Christen aus dem Orient Orientierung über christliche Kirchen im Nahen Osten und Nordafrika und die pastorale Begleitung ihrer Gläubigen in Deutschland Arbeitshilfen Nr. 283 ++++++++++++++++ christen aus dem orient ++++++++++++++++ „Die Kirche steht an der Seite aller notleiden­ den Menschen. Den Christen, die in großer Zahl aus den Ländern des Mittleren Ostens fliehen müssen und in unserem Land Zu­ flucht ­suchen, wissen wir uns auf besondere Weise verbunden. Sie sind unsere Schwestern und Brüder im Glauben. Mit ihnen stehen wir in geistlicher Gemeinschaft. Es muss ge­ währleistet sein, dass christliche Flüchtlinge in unserem Land – gerade in Asylbewerber­ unterkünften – keine Ausgrenzung oder Be­ drängung aufgrund ihres Glaubens erfahren. Wir setzen uns dafür ein, dass das christliche Leben im Mittleren Osten eine Zukunft hat, und finden uns nicht damit ab, dass Christen, die ihre angestammten Länder verlassen müssen, ihre Heimat für immer verlieren könnten. Auch für sie gibt es ein Recht auf Heimat, auch für sie gibt es ein Recht auf Rückkehr.“ Aus: Leitsätze des kirchlichen Engagements für Flüchtlinge der Deutschen Bischofskonferenz :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: ++++++++++++++++ christen aus dem orient ++++++++++++++++ E ine große Zahl von Flüchtlingen kommt der­ zeit nach Deutschland, allein 2015 waren es rund eine Million. Viele von ihnen stammen aus dem Nahen Osten, vor allem aus Syrien und dem Irak, aber auch aus nord­afrikanischen Ländern wie Ägypten, Äthiopien und Eritrea. Die meisten von ihnen sind Muslime, aber nach Schätzun­ gen von Experten – genaue Statistiken gibt es nicht – sind zwischen 10 und 20 Prozent der Flüchtlinge Christen. Somit dürften allein im vergangenen Jahr bis zu 200.000 Christen aus dem Orient in unser Land gekommen sein, die hier nicht nur Schutz vor Verfolgung suchen und Unterstützung beim Aufbau einer neuen Existenz benötigen, sondern oft auch auf der Suche nach einer neuen kirchlichen Heimat sind, in der sie Gottesdienste in dem ihnen vertrauten Ritus und in ihrer Muttersprache feiern können. Viele, die sich für die Flüchtlinge engagieren, suchen nach Informationen über die verschiedenen christlichen Kirchen im Nahen Osten und Nordafrika. Diese Orientierungshilfe will daher einen kurzen Überblick über die christlichen Kir­ chen in dieser Region geben. Zudem werden Ansprechpart­ ner in Deutschland benannt, an die man sich wenden kann, wenn Gläubige dieser Kirchen auf der Suche nach Kontakt zu einer Gemeinde ihrer Kirche sind. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 3 ++++++++++++++++ christen aus dem orient ++++++++++++++++ Zunächst einmal ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass es auch im Orient eine Vielfalt von Kirchen gibt: I. Die Mehrheit der Christen in dieser Region gehört ei­ ner orientalischen Kirche an, die autokephal (selbst­ ständig) ist und nicht in Gemeinschaft mit der katho­ lischen Kirche steht. Unter diesen Kirchen muss man drei Kirchenfamilien unterscheiden (Assyrische Kir­ che, Orientalisch-Orthodoxe Kirchen, Orthodoxe ­Kirche), die untereinander ebenfalls nicht in Gemein­ schaft stehen. II. Auch die katholische Kirche in der Region präsentiert sich vielfältig. Neben den Katholiken des lateinischen Ritus gibt es mehrere katholische Kirchen der ver­ schiedenen orientalischen Riten. Sie sind hervorge­ gangen aus (Teil-)Unionen östlicher Kirchen mit der Kirche von Rom und werden daher als „katholische Ostkirchen“ oder „unierte Kirchen“ bezeichnet. Die einzelnen katholischen Ostkirchen unterscheiden sich zwar in Liturgie und ­Spiritualität, stehen aber unter­ einander und mit den K ­ atholiken des lateinischen ­Ritus in voller Kirchengemeinschaft. chließlich gibt es auch im Nahen Osten evangelische und S anglikanische Christen. Ihre Zahl ist allerdings sehr klein, weshalb sie im Folgenden nicht näher vorgestellt werden. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 4 2 2 ++++++++++++++++ orientalische kirchen ++++++++++++++++ unterscheiden unterscheiden sich zwar in Liturgie sich zwar und in Spiritualität, Liturgie undstehen Spiritualität, aber unte ste mit den Katholiken mit den desKatholiken lateinischen desRitus lateinischen in vollerRitus Kirchengemeinschaft in voller Kirche denIII.beiden erstgenannten sind folgende Kir­ III. Unter Schließlich gibt Schließlich es auch im gibtNahen es Gruppen auch Osten im Nahen evangelische Osten und evangelische anglikani chen zu unterscheiden: Ihre Zahl ist allerdings Ihre Zahl sehr ist allerdings klein,unterscheiden weshalb sehrunterscheiden klein, sie im weshalb Folgenden sie im nicht Folge sich zwar sich in zwar Liturgie innäLu werden. werden. mit den Katholiken mit den Katholiken des lateinischen des lateini R I. ORIENTALISCHE KIRCHEN: III. Schließlich III. Schließlich gibt es auch gibt es imauch Nahen im O Unter den beiden Unter erstgenannten den beiden erstgenannten Gruppen sind folgende Gruppen Kirchen sind folgende zu unterscheide Kirchen z (1) Assyrische Kirche des Ostens:Ihre ZahlIhre ist Zahl allerdings ist allerdings sehr klein, sehrwek Sie geht auf das Patriarchat von werden. Seleukia-Ktesiphon (in der werden. KIRCHEN : Kzurück. IRCHEN: I. ORIENTALISCHE ORIENTALISCHE Nähe desI.heutigen Bagdad) Im ersten Jahrtausend war die Assyrische Kirche eineUnter sehr erfolgreiche Missionskirche, Unter beiden denerstgenannten beiden erstgenannten GruppenGrup sind (1) Assyrische(1) Kirche Assyrische des Ostens: Kircheden des Ostens: die in ganz Asien präsent war. Im zweiten Jahrtausend wurden Sie geht auf Sie das geht Patriarchat auf dasvon Patriarchat Seleukia-Ktesiphon von Seleukia-Ktesiphon (in der Nähe die „Nestorianer“, wie manI.die Gläubigen dieser Kirche lange: O RIENTALISCHE I. O RIENTALISCHE K IRCHEN K : IRCHEN Bagdad) zurück. Bagdad) Im ersten zurück.Jahrtausend Im ersten war Jahrtausend die Assyrische war die Kirc As Zeit nannte, durch mehrere Verfolgungswellen stark dezimiert. erfolgreiche Missionskirche, erfolgreiche Missionskirche, die in ganz Asien die inpräsent ganz Asien war. Im präsent zweitew Assyrische (1) Assyrische Kirche des Kirche Ostens: des Osten 1968 kam es zu einer Spaltung (1) in zwei Jurisdiktionen, weil ein wurden die „Nestorianer“, wurden die „Nestorianer“, wie man die Gläubigen wie man die dieser Gläubigen Kirche diese lang Siedie geht Sieaufgeht das auf Patriarchat Patriarchat von S Teil der Kirche (die „Altkalendarier“) Einführung desdas neuen durch mehreredurch Verfolgungswellen mehrereablehnte. Verfolgungswellen stark dezimiert. stark 1968 dezimiert. kam es zu 1968 ein (gregorianischen) Kalenders Bagdad)Bagdad) zurück. zurück. Im ersten Im Jahrtau ersten zwei Jurisdiktionen, zwei Jurisdiktionen, weil ein Teil der weil Kirche ein Teil (dieder „Altkalendarier“) Kirche (die „Altkale die E erfolgreiche erfolgreiche Missionskirche, Missionskirche, die in g neuen (gregorianischen) neuen (gregorianischen) Kalenderswurden ablehnte. Kalenders ablehnte. wurden die „Nestorianer“, wie manwd a. Heilige Apostolische Katholische Assyrische Kirchediedes„Nestorianer“, Ostens durch mehrere durch Kirche mehrere Verfolgungswellen Verfolgungsw a. Heilige Apostolische a. HeiligeKatholische Apostolische Assyrische Katholische Assyrische des Ostens Kirchesta de * (ܕܡܕܢܚܐ ܕܐܬܘ̈ܪܝܐ (ܕܐܬܘ̈ܪܝܐ ܩܬܘܠܝܩܝ ܕܡܕܢܚܐ ܘܫܠܝܚܝܬܐ ܩܬܘܠܝܩܝ ܩܕܝܫܬܐ ܘܫܠܝܚܝܬܐ ܥܕܬܐ ܩܕܝܫܬܐ ) zwei Jurisdiktionen, zwei Jurisdiktionen, weil ein weil Teil ein derܐ T K ** neuen (gregorianischen) neuen (gregorianischen) Kalenders Kalen abl (اﻟﺠﺎﺛﻠﻘﯿﺔ اﻟﻤﻘﺪﺳﺔ (اﻟﻤﻘﺪﺳﺔ اﻟﺮﺳﻮﻟﯿﺔ اﻟﺠﺎﺛﻠﻘﯿﺔ اﻵﺷﻮرﯾﺔ اﻟﺮﺳﻮﻟﯿﺔ اﻟﻤﺸﺮق اﻵﺷﻮرﯾﺔ )ﻛﻨﯿﺴﺔ )ﻛﻨﯿﺴﺔ اﻟﻤﺸﺮق gläubige weltweit: ca. 400.000, davonSitz in Erbil D: 5.000; Erbil (Irak); Gläubige weltweit: Gläubige ca. 400.000; weltweit: Sitz ca. des400.000; Patriarchen: desca. Patriarchen: (Irak); a. Heilige a. Apostolische Heilige Apostolische Katholische Katho A Sitz des Patriarchen: Erbil (Irak); Ritus: ostsyrisch;Ritus: Liturgiesprache: ostsyrisch; syro-aramäisch; Liturgiesprache:Gläubige syro-aramäisch; in D: ca.Gläubige 5.000; in D: ca. (ܕܐܬܘ̈ܪܝܐ (ܕܐܬܘ̈ܪܝܐ ܕܡܕܢܚܐܕܡܕܢܚܐ ܬܘܠܝܩܝܩܬܘܠܝܩܝ ܝܬܐ ritus: ostsyrisch; Liturgiesprache: Kontakt: Pfr. Dr. Kontakt: Patros Youkhana, Pfr. Dr. Patros Essen,assyrisch; Youkhana, Tel. 0176-88484424, Essen, Tel. E-Mail: 0176-88484424, pqasha@yaho E-Ma (اﻟﻤﻘﺪﺳﺔ(اﻟﻤﻘﺪﺳﺔ اﻟﺠﺎﺛﻠﻘﯿﺔ اﻟﺠﺎﺛﻠﻘﯿﺔ اﻟﺮﺳﻮﻟﯿﺔاﻟﺮﺳﻮﻟﯿﺔ رﯾﺔاﻵﺷﻮرﯾﺔ ﺮق kontakt: Pfr. Dr. Patros Youkhana,Gläubige Essen, weltweit: Gläubige ca. weltweit: 400.000; ca. Sitz 400.000; des Patri Sitz b. Alte Apostolische b. AlteKirche Apostolische des Ostens Kirche (Altkalendarier) des Ostens (Altkalendarier) Tel. 01 76 - 88 48 44 24, E-Mail: [email protected] (ܥܬܝܩܬܐ ܕܡܕܢܚܐ (ܕܡܕܢܚܐ ܥܕܬܐ ܥܬܝܩܬܐ ) Ritus: ܥܕܬܐ ) ostsyrisch; ostsyrisch; Ritus: Liturgiesprache: Liturgiesprache: syro-aramä s Kontakt: Pfr. Kontakt: Dr. Patros Pfr. Dr. Youkhana, Patros Youkhana, Essen, Te (اﻟﻘﺪﯾﻤﺔ(اﻟﻤﺸﺮق اﻟﻘﺪﯾﻤﺔ ﻛﻨﯿﺴﺔ اﻟﻤﺸﺮق)ﻛﻨﯿﺴﺔ ) b. Alte Apostolische Kirche des Ostens (Altkalendarier) Gläubige weltweit: Gläubige ca. 100.000; weltweit: Sitz ca. des100.000; Patriarchen: des Patriarchen: (Irak); Bagdad (Irak); b. Alte Sitz Apostolische b. Bagdad Alte Apostolische Kirche des Kirche Osten de * (ܕܡܕܢܚܐ Ritus: ostsyrisch;Ritus: Liturgiesprache: ostsyrisch; syro-aramäisch; Liturgiesprache: syro-aramäisch; in D: ca. Gläubige 1.000; )ܥܕܬܐ in D: ca. (Gläubige ܕܡܕܢܚܐ ܥܬܝܩܬܐ ܥܬܝܩܬܐ ܥܕܬܐ ** اﻟﻤﺸﺮق Kontakt: Pfr. Aprem Kontakt: (LenarPfr. Kakjuna), Aprem (Lenar Wiesbaden, Kakjuna), Wiesbaden, [email protected] (اﻟﻘﺪﯾﻤﺔ (E-Mail: اﻟﻘﺪﯾﻤﺔ ﻛﻨﯿﺴﺔ اﻟﻤﺸﺮق )E-Mail: ﻛﻨﯿﺴﺔalkosh198 ) gläubige weltweit: ca. 100.000, Gläubige davon in D: ca. 1.000; weltweit: Gläubige ca. weltweit: 100.000; ca. Sitz 100.000; des Patri Sitz (2) Orientalisch-Orthodoxe (2) Orientalisch-Orthodoxe Kirchen: Sitz des Patriarchen: BagdadKirchen: (Irak); Ritus: ostsyrisch; Ritus: ostsyrisch; Liturgiesprache: Liturgiesprache: syro-aramä s Sie sind aus Sie densind Gegnern aus den der Gegnern Beschlüsse der des Beschlüsse Konzils des von Kon Cha ritus: ostsyrisch; Liturgiesprache: assyrisch; Kontakt: Pfr. Kontakt: Aprem Pfr. (Lenar Aprem Kakjuna), (Lenar Kakjun Wiesba hervorgegangen hervorgegangen und wurden deshalb und wurden langedeshalb als „Monophysiten“ lange als „Mono bez kontakt: Pfr. Aprem (Lenar Kakjuna), Wiesbaden, unterschiedlicher unterschiedlicher Riten stehen diese Riten Kirchen stehen diese untereinander Kirchen untereinan in Kirchen (2) Orientalisch-Orthodoxe (2) Orientalisch-Orthodoxe Kirchen: Kir E-Mail: [email protected] d. h. die Gläubigen d. h. diekönnen Gläubigen die Sie Sakramente können diesind auch Sakramente in einerauch anderen sindSieaus denaus Gegnern den Gegnern der inBe orthodoxen Kirche orthodoxen empfangen. Kirche empfangen. hervorgegangen hervorgegangen und wurden und wurden deshalb unterschiedlicher unterschiedlicher Riten stehen Riten diese stehen d. h. died. Gläubigen h. die Gläubigen können können die Sa :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: orthodoxen orthodoxen Kirche empfangen. Kirche empfangen 5 ++++++++++++++++ christen aus dem orient ++++++++++++++++ (2) Orientalisch-Orthodoxe Kirchen: Sie sind aus den Gegnern der Beschlüsse des Konzils von ­Chalkedon (451) hervorgegangen und wurden deshalb lange als „Monophysiten“ bezeichnet. Trotz unterschiedlicher Riten ste­ hen diese Kirchen untereinander in Kirchengemeinschaft, d. h. die Gläubigen können die Sakramente auch in einer anderen orientalisch-orthodoxen Kirche empfangen. a. Koptisch-Orthodoxe Kirche Die Kopten stehen in der Tradition des frühchristlichen Patriar­ chats von Alexandrien; sie bilden heute eine stattliche Minderheit im muslimisch geprägten Ägypten. gläubige weltweit: ca. 10 Millionen, davon in D: ca. 12.000; Sitz des Patriarchen: Kairo (Ägypten); 3 a. Koptisch-Orthodoxe a. Koptisch-Orthodoxe Kirche Kirche ritus: alexandrinisch; Liturgiesprache: koptisch/bohairisch und arabisch; Die Kopten Diestehen Kopten in stehen der Tradition in der Tradition des frühchd bildensie heute bilden eineheute stattliche eine stattliche Minderheit Minde im m kontakt: Bischof Damian,sie Koptisch-Orthodoxes Kloster, Propsteistr. 1 a, 37671 Höxter-Brenkhausen, Gläubige weltweit: Gläubigeca. weltweit: 10 Millionen; ca. 10 Sitz Millionen; des Patriarche Sitz de Tel. 0 52 71 - 1 89 05, Ritus: alexandrinisch; Ritus: alexandrinisch; Liturgiesprache: Liturgiesprache: koptisch/bohairi kopti E-Mail: [email protected] Kontakt: Bischof Kontakt: Damian, Bischof Koptisch-Orthodoxes Damian, Koptisch-Orthodo Kloster Tel. 05271-18905, Tel. 05271-18905, E-Mail: Bischof@koptisches-kloster E-Mail: Bischof@koptisc b. Syrisch-Orthodoxe Kirche b. Syrisch-Orthodoxe b. Syrisch-Orthodoxe Kirche Kirche * (ܐܪܬܘܕܟܣܝܬܐ (ܐܪܬܘܕܟܣܝܬܐ ܣܘܪܝܝܬܐ ܣܘܪܝܝܬܐ )ܥܕܬܐ ܥܕܬܐ ** (اﻷرﺛوذﻛﺳﯾﺔ (اﻷرﺛوذﻛﺳﯾﺔ اﻟﻛﻧﯾﺳﺔ اﻟﺳرﯾﺎﻧﯾﺔ اﻟﺳرﯾﺎﻧﯾﺔ ) )اﻟﻛﻧﯾﺳﺔ Die Aramäer, wie sich die syrisch-orthodoxen Christen selbst nen­ Die Aramäer, Die Aramäer, wie sich die wiesyrisch-orthodoxen sich die syrisch-o nen, sind vor allem in Syrien und im Südosten der Türkei behei­ in Syrien in und Syrien im Südosten und im Südosten der Türkeiderbeheim Türk matet; es gibt aber auch einen indischen Zweig dieser Kirche Zweig dieser Zweig Kirche dieser (syrisch-orthodoxe Kirche (syrisch-ort ­(syrisch-orthodoxe Malankaren, die ihrerseits von der autokepha­ autokephalen autokephalen MalankaraMalankara Orthodox-Syrischen Orthodox-SK len Malankara Orthodox-­Syrischen Kirche zu unterscheiden sind). Gläubige weltweit: Gläubigeca. weltweit: 2 Millionen; ca. 2 Sitz Millionen; des Patriarchen Sitz des gläubige weltweit: ca. 2 Millionen, davon in D: ca. 100.000; Ritus: westsyrisch; Ritus: westsyrisch; Liturgiesprache: Liturgiesprache: alt-aramäisch alt-aram und ( Sitz des Patriarchen: Damaskus (Syrien); Kontakt: Syrisch-Orthodoxe Kontakt: Syrisch-Orthodoxe Erzdiözese,Erzdiözese, Kloster St. Jak Klo ritus: westsyrisch; Liturgiesprache: alt-aramäisch und Tel. 05641-740564, Tel. 05641-740564, E-Mail: [email protected] E-Mail: info@syrisch-or (zum Teil) arabisch; c. Armenisch-Apostolische c. Armenisch-Apostolische Kirche Kirche kontakt: Syrisch-Orthodoxe Erzdiözese, Kloster St. Jakob von Sarug,Aufgrund Klosterstr. 10, 34414zahlreicher Warburg, Aufgrund zahlreicher Verfolgungswellen Verfolgungsw gib Tel. 0 56 41 - 74 05 64, E-Mail:Diaspora. [email protected] Diaspora. Im NahenIm Osten Nahen leben Osten Armenier leben Ar vo und im Irak. und im Irak. Gläubige weltweit: Gläubigeca. weltweit: 7 Millionen; ca. 7 Millionen; zwei Katholikate zwei K– :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 6 allerEtschmiadzin aller Armenier: Armenier: Etschmiadzin (Armenien);(Armenien); Sitz des Kath S Ritus: armenisch; Ritus: armenisch; Liturgiesprache: Liturgiesprache: alt-armenisch/Grabar alt-armen ++++++++++++++++ orientalische kirchen ++++++++++++++++ c. Armenisch-Apostolische Kirche Aufgrund zahlreicher Verfolgungswellen gibt es weltweit eine ­große armenische Diaspora. Im Nahen Osten leben Armenier vor allem im Libanon, in Syrien, im Iran und im Irak. gläubige weltweit: ca. 7 Millionen, davon in D: ca. 45.000; zwei Katholikate – Sitz des Obersten Patriarchen und Katholikos ­aller Armenier: Etschmiadzin (Armenien); Sitz des Katholikos von Kilikien: Antelias (Libanon); ritus: armenisch; Liturgiesprache: alt-armenisch/Grabar; kontakt: Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, ­ llensteiner Str. 5, 50735 Köln, A Tel. 02 21 - 7 12 62 23, E-Mail: [email protected] d. Äthiopisch-Orthodoxe Kirche Die Äthiopische Kirche hat ihre historischen Wurzeln im 4. Jahr­ hundert im Königreich von Aksum, war bis 1959 eng mit der Kop­ tisch-Orthodoxen Kirche verbunden, entfaltete jedoch schon früh eine eigenständige Kirchenmusik und Hymnik. Sie ist bis heute eine Volkskirche: Etwa die Hälfte der Bevölkerung Äthiopiens ist christlich. gläubige weltweit: ca. 40 Millionen, davon in D: ca. 20.000; Sitz des Patriarchen: Addis Abeba (Äthiopien); ritus: alexandrinisch; Liturgiesprache: alt-äthiopisch/ Ge’ez; kontakt: Erzpriester Dr. Merawi Tebege, Ückerather Str. 2, 50739 Köln, Tel. 02 21 - 5 99 26 23, E-Mail: [email protected] e. Eritreisch-Orthodoxe Kirche Die Eritreische Kirche ist erst seit 1998 selbstständig. Ihre Los­ lösung von der Äthiopischen Kirche steht in Zusammenhang mit der Unabhängigkeit Eritreas. gläubige weltweit: ca. 2 Millionen, davon in D: ca. 40.000; Sitz des Patriarchen: Asmara (Eritrea); ritus: alexandrinisch; Liturgiesprache: alt-äthiopisch/Ge’ez; kontakt: Erzpriester Aaron Kifle, Herbesthaler Str. 6, 65929 Frankfurt a. M., Tel. 0 69 - 37 00 66 40, E-Mail: [email protected] :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 7 ++++++++++++++++ christen aus dem orient ++++++++++++++++ (3) Orthodoxe Kirche: Sie steht in der Tradition der byzantinischen Reichskirche, sieht sich als Hüterin des Erbes der sieben ökumenischen Kon­ zile des ersten Jahrtausends und besteht aus 14 autokephalen (selbstständigen) Lokalkirchen (neben den Ländern des Nahen Ostens zum Beispiel in Russland, Rumänien, Griechenland), die sich aber aufgrund derselben Lehre und Liturgie als eine Kirche verstehen. In Deutschland gibt es mehrere Diözesen dieser autokephalen Kirchen, deren Bischöfe sich in der „Orthodoxen Bischofskon­ ferenz in Deutschland“ (www.obkd.de) zusammengeschlossen haben. Die Orthodoxe Bischofskonferenz hat einen ­eigenen Flüchtlingsbeauftragten: Erzpriester Dr. Elias Esber (Kontakt: siehe unter 3c). Die orthodoxen Christen im Nahen Osten (vor allem arabischer und griechischer Herkunft) gehören einem der vier ­folgenden altkirchlichen Patriarchate an: a. Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel Zum Patriarchat der alten Hauptstadt des Oströmischen Reiches ­gehören in der Region nur die wenigen in der Türkei verbliebenen Orthodoxen. gläubige weltweit: ca. 4 Millionen, davon in D: ca. 450.000; Sitz des Patriarchen: Istanbul (Türkei); ritus: byzantinisch; Liturgiesprache: griechisch; kontakt: Griechisch-Orthodoxe Metropolie, Dietrich-Bonhoeffer-Str. 2, 53227 Bonn, Tel. 02 28 - 9 73 78 40, E-Mail: [email protected] :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 8 ++++++++++++++++ orientalische kirchen ++++++++++++++++ b. Orthodoxes Patriarchat von Alexandria und ganz Afrika Hervorgegangen aus dem Byzanz verbundenen Teil des frühchrist­ lichen Patriarchats von Alexandrien, gehören diesem Patriarchat heute alle orthodoxen Christen auf dem afrikanischen Kontinent an. gläubige weltweit: ca. 1 Million; nur wenige Gläubige in D; Sitz des Patriarchen: Alexandria (Ägypten); ritus: byzantinisch; Liturgiesprache: griechisch und verschie­ dene afrikanische Landessprachen; kontakt: Generalsekretariat der Orthodoxen Bischofskonferenz, Splintstr. 6 a, 44139 Dortmund, Tel. 02 31 - 1 89 97 95, E-Mail: [email protected] 5 c. Orthodoxes Patriarchat von Antiochien und dem ganzen Osten c. Orthodoxes Patriarchat von Antiochien und dem ganzen Os **()ﺑﻄﺮﯾﺮﻛﯿﺔ أﻧﻄﺎﻛﯿﺔ وﺳﺎﺋﺮ اﻟﻤﺸﺮق ﻟﻠﺮوم اﻷرﺛﻮذﻛﺲ Aufgrund ihrer Verbundenheit mit Byzanz, „Neuen Rom“, Rom“ Aufgrund ihrer Verbundenheit mit dem Byzanz, dem „Neuen werden die Gläubigen dieser auf Arabisch als „Rum-Ortho­ dieser Kirche aufKirche Arabisch als „Rum-Orthodoxe“ bezeichnet. doxe“ bezeichnet. allembeheimatet. in Syrien und dem Libanon SyrienSie undsind demvor Libanon beheimatet. Gläubige weltweit: ca. 3 Millionen; Sitz des Patriarchen: Damaskus (Syrien) gläubige weltweit: ca. 3 Millionen, davon in D:Gläubige ca. 10.000; Ritus: byzantinisch; Liturgiesprache: arabisch; in D: ca. 10.000; Sitz des Patriarchen: Damaskus (Syrien); Kontakt: Antiochenisch-Orthodoxe Metropolie, Geranienweg 27-29, 50769 ritus: byzantinisch; Liturgiesprache: arabisch; Tel. 02166-390909 (Erzpriester Dr. Elias Esber), E-Mail: EE@rum-orthodox kontakt: Antiochenisch-Orthodoxe d. Orthodoxes PatriarchatMetropolie, von Jerusalem Geranienweg 27– 29, 50769 Köln Zu diesem Patriarchat zählen die orthodoxen Christen (vor a Tel. 0 21 66 - 39 09 09 (Erzpriester Dr. Elias Esber), Griechen) in Israel, Jordanien und den palästinensischen Autono E-Mail: [email protected] Gläubige weltweit: ca. 100.000; Sitz des Patriarchen: Jerusalem (Israel); Ritus: byzantinisch; Liturgiesprache: griechisch; nur wenige Gläubige in D; d. Orthodoxes Patriarchat von Jerusalem Kontakt: Generalsekretariat der Orthodoxen Bischofskonferenz, Splintstr. 6 Zu diesem Patriarchat zählenE-Mail: die orthodoxen Christen (vor allem Tel. 0231-1899795, [email protected] ­Palästinenser und Griechen) in Israel, Jordanien und den palästi­ nensischen Autonomiegebieten. II. KATHOLISCHE KIRCHE: gläubigeFür weltweit: ca. 100.000; nur wenige Gläubige D; Nahen Os die Katholiken des lateinischen Ritus, die ausindem Sitz des Patriarchen: Jerusalem (Israel); Deutschland kommen, sind die jeweiligen katholischen Pfarrgem ritus: byzantinisch; Liturgiesprache: griechisch; Ansprechpartner und zuständige Seelsorger für Gläubige der mit R das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Auskunft. kontakt:gibt Generalsekretariat der Orthodoxen Bischofskonferenz, Splintstr. Kontaktperson: 6 a, 44139 Dortmund, Stefan Schohe (Nationaldirektor für die Ausländerseelsorge), Tel. 02 31 - 1 89 97 95, E-Mail: [email protected] Bischofskonferenz, Kaiserstr. 161, 53113 Bonn, Tel. 0228-103378, E-Mail: s.sch :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: (1) Lateinische Kirche Im Nahen Osten gibt9 es nur wenige Katholiken des lateinische Israel, Jordanien und den palästinensischen Autonomiegebi Gläubige weltweit: ca. 3 Millionen; Sitz des Patria Ritus: byzantinisch; Liturgiesprache: arabisch; Glä ++++++++++++++++ christen aus dem orient ++++++++++++++++ Kontakt: Antiochenisch-Orthodoxe Metropolie, Ge Tel. 02166-390909 (Erzpriester Dr. Elias Esber), E II. KATHOLISCHE KIRCHE: d. Orthodoxes Patriarchat von Jerusalem Zu diesem Patriarchat zählen die orthod Für die Katholiken des lateinischen Ritus, die ausJordanien dem Nahen Griechen) in Israel, und den pal Osten stammen und nach Deutschland kommen, sind die je­ Gläubige weltweit: ca. 100.000; Sitz des Patriarche weiligen katholischen Pfarrgemeinden zuständig. Über An­ Ritus: byzantinisch; Liturgiesprache: griechisch; n sprechpartner und zuständige Seelsorger für Gläubige der mit Kontakt: Generalsekretariat der Orthodoxen Bisch Rom unierten Ostkirchen gibt das Sekretariat der Deutschen Tel. 0231-1899795, E-Mail: generalsekretariat@ob Bischofskonferenz Auskunft. kontakt: Stefan Schohe (Nationaldirektor für die Ausländer­ II. KATHOLISCHE KIRCHE: seelsorge), Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Für die Katholiken des lateinischen Ritus, di Kaiserstr. 161, 53113 Bonn, Tel. 02 28 - 10 33 78, Deutschland kommen, sind die jeweiligen ka E-Mail: [email protected] Ansprechpartner und zuständige Seelsorger fü gibt das Sekretariat der Deutschen Bischofsko (1) Lateinische Kirche Kontaktperson: Stefan Schohe (Nationaldirektor für Kaiserstr. 161, 53113 Bonn, Tel. 0 Im Nahen Osten gibt es nur Bischofskonferenz, wenige Katholiken des lateinischen ­(römischen) Ritus. In Israel, Jordanien und den palästinensischen (1) Lateinische Kirche Autonomiegebieten gehören sie dem „Lateinischen Patriarchat Im Nahen Osten gibt es nur wenige Katho von Jerusalem“ an. Im Irak und im Iran gibt es jeweils eine lateini­ Israel, Jordanien undauf denderpalästinensisc sche Diözese. In der Türkei, dem Libanon, in Syrien, Ara­ „Lateinischen Patriarchat bischen Halbinsel sowie in Ägypten und Äthiopien gibtvon es Jerusalem“ nur lateinische Diözese. In der Türkei, dem „Apostolische Vikariate“ des lateinischen Ritus (mit einem Bischof, aber nicht im Rang einer Diözese). Halbinsel sowie in Ägypten und Äthiopi lateinischen Ritus (mit einem Bischof, abe (2) Melkitische Kirche (2) Melkitische Kirche ** (اﻟﻤﻠﻜﯿﯿﻦ اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻚ )ﻛﻨﯿﺴﺔ اﻟﺮوم Sie entstand im 18. JahrhundertSie aufgrund inner­ entstandvon im Rivalitäten 18. Jahrhundert aufgrund halb des Patriarchats von Antiochien und unter dem Einfluss latei­Einflus von Antiochien und unter dem nischer Orden. Zu ihr gehören die Katholiken des byzantinischen Katholiken des byzantinischen Ritus im ge Ritus im gesamten Nahen Osten. Gläubige weltweit: ca. 1,6 Millionen; Sitz des Patr gläubige weltweit: ca. 1,6 Millionen, davon in D: ca. 2.000; Ritus: byzantinisch; Liturgiesprache: arabisch; Glä Sitz des Patriarchen: Damaskus (Syrien); ritus: byzantinisch; Liturgiesprache: arabisch :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 10 ++++++++++++++++ k at hol i s ch e k i rch e ++++++++++++++++ ( 3) Maronitische Kirche (3) Maronitische Kirche ** ( )اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ اﻟﻤﺎروﻧﯿﺔ6 6 Sie blieb nach dem Konzil von Chalkedon mit katholischen Sieder blieb nach dem Konzil (3) (3) Maronitische Kirche Kirche verbunden, entwickelte sichMaronitische jedoch abKirche dem 8. Jahrhundert entwickelte sich jedoch ab6 d (اﻟﻤﺎروﻧﯿﺔ (اﻟﻤﺎروﻧﯿﺔ )اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ )اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ im Umfeld des Klosters des hl. Maron zu einer eigenständigen Kir­ Kir zu einer eigenständigen (3)Sie (3) Maronitische Maronitische Kirche Kirche Sie blieb blieb nach nach dem dem Konzil Konzil von von Chalkedo Chalk che innerhalb des westsyrischen Ritus und steht seit dem 12. Jahr­ 12. Jahrhundert wieder in vo (اﻟﻤﺎروﻧﯿﺔ (اﻟﻤﺎروﻧﯿﺔ )اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ )اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ hundert wieder in voller Kirchengemeinschaft mit Rom. entwickelte entwickelte sichsich jedoch jedoch ab dem ab dem 8. Jahrhund 8. Jahrh Gläubige weltweit: ca. 3,4 Million blieb blieb nach nach dem dem Konzil Konzil von von Chalked Chald zuSie einer zuSie einer eigenständigen eigenständigen Kirche Kirche innerhalb innerha gläubige weltweit: ca. 3,4 Millionen, davon in D: ca. 8.000; Ritus: westsyrisch; Liturgiesprach Sitz des Patriarchen: Bkerké (Libanon); entwickelte sich sich jedoch jedoch ab dem dem 8.Kirchen Jahrhu 8. Jah 12.entwickelte 12. Jahrhundert Jahrhundert wieder wieder in voller in ab voller Kirchengem zuGläubige zu einer einer eigenständigen eigenständigen Kirche Kirche innerh ritus: westsyrisch; Liturgiesprache: syrisch und arabisch Gläubige weltweit: weltweit: ca. 3,4 ca. Millionen; 3,4 Millionen; Sitzinnerhalb Sitz des Patria des P (4) Syrisch-Katholische Kirche 12. 12. Jahrhundert Jahrhundert wieder wieder in voller in syrisch voller Kircheng Kirche (Liturgiesprache: ܦܬܘܠܝܩܝܬܐ ܣܘܪܝܝܬܐ Ritus: Ritus: westsyrisch; westsyrisch; Liturgiesprache: syrisch und und arab (4) Syrisch-Katholische Kirche (ﯿﺴﺔ اﻟﺴﺮﯾﺎﻧﯿﺔ اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻜﯿﺔ Gläubige Gläubige weltweit: weltweit: ca. ca. 3,4 3,4 Millionen; Millionen; SitzSitz desdes Pat (4) (4) Syrisch-Katholische Syrisch-Katholische Kirche Kirche syrisch Ritus: Ritus: westsyrisch; westsyrisch; Liturgiesprache: syrisch undun a SieLiturgiesprache: entstand im 18. * (ܦܬܘܠܝܩܝܬܐ (ܦܬܘܠܝܩܝܬܐ ܣܘܪܝܝܬܐ ܣܘܪܝܝܬܐ ܥܕܬܐ ܥܕܬܐ ) Jahrhu ) Bischofs zur katholischen K ** (4)((4) Syrisch-Katholische Syrisch-Katholische Kirche Kirche اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻜﯿﺔ (اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻜﯿﺔ اﻟﺴﺮﯾﺎﻧﯿﺔ اﻟﺴﺮﯾﺎﻧﯿﺔ اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ ) ) Gläubige weltweit: ca. 260.000; S ( ܦܬܘܠܝܩܝܬܐ ( ܦܬܘܠܝܩܝܬܐ ܣܘܪܝܝܬܐ ܣܘܪܝܝܬܐ ܥܕܬܐ ܥܕܬܐ ) aufg ) Sie entstand im 18. Jahrhundert aufgrund desim Übertritts eines Sie Sie entstand entstand im 18. 18. Jahrhundert Jahrhundert aufgrund Ritus: westsyrisch; Liturgiesprach ­syrisch-orthodoxen Bischofs zur Kirche. (katholischen اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻜﯿﺔ (اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻜﯿﺔ اﻟﺴﺮﯾﺎﻧﯿﺔ اﻟﺴﺮﯾﺎﻧﯿﺔ اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ ) ) Bischofs Bischofs zur zur katholischen katholischen Kirche. Kirche. gläubige weltweit: ca. 260.000, davon in D: Sie Sie entstand entstand im im 18. 18. Jahrhundert Jahrhundert auf Gläubige Gläubige weltweit: weltweit: ca.ca. 260.000; ca.3.000; 260.000; Sitz Sitz des Patriarchen des aufgru Patriar (5) Chaldäische Kirche Sitz des Patriarchen: Beirut (Libanon); Bischofs Bischofs zurzur katholischen katholischen Kirche. Kirche. (Liturgiesprache: ܩܬܘܠܝܩܝܬܐ ܟܠܕܝܬܐ ܐ Ritus: Ritus: westsyrisch; westsyrisch; Liturgiesprache: syrisch syrisch und und arab ritus: westsyrisch; Liturgiesprache: syrisch und arabisch Gläubige Gläubige weltweit: weltweit: ca. ca. 260.000; 260.000; SitzSitz desdes Patriarch Patria (اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻜﯿﺔ اﻟﻜﻠﺪاﻧﯿﺔ ﻜﻨﯿﺴﺔ (5) (5) Chaldäische Chaldäische Kirche Kirche Ritus: Ritus: westsyrisch; westsyrisch; Liturgiesprache: Liturgiesprache: syrisch undun a Nach einzelnen syrisch (ܩܬܘܠܝܩܝܬܐ (ܩܬܘܠܝܩܝܬܐ ܟܠܕܝܬܐ ܟܠܕܝܬܐ ܥܕܬܐ ܥܕܬܐ )gescheiter ) (5) Chaldäische Kirche 16. Jahrhunderts. Sie ist v. (5)((5) Chaldäische Chaldäische Kirche Kirche اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻜﯿﺔ (اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻜﯿﺔ اﻟﻜﻠﺪاﻧﯿﺔ اﻟﻜﻠﺪاﻧﯿﺔ اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ اﻟﻜﻨﯿﺴﺔ ) ) Mutterkirche (I.1) sind heu * ( ܩܬܘܠܝܩܝܬܐ ( ܩܬܘܠܝܩܝܬܐ ܟܠܕܝܬܐ ܟܠܕܝܬܐ ܥܕܬܐ ܥܕܬܐ ) Unions ) Nach Nach einzelnen einzelnen gescheiterten gescheiterten Unionsvers Notfälle begrenzten) Sakram ** (اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻜﯿﺔ اﻟﻜﻠﺪاﻧﯿﺔ اﻟﻜﻠﺪاﻧﯿﺔ ) Irak 16.(اﻟﻜﺎﺛﻮﻟﯿﻜﯿﺔ 16. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Sie Sie istاﻟﻜﻨﯿﺴﺔ v. istاﻟﻜﻨﯿﺴﺔ a.v.im a.) Irak im beheb Gläubige weltweit: ca. 450.000; S Nach einzelnen gescheiterten Mutterkirche Unionsversuchen entstand diese Nach Nach einzelnen einzelnen gescheiterten gescheiterten Unionsve Union Mutterkirche (I.1)(I.1) sindsind heute heute sehrsehr gut gut und Ritus: ostsyrisch; Liturgiesprache Kirche Mitte des 16. Jahrhunderts. Sie ist vor allem im Irak behei­ 16. 16. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Sie Sie ist ist v. a. v. im a. im IrakIrak be Notfälle Notfälle begrenzten) begrenzten) Sakramentsgemeinsch Sakramentsgemein matet. Die Verbindungen zur assyrischen Mutterkirche (I.1) sind Mutterkirche Mutterkirche (I.1) (I.1) sind sind heute heute sehr sehr gut gu u Gläubige Gläubige weltweit: weltweit: ca. 450.000; ca. 450.000; Sitz Sitz des Patriarchen des Patriar (6) Koptisch-Katholische Kirch heute sehr gut und haben 2001 zur Vereinbarung einer (auf Not­fälle Notfälle Notfälle begrenzten) begrenzten) Sakramentsgemeinsc Sakramentsgemei Ritus: Ritus: ostsyrisch; ostsyrisch; Liturgiesprache: Liturgiesprache: syrisch syrisch und und arabia begrenzten) Sakramentsgemeinschaft geführt.Sie geht auf eine Union beim Gläubige Gläubige weltweit: weltweit: 450.000; 450.000; SitzSitz desdauerhaf des Patriarch Patria im ca. 20.ca. Jahrhundert gläubige weltweit: ca. 450.000, davon in D: ca. 10.000; (6) (6) Koptisch-Katholische Koptisch-Katholische Kirche Kirche syrisch Ritus: Ritus: ostsyrisch; ostsyrisch; Liturgiesprache: Liturgiesprache: undund ara Gläubige weltweit:syrisch ca. 170.000; S Sitz des Patriarchen: Bagdad (Irak); Sie Sie gehtgeht auf auf eineeine Union Union beim beim Konzil Konzil vonvo F Ritus: alexandrinisch; Liturgiespr ritus: ostsyrisch; Liturgiesprache: syrisch und arabisch (6)im (6) Koptisch-Katholische Koptisch-Katholische Kirche Kirche 20. im 20. Jahrhundert Jahrhundert dauerhaft dauerhaft etablieren. etablieren. Sie Sie geht geht auf auf eine eine Union Union beim beim Konzil Konzil von Gläubige Gläubige weltweit: weltweit: ca. 170.000; ca. 170.000; Sitz Sitz des Patriarchen des Patriar (7) Äthiopisch-Katholische Kirv imRitus: im 20. 20. Jahrhundert Jahrhundert dauerhaft dauerhaft etablieren Ritus: alexandrinisch; alexandrinisch; Liturgiesprache: Liturgiesprache: koptisch koptisch und Eine Union mitetablieren. der äthiopi Gläubige Gläubige weltweit: weltweit: ca. erst ca. 170.000; 170.000; SitzSitz desdes Patriarch Patria aber 1930 wurde die (7) (7) Äthiopisch-Katholische Äthiopisch-Katholische Kirche Kirche und und Eritrei Eriu Ritus: Ritus: alexandrinisch; alexandrinisch; Liturgiesprache: Liturgiesprache: koptisch koptisc Großteil ihrer Gläubigen le EineEine Union Union mit mit der der äthiopischen äthiopischen Kirche Kirch g 2015 erhielt die Eritreisc (7) (7) Äthiopisch-Katholische Äthiopisch-Katholische Kirche Kirche und und Eritr Er aber aber erst erst 1930 1930 wurde wurde die die Äthiopisch-Ka Äthiopisch :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Metropolitankirche Eine Union Union mit mit derder äthiopischen äthiopischen Kirche Kirc Großteil Großteil ihrer ihrer Gläubigen Gläubigen lebte lebte in Eritrea, in Eritr 11Eine Gläubige weltweit: ca. 360.000; S aber aber ersterhielt erst 1930 1930 wurde wurde diedie Äthiopisch-K Äthiopisc 2015 2015 erhielt die die Eritreisch-Katholische Eritreisch-Katholisch ++++++++++++++++ christen aus dem orient ++++++++++++++++ (6) Koptisch-Katholische Kirche Sie geht auf eine Union beim Konzil von Florenz (1442) zurück, konnte sich aber erst im 20. Jahrhundert dauerhaft etablieren. gläubige weltweit: ca. 170.000, davon in D: ca. 500; Sitz des Patriarchen: Kairo (Ägypten); ritus: alexandrinisch; Liturgiesprache: koptisch und arabisch (7) Ä thiopisch-Katholische Kirche und Eritreisch-Katholische Kirche Eine Union mit der äthiopischen Kirche gab es zum ersten Mal im 17. Jahrhundert, aber erst 1930 wurde die Äthiopisch-Katholische Kirche dauerhaft errichtet. Der Großteil ihrer Gläubigen lebte in ­Eritrea, das seit 1993 ein unabhängiger Staat ist. 2015 erhielt die Eritreisch-Katholische Kirche den Status einer eigenständigen Metropolitan­kirche. gläubige weltweit: ca. 360.000, davon in D: ca. 2.000; Sitz der Metropoliten: Addis Abeba (Äthiopien) bzw. Asmara (Eritrea); ritus: alexandrinisch; Liturgiesprache: Ge’ez, Amharisch und ­Tigrinya ­ bersetzungen einiger Kirchenbezeichnungen Ü in * syrisch-aramäischer und ** arabischer Sprache. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 12 ++++++++++++++++ pa stor a le begleit ung ++++++++++++++++ Hinweise zur pastoralen Begleitung Wenn Christen aus dem Orient sich an katholische Pfarrge­ meinden wenden und um den Empfang der Sakramente bitten, ist Folgendes zu beachten: Wenn Eltern um die Taufe ihres Kindes bitten, muss mit ihnen in einem Vorgespräch geklärt wer­ den, ob sie ihr Kind wirklich im lateinischen Ritus taufen lassen wollen oder ob sie primär einen Priester suchen, der ihr Kind tauft. Im letzteren Fall sollte man versuchen, den Kontakt zu einem Priester ihrer eigenen Kirche zu vermitteln (Kontakte: siehe vorhergehende Seiten). Dies gilt in jedem Fall für Gläubige der orientalischen Kirchen, sollte aber auch bei Christen aus den katholischen Ostkirchen beach­ tet werden, weil ihr Kind selbst bei einer Taufe im lateinischen Ritus dem Ritus der ­Eltern angehört. Diese Bestimmung dient – ebenso wie das Verbot einer Konversion von Jugendlichen oder Erwachsenen zum lateinischen Ritus – dem Schutz der katho­ lischen Ostkirchen, damit sie – wie vom Zweiten Vatikanischen Konzil gewünscht – weiter existieren können. Eine Konversion von Katholiken aus einem der orientalischen Riten zum latei­ nischen Ritus kann daher nur im Ausnahmefall von den zustän­ digen Stellen in Rom – also nicht vom Pfarramt und auch nicht von der Diözese – genehmigt werden. Generell wird in den Län­ dern des Nahen Ostens der Grundsatz streng beachtet, dass sich Konfession und Ritus nach dem Vater des Kindes richten. Der Empfang der Eucharistie ist allen Katholiken, auch denen aus den katholischen Ostkirchen, gestattet. Aufgrund der nicht bestehenden vollen Kirchengemeinschaft gestatten die orien­ talischen Kirchen ihren Gläubigen in der Regel nicht den Emp­ fang der Kommunion in der katholischen Kirche. Eine Ausnah­ me stellt diesbezüglich die Syrisch-Orthodoxe Kirche (I.2.b) dar, mit der es seit 1984 ein Abkommen über eine begrenzte Sakra­ :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 13 ++++++++++++++++ christen aus dem orient ++++++++++++++++ mentengemeinschaft (im Blick auf die Sakramente der Buße, der Krankensalbung und der Eucharistie) gibt. Bei der Vorbereitung auf die Erstkommunion bzw. die Firmung ist zu beachten, dass die Gläubigen der orientalischen Kirchen, aber auch der katholischen Ostkirchen in der Regel alle drei Initiationssakramente (Taufe, Firmung, Eucharistie) schon bei der Taufe empfangen. Deswegen sind bei ihnen auch schon kleinere Kinder zur Eucharistie zugelassen. Kinder aus den ka­ tholischen Ostkirchen können in die Erstkommunionkateche­ se der katholischen Gemeinde einbezogen werden, empfangen aber die heilige Kommunion bei der Feier nicht zum ersten Mal. Jugendliche dürfen zwar in die Firmkatechese einbezogen, aber nicht ein zweites Mal gefirmt werden. Wenn bei einem Brautpaar einer der beiden Partner aus einer der orientalischen Kirchen oder einer katholischen Ostkirche stammt, sollte ein Priester dieser Kirche in die Feier der ­Trauung einbezogen werden. Da in den östlichen Riten nicht der Konsens der Ehe­ leute, sondern der Segen des Priesters im Mittelpunkt steht und das Ehesakrament nur durch seine Mitwirkung zustande kommt, empfiehlt es sich, dass der katholische Priester (oder Diakon) des lateinischen Ritus die Abfrage des Ehekonsenses übernimmt und der orthodoxe oder unierte Priester den Segen über das Brautpaar spricht. Für Schwerstkranke oder Sterbende, die das Bußsakrament oder die Krankensalbung empfangen möchten, gelten dieselben Be­ stimmungen wie für den Empfang der Eucharistie: Diese ­Sakramente dürfen grundsätzlich allen Gläubigen der unter II. benannten katholischen Kirchen sowie den syrisch-orthodoxen Christen (I.2.b) gespendet werden. Orthodoxen Christen der übrigen orientalischen Kirchen kann ein katholischer Priester, sofern kein orthodoxer Priester zur Verfügung steht, aus­ nahmsweise diese Sakramente spenden, wenn sie es wünschen. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 14 ++++++++++++++++ pa stor a le begleit ung ++++++++++++++++ Wenn ein orthodoxer Christ oder ein Gläubiger aus einer der katholischen Ostkirchen stirbt und die Angehörigen sich we­ gen der Beerdigung an eine katholische Pfarrgemeinde wenden, sollte man versuchen, den Kontakt zu einem Seelsorger der ei­ genen Kirche (s. oben) zu vermitteln. Wenn dieser aus Zeitgrün­ den oder aufgrund großer räumlicher Entfernung die Trauer­ feier nicht übernehmen kann, kann ein katholischer Priester den Verstorbenen beerdigen. Weiterführende Literatur: MOGA, IOAN: Die Orthodoxe Kirche und die Orientalisch-­ Orthodoxen Kirchen, in: J. Oeldemann (Hg.), Konfessionskun­ de, Paderborn – Leipzig 2015 (= Handbuch der Ökumene und ­Konfessionskunde, Bd. 1), 72 – 157. MYKHALEYKO, ANDRIY: Die katholischen Ostkirchen, Göttingen 2012 (= Bensheimer Hefte 113). OELDEMANN, JOHANNES: Die Kirchen des christlichen Ostens. Orthodoxe, orientalische und mit Rom unierte Ostkirchen, ­Regensburg ³2011 (= Topos Taschenbücher 577). DAS KIRCHENJAHR IN DER TRADITION DES OSTENS UND DES WESTENS, Dokumente der Gemeinsamen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofs­ konferenz in Deutschland, I. Der Sonntag – „Urfeiertag“ der Christen (2010), II. Ostern – Das Hauptfest der Kirche in Ost und West (2012), III. Weihnachten – die Feier der Mensch­ werdung Gottes in Jesus Christus (2014). www.dbk.de/Veröffentlichungen/Sonstige Publikationen/ Das Kirchenjahr ... DIE SAKRAMENTE (MYSTERIEN) DER KIRCHE UND DIE ­GEMEINSCHAFT DER HEILIGEN, Dokumente der Gemeinsa­ men K ­ ommission der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz, ­Arbeits­hilfen Nr. 203, hg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofs­konferenz, Bonn 2006. www.dbk.de/Veröffentlichungen/Arbeitshilfen Weitere Informationen: www.fluechtlingshilfe-katholische-kirche.de :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: 15 Impressum Herausgeber: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Kaiserstraße 161 53113 Bonn www.dbk.de www.fluechtlingshilfe-katholische-kirche.de Gestaltung: MediaCompany – Agentur für Kommunikation GmbH Illustrationen: Juan González Druck: Warlich Druck Meckenheim GmbH klimaneutral natureOffice.com | DE-229-775879 gedruckt