zusammenfassendes dokument

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ZUSAMMENFASSENDES DOKUMENT
für die prospektfreie Zulassung gemäß § 4 Abs. 2 Nr. 8 Wertpapierprospektgesetz (WpPG) zum regulierten
Markt (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse
von
659.025.826 Stammaktien
der
Fiat S.p.A.,
Turin,
Italien
1
Die nachfolgende Darstellung ist ein zusammenfassendes Dokument (das „zusammenfassende
Dokument“) und wurde allein zum Zwecke der Zulassung von aus den Stammkapitalerhöhungen in den
Jahren 2003 und 2005 herrührenden 659.025.826 Stammaktien (die „zuzulassenden Aktien“) der Fiat
S.p.A. (die „Gesellschaft“ und zusammen mit ihren direkten und indirekten Tochtergesellschaften – wozu
seit dem Kontrollerwerb am 1. Juni 2011 auch die Chrysler Group LLC („Chrysler“) und deren direkte
und indirekte Tochtergesellschaften (zusammen mit Chrysler, die „Chrysler Group“) zählen – „Fiat“, die
„Fiat Group“ oder „Group“) zum Handel am regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter
Wertpapierbörse gemäß § 4 Abs. 2 Nr. 8 WpPG erstellt.
Das zusammenfassende Dokument stellt keinen „Wertpapierprospekt“ im Sinne von § 3 Abs. 1 WpPG
oder von Artikel 5 Abs. 3 der Richtlinie 2003/71/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom
4. November 2003 (in der u. a. durch die Richtlinie 2010/73/EU geänderten Fassung, die
„Prospektrichtlinie“) dar. Es fasst lediglich wesentliche Schlüsselinformationen gemäß § 5 Abs. 2a WpPG
in Bezug auf die Gesellschaft und die zuzulassenden Aktien zusammen, wie sie in den öffentlich
verfügbaren Finanzinformationen der Gesellschaft dargelegt sind. Das zusammenfassende Dokument
sollte daher nur in Verbindung mit dem neuesten Prospekt und sowie den öffentlich verfügbaren
Finanzinformationen der Gesellschaft gelesen werden, die entsprechend der für sie geltenden
Publizitätsvorschriften des anwendbaren nationalen und/oder europäischen Rechts bei der
Geschäftsadresse der Gesellschaft zu den üblichen Geschäftszeiten eingesehen werden können sowie auf
der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.fiatspa.com/ einsehbar und erhältlich sind (zusammen
die „veröffentlichten Informationen“).
Im Zusammenhang mit der Zulassung der zuzulassenden Aktien zum Handel am regulierten Markt
(General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse werden den Anlegern keine Aktien angeboten.
Dieses zusammenfassende Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf
gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen zukünftiger Ereignisse der Gesellschaft und unterliegen
zwangsläufig Risiken und Ungewissheiten. Sie beziehen sich auf Ereignisse und hängen von Umständen ab, die
zukünftig eintreten bzw. vorliegen oder auch ausbleiben können. Vor diesem Hintergrund sollte man sich nicht
unangemessen auf diese Aussagen verlassen. Die tatsächlichen Ergebnisse können infolge verschiedenster
Faktoren wesentlich von den in diesen Aussagen zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Zu diesen
Faktoren zählen beispielsweise Volatilität und Verschlechterung der Kapital- und Finanzmärkte einschließlich
einer weiteren Verschärfung der Staatsschuldenkrise in der Eurozone, Veränderungen bei den Rohstoffpreisen,
Veränderungen der allgemeinen Wirtschaftsbedingungen, des Wirtschaftswachstums und sonstige
Veränderungen der geschäftlichen Rahmenbedingungen, Klimabedingungen, Überschwemmungen, Erdbeben
und sonstige Naturkatastrophen, Veränderungen in der staatlichen Regulierung (jeweils in Italien oder im
Ausland), Produktionsschwierigkeiten einschließlich Kapazitäts- und Lieferengpässen sowie zahlreiche weitere
Risiken und Unsicherheiten, die zum Großteil außerhalb der Kontrolle der Gesellschaft liegen. Die in diesem
zusammenfassenden Dokument enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen beziehen sich nur auf den Tag,
an dem diese Aussagen gemacht wurden. Die Gesellschaft übernimmt ausdrücklich keinerlei Verpflichtung, die
in diesem Dokument enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen öffentlich fortzuschreiben oder an
Änderungen der ihnen zugrunde liegenden Ereignisse, Bedingungen oder Umstände anzupassen.
Dieses zusammenfassende Dokument stellt bestimmte ausländische Rechtskonzepte, die ursprünglich in
italienischer Sprache verfasst wurden, in deutscher Sprache dar. Solche Konzepte können teilweise ohne
ausführliche rechtsvergleichende Ausführungen nicht vollständig deckungsgleich durch deutsche Begriffe
wiedergegeben werden. Die deutschen Begriffe können zudem in einem deutschrechtlichen Zusammenhang eine
andere Bedeutung haben als der ursprüngliche, der Übersetzung zugrunde liegende, italienische Begriff.
Dieses zusammenfassende Dokument besteht aus den in Anhang XXII der Prospektverordnung (EG) Nr.
809/2004 (in der zuletzt durch die delegierte Verordnung (EU) Nr. 862/2012 vom 4. Juni 2012 geänderten
Fassung) für die Zusammenfassung eines Wertpapierprospekts gemäß Artikel 5 Abs. 2 der Prospektrichtlinie
erforderlichen Angaben, die als „Elemente“ bezeichnet werden. Diese Elemente sind in die Abschnitte A - E
nummeriert (A.1 - E.7). Das zusammenfassende Dokument enthält alle Elemente, die in einer Zusammenfassung
für diese Art von Wertpapieren und Emittenten enthalten sein müssen. Da einige Elemente im Einzelfall nicht
genannt werden müssen, können Lücken in der Reihenfolge der Nummerierung entstehen. Selbst wenn ein
Element aufgrund der Art der Wertpapiere und des Emittenten in die Zusammenfassung aufgenommen werden
müsste, ist es möglich, dass für dieses Element keine entsprechenden Informationen gegeben werden können. In
diesen Fällen enthält das zusammenfassende Dokument an der betreffenden Stelle eine kurze Beschreibung des
Elements mit dem Vermerk „entfällt“.
2
A — Einleitung und Warnhinweise
A.1
Einleitung und Warnhinweise.
Die Fiat S.p.A. übernimmt gemäß § 5 Abs. 2b Nr. 4 WpPG die Verantwortung für dieses zusammenfassende
Dokument. Fiat S.p.A. kann für den Inhalt des zusammenfassenden Dokuments haftbar gemacht werden, jedoch
nur für den Fall, dass das zusammenfassende Dokument irreführend, unrichtig oder widersprüchlich ist, wenn es
zusammen mit anderen Teilen der veröffentlichten Informationen gelesen wird.
Bei Anlageentscheidungen zugunsten der zuzulassenden Aktien sollte der Anleger stets die gesamten Angaben
des zusammenfassenden Dokuments und der veröffentlichten Informationen berücksichtigen.
Für den Fall, dass vor einem Gericht Ansprüche aufgrund der in diesem zusammenfassenden Dokument
enthaltenen Informationen geltend gemacht werden, könnte der als Kläger auftretende Anleger in Anwendung
der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften des betreffenden Mitgliedstaates die Kosten für die Übersetzung des
zusammenfassenden Dokuments vor Prozessbeginn zu tragen haben.
B — Emittent und etwaige Garantiegeber
B.1
Gesetzliche und kommerzielle Bezeichnung.
Die gesetzliche Bezeichnung der Gesellschaft ist Fiat S.p.A. (Società per Azioni). Die kommerzielle
Bezeichnung der Gesellschaft ist „Fiat“.
B.2
Sitz und Rechtsform des Emittenten, das für den Emittenten geltende Recht und Land der
Gründung der Gesellschaft.
Die Gesellschaft ist eine nach italienischem Recht gegründete Aktiengesellschaft. Ihr eingetragener Sitz ist
Via Nizza 250, 10126 Turin, Italien.
B.3
Art der derzeitigen Geschäftstätigkeit und Haupttätigkeiten des Emittenten samt der hierfür
wesentlichen
Faktoren
mit
Angabe
der
Hauptproduktund/oder
-dienstleistungskategorien sowie der Hauptmärkte, auf denen der Emittent vertreten ist.
Nach der zum 1. Januar 2011 erfolgten Ausgliederung seiner Investitionsgüterbereiche in das Unternehmen Fiat
Industrial und dem Ausbau seiner Beteiligung an Chrysler (siehe Abschnitt B.7 „Wesentliche Änderungen —
Ausgliederung von Geschäftsaktivitäten an Fiat Industrial“ und „Wesentliche Änderungen — Übernahme von
Chrysler“) hat Fiat die Integration der Chrysler Group vorangetrieben und beschleunigt, um einen in der
Industrie führenden globalen Automobilhersteller zu schaffen.
Fiat entwickelt, produziert und vertreibt Fahrzeuge für den Massenmarkt sowie Luxus- und Sportfahrzeuge.
Durch den Kontrollerwerb über Chrysler hat die Group im Jahr 2011 ihre globale Reichweite erweitert. Über
Magneti Marelli und Teksid stellt Fiat zudem Bauteile und über Comau Fertigungssysteme her.
2011 war Fiat mit Unternehmen in 44 Ländern, 155 Werken sowie 77 Forschungs- und Entwicklungszentren
weltweit im Automobilsektor tätig und unterhielt Geschäftsbeziehungen mit Kunden in rund 140 Ländern.
Die Automobilmarken für den Massenmarkt von Fiat umfassen insbesondere die Marken von Fiat Group
Automobiles („FGA“) und Chrysler:

Fiat Group Automobiles entwickelt, produziert und vertreibt Automobile unter den Marken Fiat,
Lancia, Alfa Romeo und Abarth sowie leichte Nutzfahrzeuge („LCVs“) unter der Marke Fiat
Professional. Zudem bietet Fiat Group Automobiles über FGA Capital – ein Joint Venture mit Credit
Agricole – und direkt über seine Finanzdienstleistungsunternehmen Finanzdienstleistungen in Europa,
Lateinamerika und China an.
3

Chrysler, das 2009 für eine strategische globale Allianz mit Fiat gegründet wurde, entwickelt,
produziert und vertreibt Fahrzeuge und Automobilprodukte unter den Marken Chrysler, Jeep, Dodge,
Ram, Mopar, SRT und Fiat in über 120 Ländern weltweit.
In den neun Monaten bis zum 30. September 2012 lieferte die Fiat Group weltweit 3.125.000 Fahrzeuge der
Automobilmarken für den Massenmarkt aus, davon 1.572.000 (50,3 %) in Nordamerika und Mexiko („NAFTARegion“), 712.000 (22,8 %) in Lateinamerika („LATAM“), 77.000 (2,5 %) in der Asien-Pazifik-Region
(„APAC“) und 764.000 (24,4 %) in der Region Europa, Naher Osten und Afrika („EMEA“).
Luxus- und Sportfahrzeugmarken. Die Luxus- und Sportfahrzeuge der Fiat Group werden unter den Marken
Ferrari und Maserati vertrieben.

In den neun Monaten bis zum 30. September 2012 lieferte Ferrari insgesamt 5.267 Fahrzeuge aus, was
einem Wachstum von 6 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum entspricht. Angetrieben
wurde dieses Wachstum im Wesentlichen durch 12-Zylinder-Modelle (+22 % gegenüber dem Vorjahr).
Nordamerika ist nach wie vor Ferraris Hauptmarkt. In diese Region wurden seit Jahresbeginn 1.512
Fahrzeuge geliefert, was 29 % aller Lieferungen entspricht (+15 % gegenüber 2011). In China,
Hongkong und Taiwan wurde mit insgesamt 566 Fahrzeugen bzw. 11 % der gesamten weltweiten
Lieferungen ebenfalls ein höheres Volumen erzielt (+7 % gegenüber 2011).

In den neun Monaten bis zum 30. September 2012 lieferte Maserati 4.754 Fahrzeuge aus. Damit erzielte
Maserati ein Wachstum von 2 % gegenüber dem Vorjahr und konnte mit dem Zuwachs in den USA
(+18 %), im Nahen Osten (+57 %) und in China (+3 %) den 37%-igen Rückgang in Europa mehr als
ausgleichen.
Fiat ist zudem über Magneti Marelli (Bauteile), Teksid (metallurgische Produkte) und Comau
(Fertigungssysteme) in den Sparten Bauteile und Fertigungssysteme tätig.

Magneti Marelli zählt zu den international führenden Unternehmen in der Entwicklung und Produktion
fortschrittlicher Automobilsysteme und -bauteile von Beleuchtungs- bis hin zu Motorsteuersystemen,
von Elektronikanlagen bis hin zu Aufhängungen und Stoßdämpfern, von Auspuffanlagen bis hin zu
Bauteilen für den Anschlussmarkt und den Motorsport.

Teksid ist der weltweit größte Hersteller von Grau- und Sphärogussteilen wie Motorblöcken,
Zylinderköpfen, Antriebselementen, Motor-, Getriebe- und Aufhängungsteilen. Über Teksid Aluminum
zählt Teksid zudem zu den weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet von
Fertigungstechnologien für Aluminium-Zylinderköpfe und -Motorbauteile.

Comau bietet seinen Kunden weltweit neben einer breiten Palette von Industrierobotern auch
Karosserieschweiß- und -montagesysteme sowie Fertigungs- und Montagesysteme für mechanische
Systeme an, die ein Höchstmaß an Qualität, Zuverlässigkeit und Flexibilität bieten.
B.4a
Wichtigste jüngste Trends, die sich auf den Emittenten und die Branchen, in denen er tätig ist,
auswirken.
Weltwirtschaftliche Probleme
Geschäftsentwicklung, Finanz- und Ertragslage der Fiat Group wurden wesentlich durch den deutlichen Anstieg
der US-Staatsverschuldung sowie die akute Staatsschuldenkrise in der Eurozone beeinträchtigt.
Seit 2008 erlebten die globalen Finanzmärkte schwere Störungen, die zu einer wesentlichen Verschlechterung
der Weltwirtschaft führten. Die weltweite Wirtschaftsrezession der Jahre 2008 und 2009 beeinträchtigte im
Grunde sämtliche Regionen und Wirtschaftssektoren und führte schließlich zu einem drastischen Einbruch bei
der Automobilnachfrage. Zwar gab es 2010 und 2011 Anzeichen für eine globale Konjunkturerholung,
insgesamt sind die weltweiten Wirtschaftsaussichten jedoch weiterhin unsicher. Die Marktstimmung und das
Vertrauen wurden zusätzlich insbesondere durch die Unsicherheiten hinsichtlich der Zukunft Griechenlands und
der Probleme des spanischen Bankensektors getrübt, vor allem in der Eurozone. Laut IWF betreffen die größten
Risiken für die globalen Wirtschaftsaussichten die unzureichenden politischen Maßnahmen zur Lösung der
Schuldenkrise in der Eurozone. Das niedrige Wachstum ist jedoch nicht nur in Ländern feststellbar, die der IWF
als Industrieländer bezeichnet, sondern auch in führenden Schwellenländern wie China, Brasilien und Indien. In
4
diesen Ländern war die Nachfrageabkühlung nicht nur auf schwächere Exportaktivitäten, sondern auch auf die
niedrigere Binnennachfrage zurückzuführen.
Nach Prüfung der Wirtschafts- und Handelsbedingungen in den vier Regionen, in denen die Fiat Group tätig ist,
bestätigt Fiat die Performance-Erwartungen für Nordamerika, Lateinamerika und die Asien-Pazifik-Region.
Unsere negative Einschätzung der Entwicklung der europäischen Märkte wurde durch die Ereignisse der
vergangenen 12 Monate bestärkt. Wir gehen für den Rest des Jahres 2012 von anhaltend schwachen
Handelsbedingungen aus, die bis weit in das Jahr 2013 und zumindest für Teile von 2014 anhalten dürften. Vor
diesem Hintergrund hat die Group ihre Gewinnprognose für das Jahr 2012 am unteren Ende ihres ursprünglichen
Zielbereichs angepasst.
Entwicklungen in der weltweiten Automobilindustrie
In Europa, wo in den neun Monaten bis zum 30. September 2012 infolge des Konjunkturklimas weiterhin
schwierige Handelsbedingungen für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge herrschten, ging das
Automobilabsatzvolumen, insbesondere in Italien, zurück. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in den neun
Monaten bis zum 30. September 2012 sank in Europa um 7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
In den anderen Regionen, in denen die Fiat Group tätig ist, wurde beim Fahrzeugabsatz in den neun Monaten bis
zum 30. September 2012 ein Volumenwachstum erzielt: In den USA wuchs der Einzelhandelsabsatz um 15 %
auf 11,1 Mio. Fahrzeuge; Kanada verzeichnete einen Zuwachs um 7 % auf 1,3 Mio. Fahrzeuge; in Brasilien
wuchs der Markt dank staatlicher Steueranreize um 5 % auf 2,7 Mio. Fahrzeuge; und die APAC-Märkte erzielten
insgesamt ein Wachstum von 14 %.
Umweltschutzbestimmungen
Angesichts der immer strikteren Verbrauchs- und Emissionsstandards, die in der EU, den USA und Japan sowie
in der gesamten restlichen industrialisierten Welt gelten, sowie der Ölpreisschwankungen und daraus
resultierenden höheren Kraftstoffkosten sahen sich Automobilhersteller gezwungen, die Entwicklung
kraftstoffsparender Technologien voranzutreiben. Auf Verbraucherseite ist die Marktnachfrage nach
verbrauchsarmen Fahrzeugen entsprechend gestiegen.
Die Fiat Group zählt zu den Automobilherstellern, die sich am stärksten für eine Reduzierung der
Umweltbelastungen durch den Transport engagieren. Die Produktstrategie der Group wird durch einen
umfassenden Ansatz für nachhaltige Mobilität angetrieben. Es gibt keine Universallösung für nachhaltige
Mobilität. Das Unternehmen setzt vielmehr auf eine Kombination aus traditionellen und alternativen
Technologien, bei der die unterschiedlichen wirtschaftlichen, geografischen und kraftstoffbezogenen
Anforderungen der einzelnen Märkte berücksichtigt werden.
Die Bemühungen der Fiat Group sind daher insbesondere auf folgende Ziele ausgerichtet:

Optimierung der ökologischen Leistung traditioneller Motoren;

Vermehrte Nutzung alternativer Kraftstoffe;

Entwicklung nicht konventioneller Antriebssysteme;

Entwurf von Systemen zur Emissionssenkung;

Reduzierung des Fahrzeugenergiebedarfs; und

Sensibilisierung und Stärkung des Kundenbewusstseins.
Diese Strategieauswahl hat insbesondere in Europa und den USA – Regionen, auf die im Jahr 2011 rund 60 %
des Fahrzeugabsatzes der Group (insgesamt mehr als 4 Mio. weltweite Lieferungen) entfielen – zu wesentlichen
Ergebnissen bei der Emissions- und Kraftstoffeffizienz geführt.
Fiat ist das fünfte Jahr in Folge das Unternehmen mit den niedrigsten CO2-Emissionen (118,2 g/km) in Europa
(Quelle: JATO Dynamics 2011; JATO ist der weltweit führende Anbieter von Beratungs- und Analyseleistungen
für den Automobilsektor), was Fiats langjähriges Engagement für die Umwelt dokumentiert.
5
Neben den Arbeiten zur Verbesserung herkömmlicher Verbrennungsmotoren und zur Förderung der Nutzung
alternativer Kraftstoffe entwickelt die Group auch alternative Antriebssysteme, insbesondere für Fahrzeuge, die
überwiegend im Stadtverkehr zum Einsatz kommen.
Die Chrysler Group verfügt über umfangreiche Kenntnisse in Hybrid- und Elektriktechnologien und ist innerhalb
der gesamten Group das Kompetenzzentrum für die Fahrzeug-Elektrifizierung.
Die Chrysler Group entwickelt Technologien für den Einsatz in unterschiedlichsten elektrifizierten Fahrzeugen
wie z.B. herkömmlichen Hybriden, Plug-in-Hybriden, vollelektrischen Fahrzeugen und Elektrofahrzeugen mit
Reichweitenverlängerung. In den USA entwickelt Chrysler derzeit beispielsweise eine vollelektrische Version
des Fiat 500.
Das Engagement, mit dem die Group an einer Reduzierung der Umweltauswirkungen ihrer Aktivitäten arbeitet,
geht auch über ihre Produkte hinaus. So arbeitet die Group weiter an der Entwicklung und Anwendung konkreter
und finanzierbarer Lösungen zur Reduzierung der Umweltauswirkungen von Produktionsprozessen. Im Jahr
2011 lagen die gesamten CO2-Emissionen der Fiat- und Chrysler-Werke um 10 % unter dem Stand von 2010,
und der Wasserverbrauch war um 18,5 % niedriger.
Fiats Bemühungen, den ökologischen Fußabdruck seiner Fertigungsaktivitäten zu reduzieren, wurden 2011 vom
Carbon Disclosure Project, einer der weltweit führenden Organisationen für den Klimaschutz, anerkannt.
Außerdem gehört Fiat zu den wenigen Unternehmen des Automobilsektors, dessen Verbleib in den
Nachhaltigkeitsindizes Dow Jones Sustainability Index („DJSI“) World und DJSI Europe kürzlich (September
2012) – für das vierte Jahr in Folge –bestätigt wurde. Das Unternehmen erhielt 91 von 100 Punkten, während die
Durchschnittspunktzahl der von SAM, den Spezialisten für nachhaltiges Investment, bewerteten Unternehmen
des Automobilsektors bei 74 von 100 Punkten lag.
B.5
Beschreibung der Gruppe und der Stellung des Emittenten innerhalb dieser Gruppe.
Die Gesellschaft ist die Muttergesellschaft der Fiat Group. Ihre Hauptrolle innerhalb der Group ist die einer
Finanz- und Management-Holdinggesellschaft. Das operative Geschäft wird von ihren Tochtergesellschaften
geführt.
Das nachfolgende Diagramm zeigt vereinfacht die Struktur der Fiat Group und die Beteiligungen der
Gesellschaft an einigen ihrer wichtigsten Tochtergesellschaften zum Zeitpunkt der Erstellung dieses
zusammenfassenden Dokuments.
B.6
Gesellschafterstruktur
Auf Grundlage der von der CONSOB (Commissione Nazionale per le Società e la Borsa; italienische
Wertpapieraufsichtsbehörde) und der Gesellschaft erteilten Auskünfte und gemäß den von den betreffenden
Gesellschaftern gemachten Angaben hielten folgende Gesellschafter zum Zeitpunkt der Erstellung des
zusammenfassenden Dokuments mindestens 3 % der Stammaktien der Gesellschaft:
6
Letzter Gesellschafter Direkter
im Sinne eines
Gesellschafter
Ultimate Shareholder
Prozentualer Anteil an den
Stimmrechten(1)
Giovanni Agnelli & C. Exor S.p.A. ..................................................................................................
30,05%
S.a.p.A. ........................................................................................................
Free Float(2) ..................................................................................................
67,19%
B.7
(1)
Fiat S.p.A. hält derzeit 2,76 % ihrer eigenen Stammaktien.
(2)
Alle Stimmrechte von Gesellschaftern, deren Anteile weniger als 3 % der gesamten
Stimmrechte in der Fiat S.p.A. darstellen, gelten als Free Float.
Ausgewählte konsolidierte Finanzangaben
Die folgenden ausgewählten historischen Finanzinformationen basieren auf den geprüften Konzernabschlüssen
von Fiat für die zum 31. Dezember 2011, 2010 und 2009 endenden Geschäftsjahre (bezogen auf fortgeführte
Geschäftsbereiche; siehe B.7 „Wesentliche Änderungen —Ausgliederung von Geschäftsaktivitäten an Fiat
Industrial“) sowie auf den ungeprüften Konzernzwischenabschluss von Fiat für die neun Monate bis zum 30.
September 2012 (mit Vergleichszahlen des entsprechenden Vorjahreszeitraums). Fiats Konzernabschlüsse für
die zum 31. Dezember 2011, 2010 und 2009 endenden Geschäftsjahre wurden nach den von der Europäischen
Union umgesetzten International Financial Reporting Standards („IFRS“) erstellt und von Deloitte & Touche
S.p.A., Via Tortona 25, Mailand, Italien, geprüft. Fiats ungeprüfte Konzernzwischenabschlüsse für die neun
Monate bis zum 30. September 2012 und 2011 wurden gemäß IFRS für Zwischenfinanzberichte (IAS 34)
erstellt.
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung der Fiat Group
Geschäftsjahr zum 31.
Dezember
2009(1)
2010 2011(2)
in Mio. €
Neun Monate bis
zum 30. September
2011(2)
2012
(ungeprü (ungeprüf
ft)
t)
Nettoumsatzerlös
32.684
35.880 59.559
39.915
62.182
Umsatzkosten
28.252
30.718 50.704
33.866
52.949
Vertriebs-, Gemein- und Verwaltungskosten
2.673
2.956
5.047
3.373
4.961
Kosten für Forschung und Entwicklung
1.010
1.013
1.367
1.026
1.375
Sonstige Erträge (Aufwendungen)
(13)
(81)
(49)
(23)
(70)
Gewinn (Verlust) aus Handelsgeschäften
736
1.112
2.392
1.627
2.827
77
114
131
79
75
Gewinn-/(Verlust)-anteil von
Beteiligungsunternehmen, die nach der EquityMethode bewertet werden
65
120
146
93
62
Sonstige Erträge (Aufwendungen) aus Finanzanlagen
12
(6)
(15)
(14)
13
3
12
21
7
(91)
168
118
102
103
(39)
(193)
(14)
1.025
1.097
(80)
455
1.106
3.467
2.707
2.770
Finanzerträge (-aufwendungen)
(352)
(400)
(1.282
)
(911)
(1,237)
Gewinn (Verlust) vor Steuern
103
706
2.185
1.796
1.533
Ertragsteuern
448
484
534
410
510
Ergebnis aus Finanzanlagen
Gewinne (Verluste) aus der Veräußerung von
Finanzanlagen
Umstrukturierungskosten
Sonstige außergewöhnliche Erträge (Aufwendungen)
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
(3) (4)
7
Gewinn (Verlust) aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
(345)
222
1.651
1.386
1.023
Gewinn/(Verlust) nach Steuern
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
(503)
378
Gewinn/Verlust
(848)
600
1.651
1.386
1.023
(838)
520
1.334
1.291
246
10
80
317
95
777
Gewinn/Verlust entfallend auf:
Eigentümer der Muttergesellschaft
Nicht beherrschende Anteile
(1)
(2)
(3)
(4)
Beträge beziehen sich auf fortgeführte Geschäftsbereiche (siehe B.7 „Wesentliche Änderungen — Ausgliederung von
Geschäftsaktivitäten an Fiat Industrial“).
Die für 2011 ausgewiesenen Beträge umfassen die sieben Betriebsmonate für Chrysler ab 1. Juni 2011.
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) — Nettoumsatzerlös ohne Finanzierungskosten und Ertragssteuern. Das EBIT wird
unter IFRS nicht als Kennzahl erfasst und sollte daher nur als Ergänzung und nicht als Ersatz für Bilanzen, Gewinn- und
Verlustrechnungen oder Kapitalflussrechnungen nach IFRS angesehen werden. Da diese Kennzahl nicht von allen
Unternehmen in gleicher Weise definiert wird, ist das in diesem zusammenfassenden Dokument ausgewiesene EBIT
möglicherweise nicht mit ähnlich bezeichneten Kennzahlen anderer Unternehmen vergleichbar. Die Gesellschaft definiert EBIT
als Gewinn/(Verlust) aus Handelsgeschäften plus Ergebnis aus Finanzanlagen plus sonstige als außergewöhnlich eingestufte
Erträge/(Aufwendungen).
Seit 2012 bewertet die Fiat Group die Performance auf Grundlage des EBIT und hat beschlossen, diese Kennzahl als separaten
Posten anstelle des Postens „Betrieblicher Gewinn (Verlust)“ in der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen.
Vergleich zwischen 2010 und 2009a
Der Nettoumsatzerlös betrug 2010 insgesamt 35.880 Mio. € und lag damit um 9,8 % über dem von 2009, als die
Handelsbedingungen insgesamt deutlich schwächer waren.
Die nachstehende Aufstellung zeigt den Nettoumsatzerlös und den Gewinn aus Handelsgeschäften für die
einzelnen Segmente.
Nettoumsatzerlös
2009
2010
26.293
27.860
448
586
1.778
1.919
3.372
4.211
4.528
5.402
578
776
728
1.023
in Mio. €
Fiat Group Automobiles
Maserati
Ferrari
Fiat Powertrain
Magneti Marelli (Bauteile)
Teksid (metallurgische Produkte)
Comau (Fertigungssysteme)
Sonstige Geschäftsbereiche und
Eliminierungen
Gesamt
(5.041)
(5.897)
32.684
35.880
Fiat Group Automobiles (FGA) erwirtschaftete im Jahr 2010 einen Umsatzerlös von 27.860 Mio. € und erzielte
somit gegenüber 2009 ein Wachstum von 6 % (+0,5 % bei Berechnung zu konstanten Wechselkursen), wobei
der Volumenrückgang bei Personenkraftwagen (-8,2 %) durch den deutlichen Zuwachs bei leichten
Nutzfahrzeugen (+27,1 %) ausgeglichen wurde.
Insgesamt lieferte FGA 2.081.800 Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge aus, was gegenüber dem
Vorjahr einen Rückgang um 3,2 % bedeutete.
Im Segment Personenkraftwagen lieferte FGA 1.691.400 Fahrzeuge aus und blieb somit um 8,2 % hinter dem
Vorjahr zurück. In Europa gingen die Lieferzahlen um 15,1 % auf 963.000 Fahrzeuge zurück, was auch auf
Maßnahmen zurückzuführen war, mit denen die Händlerbestände an die Marktnachfrage angepasst werden
a
Der Bericht zur Unternehmenslage für die zum 31. Dezember 2009, 2010 und 2011 endenden Geschäftsjahre bezieht sich auf die
Organisationsstruktur der Fiat Group bis 2011. Insbesondere: den Automobilbereich (FGA, Maserati, Ferrari und Chrysler), Bauteile und
Fertigungssysteme (Magneti Marelli, Fiat Powertrain, Teksid und Comau) und Sonstige Geschäftsbereiche (Publishing,
Holdinggesellschaften und Sonstige).
8
sollten. In Italien (-16,3 %) und Deutschland (-53,2 %) wurden die Lieferzahlen nach Auslaufen der ÖkoAnreizmaßnahmen stark durch den deutlichen Nachfragerückgang bei kleineren und CNG-/LPG-Fahrzeugen
beeinträchtigt. Im Vereinigten Königreich gingen die Lieferzahlen ebenfalls zurück (-17,5 %), in Frankreich
blieben sie hingegen stabil (+0,9 %), und in Spanien wurde gegenüber dem besonders niedrigen Volumen von
2009 ein Zuwachs erzielt (+48,3 %). Bemerkenswerte Ergebnisse wurden in etlichen kleineren Märkten des
Sektors erzielt.
In Europa, wo der Pkw-Markt gegenüber dem Vorjahr um 4,9 % schrumpfte, schloss Fiat Group Automobiles
das Jahr 2010 mit einem Marktanteil von 7,5 % ab (-1,1 Prozentpunkte gegenüber 2009). In Italien ging der
Marktanteil um 2,7 Prozentpunkte auf 30,1 % zurück. Ohne die Auswirkungen des drastischen
Nachfragerückgangs im Segment CNG-/LPG-Fahrzeuge (-25 %), wo FGA marktführend ist, hätte der
Marktanteil dem Wert von 2009 entsprochen. Die Entwicklung des Marktanteils in Deutschland (3,0 %; -1,7
Prozentpunkte) wurde durch den deutlichen Nachfragerückgang (über 40 %) in FGAs Kernmarktsegmenten
beeinträchtigt. Leicht rückläufig war die Marktentwicklung in Frankreich (-0,3 Prozentpunkte auf 4,0 %) und im
Vereinigten Königreich (-0,5 Prozentpunkte auf 3,0 %) In Spanien stieg der Marktanteil hingegen um 0,5
Prozentpunkte auf 3,0 %.
Im Segment leichte Nutzfahrzeuge wurden 390.400 Fahrzeuge geliefert, was gegenüber dem Vorjahr einen
Anstieg von 27,1 % bedeutete. In Europa konnte Fiat Professional die Lieferzahlen um 19,7 % auf 183.300
Fahrzeuge steigern. In Italien erzielte Fiat Professional einen Marktanteil von 44,0 % und somit gegenüber 2009
einen Zuwachs von rund 3 Prozentpunkten. In Europa lag der Marktanteil bei 12,8 % (stabil gegenüber 2009).
In Brasilien konnte Fiat Group Automobiles seine Führungsposition verteidigen und erzielte mit 761.400
gelieferten Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 1,6 %.
Bei einem Gesamtmarktwachstum von 10,6 % erzielte FGA in dem Jahr einen Marktanteil von 22,8 % (-1,7
Prozentpunkte).
Maserati erwirtschaftete 2010 einen Umsatzerlös in Höhe von 586 Mio. €, ein Zuwachs um 30,8 % gegenüber
2009. Dieser war überwiegend auf die sehr guten Verkaufszahlen beim neuen GranCabrio zurückzuführen. Im
Jahresverlauf wurden an das Netzwerk insgesamt 5.675 Fahrzeuge geliefert, was einem Anstieg um 26,4 %
entspricht. Hierbei wurde auf der Mehrheit von Maseratis 59 nationalen Märkten eine positive Entwicklung
erzielt.
Ferrari erwirtschaftete 2010 einen Umsatzerlös in Höhe von 1.919 Mio. €, was einem Zuwachs um 7,9 %
gegenüber 2009 entspricht. Diese Entwicklung resultierte überwiegend aus dem gestiegenen Absatzvolumen, das
durch die neuen Modelle 458 Italia und 599 GTO angetrieben wurde, aus dem anhaltenden Erfolg des Ferrari
California sowie aus dem positiven Beitrag des sog. „Tailor-Made-Programms“. Im Jahresverlauf wurden
insgesamt 6.573 Fahrzeuge an das Netzwerk geliefert (+5,4 % gegenüber 2009).
Fiat Powertrain (die Pkw- und Nutzfahrzeugsparte des ehemaligen Bereichs FPT Powertrain Technologies)
erwirtschaftete 2010 einen Umsatzerlös in Höhe von 4.211 Mio. €, was einem Zuwachs um 24,9 % gegenüber
dem Vorjahr entspricht. Hierin enthalten sind die Auswirkungen der Vollkonsolidierung von Fiat Powertrain
Polska Sp. z.o.o. (ehemals Fiat-GM Powertrain Polska), nachdem im Jahresverlauf die 50-Prozent-Beteiligung
des JV-Partners übernommen worden war. Auf einer Vergleichsbasis stieg der Umsatzerlös um 11,1 %. Der
Umsatz mit Unternehmen der Fiat Group machte 87 % des Umsatzerlöses aus (90 % bei vergleichbarem
Geschäftsumfang und 92 % für 2009), der Rest entfiel im Wesentlichen auf den Verkauf von Dieselmotoren an
externe Kunden. Im Jahresverlauf wurden insgesamt 2.347.000 Motoren (+2,5 % auf einer Vergleichsbasis) und
2.233.000 Getriebe (+1,1 %) verkauft.
Magneti Marelli erwirtschaftete 2010 einen Umsatzerlös in Höhe von 5.402 Mio. €, was einem Plus von 19,3 %
gegenüber 2009 entspricht. Für Europa insgesamt resultierte der Zuwachs aus der guten Entwicklung bei leichten
Nutzfahrzeugen und der Erholung im Segment der Mittelklassewagen, das im Jahre 2009 besonders stark
beeinträchtigt gewesen war. In Italien und Polen spiegelte der Umsatzerlös den Gesamtrückgang bei Fahrzeugen der
Segmente A und B wider, der nach Auslaufen der staatlichen Öko-Anreizmaßnahmen zu verzeichnen war. In China
und Brasilien erzielte der Sektor eine gute Entwicklung, und in der NAFTA-Region war eine deutliche Erholung zu
verzeichnen. Hier wurde das Volumenwachstum vor allem durch neue Produkteinführungen angetrieben.
Alle Geschäftsfelder vermeldeten einen Anstieg des Produktionsvolumens. Die Beleuchtungssparte erzielte ein
deutliches Wachstum in Verbindung mit der Erholung seiner europäischen Kernmärkte und Volumenzuwächsen
in Asien und der NAFTA-Region. Das Geschäftsfeld Aufhängungssysteme verzeichnete ebenfalls eine starke
Erholung, wobei sich das Volumenwachstum vor allem auf Brasilien und die USA konzentrierte. Das
9
Geschäftsfeld Elektroniksysteme erzielte in China und Brasilien ein Umsatzwachstum, und auch die Sparte
Motorsteuerungen profitierte stark von der Entwicklung dieser Märkte.
Teksid steigerte seinen Umsatzerlös 2010 um 34,3 % auf 776 Mio. €, was im Wesentlichen auf das gegenüber
dem Vorjahr erzielte Volumenwachstum zurückzuführen war, das in 2009 stark durch die Marktkrise
beeinträchtigt worden war. Die Gussteilsparte verzeichnete ein Volumenwachstum von 21,8 %, das vor allem
durch das Wachstum bei Bauteilen für Schwerlastkraftwagen angetrieben wurde. Hier wurde in den MercosurStaaten, in der NAFTA-Region und in Europa eine positive Entwicklung erzielt. Die Aluminiumsparte erzielte
ein Volumenwachstum von 15,3 %.
Comau erwirtschaftete 2010 einen Umsatzerlös in Höhe von 1.023 Mio. €. Dieser Zuwachs um 40,5 %
gegenüber 2009 wurde überwiegend durch Geschäfte in China, Lateinamerika und Nordamerika erzielt.
Im Jahr 2010 erzielte die Fiat Group einen Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 1.112 Mio. € (Marge:
3,1 %) gegenüber 736 Mio. € im Jahr 2009 (Marge: 2,3 %).
in Mio. €
Fiat Group Automobiles
Maserati
Ferrari
Fiat Powertrain
Magneti Marelli (Bauteile)
Teksid (metallurgische Produkte)
Comau (Fertigungssysteme)
Sonstige Geschäftsbereiche und
Eliminierungen
Gewinn/(Verlust) aus Handelsgeschäften
2009
2010
470
607
11
24
238
303
104
140
25
98
(12)
17
(28)
(6)
(72)
736
Gesamt
(71)
1.112
Fiat Group Automobiles erzielte in 2010 einen Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 607 Mio. € (Marge:
2,2 %) gegenüber 470 Mio. € in 2009 (Marge: 1,8 %). Die verbesserte Handelsleistung resultierte aus dem
besseren Produkt-/Marktmix in Verbindung mit der Entwicklung des Bereichs leichte Nutzfahrzeuge und der
Brasilien-Sparte sowie aus anhaltenden Verbesserungen aufgrund der Fertigung nach modernsten Methoden
nach dem Prinzip „World Class Manufacturing“ und aufgrund eines effizienteren Einkaufs.
Maserati erzielte 2010 einen Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 24 Mio. € (Marge: 4,1 %). Der
deutliche Zuwachs gegenüber 2009 (Handelsgewinn 11 Mio. €; Marge: 2,5 %) resultierte aus einem höherem
Absatzvolumen und einer anhaltenden Betriebskostenoptimierung.
Ferrari schloss 2010 mit einem Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 303 Mio. € (Marge: 15,8 %)
gegenüber 238 Mio. € im Jahr 2009 (Marge: 13,4 %) ab. Dieser Zuwachs resultierte aus einem höherem
Absatzvolumen, sehr guten Ergebnissen des Tailor-Made-Programms und aus Effizienzsteigerungen.
Fiat Powertrain schloss 2010 mit einem Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 140 Mio. € gegenüber
104 Mio. € im Jahr 2009 ab. Diese Verbesserung resultierte in erster Linie aus einem vorteilhafteren Sortiment
und Effizienzsteigerungen bei Einkauf und Fertigung.
Magneti Marelli erzielte 2010 einen Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 98 Mio. € gegenüber 25 Mio. €
im Jahr 2009. Die verbesserte Handelsleistung wurde durch höheres Umsatzvolumen,
Kostensenkungsmaßnahmen und Effizienzsteigerungen bei der Fertigung angetrieben. Der Sektor hatte jedoch
mit Auswirkungen von Lieferproblemen infolge der übermäßigen Marktnachfrage nach Elektroniksystemen zu
kämpfen.
Teksid schloss das Jahr mit einem Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 17 Mio. € (2009: Verlust aus
Handelsgeschäften von 12 Mio. €) ab, was auf die positiven Auswirkungen des Volumenwachstums
zurückzuführen war.
Comau reduzierte den Verlust aus Handelsgeschäften 2010 auf 6 Mio. € gegenüber einem Handelsverlust von
28 Mio. € im Jahr 2009. Diese Verbesserung resultierte aus den gestiegenen Aktivitäten und
10
Kostensenkungsmaßnahmen.
Für 2010 wies die Fiat Group (fortgeführte Geschäftsbereiche) ein EBIT von 1.106 Mio. € aus (2009: 455 Mio.
€). Diese Steigerung war auf den verbesserten Gewinn aus Handelsgeschäften (+376 Mio. €), eine Reduzierung
der außergewöhnlichen Nettoaufwendungen (120 Mio. € für 2010 gegenüber 358 Mio. € für 2009) sowie
höheren Ergebnissen aus Finanzanlagen (+37 Mio. €) zurückzuführen.
Die Umstrukturierungskosten für die Fiat Group (fortgeführte Geschäftsbereiche) betrugen 118 Mio. € und
betrafen im Wesentlichen Fiat Group Automobiles (90 Mio. €) und Magneti Marelli (26 Mio. €). Demgegenüber
hatten die Umstrukturierungskosten 2009 bei insgesamt 168 Mio. € gelegen und vor allem Magneti Marelli
(62 Mio. €), Fiat Group Automobiles (54 Mio. €) und Fiat Powertrain (21 Mio. €) betroffen.
Die Fiat Group (fortgeführte Geschäftsbereiche) wies sonstige außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von
14 Mio. € aus (gegenüber 193 Mio. € in 2009). Diese umfassten Abschreibungen der Automobilsparte für
bestimmte Finanzanlagen in Plattformen und Architekturen in Verbindung mit der strategischen Neuausrichtung
mit Chrysler Group LLC, Kosten in Verbindung mit dem Erwerb der Beteiligung an Chrysler Group LLC sowie
sonstige einmalige Aufwendungen und Wertminderungen, die als Folge der globalen Wirtschaftskrise erfasst
wurden.
Der Nettofinanzaufwand der Fiat Group (fortgeführte Geschäftsbereiche) lag 2010 bei 400 Mio. € (352 Mio. €
in 2009). Der Anstieg war im Wesentlichen auf die Kosten für höhere Liquidität zurückzuführen und umfasste
einen Zuwachs von 111 Mio. € in der Mark-to-Market-Bewertung von zwei auf Aktienoptionen basierenden
Equity-Swaps (2009: Zuwachs von 117 Mio. €).
Die Fiat Group (fortgeführte Geschäftsbereiche) erzielte einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 706 Mio. €
(2009: Gewinn vor Steuern 103 Mio. €), der das höhere EBIT (+651 Mio. €) widerspiegelte, allerdings
gemindert um den Anstieg der Nettofinanzaufwendungen um 48 Mio. €.
Die Ertragsteuern betrugen 2010 für die Fiat Group (fortgeführte Geschäftsbereiche) insgesamt 484 Mio. €
(448 Mio. € in 2009) und betrafen im Wesentlichen steuerpflichtige Erträge von Gesellschaften, die außerhalb
Italiens tätig sind.
Der Gewinn der Fiat Group betrug 2010 600 Mio. € (2009: Verlust von 848 Mio. €), für fortgeführte
Geschäftsbereiche 222 Mio. € (2009: Verlust von 345 Mio. €).
Der den Eigentümern der Muttergesellschaft zurechenbare Gewinn betrug 2010 520 Mio. € (2009: Verlust
von 838 Mio. €), für fortgeführte Geschäftsbereiche 179 Mio. € (2009: Verlust von 374 Mio. €).
11
Vergleich zwischen 2011 und 2010b
In 2011 erzielte die Group einen Nettoumsatzerlös von insgesamt 59,6 Mia. €.
Nettoumsatzerlös
2010
2011
27.860
27.980
23.609
586
588
1.919
2.251
4.211
4.450
5.402
5.860
776
922
1.023
1.402
in Mio. €
Fiat Group Automobiles
Chrysler
Maserati
Ferrari
Fiat Powertrain
Magneti Marelli (Bauteile)
Teksid (metallurgische Produkte)
Comau (Fertigungssysteme)
Sonstige Geschäftsbereiche und
Eliminierungen
Gesamt
(5.897)
35.880
(7.503)
59.559
Fiat Group Automobiles (FGA) erzielte für das Jahr einen Umsatzerlös von 27.980 Mio. €, was im
Wesentlichen dem Umsatzerlös in 2010 entsprach. Hierbei wurde ein Volumenrückgang durch einen günstigeren
Produktmix ausgeglichen.
FGA liefertec2.032.900 Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge (LCV) aus, was gegenüber dem Vorjahr
einen Rückgang um 2,4 % bedeutete, wobei der Volumenrückgang bei Personenkraftwagen teilweise durch
einen Zuwachs bei LCV ausgeglichen wurde.
In Europa schrumpfte der Markt für Personenkraftwagen im Jahresverlauf insgesamt um 1,4 % auf rund
13,6 Mio. Fahrzeuge, wobei sich die verschiedenen Märkte unterschiedlich entwickelten. In Deutschland stieg
die Nachfrage in dem Jahr um 8,8 %, während sie in Italien nach dem in 2010 verzeichneten Rückgang von
9,2 % um weitere 10,9 % auf 1,75 Mio. Fahrzeuge zurückging (der niedrigste Stand seit 1996). Ein Rückgang
wurde auch in Spanien (-17,7 %) und im Vereinigten Königreich (-4,4 %) verzeichnet. In Frankreich ging der
Markt in dem Jahr um 2,1 % zurück und schrumpfte im vierten Quartal um 8,6 %. In den Niederlanden, der
Schweiz, Österreich und Belgien stieg die Nachfrage, während in Griechenland und Portugal ein drastischer
Rückgang zu verzeichnen war.
Bei Personenkraftwagen lieferte FGA 1.612.900 Fahrzeuge, was gegenüber 2010 einem Rückgang von 4,6 %
entspricht. In Europa gingen die Lieferzahlen um 10,7 % auf 860.000 Fahrzeuge zurück, was auf den
ungünstigen Markt- und Segmentmix zurückzuführen war. Das deutliche Volumenwachstum in Deutschland
(+7,2 %) konnte den Rückgang auf den übrigen führenden Märkten (Italien -12,4 %, Frankreich -15,8 %,
Vereinigtes Königreich -1,9 % und Spanien -21,6 %) nur teilweise ausgleichen, auch wenn auf mehreren
kleineren Märkten von FGA Zuwächse erzielt wurden.
In Europa erzielte FGA in dem Jahr einen Marktanteil von 6,9 %, ein Rückgang um 0,8 Prozentpunkte, der im
Wesentlichen auf die niedrigere Gewichtung des italienischen Marktes und eine Verschiebung der Nachfrage hin
zu größeren Fahrzeugen zurückzuführen war. Insbesondere der Nachfragerückgang bei Fahrzeugen der
Segmente A und B (-15 % bzw. -9 % gegenüber einem Rückgang des Gesamtmarktes um 1,4 %) machte eine
Schrumpfung des Marktanteils um 0,6 Prozentpunkte aus. Zudem ging in 2011 die Nachfrage nach CNG-/LPGFahrzeugen in Italien, wo FGA Marktführer ist, nach dem bereits in 2010 zu verzeichnenden deutlichen
Rückgang weiter um 73 % zurück.
Trotz deutlicher Zuwächse in seinen drei Hauptmarktsegmenten ging FGAs Marktanteil in Italien in dem Jahr
um 0,9 Prozentpunkte auf 29,4 % zurück – im Wesentlichen infolge des Rückgangs um 2,3 Prozentpunkte im 1.
Quartal 2011 gegenüber dem 1. Quartal 2010, auf das sich die Öko-Anreizmaßnahmen positiv ausgewirkt hatten.
b
c
Der Bericht zur Unternehmenslage für die zum 31. Dezember 2009, 2010 und 2011 endenden Geschäftsjahre bezieht sich auf die
Organisationsstruktur der Fiat Group bis 2011. Insbesondere: den Automobilbereich (FGA, Maserati, Ferrari und Chrysler), Bauteile und
Fertigungssysteme (Magneti Marelli, Fiat Powertrain, Teksid und Comau) und Sonstige Geschäftsbereiche (Publishing,
Holdinggesellschaften und Sonstige).
Lieferung: Neufahrzeuge und LCV auf Rechnung externer Kunden (d. h. Händlernetzwerke, Importeure und andere Kunden wie
Autovermieter, Unternehmensflotten, Landes- und kommunale Behörden usw.).
12
Bei den übrigen führenden europäischen Märkten waren leichte Rückgänge zu verzeichnen: Deutschland 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 %, Frankreich -0,4 Prozentpunkte auf 3,6 %, Vereinigtes Königreich 0,2 Prozentpunkte auf 3,0 % und Spanien -0,2 Prozentpunkte auf 3,1 %. In Europa wurde eine besonders gute
Performance in den Niederlanden erzielt, die sich mit rund 37.000 verkauften Fahrzeugen und einem Anteil von
6,7 % zu FGAs fünftgrößtem europäischen Markt entwickelt haben.
Bei LCVs stieg die Nachfrage in Europa um 7,6 % auf knapp 1.800.000 Fahrzeuge. Auf den führenden Märkten
entwickelte sich die Nachfrage uneinheitlich: In Deutschland und im Vereinigten Königreich lag das Wachstum
im zweistelligen Bereich (jeweils +15,3 %). In Frankreich wurde ein moderates Wachstum verzeichnet (+3,4 %),
wohingegen die Nachfrage in Italien und Spanien zurückging (-4,7 % bzw. -10,3 %). Im restlichen Europa lag
die Nachfrage um 12,6 % über dem Vorjahreswert.
Mit Lieferzahlen von insgesamt 420.000 LCVs erzielte FGA gegenüber 2010 einen Zuwachs von 7,6 %. Für
Europa wurden 223.700 Fahrzeuge geliefert, was gegenüber 2010 einen Zuwachs um 10,5 % darstellte. Beim
Marktanteil erzielte Fiat Professional in Italien einen Zuwachs um 0,4 Prozentpunkte auf 44,4 %. In Europa blieb
der LCV-Marktanteil stabil bei 12,5 % (abgesehen von Italien, wo ein Zuwachs um 0,2 Prozentpunkte auf 9,0 %
erzielt wurde). Den stärksten Beitrag leistete der Ducato, der gegenüber dem Vorjahr ein Absatzwachstum von
13,5 % auf 110.000 Fahrzeuge und damit den bislang besten Marktanteil in seinem Segment erzielte.
In Brasilien stieg die Nachfrage nach Personenkraftwagen und LCVs um 2,9 % auf über 3,4 Mio. Fahrzeuge.
Der PKW-Markt entsprach dem Vorjahresstand, während bei der LCV-Nachfrage ein Zuwachs um 13,0 %
erzielt wurde.
Mit Lieferzahlen von insgesamt 772.700 Personenkraftwagen und LCVs erzielte FGA gegenüber 2010 einen
Zuwachs von 1,5 % und das bislang höchste Jahresvolumen. Einschließlich der Marken der Chrysler Group
betrug der Gesamtanteil am brasilianischen Markt 22,2 % (+1,8 Prozentpunkte gegenüber dem nächsten
Mitbewerber). Die Marke Fiat konnte ihre Führungsposition das zehnte Jahr in Folge verteidigen und hielt in
einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt an ihrer Preisdisziplin fest.
In Argentinien, wo die Gesamtnachfrage einen Zuwachs von rund 29 % erreichte, erhöhte FGA seinen Umsatz
um rund 34 % auf 88.000 Fahrzeuge und seinen Marktanteil um 0,4 Prozentpunkte auf 10,8 %.
Chrysler erzielte in den sieben Monaten von Juni bis Dezember mit der weltweiten Lieferung von 1.190.000
Fahrzeugen – davon 82 % in die USA und Kanada – einen Umsatzerlös von 23.609 Mio. € (32,9 Mrd. US-$). Im
gesamten Jahr wurden weltweit insgesamt 2.011.000 Fahrzeuge (+26 % gegenüber 2010) ausgeliefert, davon
72 % in die USA, 12 % nach Kanada und 16 % in andere Regionen. Für das volle Jahr stieg der Fahrzeugabsatzd
in den USA um 26 % und in Kanada um 13 %. Der Marktanteil konnte in beiden Regionen um
1,3 Prozentpunkte auf 10,5 % bzw. 14,3 % gesteigert werden.
Maserati schloss 2011 mit Lieferzahlen von 6.159 Fahrzeugen (+8,5 %) ab und erzielte einen Umsatzerlös in
Höhe von 588 Mio. €. Die USA blieben Maseratis wichtigster Markt. Hier stiegen die Lieferzahlen um 20 %
gegenüber dem Vorjahr auf 2.437 Fahrzeuge. Mit einem Jahresabsatz von insgesamt 842 Fahrzeugen entwickelte
sich China zum weltweit zweitgrößten Markt der Marke.
Ferrari steigerte seinen Umsatzerlös 2011 gegenüber dem Vorjahr um 17,3 % auf 2.251 Mio. €, was auf das
Volumenwachstum und die Beiträge des Tailor-Made-Programms zurückzuführen war. In 2011 wurden
insgesamt 7.195 Fahrzeuge ausgeliefert, was gegenüber 2010 einen Zuwachs um 9,5 % bedeutet und eine neue
Rekordzahl für die Marke darstellt.
Magneti Marelli erwirtschaftete 2011 einen Umsatzerlös in Höhe von 5.860 Mio. €. Dieser Zuwachs um 8,5 %
gegenüber dem Vorjahr wurde neben der Erholung in Nordamerika auch durch die gute Entwicklung in
Deutschland, Brasilien und China angetrieben. Positiv wirkte sich auch die Nachfrage im LCV-Segment aus. Die
Beleuchtungssparte erzielte gegenüber 2010 einen um rund 14 % höheren Umsatzerlös, was im Wesentlichen auf
die starke Nachfrage auf dem deutschen Markt sowie die Erholung in der NAFTA-Region, in Brasilien und in
Russland zurückzuführen war. Bei Elektroniksystemen wurde dank des Wachstums in China und Europa in 2011
ein um 16 % höherer Umsatzerlös erwirtschaftet. In der Sparte Motorsteuerungen war der Umsatzerlös
gegenüber dem Vorjahr weitestgehend unverändert. Das Volumenwachstum bei Direkteinspritzsystemen für
externe Kunden in Europa konnte den in Brasilien und den USA zu verzeichnenden Rückgang ausgleichen.
d
Absatz: Verkauf an Endkunden wie vom Chrysler-Händlernetz ausgewiesen
13
Fiat Powertrain erwirtschaftete 2011 einen Umsatzerlös in Höhe von 4.450 Mio. €, was einem Plus von 5,7 %
gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Absatz an Fiat-Gesellschaften machte 86 % des Umsatzerlöses aus (87 %
in 2010), der Rest entfiel im Wesentlichen auf den Verkauf von Dieselmotoren an externe Kunden. Insgesamt
wurden in dem Jahr 2.352.000 Motoren (+0,2 %) und 2.278.000 Getriebe (+2,0 %) verkauft.
Teksid erzielte 2011 einen Umsatzerlös in Höhe von 922 Mio. €. Dieses Plus von 18,8 % gegenüber dem
Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus dem höheren Volumen. Die Gussteilsparte verzeichnete ein
Volumenwachstum von 14,3 %, das vor allem durch die Fertigung von Bauteilen für Schwerlastkraftwagen
angetrieben wurde. Hier wurde in den Mercosur-Staaten, in der NAFTA-Region und in Europa eine positive
Entwicklung erzielt. In der Aluminiumsparte ging das Volumen um 8,0 % zurück.
Comau erwirtschaftete 2011 einen Umsatzerlös in Höhe von 1.402 Mio. €, was einem Plus von 37 % gegenüber
2010 entspricht. Alle Geschäftsfelder verzeichneten Zuwächse, wobei Karosserieschweißsysteme,
Motorsteuerungen und Robotik sowie die Aktivitäten in China besonders starke Beiträge leisteten.
Der Gewinn aus Handelsgeschäften lag 2011 bei insgesamt 2.392 Mio. € (Marge: 4,0 %). Chrysler
ausgenommen betrug der Gewinn aus Handelsgeschäften 1.047 Mio. € mit einer Marge von 2,8 % (2010:
1.112 Mio. €, Marge: 3,1 %).
in Mio. €
Fiat Group Automobiles
Chrysler
Maserati
Ferrari
Fiat Powertrain
Magneti Marelli (Bauteile)
Teksid (metallurgische Produkte)
Comau (Fertigungssysteme)
Sonstige Geschäftsbereiche und Eliminierungen
Gesamt
Gewinn/(Verlust) aus Handelsgeschäften
2010
2011
607
430
1.345
24
40
303
312
140
131
98
181
17
26
(6)
10
(71)
(83)
1.112
2.392
Fiat Group Automobiles schloss das Jahr mit einem Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 430 Mio. €
(Marge: 1,5 %) gegenüber 607 Mio. € im Jahr 2010 (Marge: 2,2 %) ab. Der in Europa verzeichnete
Volumenrückgang bei Personenkraftwagen konnte nur teilweise durch effizienteren Einkauf und
Verbesserungen durch das Prinzip „World Class Manufacturing“ ausgeglichen werden. Hinzu kamen höhere
Werbekosten für die Einführung neuer Modelle sowie höhere Forschungs- und Entwicklungsausgaben für
zukünftige Produkte.
Chrysler erzielte in der Zeit von Juni bis Dezember einen Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von
1.345 Mio. €. Angetrieben wurde diese Entwicklung durch die anhaltend positive Volumen-, Mix- und
Preisentwicklung bei Neufahrzeugen in den USA und Kanada. Die Marge profitierte von einem niedrigeren
Abschreibungsaufwand für Forschung und Entwicklung, da sich die laufenden Ausgaben auf noch in der
Entwicklung befindliche Produkte beziehen.
Maserati erzielte 2011 einen Gewinn aus Handelsgeschäften von 40 Mio. € (Marge: 6,8 %), was einen
deutlichen Zuwachs gegenüber 2010 (24 Mio. €, Marge: 4,1 %) darstellte und aus einem verbesserten Mix und
weiter optimierten Betriebskosten resultierte.
Ferrari schloss 2011 mit einem Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 312 Mio. € (Marge: 13,9 %)
gegenüber 303 Mio. € im Jahr 2010 ab. Dieser Zuwachs resultierte aus einem höheren Absatzvolumen und
einem günstigeren Produktmix, wurde jedoch teilweise durch höhere Aufwendungen für Forschung und
Entwicklung aufgezehrt.
Magneti Marelli erzielte 2011 einen Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 181 Mio. € gegenüber
98 Mio. € im Vorjahr. Angetrieben wurde diese Verbesserung durch ein höheres Absatzvolumen und gesteigerte
Fertigungseffizienz, wodurch der aus höheren Materialpreisen resultierende Kostendruck mehr als ausgeglichen
wurde.
14
Fiat Powertrain schloss 2011 mit einem Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 131 Mio. € gegenüber
140 Mio. € im Jahr 2010 ab. Der Rückgang war im Wesentlichen auf höhere Rohstoffkosten und Kosten in
Verbindung mit neuen Produkten zurückzuführen. Diese beiden Faktoren wurden nur teilweise durch gesunkene
Gemeinkosten und Fertigungseffizienzen ausgeglichen.
Teksid schloss das Jahr mit einem Gewinn aus Handelsgeschäften in Höhe von 26 Mio. € gegenüber 17 Mio. €
in 2010 ab, was auf die positive Volumenentwicklung zurückzuführen war.
Comau erzielte 2011 einen Gewinn aus Handelsgeschäften von 10 Mio. € gegenüber einem Handelsverlust von
6 Mio. € im Jahr 2010.
Das EBIT lag 2011 bei 3.467 Mio. € und umfasste einen außergewöhnlichen Ertrag in Höhe von 944 Mio. €
sowie ein Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 131 Mio. €. Für Fiat ohne Chrysler lag das EBIT bei
2.266 Mio. € (1.106 Mio. € in 2010) und umfasste einen außergewöhnlichen Ertrag in Höhe von 1.089 Mio. €
sowie ein Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 130 Mio. €.
Die Umstrukturierungskosten betrugen 2011 insgesamt 102 Mio. € gegenüber 118 Mio. € in 2010 und betrafen
im Wesentlichen Fiat Group Automobiles (78 Mio. € in 2011; 90 Mio. € in 2010) und Magneti Marelli (16 Mio.
€ in 2011; 26 Mio. € in 2010).
Für 2011 wies die Fiat Group einen sonstigen außergewöhnlichen Ertrag (netto) in Höhe von 1.025 Mio. €
aus. Insgesamt belief sich der außergewöhnliche Ertrag auf 2.100 Mio. €, wovon 2.017 Mio. € auf die FairValue-Neubewertung der 30%-igen Beteiligung an Chrysler zurückzuführen waren, die vor dem Kontrollerwerb
und dem Erwerb des Rechts auf eine weitere 5%-Beteiligung nach dem Erreichen des dritten PerformanceEreignisses durch Chrysler (dieses trat Anfang Januar 2012 ein) vorgenommen worden war. Die
außergewöhnlichen Aufwendungen betrugen insgesamt 1.075 Mio. €, wovon die 855 Mio. € ohne Chrysler im
Wesentlichen auf die Auswirkungen, die die strategische Neuausrichtung auf Chryslers Fertigungs- und
Handelsaktivitäten auf Fiats Geschäft hatten, die sich nach der Erhöhung von Fiats Beteiligung weiter
verstärkten, sowie auf die einmaligen Belastungen vor allem im Zusammenhang mit der Neuausrichtung
bestimmter untergeordneter Aktivitäten der Group zurückzuführen waren.
Chryslers EBIT für Juni bis Dezember 2011 betrug 1.201 Mio. € und umfasste 220 Mio. € außergewöhnliche
Aufwendungen, die im Zusammenhang mit einer Aufwärtskorrektur der Bewertung der Bestände erfasst wurden,
die im Zusammenhang mit der Fair-Value-Erfassung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen
Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Kontrollerwerbs vorgenommen worden war. Aufgrund des schnellen
Bestandsumschlags wurde dieser Betrag im Juni voll abgeschrieben (als einmalige nicht zahlungswirksame
Belastung).
Der Ertrag aus Finanzanlagen belief sich auf insgesamt 131 Mio. € (davon entfiel 1 Mio. € auf Chrysler)
gegenüber 114 Mio. € in 2010. Diese Zahl bezieht sich vor allem auf den Anteil der Group an dem nach der
Equity-Methode erfassten Ergebnis von Beteiligungsunternehmen (146 Mio. € in 2011 gegenüber 120 Mio. € in
2010), wie folgt aufgeschlüsselt nach Sektoren: Fiat Group Automobiles 146 Mio. € (131 Mio. € in 2010),
Magneti Marelli -18 Mio. € (-5 Mio. € in 2010), sonstige Sektoren 3 Mio. € (-12 Mio. € in 2010).
Der Nettofinanzaufwand betrug im Jahr 2011 insgesamt 1.282 Mio. €. Ohne Chrysler lag der
Nettofinanzaufwand bei 796 Mio. € (400 Mio. € in 2010). Abzüglich des Ergebnisses der Mark-to-MarketBewertung von zwei auf Fiat-Aktienoptionen basierenden Equity-Swaps (108 Mio. € Verlust 2011 gegenüber
111 Mio. € Gewinn 2010) stieg der Nettofinanzaufwand von Fiat ohne Chrysler gegenüber dem Vorjahr um
177 Mio. € (von 511 Mio. € auf 688 Mio. €), was aus den höheren Haltekosten (Cost of Carry) in 2011 und
einem einmaligen Gewinn in 2010 resultierte.
Der Gewinn vor Steuern betrug 2.185 Mio. €. Ohne Chrysler belief sich der Gewinn vor Steuern auf 1.470 Mio.
€ (706 Mio. € in 2010). Der Zuwachs um 764 Mio. € resultierte überwiegend aus einer positiven Differenz der
außergewöhnlichen Posten in Höhe von 1.209 Mio. €, die teilweise durch einen höheren Nettofinanzaufwand
ausgeglichen wurde.
Die Ertragsteuern für 2011 beliefen sich auf 534 Mio. €. Ohne Chrysler beliefen sich die Ertragsteuern auf
464 Mio. € (484 Mio. € in 2010) und betrafen im Wesentlichen steuerpflichtige Erträge von Gesellschaften, die
außerhalb Italiens tätig sind, sowie beschäftigungsbezogene Steuern in Italien.
Als Ergebnis wurde für 2011 ein Nettogewinn von 1.651 Mio. € (2010: 222 Mio. €) ausgewiesen. Ohne
Chrysler, außergewöhnliche Posten und die Mark-to-Market-Bewertung der zwei auf Fiat-Aktienoptionen
15
basierenden Equity Swaps wurde ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt, gegenüber einem Gewinn von 231 Mio. €
in 2010.
Der den Eigentümern der Muttergesellschaft zurechenbare Gewinn betrug 1.334 Mio. € (2010: 378 Mio. €).
Vergleich der neun Monate bis zum 30. September 2012 mit den neun Monaten bis zum 30. September 2011e
In den neun Monaten bis zum 30. September erzielte die Group einen Umsatzerlös von 62,2 Mrd. €. Ohne
Chrysler belief sich der Umsatzerlös auf insgesamt 26,4 Mrd. € und lag damit um 6 % unter dem
Vergleichszeitraum von 2011, was im Wesentlichen auf die Volumenrückgänge in Europa zurückzuführen ist.
Bei Luxus- und Sportfahrzeugmarken stieg der Umsatzerlös um 8 % auf 2,1 Mrd. €. In der Bauteilsparte ging der
Umsatzerlös um 1 % auf 6,0 Mrd. € zurück.
Der Gewinn aus Handelsgeschäften betrug 2.827 Mio. €. Ohne Chrysler lag der Gewinn aus
Handelsgeschäften bei 243 Mio. € gegenüber 921 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Bei Luxus- und
Sportfahrzeugmarken stieg der Gewinn aus Handelsgeschäften um 10 % auf 264 Mio. €, während die
Bauteilsparte einen Rückgang von 25 % auf 122 Mio. € verzeichnete.
Das EBIT lag bei 2.770 Mio. €. Ohne Chrysler betrug das EBIT 175 Mio. € (2011: 2.215 Mio. €); vor
außergewöhnlichen Posten lag das EBIT bei 319 Mio. €.
Der Nettofinanzaufwand betrug insgesamt 1.237 Mio. €. Ohne Chrysler lag der Nettofinanzaufwand bei
612 Mio. € gegenüber 632 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Ohne die Mark-to-Market-Bewertung der auf FiatAktienoptionen basierenden Equity-Swaps (Gewinn von 30 Mio. € für die neun Monate bis zum 30. September
2012 und Verlust von 115 Mio. € für denselben Zeitraum in 2011) stieg der Nettofinanzaufwand um 125 Mio. €,
was überwiegend aus der höheren Verschuldung resultierte.
Der Gewinn vor Steuern betrug 1.533 Mio. €. Ohne Chrysler stand ein Verlust von 437 Mio. € zu Buche,
gegenüber einem Gewinn von 1.583 Mio. € in 2011. Vor außergewöhnlichen Posten betrug der Verlust 293 Mio.
€ in 2012 gegenüber einem Gewinn von 362 Mio. € im entsprechenden Vorjahreszeitraum; die Differenz in
Höhe von 655 Mio. € gegenüber den neun Monaten bis zum 30. September 2011 resultiert im Wesentlichen aus
dem Rückgang des Gewinns aus Handelsgeschäften in Höhe von 678 Mio. €.
Die Ertragsteuern betrugen insgesamt 510 Mio. €. Ohne Chrysler beliefen sich die Ertragsteuern auf 363 Mio.
€ und betrafen im Wesentlichen steuerpflichtige Erträge von Gesellschaften, die außerhalb Europas tätig sind,
sowie beschäftigungsbezogene Steuern in Italien.
Als Ergebnis wurde für die neun Monate bis zum 30. September ein Nettogewinn von 1.023 Mio. € erzielt. Der
den Eigentümern der Muttergesellschaft zurechenbare Gewinn betrug 246 Mio. €. Ohne Chrysler wurde ein
Verlust von 800 Mio. € erzielt gegenüber einem Gewinn von 1.207 Mio. € für 2011; vor außergewöhnlichen
Posten betrug der Verlust 656 Mio. € gegenüber einem Verlust von 37 Mio. € für die neun Monate bis zum 30.
September 2011.
e
Siehe B.7 „Wesentliche Änderungen — Änderungen in der Fiat-Organisation und neue Segmentberichterstattung“.
16
Konzernbilanz der Fiat Group
Am 31. Dezember
2009(1)
2010(2) 2011(3)
in Mio. €
Am 30.
September
2012
(ungeprüft)
Aktiva
7.199
4.350
18.20
0
19.123
12.945
9.601
20.78
5
21.772
2.159
1.653
2.660
2.286
Vermietete Vermögenswerte
457
-
45
3
Vermögenswerte aus leistungsorientierten Plänen
144
20
97
106
2.580
1.678
1.690
1.671
25.484
17.302
43.47
7
44.961
Vorräte
8.748
4.443
9.123
10.009
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3.649
2.259
2.625
3.009
12.695
2.866
3.968
3.469
−
5.626
−
−
674
353
369
382
2.778
1.528
2.088
2.231
899
735
789
713
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
12.226
11.967
17.52
6
16.851
Kurzfristige Vermögenswerte gesamt
41.669
29.777
36.48
8
36.664
82
34.854
66
60
−
(8.491)
−
−
Summe der Aktiva
67.235
73.442
80.03
1
81.685
Summe der Aktiva angepasst für
forderungsbesicherte Finanzierungstransaktionen
60.149
64.588
79.32
1
81.405
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzanlagen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
Latente Steueransprüche
Langfristige Vermögenswerte gesamt
Forderungen aus Finanzierungstätigkeiten
Finanzielle Forderungen aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen
Kurzfristige Steuerforderungen
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Vermögenswerte gehalten für Veräußerung und
aufgegebene Geschäftsbereiche
Eliminierung finanzieller Forderungen und fälliger
Schulden aus/zahlbar an aufgegebene Geschäftsbereiche
17
Am 30.
September
Am 31. Dezember
2009(1)
2010(2) 2011(3)
in Mio. €
2012
(ungeprüft)
Passiva
Eigenkapital
11.115
12.461 12.260
Den Eigentümern der Muttergesellschaft zurechenbares
Eigenkapital
10.301
11.544
8.727
9.069
814
917
3.533
3.894
8.432
4.924 15.624
15.432
Leistungen an Arbeitnehmer
3.447
1.704
7.026
6.746
Sonstige Rückstellungen
4.985
3.220
8.598
8.686
20.804 26.772
26.818
Nicht beherrschende Anteile
Rückstellungen
Schulden
28.527
Forderungsbesicherte Finanzierung
12.963
7.086
533
710
280
−
2.865
−
−
17.406 26.062
26.538
Schulden zahlbar an aufgegebene Geschäftsbereiche
Sonstige Schulden
21.441
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
464
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
12.295
255
429
263
9.345 16.418
16.879
Kurzfristige Steuerzahlungsverpflichtungen
377
181
230
395
Latente Steuerschulden
152
135
760
775
5.865
3.908
7.538
8.160
8
29.920
−
−
−
(8.491)
−
−
67.235
73.442 80.031
81.685
60.149
64.588 79.321
81.405
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gehalten für Veräußerung und
aufgegebene Geschäftsbereiche
Eliminierung finanzieller Forderungen und fälliger
Schulden aus/zahlbar an aufgegebene Geschäftsbereiche
Summe der Passiva
Summe der Passiva angepasst für
forderungsbesicherte Finanzierungstransaktionen
(1)
(2)
(3)
Zum 31. Dezember 2009 ausgewiesene Beträge beziehen sich auf die Fiat Group vor der Ausgliederung.
Siehe Abschnitt B.7 „Wesentliche Änderungen — Ausgliederung von Geschäftsaktivitäten an Fiat Industrial“.
Zum 31. Dezember 2011 ausgewiesene Beträge umfassen die Konsolidierung von Chrysler.
18
Konzernkapitalflussrechnung der Fiat Group
Geschäftsjahr zum
31. Dezember
(1)
2009
2010(1) 2011(2)
in Mio. €
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
zum Anfang des Berichtszeitraums
Neun Monate bis zum 30.
September
2011(2)
2012
(ungeprüft) (ungeprüft)
3.683
12.226
11.967
11.967
17.526
Gewinn/(Verlust)
(345)
222
1.651
1.386
1.023
Abschreibungen und Wertberichtigungen
(ohne vermietete Fahrzeuge)
2.036
2.186
3.358
2.308
3.105
Gewinn/(Verlust) aus dem Abgang langfristiger
Vermögenswerte und sonstige nicht
zahlungswirksame Posten
89
74
(1.106)
(1.143)
76
Erhaltene Dividenden
35
62
105
81
69
Änderungen in Rückstellungen
50
283
(116)
68
(222)
Änderungen in latenten Steuern
(56)
(199)
(19)
(21)
(11)
Änderungen in Posten durch
Rückkaufverpflichtungen
(23)
4
(62)
34
16
−
−
(28)
(28)
(8)
1.530
941
1.412
(303)
116
1.285
2.537
−
−
−
4.601
6.110
5.195
2.382
4.164
(2.684)
(2.864)
(5.528)
(3.070)
(5.278)
(3)
(162)
(22)
(121)
(14)
(97)
(121)
(120)
−
−
−
−
5.624
5.624
−
96
57
449
314
103
Nettoänderungen in Forderungen aus
Finanzierungstätigkeiten
(238)
(594)
(1.218)
(879)
309
Änderungen in sonstigen kurzfristigen
Wertpapieren
(44)
24
(14)
(16)
(14)
1
150
(29)
(54)
(7)
410
(443)
−
−
−
(2.559)
(3.953)
(858)
1.798
(4.901)
Cashflow aus (verwendet in) betriebliche(r)
Tätigkeit
Änderungen in Operating-Leasing-Posten
Änderungen im Nettoumlaufvermögen
Cashflow aus (verwendet in) betriebliche(n)
Tätigkeiten aufgegebener Geschäftsbereiche
GESAMT
Cashflow aus (verwendet in)
Investitionstätigkeit
Investitionen in:
Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerten
Investitionen in konsolidierte
Tochtergesellschaften
Sonstige Investitionen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus
Konsolidierung mit Chrysler ohne Gegenwert
gezahlt für weitere 16%-Beteiligung
Erlös aus dem Verkauf langfristiger
Vermögenswerte
Sonstige Änderungen
Cashflow aus (verwendet in) Investitionstätigkeiten
aufgegebener Geschäftsbereiche
GESAMT
19
Neun Monate bis zum
30. September
Geschäftsjahr zum
31. Dezember
2009(1)
2010(1) 2011(2)
in Mio. €
2011(2)
2012
(ungeprüft) (ungeprüft)
Cashflow aus (verwendet in)
Finanzierungstätigkeit
Neuemittierung von Anleihen
4.200
Anleihenrückzahlung
(168)
Begebung sonstiger mittelfristiger Kredite
2.656
Rückzahlung sonstiger mittelfristiger Kredite
(608)
Entwicklung der finanziellen Nettoforderungen von
der Fiat Industrial Group
Nettoentwicklung der sonstigen finanziellen
Verbindlichkeiten und sonstigen Finanzanlagen/verbindlichkeiten
Gesamt
Währungsumrechnungsdifferenzen
Nettoänderung der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
(1)
(2)
1.803
(1.195) (2.448)
(1.325)
(1.250)
2.149
1.697
1.062
(1.016) (3.895)
(3.576)
(1.060)
1.210
2.761
2.761
−
(493)
66
143
55
(300)
13
1
41
7
20
(27)
(239)
(181)
(175)
(58)
−
−
(438)
(438)
−
708
2.084
−
−
−
6.281
911
632
1.506
217
220
359
590
201
(155)
8.543
3.427
5.559
5.887
(675)
15.653 17.526
17.854
16.851
−
1
−
11.967 17.526
17.853
16.851
12.226
davon: in den gehaltenen Vermögenswerten
enthaltene Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
zum Jahresende wie ausgewiesen
2.500
−
(Kauf)/Verkauf von Anteilen an
Tochtergesellschaften
Cashflow aus (verwendet in) Finanzierungstätigkeit
aufgegebener Geschäftsbereiche
2.500
−
Stammkapitalerhöhung
Dividendenzahlung
−
−
12.226
3.686
Siehe Abschnitt B.7 „Wesentliche Änderungen — Ausgliederung von Geschäftsaktivitäten an Fiat Industrial“.
Die für 2011 ausgewiesenen Zahlungsmittel umfassen die Konsolidierung von Chrysler ab 1. Juni 2011 (sieben Monate).
Konzernkapitalflussrechnung für 2010
Für das Jahr 2010 betrug der Barbetrag aus laufender Geschäftstätigkeit 6,1 Mrd. €, von denen 2,5 Mrd. €
aufgegebene Geschäftsbereiche betrafen.
Von dem durch die fortzuführenden Geschäftsbereiche generierten Barbetrag von rund 3,6 Mrd. € in diesem Jahr
kamen 2,6 Mrd. € aus einkommensabhängigen Zuflüssen (berechnet als Nettogewinn plus Abschreibungen,
Dividenden, Änderungen bei Rückstellungen sowie verschiedenen Posten bezogen auf Verkäufe mit
Rückkaufverpflichtungen und Operating-Leases, Nettogewinne/Verluste aus Veräußerungen sowie weitere nicht
zahlungswirksame Posten) mit rund 1 Mrd. € als Ergebnis einer Verringerung des Umlaufvermögens.
Die in Investitionstätigkeiten eingeflossenen Barmittel beliefen sich auf knapp 4 Mrd. €. Zusätzlich zu den rund
0,5 Mrd. € aus der Investitionstätigkeit in Bezug auf aufgegebene Geschäftsbereiche betrug der Barbetrag in
Investitionstätigkeit für die fortzuführenden Geschäftsbereiche 3,5 Mrd. € und bestand aus:
 Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (inklusive 886 Mio. € aktivierter
Entwicklungskosten) in Höhe von 2.864 Mio. €.
20
 Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierte Unternehmen in Höhe von 283 Mio. €, die im
Wesentlichen zur Kapitalisierung des 50/50-Joint Venture GAC Fiat Automobiles Co. Ltd. (China) und des
50/50-Joint Venture Fiat India Automobiles Private Limited (Indien) sowie für den Erwerb von 50 % der
Fiat-GM Powertrain Polska und 100 % des TCA – Tecnologia em Componentes Automotivos SA
(Bundesstaat Pernambuco, Brasilien) und für die Ausübung einer Kaufoption von Fiat auf 5 % des
Grundkapitals der Anteile von Ferrari, in Bezug auf die eine finanzielle Verbindlichkeiten in gleicher Höhe
anerkannt wurde, verwandt wurden.
 Erlöse aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswerten und bezogen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte in Höhe von 57 Mio. €.
 Anstieg
der
Forderungen
aus
der
Finanzierungstätigkeit
im
Zusammenhang
Finanzdienstleistungsunternehmen von FGA außerhalb Europas in Höhe von 594 Mio. €.
mit
Der Barbetrag aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf rund 0,9 Mrd. €. Für fortgeführte Aktivitäten wurden
rund € 1,2 Mrd. in bar eingesetzt: Die Rückzahlung einer Anleihe zum Laufzeitende in Höhe von 1 Mrd. € und
Dividendenzahlungen von 239 Mio. € konnten nur teilweise durch Barbeträge aus Neuverschuldungen
ausgeglichen werden.
Konzernkapitalflussrechnung für 2011
Für das Jahr 2011 betrug der Barbetrag aus laufender Geschäftstätigkeit 5.195 Mio. €, von denen 1.751 Mio. €
von Chrysler (konsolidiert ab Juni 2011) erwirtschaftet wurden. Ohne Chrysler betrug der Barbetrag aus
laufender Geschäftstätigkeit 3.444 Mio. €, von denen 2.236 Mio. € einkommensabhängigen Beträgen (d.h.
Nettogewinn plus Abschreibungen und Entwertung, Dividenden, Änderungen bei Rückstellungen und
verschiedene Posten für den Verkauf von Fahrzeugen mit Rückkaufverpflichtung, abzüglich der
Gewinne/Verluste aus Veräußerungen sowie weiteren nicht zahlungswirksamen Posten) und 1.208 Mio. € einem
Rückgang des Umlaufvermögens zuzuschreiben waren.
Die Investitionstätigkeit zehrte 858 Mio. € in bar auf, wobei die Barbeträge von Chrysler zur Konsolidierung
(nach Abzug einer Zahlung von 881 Mio. € an Chrysler für einen 16%-Anteil) 5.624 Mio. € betrugen. Ohne die
Auswirkungen der erstmaligen Konsolidierung von Chrysler zehrte die Investitionstätigkeit insgesamt 6.482
Mio. € in bar auf. Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (einschließlich 1.438 Mio. €
in aktivierten Entwicklungskosten) betrugen 5.528 Mio. € (davon 1.936 Mio. € in Bezug auf Chrysler für den
Zeitraum Juni-Dezember). Investitionen in Tochtergesellschaften und sonstigen Beteiligungen in Höhe von 142
Mio. € standen vor allem mit der Rekapitalisierung der GAC Fiat Automobiles Co. Ltd. (einem 50/50-Joint
Venture in China) und der Fiat India Automobiles Ltd. (einem 50/50-Joint Venture in Indien) sowie dem Erwerb
einer 50 %-Beteiligung an der VM Motori S.p.A. im Zusammenhang. Erlöse aus dem Verkauf von langfristigen
Vermögenswerten betrugen 449 Mio. € für 2011, von denen 252 Mio. € im Zusammenhang mit Chrysler
(hauptsächlich für Veräußerungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten) standen.
Ohne Chrysler bezog sich der Betrag auf den im Jahre 2010 vollzogenen Verkauf von 49 % der Anteile von
FGA an Iveco Latin America Ltda. und 100 % der Anteile von Fiat S.p.A. an Fiat Schweiz SA (beide an Fiat
Industrial), zusätzlich zu der Veräußerung verschiedener Anlagevermögensgegenstände.
Der Anstieg der Forderungen aus der Finanzierungstätigkeit von 1.218 Mio. € bezog sich im Wesentlichen auf
Finanzdienstleistungsunternehmen von FGA in Lateinamerika.
Die Finanzierungstätigkeiten erwirtschafteten rund 0,6 Mrd. € in bar. Der Barbetrag aus
Finanzierungstätigkeiten –einschließlich 2,8 Mrd. € von Fiat Industrial für Außenstände aus
Nettofinanzforderungen am 31. Dezember 2010 und 2,5 Mrd. € an Anleihenerlösen –wurde teilweise durch die
Rückzahlung von 2,4 Mrd. € an fälligen Anleihen, der Netto-Reduktion von rund 1,7 Mrd. € Schulden
(einschließlich des Transfers von rund 1 Mrd. € in Kreditlinien an Fiat Industrial als Folge der Ausgliederung),
der Zahlung von 181 Mio. € in Form von Dividenden (fast ausschließlich an Fiat-Aktionäre und
Minderheitsgesellschafter von Tochtergesellschaften) und 438 Mio. € für den Kauf der Anteile an Chrysler vom
US-Finanzministerium und Kanada ausgeglichen.
Konzernkapitalflussrechnung für die neun Monate bis zum 30. September 2011
Während der neun Monate bis zum 30. September 2011 wurden durch die laufende Geschäftstätigkeit 2.382
Mio. € in bar erwirtschaftet, von denen 795 Mio. € Chrysler (konsolidiert ab Juni 2011) zuzurechnen waren.
21
Ohne Chrysler betrug der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.587 Mio. €, von denen 1.724 Mio. € für
einkommensabhängige Barbeträge (d. h. Nettogewinn plus Abschreibungen, Dividenden, Änderungen bei
Rückstellungen und verschiedene Posten für den Verkauf von Fahrzeugen unter Rückkaufverpflichtungen,
abzüglich der „Gewinne/Verluste aus Veräußerungen und sonstigen nicht zahlungswirksamen Posten“) teilweise
durch einen Anstieg des Umlaufvermögens um 137 Mio. € kompensiert wurden.
Aus der Investitionstätigkeit wurden 1.798 Mio. € in bar erwirtschaftet, wovon der Chrysler zuzuordnende
Barbetrag 5.624 Mio. € (nach Abzug der Zahlung von € 881 Mio. an Chrysler für einen 16%-Anteil) betrug.
Ohne Chrysler zehrten die Investitionstätigkeiten insgesamt Bargeld in Höhe von 3.826 Mio. € auf.
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (einschließlich 955 Mio. € in aktivierte
Entwicklungskosten) betrugen 3.070 Mio. € (davon 930 Mio. € im Zusammenhang mit Chrysler für den
Zeitraum Juni-September).
Investitionen in Tochtergesellschaften und sonstige Beteiligungen in Höhe von 121 Mio. € erfolgten primär im
Zusammenhang mit der Rekapitalisierung von GAC Fiat Automobiles Co. Ltd. (ein 50/50-Joint Venture in
China) und Fiat India Automobiles Pvt. Ltd (ein 50/50-Joint Venture in Indien) sowie dem Erwerb einer 50%Beteiligung an VM Motori S.p.A.
Erlöse aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswerten betrugen in den ersten neun Monaten 314 Mio. €,
davon 186 Mio. € im Zusammenhang mit Chrysler (hauptsächlich für Veräußerungen von Sachanlagen und
immateriellen Vermögenswerten). Ohne Chrysler erfolgten die Bareingänge im Zusammenhang mit Zahlungen
für 49 % der Anteile von FGA an der Iveco Latin America Ltda. (verkauft an Fiat Industrial in 2010) und die
Veräußerung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten.
Die Forderungen aus Finanzierungstätigkeiten erhöhten sich auf 879 Mio. € (909 Mio. € ohne Chrysler), im
Wesentlichen aufgrund höherer Volumina für Finanzdienstleistungsunternehmen von FGA in Lateinamerika.
Die Finanzierungstätigkeiten erwirtschafteten in den neun Monaten bis zum 30. September 2011 rund 1,5 Mrd.
€ in bar. Rückzahlungen aus Netto-Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 2,8 Mrd. € durch Fiat Industrial, die
zum 31. Dezember 2010 ausstanden, und Anleiheerlöse in Höhe von 2,5 Mrd. € wurden teilweise aufgezehrt
durch Auszahlungen für den Erwerb der Anteile des US-Finanzministeriums und von Kanada an Chrysler, die
Zahlung von 1,3 Mrd. € fälliger Anleihen, die Nettoreduktion von rund 1,8 Mrd. € Schulden – hauptsächlich
bestehend aus Bankkreditlinien, die bei Ablauf zurückgezahlt oder als Folge der Ausgliederung an Fiat Industrial
transferiert wurden – und die Zahlung von 175 Mio. € in Form von Dividenden (fast ausschließlich an FiatAktionäre und Minderheitsgesellschafter von Tochtergesellschaften).
Konzernkapitalflussrechnung für die neun Monate bis zum 30. September 2012
In den neun Monaten bis zum 30. September 2012 wurde durch die laufende Geschäftstätigkeit ein Barbetrag
von 4.164 Mio. € erwirtschaftet, von denen 4.048 Mio. € auf einkommensabhängige Mittelzuflüsse (d.h.
Nettogewinn plus Abschreibungen, Dividenden, Änderungen bei den Rückstellungen und Verkäufe mit
Rückkaufverpflichtungen, abzüglich der Gewinne/Verluste aus Veräußerungen sowie weiterer nicht
zahlungswirksamer Posten) und 116 Mio. € auf den Rückgang des Umlaufvermögens zurückzuführen waren.
Die Investitionstätigkeit absorbierte 4.901 Mio. € in bar. Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte in Höhe von 5.278 Mio. € (inkl. 1.521 Mio. € für aktivierte Entwicklungskosten) wurden nur
teilweise durch Mittelzuflüsse aus der Veräußerung langfristiger Vermögenswerte in Höhe von 103 Mio. € und
eine Abnahme der Forderungen aus Finanzierungstätigkeiten in Höhe von 309 Mio. € kompensiert.
Die Finanzierungstätigkeit erwirtschaftete für die neun Monate bis zum 30. September 217 Mio. € in bar. Die
Nettoanleihenerlöse von 0,6 Mrd. € – Emission von zweier Anleihen von Fiat Finance and Trade Ltd. S.A. im
März und Juli (für ca. 1,8 Mrd. €) und Rückzahlung einer Anleihe mit Fälligkeit im Juli (1.250 Mio. €) – wurden
teilweise durch einen Nettorückgang in Höhe von 0,3 Mrd. € bei anderen Schulden und finanziellen
Verbindlichkeiten (vor allem im Zusammenhang mit forderungsbesicherten Finanzierungen) und
Dividendenzahlungen in Höhe von 58 Mio. € (an Fiat S.p.A. Aktionäre und Minderheitsgesellschafter in
Konzerngesellschaften) aufgezehrt.
22
Ausgewählte Finanzinformationen aus den Segmenten der Fiat Group (1)
Neun Monate bis zum 30. September
EBIT(3) (4)
Nettoumsatzerlös
(2)
2011
2011(2)
2012
2012
(ungeprüft)
10.668
32.113
511
2.089
7.813
8.166
1.001
783
933
2.307
18
219
14.549
13.248
(652)
(573)
1.948
2.105
239
264
1.605
1.764
212
233
445
472
26
31
6.060
5.988
(152)
121
4.400
4.344
(41)
92
705
610
10
10
1.004
1.080
(121)
19
785
712
(56)
(109)
(2.841)
(2.457) 1.798(**)
(24)
39.915
62.182
2.707
2.770
in Mio. €
NAFTA (Marken für den Massenmarkt)
LATAM (Marken für den Massenmarkt)
APAC (Marken für den Massenmarkt)
EMEA (Marken für den Massenmarkt)
Luxus- und Sportfahrzeugmarken (*)
Ferrari
Maserati
Bauteile und Produktionssysteme (*)
Magneti Marelli
Teksid
Comau
andere
Eliminierungen und Anpassungen
GESAMT
(*)
Bereinigt um Eliminierungen.
(**)
Einschließlich 2.017 Mio. € ungewöhnlicher Erträge aus der Bewertung der Beteiligung an Chrysler zum Erwerbszeitpunkt,
abzüglich der damit verbundenen Neubewertung von Chryslers Beständen von 220 Mio. €, die in der Konzern-Gewinn-undVerlustrechnung im Juni anerkannt wurde.
(1)
Siehe B.7 „Wesentliche Veränderungen — Veränderungen in der Fiat-Organisation und neue Segmentberichterstattung“.
(2)
Einschließlich Chrysler ab dem 1. Juni 2011.
(3)
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) – Nettoumsatzerlös ohne Finanzierungskosten und Ertragssteuern. Das EBIT wird unter
IFRS nicht als Kennzahl erfasst und sollte daher nur als Ergänzung und nicht als Ersatz für Bilanzen, Gewinn- und
Verlustrechnungen oder Kapitalflussrechnungen nach IFRS angesehen werden. Da diese Kennzahl nicht von allen Unternehmen
in gleicher Weise definiert wird, ist das in diesem zusammenfassenden Dokument ausgewiesene EBIT möglicherwei se nicht mit
ähnlich bezeichneten Kennzahlen anderer Unternehmen vergleichbar. Die Gesellschaft definiert EBIT als Gewinn/(Verlust) aus
Handelsgeschäften plus Ergebnis aus Finanzanlagen plus sonstige als außergewöhnlich eingestufte Erträge/(Aufwendungen).
(4)
Seit 2012 bewertet die Fiat Group die Performance auf Grundlage des EBIT und hat beschlossen, diese Kennzahl als separaten
Posten anstelle des Postens „Betrieblicher Gewinn (Verlust)“ in der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen.
Wesentliche Änderungen
Ausgliederung von Geschäftsaktivitäten an Fiat Industrial
Im Jahr 2010 initiierte die Group ein strategisches Projekt , um die Aktivitäten im Bereich Landwirtschafts- und
Baumaschinen (CNH-Sektor) und im Bereich LKWs und Nutzfahrzeuge (Iveco-Sektor) sowie die Aktivitäten
der Geschäftslinie „Industrial & Marine“ der FPT Powertrain Technologies (FPT Industrial-Sektor) aus den
Bereichen Automobil- und Automobilzubehörteile und Produktionssysteme auszugliedern, welche die Bereiche
Fiat Group Automobiles, Maserati, Ferrari, Magneti Marelli, Teksid, Comau und die Geschäftslinie „Passenger
& Commercial Vehicles“ der FPT Powertrain Technologies (Fiat Powertrain-Sektor) umfassten. Dieses Projekt
wurde noch im gleichen Jahr zum Abschluss gebracht.
Die Abtrennung dieser Bereiche durch Ausgliederung aus der Fiat S.p.A. und Übertragung auf die Fiat Industrial
S.p.A. (die „Ausgliederung“ – eine Scissione parziale proporzionale gemäß Artikel 2506-b Codice Civile, das
italienische Bürgerliche Gesetzbuch) führte am 1. Januar 2011 zur Entstehung der Fiat Industrial Group
(bestehend aus CNH, Iveco und FPT Industrial). Zum gleichen Zeitpunkt umfasste die Fiat Group nach der
Ausgliederung folgende Bereiche: Fiat Group Automobiles, Maserati, Ferrari, Fiat Powertrain, Magneti Marelli,
Teksid und Comau. Am 3. Januar 2011 begann die Fiat Industrial S.p.A. mit dem Aktienhandel an der Mercato
Telematico Azionario, verwaltet durch die Borsa Italiana S.p.A.
Eine detaillierte Beschreibung der wichtigsten Phasen bis zum Abschluss der Ausgliederung ist in den
Erläuterungen zum Konzernabschluss im Geschäftsbericht von 2010 enthalten.
23
Da die Transaktion zum 1. Januar 2011 in Kraft trat, bezieht sich der Konzernabschluss für das am 31. Dezember
2010 endende Geschäftsjahr auf die Fiat Group vor der Ausgliederung. Darüber hinaus wurden gemäß IFRS 5 –
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche, als die
Ausgliederung im Dezember mit dem Erhalt der oben genannten Genehmigungen sehr wahrscheinlich wurde,
alle Unternehmensbereiche, die auf die neue Fiat Industrial Group übertragen werden sollten, in diesem
Konzernabschluss als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifiziert und dargestellt. Diese Darstellung hat zu
Folgendem geführt:

Für die Jahre 2010 und 2009 (letztere zu Vergleichszwecken dargestellt) werden in der Gewinn- und
Verlustrechnung alle Erträge und Kosten in Bezug auf aufgegebene Geschäftsbereiche als Gewinn/(Verlust)
aus nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen.

Alle aktuellen und langfristigen Vermögenswerte in Bezug auf im Dezember 2010 aufgegebene
Geschäftsbereiche wurden in der Bilanz als zur Veräußerung gehaltene und aufgegebene Geschäftsbereiche
neu zugeordnet.

Alle Verbindlichkeiten (ohne Eigenkapital) in Bezug auf im Dezember 2010 aufgegebene Geschäftsbereiche
wurden in der Bilanz als zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten und aufgegebene Geschäftsbereiche
neu zugeordnet.

Für die Jahre 2010 und 2009 (letztere zu Vergleichszwecken dargestellt) wurden in der
Kapitalflussrechnung sämtliche Zahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen als separate Posten
im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit dargestellt.
Mit anderen Worten basieren die Konzernabschlüsse der Fiat Group von 2010 und 2009 (letzterer zu
Vergleichszwecken dargestellt) auf der Vollkonsolidierung sowohl derjenigen Tochtergesellschaften, die auch
nach der Ausgliederung im Geschäftsfeld der Fiat Group verblieben sind (d.h. die fortgeführten
Geschäftsbereiche), als auch derjenigen Tochtergesellschaften, die auf die Fiat Industrial Group übertragen
wurden (d.h. die aufgegebenen Geschäftsbereiche), wobei jeder Bereich getrennt dargestellt wird.
Weitere Details zu den in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in den Berichten zur Finanz- und Ertragslage
unter „Aufgegebene Geschäftsbereiche“ aufgeführten Posten entnehmen Sie bitte dem Abschnitt „Zur
Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und aufgegebene Geschäftsbereiche“ in den
Erläuterungen zum Konzernabschluss im Geschäftsbericht 2010.
Übernahme von Chrysler
Im Jahr 2011 machte Fiat mehrere wichtige Schritte, um die Integration mit Chrysler voranzutreiben und seinen
Anteil an Chrysler ab dem Beginn des Jahres 2011 von 20 % auf die momentanen 58,5 % (53,5 % zu Ende 2011)
zu erhöhen.
Insbesondere erwarb Fiat am 24. Mai 2011 zusätzliche 16 % (auf vollständig verwässerter Basis) der Beteiligung
an Chrysler und erhöhte seine Beteiligung auf 46 % (auf vollständig verwässerter Basis). Unter Einbeziehung
der potenziellen Stimmrechte aus an diesem Tag ausübbaren Optionen wurde angenommen, dass Fiat gemäß
IAS 27 – Konzern- und Einzelabschlüsse die Kontrolle über Chrysler erworben hatte. Dementsprechend wurde
Chrysler von Fiat mit Wirkung ab diesem Zeitpunkt (aus praktischen Gründen am 1. Juni 2011) voll
konsolidiert.
Am 31. Dezember 2010 hielt Fiat 200.000 Class-B-Mitgliedsanteile an Chrysler, was einer 20 %-Beteiligung
entsprach. Diese Mitgliedsanteile wurden Fiat gemäß der geänderten und angepassten Chrysler Group LLCBetriebsvereinbarung, welche Bestandteil der im Jahre 2009 zwischen Fiat und Chrysler geschlossenen breiteren
strategischen Allianz ist, als Gegenleistung für ihren Technologiebeitrag gewährt. In der Vereinbarung war eine
Barzahlung nicht vorgesehen.
Unter der geänderten und angepassten Chrysler Group LLC-Betriebsvereinbarung erhielt Fiat die Möglichkeit,
seine Beteiligung an Chrysler um weitere 15% zu erhöhen (wobei die Anzahl der Class-B-Mitgliedsanteile
unverändert bei 200.000 liegen sollte), jedoch vorbehaltlich des Eintritts drei näher beschriebener Ereignisse (die
„Performance-Ereignisse“). Die Performance-Ereignisse waren folgende:

Technologieereignis: Zulassung zur Herstellung eines Motors in den USA auf der Grundlage von Fiats voll
integriertem automatisierten Motor (Fully Integrated Robotised Engine – FIRE) (oder auf der Grundlage
24
eines anderen zwischen Fiat und dem US-Finanzministerium vereinbarten Motors) und die unwiderrufliche
Verpflichtung der Chrysler Group, mit der kommerziellen Produktion des Motors zu beginnen;

Vertriebsereignis: (a) Gesamtumsatz der Chrysler Group (nach dem 10. Juni 2009) von 1,5 Mrd. US-$ oder
mehr aufgrund von Verkäufen außerhalb der NAFTA-Region, (b) Durchführung der Vertriebsvereinbarung
durch die Chrysler Group unter Einbeziehung (i) von mindestens 90 % der Automobilhändler der Fiat
Group in der Europäischen Union sowie Vorsorgetreffen für die Zusammenlegung der Fahrzeugflotten der
Chrysler Group zum Zwecke der Einhaltung der EU-CO2-Emissionsvorgaben und (ii) von mindestens 90 %
der Automobilhändler der Fiat Group in Brasilien, wobei diese Händler nach der Vertriebsvereinbarung das
Recht haben, eines oder mehrere Produkte der Chrysler Group zu führen, und (iii) der Ausführung einer
Technologie-Lizenzvereinbarung, welche die Chrysler Group für den Gebrauch seiner Technologie durch
Fiat außerhalb der NAFTA-Region entschädigt, und

Ökologisches Ereignis: erfordert die Entwicklung eines Fahrzeugs durch die Chrysler Group auf einer FiatPlattform oder einer Fahrzeugtechnologie, die eine geprüfte unbereinigte kombinierte
Kraftstoffwirtschaftlichkeit von mindestens 40 Meilen pro Gallone aufweist, und die unwiderrufliche
Verpflichtung der Chrysler Group, die Montage eines solchen Fahrzeugs in kommerziellen Mengen in einer
Produktionsstätte in den USA zu beginnen.
Nach dem Eintreten des Technologieereignisses und des Vertriebsereignisses stiegen die mit Fiats Class-BMitgliedsanteilen einhergehenden Rechte im Januar 2011 von 20 % auf 25 % bzw. im April 2011 auf 30 %. Die
Übertragung dieser zusätzlichen Mitgliedsanteile erforderte weder eine Barzahlung durch Fiat noch eine
Verpflichtung, Chrysler in Zukunft zu finanzieren.
Gemäß den Organisationsunterlagen erhielt Fiat auch die folgenden zusätzlichen Kaufoptionen auf Class-AMitgliedsanteile an Chrysler, die zum Zeitpunkt dieses Dokuments entweder ausgeübt wurden oder verfallen
sind:
 Alternative Kaufoption: Fiat erhielt die Option, jederzeit vor dem 30. Juni 2016 zusätzliche Class-AMitgliedsanteile an der Chrysler Group an Stelle derjenigen Anteile, die im Falle des Eintritts des dritten
Class-B-Ereignisses erhalten worden wären, sofern nicht ein solches Ereignis bereits eingetreten war. Diese
alternative Kaufoption ist nach dem Eintreten des ökologischen Ereignisses Anfang Januar 2012 nicht mehr
wirksam.
 Stufenweise Aktien-Kaufoption: Gemäß dieser war Fiat zum Erwerb zusätzlicher Class-A-Mitgliedsanteile
berechtigt, die es Fiat ermöglicht hätten, seine Beteiligung an Chrysler insgesamt um bis zu 16 % (voll
verwässert) aufzustocken. Diese Option konnte jedoch nur unter der Bedingung ausgeübt werden, dass die
ausstehenden erstrangigen und noch nicht finanzierten Verpflichtungen aus den Darlehen des USFinanzministeriums und den Export-Development-Canada-Darlehen die Summe von etwa 4 Mrd. US-$ nicht
übersteigen. Die stufenweise Aktien-Kaufoption war ursprünglich vom 1. Januar 2013 bis zum 30. Juni 2016
ausübbar. Allerdings konnte Fiat die Option vor dem 1. Januar 2013 ausüben, wenn die o.g.
Regierungsdarlehen vollständig zurückgezahlt wurden. Darüber hinaus durfte Fiats Gesamtanteil an Chrysler
vor der vollständigen Rückzahlung dieser Darlehen 49,9 % nicht überschreiten.
 UST-Kaufoption: Gemäß dieser war Fiat berechtigt, die gesamte Beteiligung des US-Finanzministeriums an
Chrysler binnen 12 Monaten nach der vollständigen Rückzahlung des Darlehens des US-Finanzministeriums
durch Chrysler zu erwerben. Vor einem Börsengang der Chrysler Group („IPO“) sollte der Ausübungspreis
auf dem zwischen Fiat und dem US-Finanzministerium vereinbarten Eigenkapitalwert von Chrysler oder, bei
Fehlen einer Vereinbarung, auf einem Preis beruhen, der nach dem Durchschnitt der nächstliegenden Werte
bestimmt wird, welche von zwei von drei durch die Parteien ernannten Investmentbanken ermittelt worden
sind. Im Falle eines IPO sollte der Preis auf dem Börsenkurs der Chrysler-Stammaktien basieren.
Wie oben beschrieben übte Fiat am 24. Mai 2011 die stufenweise Aktien-Kaufoption zeitgleich mit Chryslers
Rückzahlung seiner Kredite an das US-Finanzministerium und Export Development Canada aus. Die
Rückzahlung der Kredite wurde ermöglicht durch Chryslers Refinanzierung auf dem Markt, die Nutzung
vorhandener Liquidität und die Barzahlung in Höhe von 1.268 Mio. US-$, die Chrysler von Fiat im
Zusammenhang mit der Zeichnung von 261.225 Class-A-Mitgliedsanteilen erhielt, die einem Anteil von 16 % an
Chrysler auf vollständig verwässerter Basis entsprachen und Fiats Anteil auf 46 % (auf vollständig verwässerter
Basis) erhöhten. Unter Einbeziehung der potenziellen Stimmrechte aus an diesem Tag ausübbaren Optionen
wurde angenommen, dass Fiat gemäß IAS 27 – Konzern- und Einzelabschlüsse die Kontrolle über Chrysler
erworben hatte. Dementsprechend wurde Chrysler von Fiat mit Wirkung ab diesem Zeitpunkt voll konsolidiert.
25
Am 21. Juli 2011 erwarb Fiat alle vom US-Finanzministerium gehaltenen Class-A-Mitgliedsanteile der Chrysler
Group, was etwa 6,031% der vollständig verwässerten Anteile an der Chrysler Group entsprach, für einen
Barkaufpreis von 500 Mio. US-$. Am selben Tag erwarb Fiat auch die Rechte des US-Finanzministeriums aus
dem Equity Recapture Agreement zwischen dem US-Finanzministerium und dem VEBA Trust gegen
Barzahlung von 75 Mio. US-$, wobei 15 Mio. US-$ davon gemäß einer separaten Vereinbarung zwischen dem
US-Finanzministerium und der kanadischen Regierung an die kanadische Regierung gezahlt wurden.
Am 21. Juli 2011 erwarb Fiat alle von der kanadischen Regierung gehaltenen Class-A-Mitgliedsanteile der
Chrysler Group, was etwa 1,508 % der vollständig verwässerten Anteile an der Chrysler Group entsprach, für
einen Barkaufpreis von 125 Mio. US-$. Infolge dieser Transaktionen betrug Fiats Beteiligungsquote an der
Chrysler Group zum 31. Dezember 2011 53,5% (auf vollständig verwässerter Basis).
Schließlich teilte Fiat im Januar 2012 mit, dass Chrysler das dritte und letzte Performance-Ereignis (das
„ökologische Ereignis“) der geänderten und angepassten LLC-Betriebsvereinbarung der Chrysler Group erreicht
habe, wodurch Fiats Beteiligungsquote an der Chrysler Group auf 58,5 % aufgestockt wurde. Die Übertragung
dieser zusätzlichen Beteiligungen verpflichteten Fiat nicht zur Leistung einer Barzahlung. Der Anstieg der
Mitgliedsanteile wird im Fiat-Konzernabschluss des Jahres 2012 berücksichtigt werden.
Im Zeitpunkt dieses zusammenfassenden Dokuments hält Fiat die folgenden Optionen und Rechte:
 VEBA Trust-Kaufoption: Der VEBA Trust hat Fiat eine Kaufoption auf einen Teil seiner Class-AMitgliedsanteile eingeräumt. Diese Kaufoption ist vom 1. Juli 2012 bis zum 30. Juni 2016 ausübbar, sofern
sie 40 % der aktuellen VEBA Trust-Anteile abdeckt und in den jeweiligen Sechsmonatszeiträumen für nicht
mehr als 8 % dieser Mitgliederanteile ausgeübt wird. Die Bestimmung des Ausübungspreises der Option ist
davon abhängig, ob ein IPO der Chrysler Group zum Zeitpunkt der Ausübung der Option abgeschlossen
worden ist oder nicht. Sofern ein IPO der Chrysler Group nicht stattgefunden hat, wird der Ausübungspreis
durch einen festgelegten, marktbasierten Multiplikator, der Fiats Multiplikator nicht übersteigt, bestimmt, der
auf das ausgewiesene EBITDA der Chrysler Group der letzten vier Quartale abzüglich der industriellen
Nettoschulden angewandt wird. Sofern die Option gleichzeitig mit einem IPO der Chrysler Group ausgeübt
wird, entspricht der Ausübungspreis für beide Optionen dem Ausgabepreis im Rahmen des IPO der Chrysler
Group. Nach einem IPO der Chrysler Group wird der Ausübungspreis unter Bezugnahme auf einen
volumengewichteten Durchschnittskurs einer Stammaktie der Chrysler Group ermittelt.
 Das Equity Recapture Agreement: Dieses gewährt Fiat die Rechte auf den wirtschaftlichen Vorteil, welcher
mit den durch den VEBA Trust gehaltenen Mitgliedsanteilen verbunden ist, sobald der VEBA Trust Erlöse,
einschließlich bestimmter Ausschüttungen, in Höhe von mehr als 4,25 Mrd. US-$ zuzüglich 9 % p.a. seit
dem 1. Januar 2010 („Threshold Amount“). Sobald der VEBA Trust den Threshold Amount erhält, werden
alle zusätzlichen Erlöse, die dem VEBA Trust auf die Chrysler Mitgliedsanteile zu zahlen sind, sowie alle
beim VEBA Trust verbliebenen Mitgliedsanteile ohne weitere Gegenleistung an Fiat übertragen. Darüber
hinaus hat Fiat das Recht, die gesamten Mitgliedsanteile des VEBA Trusts an Chrysler zu einem Preis zu
erwerben, der dem angegebenen Threshold Amount, abzüglich bereits vom VEBA Trust auf diese Anteile
erhaltener Erlöse, entspricht.
Am 3. Juli 2012 teilte Fiat mit, dass es die Option zum Kauf eines vom VEBA Trust gehaltenen Anteils von
etwa 3,3 % der ausstehenden Chrysler-Aktien, wie zwischen den Parteien gemäß der Kaufoptionsvereinbarung
vom 10. Juni 2009 vereinbart, ausgeübt habe.
Am 26. September 2012 teilte Fiat mit, dass seine hundertprozentige Tochtergesellschaft Fiat North America
beim Delaware Court of Chancery eine Feststellungsklage eingereicht habe, um den Preis für die oben genannten
Anteile nach der Kaufoptionsvereinbarung bestätigen zu lassen. Zwar hat der VEBA Trust nicht Fiats Recht zum
Erwerb dieser Beteiligung bestritten, jedoch konnten die Parteien keine Einigung über den von Fiat für diese
Anteile gemäß der Kaufoptionsvereinbarung zu zahlenden Preis erzielen. Fiat fordert nunmehr, wie von der
Vereinbarung vorgesehen, das Gericht zum Einschreiten auf. Nach Abschluss des Kaufs wird Fiat 61,8 % der
ausstehenden Aktien an Chrysler halten.
Die Auswirkungen der Übernahme von Chrysler auf die operative Performance von Fiat für das Jahr 2011 wird
im Folgenden dargestellt, wobei die Zahlen von Fiat für 2010 zu Vergleichszwecken einbezogen sind.
26
Geschäftsjahr
zum 31. Dezember 2011
Fiat
Fiat ohne
mit
Chrysler (1)
Chrysler
Chrysler
Nettoumsatzerlös
Umsatzkosten
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten
Forschung und Entwicklung
Sonstige Erträge / (Aufwendungen)
GEWINN / (VERLUST) AUS
HANDELSGESCHÄFTEN
Ergebnis aus Beteiligungen
Anteil am Gewinn / (Verlust) von Beteiligungen nach
der Equity-Equity-Methode
Sonstige Erträge / (Aufwendungen) aus Beteiligungen
Gewinne / (Verluste) aus dem Abgang von
Kapitalanlagen
Restrukturierungskosten
Sonstige ungewöhnliche Erträge/(Aufwendungen)
EBIT (2) (3)
Finanzielle Erträge/(Aufwendungen)
GEWINN/(VERLUST) VOR STEUERN
Ertragsteuern
GEWINN/(VERLUST)
59.559
50.704
5.047
1.367
(49)
in Mio. €
23.609
37.382
20.003
32.133
1.866
3.181
385
982
(10)
(39)
Geschäftsjahr zum
31. Dezember 2010
Fiat
ohne
Chrysler
35.880
30.718
2.956
1.013
(81)
2.392
131
1.345
1
1.047
130
1.112
114
146
(15)
1
-
145
(15)
120
(6)
21
102
1.025
3.467
(1.282)
2.185
534
1.651
(7)
(152)
1.201
(486)
715
70
645
21
109
1.177
2.266
(796)
1.470
464
1.006
12
118
(14)
1.106
(400)
706
484
222
1.334
317
354
291
980
26
179
43
GEWINN/(VERLUST) ENTFALLEN AUF:
Eigentümer des Mutterunternehmens
Nicht beherrschende Anteile
(1)
Die für 2011 ausgewiesenen Beträge umfassen sieben Betriebsmonate für Chrysler ab dem 1. Juni 2011.
(2)
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) – Nettoumsatzerlös ohne Finanzierungskosten und Ertragssteuern. Das EBIT wird unter
IFRS nicht als Kennzahl erfasst und sollte daher nur als Ergänzung und nicht als Ersatz für Bilanzen, Gewinn- und
Verlustrechnungen oder Kapitalflussrechnungen nach IFRS angesehen werden. Da diese Kennzahl nicht von allen Unternehmen
in gleicher Weise definiert wird, ist das in diesem zusammenfassenden Dokument ausgewiesene EBIT möglicherweise nicht mit
ähnlich bezeichneten Kennzahlen anderer Unternehmen vergleichbar. Die Gesellschaft definiert EBIT als Gewinn/(Verlust) aus
Handelsgeschäften plus Ergebnis aus Finanzanlagen plus sonstige als außergewöhnlich eingestufte Erträge/(Aufwendungen).
(3)
Seit 2012 bewertet die Fiat Group die Performance auf Grundlage des EBIT und hat beschlossen, diese Kennzahl als separaten
Posten anstelle des Postens „Betrieblicher Gewinn (Verlust)“ in der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen.
Änderungen in der Fiat-Organisation und neue Segmentberichterstattung
Als Folge der Übernahme der Mehrheit an der Chrysler Group und im Einklang mit dem Ziel der Verbesserung
der operativen Integration von Fiat und Chrysler hat Fiat, wie bereits angekündigt, erhebliche organisatorische
Änderungen vorgenommen, die am 1. September 2011 in Kraft traten. Die neue Organisation der Marken für den
Massenmarkt basiert auf vier Betriebsregionen (die „Regionen“), die mit der Entwicklung, der Produktion und
dem Verkauf von Pkw-Marken für den Massenmarkt, leichten Nutzfahrzeugen und entsprechenden Teilen und
Dienstleistungen in bestimmten geografischen Gebieten zu tun haben: NAFTA (USA, Kanada und Mexiko),
LATAM (Süd- und Mittelamerika ohne Mexiko), APAC (Asien und Pazifikstaaten) und EMEA (Europa, Naher
Osten und Afrika). Darüber hinaus gibt es zwei weitere Geschäftssegmente, wobei das erste Luxus- und
Sportfahrzeuge (Ferrari und Maserati) entwirft, fertigt und vertreibt und das andere Komponenten und
Produktionssysteme für die Automobilindustrie produziert und vertreibt (Magneti Marelli, Teksid und Comau).
Beide Segmente operieren auf einer weltweiten Basis.
Unter der neuen Organisation der Group spiegeln diese Regionen und Geschäftssegmente die Elemente der
Group wider, die regelmäßig vom Chief Executive Officer (CEO) der Group zusammen mit der Konzernleitung
hinsichtlich strategischer Entscheidungen, der Zuteilung von Ressourcen und der Bewertung der Leistungen
überprüft werden. Die Konzernleitung wurde am 1. September 2011 gegründet und umfasst die Betriebs- und
Unternehmensführung von Fiat und Chrysler.
27
Basierend auf der neuen Struktur der Group und beginnend mit dem ersten Quartal 2012 wird die
Geschäftstätigkeit der Marken für den Massenmarkt, die zuvor den Bereichen der Fiat Group Automobiles, Fiat
Powertrain und Chrysler unterlagen, nun den oben beschriebenen vier Regionen zugeordnet. Die Luxus- und
Sportfahrzeugmarken sowie die Komponenten- und Produktionssystembereiche werden in zwei Gruppen auf
Grundlage ihrer Gemeinsamkeiten und relativen Größe ausgewiesen. Die Zahlen für 2011, die zu
Vergleichszwecken dargestellt werden, wurden entsprechend angepasst.
Keine weiteren wesentlichen Veränderungen
Außer den oben beschriebenen Änderungen sind während oder nach dem Zeitraum vom 1. Januar 2009 bis zum
30. September 2012 keine weiteren wesentlichen Veränderungen eingetreten, welche die Finanz- und
Ertragslage der Fiat Group betreffen.
B.8
Ausgewählte wesentliche Pro-forma-Finanzinformationen
Entfällt. Die Gesellschaft hat keine Pro-forma-Finanzinformationen erstellt.
B.9
Gewinnprognose oder -schätzung.
Entfällt. Die Gesellschaft hat keine Gewinnprognose oder -schätzung abgegeben.
B.10
Beschränkungen im Bestätigungsvermerk zu den historischen Finanzinformationen.
Entfällt. Keiner der Bestätigungsvermerke der Konzernabschlüsse der Fiat Group für die zum 31. Dezember
2011, 2010 und 2009 endenden Geschäftsjahre enthält eine Beschränkung.
Abschnitt C — Wertpapiere
C.1
Beschreibung von Art und Gattung der angebotenen und/oder zum Handel zuzulassenden
Wertpapiere, einschließlich jeder Wertpapierkennung.
Für die Zwecke der Registrierung am regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse
bezieht sich dieses zusammenfassende Dokument auf insgesamt 659.025.826 Stammaktien der Gesellschaft,
jeweils mit einem Nennwert von 3,58 €.
International Securities Identification Number (ISIN): IT0001976403
Deutsche Wertpapierkennnummer (WKN): 860007
Ticker Symbol: FIAT
C.2
Währung der Wertpapieremission.
Euro.
C.3
Zahl der ausgegebenen und voll eingezahlten Aktien und der ausgegebenen, aber nicht voll
eingezahlten Aktien. Nennwert pro Aktie bzw. Angabe, dass die Aktien keinen Nennwert haben.
Zum 30. September 2012 belief sich das Grundkapital der Gesellschaft auf 4.476.441.927,34 € und blieb bis zum
Datum dieses zusammenfassenden Dokuments unverändert. Es ist derzeit in 1.250.402.773 Stammaktien mit
einem Nennwert von je 3,58 € eingeteilt.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll eingezahlt.
28
C.4
Beschreibung der mit den Wertpapieren verbundenen Rechte.
Jede Aktie der Gesellschaft gewährt die gleichen Stimmrechte und berechtigt ihren Inhaber, anteilig an der
Ausschüttung von Dividenden und der Verteilung von Überschüssen teilzunehmen, die nach einer Abwicklung
verbleiben.
C. 5
Beschreibung aller etwaigen Beschränkungen für die freie Übertragbarkeit der Wertpapiere.
Entfällt. Es bestehen keine Beschränkungen für die freie Übertragbarkeit der Aktien der Gesellschaft.
C.6
Angabe, ob für die angebotenen Wertpapiere die Zulassung zum Handel an einem geregelten
Markt beantragt wurde bzw. werden soll, und Nennung aller geregelten Märkte, an denen die
Wertpapiere gehandelt werden oder werden sollen.
Die Stammaktien der Gesellschaft sind zum Handel im regulierten Markt der Börsen in Mailand (Borsa
Italiana), Paris (Bourse de Paris) und Frankfurt (Frankfurter Wertpapierbörse, FWB) zugelassen.
Die Aktien sind auch außerbörslich (over the counter, OTC) in den Vereinigten Staaten über ein ADRProgramm handelbar.
C.7
Beschreibung der Dividendenpolitik.
Entfällt. Fiat hat keine Dividendenpolitik vorgesehen.
Abschnitt D — Risiken
D.1
Zentrale Angaben zu den zentralen Risiken, die dem Emittenten oder seiner Branche eigen sind.
Anleger sollten bei ihrer Entscheidung über eine Anlage in Aktien der Gesellschaft die nachfolgend
beschriebenen Risiken sorgfältig prüfen. Der Marktpreis der Aktien der Gesellschaft könnte bei Eintritt jedes
einzelnen dieser Risiken fallen; in diesem Fall könnten die Anleger ihre Anlagen ganz oder teilweise verlieren.
Die folgenden Risiken könnten allein oder zusammen mit weiteren Risiken und Unsicherheiten, die der
Gesellschaft derzeit nicht bekannt sind oder die sie derzeit möglicherweise als unwesentlich erachtet, die
Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage der Fiat Group erheblich beeinträchtigen.
Die Reihenfolge, in der die Risikofaktoren dargestellt sind, stellt weder eine Aussage über die
Eintrittswahrscheinlichkeit noch über die Bedeutung und Höhe der Risiken oder das Ausmaß der möglichen
Beeinträchtigung des Geschäfts der Fiat Group dar. Die genannten Risiken können einzeln oder kumulativ
eintreten.
Die Geschäftsbereiche der Fiat Group werden von globalen wirtschaftlichen und sonstigen Bedingungen
betroffen, über die sie keine Kontrolle hat.
Die Finanz- und Ertragslage der Group kann durch verschiedene makroökonomische Faktoren in den zahlreichen
Ländern, in denen sie tätig ist, beeinflusst werden, insbesondere durch Steigerungen oder Verringerungen des
Bruttoinlandsprodukts, das Niveau des Konsum- und Geschäftsklimas, Änderungen der Zinssätze auf
Verbraucher- und Unternehmenskredite, die Kosten für Verbrauchsgüter oder andere Rohstoffe und die
Arbeitslosenquote.
Zum Beispiel hatte die globale Rezession im Jahre 2008 und der ersten Hälfte des Jahres 2009 einen negativen
Einfluss auf die Ertragslage der Group. Die schwache Konjunktur führte zu einem deutlichen Rückgang der
Nachfrage für die meisten Produkte der Group. Die derzeitige Konjunkturschwäche in der Eurozone,
einschließlich Italien, führt zu ernstzunehmender Unsicherheit hinsichtlich der möglichen Entwicklung der
wirtschaftlichen Aktivität in dieser Region in absehbarer Zukunft. Trotz der von mehreren Regierungen,
internationalen und supranationalen Organisationen und Währungsbehörden ergriffenen Maßnahmen zur
finanziellen Unterstützung wirtschaftlich angeschlagener Länder der Eurozone sowie zur Vermeidung des
Ausfalls bestimmter europäischer Staaten mit ihren Staatsanleihen bestehen in Europa angesichts der vielfältigen
wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten in den einzelnen Mitgliedstaaten der Eurozone weiterhin
29
Bedenken hinsichtlich der Verschuldung bestimmter Länder der Eurozone und ihrer Fähigkeit, künftige
finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen, sowie hinsichtlich der grundsätzlichen Stabilität des Euro und der
Eignung des Euro als einheitlicher Währung (unter extremen Umständen könnte auch die mögliche vollständige
Auflösung des Euro drohen) . Diese denkbaren Entwicklungen könnten sich nachteilig auf die Geschäfts- und
Ertragslage der Group auswirken.
Seit der Übernahme von Chrysler im Jahre 2011 werden fast 45 % des laufenden Umsatzes der Group in der
NAFTA-Region erwirtschaftet. Nahezu alle Fahrzeugverkäufe von Chrysler erfolgen in Nordamerika (USA und
Kanada). Obwohl Chrysler versucht, (direkt oder durch Fiat) den Anteil der Auslieferungen an Kunden
außerhalb von Nordamerika zu erhöhen, geht Chrysler davon aus, dass seine Ertragslage auch in Zukunft
wesentlich von den Fahrzeugverkäufen in den wichtigsten nordamerikanischen Märkten (insbesondere USA)
abhängen wird. Jede wesentliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen in den USA und/oder
Kanada könnte sich folglich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Fiat Group auswirken.
Im Allgemeinen unterlag der Sektor, in dem die Group tätig ist, in der Vergangenheit einer stark zyklischen
Nachfrage; er neigt dazu, die Wirtschaftsgesamtleistung der widerzuspiegeln, und verstärkt in manchen Fällen
sogar die Auswirkungen der wirtschaftlichen Trends . Angesichts der Schwierigkeiten bei der Vorhersage des
Ausmaßes und der Dauer der Konjunkturzyklen können keine Zusicherungen hinsichtlich der zukünftigen
Entwicklung der Nachfrage nach oder des Angebots an von der Group verkauften Produkten in den Märkten, in
denen sie tätig ist, gegeben werden.
Darüber hinaus können auch in Abwesenheit eines langsamen Wirtschaftswachstums oder einer Rezession
andere wirtschaftliche Umstände – wie ein Anstieg der Energiepreise und Schwankungen der Preise für
Rohstoffe oder Kürzungen der Infrastrukturausgaben – negative Folgen für die Branche haben, in welcher die
Group tätig ist, und zusammen mit den anderen zuvor genannten Faktoren wesentliche nachteilige
Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten, Erträge und/oder finanzielle Lage der Group haben.
Risiken im Zusammenhang mit starkem Wettbewerb und der Zyklizität der Automobilindustrie
Nahezu alle Umsätze der Group werden in der Automobilindustrie erwirtschaftet, in der ein hohes Maß an
Wettbewerb besteht und die die Produktion und den Vertrieb von Pkws, leichten Nutzfahrzeugen und der
zugehörigen Komponenten und Produktionssysteme umfasst. Die Group steht im Wettbewerb mit anderen
internationalen Pkw- und Nutzfahrzeugherstellern, -händlern und -zulieferern in Europa sowie Nord- und
Lateinamerika. Diese Märkte sind im Hinblick auf die Qualität der Produkte, Innovation, Preisgestaltung,
Kraftstoffverbrauch, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Kundenservice und Finanzdienstleistungen stark umkämpft.
Der Wettbewerb hat insbesondere über die Preisgestaltung in der Branche der Group in den letzten Jahren stark
zugenommen. Darüber hinaus liegt, teilweise als Folge des Rückgangs der Nachfrage nach Automobilen, die
weltweite Produktionskapazität für die Automobilindustrie deutlich über der aktuellen Nachfrage. Diese
Überkapazitäten könnten zusammen mit dem starken Wettbewerb und der Schwäche der großen
Volkswirtschaften den Preisdruck verstärken.
Fiat hat einen relativ hohen Fixkostenanteil und könnte erhebliche Einschränkungen bezüglich der Fähigkeit
haben, die Fixkosten durch Schließung von Einrichtungen und/oder Verringerung der Lohnkosten zu reduzieren.
Fiats Konkurrenten könnten auf diese Bedingungen entweder durch Versuche, ihre Fahrzeuge für Kunden
attraktiver oder preiswerter zu machen, indem sie Fahrzeugerweiterungen vornehmen, subventionierte
Finanzierungs- oder Leasingprogramme bereitstellen, Optionspakete mit Rabatten, Preisnachlässen oder anderen
Kaufanreizen anbieten, oder durch Senkung der Fahrzeugpreise in bestimmten Märkten reagieren.
Darüber hinaus haben Hersteller in Ländern mit niedrigeren Produktionskosten angekündigt, dass sie
kostengünstigere Automobile in die etablierten Märkte exportieren wollen. Diese Aktionen hatten bereits in der
Vergangenheit einen negativen Einfluss auf Fiats Fahrzeugpreisgestaltung, Marktanteile und das operative
Ergebnis und könnten ihn auch in Zukunft haben. Das Angebot begehrter Fahrzeuge, die die Kunden
ansprechen, können die Risiken eines harten Preiswettbewerbs mindern, wohingegen das Angebot weniger
begehrenswerter Fahrzeuge (sei es in Bezug auf Preis, Qualität, Design, Sicherheit oder andere Merkmale) diese
Risiken verschärfen können.
Im Automobilgeschäft sind Verkäufe an Endkunden zyklisch und hängen von Veränderungen des
Allgemeinzustands der Wirtschaft, der Kaufbereitschaft der Endkunden sowie ihrem Zugang zu
Finanzierungsmöglichkeiten und von der möglichen Einführung von Maßnahmen der Regierungen zur
Ankurbelung der Nachfrage ab. Der Sektor ist auch einer ständigen Erneuerung des Produktangebots durch
30
häufige Einführung neuer Modelle unterworfen. Ein negativer Trend im Automobilgeschäft könnte eine
wesentliche nachteilige Auswirkung auf die Geschäftsaussichten, Erträge und/oder finanzielle Lage der Fiat
Group haben.
Sollte es der Group nicht gelingen, sich effektiv den externen Marktbedingungen anzupassen, könnte dies
erhebliche nachteilige Auswirkungen auf ihre Geschäftsaussichten, Erträge und/oder finanzielle Lage haben.
Risiken im Zusammenhang mit der Bonitätsbeurteilung (Rating) von Fiat
Der Zugang zu den Kapitalmärkten oder anderen Formen der Finanzierung und die damit verbundenen Kosten
hängen unter anderem von den Beurteilungen der Bonität der Group ab. Nach den Herabstufungen durch die
großen Ratingagenturen im Jahre 2009 sowie im Verlaufe der Jahre 2011 und 2012 wird Fiat derzeit unterhalb
des Investment-Grade-Rating eingestuft, mit langfristigen Ratings von Ba3 mit negativem Ausblick von
Moody’s Deutschland GmbH („Moody’s“), BB- mit stabilem Ausblick von Standard & Poor’s Credit Market
Services Europe Limited („Standard & Poor’s“) und BB mit negativem Ausblick von Fitch Ratings España
S.A.U. („Fitch“). Die Ratingagenturen überprüfen ihre Ratings mindestens einmal jährlich, und deshalb kann die
Erteilung eines neuen Ratings für Fiat im Verlaufe des Jahres 2012 nicht ausgeschlossen werden. Es ist derzeit
nicht möglich, den Zeitpunkt oder das Ergebnis der Rating-Bewertung vorherzusagen. Etwaige weitere
Herabstufungen würden Fiats Kapitalkosten erhöhen und möglicherweise den Zugang zu Finanzierungsquellen
beschränken, was mit wesentlichen nachteiligen Auswirkungen auf Fiats Geschäftsaussichten, Erträge und/oder
finanzielle Lage verbunden wäre.
Risiken im Zusammenhang mit der Politik der angestrebten industriellen Allianzen
Die Group hat bereits in der Vergangenheit erhebliche Unternehmenstransaktionen wie Fusionen, Übernahmen,
Joint Ventures und Restrukturierungen durchgeführt und wird dies unter Umständen auch in Zukunft tun . Der
Erfolg solcher Unternehmenstransaktionen ist schwer vorherzusagen. Es kann keine Zusicherung gegeben
werden, dass solche möglicherweise in der Zukunft stattfindenden wesentlichen Unternehmenstransaktionen
nicht administrativen, technischen, industriellen, betrieblichen, regulatorischen, politischen, finanziellen oder
anderweitigen Schwierigkeiten (einschließlich Schwierigkeiten in Bezug auf die Kontrolle und die Abstimmung
unter verschiedenen Aktionären oder Geschäftspartnern) begegnen und daher nicht die erwarteten Vorteile zu
Tage fördern. Das Scheitern einer/s bedeutenden strategischen Allianz, Joint Venture, Fusion oder ähnlichen
Transaktion könnte einen negativen Einfluss auf die Geschäftsaussichten, Erträge und/oder finanzielle Lage der
Group haben.
Die Group kann möglicherweise nicht die erwarteten Vorteile aus der Allianz mit Chrysler ziehen.
Der Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Chrysler und die damit einhergehende Allianz soll sowohl Fiat als
auch Chrysler eine Reihe von langfristigen Vorteilen bringen, einschließlich des Austauschs neuer FahrzeugPlattformen und Antriebstechnologien sowie Beschaffungsvorteile und neue Möglichkeiten in Bezug auf
Management-Services und einen weltweiten Vertrieb.
Die Allianz soll auch beiden Parteien den Eintritt in mehrere internationale Märkte erleichtern, auf denen die
Produkte der Unternehmen für die Verbraucher attraktiv wären, aber eine der Parteien keine signifikante
Verbreitung vorweisen kann.
Die Fähigkeit, die Vorteile der Allianz zu realisieren, ist für Fiat und Chrysler entscheidend im Wettbewerb mit
ihren Wettbewerbern. Sollten die Parteien nicht in der Lage sein, die Chancen der Allianz entweder durch
Steigerung der Verkaufszahlen in Bezug auf Fahrzeuge und Ersatzteile, Kostensenkungen oder beides in
langfristige wirtschaftliche Vorteile umzuwandeln, wird die Finanz- und Ertragslage der Group wesentlich
beeinträchtigt werden.
Darüber hinaus könnte jegliche negative Entwicklung des Chrysler-Investments und der damit verbundenen
Allianz einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Geschäftsaussichten und die Finanz- und Ertragslage der
Group haben.
Sollten das Investment und die damit verbundene Allianz nicht die beabsichtigten Vorteile erbringen oder die
beabsichtigten Veränderungen der Umstände bei Fiat oder Chrysler herbeiführen, könnte dies wesentliche
nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten und die Finanz- und Ertragslage der Group haben.
31
Risiken im Zusammenhang mit der Verschuldung von Fiat infolge der Übernahme von Chrysler
Auch nach der Übernahme durch Fiat verwaltet Chrysler seine finanziellen Angelegenheiten, einschließlich des
Finanzierungs- und Cashmanagements, eigenständig. Außerdem hat Fiat weder Garantien, Sicherheiten oder
sonstige ähnliche Zusagen in Bezug auf finanzielle Verpflichtungen von Chrysler gegeben noch hat es die
Verpflichtung, in Zukunft Finanzmittel für Chrysler bereitzustellen.
Jedenfalls beinhalten die von Fiat oder einer seiner Tochtergesellschaften ausgegebenen Anleihen Klauseln, die
von Umständen im Zusammenhang mit Chrysler betroffen sein können. Insbesondere beinhalten die Anleihen
Cross-Default-Klauseln, welche die Verpflichtung des jeweiligen Emittenten zur Rückzahlung der Anleihen
beschleunigen könnten, sollte eine „wesentliche Tochtergesellschaft“ von Fiat bestimmte Anleihen bei Fälligkeit
nicht bezahlen oder anderweitig einer vorzeitigen Fälligkeit dieser Anleihen unterliegen. Als Folge des
Kontrollerwerbs von Fiat über Chrysler ist die Chrysler Group LLC nunmehr eine „wesentliche
Tochtergesellschaft“, und einige ihrer Tochtergesellschaften könnten wesentliche Tochtergesellschaften von Fiat
im Sinne dieser Anleihen werden. Daher könnte die Cross-Default-Klausel eine vorzeitige Rückzahlung der
Anleihen für den Fall notwendig machen, dass Chryslers Anleihen vorzeitig fällig oder nicht bei Fälligkeit
zurückgezahlt werden. Es kann nicht gewährleistet werden, dass die Verpflichtung von Chrysler zur vorzeitigen
Rückzahlung seiner Schulden nicht eintreten oder dass Chrysler in der Lage sein wird, seine Anleihen bei
Fälligkeit am Ende der Laufzeit zu zahlen.
Darüber hinaus setzt eine bestehende revolvierende Kreditlinie von Fiat mit Fälligkeit im Juli 2014 einige
Grenzen für Fiats Fähigkeit zur finanziellen Unterstützung von Chrysler. Außerdem könnten bestimmte
Vorschriften wie negative Bürgschaften und gleichrangige finanzielle Vereinbarungen und Einschränkungen auf
Fiat Anwendung finden.
Die Group ist von den Risiken betroffen,
Finanzierungsinstrumente verbunden sind.
die
mit
den
Einschränkungen
durch
Chryslers
Im Zusammenhang mit den Ende Mai 2011 abgeschlossenen Refinanzierungen hat Chrysler einen Kreditvertrag
für die vorrangig besicherten Kreditfazilitäten (einschließlich einer revolvierenden Fazilität) und einen
Begebungsvertrag für zwei Tranchen besicherter vorrangiger Schuldverschreibungen abgeschlossen. Diese
Finanzierungsinstrumente enthalten restriktive Bestimmungen (covenants), die Chryslers Fähigkeit beschränken,
bestimmte Ausschüttungen vorzunehmen, sonstige Schulden vorzeitig zu zurückzuzahlen, Vermögenswerte zu
belasten, zusätzliches Fremdkapital aufzunehmen, bestimmte Unternehmenszusammenschlüsse einzugehen oder
verschiedene andere Geschäftsaktivitäten zu unternehmen.
Der Kreditvertrag für die vorrangig besicherte Kreditfazilität und der Begebungsvertrag bezüglich der
besicherten vorrangigen Schuldverschreibungen enthalten restriktive Bestimmungen, die unter anderem
Chryslers Fähigkeit begrenzen, (i) zusätzliche Verschuldung aufzunehmen oder dafür Garantien zu übernehmen,
(ii) Dividenden zu zahlen, Ausschüttungen vorzunehmen oder Aktien zurückzukaufen oder einzuziehen, (iii)
bestimmte sonstige eingeschränkte Zahlungen zu leisten, (iv) Pfandrechte zu übernehmen, (v) Vermögenswerte
zu verkaufen, (vi) Verkaufs- und Rückleasing-Transaktionen vorzunehmen, (vii) Transaktionen mit verbundenen
Unternehmen (gemäß der Definition in den relevanten Vertragsunterlagen), einschließlich Fiat, vorzunehmen
und (viii) eine Konsolidierung, Verschmelzung oder bestimmte Fusion oder Kontrollwechsel (ausgenommen ist
der Erwerb der Kontrolle durch Fiat) vorzunehmen.
Diese restriktiven Bestimmungen könnten eine nachteilige Wirkung auf Chryslers Geschäft haben, weil
Chryslers Fähigkeit beschränkt wird, Vorteile aus Finanzierungen, Fusionen und Übernahmen, Joint Ventures
oder anderen Geschäftschancen zu ziehen. Darüber hinaus enthalten die vorrangigen Kreditfazilitäten – und
zukünftige Verbindlichkeiten könnten ähnliche Bestimmungen enthalten – weitere und strengere Auflagen und
verbieten Chrysler auch die vorzeitige Rückzahlung seiner Verschuldung. Die vorrangigen Kreditfazilitäten
verlangen von Chrysler, eine bestimmte Deckung von kreditbezogener Sicherheiten und eine gewisse
Liquiditätsschwelle einzuhalten. Jeder Verstoß gegen diese Verpflichtungen oder Beschränkungen könnte zu
einem Ausfall der Verbindlichkeiten und jeder der sonstigen Verbindlichkeiten von Chrysler oder zu einem
Cross-Default bei bestimmten seiner Verbindlichkeiten führen.
Darüber hinaus begrenzt der für die Schuldverschreibungen des United Auto Workers Retiree Medical Benefits
Trust (VEBA Trust) geltende Begebungsvertrag die Fähigkeit der Chrysler-Tochtergesellschaften, weiteres
Fremdkapital aufzunehmen.
32
Sollte Chrysler nicht in der Lage sein, all diese restriktiven Bestimmungen einzuhalten, könnte Chrysler in
Verzug kommen, was zu einer vorzeitigen Fälligkeit der ausstehenden Verbindlichkeiten und zur
Zwangsvollstreckung in verpfändete Immobilien führen könnte. In diesem Fall könnte Chrysler möglicherweise
nicht in der Lage sein, seine Schulden zurückzuzahlen, und es ist unwahrscheinlich, dass es in der Lage wäre,
ausreichende zusätzliche Mittel zu leihen. Doch selbst wenn Chrysler eine neue Finanzierung zur Verfügung
gestellt würde, würde dies wohl nicht zu akzeptablen Bedingungen geschehen.
Darüber hinaus könnte die Einhaltung dieser Vereinbarungen Chryslers Fähigkeit beschränken, bestimmte
Maßnahmen zu ergreifen, von denen das Management glaubt, dass sie im besten langfristigen Interesse von
Chrysler liegen.
Sollte Chrysler aufgrund der restriktiven Bestimmungen in den oben genannten Finanzinstrumenten nicht in der
Lage sein, strategische Entscheidungen umzusetzen, könnten die Geschäftsaussichten und die Finanz- und/oder
Ertragslage der Group erheblich beeinträchtigt werden.
Risiken im Zusammenhang mit Chryslers Pensionsplänen
Chryslers leistungsorientierte Pensionspläne (defined benefit pension plans) sind derzeit unterfinanziert, und die
Pensionsverpflichtungen seiner Pensionskassen könnten sich erheblich erhöhen, wenn das Anlageergebnis des
Fondsvermögens nicht mit der Zunahme der Verpflichtungen Schritt hält. Diese Zahlungsverpflichtungen
könnten sich auf Grundlage der zukünftigen Rendite auf das Treuhandvermögen für diese Pläne, aufgrund von
Investitionsentscheidungen, die keine ausreichende Rendite erbringen und aufgrund etwaiger Änderungen des
anwendbaren Rechts in Bezug auf Finanzierungsanforderungen erhöhen. Chryslers leistungsorientierte
Pensionspläne sind derzeit in beträchtlichem Umfang in Aktien und festverzinslichen Wertpapieren, aber auch in
weniger liquiden Instrumenten wie z.B. Private Equity, Immobilien- und Hedge-Fonds investiert. Angesichts der
Komplexität und des Umfangs einiger der Investments könnten zusätzliche Risiken bestehen, einschließlich
wesentlicher Änderungen der Anlagepolitik, unzureichender Aufnahmefähigkeit des Marktes zur Realisierung
einer bestimmten Anlagestrategie und eine inhärente Divergenz zwischen der Fähigkeit, Risiken auf kurze Sicht
zu verwalten, und der Unfähigkeit, schnell illiquide und langfristige Investitionen auszugleichen.
Um ein angemessenes Finanzierungsniveau und die Beiträge zu den leistungsorientierten Pensionsplänen sowie
die Anlagestrategie für die leistungsorientierten Pensionspläne zu bestimmen, muss Chrysler verschiedene
Annahmen treffen, einschließlich einer erwarteten Rendite auf Planvermögen und eines Diskontierungssatzes zur
Messung der Verpflichtungen aus den leistungsorientierte Pensionsplänen. Zinssatzerhöhungen führen in der
Regel zu einem Rückgang im Wert festverzinslicher Wertpapiere bei gleichzeitiger Reduzierung des Barwerts
der Verpflichtungen. Umgekehrt erhöhen Zinssatzsenkungen den Wert von festverzinslichen Wertpapieren und
gleichen auf diese Weise die damit verbundene Erhöhung des Barwerts der Verpflichtungen teilweise aus.
Sollte die Summe der von Chryslers leistungsorientierten Pensionsplänen gehaltenen Vermögenswerte fallen
und/oder die Erträge aus diesen Vermögenswerten die relevanten Annahmen unterschreiten, könnten sich
Chryslers Aufwendungen für die Altersversorgung und Beiträge erhöhen und als Folge wesentliche negative
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und/oder Ertragslage der Group haben. Sollte Chrysler nicht das
erforderliche Minimum an Finanzierungsbeiträgen leisten, könnte Chrysler Maßnahmen zur meldepflichtigen
Offenlegung gegenüber der Pension Benefit Guaranty Corporation sowie Zinsen und Verbrauchsteuern,
berechnet auf der Grundlage der Höhe des Kapitaldefizits, unterliegen. Wenn Fiats Anteil an Chrysler 80 %
überschreitet, könnte Fiat bestimmten Rechtsvorschriften der Vereinigten Staaten unterliegen, die es
verpflichten, subsidiär für jede Finanzierungslücke bei bestimmten Pensionsplänen von Chrysler zu haften, sollte
Chrysler insolvent werden. Chryslers organisationsrechtliche Dokumentation enthält bestimmte
Schutzvorkehrungen, die sicherstellen sollen, dass Fiat nicht versehentlich diesen Verpflichtungen unterfällt.
Die Group ist möglicherweise nicht in der Lage, Chryslers Händler und Endkunden angemessen zu
finanzieren.
In den Vereinigten Staaten und Kanada gehen Chryslers Händler großvolumige Finanzierungsverträge zum Kauf
von Fahrzeugen von Chrysler ein. Auch Endkunden nutzen eine Vielzahl von Finanzierungs- und
Leasingprogrammen zum Erwerb von Fahrzeugen. Ein unzureichendes Angebot an Finanzierungen für Händler
und Endkunden hat zu dem starken Rückgang bei Chryslers Fahrzeugverkäufen im Jahr 2008 beigetragen und
war einer der zentralen Gründe für Chryslers Insolvenz.
33
Das Fehlen einer unternehmenseigenen Finanzierungsgesellschaft könnte für Chrysler das Risiko erhöhen, dass
Händler und Endkunden keinen Zugang zu einer ausreichenden Finanzierung zu akzeptablen Bedingungen
haben, was sich negativ auf künftige Fahrzeugverkäufe auswirken könnte.
Außerdem betreiben und kontrollieren die meisten von Chryslers Konkurrenten unternehmenseigene
Finanzierungsgesellschaften: Dementsprechend könnten sie besser in der Lage sein, Finanzierungsprogramme
aufzulegen, die die Zahl verkaufter Fahrzeuge in einer Weise maximieren, dass die Rentabilität für sie und ihre
unternehmenseigenen Finanzierungsgesellschaften auf aggregierter Basis optimiert ist.
Da Chryslers Wettbewerbsfähigkeit auch vom Zugang zu geeigneten Finanzierungsquellen für Händler und
Endkunden abhängt, könnte sich das Fehlen einer unternehmenseigenen Finanzierungsgesellschaft negativ auf
die Ertragslage auswirken. Darüber hinaus könnte, sofern nicht andere Finanzierungsregelungen für andere
Bereiche als den Einzelhandelsvertrieb von den Banken für Endkunden in Kanada entwickelt und angeboten
werden, Chryslers Fehlen einer unternehmenseigenen Finanzierungsgesellschaft einen Wettbewerbsnachteil in
Kanada darstellen, da den Banken in Kanada per Gesetz untersagt ist, Endkunden Darlehen zur
Leasingfinanzierung bereitzustellen.
Im Zusammenhang mit der Restrukturierung der US-Automobilindustrie im Jahre 2009 und der Unterstützung
des US-Finanzministeriums schloss Chrysler eine Fahrzeugfinanzierungsvereinbarung mit der Ally Financial
Inc. („Ally“) ab; die Vereinbarung mit Ally gilt bis zum 20. April 2013 und verlängert sich automatisch um ein
Jahr, sofern nicht eine Partei der Verlängerung widerspricht. Ursprünglich war Ally die unternehmenseigene
Finanzierungsgesellschaft der General Motors Company („General Motors“), einem der Hauptkonkurrenten
von Chrysler.
Gemäß dieser Vereinbarung ist Ally weder verpflichtet, Händlern Finanzierungen zur Verfügung zu stellen, noch
ist Ally verpflichtet, eine bestimmte Anzahl von Fahrzeugverkäufen oder Vermietungen für Endkunden zu
finanzieren. Auf der anderen Seite hat Chrysler, Ally sämtliche Zuschussprogramme (subvention programmes)
anzubieten und sicherzustellen, dass Ally einen bestimmten Mindestanteil der von Chrysler in Nordamerika
unter den Zuschussprogrammen verkauften Fahrzeuge finanziert, an denen Chrysler teilnehmen möchte.
Chrysler rechnet damit, dass Ally Dienstleistungen bereitstellen wird, die denen vergleichbar sind, die es seinen
anderen strategischen Geschäftspartnern anbietet, darunter General Motors. Chryslers Fähigkeit zur
vollständigen Ausschöpfung des Wertes dieser Beziehung zu Ally könnte jedoch von einer Reihe von Faktoren
beeinträchtig werden, insbesondere von der historisch bedingten und fortdauernden Verflechtung von General
Motors mit Ally und der aktuellen Kapitalbeteiligung von General Motors an Ally.
Sollte Ally nicht in der Lage oder nicht willens sein, Chryslers Händlern oder Endkunden ausreichende
Finanzierung zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten, und sollten Händler oder Endkunden keinen anderen
ausreichenden Zugang zu einer solchen Finanzierung haben, würde Chryslers Fahrzeugumsatz und Marktanteil
leiden, was nachteilige Auswirkungen auf seine und die finanzielle Lage und/oder Ertragslage der Fiat Group
haben könnte.
Am 25. April 2012 teilte Chrysler Ally mit, die aktuelle Vereinbarung zur Fahrzeugfinanzierung („Auto Finance
Operating Agreement“) nach ihrem Auslaufen am 30. April 2013 nicht erneuern zu wollen. Chrysler befindet
sich mit Ally und anderen Finanzinstituten in Gesprächen über verschiedene Optionen, um den finanziellen
Bedürfnissen der Händler und Kunden der Chrysler Group gerecht zu werden.
Die zukünftige Performance der Group hängt von ihrer Innovationsfähigkeit sowie von der Akzeptanz ihrer
neuen und bestehenden Produkte am Markt ab.
Der Erfolg der einzelnen Geschäftsbereiche der Group hängt unter anderem von ihrer Fähigkeit ab, ihre
Marktanteile in bestehenden Märkten aufrechtzuerhalten oder zu steigern und/oder durch die Entwicklung
innovativer, qualitativ hochwertiger Produkte, die eine angemessene Rentabilität bieten, in neue Märkte
vorzustoßen. Insbesondere könnten das Versäumnis, innovative Produkte zu entwickeln und anzubieten, die im
Vergleich mit denen der für die Group wichtigsten Konkurrenten in Bezug auf Preis, Qualität, Funktionalität und
Merkmale gut abschneiden, oder Verzögerungen bei der Markteinführung wichtiger neuer Modelle zu einem
reduzierten Marktanteil führen, was erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten, Erträge
und/oder finanzielle Lage der Group haben könnte .
34
Die Group unterliegt Risiken im Zusammenhang mit der Finanzierung ihres Geschäfts.
Die zukünftige Performance der Group wird unter anderem von ihrer Fähigkeit zur Finanzierung von
Rückzahlungsverpflichtungen und von geplanten Investitionen aus dem operativen Cashflow, von verfügbarer
Liquidität, der Erneuerung oder Refinanzierung bestehender Bankdarlehen und/oder Kreditfazilitäten und der
möglichen Inanspruchnahme des Kapitalmarkts oder anderer Finanzierungsquellen abhängen. Obwohl die Group
Maßnahmen ergriffen hat, die sicherstellen sollen, dass ein angemessenes Niveau an Umlaufvermögen (working
capital) und Liquidität aufrechterhalten wird, könnten weitere Absatzrückgänge einen negativen Einfluss auf die
Fähigkeit ihrer operativen Tätigkeiten haben, Zahlungsmittel zu generieren. Die Group könnte daher,
insbesondere bei ungünstigen Marktbedingungen gezwungen sein, sich trotz begrenzter Verfügbarkeit von
Finanzmitteln und unter allgemeiner Erhöhung der Refinanzierungskosten zusätzliche Finanzierungsquellen zu
suchen und/oder bestehende Verbindlichkeiten zu refinanzieren.
Jede Schwierigkeit bei der Beschaffung von Finanzmitteln könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die
Geschäftsaussichten, Erträge und/oder die finanzielle Lage der Group haben.
Die Group unterliegt Risiken im Zusammenhang mit dem internationalen Vertrieb und der Exposition
gegenüber wechselnden örtlichen Gegebenheiten.
Die Group unterliegt Risiken, die mit globalen Operationen zusammenhängen, einschließlich derjenigen im
Zusammenhang mit:

Exposition gegenüber lokalen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen;

Import- und/oder Exportbeschränkungen;

Unterschiedlichen Steuersystemen, einschließlich der Vorschriften in Bezug auf Verrechnungspreise
und Quellensteuern und andere Steuern auf Überweisungen und andere Zahlungen an oder von
Tochtergesellschaften;

Beschränkungen ausländischer Investitionen und/oder Handelsbeschränkungen oder -anforderungen,
Devisenkontrollen und Einschränkungen bei der Rückführung von Geldern und/oder

der Einführung strengerer Gesetze und Vorschriften.
Ungünstige Entwicklungen in einem dieser Bereiche, die von Land zu Land variieren können, könnten
wesentliche nachteilige Auswirkung auf die Geschäftsaussichten , Erträge und/oder die finanzielle Lage der
Group haben.
Entwicklungen in Schwellenländern können das Geschäft der Group negativ beeinflussen.
Die Group ist in einer Reihe von Schwellenländern tätig, sowohl direkt (z. B. Brasilien, Argentinien und
Mexiko) als auch durch Joint Ventures und andere Kooperationen (z. B. Türkei, Indien, China und Russland).
Die Exposition der Group in diesen Ländern hat in den letzten Jahren ebenso zugenommen wie die Anzahl und
die Bedeutung solcher Joint Ventures und Kooperationen. Wirtschaftliche und politische Entwicklungen in
Schwellenländern, einschließlich wirtschaftlicher Krisen oder politischer Instabilität, haben bereits in der
Vergangenheit erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten, Erträge und/oder finanzielle
Lage der Group gehabt und könnten auch in Zukunft erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die
Geschäftsaussichten, Erträge und/oder finanzielle Lage der Group haben.
Die Group unterliegt umfangreichen Umwelt- und anderen staatlichen Regulierungen.
Die Produkte und Aktivitäten der Group unterliegen zahlreichen Umweltgesetzen und -vorschriften (lokal,
national und international), die in vielen Ländern, in denen sie tätig ist, zunehmend strenger werden (vor allem in
der Europäischen Union). Solche Vorschriften regeln unter anderem Produkte – mit Auflagen hinsichtlich der
Emissionen
von
umweltschädlichen
Gasen, geringerem
Kraftstoffverbrauch und strengeren
Sicherheitsvorschriften – und Industrieanlagen – mit Anforderungen an Emissionen und die Behandlung von
Abfall und Abwasser und Verboten der Bodenverunreinigung. Um solchen Gesetzen und Vorschriften zu
entsprechen, wendet die Group erhebliche Ressourcen auf; sie erwartet, dass insofern auch in der Zukunft
erhebliche Kosten anfallen werden.
35
Darüber hinaus können Maßnahmen von Regierungen mit dem Ziel, die Nachfrage nach Produkten, die auch die
Group verkauft, zu stimulieren, , z. B. Änderungen in der steuerlichen Behandlung oder Kaufanreize für neue
Fahrzeuge, wesentlich den Zeitpunkt und die Höhe der Erträge beeinflussen. Der Umfang und die Dauer solcher
staatlicher Maßnahmen sind nicht vorhersehbar und liegen außerhalb der Kontrolle des Unternehmens. Jegliche
nachteilige Veränderung der Regierungspolitik in Bezug auf diese Maßnahmen könnten erhebliche nachteilige
Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten, Erträge und/oder finanzielle Lage der Group haben.
Die Group sieht sich Risiken im Zusammenhang mit ihren Beziehungen zu Mitarbeitern und Lieferanten
ausgesetzt.
In vielen Ländern, in denen die Group tätig ist, sind Mitarbeiter der Group durch verschiedene Gesetze und/oder
Tarifverträge geschützt, die ihnen, durch lokale und nationale Vertreter, in bestimmten Angelegenheiten,
einschließlich der Verkleinerung oder Schließung von Produktionsanlagen und Personalabbau,
Beteiligungsrechte einräumen. Die für die Group maßgeblichen Gesetze und/oder Tarifverträge könnten ihre
Flexibilität bei der Umgestaltung und/oder strategischen Neupositionierung ihrer Geschäftstätigkeit
beeinträchtigen. Die Fähigkeit der Group, Personal abzubauen oder andere dauerhafte oder vorübergehende
Sozialmaßnahmen umzusetzen, unterliegt behördlichen Genehmigungen und der Zustimmung der
Gewerkschaften. Arbeitskampfmaßnahmen von Mitarbeitern könnten einen nachteiligen Einfluss auf die
Geschäftsaussichten der Group haben.
Darüber hinaus kauft die Group von einer großen Zahl von Lieferanten Rohstoffe und Komponenten und ist auf
Dienstleistungen und Produkte angewiesen, die von außerhalb der Group stehenden Unternehmen erbracht bzw.
geliefert werden. Einige dieser Unternehmen sind stark gewerkschaftlich organisiert. Enge Zusammenarbeit
zwischen dem Hersteller und seinen Zulieferern ist in den Branchen, in denen die Group tätig ist, üblich, und
obwohl dies wirtschaftliche Vorteile in Form von Kostensenkungen bietet, bedeutet es auch, dass die Group auf
ihre Lieferanten angewiesen und dem Risiko ausgesetzt ist, dass Schwierigkeiten, einschließlich solcher
finanzieller Natur, denen diese Anbieter ausgesetzt sind (ob durch interne oder externe Faktoren verursacht),
wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten, Erträge und/oder finanzielle Lage der Group
haben könnten.
Risiken im Zusammenhang mit einer Kostensteigerung, einer Unterbrechung der Versorgung mit oder einem
Mangel an Rohstoffen.
Fiat nutzt in seinem Geschäft eine Vielzahl von Rohstoffen, insbesondere Stahl, Aluminium, Blei, Harz und
Kupfer, und Edelmetallen wie Platin, Palladium und Rhodium. Die Preise für diese Rohstoffe schwanken, und
teilweise haben sich in letzter Zeit diese Rohstoffpreise als Reaktion auf sich ändernde Marktbedingungen
erheblich erhöht. Fiat versucht mit diesem Risiko umzugehen, aber es wird möglicherweise bei der Absicherung
dieser Risiken nicht erfolgreich sein.
Eine deutliche Erhöhung der Rohstoffpreise würde die operativen Kosten der Group erhöhen und die Rentabilität
reduzieren, wenn die erhöhten Kosten nicht durch Veränderungen in den Fahrzeugpreisen ausgeglichen werden
können.
Darüber hinaus werden bestimmte Rohstoffe nur von einer begrenzten Anzahl von Lieferanten und aus einer
begrenzten Anzahl von Ländern bezogen. Die Group kann nicht garantieren, dass sie in der Lagesein wird,
Vereinbarungen mit diesen Lieferanten aufrechtzuerhalten, die den Zugang zu diesen Rohstoffen gewährleisten,
und in einigen Fällen kann dieser Zugang auch durch Faktoren außerhalb der Kontrolle des Unternehmens und
seiner Lieferanten beeinflusst werden. So haben sich beispielsweise das jüngste Erdbeben und der Tsunami in
Japan negativ auf die Rohstoffmärkte ausgewirkt. Ein vergleichbares Ereignis könnte in der Zukunft
schwerwiegende und unvorhersehbare Auswirkungen auf den Preis bestimmter Rohstoffe haben. Wie bei
Rohstoffen ist die Group auch Risiken hinsichtlich Versorgungsunterbrechungen und Engpässen bei
Zulieferteilen und Komponenten für den Einsatz in ihren Fahrzeugen ausgesetzt.
Jede Unterbrechung der Versorgung oder jeder Anstieg der Kosten von Rohstoffen, Zulieferteilen und
Komponenten könnte wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten, Erträge und/oder
finanzielle Lage der Group haben und sich negativ auf die Fähigkeit der Group auswirken, im Fahrzeugverkauf
zu wachsen und die Profitabilität zu steigern.
36
Die Group unterliegt Risiken im Zusammenhang mit Wechselkursschwankungen, Änderungen der Zinssätze,
Kredit- und anderen Marktrisiken
Die Group, die in zahlreichen Märkten weltweit tätig ist, ist naturgemäß Marktrisiken ausgesetzt, die
Schwankungen der Wechselkurse und Zinssätze mit sich bringen. Das Währungsrisiko ist hauptsächlich auf die
Unterschiede in der geografischen Verteilung der Produktions- und kommerziellen Aktivitäten der Group
bezogen, was darauf zurückzuführen ist, dass Cashflows aus Exporten auf andere Währungen lauten als
diejenigen, die mit ihrer Produktion verknüpft sind.
Die Group nutzt verschiedene Formen der Finanzierung, um den Finanzierungsbedarf für ihre industriellen
Aktivitäten und zur Finanzierung von Kunden und Händlern zu decken. Darüber hinaus wurde Liquidität für
industrielle Aktivitäten auch hauptsächlich in variabel verzinsliche, kurzfristige Finanzinstrumente investiert.
Die Finanzdienstleistungsgeschäfte der Group verfolgen normalerweise eine Politik mit dem Ziel, die
Auswirkungen von Unterschieden in Zinssätzen auf das finanzierte Portfolio und die damit im Zusammenhang
stehenden Verbindlichkeiten auszugleichen. Dennoch können Änderungen der Zinssätze zu Erhöhungen oder
Verminderungen bei Umsatz, Finanzierungskosten und Margen führen.
Im Einklang mit seinem Risikomanagement versucht die Group Risiken im Zusammenhang mit Schwankungen
der Wechselkurse und der Zinssätze durch den Einsatz finanzieller Absicherungsinstrumente (financial hedging
instruments) zu begegnen. Trotz solcher Absicherungen können plötzliche Schwankungen der Wechselkurse
oder der Zinssätze nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten, Erträge und/oder finanzielle Lage der
Group haben.
Darüber hinaus unterliegen die Finanzdienstleistungsaktivitäten der Group dem Risiko der Zahlungsunfähigkeit
von Händlern und Endkunden sowie ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen in den Märkten, in denen diese
Tätigkeiten durchgeführt werden, was die Group jedoch durch die Kreditvergaberichtlinien für Händler und
Endverbraucher zu mildern versucht.
Der Erfolg der Group hängt in hohem Maße von der Fähigkeit ihres aktuellen Management-Teams ab, die
Group effektiv zu leiten.
Der Erfolg der Group ist in hohem Maße von der Fähigkeit seiner Führungskräfte und anderer Mitglieder des
Managements abhängig, die Group und einzelne Geschäftsbereiche effektiv zu leiten. Der Verlust von
Führungspersonal, Managern oder anderen wichtigen Mitarbeitern ohne adäquaten Ersatz oder die Unfähigkeit,
Führungspersonal, andere Mitarbeiter in Schlüsselpositionen oder weiteres qualifiziertes Personal anzuziehen, zu
halten oder entsprechende Anreize zu bieten, könnte sich daher nachteilig auf die Geschäftsentwicklung der
Group sowie deren Erträge und/oder finanzielle Lage auswirken.
D.3
Zentrale Angaben zu den zentralen Risiken, die den Wertpapieren eigen sind.
Zukünftige Verkäufe der Aktien des Unternehmens oder dahingehende Markterwartungen könnten den
Aktienkurs sinken lassen.
Jede künftige Veräußerung von Aktien der Gesellschaft durch Großaktionäre der Gesellschaft könnte den
Marktpreis der Aktien der Gesellschaft drücken. Darüber hinaus könnte der Verkauf, oder eine dahingehende
Markterwartung, einer großen Anzahl von Aktien der Gesellschaft durch Großaktionäre es für die Gesellschaft
schwierig machen, in der Zukunft neue Aktien zu günstigen Konditionen ausgeben.
Der Preis und das Handelsvolumen der Aktien der Gesellschaft könnten erheblich schwanken, und Anleger
könnten alle oder einen Teil ihrer Investitionen verlieren.
Der Preis für die Aktien der Gesellschaft kann erheblichen Schwankungen unterliegen, vor allem als Folge von
Veränderungen in den operativen Ergebnissen von Fiat oder seinen Wettbewerbern, Veränderungen in etwaigen
Gewinnprognosen, Nichterfüllung der Renditeerwartungen von Investoren und Wertpapieranalysten,
Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Wechsel der Aktionäre sowie als Folge
anderer Faktoren. Darüber hinaus können externe Faktoren wie veränderte Nachfrage nach Automobilen,
währungs- oder zinspolitische Maßnahmen der Notenbanken, regulatorische Veränderungen oder andere externe
Faktoren, saisonale Einflüsse oder einmalige Ereignisse Auswirkungen auf die Umsatz- und die Ertragslage der
Fiat Group haben und zu Schwankungen des Preises der Aktien der Gesellschaft führen. Allgemeine
Schwankungen der Aktienkurse, insbesondere für Beteiligungen an anderen Unternehmen der
Automobilindustrie, oder eine allgemeine Verschlechterung der Kapitalmärkte könnten den Preis der Aktien der
37
Gesellschaft unter Druck setzen. Diese Schwankungen im Aktienkurs müssen nicht notwendigerweise auf der
Geschäftstätigkeit oder tatsächlichen den Ertragsaussichten der Fiat Group beruhen.
Zukünftige Kapitalmaßnahmen könnten zu erheblicher Verwässerung, d.h. einer Verringerung des Wertes
der Aktien und der Kontrollrechte, bestehender Aktionärsanteile an dem Unternehmen führen.
Die Gesellschaft könnte in Zukunft zusätzliches Kapital zur Finanzierung ihres Geschäfts und Wachstums
benötigen. Die Gesellschaft könnte Maßnahmen ergreifen, um zusätzliches Kapital zu erhalten, wie z.B. eine
Aktienemission infolge der Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten aus Wandelanleihen oder Anleihen
mit Optionsscheinen, die noch nicht ausgegeben sind, oder der Erwerb anderer Unternehmen oder von
Beteiligungen an anderen Unternehmen, für die mit Aktien des Unternehmensbezahlt wird, oder eine
Aktienemission im Zusammenhang mit Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen. Solche Maßnahmen können zu
einer Verwässerung der Anteile der Aktionäre führen oder erhebliche nachteilige Auswirkungen auf den Preis
der Aktien der Gesellschaft haben, insbesondere wenn solche Maßnahmen Zeichnungen durch die Aktionäre
ausschließen.
Fiats Fähigkeit zur Dividendenausschüttung hängt zum Teil von der Verteilung oder Übertragung der
Gewinne durch ihre Tochtergesellschaften ab.
Die Fähigkeit der Gesellschaft zur Zahlung von Dividenden hängt von ihrer Fähigkeit, Erträge zu erwirtschaften,
und vom Bestand ausschüttungsfähiger Rücklagen ab. Bestimmte Rücklagen sind gesetzlich vorgeschrieben und
müssen bei der Berechnung des ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns abgezogen werden. Da die Gesellschaft in
erster Linie als Holding-Gesellschaft fungiert und ihre Fähigkeit, Erträge zu erwirtschaften, von der Fähigkeit
ihrer operativen Tochtergesellschaften abhängt, Erträge und Transfergewinne zu erzielen, hängt die Fähigkeit
der Gesellschaft zur Zahlung von Dividenden von der Übertragbarkeit der Gewinne und ausschüttungsfähigen
Rücklagen seiner Tochtergesellschaften ab. Darüber hinaus kann die Fähigkeit der Gesellschaft zur Zahlung von
Dividenden auch durch regulatorische Anforderungen oder Maßnahmen beeinflusst werden, insbesondere im
Hinblick auf die Kapitalausstattung und Bonität der Group, wozu Anordnungen zum Verbot von Ausschüttungen
an die Aktionäre auf der Ebene der Tochtergesellschaften oder des Unternehmens gehören können.
Die in der Vergangenheit erwirtschafteten Erträge der Fiat Group und andere historische
Finanzinformationen lassen nicht zwingend zuverlässige Prognosen hinsichtlich zukünftiger Erträge oder
Finanzzahlen der Fiat Group zu.
Die in diesem zusammenfassenden Dokument enthaltenen historischen Finanzinformationen beziehen sich auf
die vergangene Wertentwicklung der Fiat Group. Die zukünftige Entwicklung der Fiat Group kann aufgrund
einer Vielzahl von internen und externen Faktoren erheblich von früheren Ergebnissen abweichen. Die in der
Vergangenheit erwirtschafteten Erträge und sonstigen historischen Finanzdaten der Fiat Group lassen daher nicht
zwingend zuverlässige Prognosen hinsichtlich zukünftiger Erträge oder Finanzzahlen der Fiat Group zu.
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Abschnitt E – Angebot
E.1
Gesamtnettoerlöse und geschätzte Gesamtkosten der Emission/des Angebots, einschließlich der
geschätzten Kosten, die dem Anleger vom Emittenten oder Anbieter in Rechnung gestellt werden.
Entfällt. Es wird kein öffentliches Angebot der Aktien geben.
E.2
Gründe für das Angebot, Zweckbestimmung der Erlöse, geschätzte Nettoerlöse.
Entfällt. Es wird kein öffentliches Angebot der Aktien geben.
E.3
Beschreibung der Angebotskonditionen.
Entfällt. Es wird kein öffentliches Angebot der Aktien geben.
E.4
Beschreibung aller
Beteiligungen.
für
die
Emission/das
Angebot
wesentlichen,
auch
kollidierenden
Entfällt. Es wird kein öffentliches Angebot der Aktien geben.
E.5
Name der Person/des Unternehmens, die/das das Wertpapier zum Verkauf anbietet. Bei Lock-upVereinbarungen die beteiligten Parteien und die Lock-up-Frist.
Entfällt. Es wird kein öffentliches Angebot der Aktien geben.
E.6
Betrag und Prozentsatz der aus dem Angebot resultierenden unmittelbaren Verwässerung. Im
Falle eines Zeichnungsangebots an die existierenden Anteilseigner Betrag und Prozentsatz der
unmittelbaren Verwässerung, für den Fall, dass sie das neue Angebot nicht zeichnen.
Entfällt. Es wird kein öffentliches Angebot der Aktien geben.
E.7
Schätzung der Ausgaben, die dem Anleger vom Emittenten oder Anbieter in Rechnung gestellt
werden.
Entfällt. Es wird kein öffentliches Angebot der Aktien geben.
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