Die differentielle Pegeltheorie

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differentielle Pegeltheorie
Sie erinnern sich bestimmt noch an den Kernsatz der allgemeinen Pegel-Theorie:
Die Steuerung der menschlichen Handlungen in ihren elementaren Ausprägungen in
Abhängigkeit von bestimmten Pegeln nannte ich: allgemeine Pegel-Theorie !
Diese Theorie hatte folgenden Fehler:
Arnold Nidderegger und Rambo Zambo werden meist eine völlig andere Einschätzung des
gleichen Gefährdungspegels vornehmen, als zum Beispiel ein schüchterner Sesselpupser aus
der Verwaltung.
Hier, genau an dieser Stelle beginnt meine Theorie, die - differentielle Pegel-Theorie - die all
das zu erklären vermag, was die im groben durchaus richtige allgemeine Pegel-Theorie
noch offen läßt!
Die Pegel nämlich, die das Gehirn aus den verschiedensten Sinneswahrnehmungen gewinnt,
sind zwar allgemein und von durchaus vergleichbarer Größe, nur haben die EvolutionsProgrammierer bei uns im laufe der Zeit die verschiedensten Bugfixes installiert, um uns
sowohl vor Informationsüberfrachtung, als auch vor Informationslücken zu schützen !
(sinnvoll - nicht wahr ?) . Ich postuliere also:
1.
Es findet sowohl im Gehirn eine differentielle Bewertung der eigenen
Potentiale in Beziehung zu den von außen einwirkenden
Informationspegeln statt.
2.
Als auch im jeweiligen Informationssensor selbst eine automatische
Anpassung an die einströmende Informationsmenge. Dadurch wird der
Nullpunkt soweit verschoben, daß eingehenden Informationen um ihn
herum pendeln können.
Ich sehe schon.... Sie können sich nicht richtig konzentrieren ! Ihnen fehlt etwas
Abstraktionsvermögen, das den gemeinen Internetsurfer normalerweise auszeichnet. Deshalb
erlauben Sie mir ein paar klärende Beispiele aus der Welt, die Sie kennen:
1. Was ist differentiell an einer Schlange ?
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Da Arnold Nidderegger und Rambo Zambo bei der Bewertung des
Gefahrenpotentials einer herannahenden Schlange ihre eigene
Unverwundbarkeit locker mit einbeziehen, wird dieses Ereignis höchstens
dazu führen, daß die Programme für dösen in der Sonne kurz unterbrochen
werden (aber nur um den Wurm zu zerquetschen, und dann locker weiter
zu dösen).
Beim schüchternen Sesselpupser hingegen, wird die herannahende Schlage wegen
seiner eigenen relativen Verwundbarkeit dazu führen, daß er sowohl das dösen, als
auch den schönsten Beischlaf augenblicklich abbricht, um sicheres Gelände
aufzusuchen (wenn ihm nicht sogar das Essen von gestern vor Schreck wieder
aus dem Gesicht fällt).
- Grund für die Reaktionen ist jedesmal die selbe Schlange.
- Grund für die Unterschiede in den Reaktionen sind die Differenzen in der
Beurteilung der eigenen Ressourcen.
Nur diese differenzielle Bewertung bringt einen evolutionären Vorteil für die Art !
Nur so ist es möglich gewesen, daß sich der Mensch an Saurier, Flugechsen und
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japanische Motorräder anpassen - ja sie überleben konnte ! Natürlich kann das für
das einzelne Individium durchaus auch einmal Nachteile bringen - ganz
Vorwitzige etwa, die sich zu nahe an die Viecher heranwagten, wurden eventuell
dabei weggefressen oder kamen bei 10.000 Upm in einer Kurve ums
Leben - und nur, weil Rambo Zambo vielleicht die eigene
Verletzlichkeit unterschätzte ! Aber solche Einzelschicksale haben die
Entwicklung der Menschheit bisher nicht bremsen können. Im
Gegentum ! Jeder testet weiter seine Grenzen aus: Sie selbst, Arnold
Nidderegger, Hartmuth Kohl und auch der beischlafende Clichton....
2. Was ist differentiell an einem Kuhfladen ?
Die Sensoren, die die Informationen für den Gefahrenpegel einer herannahenden Schlange
dem Gehirn melden, sind meist die Augen (sollten das bei Ihnen andere Sensoren sein,
empfehle ich dringend einen Arzt aufzusuchen – tendentiell funktioniert diese Theorie aber
auch mit beliebigen anderen Sensoren).
Die Augen sind mit Abstand die komplexesten Sensoren, die ein Mensch so zu bieten hat,
deshalb eignen sie sich zur Erklärung der Anpassung mit dem Schlangen- Beispiel nicht so
gut - obwohl die Anpassungen auch im Auge sehr gut funktionieren - das sieht man
beim Tag- / Nachtwechsel ganz offensichtlich !
Aber hier geht es mir um ihr persönliches Aha-Erlebnis - und da ich Sie ja nicht kenne,
wechsele ich lieber zu allgemein bekannten Beispielen für die Anpassung innerhalb von
Sensoren:
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Ihre Haut ! Ist das mit Abstand größte Sinnesorgan, das Sie haben. Normalerweise
fühlen Sie Ihre Haut nicht (das heißt, ihr Sinnesorgan Haut ist in seinem
natürlichen Nullpunkt). Wenn Sie mit einem Ventilator einen Luftdruck oder einen
Luftsog auf Ihre Haut ausüben (nehmen Sie den Bauch), werden Sie beide Kräfte
als positive bzw. negative Pegelveränderung auf ihrer Haut merken.
Üben Sie jetzt mit einem Finger einen konstanten Druck z.B. auf eine Unterarmstelle
aus !
Sie fühlen natürlich sofort etwas. Das gibt sich aber bald. Wenn Sie nur lange genug
mit einer konstanten Kraft drücken und vielleich zur Unterstützung die Augen
zumachen, wird der Sinneseindruck (da drückt was) bald in seiner Intensität
nachlassen und sogar ganz verschwinden (der Nullpunkt des Messgerätes Haut hat
sich verschoben).
Wenn Sie jetzt eine Veränderung des Druckes vornehmen, wird sich der differentielle
Sinneseindruck um diesen neuen Nullpunkt verändern (das heißt, Sie fühlen jetzt
sogar, daß Sie den Finger weggenommen haben !).
Ihre Nase ! Ist der Sensor, der sich am eindrucksvollsten bescheissen lässt (das
meine ich wörtlich).
- Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum ein Hundebesitzer diesen feinen aber
fiesen Hundegeruch in seiner Bude gar nicht bemerkt ?
- Oder warum junge Eltern den schwersüßlichen Geruch nach Babyöl und
Durchfall nicht zur Kenntnis nehmen, der jeden Besuch in den ersten
Jahren zu einem kurzfristigen werden läßt ?
- Oder warum kann eine Spezies wie die Fliegen einen frischen Kuhfladen
für das höchste Glück auf Erden halten ?
Nun - in all diesen Fällen handelt es sich ganz einfach um eine
Nullpunktverschiebung des Sinnesorgans / Messgerätes Nase ! Und auch das
hat einen evolutionären Vorteil.
Mit Hilfe dieser Nullpunktverschiebung der Sinnesorgane konnte sich die Spezies
Homo Sapiens Sapiens entscheidene Vorteile verschaffen. Die Anpassung an
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wechselnde Informationsdichten aus der Umwelt gelingt in kürzester Zeit ! Man
brauchte nicht auf die wesentlich langsameren evolutionären Anpassungen zu warten !
Noch ehe ich mich über den ersten Furz meines Nachwuchses ärgern kann,
habe ich mich schon an dessen Ausdünstung gewöhnt. Stellen Sie sich nur vor,
was für einen entscheidenden Vorteil das für die Überlebensquoten von
Neugeborenen hat !!
Beide Funktionen, sowohl die differenzielle Bewertung, als auch die
Nullpunktverschiebung der Sinnesorgane sind die Ursache dafür, daß sowohl Margret und
Manfred, als auch Anne und Michael, die in den letzten 20 Jahren mit dem Lärmpegel von
jeweils zwei Töchtern gelebt haben, unbedingt wieder etwas Lautes brauchen, um sich wohl
zu fühlen.
Hätten Sie gedacht, daß die Trikes der beiden
Ehepaare etwas mit Sauriern, Flugechsen,
japanischen Motorrädern und der Evolution der
Sinnesorgane zu tun haben ??
Eins steht für mich jedenfalls fest: wenn Sie zur
Erklärung Ihres Daseins einen Gott benötigen,
dann ist er ein Programmierer mit einem Hang
zum Experimentellen - und ich habe einen
göttlichen Beruf (welch eine Perspektive) !
Ganz egal wie Sie dazu stehen. Ob Sie nun Ihr persönliches Aha-Erlebnis hatten und selber
etwas beisteuern wollen - oder ob Sie denken, ich hätte sie nicht alle beisammen - macht
nichts ! Diskutieren Sie mit mir über diesen Ansatz in meinem Gästebuch, das ich hier für Sie
hinterlegt habe.
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