Protokoll Arbeitsgruppe 1

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Karlsruhe 2020: Integriertes Stadtentwicklungskonzept
Forum
5. Zukunftsforum Karlsruhe 2020: Image, Wissenschaft, Wirtschaft
und regionale Kooperation
Ort
Südwerk − Bürgerzentrum Südstadt
Datum
Mittwoch, 15. Februar 2012
Arbeitsgruppe
Image der Stadt Karlsruhe
Moderation
Hendrik Neubauer, scheuvens + wachten
Protokoll
Lex Faber, scheuvens + wachten
In der ersten Arbeitsrunde wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Defiziten und
Stärken im Image der Stadt Karlsruhe befragt. Darüber hinaus sollten sie Ideen nennen,
mit denen das Image von Karlsruhe nach innen und nach außen weiter verbessert werden
kann. Die Anmerkungen wurden auf Karteikarten notiert und sind am Ende des Protokolls
aufgeführt.
Zu Beginn der Diskussion zeigte sich mehrheitlich die von Herrn Käthler konstatierte hohe
Identifikation der Karlsruher mit ihrer Stadt. Allerdings sei es wichtig, dass mit entsprechenden Marketingmaßnahmen die Außenwahrnehmung verbessert werden muss. Karlsruhe werde regional, bundesweit und international nicht seinen Möglichkeiten entsprechend rezipiert. Funktional betrachtet brauche die Stadt eine starke Dachmarke, um auf
allen ihr zur Verfügung stehenden Kommunikationskanälen die wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, kulturellen und touristischen Qualitäten zu präsentieren.
Beim heutigen Forum standen die Themen Wirtschaft, Forschung und Innovation im Vordergrund. Die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe betonten, dass sich Karlsruhe aber auch
durch seine Lage (Schwarzwald, Elsass, Pfalz), seine zahlreichen Grünflächen, sein
Kulturangebot und sein soziales Miteinander auszeichne. Deshalb müssten beim Marketing diese Qualitäten, die für die Lebensqualität von hoher Bedeutung sind, ebenfalls berücksichtigt werden. Das zu entwickelnde Dachmarkenkonzept sollte diesen emotionalen
Aspekt besonders hervorheben, ohne sich auf ihn allein zu beschränken. Die Teilnehmenden bestätigten, dass es nicht einfach sei, die vielseitigen Qualitäten auf eine Marke zu
reduzieren. Der Slogan der TechnologieRegion Karlsruhe, "Hightech trifft Lebensart", treffe dieses Zusammenspiel von Wirtschaft und Lebensqualität beispielsweise ganz gut.
Wenn man die Marken anderer Städte wie Berlin oder Köln betrachtet, sind diese häufig
mit Bildmarken verbunden: Berlin = Brandenburger Tor oder Köln = Domspitzen. Auch
Karlsruhe brauche so ein Leitsymbol. Als Beispiele wurden der Fächergrundriss, das
Schloss und die Pyramide als Wiedererkennungsmerkmale genannt. Insbesondere der
Fächergrundriss biete die Möglichkeit, die vielfältigen Qualitäten der Stadt zu verbildlichen
und einzufangen.
Kritik äußerten die Bürgerinnen und Bürger an dem aktuellen Slogan der Stadt und seiner
grafischen Umsetzung. Die Kampagne „viel vor, viel dahinter“ wirke beliebig und gehe
nicht ausreichend auf die Alleinstellungsmerkmale Karlsruhes ein. Außerdem habe man
den Eindruck, dass es kein einheitliches Konzept gebe. Die Anwesenden sehen momentan keine einheitliche Dachmarke zur gezielten und langfristigen Vermarktung der Stadt,
Karlsruhe 2020: Integriertes Stadtentwicklungskonzept
stattdessen gebe es eine miteinander konkurrierende Wort- und Bildmarkenwelt (Stadtverwaltung, städtische Gesellschaften, TechnologieRegion etc.).
Eine neue Dachmarke könnte beispielsweise auf den in naher Zukunft realisierten Stadtentwicklungsmaßnahmen wie der Kombilösung oder dem Alten Schlachthof als Zentrum
für die Kreativwirtschaft aufsetzen. Gerade die Kombilösung biete die Chance für eine lebendige und freundliche Innenstadt, mit der man künftig werben könnte.
Karten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Defizite
 Zu singuläre Ausrichtung auf Wirtschaft und Wissenschaft!
 Nachts, am Wochenende wenig belebt
 Motto „Karlsruhe viel vor, viel dahinter“ ist zu angeberisch
 Prägnante Bekenntnisse? z.B. was bietet die Marke Karlsruhe: Mehr Leben, mehr Zukunft!
 Karlsruhe als Stadt mit:  Kreativ-Szene?  Subkultur?
Wie kann man das machen?
 Aktivitäten für Jugendliche fehlen
 Sauberkeit des Umfeldes
 Mangelndes Selbstbewusstsein! Karlsruhe kopiert daher von zu großen Vorbildern
(„Metropolen“): U-Bahn, mehrere Rheinbrücken, ... Karlsruhe will ständig ...-Hauptstadt
sein etc.
 Karlsruhe fehlt ein attraktives Zentrum: Ludwigsplatz? Im Vergleich zu anderen Städten
z.B. Freiburg, Straßburg, Málaga
 Karlsruhe verkauft sich oft zu kleinkariert: „viel vor, ... dahinter“, „Platz der Grundrechte“, „Fahrradstadt“  mit den Pfunden (KIT, ZKM, Geschichte, Staatstheater) wird nicht
gewuchert
 Lebensraum Innenstadt wird mehrheitlich zum Arbeiten statt zum Wohnen genutzt
 Was macht Karlsruhe für Touristen interessant?
 Dachmarke!
 Kein Alleinstellungsmerkmal
 Weg vom „Beamten-Image“
 Karlsruher haben zu wenig Selbstvertrauen
 „menschliche Dimension“ fehlt im Marketing der Stadt
Stärken
 Stadt des Rechts
 Wirtschaftskraft/ Wohnqualität
 Wissenschafts-/Forschungsstandort  Markenbildung
 Schöne Stadt
 Klare großzügige und grüne Stadträume
 Umgebung  Erholung  Rheintal, Schwarzwald, Frankreich, Pfalz und Kraichgau
überall gutes Essen
 Klima: wärmste Region Deutschlands
 Vorzüge der Marke Karlsruhe: Stadt im Grünen, Lebensqualität, Wirtschaftskraft, Innovation
 Ruhiges Wohnen + zentral
 Grüne Stadt, abwechslungsreiche Lage, ideal für Umweltverbund
Karlsruhe 2020: Integriertes Stadtentwicklungskonzept



Viel Grün
Innovation, Forschung, KIT
Grüne Stadt in herrlicher landschaftlicher Lage zwischen Rhein + Schwarzwald 
wichtiger Imagefaktor
Ideen
 Integration von ausländischen Bürgern, soziale Stärken, „symbadisch“
 Neben den Bautätigkeiten der Kombilösung muss an einem attraktiven Stadtzentrum
gearbeitet werden (Marktplatz, Kaiserstraße). Bis in 10 Jahren wird sich die bisherige
Einkaufsstraße sehr verändern!
 Einen positiven Geist der Stadt entwickeln
 Hervorhebung: Jung, offen, sympathisch
 Ich vermisse (Erg.: bei den Zukunftsforen) Menschen die von Beginn (Erg.: des Masterplan-Prozesses) dabei waren, insbesondere junge Menschen
 Karlsruhe Stadt des Sports  viele erfolgreiche Sportler!  olympische Sportarten
wurden in Karlsruhe erfunden!
 Menschlichkeit, Wärme, positiver Umgang, Familienfreundlich, Integration/ Inklusion
 Wissenschaft stärker mit Stadt (RAUM) vernetzen: Wie geht das?
 Öde Innenstadt
 Warum überhaupt werben für Karlsruhe? Leute bleiben ja gerne!  Geheimtipp, Mundzu-Mund-Propaganda reicht?
zu viel Werbung  zu viele Leute  Gefahr von negativen „Nebenwirkungen“
 GREEN CITY: Fahrradstadt, Spazier- und Flanierstadt, spannungsvolles Wegenetz
 Mehr Abfalleimer, öfters Reinigen
 Mach mit: werde „Karlsruher“
 Welche Symbole stehen für die Marke Karlsruhe? Fächer, Schloss + Pyramide
 Neue Dachmarke durch Bevölkerung entwickeln  hohe Identifikation
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