Gespräche mit dem Komponisten und Präsentationen seiner Filme stehen auf
dem Programm.
Außerdem werden eine Uraufführung von Zeena Parkins
(Stipendiatin DAAD Berliner Künstlerprogramm 2014), die Streichquartette
„HIDDEN“ von Chaya Czernowin und „In iij. Noct“ von Georg Friedrich Haas,
„Longitude“ von Davíð Brynjar Franzson und die Musiktheater-Projekte
„KREDIT“ und „RECHT“ von Daniel Kötter und Hannes Seidl an unterschiedlichen
Veranstaltungsorten in Berlin präsentiert. Das Projekt Querklang ist im
Rahmen von MaerzMusik 2015 an zwei Abenden mit Arbeiten von Schülerinnen
und Schülern präsent.
Den Abschluss des Festivals bildet ein monumentales, 30-stündiges
Projekt im Kraftwerk Berlin: „The Long Now“, eine Komposition in Raum und
Zeit, bestehend aus Klanginstallationen, Filmprojektionen, Performances,
Konzerten und elektronischen Live-Acts von u.a. Phill Niblock, Morton Feldman
und Leif Inge.
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
BIOGRAFIE
Berno Odo Polzer
—
Berno Odo Polzer ist Kurator, Dramaturg und Forscher in
den Bereichen zeitgenössische Musik, klangbezogene Kunstformen,
Performance und Theorie. In seiner interdisziplinären Tätigkeit verbindet
er theoriebezogene, dramaturgische, künstlerische und kuratorische
Praktiken. Er entwickelte in den vergangenen Jahren interdisziplinäre
Formate und Projekte an der Schnittstelle zu Politischer Theorie, Architektur, Mediengeschichte, Neurowissenschaften, Tanz und Performance
sowie Bildender Kunst.
Berno Odo Polzer wurde 1974 in Bregenz, Österreich geboren. Er studierte Archäologie, Musikwissenschaften, Philosophie und
Germanistik an der Universität Wien. Von 2000 bis 2006 war Berno Odo
Polzer Kurator und von 2007 bis 2009 Künstlerischer Leiter des internationalen Festivals für zeitgenössische Musik „Wien Modern“. Von 2007 bis
2011 kuratierte er die Festivalreihe „Dialoge“ der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg. Seit 2010 ist er Tutor bei den Darmstädter
Ferienkursen für Neue Musik, wo er die selbstorganisierte Plattform für
Wissenstransfer „Open Space“ initiierte.
Außerdem arbeitet(e) Berno Odo Polzer mit Institutionen
und Festivals wie dem Kunstenfestivaldesarts, Kaaitheater Brüssel,
Tanzquartier Wien, World Venice Forum, steirischer herbst, Wiener Konzerthaus und Alte Oper Frankfurt zusammen. Seit dessen Gründung im
Jahr 2006 steht er in enger Verbindung zum Performing Arts Forum PAF,
einer autonomen und selbstorganisierten Produktionsstätte für Kunst,
Theorie und Aktivismus in St. Erme, Frankreich (www.pa-f.net).
Künstlerische und dramaturgische Zusammenarbeiten verbinden ihn u.a. mit Jérôme Bel, Xavier Le Roy, Philipp Gehmacher, Eszter
Salamon, Jan Ritsema und Sarah Vanhee.
© Lucie Jansch
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
ÜBERBLICK VERANSTALTUNGEN
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ÜBERBLICK VERANSTALTUNGEN
Überblick Veranstaltungen
—
Freitag, 20. März 2015 – Samstag, 28. März 2015
12:00–18:00 Uhr
Eröffnung mit Beginn der partiellen Sonnenfinsternis
am 20. März um 09:38:42 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Kassenhalle & Foyers
THINKING TOGETHER | The Politics of Time
Konferenz und Diskursformate
Mit Antonio Negri, Maurizio Lazzarato, Pascal Michon,
Helga de la Motte-Haber, Amelia Groom, Rene Gabri u.a.
Freitag, 20. März 2015, 20:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele
Eröffnung: LIQUID ROOM
Werke u.a. von Michael Gordon, Kaj Duncan David,
François Sarhan, Bernhard Gander, Pierluigi Billone,
Alvin Lucier, Peter Ablinger, Cédric Dambrain, Eva Reiter
Mit Ictus Ensemble, ensemble mosaik
Cédric Dambrain Elektronik
Eva Reiter Viola da Gamba, Stimme
Bruce McClure Modified Projector Performance
Alex Fostier Leitung Klangregie, Daniel Plewe Klangregie
Caspar Langhoff Licht
Samstag, 21. März 2015, 18:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Hauptbühne
TIME STANDS STILL
Ensemble Unidas
Werke von John Dowland, Tobias Hume, Thomas Campian,
Francesco Filidei, Bernhard Gander, Wolfgang Mitterer,
Peter Jacober
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ÜBERBLICK VERANSTALTUNGEN
Samstag, 21. März 2015, 19:30 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Hauptbühne
CIACCONA
Werke von Johann Sebastian Bach und Ole-Henrik Moe
Kari Rønnekleiv Violine
Samstag, 21. März 2015, 21:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Hauptbühne
HAAS: In iij. Noct
Georg Friedrich Haas
Streichquartett Nr. 3 In iij. Noct. (2001)
Ensemble KNM Berlin
Samstag, 21. März 2015, 22:30 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Seitenbühne
GORDON: Timber
Michael Gordon
Timber (2009) für sechs Schlagwerker
Ictus Ensemble
Sonntag, 22. März 2015, 19:00 Uhr & 21:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Hauptbühne
ZEENA PARKINS
Zeena Parkins
J’ai plus de souvenirs que (2014) UA
Mit Laurent Bruttin Klarinette, Tony Buck Perkussion,
Magda Mayas Klavier/Keyboard, Zeena Parkins Harfe,
Christian Kesten recorded voice, Sebastian Roux Elektronik,
Matthew Ostrowski Klangregie
Berliner Festspiele
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
ÜBERBLICK VERANSTALTUNGEN
Montag, 23. März 2015, 15:30–23:30 Uhr
LIQUIDROM
John Cage
Diary: How To Improve The World
(You Will Only Make Matters Worse) (1991) 6 h
Klangprojektion der CD-Einspielung
Montag, 23. März 2015, 18:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Hinterbühne
Mittwoch, 25. März 2015, 18:00 Uhr
Kammermusiksaal der Philharmonie/Foyer
SCHULE MACHEN: QUERKLANG
QuerKlang – Experimentelles Komponieren in der Schule
Montag, 23. März 2015, 19:30 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Seitenbühne
APERGHIS I: Récitations
Georges Aperghis
14 Récitations (1977/78) für Simme solo
Donatienne Michel-Dansac Stimme
Montag, 23. März 2015, 21:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Seitenbühne
PROTOTYPES
Werke von Fausto Romitelli, Eva Reiter, Cédric Dambrain
Eva Reiter Viola da Gamba/Paetzold-Kontrabassflöte
Cédric Dambrain Electronics
Alfred Reiter Klangregie
Dienstag, 24. März 2015, 18:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Saal
APERGHIS II: Film
Énumérations (1990) Musikfilm von Georges Aperghis
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ÜBERBLICK VERANSTALTUNGEN
Dienstag, 24. März 2015, 19:30 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Seitenbühne
APERGHIS III: A.T.E.M.
Solowerke von Georges Aperghis
Christian Dierstein Schlagzeug
Geneviève Strosser Viola
Ernesto Molinari Kontrabass-Klarinette
Uli Fussenegger Kontrabass
Dienstag, 24. März 2015, 22:00 Uhr
Heimathafen Neukölln / Saal
HIDDEN
Chaya Czernowin
Hidden (2014)
für Streichquartett und Elektronik
JACK Quartet
Mittwoch, 25. März 2015, 19:30 Uhr
Kammermusiksaal der Philharmonie
GEORGES APERGHIS IV: Situations
Georges Aperghis
Situations (2013) für 23 Solisten
Klangforum Wien
Emilio Pomàrico Leitung
Mittwoch, 25. März 2015, 21:00 Uhr
Hermann-Wolff-Saal der Philharmonie
GEORGES APERGHIS V: Film
Gespräch mit Georges Aperghis
Georges Aperghis
Machinations (2012)
Ein Film von Anna-Celia Kendall (F 2012)
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ÜBERBLICK VERANSTALTUNGEN
Donnerstag, 26. März 2015, 19:00 Uhr
Freitag, 27. März 2015, 19:00Uhr
HAU – Hebbel am Ufer (HAU 2)
Ökonomien des Handelns: I. KREDIT (2013)
Musiktheater von Daniel Kötter und Hannes Seidl
Donnerstag, 26. März 2015, 21:00 Uhr
Freitag, 27. März 2015, 21:00
HAU – Hebbel am Ufer (HAU 2)
Ökonomien des Handelns: II. RECHT (2015)
Musiktheater von Daniel Kötter und Hannes Seidl
Freitag, 27. März 2015, 20:30 Uhr & 22:00 Uhr
ExRotaprint
LONGITUDE
Davíð Brynjar Franzson
Longitude (2014)
für Flöte, Kontrabaßklarinette, Violoncello, Klavier,
Schlagzeug und Elektronik
Ensemble Adapter
Samstag, 28. März 2015, 18:00
bis
Sonntag, 29. März 2015, 24:00
Kraftwerk Mitte
THE LONG NOW
Werke von Phill Niblock, Morton Feldman,
Georg Friedrich Haas, Davíd Brynjar Franzson,
Ralo Mayer Pierluigi Billone, Leif Inge u.a.
Mit Minguet Quartett, Ensemble Adapter,
Quartett KNM BERLIN, Phill Niblock, Yaron Deutsch u.a.
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Haus der Berliner Festspiele
ExRotaprint
HAU – Hebbel am Ufer (HAU 2)
Heimathafen Neukölln
Kammermusiksaal der Philharmonie
Kraftwerk Berlin
Liquidrom
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VERANSTALTUNGSORTE
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Eröffnung:
LIQUID ROOM
Liquid Room © Ictus
FREITAG, 20. MÄRZ 2015
20:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele
Dauer ca. 4 Stunden
LIQUID ROOM
Werke von Michael Gordon, Kaj Duncan David,
François Sarhan, Bernhard Gander, Pierluigi Billone,
Alvin Lucier, Peter Ablinger, Manon de Boer & George van
Dam, Cédric Dambrain, Marko Ciciliani, Clara Iannotta,
Bruce McClure, Enno Poppe, Michael Beil, Eva Reiter,
Jürg Frey, Eliane Radigue u.a.
Ictus Ensemble
ensemble mosaik
Cédric Dambrain Elektronik
Eva Reiter Viola da Gamba, Stimme
Bruce McClure Modified Projector Performance
Alex Fostier Leitung Klangregie
Daniel Plewe Klangregie
Caspar Langhoff Licht
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LIQUID ROOM
Liquid Room VI
—
„The nomadology of movement becomes the natural order
of thought.“ (Nigel Thrift)
„Liquid Room“ ist ein besonderes Konzertformat, entwickelt
vom belgischen Ensemble Ictus, und wird nun in seiner sechsten
Ausgabe präsentiert: ein Format, das die Konventionen des Konzerts
aufbricht und eine Art Live-Streaming von Musik in Gang setzt. Über
eine lange Zeitstrecke entfaltet sich ein handverlesenes Repertoire
meist kammermusikalischen Zuschnitts. Das instrumentale Spiel und
seine performative Qualität, interdisziplinäre Grenzgänge zwischen
akustischen und elektronischen Spielformen, die Fusion von Klang und
Licht, Audio und Video stehen dabei gleichberechtigt nebeneinander
und fügen sich zu einer präzise geplanten Komposition in Raum und
Zeit, innerhalb derer sich die Besucher frei bewegen können.
Die „vierte Wand“ des Konzertsaals weicht einem Ensemble
von vier Bühnen, zwischen denen sich die Energien von Klängen und
Körpern neu zusammensetzen und frei entfalten können. Eine Situation,
die selbstbestimmtes Hören und unterschiedliche Hörhaltungen
ermöglicht: von der meditativen Versenkung in Klanglandschaften oder
dem analytische Durchhören einer Komposition über das beiläufige
Hören des Flaneurs, der zum Bühnengeschehen Distanz wahrt, bis hin
zum völligen Aufgehen in der Virtuosität und Präsenz der Musiker und
der selbst gewählten Pause.
„Liquid Room“ – das meint: der verflüssigte Raum, Konzert
als Gesamterfahrung zwischen Installation und Performance, ein
Hybrid, der dem nomadischen und beschleunigten Leben und seiner
Logik der permanenten Verwandlung mehr zu entsprechen scheint als
das Stillsitzen im abgedunkelten Containerraum des Konzertsaals.
Die Berliner Ausgabe von „Liquid Room“ erweitert diesen
Ansatz erstmals in Richtung einer Zusammenarbeit zweier führender
Ensembles für Musik der Gegenwart: Ictus und ensemble mosaik
gestalten auf Einladung des Festivals diesen hochenergetischen Abend
gemeinsam mit speziellen Gästen wie Eva Reiter, Cédric Dambrain und
Bruce McClure.
Weiterführende Links
http://www.ictus.be/ensemble/biography
http://www.ictus.be/berlin
http://www.ensemble-mosaik.de/
http://www.evareiter.com/
http://cedricdambrain.tumblr.com/
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Zeit-Diskurs:
THINKING TOGETHER
THE POLITICS OF TIME
© Christian Riis-Ruggaber
FREITAG, 20. MÄRZ 2015 – SAMSTAG, 28. MÄRZ 2015
12:00–18:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Kassenhalle & Foyers
THINKING TOGETHER | THE POLITICS OF TIME
Konferenz und Diskursformate
Eröffnung am 20. März um 09:38:42 Uhr
(Beginn der partiellen Sonnenfinsternis)
Mit Antonio Negri, Maurizio Lazzarato, Aleida Assmann,
Pascal Michon, Ranabir Samaddar, Amelia Groom, Sven
Lütticken, Rene Gabri, Ayreen Anastas, Valentina Desideri,
Daniel Blanga Gubbay, Lutz Henke, Lydia Rilling, Helga de
la Motte-Haber, Gregor Herzfeld, u.v.a.
Kuratiert von Berno Odo Polzer
In Zusammenarbeit mit
Institut für Musikwissenschaften/Universität Potsdam
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes
Programmdetails werden rechtzeitig bekannt gegeben.
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THINKING TOGETHER
The Politics of Time
Thinking Together – The Politics of Time
—
„Thinking Together“ ist eine transdisziplinäre Plattform,
die dem gemeinsamen Nachdenken über unseren Umgang mit Zeit
gewidmet ist. Zeit wird dabei verstanden als zentrale Kategorie des
Politischen, als ein Phänomen, das unsere Lebens-, Arbeits- und
Produktionsweisen maßgeblich bestimmt.
Das zehntägige Projekt widmet sich der Diagnose
herrschender Zeitbegriffe, Zeitstrukturen und Zeiterfahrungen aus
künstlerischer, wissenschaftlicher und philosophischer Perspektive und
sucht nach neuen politischen Imaginationen in unserem Verhältnis zur
Zeit.
Das Format besteht aus informellen Seminaren,
Lecture-Performances, Vorträgen, Diskussionen, Arbeitsgruppen,
Filmvorführungen,
gemeinsamem
Musikhören
und
anderen
experimentellen Diskursformaten, die während des gesamten Zeitraums
des Festivals frei zugänglich sind. Als öffentliches Forum bildet „Thinking
Together“ gewissermaßen das konzeptuelle Kraftwerk des Festivals für
Zeitfragen: ein Gedankenraum, in dem sich sowohl Lebens- als auch
künstlerische Erfahrungen auf vielfältige Weise spiegeln können.
„Thinking Together“ ist darauf bedacht, die Voraussetzungen
zu schaffen, unter denen Gedanken- und ErfahrungEröffnung
saustausch jenseits gängiger Wissensperformances möglich wird.
Das Format ist dabei von der Überzeugung getragen, dass dafür Zeit
erforderlich ist sowie Raum, Konzentration, Großzügigkeit, Ungehorsam,
Experimentierfreudigkeit und Sorgfalt. Die Foyers im Haus der Berliner
Festspiele werden für zehn Tage zur Infrastruktur, in der eingeladene
Gäste, lokale und internationale TeilnehmerInnen Zeit verbringen
werden, um gemeinsam über Zeit und das Politische nachzudenken.
Weiterführende Links
http://time-pieces.tumblr.com/
http://www.netzwerk-kulturwissenschaft.de/beteiligte/universitaetkonstanz/prof-dr-aleida-assmann
http://www.zeit.de/2014/13/aleida-assmann-zeit-aus-den-fugensachbuch
http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/dec/19/why-wepainted-over-berlin-graffiti-kreuzberg-murals
http://tanyaleighton.com/index.php?pageId=189&l=en
https://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/materialitaet-und- produktion/
mitglieder/postdoktoranden/daniel-blanga-gubbay/
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Focus:
GEORGES APERGHIS
© Xavier Lambours
Aperghis I: Récitations
Donatienne Michel-Dansac
Haus der Berliner Festspiele / Seitenbühne
MONTAG, 23. MAR 2015, 19:30 UHR
Aperghis II: Film
„Énumérations“ Musikfilm von Georges Aperghis
Haus der Berliner Festspiele / Hauptbühne
DIENSTAG, 24. MAR 2015, 18:00 UHR
Aperghis III: A.T.E.M.
Dierstein, Strosser, Fussenegger, Molinari
Haus der Berliner Festspiele / Seitenbühne
DIENSTAG, 24. MAR 2015, 19:30 UHR
Aperghis IV: Situations
Klangforum Wien, Emilio Pomàrico
Kammermusiksaal der Philharmonie
MITTWOCH, 25. MÄRZ 2015, 19:30 UHR
Aperghis V: Film & Gespräch
Georges Aperghis: „Machinations“
Philharmonie, Hermann-Wolff-Saal
MITTWOCH, 25. MÄRZ 2015, 21:00 UHR
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Focus: GEORGES APERGHIS
Georges Aperghis: 14 Récitations für Stimme solo (1977/78)
—
Über 35 Jahre nach ihrem Entstehen werden Georges
Aperghis‘ „14 Récitations“ erstmals in Berlin in der maßgebenden
Interpretation von Donatienne Michel-Dansac zu hören sein – ein
atemberaubendes Erlebnis vokaler Kunst, das kompositorischimaginative Präzision und interpretatorische Virtuosität zu einem Stück
vereint, in dem Theater aus der Musik selbst hervorgeht. In einem Raum
jenseits der Sprache angesiedelt, evozieren die vierzehn Miniaturdramen
der „Récitations“ menschliche Gesten, körperliche Verfasstheiten,
Emotionen und seelische Zustände, ohne auf die Mittel des Theaters
zurückzugreifen. „Es gibt nur die Partitur, und ihre Realisierung
erzeugt das Theater“, schreibt Aperghis. „Das Schlimmste, was diesen
Stücken passieren kann, ist, ihnen Theater hinzuzufügen.“ Was dabei
hör-, sicht- und spürbar wird, ist die Überwindung unüberwindlich
scheinender Schwierigkeiten seitens der Performerin, die damit zugleich
zur Verkörperung von Georges Aperghis‘ erbarmungslos menschlicher
Arbeitsweise wird.
Über den Arbeitsprozess berichtet Donatienne MichelDansac: „Vier Monate lang studierte ich vier dieser kurzen Stücke nur
in Gedanken. Die Partitur auf der Stelle zu singen wäre nicht möglich,
mental und stimmlich überfordernd gewesen. Also begann ich, die
Partitur zu lesen, dann die Noten und Tonhöhen innerlich zu hören, dann
die Silben und die Töne zusammenzuhören, dann Georges Vorstellung
von dieser Musik zu hören, dann mir die Performance vorzustellen
– all dies fand ausschließlich in meiner Imagination statt. Mit dieser
Arbeitsweise nehmen zehn Zentimeter Musik etwa fünfzehn Tage in
Anspruch… Eines Tages bemerkte ich, dass es nur noch drei Wochen bis
zum Konzert waren, also legte ich die Partitur auf einen Notenständer
und begann zu singen – und es funktionierte, aus dem Effeff! Das war
eine unglaubliche Erfahrung. Es war das erste Mal, dass ich so gearbeitet
hatte. Und ich muss sagen, dass mit dieser Musik fertig zu werden eine
sehr schwierige Aufgabe ist, mental wie physisch. Man beginnt am
Nullpunkt, im Bodenlosen, und muss seinen ganz persönlichen Weg
zu dieser Musik finden, einen Weg mit ihr umzugehen. Aber wenn man
das einmal geschafft hat, prägt sie sich in Körper und Gehirn ein. Diese
Musik muss aus dem tiefsten Innern kommen, wie eine angeborene
Ausdrucksweise.“
Aus einem Gespräch zwischen Georges Aperghis,
Donatienne Michel-Dansac und Berno Odo Polzer, Paris 2006
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Focus: GEORGES APERGHIS
Georges Aperghis: Énumérations (1990)
—
Im Jahr 1976 gründete der griechisch-französische
Komponist Georges Aperghis die Theatergruppe „Atelier Théâtre et
Musique“ (ATEM), die sich bewusst in den Pariser Banlieue ansiedelte
und sich unter Beteiligung von Musikern, Schauspielern und Anwohnern
der Entwicklung neuer musiktheatralischer Formen widmete. Für
Aperghis bedeutete dieser Schritt eine komplette Neuerfindung seines
Kompositionsansatzes. Die Arbeiten von ATEM waren inspiriert vom
Alltagsleben und von sozialen Problemen, die häufig absurd, satirisch
oder poetisch überhöht wurden. In jahrelanger, kontinuierlicher
Probenarbeit bildete sich eine musiktheatrale Sprache, in der alle
Elemente – Texte, Stimme, Instrumente, Gesten – gleich behandelt
werden und eine unverwechselbare Form annehmen.
Bis 1997, als Aperghis ATEM verließ, kreierten die Künstler
über 20 abendfüllende Stücke, darunter „La bouteille à la mer“
(1976), „Conversations“ (1985), „Jojo“ (1990), „H“ (1992), „Sextuor“
(1993) und „Commentaires“ (1996). Eines von ihnen – „Énumérations“
aus dem Jahr 1988 – wurde vom argentinisch-französischen
Filmregisseur Hugo Santiago gemeinsam mit Aperghis in einem Pariser
Abbruchhaus fürs Fernsehen realisiert. Das Ergebnis dieser engen
Zusammenarbeit zwischen Regisseur und Komponist ist ein Musikfilm
von außergewöhnlicher kinematographischer Qualität, der den Ansatz
und Geist dieser Zeit evoziert.
Georges Aperghis: Situations (2013)
—
Den Höhepunkt der Hommage à Georges Aperghis bildet
das jüngste groß angelegte Instrumentalwerk, das der Komponist 2013
für die 23 Musikerinnen und Musiker des Klangforum Wien und Emilio
Pomàrico geschrieben hat – eine Konstellation von Künstlern, mit denen
Aperghis eine lange und intensive Arbeit verbindet. Gewöhnlich geht der
einzelne Musiker im Ensemble auf und das Individuum tritt zugunsten
des Ganzen zurück. In der gut einstündigen Komposition „Situations“ hat
Georges Aperghis die einzelnen Musikerpersönlichkeiten stark gemacht
und jeder einzelnen von ihnen Musik auf den Leib geschrieben – so sind
23 Einzelporträts entstanden, die sich gleichwohl zu einer Großform
fügen. In „Situations“ geht es um das Verhältnis von Individuum
und Gruppe, um den Facettenreichtum, den das Zusammenspiel
in einem Ensemble annehmen kann. Im ersten Abschnitt ergibt
sich ein Kaleidoskop bunter Polyphonien, aus Fragmenten, die sich
aneinanderreihen oder sich überlagern. Im mittleren Teil spaltet sich die
Komposition in Konstellationen von Solos, Duos, Trios und Quartetten
auf, in Gruppierungen, die spielen und solche, die nicht spielen, sondern
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Focus: GEORGES APERGHIS
singen oder einen Text sprechen. Im letzten Teil entwickelt sich eine
große, ineinander verzweigte Bewegung, in der Individuum und Gruppe
zusammenfinden.
Über seine Arbeitsweise schreibt Aperghis: „Ich suche
nach der Diskontinuität, dem Zickzack, nach der Absurdität mancher
Begegnungen. Ich denke oft an einen Akrobaten, der von einem Seil
zum anderen geht oder springt und sich im letzten Moment fängt. Diese
Zerbrechlichkeit, diese Gefahr ist es, die ich suche. Aber auch wenn
alle diese Elemente heterogen bleiben, zum Schluss müssen sie einen
einzigen ‚Organismus’ bilden – oft widersprüchlich, manchmal paradox,
aber ein einziger Organismus. Darum geht es für mich bei dem, was
man die ‚Großform’ nennt.“
Georges Aperghis: A.T.E.M.
—
Georges Aperghis' künstlerische Imagination hat sich seit
jeher am Konkreten, Materiellen und Körperlichen geschärft, hat sich die
Zeit genommen, das Spezifische des Instruments und das Einzigartige
seiner Spieler genau zu verstehen und beidem eine jeweils eigene Form
zu geben. Selten wird dies so deutlich wie in seinen Solo-Werken, die der
Komponist seit Beginn seiner Karriere konsequent entwickelt, häufig
in enger Zusammenarbeit mit ihren Interpreten und Interpretinnen.
Aperghis' Solo-Werke sind keine Repertoire-Stücke im eigentlichen
Sinn, die ausschließlich fürs Instrument gedacht oder der Entwicklung
einer Gattung gewidmet wären, wenn sie auch auf vielfältige Weise
die Möglichkeiten des jeweiligen Instruments ausloten. Dies ist eine
höchst intime, persönliche Musik, entstanden aus gemeinsamem
Experiment und persönlichem Dialog, Musik, aus der Instrument und
Musikerpersönlichkeit in einer Art Doppelporträt hervortreten.
Das Konzert präsentiert wichtige Solo-Werke, die zwischen
1978 und 2014 entstanden sind, und knüpft am zuvor gezeigten
Musikfilm „Énumerations” an, der die Arbeit des Atelier Théâtre et
Musique (A.T.E.M.) erahnen lässt. – Ein Abend, der Georges Aperghis
in unterschiedlichen Facetten seiner Arbeit und Phasen seiner
künstlerischen Entwicklung erlebbar macht.
Weiterführende Links
http://www.aperghis.com/
http://www.bach-cantatas.com/Lib/Aperghis-Georges.htm
http://www.klangforum.at/projekt-detail/georges-aperghis-situationsune-convivialite-musicale.html
http://www.swr.de/swr2/festivals/donaueschingen/programme/2013/
werke/aperghis-georges-situations/-/id=11579120/nid=11579120/
did=12046566/1x6c9lw/index.html
Berliner Festspiele
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Berliner Festspiele
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Uraufführung:
ZEENA PARKINS
© Kai Bienert
SONNTAG, 22. MÄRZ 2015, 19:00 Uhr & 21:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele / Hauptbühne
ZEENA PARKINS
Zeena Parkins
J’ai plus de souvenirs que (2014) UA
Mit Laurent Bruttin Klarinette
Tony Buck Perkussion
Magda Mayas Klavier/Keyboard
Zeena Parkins Harfe
Christian Kesten recorded voice
Sebastian Roux Elektronik
Matthew Ostrowski Klangregie
Koproduktion von Berliner Festspiele / MaerzMusik und
Berliner Künstlerprogramm des DAAD
Berliner Festspiele
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Berliner Festspiele
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
ZEENA PARKINS
Zeena Parkins „J’ai plus de souvenirs que“ (2015)
—
Zeena Parkins gehört wie Elliott Sharp, John Zorn, Fred Frith,
Butch Morris oder Chris Cutler zu den Performer-Composern, die sich
umstandslos zwischen verschiedenen musikalischen Ausdrucksformen
bewegen, zwischen freier Improvisation und zeitgenössischer Komposition, Noise Music und avanciertem Pop bis hin zur Musik für Film und
Tanz. Ebenso charakteristisch ist die Erfindung neuer Instrumente sowie
die Dekonstruktion und Elektrifizierung traditioneller Instrumente. Für
Zeena Parkins ist es die akustische Harfe, die sie zu einer „Klangmaschine mit unendlich vielen Möglichkeiten“ umgebaut hat.
Ihr neues Werk „J’ai plus de souvenirs que“ („Ich habe mehr
Erinnerungen als“) ist eine neue, abendfüllende Arbeit der Komponistin und Performerin, die 2014 Gast des Berliner Künstlerprogramms des
DAAD war. Ausgangspunkt ist Walter Benjamins archivalische Hinterlassenschaft von Briefen, Zettelkästen, Bildern, Kritzeleien, Büchern,
Wortspielen. Es ist die diesem Archiv zugrunde liegende Mnemotechnik, die Zeena Parkins an Benjamin fasziniert hat, der unsichtbare
Faden, der das scheinbare Sammelsurium zusammenhält und ihm Sinn
zuschreibt. Als Komponistin und Improvisatorin erforscht sie, wie Farben, Zahlenspielereien, Wortspiele und visuelle Strukturen wie Listen,
Farb-Codes, Ausstreichungen in Benjamins Manuskripten als Dispositive einer Partitur benutzt werden können, um musikalische Prozesse zu
initiieren, Improvisationsstrategien zu entwickeln und um über ein Set
von Lautsprechern einen bewegten Klangraum zu generieren.
„J’ai plus de souvenirs que“ arbeitet dabei bewusst mit dem
Bühnenraum im Haus der Berliner Festspiele, der zum Klang- und vielschichtigen Erinnerungsraum wird.
Weiterführende Links
http://www.zeenaparkins.com/
http://www.berliner-kuenstlerprogramm.de/de/gast.php?id=1255
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeena_Parkins
http://www.spiegel.de/kultur/musik/harfe-kathrin-pechlof-jonnyteupen-edmar-castaneda-a-996520.html
Berliner Festspiele
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Berliner Festspiele
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KREDIT + RECHT
Kötter / Seidl
© Kötter / Seidl
DONNERSTAG, 26. MÄRZ 2015 19:00 Uhr/ 21:00 Uhr
FREITAG, 27. MÄRZ 2015 19:00 Uhr / 21:00 Uhr
HAU – Hebbel am Ufer (HAU 2)
Ökonomien des Handelns: I. KREDIT (2013)
Musiktheater von Daniel Kötter und Hannes Seidl
Daniel Kötter & Hannes Seidl Idee / Regie / Komposition / Film
Rahel Kesselring Ausstattung / Assistenz; Gerda Strobl Dramaturgie
Sebastian Berweck / Andrea Neumann / Peter Sandmann Musik / Sound
Dunja Funke, André Schmidt, Sprecher/in
Chor der Deutschen Bundesbank
Rochus Paul Leitung
Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro.
Eine Produktion von Kötter/Seidl in Koproduktion mit
steirischer herbst & Künstlerhaus Mousonturm.
Gefördert durch die Stadt Frankfurt am Main – Dezernat für Kultur und Wissenschaft.
Ökonomien des Handelns: II. RECHT (2015)
Musiktheater von Daniel Kötter und Hannes Seidl
Daniel Kötter & Hannes Seidl Idee / Regie / Komposition / Film
Rahel Kesselring Künstlerische Assistenz / Ausstattung Film, Bühne
Ensemble Nadar
Film/ Ton: Marcin Lenarczyk, Marcin Poplawski, Hannes Seidl
Kamera: Karol Czyz, Daniel Kötter
Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro.
Eine Produktion von Kötter/Seidl in Koproduktion mit Künstlerhaus Mousonturm / Frankfurter
Positionen, Muziekcentrum De Bijloke Gent, MaerzMusik – Festival für aktuelle Musik und
dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität
Frankfurt am Main. Gefördert durch das Kulturamt Frankfurt am Main und die Flämischen
Regierung / Belgien. In Zusammenarbeit mit HAU – Hebbel am Ufer
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Berliner Festspiele
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
KREDIT + RECHT
Daniel Kötter / Hannes Seidl
KREDIT + RECHT
—
KREDIT
„Bank und Kredit werden (…) das kräftigste Mittel, die
kapitalistische Produktion über ihre eignen Schranken hinauszutreiben,
und eins der wirksamsten Vehikel der Krisen und des Schwindels.“
Karl Marx
Der Experimentalfilmer Daniel Kötter und der Komponist
Hannes Seidl arbeiten seit 2008 zusammen und experimentieren mit
Formen dokumentarischen Erzählens in den Medien Film und Musik.
In ihrem Projekt „KREDIT“ – Teil 1 der Trilogie „Ökonomien des
Handelns“ – geht es Kötter und Seidl um die Prinzipien, die das Handeln
organisieren. So ist das Handeln in der Gegenwart auf die Zukunft
ausgerichtet. Das weltweit markanteste, politische und ökonomisch
folgenreichste Beispiel für so ein system- und zukunftsorientiertes
Handeln ist das Finanzsystem. In der Idee des Kredits kristallisiert sich
dieses Muster auf besonders prägnante Weise.
Kötter und Seidl haben für „KREDIT“ Banker in Frankfurt
bei der Arbeit, aber auch in der Freizeit und im Kreis ihrer Freunde mit
der Kamera begleitet und daraus einen Film entwickelt, dessen Tonspur
absichtsvoll gelöscht wurde. In der Tradition des Stummfilms wird die
Tonspur Abend für Abend live auf der Bühne realisiert. Die präzise geplante
Verzahnung von Bühnengeschehen und Filmhandlung bewirkt jene
performative Aufladung des Konzert-Settings, die „KREDIT“ zu einem
seltenen Hybrid aus Konzert, Performance und Filmerlebnis macht.
Kötter und Seidl nennen „KREDIT“ auch ein Stummfilm-Oratorium: Ein
virtuoser Geräuschemacher lässt Klimaanlagen surren, Schritte hallen
oder Computerkeyboards klappern. Zwei Synchronsprecher leihen allen
Filmfiguren ihre Stimmen. Und während die Musiker Noisetexturen
erzeugen, erklingen Credos und Choräle, live gesungen vom Chor der
Deutschen Bundesbank.
Weiterführende Links
http://www.mousonturm.de/web/de/veranstaltung/kredit
http://nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=8
596:kredit-daniel-koetter-und-hannes-seidl-fragen-in-graz-multimedialnach-was-die-bank-welt-im-innersten-zusammenhaelt&catid=38:dienachtkritik&Itemid=40
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
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KREDIT + RECHT
„RECHT. Ökonomie des Handelns II“ ist das zweite
Musiktheaterstück einer dreiteiligen Projektreihe, in der sich
der Experimentalfilmer Daniel Kötter und Hannes Seidl mit den
Rahmenbedingungen gesellschaftlichen Handelns beschäftigen.
„RECHT“ behandelt die Frage, wie Raumordnungen
und Grenzen die Rechtsordnung bedingen. In einer experimentellen
Anordnung arbeiten zwei Gruppen an der Schaffung von Regelsystemen:
Im Film sieht man eine Gruppe von sechs Rechtswissenschaftlern und
NGO-Mitarbeitern diskutieren, streiten, tanzen und feiern. Sie befinden
sich auf einer Moselinsel im Niemandsland nahe des Städtchens
Schengen in Luxemburg. Drei Jahrzehnte nach dem ersten Schengener
Abkommen fragen sie sich, wie sich weltweit Gerechtigkeit durch
Recht durchsetzen ließe. Ihr Auftrag: ein neues, transnationales Recht
zu erschaffen, das den Ansprüchen tradierter nationaler Rechtspraxis
genügt und zugleich neue, globale Anforderungen berücksichtigt.
Diese außergewöhnliche Gelehrtenrepublik initiierten Kötter und Seidl
im Spätsommer 2014 und begleiteten sie über 24 Stunden mit Kamera
und Mikrofon. Bereits auf der Insel standen den Denkern Solisten des
Ensembles NADAR als „Festkapelle“ und klangliche Konfrontation zur
Seite.
Live, auf der Bühne, arbeitet in Analogie zur Insel die
Gruppe der Musiker des Ensemble NADAR im Rahmen ihres eigenen
Regelsystems, das zwischen Partitur, Improvisation, Leinwand und
Konzertraum aufgespannt ist: Experimenteller Dokumentarfilm und
Live-Konzert rücken zusammen, doppeln, begleiten und kommentieren
sich gegenseitig und lassen territoriale Bedingungen von Recht und
Musik im Zusammenspiel aller Ebenen zu einer konkreten Reflexion und
Erfahrung über das komplexe Phänomen des Rechts werden.
Weiterführende Links
http://www.danielkoetter.de/biography
http://www.hannesseidl.de/http://www.sophiensaele.com/
produktionen.php?IDstueck=971
http://blog.zkm.de/blog/dialog/interview-mit-hannes-seidl-und-danielkotter/
http://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/theater/blog/2014/12/04/
daniel-koetter-hannes-seidl-ausgeschlossen/
http://www.schirn-magazin.de/Frankfurter_Positionen_Koetter_Seidl_
Recht_Mousonturm.html
Berliner Festspiele
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Berliner Festspiele
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
THE LONG NOW
© Fineartberlin
SAMSTAG, 28. MÄRZ 2015 18:00 UHR
BIS
SONNTAG, 29. MÄRZ 2015 24:00 UHR
Kraftwerk Berlin
THE LONG NOW
Werke von Phill Niblock, Morton Feldman, Georg Friedrich
Haas, Ralo Mayer Pierluigi Billone, Leif Inge u.a.
Mit Minguet Quartett, Ensemble Adapter, Quartett KNM
BERLIN, Phill Niblock, Yaron Deutsch u.a.
Mit Unterstützung von Kraftwerk Berlin
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes
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Berliner Festspiele
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
THE LONG NOW
THE LONG NOW
—
„The Long Now” ist ein Ort der andauernden Gegenwart, ein
Raum, in dem sich Zeit selbst entfalten und das Zeitgefühl unbekannte
Wege gehen und sich verlieren kann. Eine Zeitblase, die sich von der
getakteten Chronometrie der Großstadt für einen unendlich langen
Moment abgrenzt, um all jenen Eigenzeiten Platz zu machen, die für
gewöhnlich dem Tag und der Nacht zum Opfer fallen.
Das monumentale, über 24stündige Projekt im Kraftwerk
Berlin bildet den Abschluss von MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
2015. Es versammelt künstlerische Arbeiten – Konzerte, Performances,
Klanginstallationen, Filme und elektronischen Live-Acts – von u.a.
Morton Feldman, Phill Niblock, Leif Inge, Burkhard von Harder und
Pierluigi Billone zu einer großformatige Komposition in Raum und Zeit,
in einem der beeindruckendsten Räume Berlins.
Die Besucher sind eingeladen, sich von dieser Zeitblase
einverleiben zu lassen, schlafend oder nicht über Nacht zu bleiben, und
sich dieser künstlerischen Grenzerfahrung hinzugeben.
Werkauswahl
Morton Feldman
Streichquartett Nr. 2 (1983) 5 h
Minguet Quartett
Leif Inge
9 Beet Stretch (2002)
24 Hour Electro-acoustic Concert
Phill Niblock
Music and The Movement of People Working (1973–2014) 6 h
Filmprojektionen, Konzert-Performance und Installation
von und mit Phill Niblock u.a.
Burkhard von Harder
Die Narbe (2009–2014)
An Experimental Single Shot Documentary Film Project
967 Minuten
Pierluigi Billone
Sgorgo Y (2012)und Sgorgo N (2013)
Yaron Deutsch E-Gitarre
Mit Unterstützung von Kraftwerk Berlin
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes
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MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
Berliner Festspiele
MaerzMusik – Festival für Zeitfragen
QUERKLANG
QUERKLANG Experimentelles Komponieren in den Schulen
MO 23.03.2015, 18:00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele, Hinterbühne
MI 25.03.2015 18:00 Uhr
Kammermusiksaal der Philharmonie, Foyer
—
Das Projekt QuerKlang bringt im Rahmen
MaerzMusik 2015 fünf Kollektiv-Kompositionen zur Uraufführung.
der
Beteiligt sind Schüler und Schülerinnen der ParzivalSchule Zehlendorf, Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium Pankow,
Evangelische Schule Köpenick, Willi-Graf-Gymnasium Lankwitz, PaulNatorp-Gymnasium Friedenau – begleitet durch ihre Musiklehrer und
-lehrerinnen sowie Matthias Jann, Petros Ovsepyan, François Sarhan,
Nuria Nunez-Hierro, Christian Kesten und Studenten und Studentinnen
der UdK Berlin
Projektleiter: Daniel Ott, Mathias Hinke, Stefan Roszak,
Rebekka Hüttman, Christoph Riggert, Kerstin Wiehe, Eva-Maria Kösters,
Dag Lohde – Projektteam
Bei QuerKlang gestalten Schüler Musik. Das klingt banal, ist
aber tatsächlich sehr ungewöhnlich, denn die meisten Menschen haben
das noch nie getan. Ungewöhnlich sind auch die Mittel und Wege, wie
Musik bei QuerKlang gestaltet wird. Es wird ausgiebig geforscht und
Klänge werden mit allen möglichen und unmöglichen Gegenständen
erzeugt. Die Schüler brauchen keinen Instrumentalunterricht oder
einen großen Fundus an Wissen über Musik und ihre Strukturen. Sie
brauchen aber sehr wohl Konzentration, große Ohren, gute Ideen und
Mut Neues auszuprobieren. Und sie brauchen ein Gespür für ihren
inneren ästhetischen Kompass, der ihnen sagt, wohin sich ihr eigenes
Stück, ihre Komposition entwickeln soll.
Ein Projekt der Universität der Künste Berlin / klangzeitort,
k&k kultkom und Berliner Festspiele / MaerzMusik.
Gefördert aus Mitteln der Europäischen Union/
Europäischer Sozialfonds / Lernort Kultur.
Weiterführende Links:
www.querklang.eu
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FÖRDERER und PARTNER
Berliner Künstlerprogramm des DAAD
Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung
ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Europäische Union/ Europäischer Sozialfonds-Lernort Kultur
ExRotaprint
HAU - Hebbel am Ufer
impuls neue Musik
Institut Français Paris
klangzeitort
KontraKlang
Kötter/Seidl Produktion
Kraftwerk Berlin
Kulturstiftung des Bundes
Künstlerhaus Mousonturm
k&k kultkom /Kulturkontakte e.V.
Liquidrom
Stiftung Berliner Philharmoniker
Universität Potsdam | Humanwissenschaftliche Fakultät
Gefördert
durch die
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