02 Marketing Management _ print out

Werbung
Marketing Management
Prof. Dr. Björn Ivens
Faculty of Business & Economics
University of Lausanne
[email protected]
Marketing Management © Prof. Dr. Bjoern Ivens, University of Lausanne
Titel Slide 1
Marketing Management
1.
Absatz als Problemstellung
2.
Marketing und Marketingziele
3.
Markt- und Kundenorientierung I
4.
Markt- und Kundenorientierung II
5.
Marketing-Aktion und –Innovation
6.
Produktmanagement
7.
Preismanagement
8.
Distributionsmanagement
9.
Kommunikationsmanagement
10. Marketing-Intelligence I
11. Marketing-Intelligence II
12. Marketingadministration
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Dieses Folienskript soll als
Lehr- und Lernhilfe dienen.
Es ersetzt nicht den Besuch
der Veranstaltungen und die
Lektüre der Pflichtliteratur!
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1
LERNEINHEIT 2
Marketing und Marketingziele
1.
Marketingverständnis
2.
Marketingziele
1.1 Funktionales Verständnis
2.1 Effektivität und Effizienz im Marketing
1.2 Prozessuales Verständnis
2.2 Interne und externe Erfolge im Marketing
1.3 Institutionelles Verständnis
2.3 Zielpyramide der Marketingeffektivität
1.4 Duales Verständnis:
2.4 Zielpyramide von Marketingzielen – Formalund Sachziele
1.4.1 Marketing als Philosophie und
Funktion/Prozess
2.4.1 Gewinn, Umsatz und Kosten
1.4.2 Basisprinzipien des Marketing
2.4.2 Preise und Erlöse
2.4.3 Aufträge, Kunden, Kundenwert
2.4.4 Marktanteile
Pflichtliteratur:
Diller, H.: Marketingprinzipien, 2. Aufl. 2007, S. 2743.
relevante Stichwörter aus Vahlens Großes
Marketing-Lexikon: Absatz, Absatzpolitik,
Marketing (Grundlagen), Marketingziele,
Marketing-Effizienz, Kundenwert, Kundenbindung,
Kundenzufriedenheit, Image, Einstellung,
Bekanntheitsgrad
2.4.5 Psychographische Ziele: Bekanntheit, Image,
Zufriedenheit, Kundenbindung
2.4.6 Distribution
2.5 Zeitstruktur von Marketingzielen
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Titel Slide 3
1. Marketingverständnis
Absatzproblem und Problemlösung (aus LE 1)
ENTKOPPLUNG VON PRODUKTION UND
KONSUM
Horizontaler Wettbewerb
Kundenselektion
Vertikaler
Wettbewerb
Marktdynamik
und
-komplexität
LE 1: Absatzprobleme
ABSATZPROBLEMATIK
Marktorientierung
MARKETING
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Absatzrisiken
LE 2: Marketing
und
Marketingziele
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2
1. Marketingverständnis
1.1 Funktionales Verständnis des Marketing: Absatzpolitik
Absatz als Prozess =
Summe der Aktivitäten zur “Vermarktung” von Leistungen einer
Unternehmung am Absatzmarkt (funktionales Absatzverständnis).
Absatz als Ergebnis =
das mengenmäßige Verkaufsvolumen einer Unternehmung innerhalb
einer Periode, das in Stück- oder Volumen- bzw. Gewichtseinheiten erfasst
werden kann.
Absatzpolitik (im funktionalen Sinne) =
Summe aller im Bereich der Wieder-Verkopplung von Anbietern und
Nachfragern anfallenden Aufgaben und Entscheidungen einer
Unternehmung.
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1. Marketingverständnis
1.1 Funktionales Verständnis des Marketing: Absatzpolitik
Systematik der Handelsfunktionen als theoretisches Raster
Prozessbeziehungen
Realgüterstrom
Dimensionen
Raum
Zeit
Quantität
Qualität
Transposition und Transformation der Handelsgüter vom Hersteller zum
Verbraucher
Bewegen von Ort
zu Ort durch den
Raum
Nominalgüterstrom
Vorrathalten
durch die Zeit
Sammeln, Aufteilen,
Umpacken,
Kommissionieren
Aussortieren,
Manipulieren,
Markieren,
Sortimentieren,
Ergänzen durch
Zusatzleistungen
Transposition und Transformation der Zahlungsmittel vom Verbraucher
zum Hersteller
Vorfinanzieren
Umwandeln der
Sammeln,
des Herstellers,
Zahlungsmittel
Aufteilen der
Kreditieren des
und der SicherZahlungsbeträge
Verbrauchers
ungsformen
Transposition und Transformation von Informationen vom Hersteller zum
Verbraucher sowie vom Verbraucher zum Hersteller
Übermitteln der
Zahlungsmittel
von Ort zu Ort
Informationsstrom
Ubermitteln von
Informationen
von Ort zu Ort
Speichern,
Vordisponieren
Sammeln von
Informationen,
Aufteilen von
Kommunikationsmitteln
Verdichten,
Kommentieren,
Interpretieren,
Ergänzen,
Prognostizieren
System der Handelsfunktionen (Quelle: Ahlert 1996, S. 12)
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3
1. Marketingverständnis
1.1 Funktionales Verständnis des Marketing: Absatzpolitik
Erkenntniswert der Handelsfunktionen-Systematik
1.
Sammlung und Strukturierung der Absatzaufgaben
2.
Verdeutlichung der Absatzleistung von Hersteller- und
Handelsunternehmen
3.
Systematik von Nutzenkomponenten bei Kunden
4.
Morphologischer Kasten für kreative Marktkonzepte
•
Beispiel Internet-Ökonomie: Wer übernimmt welche Funktionen?
•
Optimale Funktionsaufteilung?
Markt als Regulator der Funktionsaufteilung innerhalb der
Wertschöpfungskette
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1. Marketingverständnis
1.2 Prozessuales Verständnis
Leistung entwickeln
Leistung
definieren
• Identifikation von
Nutzendefiziten
• Bewertung
der
Technologie- und
Marktstärken des U.
• Wirtschaftlichkeitsanalysen
• Erstellung
des
Geschäftsplans
Leistung
herstellen
Leistung
realisieren
• Definition
von Entwicklungsvorhaben
• Zielbestimmung,
Kapazitätsund
Zeitplan
• Steuerung
und Durchführung von
Entwicklungsvorhaben
• Überführung in
Fertigung u.
Vertrieb
Leistung vertreiben
Leistung
kommunizieren
• „Übersetzung“ des
Kundennutzens
• Bestimmung der
Kommunikat
ionsziele
und des
Kommunikations-Mix
• Kommunikationsumsetzung
(Medieneinsatz,
Messeauftritt etc.)
Leistung
anbieten
• „Aufnahme“ Kundenanforderungen
• Erstellung
von
Angeboten
• Verhandlungen und
Vertragsabschluss
Leistung
liefern/abwickeln
• Überprüfung und
Disposition
des Kundenauftrags
• Kommissionierung und
Transport
zum Kunden
• Inbetriebnahme beim
Kunden
• Fakturierung und
Zahlungsüberprüfung
Kunden
betreuen
• Ermittlung
Kundenstatus
• Erstellung
von
Kundenentwicklungsplänen
• Steuerung
der Maßnahmenumsetzung
• Beschwerdemanagement
usw.
(Quelle: Saatkamp 2001)
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4
1. Marketingverständnis
1.3 Institutionelles Verständnis
Absatzwirtschaft im institutionellen Sinn umfasst - als
Gegensatz
zur
Beschaffungsund
Produktionswirtschaft - alle Organe und Institutionen
einer
Volkswirtschaft,
welche
die
Verwertung
betrieblicher Leistungen auf Absatzmärkten betreiben
oder fördern.
Hierzu zählen insbesondere:
(1) Funktionsträger der Absatzpolitik innerhalb eines
Unternehmens
(2) Externe Dienstleister:
- im Bereich Produkt-Mix: z.B. Designagenturen,
Warentestbüros, Consulting Engineers
- im Bereich Preis-Mix: z.B. Inkassodienste
- im Kommunikationsbereich: z.B.
Werbeagenturen, Messewirtschaft
- im Distributions-Mix: z.B. Lagerhäuser, Broker
(3) Betriebe des Groß- und Einzelhandels
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1. Marketingverständnis
1.4 Duales Verständnis des Marketing
WAS IST MARKETING (NICHT)?
(1) Marketing ist nicht gleich aktiver Verkauf oder Werbung („Trickkiste“).
Marketing ist sowohl eine Unternehmensphilosophie als auch ein funktionaler
Aufgabenbereich und beinhaltet die aktive, innovative und systematische Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die aktuellen und potenziellen Märkte ausgerichteten
Unternehmensprozesse mit dem Ziel der Verwirklichung der Unternehmensziele durch
eine im Wettbewerbsvergleich dauerhaft bessere Befriedigung der Kundenbedürfnisse.
(2) Die Logik des Marketing: Pull statt Push :
Absatzmarkt
- Käufer
- Konkurrenten
Erforschung
der Markterfordernisse
aktive Marktbearbeitung
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zufriedene
Kunden
Gestaltung
von Absatzkonzepten
höherer
Gewinn
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5
1. Marketingverständnis
1.4.1 Marketing als Philosopohie und Funktion/Prozess
Typischer Prozessablauf des Marketing
(1) Beschreibung der jeweils einschlägigen Merkmale der Zielgruppe, auf welche die
Absatzaktivitäten gerichtet sind. Fehlen dazu wichtige Informationen, so sind diese
zunächst erst im Wege der Marktforschung zusammenzutragen.
(2) Analyse der jeweiligen Umfeld- und Wettbewerbssituation, d.h. spezifischer
Wettbewerbsstärken und -schwächen sowie aktueller umfeldspezifischer
Herausforderungen und Chancen für die Absatzpolitik.
(3) Entwicklung eines strategischen Konzepts für den Einsatz der absatzpolitischen
Instrumente, welches die “Logik” dieses Vorgehens begründet und als
Koordinationsleitlinie und langfristige Zielvorstellung fungiert.
(4) Generierung, Auswahl und optimale Abstimmung entsprechender
absatzpolitischer Instrumente aus allen Bereichen des sog. Marketing-Mix.
(5) Implementation, d.h. Umsetzung der Aktivität durch organisatorische Maßnahmen
(Aufgabenverteilung und –terminierung).
(6) Kontrolle im Sinne einer Ergebnisanalyse und eines kontinuierlichen
Lernprozesses.
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1. Marketingverständnis
1.4.2 Basisprinzipien des Marketing
DIE VIER BASISPRINZIPIEN DES MARKETING
4. Marketingadministration
1. Kundenorientierung
2. Aktion und Innovation
3. Marketing-Intelligence
Bringe in alle
Entscheidungen die
Perspektive der Kunden
mit ein
Suche permanent nach
Möglichkeiten, den Markt
im Sinne der Unternehmensziele zu
stimulieren
Basiere marktbezogene
Entscheidungen auf
Informationen und Analysen
Manage die marktrelevanten Prozesse durch
Organisation, Controlling, IT-Unterstützung und Personalführung
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6
2. Marketingziele
2.1 Effektivität und Effizienz im Marketing
Zielkategorien im Marketing
Marketingeffektivität
Marketingeffizienz
Förderung der Unternehmensoberziele
durch marktbezogene Aktivitäten („Das
Richtige tun“), z.B.
Optimale Durchführung der
Marketingaktivitäten („Die Dinge
richtig tun“) im Hinblick auf
• Gewinn steigern durch optimale Preise
• Kostenwirtschaftlichkeit
• Wachstum fördern durch innovative
Produkte
• Zeit (Schnelligkeit, Pünktlichkeit)
• Qualität (Fehlerrate)
• Sicherheit fördern durch gute
Geschäftsbeziehungen
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2. Marketingziele
2.4 Zielpyramide von Marketingzielen – Formal- und Sachziele
Ökologische Ziele
Soziale Ziele
Gewinne
Nettogewinn
Bruttogewinn
(DB )
Umsatzrendite
DBR
Umsätze
Preis
Kunden
Bekanntheit
Kosten
Kostenwerte
Absatzmenge
Aufträge/
Auftragsgröße
Image
ROI
Marktanteile
Kundenbindung
Distributionsquote
Verbrauchsmengen
(Personal, Sachmittel, Dienste)
relativer
Preis
Marketing- Mix- Aktivitäten
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7
2. Marketingziele
2.4.1 Gewinn, Umsatz, Kosten
Umsatzziele
Erlös
= Umsatz(erlös) - Erlösschmälerungen
x
Umsatz = Absatzmenge (xi)
Stückpreis (pi)
Einproduktfall
Mengenkomponente steigern
Wertkomponente steigern
• Mehr Kunden
• Stückerlöse steigern
• Mehr Käufe pro Kunde
• Preisnachlässe reduzieren
• Mehr Menge pro Kauf
• preisbereite Kunden priorisieren
Effektivste Wege zur Umsatzsteigerung suchen!
Verteilungen der Mengen- und Wertkomponente analysieren und gestalten
Umsatz = ∑ ∑ xij. pij
Mehrprodukt- und -kundenfall
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2. Marketingziele
2.4.1 Gewinn, Umsatz, Kosten
Gewinne
Nettogewinn
Bruttogewinn
(DB )
Umsatzrendite
DBR
Umsätze
Preis
Kunden
Bekanntheit
ROI
Kosten
Kostenwerte
Absatz
Aufträge/
Auftragsgröße
Image
Marktanteile
Kundenbindung
Distributionsquote
Verbrauchsmengen
(Personal, Sachmittel, Dienste)
relativer
Preis
Marketing- Mix- Aktivitäten
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2. Marketingziele
2.4.1 Gewinn, Umsatz, Kosten
Vertriebskosten
Begriff 'Vertriebskosten':
Kosten, die in der betriebswirtschaftlichen Grundfunktion Absatz und ihren Teilfunktionen entstehen sowie diejenigen Kosten, die im Zuge der innerbetrieblichen
Leistungsverrechnung auf die Grundfunktion Absatz verrechnet werden
(Synonyme: Marketingkosten, Absatzkosten)
Kosten = betrieblich bedingter, bewerteter Ressourcenverzehr
(Mengenkomponente x Wertkomponente)
Abgrenzungsprobleme:
Abgrenzung des Vertriebsbereichs von anderen Unternehmensbereichen
Behandlung von im Vertrieb anfallenden Kosten durch die Entscheidungen anderer
Unternehmensbereiche
Abgrenzung von Vertriebskosten und Erlösschmälerungen
– Rabatte, Skonti, Boni, Schadensersatzzahlungen und Debitorenausfälle
sind keine Vertriebskosten, da sie nicht mit einem Güterverbrauch verbunden sind
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2. Marketingziele
2.4.1 Gewinn, Umsatz, Kosten
Vertriebskostenartenrechnung
Begriff:
Die Vertriebskostenartenrechnung dient der Erfassung und Gliederung aller im Laufe
einer Abrechnungsperiode angefallenen Vertriebskostenarten
Gliederung der Vertriebskosten:
• ...nach Art der Ressource: Personal-, Kapital-, Raum-, Fremdkosten etc.
• ...nach Teilprozessen im Marketing (Leistung definieren, realisieren, kommunizieren usw.)
• ...nach der spezifischen Wertkette im Absatzbereich:
- Akquisitionsbereitschaft (z.B. fixe Personalkosten)
Kosten der Absatzbereitschaft
- Abwicklungsbereitschaft (z.B. Call Center)
- Lagerhaltungskosten
(- Bestandskosten)(- Verwaltungskosten)
- Werbekosten
Kosten der Auftragsakquisition
- Umsatzprovisionen usw.
Kosten der Auftragsabwicklung
Kosten des Absatzmanagements
Marketing Management © Prof. Dr. Bjoern Ivens, University of Lausanne
- Fakturierung
- Mahnwesen
- Vertriebsleitung
- usw.
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2. Marketingziele
2.4.2 Preise und Erlöse
Gewinne
Bruttogewinn
(DB )
Nettogewinn
Umsatzrendite
DBR
Umsätze
Preis
Kosten
Kostenwerte
Absatz
Aufträge/
Auftragsgröße
Kunden
Bekanntheit
ROI
Marktanteile
Kundenbindung
Image
Distributionsquote
Verbrauchsmengen
( Personal, Sachmittel, Dienste )
relativer
Preis
Marketing- Mix- Aktivitäten
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2. Marketingziele
2.4.2 Preise und Erlöse
Preise und Erlöse
PRODUKTERLÖS
Verkaufs-Preis
1
- MwSt
= Netto VP
- Handelsmarge
- Boni
- Rabatte
- Skonti
1
= Einstandspreis Handel
- Frachten, Emballagen
u.a. Erlösschmälerungen
= Fabrikabgabepreis
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AUFTRAGSERLÖS EA
Abgabemengen Xi x FA-Preis Pi
- Auftragsspezifische Kosten KA
= Auftragserlös
EA = Xi Pi - KA
KUNDENERLÖS EK
Abgabemenge Xit x FA-Preis Pit
- Kundenspezifische Kosten1
= Kundenerlös
EK = ∑∑ (XitK PitK – KKt)
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10
2. Marketingziele
2.4.2 Preise und Erlöse
„Life-Cycle-Pricing“ aus Kunden- und Anbietersicht (TCO)
Verkaufspreis
./. Rabatte
+ Einkaufswegekosten
+ Einkaufszeitkosten
+ Kreditierungskosten
+ Transportkosten
+ Kosten für Inbetriebnahme
+ laufende Betriebskosten
+ W artungskosten
+ Ersatzteile/Reparatur
+ Beseitigungskosten
Gesamtkosten im Ge- oder Verbrauchszyklus
./. Rücknahmepreis
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Gesamtpreis (Saldo)
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2. Marketingziele
2.4.3 Aufträge, Kunden, Kundenwert
Gewinne
Nettogewinn
Bruttogewinn
(DB )
Umsatzrendite
DBR
Umsätze
Preis
Kunden
Bekanntheit
ROI
Kosten
Kostenwerte
Absatz
Aufträge/
Auftragsgröße
Image
Marktanteile
Kundenbindung
Distributionsquote
Verbrauchsmengen
(Personal, Sachmittel, Dienste)
relativer
Preis
Marketing- Mix- Aktivitäten
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2. Marketingziele
2.4.3 Aufträge, Kunden, Kundenwert
Kunden
Kunde = Person / Institution / Organisation auf der Nachfragerseite einer Geschäftstransaktion
Kundenstatus (Zeitstruktur!):
- Prospect = aussichtsreicher Bedarfsträger (kein Kunde)
- Lead = identifizierter Interessent an den Leistungen eines Unternehmens
- Erstkunde
- Gelegentlicher Kunde (Laufkunde), Stammkunde, Bevorzugter Kunde, Schlüsselkunde
- verlorener / wieder gewonnener Kunde
• Effektives Kundenmanagement differenziert Kundenansprache je nach Kundentyp
• CRM (Customer Relationship Management) steuert Kundenkontakte datenbankgestützt
• Strategisches Kundenmanagement achtet auf ein ausgewogenes Kundenportfolio
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2. Marketingziele
2.4.3 Aufträge, Kunden, Kundenwert
Kundenwert
Definitorische Grundlagen
Der KUNDENWERT ist
- die individuelle oder aggregierte Einstufung
- von Kunden durch einen Anbieter
- auf einer spezifizierten Messskala
- hinsichtlich der zukünftigen ökonomischen Bedeutung,
d.h. des direkten und indirekten Beitrags zur Zielerreichung einer Unternehmung.
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2. Marketingziele
2.4.3 Aufträge, Kunden, Kundenwert
Gewinne
Bruttogewinn
(DB )
Nettogewinn
Umsatzrendite
DBR
Umsätze
Preis
Kosten
Kostenwerte
Absatz
Aufträge/
Auftragsgröße
Kunden
Bekanntheit
ROI
Marktanteile
Kundenbindung
Image
Distributionsquote
Verbrauchsmengen
(Personal, Sachmittel, Dienste)
relativer
Preis
Marketing- Mix- Aktivitäten
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2. Marketingziele
2.4.3 Aufträge, Kunden, Kundenwert
Aufträge
Auftrag = rechtsverbindlicher Kaufvertrag zur Lieferung einer Ware
Auftragsstatus:
- Auftragsanfrage
- Aufforderung zur Angebotsabgabe / Pitch / Verkaufsverhandlungen
- Erstauftrag, Change-Request, Wiederkauf, Folgeauftrag
Auftragsqualität
/ Zeitstruktur
- langfristige Lieferabkommen, Rahmenverträge, Lieferbindungen
- Kundenintegration, Co-Makership
Auftragsstruktur
- Größenstruktur (Auftragsfixe Kosten!)
- Zeitstruktur (Auslastung, Kapazitätsplanung)
Auftragsmanagement hat Einfluss auf Effektivität und Effizienz des Marketing
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2. Marketingziele
2.4.4 Marktanteile
Gewinne
Bruttogewinn
(DB )
Nettogewinn
Umsatzrendite
DBR
Umsätze
Preis
Kosten
Kostenwerte
Absatz
Aufträge/
Auftragsgröße
Kunden
Bekanntheit
ROI
Verbrauchsmengen
(Personal, Sachmittel, Dienste)
Marktanteile
Kundenbindung
Image
Distributionsquote
relativer
Preis
Marketing- Mix- Aktivitäten
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2. Marketingziele
2.4.4 Marktanteile
Marktanteile
Mengenmäßig
MAMenge
= Xi /
Wertmäßig
MVMenge
• relativiert Absatzerfolge am Marktwachstum
• rel. einfach zu ermitteln
Relativer MA
MAWert
= Xi * Pi /
MVWert
Kundenspezifisch
MAijWert = Xij * Pij /
MViWert
• berücksichtigt Preiserfolge
• misst Kundenpenetration
• rel. schwer zu ermitteln
• zeigt Kundenbindung
: MAij / MAkj
(MAij = Marktanteil des Wettbewerbers i im Markt j)
(MAkj = Marktanteil des stärksten Wettbewerbers k im Markt j)
Relativer Preis : pij / pkj
(pij = Preis des Wettbewerbers i im Markt j)
(pkj = Preis des stärksten Wettbewerbers k im Markt j
bzw. Durchschnittspreis am Markt j)
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2. Marketingziele
2.4.5 Psychographische Ziele
Gewinne
Bruttogewinn
(DB )
Nettogewinn
Umsatzrendite
DBR
Umsätze
Preis
Kosten
Kostenwerte
Absatz
Aufträge/
Auftragsgröße
Kunden
Bekanntheit
ROI
Image
Marktanteile
Kundenbindung
Distributionsquote
Verbrauchsmengen
( Personal, Sachmittel, Dienste )
relativer
Preis
Marketing- Mix- Aktivitäten
Marketing Management © Prof. Dr. Bjoern Ivens, University of Lausanne
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2. Marketingziele
2.4.5 Psychographische Ziele
Bekanntheitsgrad, Image, Zufriedenheit und Bindung
• Ungestützter Bekanntheitsgrad (aktive Kenntnis) in % des Marktes / der
Zielgruppe (recall)
• gestützter Bekanntheitsgrad (passive Kenntnis) in % des Marktes / der
Zielgruppe (recognition)
• evoked set / consideration set = bei der Kaufentscheidung ins
Kurzzeitgedächtnis aktivierte / für den Kauf in Betracht gezogene Marken/Läden
• Image = Gesamtheit der subjektiven Wahrnehmungen, Empfindungen,
Kenntnisse und Einstellungen zu einem Objekt (Marke, Anbieter, Person etc.)
• Einstellung = ∑ Bij x wij (B = „Belief“ = Ansicht bezüglich Eigenschaft i bei
Person j mit Bedeutungsgewicht w)
• Zufriedenheit = ∑ TZij x wij (TZ = multiattributive Teilzufriedenheit bezüglich
Eigenschaft i bei Person j mit Bedeutungsgewicht w)
• Teilzufriedenheit = Wahrnehmung – Erwartung bzgl. Teileigenschaft i
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2. Marketingziele
2.4.5 Psychographische Ziele
Was ist Kundenbindung ?
Anbieter A
GB
Kunde K
Aktivitäten zur KB
Einkaufsverhalten von K
Einstellungen zur GB
Aufbau von Kontaktstellen, Wechselbarrieren, Präferenzen etc.
Umfang, Häufigkeit und
Aktualität der letzten Käufe
KB als Anbieteraktivität
Bereitschaft zu Folgekontakten und -käufen,
Präferenzen gegenüber
A, Referenzbereitschaft
KB als
zukunftsbezogene
Einstellung
KB als gezeigtes
Kundenverhalten
(Vergangenheit)
Marketing Management © Prof. Dr. Bjoern Ivens, University of Lausanne
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2. Marketingziele
2.4.6 Distribution
Gewinne
Nettogewinn
Bruttogewinn
(DB )
Umsatzrendite
DBR
Umsätze
Preis
Kunden
Bekanntheit
ROI
Kosten
Kostenwerte
Absatz
Aufträge/
Auftragsgröße
Image
Marktanteile
Kundenbindung
Distributionsquote
Verbrauchsmengen
( Personal, Sachmittel, Dienste )
relativer
Preis
Marketing- Mix- Aktivitäten
Marketing Management © Prof. Dr. Bjoern Ivens, University of Lausanne
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16
2. Marketingziele
2.4.6 Distribution
Distributionsquote
Zahl der Produkt X führenden Geschäfte
Numerischer Distributionsgrad von x
Zahl der die entspr. Warengruppe führenden Geschäfte
Gewichteter Distributionsgrad von x
Umsatz der Produkt X führenden Geschäfte
x 100
Umsatz der die entspr. Warengruppe führenden Geschäfte
Distributionsgrad
gewichtet bzgl.
Warengruppenumsatz
Warengr.umsatz der Produkt X führenden Geschäfte
x 100
Warengr.umsatz der die Warengruppe führenden Gesch.
Marketing Management © Prof. Dr. Bjoern Ivens, University of Lausanne
x 100
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2. Marketingziele
2.5 Zeitstruktur von Marketingzielen
Marketing Management © Prof. Dr. Bjoern Ivens, University of Lausanne
Stammkunde
(Penetration)
Wiederkauf
Zufriedenheit
Action
Kauf
Desire
Präferenz (relevant set)
Kontakt
Interest
AIDA-Formel der
Werbewirkung
Attention
im
Kundenmanagement
Bewußtsein (evoked set)
Loyalitätstrichter
Kenntnis (awareness)
Zeitstruktur von Marketingzielen
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2. Marketingziele
2.5 Zeitstruktur von Marketingzielen
iel
isp kt
e
b
r
l
l
Fa w-Ma
k
P
Gestützte
Bekanntheit
VW
Passat
Vertrautheit
Engere
Auswahl
Kauf
Loyalität
100%
52%
52%
65%
34%
59%
20%
39%
8%
98%
39%
38%
50%
19%
79%
15%
63%
9%
Lücke zum
Wettbewerb
20%
24%
Durch Marke
zu schließen
6%
3%
Markenpotenzial
in Mio. EUR
115
446
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(Quelle: MCM/MCKinsey)
Mercedes
C-Klasse
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2. Marketingziele
2.5 Zeitstruktur von Marketingzielen
Regalbestand
Regalplatz
Listung
Zeitstruktur der
Distribution im Handel
Bekanntheit
Distributionsentwicklung
• Distribution als Voraussetzung für Werbeeffizienz (Zeitstruktur
Marketing-Mix)
• Handel als „Flaschenhals“ im Absatzkanal
• Quantitative und qualitative Aspekte der Distribution
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18
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