Praktikum Physik Protokoll zum Versuch: Kennlinien Durchgeführt am 15.12.2011 Gruppe X Name 1 und Name 2 ([email protected]) ([email protected]) Betreuer: Wir bestätigen hiermit, dass wir das Protokoll selbstständig erarbeitet haben und detaillierte Kenntnis vom gesamten Inhalt haben. ___________________ Name 1 _____________________ Name 2 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 Inhaltsangabe 1. Einführung 2. Kennlinien von Metall-/Kohlefadenlampen bei kleinen Spannungen a. Aufbau b. Ergebnisse c. Diskussion 3. Kennlinien von Metall-/Kohlefadenlampen bei hohen Spannungen a. Aufbau b. Ergebnisse c. Diskussion 4. Kennlinie einer Halbleiterdiode a. Aufbau b. Ergebnisse c. Diskussion 5. Oszilloskopversuch Diode im Wechselstromkreis a. Aufbau b. Ergebnisse c. Diskussion 6. Kennlinie eines MOS-FET’s d. Aufbau e. Ergebnisse f. Diskussion 2 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 1. Einführung Im diesem Versuch wurden die Kennlinien von verschiedenen elektrischen Bauelementen aufgenommen. Dies wurde durch Messung von Spannung und Stromstärke, sowie Errechnung des ohmschen Widerstandes mit Hilfe des folgenden Zusammenhanges bewerkstelligt: = . Abbildung 1: Schaltbild zum Messen von Strom und Spannung (Quelle: http://homepages.tudarmstadt.de/~dpraclik/elektronik/bilder/messen.gif) Wie Abb. 1 zeigt werden Spannung parallel, Ströme dagegen in Serie gemessen. Dies liegt daran, dass man bei der Spannung eine Potentialdifferenz misst, also zwei Bezugspunkte braucht. Der Strom wird seriell gemessen, da die Stromstärke nach Kirchhoff an allen Punkten einer Masche gleich ist. 3 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 2. Kennlinien von Metall-/Kohlefadenlampen bei kleinen Spannungen 2.a. Aufbau Der Versuch wurde wie in Abb. 2 gezeigt aufgebaut: Abb.2: Aufbau Glühbirne Bei dem Versuch wurde die Abhängigkeit der Stromstärke I von einer eingestellten Spannung U gemessen und protokolliert. Es wurden jeweils Messungen bei Gleichspannungen von -5 V bis +5 V in 1 V-Schritten durchgeführt, je ein Versuchsdurchgang mit einer Glühbirne mit Metallfaden und einer mit einer Glühbirne mit Kohlefaden. 2.b. Ergebnisse Für Kohlefaden: Spannung U/V -4,99 -3,99 -3 -2 -0,98 0 0,99 1,99 2,99 4 4,98 Tabelle 1: Kohlefaden bei niedriger Spannung Stromstärke I/mA Widerstand R/Ω -4,9 1018,4 -3,9 1023,1 -2,9 1034,5 -1,9 1052,6 -0,9 1088,9 0 0,9 1100,0 1,9 1047,4 2,9 1031,0 3,9 1025,6 4,9 1016,3 ΔR/Ω ±41,6 ±52,5 ±71,4 ±110,8 ±242,0 ±244,5 ±110,3 ±71,1 ±52,6 ±41,5 4 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 niedrige Spannung: Kohle 6 Stromstärke I/mA 4 2 0 -6 -4 -2 0 2 4 6 -2 -4 -6 Spannung U/V Abb.3: Kennlinie Kohleglühbirne bei niedrigen Spannungen Für Metallfaden: Tabelle 2: Metallfaden bei niedrigen Spannungen Spannung U/V Stromstärke I/mA Widerstand R/Ω -4,98 -51 97,6 -3,98 -44,7 89,0 -3 -36,6 82,0 -2 -27,8 71,9 -1 -14,3 69,9 0 0 1 14,4 69,4 2,06 27,8 74,1 3,04 37,3 81,5 3,9 44,5 87,6 5 50,8 98,4 ΔR/Ω ±0,383 ±0,399 ±0,448 ±0,518 ±0,979 ±0,966 ±0,534 ±0,438 ±0,394 ±0,388 niedrige Spannung: Metall 60 Stromstärle I/mA 40 -6 20 0 -4 -2 0 2 4 6 -20 -40 -60 Spannung U/V Abb.4: Kennlinie Metallglühbirne bei niedrigen Spannungen 5 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 Größtfehlerrechnung: Fehlerabschätzung: ΔU = 0,02 V; ΔI = 0,2 mA Formel: ΔR = ∗ ∆ + ∗ ∆ = ∗ ∆ + − మ ∗ ∆ డோ డோ ଵ డ డூ ூ ூ 2.c. Diskussion Wie in den Schaubildern (Abb.3 und Abb.4) zu erkennen ist, steigt wie erwartet die Stromstärke relativ linear zu der eingestellten Spannung. Allerdings ist beim Metallfaden eine leichte Abflachung der Kennlinie im oberen Messbereich zu erkennen, bei Kohlefaden ist dies nicht der Fall. Hier verläuft die Kennlinie im Messbereich linear. Das Verhalten des Metallfadens lässt sich durch dessen leichte Erwärmung, welche bereits bei diesen geringen Spannungen auftritt, erklären. Kohle leitet im warmen Zustand den Strom immer besser, der ohm’sche Widerstand des Kohlefadens wird also mit steigender Erwärmung, die durch steigende Spannung auftritt, immer geringer, deshalb sollte der Strom eigentlich nicht linear zur Spannung steigen. Die Kennlinie sollte abflachen, jedoch ist hier der Messbereich zu klein, um diesen Effekt erkennen zu können. Der ohm’sche Widerstand bleibt in unserem Messbereich noch konstant. Beim Metall ist dies genau umgekehrt, der ohm’sche Widerstand steigt mit steigender Temperatur, dadurch wird die Steigung der Kennlinie mit steigender Spannung geringer. Bei den in diesem Versuch angelegten Spannungen ist der Effekt der Erwärmung allerdings noch nicht stark ausgeprägt. 6 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 3. Kennlinien von Metall-/Kohlefadenlampen bei hohen Spannungen 3.a. Aufbau Der Aufbau entspricht genau dem Aufbau aus dem vorherigen Versuch. (Siehe Abb.2) Im Gegensatz zum vorherigen Versuch wurden die beiden Lampen bei höheren Spannungen, mit bis zu 220 V in 10 V-Schritten gemessen. Außerdem wurde Wechselspannung eingesetzt, was in diesem Fall aber keinen Unterschied macht. 3.b. Ergebnisse Für Kohlefaden: Tabelle 3: Kohlefaden bei hohen Spannungen Spannung U/V 9,9 20,3 30,2 40,5 50,5 60,1 69,9 80,7 90,2 100,3 111 120,1 130,8 140 149,8 160 170 180 190,4 200 209 220 Stromstärke I/mA Widerstand R/mΩ 10,3 961,2 22 922,7 33,9 890,9 47,1 859,9 60,8 830,6 74,5 806,7 89,1 784,5 106,3 759,2 121,4 743,0 138,3 725,2 157,1 706,6 173,5 692,2 193,2 677,0 211 663,5 229 654,1 249 642,6 270 629,6 291 618,6 314 606,4 338 591,7 358 583,8 382 575,9 ΔR/mΩ 18,7 8,4 5,3 3,7 2,7 2,2 1,8 1,4 1,2 1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 0,6 0,5 0,5 0,4 0,4 0,4 0,3 0,3 7 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 Für Metallfaden: Tabelle 4: Metallfaden bei hohen Spannungen Spannung U/V 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 Stromstärke I/mA Widerstand R/mΩ 74 135,1 89 224,7 102 294,1 115 347,8 126 396,8 137 438,0 147 476,2 157 509,6 166 542,2 175 571,4 184 597,8 192 625,0 201 646,8 208 673,1 216 694,4 223 717,5 231 735,9 237 759,5 244 778,7 251 796,8 257 817,1 263 836,5 ΔR/mΩ 0,4 0,5 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,7 0,7 0,6 0,7 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 hohe Spannung 450 400 Stromstärke I/mA 350 300 250 Kohle 200 Metall 150 100 50 0 0 50 100 150 200 250 Spannung U/V Abb.5: Kohle- und Metallfaden bei hohen Spannungen 8 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 3.c. Diskussion Hier sank bei der Kohle der Widerstand mit steigender Spannung bzw. Erwärmung des Fadens und beim Metall stieg der Widerstand. Bei ungefähr U = 140 V waren beide Wiederstände gleich groß und somit auch die Stromstärke. Darüber hinaus war der Widerstand der Kohle geringer als der des Metalls. Metalllampen sind besser geeignet als Kohlelampen, da geringe Spannungsschwankungen im Stromnetz bei höheren Spannungen bei Kohlelampen zu relativ großen Stromstärkeänderungen führen, während diese bei Metall nur geringe Änderungen verursachen. 4. Kennlinie einer Halbleiterdiode 4.a. Aufbau Für die Messungen mit der Halbleiterdiode wurde eine Schaltung aufgebaut, die in Abb. 6 zu sehen ist. Abbildung 6: Schaltung der Diode Durch Messen von Spannung und Stromstärke wurde die Kennlinie der Diode aufgenommen und zwar von -2 V bis +0,865 V, da hier eine maximale Stromstärke von 200 mA nicht überschritten werden durfte. 9 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 4.b. Ergebnisse Tabelle 5: Spannungs- und Stromverlauf der Diode Spannung U/V -2 -1,5 -1 -0,5 0 0,3 0,6 0,7 0,8 0,83 0,835 0,845 0,85 0,855 0,86 0,865 Stromstärke I/mA Widerstand R/m 0 0 0 0 0 0 0 1 700 20 40 54 15 64 13 86 10 70 12 124,5 9 149 6 172 5 Werden die Werte aus Tabelle 5 zu einer Kennlinie aufgetragen, so ergibt sich ein Diagramm wie in Abb. 7 dargestellt. 200 180 160 Stromstärke I/mA 140 120 100 80 60 40 20 0 -2,5 -2 -1,5 -1 -0,5 -20 0 Spannung U/V 0,5 1 1,5 Abbildung 7: Kennlinie der Halbleiterdiode Aus dem Graphen lässt sich die Schleusenspannung der Diode zu etwa 0,8 V bestimmen. 10 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 4.c. Diskussion Im Vergleich zu den Kennlinien aus dem ersten Versuch fließt hier bei negativen Spannungen kein Strom. Dies liegt daran, dass die Diode Strom nur in einer Richtung passieren lässt. Bei Erreichen der Schleusenspannung bei 0,8 V steigt der Strom schlagartig steil an, da hier die Sperrschicht des dotierten Halbleiters durchbrochen wird und Strom fließen kann. 5. Oszilloskopversuch Diode im Wechselstromkreis 5.a. Aufbau CH 2 CH 1 Abbildung 8: Diode im Wechselstromkreis, CH 1 und CH 2 stellen die beiden Kanäle eines angeschlossenen Oszilloskops dar; verändert nach: http://daten.didaktikchemie.unibayreuth.de/experimente/physik/bilder/9_06_dioden_wechselstrom.gif Wie Abb. 8, zeigt wurde die Diode nun in einen Stromkreis mit Wechselspannung eingebracht. Zur Messung wurde nun ein Oszilloskop verwendet, dessen Kanal 1 die Wechselspannung maß und dessen Kanal 2 die Spannung abgriff, die über den Widerstand abfiel. 11 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 5.b. Ergebnisse Das Oszilloskop zeigte ein Bild an, wie es in Abb. 9 gezeigt ist. Abbildung 9: Anzeige des Oszilloskops 5.c. Diskussion Das Bild auf dem Oszilloskopschirm zeigt, dass der Strom von der Diode nur in eine Richtung durchgelassen wird. Durch die angelegte Wechselspannung will der Strom abwechselnd vor und zurück fließen, die Diode lässt aber nur eine Richtung zu. Außerdem wird eine bestimmte Mindestspannung, die Schleusenspannung, benötigt, damit überhaupt ein Stromfluss zustande kommen kann, deshalb fließt erst ein Strom in Durchlassrichtung wenn diese erreicht ist. 12 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 6. Kennlinie eines MOS-FET’s 6.a. Aufbau Für diesen Versuch wurde ein selbstsperrender n-Kanal MOS-FET benutzt und entsprechend Abb. 10 verschaltet. Abbildung 10: Schaltung des MOS-FET Wegen Zeitmangel wurde nur die Steuerkennlinie des Transistors aufgenommen. Dazu wurde die SourceDrain-Spannung USD konstant bei 1 V gehalten und die Gatespannung UG, sowie der Gatestrom IG aufgezeichnet. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Gatestrom unter 150 mA blieb. 13 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 6.b. Ergebnisse Tabelle 6: Gatespannungen und –ströme des MOS-FET Gatespannung UG/V Stromstärke IG/mA 0,3 0,25 0,57 0,16 1 0 1,5 1,1 1,75 5 1,9 13 2 17 2,15 34 2,3 58 2,5 83 2,6 117 2,7 140 2,8 150 Die in Tabelle 6 aufgetragenen Gatespannungen und –ströme sind in Abbildung 11 graphisch aufgetragen. 160 Stromstärke IG/mA 140 120 100 80 60 40 20 0 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 Gate-Spannung UG/V Abbildung 11: Kennlinie des MOS-FET Aus dem Graphen wurde die maximale Steilheit zu 340 mA/V bestimmt. Dazu wurde die Steigung der Verbindungsgeraden zwischen den Werten der Gatespannung von 2,5 und 2,6 V berechnet. Am Punkt der maximalen Steilheit bewirkt eine minimale Änderung der Gatespannung UG eine maximale Änderung der Stromstärke IG. 14 Name 1 und Name 2 Kennlinien 15.12.2011 Es ist auch ein Ansatz zu einer Sättigung in der Steuerkennlinienkurve zu erkennen. 6.c. Diskussion Beim selbstsperrenden MOS-Feldeffekttransistor beginnt erst bei Erreichen einer bestimmten Spannung Strom zu fließen. Da der MOS-FET selbstsperrend ist, ist der n-Kanal im Transistor konstitutiv aufgelöst, was bedeutet, dass kein Source-Drain-Strom fließen kann. Wird eine Gatespannung angelegt und erhöht, so beginnt der n-Kanal sich wieder zu bilden und seine Leitfähigkeit wird erhöht und es fließt Source-DrainStrom. Der Strom steigt bei geringen Spannungserhöhungen stark an, jedoch findet bei weiterer Spannungserhöhung eine Sättigung statt, wie in Abbildung 11 gerade noch zu erkennen ist. Aufgrund der starken Erhöhung des Stroms selbst bei geringen Spannungsänderungen kann der MOS-FET als Verstärker benutzt werden. 15