Das Welt- Währungssystem

Werbung
Das WeltWährungssystem
Helga Wieser &
Corina Wallensteiner
Überblick
•
•
•
•
•
Bimetall-Standard
Gold Standard (1870-1914)
Zwischenkriegszeit (1918-1939)
Warum funktionierte Bretton Woods nicht?
Wie sieht es heute mit dem globalen fixen
Wechselkurssystem aus?
“Der Gedanke einer Weltmünzeinheit ist
fast so alt wie die Verschiedenheit der
Münzverfassungen der einzelnen Länder.”
Helfferich, 1923
1
Bimetall-Standard
• Jahrhundertelang
Æ Vielzahl von Währungen
nebeneinander
Æ Gold & Silber
• Wechselkurs
Æ relativer Wert einer Münze
1. Europäische
Währungsunion
• Trotz großer Goldvorkommnisse wollten
Belgien, Frankreich, Schweiz, Italien
Bimetallstandard behalten
1865: Latein Europäische Währungsunion
Æ Vorreiter der heutigen Europäischen
Währungsunion
Der Goldstandard (1870-1914)
England: das erste Land, das den Goldstandard annahm
2
London: Zentrum des Internat. Währungssystems, basierend auf dem Goldstandard
Bank of England
Monetärer Ausgleich unter dem
Goldstandard
• Beispiel: Bank of England
inländische Geldmenge
britische Zinssätze
Nachfrage nach Pfundeinlagen
Æ Länder verkaufen Pfund gegen Gold
Æ Wechsel in eine andere Währung
Monetärer Ausgleich unter dem
Goldstandard
• Gleichgewicht am Devisenmarkt
wiederhergestellt:
britischen Währungsreserven
ausländische Währungsreserven
britische Geldmenge
Zinsen
3
Vor- und Nachteile
+ Relativ stabiler nominaler Anker
+ Dauerhafte Geldentwertung
ausgeschlossen
- Monetärer Geldpolitik wurden Grenzen
gesetzt (Bsp.: Beschäftigung)
- Länder mit Goldvorkommnissen hatten
Vorteile
Die Zwischenkriegszeit
(1918 – 1939)
• 1914: Goldstandard wurde abgeschafft
• 1. Weltkrieg:
– Edelmetalle waren eine wichtige
Ressource
– Goldexporte wurden verboten
– Arbitrage entfiel – Wechselkurse
bewegten sich frei
– Ressourcemobilisierung durch Steuern,
Staatsanleihen, Papiergeld ohne
Deckung, Kredite
• 1920 – 1925
– Hyperinflation
– Zusammenbruch der Weltwirtschaft
• Der Zwischenkriegsgoldstandard
– Fehlende Flexibilität und Glaubwürdigkeit
– Eigene Zentralbanken der MS
– Einführung des neuen Goldstandards
• Ausgabe neuer Zahlungsmittel
• Stabilisierung und Rückkehr zur Konvertibilität
ohne Währungsreform
• Rückkehr zu Vorkriegsgoldpreis und früheren
Devisenkurs
4
1926 hatten 39 Staaten den
Goldstandard wieder eingeführt und
1927 war die Einführung so gut wie
abgeschlossen
• Das Ende des Goldstandards (1926 –
1931)
– Weiche vs. Harte Währung
– 1929: Rezession und „Great Depression“
– 1931: Kern des industriellen Systems
erreicht (GB setzt Goldkonvertibilität des
Pfundes aus)
– 3 große Blöcke entstehen
• Gold Block
• Sterling Block
• Dollar Block
5
• Das Ende (1931 – 1939)
– Führung geht an die USA
– Goldstandard wird durch ein System
flexibler Wechselkurse ersetzt
– Intervention der Regierungen
– Devisenausgleichsfonds
Das Bretton Woods System
• 3 Unterschiede zur Golddevisenwährung
– Feste Wechselkurse wurden abgestuft flexibel
– Kontrollen zur Begrenzung internationaler
Kapitalströme
– Gründung des IMF
• Überwachung der Wirtschaftspolitik der MS
• Bereitstellung von Mitteln
Was führte zum
Zusammenbruch des Bretton
Woods Systems?
• 2 Hauptgründe
– Strukturelle Schwäche
– Nichteinhalten der Regelungen
• Unterschiedliche Schwächen
– Reservesystem
– Anpassungsprobleme
– Inflationsprobleme
6
1. Das Reservesystem:
Š Mitte der 60er: Goldreserven waren
aufgebraucht
Š Ressourcen des IMF hingen von
internationalen Liquidität ab
Š Reservezuwachs erforderte
Zahlungsbilanzdefizit der USA
Š Ständige Verschlechterung der NettoReserveposition des Dollars
Š Vertrauensverlust in den Dollar
2.) Anpassungsprobleme
Š Deflatorische Zentralbankpolitik nicht
mehr anwendbar
Š Zwang an fixen Wechselkursen
festzuhalten
Š Verstärkte Kapitalverkehrskontrollen
(nur bis ins Jahr 1959)
3.) Inflationsprobleme
Š Zahlungsbilanzdefizite in den USA
Š Hoher Dollarzufluss mit stark
inflatorischer Wirkung
Š Entwertung der Währung
Wie sieht es heute mit dem
globalen fixen Wechselkurssystem
aus?
Impossible Trinity:
Freier Kapitalverkehr
+ Eigenständige Geldpolitik
Fixe Wechselkurse nicht möglich
7
Herunterladen