Aktien Europa: Nur wenig Bewegung vor Fed-Protokoll PARIS/LONDON (dpa-AFX) – Die Anleger an Europas Börsen haben sich am Mittwoch überwiegend mit Aktienengagements zurückgehalten. Die Indizes bewegten sich kaum vom Fleck. Gewartet wird auf einige Konjunkturdaten sowie auf das Protokoll zur letzten Sitzung der US-Notenbank Fed, das Hinweise auf die weitere Geldpolitik der amerikanischen Währungshüter enthalten könnte. Keine Auswirkung auf die Börsenstimmung hatte die Abstufung der Kreditwürdigkeit Chinas durch die US-Ratingagentur Moody’s. Der EuroStoxx 50 sank am späteren Vormittag um 0,08 Prozent auf 3592,24 Punkte. In Paris gewann der CAC-40 0,02 Prozent auf 5349,08 Punkte, während der Londoner FTSE 100 um 0,14 Prozent auf 7495,88 Punkte stieg. Nachdem die Autobranche tags zuvor zugelegt hatte, ging es nun wieder abwärts. Im Blick standen hier vor allem die Anteile von Fiat Chrysler , die sich zuletzt allerdings wieder von ihren kräftigen Verlusten nach dem Handelsstart erholten und nur noch 0,32 Prozent einbüßten. Nach Volkswagen hat die USRegierung mit Fiat Chrysler einen zweiten Großkonzern der Autoindustrie wegen angeblichen AbgasBetrugs verklagt. Das italienisch-amerikanische Unternehmen wird beschuldigt, illegale Software zur Abgaskontrolle in rund 104 000 Dieselwagen installiert zu haben, wie aus der Klageschrift hervorgeht. In London zogen die Aktien von Kingfisher mit einem Kursverlust von 6,24 Prozent die Aufmerksamkeit auf sich. Damit waren die Schlusslicht im „Footsie“. Der Einzelhandelskonzern hatte seinen Zwischenbericht vorgestellt und die Anleger mit deutlicher als erwarteten Umsatzrückgängen in Frankreich geschockt. Die Papiere des Einzelhandelskonzerns Marks & Spencer hingegen fanden sich mit einem Plus von 1,01 Prozent unter den Favoriten im britischen Leitindex. Der bereinigte Vorsteuergewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte die Erwartungen übertroffen. Den Ausblick hatten die Analysten der UBS allerdings als „gemischt“ eingestuft. Dass Glencore nach dem US-Agrarhändler Bunge greift, drückte die Aktien des Rohstoffkonzerns in London zugleich um 0,98 Prozent. Es gebe aber keine Sicherheit, dass es zu einer Transaktion komme, teilte Glencore mit. Derweil wurde der Handel der Aktien von Safran und Zodiac an der Euronext kurz nach dem Börsenstart ausgesetzt. Es werde eine Pressemitteilung erwartet, begründete die Mehrländerbörse den Schritt. Bekannt ist bislang, dass sich die beiden französischen Flugzeugausrüster zusammenschließen wollen. Safran hatte zu Jahresbeginn für den Hersteller von Flugzeugsitzen insgesamt 8,5 Milliarden Euro geboten. Mitte März aber schockte Zodiac dann die Investoren mit einer Gewinnwarnung. Daraufhin mehrten sich Zweifel, ob die Fusion zustande kommen werde.