zum - Landesmusikrat Brandenburg

Werbung
1
2
EDITORIAL
EDITORIAL
//
Musikfreunde, liebe Mitglieder
// Liebe
Liebe Musikfreunde, liebe Mitglieder
und Förderer des Landesmusikrates Brandenburg!
und Förderer des Landesmusikrates Brandenburg!
// Konferenz der Landesmusikräte Deutschlands mit den ministeriellen Musikreferentinnen und
// Konferenz der Landesmusikräte
mit den
ministeriellen Musikreferentinnen und
Musikreferenten
der BundesländerDeutschlands
am 09./10.02.17
in Wolfenbüttel
Musikreferenten
der Bundesländer am 09./10.02.17 in Wolfenbüttel
Foto:
Marek Kruszewski
Foto: Marek Kruszewski
Ein Durchbruch ist geschafft – erstmals
EinBrandenburg
Durchbruch istgibt
geschafft
in
es die– erstmals
Übungsin Brandenburg für
gibtvokale
es dieAmateurÜbungsleiterpauschale
leiterpauschale
für vokale Amateurensembles!
Der Landesmusikrat
erhält
ensembles!
Der Landesmusikrat
erhält
2017
zusätzlich
zu seinem Jahresetat
2017 zusätzlich
zu seinem an
Jahresetat
100.000
€ zur Auszahlung
Chöre –
100.000der
€ Übungsleiterpauschale
zur Auszahlung an Chöre
–
analog
etwa
analog
der
Übungsleiterpauschale
etwa
für Trainer von Fußballjungs.
für Trainer von Fußballjungs.
Die Entscheidung für eine ÜbungsDie Entscheidung
für eine
Übungsleiterpauschale
ist Ergebnis
jahrelanger
leiterpauschaledes
ist Ergebnis
jahrelanger
Bemühungen
Landesmusikrates
Bemühungen
des parlamentarischen
Landesmusikrates
und
letztlich eines
und letztlich
parlamentarischen
Frühstücks
miteines
Landtagsabgeordneten
Frühstücks mitParteien.
Landtagsabgeordneten
verschiedener
verschiedener
Erstmals
wird Parteien.
damit das nicht hoch
Erstmalszuwird
damit dasEngagement
nicht hoch
genug
schätzende
genug zu Chorleiter
schätzendeauch
Engagement
zahlreicher
finanziell
zahlreicherund
Chorleiter
auch finanziell
anerkannt
gewürdigt.
anerkannt
und gewürdigt.
Wir
veröffentlichen
das AntragsforWir veröffentlichen
mular
und dann geht‘sdas
los! Antragsformular und dann geht‘s los!
Aber: Die Übungsleiterpauschale für
Aber: Die Übungsleiterpauschale
für
Amateurchöre,
die 2014 in die deutsche
Amateurchöre,
die 2014 in die
deutsche
Liste
des immateriellen
Kulturerbes
Liste des immateriellen
eingetragen
wurden, istKulturerbes
erst der
eingetragen
wurden, ist erst der
Anfang.
Die Übungsleiterpauschale
für
Anfang. Die Übungsleiterpauschale für
instrumentale Amateurensembles, seit
instrumentale
Amateurensembles,
seit
2016
in der deutschen
Kulturerbe-Liste,
2016
der deutschen
ist
derinnächste
Schritt.Kulturerbe-Liste,
ist der nächste Schritt.
Um sich auf den unterschiedlichsten
Um sichdes
aufgesellschaftlichen
den unterschiedlichsten
Ebenen
Lebens
Ebenen einbringen
des gesellschaftlichen
Lebens
stärker
zu können, hat
sich
stärker
einbringen
zu
können,
hat
das Präsidium darauf verständigt,sich
ein
das Präsidium
darauf
ein
Netzwerk
Neue
Musikverständigt,
unter Leitung
Netzwerk
Neue
Musik
unter
Leitung
von Ursula Weiler und ein Netzwerk
von Ursula
Weiler
und
einLeitung
Netzwerk
populäre
Musik
/ Jazz
unter
von
populäre Schütz
Musik / zu
Jazz
unter Leitung von
Christina
gründen.
Christina
Schütz fanden
zu gründen.
Erste
Gespräche
statt, jede gute
Ersteund
Gespräche
fanden
statt, jede
Idee
personelle
Mitwirkung
istgute
willIdee und personelle Mitwirkung ist willkommen.
kommen.
Musikalische Bildung stand im MittelMusikalische
Bildungder
stand
im Mittelpunkt
der Konferenz
Landesmusikpunktinder
Konferenz der
räte
Wolfenbüttel
– Landesmusikund diesmal
räte in Wolfenbüttel
und diesmal
gemeinsam
mit den –Musikreferengemeinsam
mit den Musikreferentinnen
und -referenten.
tinnen
und -referenten.
34
Schulen
in Brandenburg haben
34 Schulen
in Brandenburg
keinen
Musiklehrer
– und vor haben
vielen
keinen
Musiklehrer
und
vor vielen
Jahren bereits hatte–der
Verband
der
Jahren bereits(heute
hatte der
Verband der
Schulmusiker
Bundesverband
Schulmusiker (heute
Bundesverband
Musikunterricht
BMU) auf
die drohende
Musikunterricht
BMU) auf die drohende
Personalkrise
hingewiesen.
Personalkrise hingewiesen.
3
EDITORIAL
Das Problem wird nicht von heute auf
morgen zu lösen sein – Birgit Jank
sucht in der Arbeitsgruppe Musikalische Bildung seitens der Universität
Potsdam mit dem Arbeitsgruppenleiter
Winnetou Sosa nach Lösungen.
und Dirigentin Anna Farahahi (Berlin)
statt. Die gebürtige Zwickauerin
sammelte zahlreiche Erfahrungen auf
nationalen
und
internationalen
Wettbewerben – einen guten Start
wünschen wir ihr!
Der Landesmusikrat Brandenburg
steht an der Seite der Brandenburger
Orchester – die Oboe ist das
„Instrument des Jahres 2017“.
Thomas Schmidt sammelt Projekte, die
das an Musikschulen weniger erfragte
Instrument in den Fokus rücken.
Erfolg wünschen wir auch allen Mitwirkenden im Wettbewerb „Jugend
musiziert“ – zuerst natürlich den jungen
Künstlern, aber auch den Juroren und
Organisatoren.
Wir sind gespannt auf besondere
musikalische Leistungen aus
Brandenburg!
Der Musikfonds e.V. für zeitgenössische Musik hat sich gegründet,
finanziell ausgestattet von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur
und Medien – ab sofort können
Anträge im Gesamtvolumen von
jährlich 1,1 Mio € gestellt werden.
Das Konzept dafür schrieb ich 2010,
es folgten zahlreiche Arbeitsgruppenberatungen. Der Musikfonds fördert
die Komposition in Verbindung mit Aufführung und Vermittlung. Was lange
währt wird gut!
Herzlichst
Dr. Ulrike Liedtke
Zu feiern gibt es den 20. Geburtstag
des Landesjugendakkordeonorchesters
unter Leitung von Volker Gerlich und
den 10. Geburtstag der Berlin-Brandenburgischen Kinderchorwerkstatt in
Gnewikow unter Leitung von HansPeter Schurz mit Unterstützung der
DKB-Stiftung für gesellschaftliches
Engagement und mit Unterstützung
des MBJS – herzlichen Glückwunsch!
Christian Laier hat von 2007 bis 2016
das Landesjugendzupforchester sehr
erfolgreich geleitet. Dafür danken wir
ganz herzlich, auch für regelmäßige
Preise bei bedeutenden Wettbewerben. Wir wünschen ihm weiterhin viele
wohltuende musikalische Erlebnisse!
Im Mai findet die erste Arbeitsphase
mit der jungen Konzertmandolinistin
4
AKTUELLES
// Konferenz der Landesmusikräte
// v. l.
Prof. Dr. Martin Maria Krüger,
Dr. Ulrike Liedtke,
Ministerin Gabriele Heinen-Kljajić,
Prof. Franz Riemer
Foto: Marek Kruszewski
Durchführung mehrstufiger Wettbewerbe von der regional- bis zur
Bundesebene aus.“
Der gastgebende Präsident aus Niedersachsen, Prof. Dr. Franz Riemer, unterstrich die Wichtigkeit der Diskussion
mit den Musikreferentinnen und referenten der Bundesländer für
weitere Impulse in der Musikpolitik.
Die Vertreterinnen und Vertreter der
Landesmusikräte aller 16 Bundesländer
sowie das Präsidium des DMR trafen
sich vom 9. bis 11. Februar 2017 in der
Landesmusikakademie Niedersachen in
Wolfenbüttel. Darüber hinaus nahmen
Musikreferentinnen und -referenten
aus den Kultur- und Kultusministerien
des gesamten Bundesgebietes teil.
Die niedersächsische Ministerin für
Wissenschaft und Kultur, Gabriele
Heinen-Kljajić, eröffnete die Konferenz .
„Unser gemeinsames Ziel ist es, die
Musikkultur und die musikalische
Bildung zu stärken“, sagte die Niedersächsische Kulturministerin Gabriele
Heinen-Kljajić. „Diese Konferenz gibt
Raum für den Austausch zwischen den
Akteuren und neue Impulse für die
zukünftige Entwicklung.“
Der Präsident des Deutschen Musikrates, Prof. Dr. Martin Maria Krüger,
hob die bundes-politische Stellung der
Konferenz hervor: „Die Konferenz der
Landesmusikräte ist gewissermaßen
der Bundesrat des Deutschen Musikrates. Sie ist von eminenter Bedeutung,
da die Kultur- und in besonderem Maße
die Bildungshoheit bei den Ländern
liegt. Nur im Dialog zwischen Landesmusikräten und Landesministerien
können konkrete politische Fortschritte
in Fragen der musikalischen Bildung
erreicht werden…“
Dazu die Vorsitzende der Konferenz,
Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des
Landesmusikrates Brandenburg: „Die
Konferenz der Landesmusikräte hat
sich zu einem Arbeitsgremium für
bundesweit wesentliche musikalische
Themen aus Ländersicht entwickelt.
Dabei greift die Konferenz gleichermaßen Themen der Profi- wie Amateurmusik auf, fördert den musikalischen
Nachwuchs und tauscht sich über die
Auf der Konferenz wurden wesentliche
aktuelle Themen der Musikkultur
besprochen und über zukünftige
Herausforderungen der Musik in
Deutschland diskutiert.
Ein besonderes Augenmerk lag dabei
auf der musikalischen Bildung.
5
AKTUELLES
// Zuständigkeiten des Präsidiums
Die Fachbereiche und Vertretung in Gremien der am 13.10.2016
neu gewählten Mitglieder des LMRB-Präsidiums:
Präsidentin Dr. Ulrike Liedtke
Thomas Schmidt
Mitglied des Landtages Brandenburg,
Musikwissenschaftlerin, Vizepräsidentin des
Deutschen Musikrates, Vorsitzende der
Konferenz der Landesmusikräte (KdLMR) im
Deutschen Musikrat, Kuratoriumsmitglied
im Musikfonds e.V.
Orchestermusiker im Brandenburgischen
Staatsorchester Frankfurt(Oder),
Deutsche Orchestervereinigung DOV
-
-
Vertretung des LMRB im Bundesfachausschuss Medien, im Rundfunkausschuss der KdLMR und im
DMR-Projektbeirat „Edition
zeitgenössischer Musik“
Vorsitz im Kuratorium „Jugend
komponiert“ Brandenburg
Vertretung des LMRB in der
Gesellschafterversammlung der
Musikkultur Rheinsberg gGmbH
Christina Schütz
Kirchenmusikerin/ Verband evangelischer
Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
-
Vizepräsidentin Prof. Dr. Birgit Jank
Professorin der Universität Potsdam,
Humanwissenschaftliche Fakultät,
Department Lehrerbildung, Lehrstuhl Musikpädagogik und Musikdidaktik
-
Geschäftsführer des Verbandes der Musikund Kunstschulen Brandenburg e.V.
Vertretung des LMRB in der DMRGeneralversammlung und im
Bundesfachausschuss Musikalische Bildung
Fachgebiete:
- Universitäre Bildung
- Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen
AG Belcantare Brandenburg,
-
Leiter der AG Musikalische Bildung
im LMRB
Vertretung des LMRB im Aufsichtsrat der Musikkultur Rheinsberg
gGmbH
Ursula Weiler
Flötistin, u.a. Ensemble Quillo
-
Geschäftsführer der Musikkultur Rheinsberg
gGmbH
-
Leiterin der AG Populäre
Musik/Jazz im LMRB
AG Chor
Fachgebiet: Kirchenmusik
Vertretung im Beirat der
Musikkultur Rheinsberg gGmbH
Winnetou Sosa
Thomas Falk
-
Fachgebiete: Berufsmusik /Berufsorchester
Medien
Instrument des Jahres
-
Fachgebiet: Musikalische Weiterbildung, u.a. an der
Musikakademie Rheinsberg
AG Jugendorchester
Amateurmusizieren
Vertretung des LMRB im Bundeskuratorium „Jugend komponiert“
Leiterin des Netzwerkes
AG Neue Musik im LMRB
Vertretung des LMRB im Landesausschuss „Jugend musiziert“
-------------------------------------------------------------------
Konstanze Sander - Generalsekretärin
Projektbeirat „Deutscher Chorwettbewerb“ und Vizepräsidentin im Verband
Deutscher Konzertchöre e.V.
6
AKTUELLES
// Übungsleiterpauschale genehmigt
100.000 Euro für Amateurchöre in Brandenburg
Ministerin Münch: Land unterstützt die Finanzierung von Chorleitern
Die Landesregierung unterstützt ab
diesem Jahr die Amateurchöre im Land
Brandenburg mit 100.000 Euro.
Mit den Mitteln soll die Finanzierung
von Übungsleiterinnen und -leitern
anteilig finanziert werden.
Voraussetzungen für eine Förderung
sind unter anderem eine Zahl von
mindestens 16 Sängerinnen und
Sängern und eine aktive und
selbständige Beteiligung am öffentlichen Musikleben.
Kulturministerin
Martina
Münch
würdigt die Bedeutung des Chorsingens für das Land. „Ob bei
Sängerfesten, Kirchenkonzerten oder
im Vereinsleben – die mehr als 200
Amateurchöre im Land Brandenburg
haben einen wesentlichen Anteil am
kulturellen wie gesellschaftlichen
Leben vor Ort. Sie bestimmen nicht nur
die regionale Identität maßgeblich mit,
sondern schaffen auch ein soziales Mitund Füreinander. Ich freue mich, dass
wir ihre Arbeit ab diesem Jahr erstmals
auch finanziell unterstützen können.
Damit würdigen wir die engagierte
Arbeit der Chorleiterinnen und -leiter,
stärken die künstlerische Qualität der
Chöre und sichern auch die künftige
Gewinnung qualifizierter Chorleiter.“
Ausgeschlossen sind Chöre in Trägerschaft einer kommunalen oder privaten
Musikschule, einer staatlichen oder
privaten Hochschule oder sonstiger
vom Land geförderter Einrichtungen.
Der Zuschuss beträgt bis zu 50 Prozent
des Honorars für eine Chorleiterin oder
einen Chorleiter, maximal 400 Euro
pro Jahr.
Weitere Informationen zu den Fördergrundsätzen sowie Anträge finden
sich auf den Internetseiten des
Landesmusikrates:
www.landesmusikrat-brandenburg.de
Die Förderung der Amateurchöre
erfolgt im Rahmen der vom Landtag im
Dezember
2016
beschlossenen
Erhöhung der Mittel für kulturelle
Projekte.
Ministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kultur
Potsdam, 15. Februar 2017
Die Fördermittel werden vom Landesmusikrat Brandenburg bewilligt und
ausgereicht. Die Förderanträge sind bis
zum 31. März für das jeweils laufende
Jahr einzureichen.
7
AKTUELLES
// Neuer Blick auf die Kirchenmusik
Deutsches Musikinformationszentrum veröffentlicht
Informationsportal zum kirchenmusikalischen Leben
in Deutschland
Mit einem neuen Informationsportal
zum Thema „Kirchenmusik – Musik in
Religionen“ legt das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ), eine Einrichtung des Deutschen Musikrats,
erstmals ein Angebot vor, das
umfassend und systematisch über die
aktuelle Situation des kirchenmusikalischen Lebens in Deutschland
informiert. Über die Kirchenmusik in
der evangelischen und katholischen
Kirche hinaus wird dabei auch die Musik
in anderen Glaubensgemeinschaften in
den Blick genommen.
Von der Musik im Gottesdienst und der
Orgel als ihrem zentralen Instrument,
dem kirchlichen Amateurmusizieren
und der geistlichen Musik im Konzert,
über die Ausbildung und Berufspraxis
von Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern, bis hin zur Musik in den
orthodoxen Kirchen, im Judentum und
im Islam – das neue Informationsportal
des MIZ beleuchtet die Bedeutung der
Musik im religiösen Leben in all ihren
unterschiedlichen Facetten.
In Fachbeiträgen beschreibt und
untersucht das MIZ Strukturen,
Ausprägungen und Entwicklungen
innerhalb der einzelnen Themengebiete und liefert unter Einbeziehung
aktueller statistischer Daten und
Fakten eine umfassende Bestandsaufnahme.
Über die themenbezogenen Fachbeiträge und Statistiken hinaus, stellt
das MIZ topographische Darstellungen
zur Verfügung, z. B. zum kirchlichen
Amateurmusizieren, zu Ausbildungsstätten oder zum Orgelbau.
Eine umfangreiche Zusammenstellung
von grundlegenden Informationen zu
Arbeitsinhalten und Aufgabenfeldern
von Institutionen und Einrichtungen –
darunter Verbände, Forschungseinrichtungen und Archive, aber auch
Wettbewerbe, Preise, Festivals mit
kirchenmusikalischem Schwerpunkt
sowie Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen u.v.m. – gibt einen umfassenden Überblick über infrastrukturelle Aspekte der Kirchenmusik.
Ergänzt wird das Portal durch
Informationsangebote zu Studien,
Positionspapieren, Stellungnahmen
und kulturpolitischen Dokumenten
sowie durch Literaturempfehlungen,
weiterführende Quellen im Internet
und tagesaktuelle Nachrichten.
Zu erreichen ist das neue Informationsportal des MIZ unter
http://themen.miz.org/kirchenmusik
Ermöglicht wurde das Projekt durch die
Unterstützung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Kulturstaatsministerin Professor Monika
Grütters.
Bonn, Februar 2017
8
IM FOCUS
// Willkommen in Deutschland
Jeder Mensch denkt, lebt und fühlt in
seinem eigenen Universum, das gefüllt
ist mit unterschiedlichen Erfahrungen
und Werten. Kulturvermittlung, z.B. in
Form von Musik oder Theater, ist eines
der wirksamsten Instrumente diese
Universen miteinander zu verbinden.
Insbesondere im Hinblick auf das
interkulturelle Miteinander eröffnet
uns die Vielfalt kultureller Ausdrucksmöglichkeiten - auch ohne das
Beherrschen der jeweils anderen
Sprache - einen Perspektivwechsel, der
uns mit Fremdem vertraut macht und
dadurch Verständnis und Toleranz
stiften kann.
Musik macht Heimat
Das Projekt "Willkommen in Deutschland: Musik macht Heimat" war im Jahr
2016 unser Beitrag zu einer aktiven
Integration geflüchteter Menschen.
Wie der Name bereits verrät, schlossen
wir uns damit der gleichnamigen
bundesweiten Initiative des Deutschen
Musikrates an und fanden mit der F. C.
Flickstiftung sowie dem HumboldtGymnasium engagierte Projektpartner.
Unser Angebot enthielt sechs Workshops mit unterschiedlichen musikalischen Schwerpunkten: „Drums at the
table“, „Let’s sing together“, „Body
Percussion“, „Tanz und Bewegung“,
„Rhythmusspiele“ sowie „Gesang und
Chorarbeit“. Die Workshops fanden
zwischen dem 13.04. - 14.12.2016, an
jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat
zwischen 16:00 und 17:30 Uhr unter
Leitung wechselnder Dozenten im
Humboldt-Gymnasium Potsdam statt
und richteten sich an alle interessierten
Asylbewerber/innen, inbesondere aber
an unbegleitete Kinder und Jugendliche.
Fotos: LMRB
Kristin Jagusch
9
IM FOCUS
// Belcantare Brandenburg
mit neuer Staffel
// Beim Adventssingen / Fotos: Wiebke Dürholt
Adventssingen
im Elbe-Elster-Kreis
Kinderstimmen, die weihnachtliche
Lieder erklingen lassen – so eröffnete
Belcantare die Veranstaltung, zu der
Landrat Heinrich-Jaschinski in Falkenberg eingeladen hatte und bei der den
ehrenamtlich Engagierten des Landkreises Elbe-Elster gedankt wurde.
Belcantare bietet einmal in jeder
Staffel den beteiligten Klassen die
Möglichkeit, ein Adventssingen in
Kooperation mit den Sparkassen
durchzuführen.
So kommen die neuen Singmomente
der Schulen auch einmal den
fördernden Sparkassen zugute und
zeigen den Kunden, wie das kulturelle
Leben in der Region gestärkt wird.
Über 90 Kinder sangen gemeinsam,
und auch die Ehrenamtler waren eingeladen, in den Chor einzustimmen.
Mit großem Erfolg sangen die
Schülerinnen und Schüler im Haus des
Gastes und schafften so einen
festlichen Rahmen für diesen Festakt
im Landkreis.
Neben dem großen Adventssingen in
Falkenberg gab es in dieser Adventszeit noch etliche bewegende Singaktionen der beteiligten Schulen in
Sparkassen, bei Weihnachtsfeiern und
auf Marktplätzen im Elbe-Elster-Land
und zeugten von der Wirkkraft dieser
Reihe.
10
IM FOCUS
Fortsetzung der erfolgreichen Billdungsreihe
„Belcantare Brandenburg – Jedes Kind kann singen!“
in weiteren Landkreisen
Wieder einmal kann eine neue Staffel
von Belcantare Brandenburg durchgeführt werden. In den Landkreisen
Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße
und der kreisfreien Stadt Cottbus hat
sie im Herbst 2016 begonnen, und es
gibt noch freie Plätze.
Interessierte Lehrkräfte von den
Grund- und Förderschulen in der
Region sind eingeladen, zu den
Fortbildungen zu kommen und an der
Reihe teilzunehmen.
Diese finden abwechselnd in den
Kreismusikschulstandorten Spremberg,
Forst, Senftenberg, Lübbenau und dem
Konservatorium Cottbus statt.
Im September 2017 startet die fünfte
Staffel von Belcantare Brandenburg in
den Landkreisen Märkisch-Oderland,
Oder-Spree und der Stadt Frankfurt
(Oder), zu der alle Lehrkräfte aus dieser
Gegend eingeladen sind.
Alle Kosten werden auch hier aus den
Projektmitteln übernommen, so dass
keine Teilnahmegebühren entrichtet
werden müssen.
Der Landesmusikrat sucht noch
interessierte Dozent_innen,
Musiker_innen und auch
Fachcoaches.
Diese Staffel wird bis zum Sommer
2018 durchgeführt. Die weiteren Fortbildungstage finden samstags alle
sechs bis acht Wochen statt.
Belcantare Brandenburg – Jedes Kind
kann singen!“ ist ein seit Jahren erfolgreiches Fortbildungsprojekt des Landesmusikrats Brandenburg e.V. und der
Universität Potsdam, Lehrstuhl für Musikpädagogik und Musikdidaktik, welches
Lehrende der Grund- und Förderschulen in
den Landkreisen zu singbegeisterten
Spezialisten fortbildet. Die neu erworbenen musikalischen Kompetenzen werden
dann zusammen mit den Schüler_innen im
Musikunterricht umgesetzt.
Die Fortbildungsreihe wird durch die
engagierte Begleitung der Ostdeutschen
Sparkassenstiftung gemeinsam mit den
regionalen Sparkassen und durch das
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
des Landes Brandenburg ermöglicht.
Geboten werden vielfältige Workshops
zum Thema Singen in den Schulen,
ganzheitliche Gestaltung von Liedern,
Stimmbildung, und Musikdidaktik.
Ein großes Augenmerk liegt auf der
Umsetzung des Rahmenlehrplans in
einen aktiven und ansprechenden
Musikunterricht.
Kontakt:
Wiebke Dürholt, Projektleitung
Landesmusikrat Brandenburg e.V.
Kurfürstenstr. 52, 14467 Potsdam
Tel.: 0331 – 9 67 89 00 oder E-Mail:
[email protected]
11
IM FOCUS
// Musik-Projekt zur Integration
// Aufführung der Inszenierung aus dem gemeinsamen Projekt mit geistig beeinträchtigen
Schauspielerinnen und Schauspielern des RambaZambaTheaters Berlin und Potsdamer
Musikstudierenden / Foto: Eberhard Gernandt
Begeisterung und bundesweite politische Beachtung für
ein Musik-Projekt zu Inklusion und Integration an der
Universität Potsdam
In den 15 Wochen intensiver Arbeit
konnten 17 prominente Referentinnen
und Referenten aus verschiedenen
Bereichen, wie z.B. Professoren der
Inklusionspädagogik, ehemalige Promovenden des Lehrstuhls Musikpädagogik und Musikdidaktik (Professur
Jank) oder der Sozialen Arbeit mit dem
Schwerpunkt Musik aus der Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam,
begrüßt werden.
Auch andere Flüchtlingsprojekte der
Universität Potsdam, wie die Gruppe
Pangea oder das inzwischen prominent
gewordene Lehrerweiterbildungsprojekt für geflüchtete Lehrerinnen und
Lehrer, „Refugee Teacher Program“,
Seit Oktober 2015 wurde am Musikbereich der Universität Potsdam unter
der Leitung von Prof. Dr. Birgit Jank ein
komplex angelegtes Projekt zum
Thema „Musikarbeit im Kontext von
Integration, Inklusion und Partizipation“ realisiert. Dieses Projekt wurde
durch das Ministerium für Arbeit,
Soziales, Gesundheit, Frauen und
Familie (Landesamt für Soziales und
Versorgung) und die Universitätsgesellschaft Potsdam e.V. gefördert.
Das Projekt vereinigte theoretische
Auseinandersetzungen und vertieftes
Lernen zu den genannten inhaltlichen
Schwerpunkten mit musikpraktischer
musikpädagogischer Arbeit.
12
IM FOCUS
wurden in den Seminaren vorgestellt.
Vier größere künstlerische Aktionen
dienten dazu, dass Studierende auch
praktische Konzeptionen erarbeiteten
und in musikpädagogischen Workshops
und Konzerten erproben konnten.
Menschen auf hohem Niveau in der
Musikarbeit zusammen und bewegten
die Herzen der Zuhörer.
In einem Grußwort formulierte die
Kuratorin des Projektes Cemile
Giousouf (Mitglied des Bundestages
und
Integrationsbeauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion)
die
bundesweite Bedeutung dieses MusikProjektes an der Universität Potsdam
folgendermaßen:
„Alle Versuche, der Verschiedenheit
der Menschen mit einem einzigen
Angebot zu begegnen, scheitern aus
empirischer Sicht. Menschen haben
unterschiedliche
Voraussetzungen,
Möglichkeiten und Lebenswege. Diesen
ist mit einer ebensolchen Diversität zu
begegnen. Bildung und Integration
brauchen also vielfältige Angebote und
interkulturelle Bildung zum Beispiel in
Form der Musikarbeit kann ein
wichtiger Weg zu diesem Ziel sein.
Ihnen, Frau Prof. Dr. Jank, und Ihren
Mitarbeitern und Studierenden danke
ich für das Aufgreifen dieses Themas,
das Sie im letzten Semester konsequent vorangebracht haben. Durch Ihre
Besuche in Flüchtlingsunterkünften,
die Musikworkshops und das Benefizkonzert, was Sie dort durchgeführt
haben, haben Sie einen wichtigen
Baustein zur Integration geliefert.
Zudem sind Sie in Brandenburger
Schulen gegangen und haben sich für
ein Miteinander der Kulturen und
Religionen und gegen Hass und Hetze,
wie sie leider dieser Tage vielerorts
wieder an Boden gewinnen, stark
gemacht. Wir wissen, dass dort, wo
Menschen im Alltag zusammenleben
und arbeiten, Integration viel besser
und entspannter funktioniert, als
unsere mediale und politische Debatte
vermuten lässt. Wir wissen auch aus
Studien, dass das einzige, was wirklich
gegen Vorurteile hilft, zwischenmenschliche Begegnungen sind.“
So wurden ein Musikworkshop für
geflüchtete Kinder in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Potsdam und ein
Benefizkonzert für den Verein „Woman
in Exile“ in der Golmer Kirche durchgeführt.
Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf des Christlichen Gymnasiums
Riesa mit dem Schwerpunkt Inklusion
waren zu Besuch und wurden in einen
Musikimprovisation-Workshop
integriert.
Höhepunkt war schließlich die gemeinsame musikalische Arbeit von Schauspielerinnen und Schauspielern des
RambaZambaTheaters der Berliner
Kulturbrauerei unter der Leitung von
Dr. Gisela Höhne, Dr. Bianca Tänzer
und Musikstudierenden der Universität
Potsdam.
Schließlich wurden an 19 Schulen in
Brandenburg im Rahmen des Praxissemesters Musik erstmals themengebundene Unterrichtssequenzen entwickelt, die das Thema Offenheit zur
Transkulturalität und Eskalation und
Deeskalation von Zornhandlungen in
der Musik in den Mittelpunkt stellten.
In Gruppenarbeit wurden hierzu
Unterrichtsidee und musizierpraktische
Ansätze entwickelt.
Am 10.02.2017 wurde eine öffentliche
Projektabschlusspräsentation vorgestellt, die von einer beeindruckenden
und
umjubelten
Inszenierung
„Studierende auf Schatzsuche“ des
Theaters „RambaZamba“ und Studierenden der Universität Potsdam
eröffnet wurde. Einfühlsam und mit
sehr genauem Hinhören arbeiteten hier
Studierende und geistig beeinträchtige
13
Diesem Grußwort schlossen sich mit
IM FOCUS
// Die Check-Übergabe zum Kauf von Instrumenten an das RambaZambaTheater löste einen
Riesenjubel aus, da in diesem Theater mit vollem Engagement auch auf Instrumenten gespielt
wird / Foto: Eberhard Gernandt
Diesem Grußwort schlossen sich mit
eigenen Sichten der Vizepräsident der
Universität Potsdam, Prof. Dr. Andreas
Musil, und der Vorstandsvorsitzende
der Universitätsgesellschaft Potsdam
e.V., Prof. Dr. Dieter Wagner, an.
eindrucksvoll realisiert werden, wenn
auch sehr viel Engagement und mehr
Zeitaufwand als für ein übliches
Uniseminar von jedem Beteiligten
notwendig war.
Aber es hat sich gelohnt, diese Kraft zu
investieren.
Eine Fortsetzung ist angedacht.
Den Abschluss der Veranstaltung
bildeten verschiedene kleinere Präsentationen aus der AG Flüchtlinge, der AG
Inklusion und des Praxissemesters,
vorgestellt von Dozierenden und
Studierenden.
Alexander Lipp
Die Veranstaltung endete mit dem
Singen eines Liedes in verschiedenen
Sprachen und brachte so auch
symbolisch die Idee des Projektes zum
Ausdruck: Soziales Lernen mit und in
Musik.
Das Ziel dieses Projektes, von
Befindlichkeiten über Haltungen zu
Handlungen zu kommen, konnte
14
IM FOCUS
// Berlin-Brandenburgische
Kinderchorwerkstatt
Ein singendes klingendes Wintermärchen
// Foto: LMRB
„Ein Wintermärchen“ - unter diesem
Motto fand im vergangenen November
erneut die Berlin-Brandenburgische
Kinderchorwerkstatt statt.
Vom 2. bis 4. November 2016 trafen
sich 180 Grundschüler aus Geltow, Groß
Kreutz, Forst, Neuruppin, Schöneiche
und Berlin, um im Jugenddorf am
Ruppiner See in Gnewikow gemeinsam
winterlich-weihnachtliche Lieder zu
erarbeiten.
Neben den Workshops von Prof. HansPeter Schurz („Kanon, Quodlibet und
mehrstimmiger a-cappella-Gesang“),
Claudia Jennings („Tanz und Bewegung
im Kinderchor“), Detlev Kikel („Rockund Popmusik“) bot vor allem Rebal
Alkhodari mit seinem Titel „Talj, Talj“
(Schnee, Schnee) spannende Einblicke
wie das Thema „Winter“ in seiner
Heimat Syrien musikalisch verarbeitet
wird. Erstmals im Dozententeam war
auch Judith Kamphues („Stimmbildung
im Kinderchor“), die für den Staats- und
Domchor Berlin tätig ist.
Sie vermittelte anschaulich Grundlegendes zur Stimmbildung im Kinderchor. So adelte sie alle Sängerinnen und
Sänger spontan zu Prinzessinnen und
Prinzen und vermittelte ihnen - mittels
einer imaginären Krone - die sängerische Haltung.
Mit „Blacky“ und „Whitey“ entführte
sie die Teilnehmenden auf die Pferderennbahn und schuf damit ein weiteres
beliebtes, morgendliches Ritual, das
der körperlichen Aktivierung diente.
Die Ergebnisse aller Workshops wurden
bei der feierlichen Abschlusspräsentation dem zahlreich erschienenen
Publikum stolz vorgestellt.
Vom 8. - 10. November 2017 heißt es
dann zehn Jahre Berlin-Brandenburgische Kinderchorwerkstatt.
Wir freuen uns schon sehr darauf!
Kristin Jagusch
15
IM FOCUS
// Bassini für Kinder
„Reise durch Amerika“
Kinder-Bassini-Kurs auf Schloss Trebnitz mit
wachsender Beliebtheit
// Teilnehmer von KInderbassini 2016 / Fotos: S. Heumann
Kinder-Bassini auf Schloss Trebnitz
wächst und gedeiht.
Vom 27. – 30 Oktober 1016 konnte der
Kurs das beschauliche Schloss in
Brandenburg wieder 4 Tage lang mit
Kontrabassklängen, viel guter Laune
und fröhlichem Kinderlachen erfüllen!
Die Zahl der Anmeldungen nimmt zu,
nicht nur bei den Kindern, die schon
seit 2 oder 3 Jahren immer wiederkommen. Junge Kontrabasskinder im
Alter von 6 bis 10 Jahren, die dieses
Jahr zum 1. Mal dabei waren, profitierten gleich von der wunderbaren
Atmosphäre des gesamten Kurses.
Unter der professionellen Leitung
beider Bassdozenten – Frau Simone
Heumann - und dieses Jahr als 2.
Dozenten, Herrn Randall Nordstrom,
zeigten sich bereits nach dem 1.
Probentag erstaunliche musikalische
Ergebnisse bei allen Teilnehmern.
Das Besondere am Kinder-Bassini?
Es ist die ungezwungene Konzentration
aller Teilnehmer auf das gemeinsame
Musizieren, das Spiel im Ensemble – in
kleinen Gruppen – in vielen Einzelproben, und in diesem Jahr wieder:
“Groß unterrichtet Klein”.
Ältere Bassschüler studieren mit
jüngeren eigene Stücke ein, was mit
Begeisterung von allen Teilnehmern
gern angenommen und mit Stolz in
einem extra Kammerkonzert allen
Teilnehmern vorgestellt wurde.
16
IM FOCUS
Viel frische Luft – der Tag beginnt mit
einem Morgenlauf für uns alle um
Schloss Trebnitz – Fußballspiel und
Tagesausklang am Lagerfeuer mit
Stockbrot oder gemeinsamen Beisammensein
auf
dem
wunderbar
geräumigen Dachboden des Schlosses,
wo wir gemeinsam unsere Freizeit
verbringen
und
zwischen
den
Probeneinheiten die Dekoration fürs
Abschlusskonzert erstellen.
anspruchsvolles Programm im großen
Ensemble von 24 Kontrabässen, in
kleinen Besetzungen und Trio- und
Solobeiträgen. Anspruchsvoll und
kurzweilig – professionell unterstützt
am Klavier von Ortrun Dreyer.
Der Dank, diesen gelungenen Kurs
auch in diesem Jahr zu unterstützen,
gilt dem Landesmusikrat Brandenburg,
der Schlossverwaltung von Schloss
Trebnitz, allen Dozenten, den Organisatoren und Helfern.
Vor allem aber den Teilnehmern.
Ihre Freude am Musizieren, ihre Bereitschaft und ihre Energie bestimmen den
Erfolg des Kurses.
„Reise durch Amerika“ hieß das Thema
2016. Die Kinder malten Bilder,
bastelten die New Yorker Skyline und
passende Instrumente des Kontinents.
So entstanden Flöten, Rasseln und
Rhythmusinstrumente und sogar ein
Birimbao der südamerikanischen Ureinwohner.
So bleibt es 2016 wie im vorigen Jahr:
NACH BASSINI IST VOR BASSINI!
Und wir freuen uns auf ein neues
Kinder-Bassini 2017.
Im Schloss Trebnitz sind ideale Bedingungen gegeben, Musik zu erleben,
das eigene Spiel mit allen und mit den
Dozenten zu trainieren und in den nur
4 Tagen zu einem richtigen Team
zusammenzuwachsen.
Das bewies am Sonntag dann das
Abschlusskonzert aller Teilnehmer.
Unter Leitung der Dozenten boten die
jungen Bassisten ein musikalisch
Heide Blödorn
Der nächste Kinder-Bassini-Kurs
findet vom 2. bis 5. November 2017
statt.
Informationen und Anmeldungen
unter www.Bassini.de
17
IM FOCUS
// Die Regeln des Sommers
Ein Musikbilderbogen
Ensemble Quillo spielt für "offene Ohren jeden Alters"
Zwei Kinder, vermutlich Brüder, werden
in der surrealistischen Bilderbuchvorlage bei verschiedenen Sommeraktivitäten begleitet, wobei zunehmend
Konflikte entstehen ... Der Bild-TextZusammenhang erschließt sich nicht
immer oder ist manchmal erst auf den
zweiten Blick oder sehr assoziativ zu
erschließen. Und genau an dieser Stelle
setzt die Musik an. Sie füllt die assoziativen Leerräume der Bildwelten mit
eigenen musikalischen Atmosphären
und verbindet durch übergeordnete
musikalische Motive wiederkehrende
Momente
und
Situationen.
Im
Zusammenwirken mit den auf eine
Leinwand projizierten Bildern, die
während der Musik bewegt und
gezoomt werden, eröffnet sich so eine
ganz eigene musikalische "Wanderung"
durch Tans Bilderwelten. Die Klangebene entfaltet dabei ihre eigene
Regeln; neben den konventionellen
klassischen Instrumenten Flöte, Klarinette und Klavier kommen dabei auch
diverse Zusatzinstrumente - und nicht
zuletzt eine live-elektronische Ebene dazu. Bei aller instrumentalen Farbigkeit und mitunter auch strukturellen
Komplexität versucht die Musik aber
vor allem eins: stets fasslich und
zugänglich zu bleiben. Das sehr
gemischte Publikum bei dieser Uraufführung im Haus Quillo ließ sich gern
auf diese bildlich-musikalische Verführung ein.
// Ensemble Quillo v.l.: Alexander Glücksmann,
Ursula Weiler, Tom Rojo Poller
Zu den Höhepunkten des 2. QuilloFestivals im nordwestuckermärkischen
Falkenhagen im November gehörte die
Uraufführung von "Die Regeln des
Sommers", einem "Musikbilderbogen
für Flöte, Klarinette, Klavier, Elektronik
und Videoprojektion".
Komponist Tom Rojo Poller hat diese
musikalischen Bilder nach dem gleichnamigen preisgekrönten Buch des
australischen Illustrators und Autors
Shaun Tan geschaffen.
Die Klänge füllen die Bilderwelten mit
eigenen musikalischen Atmosphären
und eröffnen im Zusammenwirken mit
den projizierten Bildern eine musikalische Les- und Gangart durch Tans
faszinierende Bilderwelten. Ein besonderes Werk, das sich, so der Komponist,
an "offene Ohren jeden Alters" richtet.
Das Ensemble Quillo, das sich seit
seiner Gründung neben zahlreichen
anderen Projekten vor allem der Neuen
Musik verschrieben hat, lieferte damit
eine überaus hörens- und sehenswerte
Uraufführung.
Foto: Birgit Bruck
Birgit Bruck
„Die Regeln des Sommers“: Ursula Weiler (Flöte),
Alexander Glücksmann (Klarinette), Max Renne
(Klavier), celesta, Tom Rojo Poller (Elektronik)
18
IM FOCUS
// Quillo Musiktheaterprojekt
Kinder singen und spielen zum Thema "Heimat"
// Quillo-Musiktheaterprojekt
Foto: Matthias Bruck
Das Quillo-Ensemble im nordwestuckermärkischen Falkenhagen hatte im
November zur Premiere des Stücks
„Heimat“ geladen, einer szenisch-musikalischen Collage, die in den letzten
Wochen mit Kindern aus der Region
unter der Regie der Berliner Opernregisseurin Sofia Simitzis einstudiert
worden war.
Mit Texten, Filmsequenzen, Liedern
und Tänzen näherten sich die Kinder
dem Thema Heimat. Und um ihnen eine
Perspektive aus einer gewissen Distanz
heraus auf ihre Heimat zu verschaffen,
verwendete die Regisseurin einen
Kunstgriff und "beamte" die Kinder 100
Jahre in die Zukunft. Von dort aus
sollten sie reflektieren, was Heimat
damals, im Jahr 2016, für sie bedeutet
hat. Heraus kam ein bewegender
Theaterabend, der crossover durch die
Musikgeschichte führte, von der
Romantik über die Volksmusik bis hin
zu moderner Musik, die eigens von
Mannheimer Kompositionsstudenten
für diese Inszenierung komponiert
worden war. Die Kinder aus Schulen der
Uckermark – von der Förderschule bis
zum Gymnasium – hatten sich bereits
im Vorfeld mit dem Thema auseinandergesetzt, Texte erarbeitet und
Videos gedreht. Die Regisseurin hat
sich auf die kindliche Sicht eingelassen,
sie theatergerecht aufgearbeitet und
dabei vermieden, erwachsene Sichtweisen einfließen zu lassen. „Es ging
mir darum, deutlich zu machen, was
Heimat für die Kinder heißt“, sagt sie.
Und dabei kam eine erstaunliche Vielschichtigkeit zutage: Von der Erkenntnis, wie bedroht der Frieden für die
Heimat gegenwärtig ist, über Reflexionen, dass Heimat und Wohnort nicht
das Gleiche sein muss, bis hin zu der
großen Fragestellung, wie es Flüchtlingskindern in der Fremde geht, die
ihre Heimat verloren haben.
An der Inszenierung nahmen auch
Flüchtlingskinder aus Syrien und
Tschetschenien teil, die in der Lychener
Ferienanlage Sonnenhof leben. Sie
sorgten auch für interkulturelle
Akzente in der Inszenierung: In einer
Art Tanzshow präsentierten sie ihre
Musik und ihre Tänze. Kraft- und
temperamentvoll,
mit
sichtbarer
Freude am Spiel. Das wirkte bei der
Aufführung auf dem Hof Quillo wie ein
Versprechen, dass Integration gelingen
und gelebt werden kann.
Birgit Bruck
19
IM FOCUS
// Abschied vom Landesjugendchor
"Die beste Zeit im Jahr ..." - DANKE, Hans-Peter Schurz!
Dirigent des Landesjugendchores Brandenburg übergibt Leitung
an Claudia Jennings
Der Landesjugendchor Brandenburg
hat sich am 5.11.2016 mit einem
emotionalen Konzert im Kulturhaus
Neuruppin von seinem Gründer Prof.
Hans-Peter Schurz verabschiedet.
Fast 25 Jahre leitete er das Ensemble
und übergibt diese Aufgabe nun an
seine Stellvertreterin, Frau Claudia
Jennings.
Wir freuen uns auf eine spannende
neue Zeit, blicken aber auch sehr dankbar zurück auf einen ganz besonderen
Dirigenten, der den Landesjugendchor
nicht nur musikalisch, sondern vor
allem menschlich bereichert hat.
Wir sagen DANKE für intensiv-schöne
Probenwochenenden mit tollen Konzerten, die uns durch das gesamte Land
Brandenburg führten, für unvergessliche Auslandstourneen nach Brasilien,
Chile, Südafrika, Nicaragua, u.v.m.
sowie für unzählige Lebensweisheiten
wie „ ... wer nicht kämpft, hat schon
verloren!“ oder „Allen Menschen recht
getan, ist eine Kunst, die niemand
kann.“, die uns in lebhafter Erinnerung
bleiben werden.
"Tschüss, mach's gut", Hans-Peter
Schurz!
Kristin Jagusch
Auch der Landesmusikrat Brandenburg
bedankt sich bei Hans-Peter Schurz für die
langjährige, erfolgreiche Leitung des
Landesjugendchores!
Frau Claudia Jennings wünschen wir
ebenso viel Erfolg und Freude für die
künftige Aufgabe.
20
IM FOCUS
// LJZO mit neuer künstlerischer Leitung
es
Dirigentenwechsel auch beim Landesjugendzupforchester
Brandenburg-Berlin (LJZO)
Das Landesjugendzupforchester als
Projekt und Fördermaßnahme des
Landesmusikrates für junge Mandolinisten und Gitarristen hat bereits
mehrfach nationale und internationale
Auszeichnungen und Preise erhalten,
u.a. beim Internationalen Wettbewerb
für Zupforchester in Ala/Italien und
beim Auswahlorchesterwettbewerb.
Anne Farahani, in Zwickau geboren,
spielt seit ihrem 7. Lebensjahr Mandoline. 2013 schloss sie ihr Studium bei
Prof. Marga Wilden-Hüsgen und Prof.
Caterina Lichtenberg an der Hochschule für Musik und Tanz Köln mit
dem Konzertexamen ab. Sie ist vierfache 1. Preisträgerin beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert und
Preisträgerin vieler weiterer nationaler
und internationaler Wettbewerbe. Als
Konzertmeisterin wirkte Anne im
Europäischen Jugendzupforchester, im
Bayerischen Landeszupforchester und
im Sächsischen Jugendzupforchester.
Sie musizierte darüber hinaus für den
Verein live music now in Köln und
spielte bisher in Deutschland, Japan,
Italien, Griechenland, Frankreich, in den
USA, der Schweiz und in Russland.
Ein weiterer Höhepunkt ist neben ihrer
kammermusikalischen Tätigkeit ihr
Wirken als Orchesteraushilfe, so debütierte sie kürzlich mit dem Konzerthausorchester Berlin in der Berliner
Philharmonie.
Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit
unterrichtet sie Mandoline und Gitarre
und setzt sich für den Nachwuchs ein.
Von ihr ist die CD „A Gleam in Winter"
mit Werken japanischer Komponisten
für Mandoline solo bei Trekel Records
erschienen.
Von 2007 bis 2016 stand Christian
Laier an der Spitze dieses erfolgreichen
Ensembles. Dafür gebührt ihm großer
Dank und Anerkennung!
Christian Laier, 1982 in Nordhausen
geboren, studierte bis 2007 an der
Musikakademie Kassel Mandoline bei
Gertrud Weyhofen und Gitarre bei
Michael Tröster, und er absolviert in
Hamburg ein künstlerisches Aufbaustudium bei Steffen Trekel. Christian
Laier ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe, u. a. 1. Preisträger beim
Bundeswettbewerb Jugend musiziert
und beim Roland-Zimmer-Wettbewerb.
Er musiziert als Solist und in verschiedenen Kammermusikbesetzungen.
Er leitete mehrere Jahre das Schülerzupforchester Obergebra und war als
Dirigent im Thüringer Landesjugendzupforchester aktiv.
Christian Laier ist in Hessen und
Thüringen als Lehrer für Mandoline und
Gitarre und als Dozent für den BDZ
tätig.
Ab 2017 übergab Christian Laien den
Dirigentenstab und die künstlerische
Leitung des LJZO an Frau Anne
Farahani.
21
IM FOCUS
// Wettbewerb „Gebrüder-Graun-Preis“
// Preisträgerin Natalia Lentas / Foto: Andreas Franke
Ensemble „Ludus Instrumentalis“ holte Graun-Preis
Vier Musiker aus Russland und Armenien siegten gegen starke Konkurrenz Artem Belogurov und Natalia Lentas am Hammerflügel bei den Solisten
erfolgreich
Das Abschlusskonzert zum 7. Internationalen Wettbewerb 2016 um den
„Gebrüder-Graun-Preis“ im Landkreis
Elbe-Elster verzauberte einmal mehr
die Gäste im Bürgerhaus Bad Liebenwerda.
Preisträger, Teilnehmer, Jury und
Publikum erlebten am 6. November
gemeinsam einen wunderbaren Vormittag mit musikalischen Höchstleistungen. Die beiden Veranstalter Sparkassenstiftung „Zukunft ElbeElster-Land“ in Zusammenarbeit mit
dem Kulturamt des Landkreises ElbeElster – waren nach den drei Wettbewerbstagen überaus begeistert von
den gezeigten Leistungen. Die jungen
Musiker präsentierten einmal mehr die
Vielfalt der Graunschen Musik sowie
von Vertretern der Berliner Klassik und
von ausgewählten sächsischen Zeitgenossen und führten so die breite
Farbpalette dieser Kompositionen vor
Augen und Ohren.
Der Wettbewerb, der alle zwei Jahre
stattfindet, soll neben der Graunpflege
dem professionellen Nachwuchs in der
klassischen Musik eine Bühne geben.
In Bad Liebenwerda wetteiferten
diesmal jeweils neun Solisten und
Ensembles aus 17 Ländern (Armenien,
22
IM FOCUS
Bosnien, Deutschland, Großbritannien,
Italien, Japan, Lettland, Polen,
Russland,
Slowakei,
Slowenien,
Spanien, Südkorea, Taiwan, Tschechien,
Ungarn, Ukraine) um die begehrten
Graun-Preise.
Sie machten es der fachkundigen Jury
am Ende nicht leicht, wie Moderator
Stephan Quandel (moderiert regelmäßig Veranstaltungen des Jugendsinfonieorchesters im Märkischen
Partnerlandkreis) einräumte.
Neben dem internationalen Ausscheid
gibt es seit 2001 alle zwei Jahre auch
einen regionalen Wettbewerb für
Solisten, Ensembles und Chöre um den
„Förderpreis Gebrüder Graun“.
Dieser Wettstreit möchte in der Region
ansässige Musiker an die Pflege des
musikalischen Erbes der Grauns
heranführen.
2016 war der regionale Wettbewerb
am 4. November in den internationalen
Wettbewerb eingebettet.
Über Förderpreise und Anerkennungen
konnten sich Henning Frey (Newcomer
Preis, Solo, Gitarre) aus Zeischa,
Henriette Barth (Solo, Blockflöte) aus
Bad Liebenwerda und das Gitarrenensemble Finsterwalde mit Charlotte
Faltin, Sophie Richter, Naja Schrader,
Laura Ackermann, Jessica Fuhsy, Mara
Richter, Merle Kuhnert, Clemens
Richter, Jelena Stein, Matteo Bettle,
Lukas Novopolsev, Nick Pilkenroth und
Ben Schädlich freuen.
Die Preise für die besten solistischen
Darbietungen in Höhe von jeweils 2.500
Euro gingen am Ende an Artem
Belogurov (Hammerflügel) aus Lettland
und an Natalia Lentas (Hammerflügel)
aus Polen.
Den Sonderpreis der Kulturfeste im
Land Brandenburg bekam Neža Torkar
(Akkordeon) aus Slowenien.
Die Auszeichnung ermöglicht jungen
Künstlern lukrative Auftritte innerhalb
des Landes Brandenburg im Musiksommer 2017.
Bei den Ensembles behauptete sich die
Formation „Ludus Instrumentalis“ mit
Musikern aus Russland und Armenien:
Ekaterina Biazrova (Cembalo), Anna
Dmitrieva (Violine), Davit Melkonyan
(Cello) und Evgenii Sviridov (Violine)
nahmen für ihre überzeugende
Leistung das Preisgeld für den ersten
Platz in dieser Wertungskategorie in
Höhe von 5.000 Euro entgegen.
Jeweils 2.500 Euro Preisgeld gingen an
die beiden Zweitplatzierten, das
„Ensemble Interrogatio“ (Bosnien,
Japan, Polen) und das „Quartett à 5“
(Deutschland, Russland, Spanien,
Ukraine). Den Sonderpreis der Kulturfeste im Land Brandenburg erhielt das
deutsch-italienisch-ungarische Quintett
„Il Quadro Animato“ mit Isabel Walter
(Barockcello), Lorenzo Gabriele (Traversflöte), Emanuele Breda (Barockgeige),
Francesca Venturi (Barockbratsche) und
Flora Fábri (Cembalo).
Im Rahmen dieses Wettbewerbswochenendes erwartete die Zuschauer am
5. November bei REISS Büromöbel
noch ein weiterer Höhepunkt dieses
Festivals: Mit ihrer international sehr
erfolgreichen Produktion „Barock am
Faden“ luden das Theater unter dem
glücklichen Stern und das Ensemble
Inégal aus Prag zu einer bezaubernden
Veranstaltung für die ganze Familie
ein. Die kleinen und großen Zuschauer
erlebten ein hinreißendes Schauspiel,
das Barockmusik und Puppentheater
fantasievoll miteinander vereinte.
Torsten Hoffgaard
Pressereferent
Landkreis Elbe-Elster
Amt 41 - Kulturamt
www.landkreis-elbe-elster.de
23
IM FOCUS
// In memoriam Leopold Ertel
(1951 - 2016)
Gesundheitlich angeschlagen, aber
voller Optimismus, legte er auch nach
persönlichen Schicksalsschlägen die
Hände nicht in den Schoß. Er gab seine
Erfahrungen an alle interessierten
Klangkörper weiter und wirkte bis
zuletzt aktiv im Spielleute-Team beim
Landesmusikrat Brandenburg mit. Er
war bereit und fähig, die verbandsübergreifende Funktion des Koordinators
Spielleute beim Präsidium zu übernehmen.
Sein Name ist in der Brandenburger
Musiklandschaft nur wenig bekannt.
Umso bekannter war Leo Ertel bei den
im Sport organisierten Spielleuten aller
musikalischen Genres, besonders bei
den Fanfarenzügen der neuen Bundesländer. Aber auch bei den Verantwortlichen des „World Musik Contestes“ für
Marching-Show-Bands in Kerkrade/NL
und bei der „World Association of
Marching-Show-Bands“.
Unter seiner Leitung machte er Anfang
der 90er Jahre mit dem Potsdamer
Fanfarenzug als Erster aus den neuen
Bundesländern auf ein vorhandenes
Leistungspotenzial aufmerksam, das
international zum Maßstab wurde. Im
Ergebnis holten die Potsdamer Fanfaren, gefolgt von denen aus Strausberg
und Dresden, bislang mehr Weltmeistertitel nach Deutschland, als deutsche
Marching-Show-Bands je zuvor.
Der Grundstein dazu wurde mit dem
sportlichen Musizieren bei den Spielleuten des ehemaligen DTSB der DDR
gelegt. Schon damals war es Leo Ertel,
der mit seiner Kompetenz als Leiter der
Fachkommission Fanfaren bei der
Zentralen Spielleutekommission des
DTSB der DDR Prämissen für diesen
speziellen Bereich setzte. „Fordern und
fördern“ war eines seiner Motive. Nicht
verwunderlich, dass sein Fanfarenzug
bei allen DDR-Meisterschaften als
Sieger hervorging und 20 Jahre unbesiegt blieb. Beispiel für eine machbare,
attraktive und moderne Fanfarenmusik,
kombiniert mit gekonnter Choreografie.
Mit seinen Fähig- und Tätigkeiten für
die Fanfarenzüge und deren Mitwirken
bei den Musikschauen der Deutschen
Turn- und Sportfeste in Leipzig wurde
er eine Legende. Sportreporter HeinzFlorian Oertel nannte ihn den „Karajan
der Fanfaren“.
Leider noch unvollendet ist ein
weiteres Lebenswerk von Leo. Als
Mitautor des Buches „Frohe Klänge DDR-Spielleute damals und danach“
sowie als Berater des Buches „Fanfaren
und Tom-Toms“ - Mit DDR-Erfahrungen
zur Weltspitze - arbeitete er mit vielfältiger Unterstützung am Manuskript
seines Buches „Ein Potsdamer Zapfenstreich“, das sein Mitwirken im Potsdamer Fanfarenzug von der Gründung
1964 bis in die 90er Jahre zum Inhalt
haben soll.
Alle Teilbeiträge und das Bildmaterial
liegen vor, eine erste Bearbeitung ist
bereits abgeschlossen, der Termin beim
Verlag festgelegt. Förmlich über dem
Manuskript hat er die Augen für immer
geschlossen…
Unfassbar für die vielen Freunde und
Bekannten. Die Nachricht seines Todes
breitete sich wie ein Lauffeuer aus.
Die vielen Kondolenzen aus dem Inund Ausland sind Ausdruck seiner
Kompetenz. Er wird nicht nur uns mit
seinen Kenntnissen, Erfahrungen und
Kontakten fehlen. Wir aber können und
werden sein Lebenswerk vollenden, das
sind wir ihm schuldig.
Dieter Frackowiak
Koordinator Spielleute beim
Landesmusikrat Brandenburg e. V.
24
IM FOCUS
// Auftritte der Spielleutevereine
Wo Kommunen für Jubiläen und andere Höhepunkte
Spielleutevereine chartern können
Alle Städte und Gemeinden haben
irgendwann ein besonderes Jubiläum,
aber nicht alle Gemeinden verfügen
über eigene Klangkörper. Festumzüge
sind stets angesagt, aber ohne Musik
sind sie wie ein Fußballspiel ohne
Fußball…
Traditionell sind die Spielleute stets ein
musikalischer Farbtupfer und in der
Lage, zu Fuß zu musizieren. Beliebt ist
dabei die Marschmusik, aber auch
konzertante Musik kann geboten
werden. Beachtenswert ist, sie sind in
der Regel zumeist Jugendliche und
Amateurmusiker mit Leib und Seele.
Zu Kategorie der Spielleute zählen
Spielmannszüge, Fanfarenzüge, Schalmeienkapellen oder –orchester, aber
auch Dudelsack-Bands und, als relativ
neuer Trend, Drum-Bands oder auch
Trommler-Korps. Letztere haben aber
nur Rhythmus-instrumente, sprich
Trommeln und Pauken.
Berliner Spielleutevereine, sondern
auch über die Landesgrenze hinaus.
Auch die heimischen Spielleutevereine
haben vielfache Kontakte zu anderen
Vereinen.
Empfehlenswert ist jedoch eine rechtzeitige Bindung. Die gut 75 in Brandenburg und Berlin tätigen Spielleutevereine sind nicht in der Lage, alle
Anforderungen zu realisieren, zumal
die sich meistens auf die Monate Mai
bis Mitte Oktober konzentrieren.
Hier empfiehlt sich eine rechtzeitige
Anmeldung.
Wer in 2017 Spielleutevereine begutachten will, der hat dazu eine gute
Gelegenheit am
- 17. Juni in Großräschen bei der
„ 27. Fanfaronade“
- 01. Juli in Angermünde beim
„25. Uckermärkischen Blasmusikfest“
und am
- 16. September im Märkischen
Ausstellungs- und Freizeitzentrum
Paaren im Glien beim
„7. Brandenburger Spielleute-Musik
open air“
Für die Organisatoren gilt es in der
Regel die wichtigste Frage: Welche
Kosten entstehen? Für´n „Appel und
´nen Ei“ sind auch die angereisten
Spielleute nicht zu haben, denn
schließlich haben sie auch Unkosten.
Die eingespielte Aufwandsentschädigung geht in die Vereinskasse.
Honorare für die Mitwirkenden werden
nicht ausgereicht. Anfallende GEMAKosten hat der Veranstalter zu tragen.
Ob und wo es 2017 eine Landesmeisterschaft der Turnermusiker geben
wird, ist derzeit noch nicht geklärt.
Weitere Musikfeste einiger Spielleutevereine können den lokalen Zeitungen
entnommen werden.
Wer also für seine Festlichkeiten noch
Klangkörper benötigt, der kann sich
an den Fachberater Bereich Spielleute
(siehe Kontakt) wenden.
Dieser hat nicht nur eine aktuelle
Auflistung aller Brandenburger und
Dieter Frackowiak
Fachberater für den Bereich Spielleute
Kontakt:
Tel.: 03341-499839
E-Mail: [email protected]
25
VORGESTELLT
// Ein Plädoyer für die Oboe
Schöne Oboensoli findet man natürlich
auch in allen anderen Epochen, vom
Barock bis zur Moderne. Dazu gibt es
natürlich noch ein umfangreiches
Repertoire an Sololiteratur.
Zu den bekanntesten Werken zählen hier
die Oboenkonzerte von Wolfgang
Amadeus Mozart und Richard Strauss.
Der einzige Nachteil an dem Instrument
ist das Anfertigen der Mundstücke, der
sogenannten Rohre. Dazu benutzt man
eine Art von Schilfrohr, und so ein Rohr
zu bauen, ist äußerst kompliziert und
zeitintensiv und leider nicht immer von
Erfolg gekrönt. Einer meiner Lehrer
sagte einmal, dass man ein wirklich
gelungenes Rohr am besten gleich
wegwerfen sollte, da man in der Realität
meist nicht so gute hat und man sich
lieber an die schlechteren gewöhnen
sollte. Das war natürlich nicht ganz ernst
gemeint, aber wenn mir ein Rohr wirklich
gelungen ist, benutze ich es meist nur zu
ganz besonderen Konzerten.
// Ruth Pfundstein-Langes
Foto © Tobias Tanzyna
Mein Name ist Ruth Pfundstein-Langes
und ich bin seit 1994 Solooboistin beim
Brandenburgischen
Staatsorchester
Frankfurt. Ich kann sagen, dass ich mein
Hobby zum Beruf gemacht habe und
noch immer sehr gerne Oboe spiele. Vor
allem im Orchester zu spielen, macht mir
großen Spaß. Im Alter von 13 Jahren
erhielt ich meinen ersten Oboenunterricht und begann 1985 an der
Musikhochschule meiner Heimatstadt
Köln bei Prof. Christian Schneider mit
dem Musikstudium. 1990 wechselte ich
dann nach Salzburg zu Prof. Lothar Koch.
Für das Jahr der Oboe wünsche ich mir,
dass dieses schöne Instrument ein
bisschen mehr ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wird und die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient.
Als die Wahl des Instruments des Jahres
auf die Oboe fiel, habe ich mich natürlich
sehr gefreut, denn die Oboe ist eines der
wunderbarsten Instrumente, die es gibt.
Man sagt, die Oboe komme der
menschlichen Stimme am nächsten, und
man kann mit ihr vieles ausdrücken:
Freud und Leid, Trauer und Schmerz,
Heiteres und Lustiges.
Deshalb haben alle großen Komponisten für die Oboe viele tolle Solostellen geschrieben, die den schönen
Klang des Instruments richtig zur
Geltung bringen. Allen voran Johannes
Brahms in seinen Sinfonien.
Konzert-Vorschau:
Ruth Pfundstein-Langes spielt am
Sonntag, 28. Mai 2017 um 11.00 Uhr
in der Konzerthalle „Carl-PhilippEmmanuel-Bach Frankfurt (Oder)
das Oboenkonzert C-Dur KV 314
von Wolfgang Amadeus Mozart zusammen mit dem
Brandenburgischen Staatsorchester
unter der Leitung von Marc Andreae.
26
VORGESTELLT
//„Jugend musiziert“ Landeswettbewerb
Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ 2017 in Cottbus
Als weitere Kategorien sind in der Solowertung Klavier und Gesang sowie in
der
Ensemblewertung
StreicherEnsemble,
Bläser-Ensemble
und
Akkordeon-Kammermusik ausgeschrieben. Erstmals können in Berlin und
Brandenburg auch Rock-Pop-Bands am
Wettbewerb teilnehmen – diese
Kategorie
wird
gemeinsam im
Wettbewerb Berlin ausgetragen.
// © UWE HAUTH
Im Großen Haus und im Probenzentrum
des Staatstheaters Cottbus und in
verschiedenen Podien und Konzertsälen im Konservatorium Cottbus
können die Zuschauer in rund 200
Wertungsspielen die ganze Bandbreite
instrumentaler und gesanglicher Vielfalt - von Renaissance bis Metallica erleben. Die Wertungsspiele sind
öffentlich – der Eintritt ist frei.
Cottbus bereitet sich auf den Landesentscheid „Jugend musiziert“ vor.
Die Stadt ist vom 23. bis 25. März
Gastgeber des diesjährigen Landeswettbewerbs unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Dr.
Dietmar Woidke.
Bereits die drei Regionalwettbewerbe
in Brandenburg erreichten mit 918
Teilnehmenden dieses Jahr eine neue
Rekordzahl.
Nach einer intensiven Probenphase
präsentieren nun rund 350 Nachwuchsmusiker und -musikerinnen ihr musikalisches Talent erneut einer Fachjury und
der Öffentlichkeit. Sie hoffen, sich für
den Bundesentscheid vom 1. bis 8. Juni
in Paderborn zu qualifizieren.
Im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung werden am 24. und 25.
März die Urkunden an die Preisträger
verliehen. Die Sonderpreise für
besondere Leistungen werden am
letzten Wettbewerbstag bekannt
gegeben.
Alle Informationen rund um die Wettbewerbe, die Ergebnisse, Preisträgerkonzerte und Fördermaßnahmen im
Land Brandenburg, erhalten Sie unter
www.jumu-brandenburg.de
Der Wettbewerb ist deutschlandweit
die bedeutendste Fördermaßnahme für
junge Talente, die eine musikalische
Karriere anstreben.
Katja Bobsin
Erstmalig versprechen dieses Jahr die
Solo-Kategorien Harfe, Drum-Set (Pop)
und Gitarre (Pop) sowie-Neue Musik in
der Ensemblewertung neue und bislang
ungehörte Klänge.
27
IM FOCUS
// Fête à la Rococo an Pfingsten
Foto:
Musikakademie
Rheinsberg
Am Pfingstsonntag, dem 4. Juni,
finden von 13.00 bis 21.30 Uhr im
Schloss Rheinsberg, im Schlosstheater, im Kavalierhaus, auf dem
Akademiehof und der Seebühne
szenische Schlossführungen und
Konzerte statt. Schloss Rheinsberg
prunkt am Ufer des Grienericksees
in Friderizianischem Rokoko. Wie
kleidete man sich, welche Sitten
und Gepflogenheiten waren üblich
in dieser Epoche? Bei unserer „Fête
à la Rococo“ können Sie das
erfahren.
Zeremonienmeister „Baron von
Bielfeld“ begrüßt die Festgäste um
13 Uhr auf dem Akademiehof,
geleitet sie zu den verschiedenen
Spielstätten, zum Schloss und
durch den Nachmittag. Sie lustwandeln - wie die Hofgesellschaft
und deren Zofen - zwischen den
Bühnen, erfreuen sich an höfischen
Tänzen, erleben Theater, beobachten Soldaten beim Exerzieren,
hören Musik und Gesang aus dieser
Zeit und lassen sich dabei auch
kulinarisch überraschen. Zusätzlich
werden höfische und ländliche
Tänze mit „Varsavia Galante“,
Musik aus dem 18. Jahrhundert mit
Sängern der Kammeroper und
Instrumentalisten
und
das
Exerzieren der „Soldaten des 12.
Infanterieregimentes geboten.
Die Theatergruppe „Vier Grazien“
zeigt zwei kurze Stücke: „Man muss
vernünftig sein! oder Drei Herzoglichkeiten im Elysium“ und „Nur
mein Herz ist gleich geblieben und
wird immer für ihn schlagen …“
- Eine Hommage an Königin
Elisabeth Christine.
Den Abschluss dieser Festlichkeit
bildet für die Festgäste und die
Hofgesellschaft in „Robe de cour“
(Festkleidung) das barocke Konzert
mit „Concerto Melante“ um 19.30
Uhr im Schlosstheater.
Irene Krahmer
28
VORGESTELLT
// Spitzenensembles im Land Brandenburg
// Junge Philharmonie Brandenburg / Foto: Uwe Hauth
Suche nach neuen und abwechslungsreichen Projekten. Seit 2008 liegt
die künstlerische Leitung des LaJJazzO
bei Jiggs Whigham.
Freuen darf man sich auf zwei
junge
Spitzenensembles
des
Landes Brandenburg im Schlosstheater Rheinsberg:
das Landesjugendjazzorchester und
die Junge Philharmonie Brandenburg.
Am Samstag, dem 8. April, spielt das
Am Freitag, dem 21. April, ist die
Junge Philharmonie Brandenburg um
19.30 Uhr im Schlosstheater zu Gast.
Die Junge Philharmonie Brandenburg
zählt zu den besten Nachwuchsorchestern Deutschlands und begeistert
unter der Leitung namhafter Dirigenten, allen voran des Chefdirigenten
Sebastian
Weigle,
Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt, und des
ständigen Dirigenten Aurélien Bello, ihr
Publikum.
LaJJazzO um 15 Uhr im Schlosstheater. 1994 gegründet, hat sich das
Landesjugendjazzorchester Brandenburg in den vergangenen 20 Jahren zur
gefragtesten Big Band Brandenburgs
entwickelt. Neben regelmäßigen
Konzerten in Deutschland tritt das
LaJJazzO auch international auf.
Begleitet wurde es stets durch
profilierte Jazzmusiker und Bandleader. Musikalisch konzentriert sich
das LaJJazzO auf die Musik der "Great
Big Bands", ist jedoch immer auf der
Irene Krahmer
Alle weiteren Veranstaltungen und
Informationen unter:
www.musikakademie-rheinsberg.de
29
VORGESTELLT
// Kammeroper Schloss Rheinsberg
Sommer 2017 Weltpremiere: Eine Oper über Kurt Tucholsky
Rheinsberg und Kurt Tucholsky - seit
über 100 Jahren bilden sie eine
Symbiose. Der junge Poet schuf mit
seiner
kleinen
Liebesgeschichte
„Rheinsberg – Ein Bilderbuch für
Verliebte“ 1912 unerwartet einen
Bestseller und der Stadt ein literarisches Denkmal. Im Schloss gibt es
heute das Tucholsky Literaturmuseum
– das einzige bundesweit.
Und 2017 wird es nun sogar eine
Tucholsky Oper geben. Der Komponist
James Reynolds vertont ein Libretto
von Christoph Klimke. Beim Sommerfestival der
Kammeroper Schloss
Rheinsberg erlebt das Werk dann am
21. Juli seine Weltpremiere. Gefördert
wird dieses Vorhaben von der
Kulturstiftung des Bundes.
Kurt Tucholsky (1890 – 1935) war einer
der bedeutendsten gesellschaftskritischen Publizisten seiner Zeit. Vieles
schrieb er unter Pseudonym. Er war:
Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz
Wrobel, Kaspar Hauser - und natürlich:
Kurt Tucholsky.
Theatralisch fünf Persönlichkeiten in
ein und derselben Person nachzuspüren, ist die dramaturgische Idee der
entstehenden Oper mit dem Arbeitstitel „Tucholskys Spiegel“.
„Carmen“ von Georges Bizet wird das
Finale der vom Künstlerischen Direktor
des Festivals, Frank Matthus, erdachten
Trilogie „Frauenopern in der Romantik“
sein. Acht Aufführungen stehen ab 4.
August im Heckentheater auf dem
Programm. Im Schlosshof gibt es die
Operngala, im Spiegelsaal erklingen
Lieder und Gesänge am Hammerflügel,
der See vor dem Schloss wird ebenfalls
wieder „singen“. Die Koloratursopranistin Susanne Elmark, die beim Festival
1995 ihre Karriere begann und seither
an den großen Opern- und Konzerthäusern der Welt auftritt, kehrt zurück
nach Rheinsberg, um in einer Meisterklasse jungen Sängern ihre Erfahrungen
in diesem so schönen wie schweren
Beruf zu vermitteln.
Bis Ende des Jahres 2016 wurden alle
Partien des kommenden Sommers für
den Internationalen Gesangswettbewerb der Kammeroper ausgeschrieben.
Ende Februar wurden die Preisträger
ermittelt, die das Publikum dann vom
30. Juni bis 13. August in 25 Aufführungen und Konzerten in Rheinsberg
erleben wird.
Ute Schindler
Weitere Informationen unter:
www.kammeroper-schlossrheinsberg.de
// Porträt Kurt Tucholsky
Foto: Tucholsky Literaturmuseum
30
VORGESTELLT
// Tucholsky-Oper im Schlosstheater / Foto: Kammeroper/Henry Mundt
Kammeroper Schloss Rheinsberg - Vorschau 2017:
30. Juni, 1. Juli, 21.00 Uhr, Grienerichsee
DER SINGENDE SEE
6., 7., 8. Juli, 20.00 Uhr, Schlosshof
OPERNGALA
21., 22., 25., 26., 28., 29. Juli, 20.00 Uhr Schlosstheater
TUCHOLSKYS SPIEGEL (Arbeitstitel)
URAUFFÜHRUNG
Komposition: James Reynolds, Libretto: Christoph Klimke
4., 5. August (20.00 Uhr), 6. August (18.00 Uhr), 8., 9., 11., 12. August, 20.00 Uhr
und 13. August, 18.00 Uhr Heckentheater
CARMEN von Georges Bizet
14., 15. Juli, 20.00 Uhr, Spiegelsaal im Schloss
GEISTER UND NATURGESTALTEN
Lieder und Gesänge am Hammerklavier
9., 16., 23., 30. Juli, 11.00 Uhr, Schlosstheater
MATINEEN
Kartenreservierung:
Tourist-Information Rheinsberg,
Remise am Schloss (Mühlenstr. 15 A), 16831 Rheinsberg
Tel. 033931 – 34 94 0
E-Mail: [email protected]
31
VORGESTELLT
// Musikalische Höhepunkte in Cottbus
Jubiläen von Singakademie Cottbus und Bach Consort Cottbus
// Das Bach Consort Cottbus mit Christian Möbius (Bildmitte), Foto: Marlies Kross
Staatstheater Cottbus verbunden.
Die Musiker spielen in historischer
Musizierpraxis auf originalgetreuen
Kopien alter Instrumente.
Am 14.4.2017 erinnert das Ensemble in
der Cottbuser Kreuzkirche mit der
Matthäus-Passion von Carl Philipp
Emanuel Bach an seine Gründung vor
25 Jahren durch Christian Möbius.
Die Chorpartie interpretiert der
Kammerchor. In allen drei Konzerten
unter Leitung des Chordirektors singen
Solisten des Staatstheaters die
Solopartien.
Wuchtige Chöre, mitreißende Rhythmen, wunderschöne Melodien – Carl
Orffs Kantate „Carmina Burana“ ist in
ihrer Wirkung kaum zu übertreffen.
Bei der „Serenade in Branitz“ an den
Historischen Gewächshäusern (Orangerie) im Branitzer Park zu Pfingsten
(4. und 5. Juni, jeweils 17 Uhr) ist die
Klavierfassung des Meisterwerks zu
erleben, interpretiert wiederum von
der Singakademie Cottbus.
Die Singakademie Cottbus e.V. mit
ihren Ensembles Sinfonischer Chor und
Kammerchor, beide geleitet von Chordirektor Christian Möbius, begeht
2016/2017 zwei wichtige Jubiläen.
Bereits am 6.11.2016 feierte der
semiprofessionelle Kammerchor, dessen Mitglieder über eine musikalischsängerische Ausbildung verfügen, sein
30-jähriges Bestehen mit Mozarts
Requiem und weiteren Werken.
Zum 40-jährigen Bestehen der Singakademie interpretieren die Sängerinnen und Sänger am 8.7.2017 im Großen
Haus des Staatstheaters Cottbus
Mendelssohn Bartholdys Oratorium
„Paulus“. In der Singakademie finden
sich rund 150 Mitglieder aus ganz
unterschiedlichen Berufen zusammen,
vom Schüler bis zum Rentner.
Wie die Singakademie ist auch das Bach
Consort Cottbus eng mit dem
32
VORGESTELLT
// Opern im Großen Haus
Von Berg bis Weill
// ELEKTRA - Szenenfoto mit Andreas Jäpel (Orest) und Gesine Forberger (Elektra)
Foto: Marlies Kross
Im Staatstheater Cottbus kommen in
der 2. Hälfte der Spielzeit drei Opern
des 20. Jahrhunderts auf die Bühne im
Großen Haus.
Geschlechter und die große Liebe in
den Mittelpunkt stellt. Für die Titelpartie konnte Soojin Moon gewonnen
werden, die bereits als Tosca in Cottbus
Publikum und Presse begeisterte.
Erstmals arbeitet Christiane Lutz,
Preisträgerin des Ring Awards 2014, in
Cottbus. Sie hat die Regie von
„Wozzeck“ übernommen. Matthias
Oldag, ein gern gesehener Gast in
Cottbus, setzt Weills „Mahagonny“ in
Szene.
Die Inszenierung von „Turandot“ liegt
in den Händen von Martin Schüler,
ebenso wie die von „Elektra“. Nur noch
drei Mal (17.4., 3.5., zum letzten Mal am
3.6.) ist die Oper von Richard Strauss
mit der für ihre stimmliche und darstellerische Leistung gefeierten Gesine
Forberger in der Titelpartie zu erleben
– ein Psychogramm mit gigantischem
Orchesterklang. Musikalischer Leiter
dieser vier Produktionen ist Generalmusikdirektor Evan Christ.
Gabriela Schulz
In seiner sarkastischen Opernparabel
„Aufstieg und Fall der Stadt
Mahagonny“ stellt Kurt Weill die Deformierung menschlicher Beziehungen
unter der Herrschaft des Marktes dar –
ein großartiger Theaterspaß von
überraschender Aktualität.
Alban Bergs „Wozzeck“ (ab 24.6.2017)
beleuchtet im Lebensweg eines Stadtsoldaten soziale Mechanismen und
fatale Auswirkungen der Armut und
bringt den Druck der Gesellschaft auf
die machtlose Kreatur musikalisch
expressiv zum Ausdruck.
Um Machtausübung geht es auch in
Puccinis letzter Oper „Turandot“ (ab
30.4.2017), einem vielschichtigen
Märchen, das den ewigen Kampf der
33
VORGESTELLT
// Gitarren-Ensemble „GitaNo“
Gemeinsam auf neuen Wegen –
Teilnahme am Zupfmusik-Fest Berlin-Brandenburg geplant
Das neu zusammengesetzte GitarrenEnsemble Brandenburg Nord, bestehend aus Annemie Schulze, Samuel
Möbus und Fabian Schmitz von der
Oranienburger Musikwerkstatt „Eden“,
Benjamin Barth von der „Musikschule
Hohen Neuendorf“ e.V., und Julius
Grippahl (a. G.) vom Musikgymnasium
„Carl Philipp Emanuel Bach“ Berlin,
debütierte am 4. Dezember 2017 in der
Immanuel-Kapelle Berlin-Weißensee in
einem gemeinsamen Konzert mit dem
Instrumentalensemble PANDURINA,
einem renommierten Berliner Zupforchester, welches der Musikschule
Weißensee angeschlossen ist.
Stabführung bei „Pandurina“ innehat
und einen Großteil der Bearbeitungen
und Spezialarrangements für das
Orchester schreibt.
Heyns Anliegen ist es seit geraumer
Zeit, seine Schülern langfristig in die
Orchesterarbeit zu integrieren, denn
gerade Gitarren haben außerhalb ihrer
eigenen Welt nur wenig Möglichkeiten,
in größeren Formationen aufzutreten.
Das Gitarrenensemble „GitaNo“ plant
für 2017 die Mitwirkung beim Gitarrenfest der Musikschule Berlin-Mitte und
im September die Teilnahme am
Zupfmusik-Fest Berlin-Brandenburg,
das am Sonnabend, dem 23.9.2017, in
der Kirche Alt-Lietzow stattfinden wird.
Julius hat Hauptfachunterricht bei Frau
Karin Leo, Dozentin des Musikgymnasiums. Alle anderen Schüler stammen
aus der Klasse von Walter Thomas
Heyn, der auch seit etlichen Jahren die
// Foto: Steffen Möbus
34
VORGESTELLT
// Luthermesse
- Michael Schütz
für Solisten, Chor, Streichorchester und Band
25.05.2017, Himmelfahrt, 19 Uhr, Friedenskirche Potsdam
// Uraufführung der Luthermesse in der Inselkirche Hermannswerder 2016
Foto: Dirk Mahler
Kaum jemand kommt wohl in unserer
Kirche an dem Thema dieses Jahres
vorbei: Reformation!
In Potsdam erklingt am Eröffnungstag, Himmelfahrt, im Rahmen des
Deutschen Evangelischen Kirchentags
zum Reformationsjubiläum mit dem
Thema „Du siehst mich“ in der Friedenskirche Sanssouci die Luthermesse vom
Potsdamer Komponisten Michael
Schütz.
Unter der Leitung von Kantorin
Christina Schütz musizieren drei Chöre
(Popkantorei Potsdam, Inselchor Hermannswerder und die Kantorei der
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Berlin), das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt/Oder, eine Band
um den Komponisten und die Solisten
Johanna Krumin (Sopran) und Jörg
Aldag (Tenor).
Diese Aufführung wird durch die
Unterstützung
von
Stadt
und
Kirchenkreis Potsdam ermöglicht.
Den Eintritt ermöglicht das Ticket zum
Kirchentag.
Mit den Stilmitteln von Barock, Klassik
und Romantik als auch von Jazz, Rock
und Pop gestaltet Michael Schütz einen
musikalischen Gottesdienst, wie ihn
Martin Luther noch bis 1526 gefeiert
hat. Also in lateinischer Sprache.
Lutherchoräle in deutscher Sprache
zum Mitsingen verdeutlichen das
Anliegen Luthers, die Gemeinde an der
Messe, dem Gottesdienst, zu beteiligen
und ihn verständlich zu machen.
Freuen Sie sich auf ein besonderes
Erlebnis im Jahr des Reformationsjubiläums.
Reinhart Lange
35
KURZ UND BÜNDIG
// kurz & bündig
Förderfonds für zeitgenössische Musik
Auf Anregung der Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika
Grütters, ist im September 2016 der Musikfonds e.V. gegründet worden.
Ziel ist die Förderung der zeitgenössischen Musik. Mit dem Musikfonds sollen
herausragende Projekte aller Sparten der zeitgenössischen Musik mit einer
Antragssumme von bis zu 50.000 Euro unterstützt werden. Insgesamt stehen
jährlich 1,1 Millionen Euro aus Mitteln der Staatsministerin für Kultur und
Medien für den Fonds zur Verfügung.
Das Förderprogramm des Musikfonds richtet sich an herausragende Projekte
aus allen Bereichen der zeitgenössischen Musik, welche die Vorgaben der
Fördergrundsätze erfüllen. Antragsberechtigt sind natürliche und juristische
Personen. Antragstellerinnen und Antragsteller müssen im Bereich der professionellen zeitgenössischen Musik tätig sein. Dies schließt die Einbeziehung von
Laien bzw. Amateuren in geförderte Projekte nicht aus; reine Amateurmusikprojekte sind jedoch von der Antragstellung ausgeschlossen.
Die Anträge für das Förderprogramm des Musikfonds sind jeweils zum
31. Januar, 30. April, 30. September einzureichen. Projekte, für die eine
Förderung beantragt wird, dürfen zum Zeitpunkt der Förderentscheidung noch
nicht begonnen haben, d.h. keine Ausgaben dafür getätigt oder Verträge
abgeschlossen haben. Weitere Informationen und die Fördergrundsätze unter
http://www.musikfonds.de/
Aufruf - Instrument des Jahres 2017
Im Jahr 2017 soll der Oboe besondere Aufmerksamkeit
und Popularität verschafft werden.
Der Landesmusikrat Brandenburg ruft zur Teilnahme auf !
 Werden Sie sich mit einer eigenen Veranstaltung bzw. in irgendeiner
Form an dieser Aktion für die Oboe beteiligen?
 Planen Sie im Jahr 2017 ein Konzert mit Oboe als Soloinstrument oder in
einer Kammermusikformation?
 Sind Sie selbst Oboist/in und haben eine Idee, wie man das Instrument in
den Fokus rücken könnte?
 Unterrichten Sie Oboe an einer Musikschule im Land Brandenburg und
möchten Ihre Klassenvorspiele der Öffentlichkeit vorstellen ?
Dann melden Sie uns bitte Ihre Termine, Inhalte und Ideen!
Wichtig ist, dass die Veranstaltungen im Jahr 2017 stattfinden und das
Instrument Oboe in den Mittelpunkt stellen.
Wir freuen uns auf Ihre Meldungen!
Bitte senden Sie diese an: [email protected]
36
KURZ UND BÜNDIG
TAG DER MUSIK - 16. bis 18. Juni 2017
Vom 16. bis 18. Juni 2017 findet der Tag der Musik unter
dem Motto „Musiklandschaften: Orchestergipfel“
mit Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet statt.
Damit soll in diesem Jahr vor allem die Kulturarbeit vor Ort in den Blickpunkt
der politischen und medialen Öffentlichkeit gerückt werden.
Der Deutsche Musikrat ruft in diesem Jahr alle Musizierenden in Deutschland
bereits zum neunten Mal zur Teilnahme auf, und auch der Landesmusikrat
Brandenburg schließt sich diesem Aufruf an.
Alle sind aufgerufen, sich mit ihren Veranstaltungen am Tag der Musik zu
beteiligen! Ihre Veranstaltungen zum Tag der Musik können kostenfrei unter
www.tag-der-musik.de eingetragen werden.
Weitere Informationen unter www.tag-der-musik.de
Instrumentales Laien- und Amateurmusizieren in deutschem
UNESCO-Verzeichnis
Das „Instrumentale Laien- und Amateurmusizieren“ wurde im Dezember 2016
in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Das Expertenkomitee würdigte den von der Bundesvereinigung Deutschen
Orchesterverbände über den Deutschen Musikrat eingereichten Vorschlag als
intergenerationelle, schichtenübergreifende und interkulturelle Kulturform.
Die vielfältigen Organisationsformen sowie die weite Verbreitung seien
bemerkenswert und ermöglichten das Mitwirken einer breiten Trägerschaft in
ländlichen wie auch urbanen Räumen, so das Expertenkomitee, welches auch
die identitätsstiftende und integrative Funktion des Musizierens würdigte.
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Deutschen
UNESCO-Kommission unter www.unesco.de bzw. der Bundesvereinigung
Deutscher Orchesterverbände: www.orchesterverbaende.de
UNESCO-Konvention kulturelle Vielfalt nutzen
Erfolg auch für die deutsche Orchester- und Theaterlandschaft: Die Kultusministerkonferenz unter Leitung der Bremer Bildungssenatorin, Dr. Claudia
Bogedan, und die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika
Grütters, haben bestätigt, dass Deutschland seine Orchester- und Theaterlandschaft für die internationale UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes
nominiert. Sie folgen damit der Empfehlung der Experten der Deutschen
UNESCO-Kommission.
2014 wurde die deutsche Orchester- und Theaterlandschaft auf Initiative des
Deutschen Musikrates und des Deutschen Bühnenvereins, in enger
Zusammenarbeit mit der Deutschen Orchestervereinigung, in das bundesweite
Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Dieser Eintrag ist
Voraussetzung für eine UNESCO-Nominierung.
Das Nominierungsdossier wird im Frühjahr 2018 bei der UNESCO eingereicht.
Der Zwischenstaatliche Ausschuss zum immateriellen Kulturerbe entscheidet
dann im Winter 2019.
37
KURZ UND BÜNDIG
Kooperation von BDC und BDO vereinbart
Die beiden großen Dachverbände der Amateurmusik in Deutschland wollen
künftig enger zusammenarbeiten.
Die Präsidenten der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände (BDC) und
der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände (BDO) haben Mitte
Dezember im neuen BDC-Büro in Berlin eine Kooperationsvereinbarung
unterzeichnet, die die Aufgabenverteilung zwischen beiden Geschäftsstellen in
der Hauptstadt und in Trossingen neu regelt und dabei spürbare Synergiepotenziale erschließt. Ziel ist es, die Wahrnehmung von Chor- und Orchestermusik in Politik und Öffentlichkeit zu verbessern und die Mitgliedsverbände
des vokalen und instrumentalen Amateurmusizierens stärker miteinander zu
vernetzen.
In der BDC und der BDO sind insgesamt 18 bundesweit tätige Chor- bzw.
Orchesterverbände zusammengeschlossen, die sowohl das weltliche als auch
das kirchliche Amateurmusizieren vertreten. Gemeinsam repräsentieren sie
rund zwei Millionen aktive Musikerinnen und Musiker in 70.000 den einzelnen
Mitgliedsverbänden angeschlossenen Ensembles.
Bund stärkt Rock-, Pop- und Jazzmusik in Deutschland
Ab 2017 wird der Deutsche Bundestag mit zusätzlichen 8,2 Millionen Euro die
Rock-, Pop- und Jazzmusik in Deutschland fördern.
Ziel des Maßnahmenpaketes ist es, bestehende relevante Strukturprojekte
auszubauen, inhaltlich zusammenzuführen und zu ergänzen. In den Beratungen
der Großen Koalition zum Bundeshaushalt 2017 vor gut zwei Wochen wurde
beschlossen, zusätzlich 660 Millionen Euro für die Kulturförderung zur
Verfügung zu stellen.
DMR, 30.11.16
„Jugend jazzt“
Teilnahme-Aufruf für alle Jugend- und Schüler-Bigbands
Am Samstag, dem 15. Juli 2017, findet ab 16.00 Uhr der Landeswettbewerb
„Jugend jazzt“ im Rahmen des Stadtfestes in Frankfurt (Oder) statt.
Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Jazzorchester und BigBands der Brandenburger Schulen und Musikschulen. Sie können sich präsentieren, untereinander
kennenlernen und Kontakte knüpfen. Gleichzeitig werden die Teilnehmer für
die Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ 2018 ermittelt.
Die Vortragsdauer sollte 30 Minuten nicht überschreiten, stilistische
Einschränkungen gibt es nicht. Die Teilnahme ist kostenlos.
Weitere Informationen und Anmeldungen bis zum 02.05.2017 beim
Landesmusikrat Brandenburg e.V.
Tel.: 0331-280 35 25, Fax: 0331-280 35 27
E-Mail: [email protected]
„Jugend jazzt“ wird gefördert durch den Deutschen Musikrat - gemeinnützige
Projektgesellschaft mbH und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des
Landes Brandenburg.
38
KURZ UND BÜNDIG
Kulturratspräsident Prof. Christian Höppner erhält
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
Bundespräsident Joachim Gauck hat Prof. Christian Höppner, Präsident des
Deutschen Kulturrates und Generalsekretär des Deutschen Musikrates, am
13.12.2016 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Seit Jahrzehnten engagiert sich Prof. Höppner
national und international für die Entwicklung und Pflege des Musiklebens auf
allen gesellschaftlichen Ebenen.
Prof. Christian Höppner ist u.a. ehrenamtlicher Präsident des Deutschen
Kulturrates, hauptamtlicher Generalsekretär des Deutschen Musikrates, für
den Deutschen Kulturrat ist er Haushaltsberichterstatter im Rundfunkrat der
Deutschen Welle und Vorsitzender des Medienbeirates von RTL. Er ist als
Dirigent tätig und unterrichtet Violoncello an der Universität der Künste Berlin.
Für sein Engagement für das Berliner Musikleben wurde er 2001 mit dem
Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Herzliche Gratulation!
Ehrennadel des Brandenburgischen Chorverbandes
für Wolfgang Schröfel
Anlässlich des 26. Verbandstages des Niedersächsischen Chorverbandes in
Hannover wurde der Vizepräsident des Deutschen Chorverbandes , Wolfgang
Schröfel, bei einem Festakt in der Christuskirche in Hannover, von seiner
Funktion als Präsident des Niedersächsischen Chorverbandes verabschiedet.
Der Präsident des DCV, Dr. Henning Scherf, würdigte die großen Verdienste
von Wolfgang Schröfel bei der Entwicklung des Chorwesens in Niedersachsen
und in Deutschland.
Durch den Vertreter des Brandenburgischen Chorverbandes, Wolfgang Andres,
wurde Wolfgang Schröfel auf Beschluss des Präsidiums die goldene Ehrennadel
des BCV für seine Aktivitäten bei der Förderung des Chorgesangs und der
Zusammenarbeit mit den Sängerinnen und Sängern in Brandenburg verliehen.
Jazzpreis für Christian Lillinger
Der SWR-Jazzpreis, gestiftet je zur Hälfte vom Land Rheinland-Pfalz und vom
Südwestrundfunk, geht 2017 an Christian Lillinger. Der Berliner Schlagzeuger,
1984 in Lübben geboren und dort aufgewachsen, wird die Auszeichnung im
kommenden Herbst beim Internationalen Festival „Enjoy Jazz“ in Ludwigshafen
in Empfang nehmen. Die Jury bescheinigt Christian Lillinger als eine
„Ausnahmeerscheinung in der deutschen Jazzszene“. Zudem habe er in
vergangenen Jahren immer wieder starke Akzente als Komponist gesetzt.
Auch in seiner Heimat, im Spreewald, freut man sich über diese Nachricht.
Am 24. August 2018 wird Christian Lillinger in der Lübbenauer Nikolaikirche im
Rahmen der Klangdemonstrationen spielen.
39
KURZ UND BÜNDIG
Gutes Marketing, große Überraschung
Das Luzerner Sinfonieorchester lockte für den Abend des 16.11.2016
erfolgreich mit Beethovens Fünfter. Dabei war der Höhepunkt des Abends ein
Bühnenstück für zwei schauspielernde Profimusiker. Siegfried Matthus’
Konzert für zwei Klarinetten und Orchester war gar eine Uraufführung.
Der Klarinettist hat genug. Da musste er sich erst mit seinem Solo-Kollegen um
den richtigen Ton streiten, dann hat ihn dieser durch alle Virtuositäten
hindurch nachgeäfft. Nur widerwillig lässt er sich dann doch zum Weiterspielen
bewegen, im Schlusston finden sich die beiden in schönster Terzenseligkeit –
bis ihnen das Orchester das finale Glück mit einer eigenen Pointe verdirbt.
So wollte es der Komponist Siegfried Matthus in seinem süffig-witzigen
Konzert für zwei Klarinetten und Orchester, das am Mittwoch im Luzerner KKL
uraufgeführt wurde. Das Publikum hat sich bestens amüsiert. Und auch die
Musikerinnen und Musiker des Luzerner Sinfonieorchesters (LSO) waren mit
Verve bei der Sache.
17.11.2016 – zentraplus –
Neues von den Brandenburger Symphonikern
Schulter an Schulter mit professionellen Musikern zu musizieren, ein einzigartiges Erlebnis für Schüler der Freien Musikschule Brandenburg und der
Musikschule „Vicco von Bülow“!
Die jungen angehenden Musiker haben die Gelegenheit, unter Anleitung von
Peter Gülke mit den Brandenburger Symphonikern einen Konzertabend –
Jugendfestkonzert am 8. April 2017 um 19 Uhr im Großen Haus - zu bestreiten
und sich dabei nicht nur hilfreiche Tipps von den Fachleuten einzuholen.
Dieses Educationprojekt bildet den Auftakt für weitere Musiziererlebnisse auf
dem Podium, schließlich soll die Förderung des Nachwuchses auch in den
nachfolgenden Spielzeiten fester Bestandteil der Orchesterarbeit werden.
Tradition verpflichtet!
Das bestehende Angebot mit u.a. „Kita macht Musik“. „Klingendes Klassenzimmer“ „Zwischen allen Stühlen“ und der „Beteiligung an dem bundesweiten
Projekt „Rhapsody in school“ wird zunehmend erweitert.
Bereits exemplarisch hat der Lions Club Brandenburg an der Havel dem
Förderverein der Brandenburger Symphoniker eine Spende aus dem
anstehenden Benefizkonzert im Rahmen der Brandenburgischen
Wassermusiken 2017 zugesagt. Diese Spende wird für die Entwicklung eines
neuen Konzepts „Klingendes Klassenzimmer“ für Schüler der 5. und 6. Klasse
und dessen Durchführung zur Verfügung gestellt. In Planung ist eine
Filmkonzertreihe in Zusammenarbeit mit der Europäischen Filmphilharmonie,
mit dem man auch weniger klassikaffine, junge Konzertgänger ansprechen
möchte.
40
KURZ UND BÜNDIG
„Musikschulen öffnen Kirchen“ mit 76 Benefizkonzerten
Zum zehnjährigen Jubiläum der Reihe „Musikschulen öffnen Kirchen“ nehmen
in diesem Jahr 76 Kirchen in Brandenburg teil.
Veranstalter ist der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg e.V.
in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.
Unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Kulturministerin unterstützen
junge Musikerinnen und Musiker durch ihre Konzerte die Sanierung und
Wiederbelebung wertvoller Kulturdenkmäler.
Das offizielle Eröffnungs- und Jubiläumskonzert mit der Jungen Philharmonie
Brandenburg findet am 22. April in der Friedenskirche in Potsdam statt.
Das gesamte Programm und Informationen unter:
www.musikschulen-oeffnen-kirchen.de
Ein Steinway für das Schlosstheater Rheinsberg
Aus Fördermitteln des Bundes und des Landes Brandenburg wurde ein
weiterer Konzertflügel der Marke „Steinway & Sons“ für das Schlosstheater
Rheinsberg angeschafft. Zur Einweihung am 11. Februar 2017 spielten Prof.
Gabriele Kupfernagel und ihre Studenten Keuntae Park und Eunyoo An ein
festliches Konzert.
Frau Prof. Gabriele Kupfernagel ist der Musikakademie Rheinsberg seit vielen
Jahren eng verbunden. Sie lehrt als gefragte Klavierprofessorin an der
Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Ihre internationalen Absolventen
gehen alle ihre Wege als gefragte Solisten oder Kammermusiker.
Neuerscheinung:
Orgelreisen durch die Mark Brandenburg
Wir möchten auf die Neuerscheinung der überarbeiteten 3. Auflage des lange
vergriffenen umfangreichen Werkes "Orgelreisen durch die Mark
Brandenburg" aufmerksam machen, das jetzt im edlen Hardcover (zum Preis
der ehem. Softcoverausgabe) angeboten wird und insbesondere wegen der
zahlreichen Aktualisierungen von Erwerbsinteresse ist.
Wolf Bergelt
ORGELREISEN durch die Mark Brandenburg
Eine Zeit- und Bildungsreise in die Welt einer Universalkunst.
408 Seiten / 202 Farbfotos / 70 schwarz-weiß-Abbildungen
12 Risse / 8 Landkarten / zahlreiche Originaldispositionen
ISBN 987-3-7431-5217-5 (3. aktualisierte Auflage)
Bezugsweg: BoD oder Buchhandel
41
KURZ UND BÜNDIG
Fanfaronade 2017
In diesem Jahr sind die Großräschener Spielleute Gastgeber der Fanfaronade.
Am 17. Juni gibt es hier den Leistungsvergleich zum 27. Mal.
Die Fanfaronade wird vom Märkischen Turnerbund (MTB) veranstaltet und
ist der größte europäische Leistungsvergleich in Marsch und Show für
Naturton-Fanfarenzüge.
Gleichzeitig wird der Wettstreit als Qualifikation für die Weltmeisterschaft der
World Association of Marching Show Bands ausgetragen. Der Fanfarenzug
Großräschen als Ausrichter spielt dabei in der ersten Division, also auf
Bundesliga-Niveau.
Interessierte Zuschauer sind herzlich willkommen!
Alle Informationen rund um die Fanfaronade unter:
http://www.mtb-fanfaronade.de
Junge Musiker aus sechs Nationen in Finsterwalde
Vom 17. bis 21. April 2017 ist der Rotary Club Finsterwalde Gastgeber für das
jährliche Internationale Rotary Jugendmusikfestival.
Nicht nur beim gemeinsamen Musizieren unter Leitung des Dirigenten der
Mailänder Scala, Maestro Ernesto Leo, werden sich die etwa 40 Teilnehmer im
Frühjahr finden. Für die Teilnehmer aus Frankreich, England, Belgien, Spanien,
Italien und Deutschland sind neben einer Probenwoche auch Freizeitaktivitäten
geplant, und der gemeinsame Gedankenaustausch spielt eine große Rolle.
Es wird zwei Abschlusskonzerte geben: am 21. April in Bad Liebenwerda und
am 22. April in Finsterwalde
Bereits 2005 war der Rotary Club Finsterwalde schon einmal Gastgeber dieses
Jugendmusikfestivals.
Sound City 2017 in Luckenwalde
Die gesamte Innenstadt von Luckenwalde wird vom 21. bis 23. Juli 2017 zur
Bühne für das Festival der Musik- und Kunstschulen Brandenburg.
Bereits zum zwölften Mal veranstaltet der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg dieses große Open-Air-Festival.
Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dietmar Woidke
präsentieren Musiker, Tänzer und Künstler aus allen Landesteilen in einem
dreitägigen Open Air-Spektakel einem breiten Publikum ein spannendes und
vielfältiges Bühnenprogramm. Geplant sind 30 Stunden Live-Programm mit
Musicals, Kinderopern, Sinfonieorchestern, Blasmusik, Tanzshows, Kunstaktionen und Kinderprogramm. Die Besucher haben zwischen 200
Veranstaltungen die Wahl. Ob musikalischer Gottesdienst am Sonntag oder
Orgel um Mitternacht, die ganze Stadt steht drei Tage lang ganz im Zeichen der
Musik und der Künste.
Mehr zum Programm unter http://vdmk-brandenburg.de/news
oder http://musik-und-kunstschultage.de
42
43
44
Herunterladen