oeav news 04-2014 - Österreichischer Astrologenverband

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04 / 2014
€ 3,00
Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes
„Psychologische Astrologie und
Visual Astrology im Duett“
Am 10. September 2014 in Wien und tags darauf in Graz entführten uns Anita Ferraris und Christian König
binnen Sekunden in die Welt des Theaters: Dramaturgisch perfekt mit venezianischer Musik und eindrucksvollen Bildern eingeleitet, versetzt uns das Duo mit einem Rückblick in Casanovas Leben in ein „Venedig
als gewaltige Kulisse für Liebesabenteuer, Glücksspiel und Intrigen“.
- ab Seite 3 -
Der DAV-Kongress zeigte sich diesmal
von einer besonders persönlichen Seite.
Man spürte das glühende Engagement
des Organisationsteams in allen Details.
Bericht von Mag. Gabriela Maria Steiner
- ab Seite 11 Foto: Astronomische Uhr am Heilbronner Rathaus, Joachim Köhler, CC BY-SA 3.0
Kosmische Kräfte
und
Pflanzengestalt
Auszug aus dem Vortrag
von Helen Fritsch
Betrachtet man den gesamten Kosmos als beseelten Organismus,
so bestehen nicht nur Analogien zwischen Kosmos und Menschenschicksal, sondern auch zwischen kosmischen Kräften und
Pflanzengestalt. Von dem, was wir mit bloßem Auge nicht sehen,
geistig aber erfassen können, handelt dieser Vortrag.
- ab Seite 6 -
Abo-Service: Tel. +43 (0)676 930 41 35 oder Website: www.astrologenverband.at
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info
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Das neugewählte oeav TEAM
v.l.n.r: Ingeborg Schiessler, Helene Hausmann, Mag. Maria Luise Mathis, Ing. Sandra Bohac,
Susanne Cerncic, Mag. Gabriela Maria Steiner
8. Generalversammlung am 9. Oktober 2014
Bei spätsommerlichem Wetter fanden sich einige treue Mitglieder sowie der gesamte Vorstand und die Rechnungsprüfer des Österreichischen Astrologenverbandes beim Heurigen 5er Pflug am Khleslplatz in Wien-Meidling ein, um
die nun bereits 8. Generalversammlung abzuhalten.
Nach der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende, Mag. Maria Luise Mathis, entspann sich eine lebhafte Debatte über
den hochoffiziellen Wortlaut „Horoskope erstellen und interpretieren“, worauf sich Gewerbliche AstrologInnen in Zukunft zu beschränken haben.
Und nach der Genehmigung des Rechnungsabschlusses und Entlastung des Vorstandes erläuterte die 1. Vorsitzende sogleich das veranschlagte Budget, das zu einem Großteil für den Relaunch der Website vorgesehen ist.
Es wurde einstimmig angenommen.
Es folgte eine Kurzvorstellung der aktuellen Vorstandsmitglieder: Mag. Luise Mathis, 1. Vorsitzende,
Mag. Gabriela Maria Steiner, 2. Vorsitzende und Ingeborg Schiessler, 1. Schriftführerin.
Weiters wurde der Wechsel folgender Funktionen ebenfalls einstimmig angenommen:
• Helene Hausmann, bisher 1. Rechnungsprüferin, übernimmt die Position 1. Kassierin,
da Karoline Plasonig, bisher 1. Kassierin, aus gesundheitlichen Gründen den Vorstand verlassen hat.
• Ing. Sandra Bohac, bisher 2. Schriftführerin, wechselt zur 2. Kassierin und
Susanne Cerncic, bisher 2. Kassierin, übernimmt die Position der 2. Schriftführerin.
• Ing. Thomas Kail übernimmt die Position 1. Rechnungsprüfer und
Bettina Eitler übernimmt die Position 2. Rechnungsprüfer.
Ebenso einstimmig angenommen wurde die Änderung der Vereinsstatuten:
1. außerordentliches Mitglied wurde gelöscht;
geändert: statt Vereinskodex nun Thesenpapier;
Ergänzungen hinzugefügt in §4 Arten der Mitgliedschaft und §6 Beendigung der Mitgliedschaft.
2. die Verlegung des Vereinssitzes von Maria Enzersdorf nach Guntramsdorf
Der Antrag zur Änderung der Vereinsstatuten wurde bei der Bezirkshauptmannschaft Mödling, Fachgebiet
Vereine, eingereicht.
Weiters wurde beschlossen: der Kostenbeitrag
•
für Vorträge bleibt wie bisher (Freier Eintritt für Mitglieder, Kostenbeitrag für Gäste € 9,-) und
•
für den Workshop-Zyklus, im kommenden Jahr, gibt es eine Ermäßigung bei Buchung aller 4 Workshops
gegenüber der Einzelbuchung.
Das Hauptprojekt des kommenden Geschäftsjahres ist die Neuerstellung der oeav-Website: sie soll künftig bedienungsfreundlicher, moderner und Google-optimierter werden.
Den Abschluss der 8. Generalversammlung bildete ein gemütliches Beisammensein.
Guntramsdorf, am 10. Oktober 2014 / Ingeborg Schiessler
betrachtung
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Liebes-Sehn-Sucht: CASANOVA
„Psychologische Astrologie und Visual Astrology im Duett“
Bericht von ANITA FERRARIS, CHRISTIAN KÖNIG, GABRIELA MARIA STEINER
Fotos: FERRARIS, KÖNIG
Am 10. September 2014, in Wien,
entführten uns Anita Ferraris und
Christian König binnen Sekunden in
die Welt des Theaters: Dramaturgisch
perfekt mit venezianischer Musik und
eindrucksvollen Bildern eingeleitet,
versetzt uns das Duo mit einem
Rückblick in Casanovas Leben in ein
„Venedig als gewaltige Kulisse für
Liebesabenteuer, Glücksspiel und
Intrigen“.
Zwei Astrologen, Anita Ferraris und
Christian König, mit zwei unterschiedlichen Sichtweisen und zwei verschiedenen
Herangehensweisen
strebten in der Betrachtung auf diesen phallischen Kavalier und sinnlichen Abenteurer zu einer Synthese.
Es entstand, abwechselnd mit großem Pathos vorgetragen, ein Sittengemälde von Venedig im 18. Jahrhundert:
Event - Theater - Vortrag - astrologische Analyse - ein Genuss für
ALLE Sinne und gleichzeitig eine
philosophisch-psychologische Betrachtung.
lich und hingebungsvoll wie zuvor in
ein neues Abenteuer stürzen.
Seine umfangreichen Memoiren
sind zwar von hohem kulturhistorischem Wert, erregten aber Aufsehen
in erster Linie wegen der beschriebenen erotischen Abenteuer mit
unzähligen Frauen.
Er hatte einen unwiderstehlichen
Charme, war hoch gebildet, beherrschte sieben Sprachen, verkehrte in Königs- und Fürstenhäusern,
galt als ausgezeichneter Beobachter
und besaß ein großes Erzähltalent
sowie Humor.
(Bildquelle: Anton Raphael Mengs, Public domain,
via Wikimedia Commons)
Zuerst deutete Anita Ferraris die
unterschiedlichen Facetten des Skorpion-Aszendenten:
Ein Mensch mit Skorpion-AC
kommt auf die Welt mit allen nur
Es war das Programm, das Leben
durch Spiel und Unterhaltung zu
verdienen, durch die Illusionen, die
das Theater uns schenkt, die Kunst
der Vergnügungen.
Er war der Sohn von Schauspielern, fahrendem Volk mit unsteten
Beziehungen und im Venedig von
damals abhängig von der Gunst der
Fürstenhöfe, um zu überleben.
02.04.1725 um 20 Uhr MEZ, Venedig (Italien) Placidus
Horoskop erstellt v. A. Ferraris
Das Publikum ließ sich verwöhnen
mit Originaltextauszügen aus Casanovas Buch „Geschichte meines
Lebens“ und einem lebendigen Panorama von über 200 Bildern.
GIACOMO CASANOVA
Abenteurer, Diplomat, Priester,
Reisender, Freimaurer, Schriftsteller, Theaterdirektor, Geheimagent, Spieler - und vor
allem - galanter Verführer und
Liebhaber.
Casanova ließ kein erotisches
Abenteuer aus, aber er gehörte nicht
zu den Männern, die in Frauen nur
Sexualobjekte sehen, sondern er
fühlte sich vor allem zu selbstbewussten, klugen und gebildeten Frauen
hingezogen, die er als gleichberechtigte Partnerinnen verehren konnte.
Die meisten von ihm „eroberten“
Frauen waren ihm später nicht einmal
ernsthaft böse, wenn er sie nach dem
Abenteuer verließ. Seine Liebe setzte
keinerlei tief gehende Gefühle voraus, schon nach allerkürzester Zeit
konnte er sich genauso unwidersteh-
denkbaren Programmen aus den
Erbanlagen. Sein Energiekörper ist
voll von Energien, die er nicht will und
die er nicht ist. Er fühlt sich fremdbestimmt. Mit seinem Ego ist ein Programm aus der Sippe verbunden.
Die Botschaft lautet: „Sei nicht was
du wirklich bist, sondern folge dem
Sippenprogramm!“
Was war nun das „Programm“, mit
dem Casanova auf die Welt kam?
Das 5. Haus in Casanovas Horoskop weist eine auffallende Planetenballung auf und lässt sich mit Spiel
und Theater verbinden.
Aus der Erfahrung von Ferraris
werden Menschen mit einem Skorpion-AC oft schon in früher Kindheit,
bei der Geburt, nach der Geburt oder
in den ersten Lebensjahren direkt
oder indirekt mit dem Tod konfrontiert. Dem Skorpion werden organisch
die Nase und die Geschlechtsorgane
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zugeordnet.
Wir wissen, dass Casanova als
Kind öfters lebensbedrohlich krank
war und später bedingt durch seinen
Lebenswandel immer wieder Geschlechtskrankheiten erlitt. Er litt als
Kind an Blutungen, vor allem an
Nasenbluten, das nicht gestillt werden konnte. Sein besonders starker
Lebenswille ist gerade aus diesen
Schwächen und ihrer Überwindung
entstanden. Der Wille nicht aufzugeben, zeigte sich nicht nur in seiner
spektakulären Flucht aus den Bleikammern. Wo er, ohne Gerichtsverhandlung festgenommen, wegen
Besitzes kabbalistischer Schriften
und Verstoß gegen Kirche und Moral,
gefangen
gehalten
wurde.
Anita Ferraris geht
nach einem 5-Stufen
Plan mit ihrer Analyse
von Casanovas Horoskop vor:
Grundtemperament,
Selbstbild mit AC und
Sonne, Frauenbild mit
Mond und Venus,
Sexualität mit Haus 5
und die Schlussbetrachtung.
Grundtemperament
Die Analyse zeigt viel Wasser, was
ein empfindungsbetontes rezeptives
(aufnehmendes) Wesen zeigt. Das
Element Luft fehlt zur Gänze, damit
auch die Fähigkeit zur Distanz. Mit
Merkur in Opposition zu Pluto fehlt
ihm ständig die Luft zum Atmen (wie
z.B. in seiner Gefangenschaft in den
stickigen Bleikammern). Ying ist bei
ihm stärker ausgeprägt. Die rechte
Radix-Seite ist betont, zeigt also
einen Menschen, der mehr aufs Du
bezogen ist. Weiters ist die untere
Hälfte des Horoskops betont, was
nach Ferraris für starke unbewusste
intuitive Kräfte und starke Empfindungen steht.
Selbstbild
Wie bereits erwähnt, zeigt ein AC in
Skorpion ein Leben nach Programmen: fremdbestimmt, geprägt von der
Botschaft aus der Sippe, einem fahrenden Volk mit unsteten Beziehungen, ein Leben voll Spiel und Unterhaltung zu führen. Siehe dazu die
Planetenballung im 5. Haus - Spiel,
Liebe, Sexualität.
Sonne in Widder steht für Aggressionsbereitschaft. Es fehlt ihm aber
die Männlichkeit, er wird zum rück-
betrachtung
sichtslosen Eroberer. Sonne Konjunktion Chiron zeigt einen Bruch in dieser Kraft, schließlich stand sein leiblicher Vater nie zu ihm, und so suchte
er sich Adoptiv-Väter, die ihm Geld
und Pomp ermöglichten.
Die Sonne (eingebunden in die
Planetenballung in 5) steht auch für
Identifikation mit der Theaterwelt, das
Leben als Bühnenstück. Seinen tödlichen Bedrohungen hat er stets getrotzt, die feurige Kraft wurde aber
eben durch das unsichere VaterVerhältnis gebremst.
Frauenbild
Mond (mütterliche Seite der Frau) in
Schütze in 2: er sammelt Werte; die
Mutter, alle Frauen und Geliebten
werden idealisiert (Schütze).
Mond Quadrat Jupiter zeigt
seine Unersättlichkeit, Ruhelosigkeit.
Frauen
dienen als
Ersatz für
die sich
entziehende Mutter.
Mond Konjunktion Lilith - im
Horoskop
eines
Mannes wird Lilith
auf Frauen projiziert. Mond/Lilith
bedeutet daher:
auch Angst vor
der kastrierenden
Frau, Furcht vor
Bindung und Ehe.
Lilith in 2 - Furcht
vor Besitz durch
Frauen. In der
Fische-Venus in 5
finden wir die Fee
von Murano wieder; ein sich spielerisch der Liebe
Hingeben; die nicht
fassbare Frau. Ein
idealisiertes Frauenbild, die Frau
soll unerreichbar
bleiben.
Venus Konjunktion Merkur - der
Hang zur gebildeten Frau mit eigenem Willen.
Sexualität
Die Liebe als göttliches Ungeheuer.
Mars, Venus, Merkur, Chiron in Fische in 5 - geistig-seelische Energie
des Altruismus und liebender Hin-
gabe vor ich-bezogenen Zielen, intuitive Wahrnehmung, Körpersprache
ohne Worte, Sucht, Flucht, Illusionen,
ewige Sehnsucht. 5. Haus - das
Spiel, das grenzenlos Süchtige (Fische), Spielleidenschaft und Sexsucht.
Venus in 5: Sexualität wird mit Liebe verwechselt oder gleichgesetzt.
Herr v. 5 in 8, dort herrscht Venus plutonische Transformation, VenusNeptun Rezeption. Nach Thomas
Ring: 11x bei Venus-Neptun endende
Dispositorenkette.
Venus-Neptun steht auch für
Tantra, für spirituelle Transformation,
wo durch Orgasmus Selbstbewusstsein zu Kosmos-Bewusstsein umgewandelt wird. Man bezeichnet lt.
Ferraris Tantra oft auch als den
schnellen Weg zur Erleuchtung.
Nach Anita Ferraris Ausführungen, aus Sicht der psychologischen Astrologie, erklärte
Christian König in seinem
Vortragsteil, dass „Visual Astrology“ ein Dreiklang aus Horoskop, Fixstern-Planeten-Beziehungen und der Interpretation
der Sternkarte ist.
„Visual Astrology“,
die Fixsternastrologie nach
Bernadette Brady
und
Darrelyn Gunzburg,
vereint und verbindet das
Geburtshoroskop wieder mit
dem Sternenhimmel.
Brady und Gunzburg erforschten über 20 Jahre lang
diese dreidimensionale Himmelsdeutung. Der gesamte zur
Geburt sichtbare Sternenhimmel wird berücksichtigt.
Eine Rückbesinnung auf das,
was Astrologie (griech. „astron“
= Stern) sein sollte: Die Beobachtung und Deutung des
Sternenhimmels.
Christian König arbeitet mit der
visuell und ganzheitlich wahrnehmbaren Astrologie, indem
er Fixsterne und Sternkarte
miteinbezieht.
Zum Zeitpunkt von Casanovas
Geburt taucht am Aszendent die
Wasserschlange Hydra auf, die wie
ein erigierter Phallus aussieht. Die
Kundalini - symbolisch dargestellt in
Form einer Schlange - wird als eine
schlummernde potentielle Energie
betrachtung
beschrieben,
die
jeder Mensch in
sich trägt. Diese
Schlangenkraft hat
ihren Sitz an der
Wurzel der Wirbelsäule.
gemacht wird. Dies wird ihm zugestanden, unter der Bedingung, er
dürfe sich nicht umdrehen. Als er
dies dennoch tut, verliert er Eurydike
für immer.
Die Deutung der
Venus ergab, dass
er sich mit Sensibilität der Liebe spielerisch (5. Haus)
hingeben möchte.
Casanovas Venus war - rein astronomisch - fast die hellste Venus, die
es am Himmel zu sehen gibt!
Strahlend und mächtig. Ihre Morgenstern-Stellung unterstreicht das.
Casanovas Venus ist mit drei
Fixsternen verbunden, die alle nach
Bernadette Brady in eine ähnliche
Richtung weisen.
Der Fixstern Rigel liegt im Fuß
von Orion, den die Ägypter als Pharao ansahen. Wenn man „unter dem
Fuß des Pharaos“ stand, genoss man
besondere Freiheiten. So ist Casanovas Venus nur ihrem eigenen Gesetz
verpflichtet.
Der zweite Fixstern, Denebola
symbolisiert Menschen, die nicht ins
Raster passen wollen. Casanova will
sich also in Liebesbeziehungen nicht
den sozial akzeptierten Regeln anpassen.
Der dritte Fixstern - Bellatrix, der
„Amazonen-Stern“ - symbolisiert zusammen mit Venus einen einnehmenden,
stürmischen
Eroberer.
Casanova war also ein Mann, der
seine eigenen Regeln aufstellte aber nicht gewalttätig und Frauen
verachtend wie Don Juan, sondern
sanft auf Fische-Weise.
Auf Casanovas Sonne steht der
Fixstern Wega im Sternbild der Leier. Der Referent erzählt dazu die
Geschichte von Orpheus und Eurydike, die mit einem Verlust, ihrem Tod,
beginnt. Durch seinen magischen
Gesang, begleitet von seiner Leier,
gelangt Orpheus in den Hades, wo er
verlangt, dass ihr Tod rückgängig
Wega will durch Verzauberung etwas Unwiederbringliches zurückholen. Es geht hier um die verlorene
Einheit mit der Sonne, die Casanova
wiederherstellen will. Casanova hat
die Sonne (sinnbildlich für den Vater)
2x verloren, einmal durch den Tod
des angeblichen Vaters, einmal
durch die Nichtbeachtung des echten
Vaters. Er war also immer auf der
Suche nach der verlorenen Einheit
mit der Sonne. Auch selbst erschwindelte Adelstitel, um sich zu erhöhen,
halfen nicht weiter. Sein Leben war
gezeichnet durch Erhöhung, aber
dann wieder Verfehlung und Absturz.
Christian König zeigt uns, dass
kurz vor Sonnenaufgang nur Jupiter
morgens sichtbar war, die anderen
Planeten der Planetenballung im 5.
Haus aber unsichtbar, weil von der
Sonne überstrahlt. Bei der Rückkehr
des Jupiters am Himmel gab es bei
den Babyloniern immer ein Fest.
Jupiter ist der klassische Herrscher
aller Planeten im 5. Haus, was das 5.
Haus in seiner Bedeutung noch potenziert und jugendliche Virilität anzeigt. Die Planetenballung fand am
16. März 1725, also 17 Tage vor
Casanovas Geburt, statt. Auf Jupiter
schnell zulaufend, in der Genitalregion des Sternbilds des Wassermanns,
welches bei den Ägyptern und Babyloniern für Fruchtbarkeit, Kreativität
und Fülle stand - hier in 5 also zeigt
es sexuelle Fülle an.
Bei Casanovas Geburt waren Mars
und Venus in den Fischen nicht
sichtbar - da ist zwar Leidenschaft,
aber auch das Wissen:
Ich muss mich lösen!
Ein Teil von ihm will aber nicht und tatsächlich brach Casanova mit
keiner Frau.
Mars nun steht in Konjunktion mit
Fixstern Acumen (= eigentlich nur
ein Nebelsystem) über dem Giftstachel des Skorpions. Das bringt Gerüchte und Schwierigkeiten, wenn
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man den Trieben folgt, ein Leben im
Widerspruch menschlicher Konvention zur Natur.
Casanova hat früh die weibliche
Allmacht und die männliche Ohnmacht erfahren, dies hat er auf
„Fische-Weise“ gelebt, er war Verführer und zugleich Verführter.
„Wenn man alles mag, bleibt
man frei.“, sagt uns Christian König,
und ergänzt dies zum Abschluss mit
einer Frage:
„War er frei, indem er alle Frauen
liebte?“
Das Duo Ferraris - König beschließt
den Vortrag, wie es ihn begonnen
hat: eindrucksvoll, musikalisch untermalt, bewegend - eine wunderschöne, astrologische Reise in die
Welt des Giacomo Casanova.
Das Publikum belohnte die gelungene Veranstaltung mit großem Applaus. Einige Zuschauer waren tief
berührt und suchten im Anschluss
das Gespräch mit den Referenten.
Erfreut über die positive Resonanz
fuhren tags darauf Anita Ferraris und
Christian König mit dem Zug nach
Graz, um dort die Veranstaltung zu
wiederholen und die interessierte
Zuhörerschaft zu faszinieren.
Anita Ferraris
ist geprüfte Astrologin DAV (Deutscher Astrologenverband).
Die frühere Theaterregisseurin ist seit 2005 als Heilpraktikerin (Psychotherapie) in ihrer Praxis für Körpertherapie und
Energiearbeit in Köln, Deutschland beratend und therapeutisch tätig.
Sie leitet eine Astrologieschule, die als Ausbildungszentrum
des DAV zertifiziert ist und ist seit 2010 Mitglied der DAVKongresskommission. Astrologischer Schwerpunkt: Psychologische Astrologie, Horoskopaufstellungen.
Christian König
ist Diplom-Psychologe, tiefenpsychologischer Psychotherapeut,
Heilpraktiker (Psychotherapie), geprüfter Astrologe DAV, DAVSupervisor und seit 2009 Mitglied der DAV-Kongresskommission.
Nach langjähriger psychotherapeutischer Arbeit in verschiedenen Kliniken eröffnete er 2004 eine astrologische und psychotherapeutische Praxis in Münster, Deutschland. Ausbildung in
Visual Astrology und der Arbeit mit Fixsternen (Bernadette
Brady) und Fortbildungen in Mesopotamischer Astrologie.
[email protected]
www.astrologie-anitaferraris.de
[email protected]
www.christiankoenig.eu
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vortrag
Wie die Astrologie hilft, das Wesen einer Pflanze zu verstehen.
Auszug aus dem Vortrag vom 8. Oktober 2014 in Wien, © Text und Bilder: HELEN FRITSCH
„Les étoiles sont belles, à cause d’une
fleur que l’on ne voit pas.“
„Die Sterne sind schön, weil sie an eine
Blume erinnern, die man nicht sieht.“
Antoine de Saint-Exupéry,
der Kleine Prinz
Was sehen wir aber nicht?
Was meint Saint-Exupéry damit?
Von dem, was wir mit bloßem Auge nicht sehen, geistig aber
erfassen können, handelt dieser Vortrag.
Um das Wesen einer Pflanze zu verstehen, werde ich sie im
kosmischen Geschehen betrachten.
Ein solches nicht-naturwissenschaftliches Modell, das auf
kosmologischen Entsprechungen beruht, ist uns als Astrologen
bestens vertraut. Ich möchte Ihnen heute eine darüberhinausgehende Betrachtung vorstellen. Das Besondere daran ist,
dass wir die Rhythmen der Planeten in dieser Betrachtung
einbeziehen und in Analogie zum Wesen einer Pflanze setzen.
Ich stütze mich bei meinen Ausführungen auf die aktuellen
Erkenntnisse der kosmologischen Botanik von Joachim Schulz
und Ernst-Michael Kranich. Als Astrologen können wir diese
Vorgehensweise besonders gut nachvollziehen, denn sie setzt
unser spezielles astronomisches Wissen um die Himmelsmechanik voraus.
Versteht man den gesamten Kosmos als einen beseelten
Organismus, so bestehen Analogien nicht nur zwischen Kosmos und Menschenschicksal, sondern auch zwischen kosmischen Kräften und dem Wesen aller Pflanzen.
Die sogenannte Urpflanze ist ein Begriff aus Goethes
Metamorphosen-Lehre, die von Rudolf Steiner weiterentwickelt
wurde. Die kosmologische Botanik geht vom Bild einer Pflanze
aus, das in allen Pflanzen wirkt, nie aber als solches in Reinform in Erscheinung tritt.
Turpin (1775-1840), französischer
Botaniker u. Maler
Wir, als Astrologen, wissen doch, dass wir den Menschen
besser verstehen, wenn wir ihn nicht nur in seiner unmittelbaren
Umgebung betrachten, sondern den großen Sprung wagen und
unseren Blick ganz weit in den Kosmos hinein richten.
Sie ist das ideelle Urbild (die Idee begrifflicher Urgestalt), aus
dem man sich alle Pflanzenarten durch Abwandlung hervorgegangen denken kann. Obwohl in allen Pflanzen dieselbe Urpflanze wirkt, gleicht keine der anderen.
Viele kennen diese Sichtweise vielleicht aus der Signaturenlehre. Diese Lehre von den Zeichen in der Natur, die ganz
speziell bei Pflanzen angewandt wurde, fand im Altertum große
Beachtung. Sie wurde im späten Mittelalter durch Giambattista
della Porta und Paracelsus weiterentwickelt. Da wird beispielsweise die Brennnessel auf Grund ihrer Eigenschaften mit Mars
in Verbindung gebracht.
Jede gehorcht dem gemeinsamen Gesetz, doch jede vollzieht es auf individuelle Weise. Auch wir als Astrologen kennen
dieses Prinzip: Jedes Horoskop verfügt über die gleichen
Merkmale, doch keins gleicht dem anderen.
Wie aber wirken genauer kosmische Kräfte in einer
solchen Urpflanze?
vortrag
Um lebendige Wesen im Grundsatz zu verstehen, ob Mensch
oder Pflanze, ist das Verständnis von Urbildern, Prinzipien und
Energien unerlässlich.
Ähnlich wie man seinen Blick auf das Horoskop ein Leben
lang schult, kann die Durchdringung der pflanzlichen Prozesse
einen inneren Schulungsweg an sich darstellen.
Welche einzelnen planetarischen Rhythmen zeigen sich
in ihrem Wachstum?
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Bei der Blätterbildung werden die Urqualitäten feucht und
warm angesprochen. Durchstrahlt Wärme die Feuchtigkeit, so
gelangt man zum Element Luft. Nun löst sich Dichtes aus dem
Feuchten. Alles wird leichter, dehnt sich aus und wird beweglicher.
Diese Wandlung im Bereich der Urqualitäten und Elemente
vollzieht sich nicht nur durch die Wirkung der Sonne. Merkur als
Dafür bietet es sich an, den Pflanzenbildungsprozess unter
Anwendung unseres astronomisch-astrologischen Wissens zu
analysieren.
innerer Planet ist maßgeblich in diesem Prozess beteiligt.
Um Ihnen einen Einblick in diese Herangehensweise zu geben,
werden wir den Pflanzenbildungsprozess von der Wurzel bis
zur Blüte einer Pflanze nun eingehend betrachten.
Die Wurzel entwickelt sich im Dunklen und Feuchten. Hier
findet sich die Analogie zu den Urqualitäten, die den Wandel
der Elemente ineinander ermöglichen. Im Wässrig-Feuchten
und Erdhaft-Festen bildet sich die Wurzel aus dem Samen.
Dabei wirken die Urqualitäten kalt und feucht.
Die Wurzel entspricht der Verbindung
der Erde und der sie umgebenden
Mondsphäre.
Von allen Planeten steht Merkur der Sonne am nächsten und
ist untrennbar mit ihr verbunden. Er kommt der Sonne so nah,
dass er, von der Erde aus, selten als selbstständige Erscheinung zu sehen ist.
Diese Grafik stellt,
geozentrisch betrachtet, Merkurs
Bewegung dar.
In knapp einem Jahr
bildet der Merkur 3
obere und 3 untere
Konjunktionen mit
der Sonne.
In der oberen Konjunktion befindet sich
Merkur jenseits der
Sonne, er bewegt
sich direktläufig und
schnell.
Merkur stellt sich hinter die Sonne und erreicht dort seine größte Elongation, also Entfernung von der Sonne, geozentrisch
betrachtet, und man sah in der Animation, die ich im Vortrag
zeigte, wie er sich im schnellen Tempo in dieser Phase bewegt.
In der Mitte dieser Grafik, hier unten, sehen wir die Erde und
Merkur, der sich vor die Sonne schiebt.
Man stelle sich vor, man ginge im Frühjahr über ein Feld oder
eine Wiese, so mache man sich bewusst, dass der Keimungsprozess unterhalb des Bereiches Licht und Luft stattfindet.
Die Wurzel entspricht der Verbindung der Erde und der sie
umgebenden Mondsphäre.
Nun möchte ich Ihnen vorstellen, wie der Hauptspross aus
der Sicht der Urpflanze zu verstehen ist:
Das kosmische Prinzip, das zwischen Erde und Sonne vermittelt, wird durch den Mond dargestellt. Er ist es, der um die
Erde kreist und nachts das Licht des Tages reflektiert.
Auch beim Wachstum des Stängels, der Feuchtes aus dem
Erdhaften transportiert, sehen wir das Ergebnis eines mondhaften Prozesses. In seinem Wachstum vereinigt sich die Wirkung
der Sonne mit der Erde.
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vortrag
Er bildet in seiner rückläufigen Phase eine untere Konjunktion mit der Sonne. Er betritt da den Raum zwischen Sonne und
Erde, verlangsamt seinen Lauf und bildet eine rückläufige
Schleife.
Hier ein Auszug aus der Animation des Vortrages. Er stellt
die Bewegung Merkurs innerhalb von zwei Jahren dar. Auffällig
ist seine nicht ganz
gleichmäßige Wiederkehr, die sehr
schön seinen beweglichen,
immer
etwas
abwechselnden Charakter
widerspiegelt.
Dieses Bild vom
Doppel-Rhythmus
des sich Lösens
und erneutem Vereinens mit der
Sonne setze ich
hier nun in Analogie zur Blätterbildung.
Wir sahen in der Animation des Vortrages, wie eine lebendige rhythmisch wechselnde Beziehung zur Sonne für den Merkur charakteristisch ist. Vom 21. Dezember bis zum 21. Juni
steigt auf der Nordhalbkugel die Sonne. Dabei zieht Merkur,
von der Erde aus gesehen, seine Schleifen um die Sonne
herum, hin und her.
In dieser Grafik sehen wir, wie Merkur den Sonnenaufstieg
vom Winter bis zum Sommer begleitet. Das enge Kreisen des
Götterboten, Merkur, um die Sonne, mit dem raschen Wechsel
zwischen Abend- und Morgenstern wird hier durch den Linienzug dargestellt.
Auf Erden entspricht die Geste der Sprossbildung und der
Blattanlagen der Sonne-Merkur-Bewegung im Kosmos.
In der Grafik (in der Mitte) sehen wir die Analogie zwischen der
Blattanordnung einer Orchidee und Merkurs Aufstieg auf der
Nordhalbkugel vom Frühling bis zum Sommer.
Nun gehen wir zur Blütenhülle über.
Hier manifestiert sich in verstärkter Weise das Feucht-Warme.
Auch hier wirken die Urqualitäten. Die Blütenblätter zeigen eine
zarte
Konsistenz, ihr Gewebe
ist locker, teilweise lufthaltig.
Alles weitet sich, da das Warme im
Feuchten wirkt. In der Blüte findet sich
die Schönheit der Blume. Es verwundert nicht, dass eine andere Gesetzmäßigkeit, als die des Merkurs, zu herrschen beginnt.
Wir betreten hier das Reich der Venus.
Auch Venus ist eng mit der Sonne verbunden. Doch begibt sie
sich als Morgen- und Abendstern wesentlich weiter in den
Umkreis der Sonne hinaus und erstrahlt wunderschön als hellster Stern des Himmels.
Anders als bei Merkur zeigt der Venusrhythmus eine große Regelmäßigkeit. Ihr
langsamerer Rhythmus ist viel weniger
als der des Merkurs an die Sonne gebunden. Jedoch auch sie ist eng mit der
Sonne verflochten.
Schauen wir uns nun genauer an, wie
venusische Kräfte in Analogie zur Bildung
der Blütenhülle gesetzt werden können.
In der umseitigen Grafik ist die Bewegung
der Venus innerhalb von 8 Jahren gezeichnet.
Die Rosette in der Mitte entsteht durch
die rückläufige Bewegung der Venus aus
geozentrischer Sicht.
Wir sehen, wie sie sich in diesen Phasen
der Erde, im Zentrum der Grafik, nähert
und Schleifen zeichnet.
Deutlich erkennen wir Analogien zur
Venus-Rosette in der Apfelblüte.
Niedrige Schwertlilie, Iris pumila
vortrag
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sich die Venus und bildet eine obere Konjunktion. Dort spiegelt
sich die Form der Blütenblätter wider.
Lassen Sie uns jetzt die genaue rückläufige Bewegung der
Venus nachvollziehen.
Ich erläutere an dieser Stelle kurz die Venus-Rückläufigkeit,
denn sie ist für das Verständnis einer Pflanze bedeutend!
In der Mitte befindet sich die Erde, gefolgt von Venus und
Venus - Rückläufigkeit
Hier werden die Kelchblätter von oben dargestellt, dies ist für
das Verständnis der Grafik wichtig!
Die Kelchblätter bewegen sich in ihrem Wachstum nach innen,
ganz so wie die Venus in der rückläufigen Phase sich der Erde
nähert. Ebenso auch, wie sich die Blütenblätter nach außen
bewegen, so entfernt sich die Venus in ihrer maximalen Elongation nach außen.
Quelle: Ernst-Michael Kranich, Pflanze und Kosmos,
Grundlagen einer kosmologischen Botanik
Sonne. Bei der unteren Konjunktion, aus geozentrischer Sicht,
befindet sich die Venus zwischen Sonne und Erde. Bei der
oberen bewegt sich die Venus hinter der Sonne.
Wie sich diese Bewegung in der Blütenbildung und dem
Wachstum manifestiert, werden wir nun durch drei unterschiedliche Analogien sehen.
Die drei Analogien:
Ganz so wie das Tempo der Venus bei der oberen Konjunktion
schneller als bei der unteren ist, wachsen die Kelchblätter in
rascherer Geschwindigkeit als die Blütenblätter.
Wie bei Merkur zeigte ich im Vortrag eine Animation zur Venus
Umlaufbahn innerhalb von 8 Jahren aus der Sicht von der Erde.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass wir in der Blütenhülle das Bild der in die Weite der Sonnenumgebung hinaustretenden Venus erkennen.
Im weiteren Bild der Urpflanze manifestieren sich zusätzlich die
Rhythmen von Mars, Jupiter und Saturn und ein Wechsel der
Urqualitäten vom Warm-Trockenen zum Kalt-Trockenen, die wir
hier nicht betrachtet haben.
In der Vorstellung von der Urpflanze wirken alle Planeten teils
nacheinander, teils gleichzeitig, jeweils mit unterschiedlichen
Schwerpunkten. Konkret können wir, mit etwas Übung darin,
diese Prinzipien in allen Pflanzen wiederfinden. Jede vollzieht
diese Prinzipien auf ihre jeweils individuelle Art.
Fünfmal nähert sich Venus der Erde und bildet eine untere
Konjunktion mit der Sonne. Hier finden wir die Analogie zu den
Kelchblättern im Inneren der Blütenhülle. Und Fünfmal entfernt
Genauso wie wir es aus unserer Beschäftigung mit Horoskopen
kennen: Jedes Horoskop spricht eine individuelle Sprache und
doch erkennen wir in allen gemeinsam wirkende Urprinzipien.
10 oeav news
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vortrag
Bibliographie:
Für uns Astrologen lässt es
sich leicht nachvollziehen,
wie kosmische Kräfte wirken, die sich in einer konkreten Erscheinung auf
Erden zeigen.
Svenja Zuther, Die Sprache der
Pflanzenwelt
Roger Klabermatten, Wesen und
Signatur der Heilpflanzen. Die
Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft
der Pflanzen
Anders gesagt: Wir können
uns nachts dem Sternenhimmel zuwenden, uns von
ihm inspirieren lassen, und
tagsüber unseren Blick
nach unten auf die Pflanzenwelt richten. Somit lässt
sich die Botschaft des
Himmels darin erkennen
und auf diese Weise das
eine durch das andere
verstehen.
Rudi Beiser, Kraft und Magie der
Heilpflanzen,
Kräuterwissen,
Brauchtum und Rezepte
Joachim Schultz, Rhythmen der
Sterne, der auch botanische Zusammenhänge betrachtet
Ernst-Michael Kranich, Pflanze
und Kosmos, Grundlinien einer
kosmologischen Botanik
- TEXT, GRAFIKEN und FOTO © Helen Fritsch
1. Vorsitzende des Deutschen Astrologen-Verbandes (DAV)
Leiterin der Ausbildungszentren DAV - Berlin / Hamburg.
Staatlich zugelassener Fernlehrgang in
psychologischer Astrologie
www.astrologie-ausbildung.eu
[email protected]
Der „Goldene Jupiter“ wird vom Deutschen Astrologen-Verband (DAV) für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Astrologie
verliehen, wobei auch eine Persönlichkeit außerhalb des Verbandes als Kandidat in Frage kommen könnte.
Der „Goldene Jupiter“
Erik von Slooten: „Die Krönung meiner langjährigen Arbeit“
Einer der Höhepunkte des DAV-Kongresses war
am 4. Oktober 2014 die Verleihung des „Goldenen Jupiters“, der heuer zum zweiten Mal für
besondere Verdienste um die Astrologie vergeben wurde.
Die einleitenden Worte sprach der Moderator
Rolf Liefeld und die Laudatorin Dipl. Ing. Arg.
Annegret Becker-Baumann lüftete dann das
Geheimnis: „Dieser Ehrenpreis geht an den
niederländischen Astrologen Erik van Slooten
für seine unschätzbaren Verdienste um die Neubelebung der klassischen Astrologie.“
Um sein Publikum zu ermutigen, stundenastrologisch tätig zu werden, brachte
van Slooten aus seiner Praxis ein einfaches und lustiges Stundenhoroskop.
Er trug dies auf seine bekannt humorvolle Art vor, sodass der ganze Saal sich
vor Lachen bog. Es ging dabei um einen
Papagei, dem nach Ableben seines
„Partners“ ein neuer „Lebensgefährte“
zur Seite gestellt werden sollte, von dem
man wissen wollte, ob dieser sich mit
ihm vertragen würde und welches Geschlecht der zum Kauf beabsichtigte
neue Geselle hätte. Alle Fragen konnte
Erik van Slooten richtig beantworten.
Unter tosendem Applaus nahm Erik van Slooten
Foto: Oliver Mann
den „Goldenen Jupiter“ entgegen und bezeichnete ihn selbst als den „Deutschen Oscar für Astrologie“.
Am Ende der Veranstaltung wurden die KongressIn seiner Dankesrede hat er sich bei allen bedankt, die
teilnehmer von van Slootens Verleger und Inhaber des
ihn immer unterstützt haben, so auch posthum bei seiner
Chiron-Verlags, Reinhardt Stiehle,
Großmutter und seinem Vater, die ihn schon in sehr
mit dem Buch des Preisträgers
jungen Jahren in die Astrologie eingeweiht hatten.
„Der klassische Tierkreis und
Heute führt er die Familientradition in dritter Generation
weiter. Es wurde jedoch nicht die Tradition geehrt, sondern van Slootens Verdienste als Brückenbauer zwischen klassischer und moderner Astrologie. In den
1970er-Jahren, als die Astrologie eine Renaissance
erlebte, war die klassische Variante verpönt - vor allem
die Stundenastrologie. Die Rehabilitation erfolgte neben
van Slooten auch durch Rafael Gil Brand.
seine Bewohner“ beschenkt.
Erik van Slooten
[email protected]
www.erikvanslooten.de
Bericht: MAG. GABRIELA MARIA STEINER
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Die Astrologie
und ihre Gefährten
Foto: Astronomische Uhr am Heilbronner Rathaus, Joachim Köhler, CC BY-SA 3.0
Der DAV-Kongress zeigte sich diesmal von einer besonders persönlichen Seite. Man spürte das glühende
Engagement des Organisationsteams in allen Details.
Bereits beim Eintritt in den
großen Seminarsaal überraschte uns unser eigenes
Konterfei, das uns mit einem
„Herzlich willkommen“ von
der riesigen Projektionswand entgegen lachte.
Susanne Cerncic, 2. Schriftführerin
Mag. Gabriela Steiner, 2. Vorsitzende
Hier hatte Christian
König, der hauptsächlich für die EDV und
Technik verantwortlich
zeichnete, keine Mühe
gescheut, auch die
Vertreter der befreundeten Verbände persönlich zu begrüßen.
FREITAG, 3. Oktober
Am Abend eröffnete Helen Fritsch,
die 1. Vorsitzende des DAV, die Tagung
und begrüßte die zahlreich erschienen
Gäste, die aus dem In- und Ausland
angereist waren.
Ernst Ott referierte anschließend über
„Astrologie und Tarot“.
Bevor die Kongressbesucher den Saal
betraten, durften sie eine Karte aus dem
großen Arkanum (Trumpf-Karten) ziehen und konnten
sich vorweg schon einen Eindruck
von seinem Vortrag verschaffen.
Ernst Ott sprach von den „großen“
und „kleinen Arkanen“ (Arkanum lat.,
bedeutet Geheimnis) und gab zunächst einen Abriss der Geschichte
des Tarot, das etwa um 1400, kurz
nach einer der seltenen Konjunktionen von Neptun und Pluto, erschaffen wurde. 1909 - nach einer neuerlichen Konjunktion derselben Planeten - entstanden schließlich dank der
Künstlerin Pamela Colman Smith die
Symbolkarten des Rider-Tarots.
Da ja eine gezogene Karte einen „aktuellen Zustand“
verkörpert, könne das Tarot eine ideale Ergänzung zur
astrologischen Analyse darstellen, nach dem Motto:
„Welche Zusatzinformation zu einem Planeten willst
Du?“ oder „Was kann ich konkret tun, was ist der nächste Schritt?“
Zur Veranschaulichung holt er eine Freiwillige aus
dem Publikum auf die Bühne und lässt sie zu ihrer Frage
eine Karte ziehen.
Er erläutert sodann ihre Karte aus der Serie der „Kelche“ und drückt ihr zur besseren Wahrnehmung auch
tatsächlich einen Kelch in die Hand.
Beiden - der Astrologie und dem Tarot - sei, so Ott,
gemeinsam, dass sie mit Symbolen arbeiten, die deutungsoffen sind. Es gehe desgleichen immer um Teilpersönlichkeiten.
Als Unterschiede streicht er unter anderem heraus,
dass die Astrologie die Natur des Himmels zeige, das
Tarot aber Menschen abbilde.
Weiters sei bei der Astrologie der Zeitfaktor klar, das
Tarot sei hingegen als Augenblicksorakel zu verstehen,
das nur durch die Fragestellung einen Zeitfaktor hereinbekomme. Außerdem sei die Astrologie eher abstrakter,
das Tarot dafür bildhafter. Während man bei Sonne im
5. Haus Erklärungen benötige, wäre beim Anblick der
Sonne auf einer Tarot-Karte sofort das Gefühl da.
Das Tarot zeigt die 4 magischen Werkzeuge: die Kelche (Wasser), Schwerter (Luft), Stäbe (Feuer) und Münzen (Erde). Mit den Trumpfkarten werden die Planeten
dargestellt.
Eine andere Möglichkeit der Nutzung des Tarots wäre
auch, so Ott, die Ergänzungskarten auf das Horoskop
selbst zu legen, wie z.B. zu den Berufshäusern oder MC
etc.
Auch eine kleine Phantasiereise am Schluss könne
hilfreich sein.
SAMSTAG, 4. Oktober
Am Morgen lässt Moderator Wolfgang Steven zur
Einstimmung den altbekannten Kanon „Theo, spann den
Wagen an“ singen.
Danach spricht Helen Fritsch über „Kosmos und
Pflanze“ und zitiert eingangs den schönen Satz aus
dem „Kleinen Prinzen“: „Die Sterne sind schön, weil sie
an eine Blume erinnern, die man nicht sieht.“
Entsprechend dem Prinzip der Analogie zeigen sich
laut Fritsch die kosmischen Kräfte im Wesen aller Pflanzen. So wie schon Paracelsus in seiner Signaturenlehre
(„Von den Zeichen in der Natur“) Analogien herstellt, wie
etwa zwischen Mars und Brennnessel. Desgleichen
stehen die planetaren Rhythmen mit dem Pflanzenwachstum in einer engen Verbindung. Während die
Wurzel (wässrig-feucht und kalt) eine Verbindung der
Erde mit der sie umgebenden Mondsphäre darstellt,
verbindet der Hauptspross die Erde mit der Sonne. Sodann zeigt sich in der Blätterbildung (feucht und warm)
das luftige Element (locker-luftiges Gewebe), alles weitet
sich. Und in der Blüte präsentiert sich die Schönheit der
Blume (Venus).
Die Planetenzyklen von Merkur und Venus mit ihren
Rückläufigkeitsschleifen werden anhand einer faszinierenden Computer-Animation visuell erfahrbar gemacht.
Eine Analogie drückt sich auch, so Fritsch, im Bewegungswachstum, und eine weitere Analogie im Tempo
aus.
Ihr Vortrag löste eine intensive Debatte über weitere
Analogien in der Natur aus.
Helen Fritsch hielt diesen Vortrag auch in Wien
-> siehe Seite 6 bis 10
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Bodenständiger wird es dann bei Monika
Heer mit ihrem Vortrag „Pluto und das Ruhrgebiet“, welches bei einer Länge von 90 km
und einer Breite von 40 km durch die Industrialisierung und seine riesigen Kohlevorkommen
zu einem der größten Ballungszentren Europas wurde.
Die Referentin zieht auf sehr ansprechende
humorvolle Art eine Analogie zwischen dem
Entwicklungszyklus von Pluto (dem Herrscher
über Höhlen, Erdspalten und Bodenschätzen
und das Prinzip der Wandlung) und der Entwicklung der Region.
Systematisch geht Heer den Weg Plutos
durch die Tierkreiszeichen von den ersten
Zechen mit etwa 3-15 Mitarbeitern (Ende des
18. Jahrhunderts) bis zum heutigen Tag mit
Pluto in Steinbock durch. Wobei sie als Geburtsstunde
des Ruhrgebiets das Horoskop heranzieht, wo man
mithilfe der 1769 erfundenen Dampfmaschine erstmals
die tiefer liegenden Steinschichten durchstoßen und
somit das große Kohlevorkommen erreichen konnte
(27.3.1834, 15.20 Uhr, Essen).
Herausragend zeigt sich in diesem Horoskop die
Mars/Pluto-Konjunktion in Wassermann (Erfindung der
Dampfmaschine) und mit der Sonne/Pluto-Konjunktion in
8 jene Initialzündung, nach der plötzlich überall Löcher in
die Erde gebohrt wurden.
Die Zeit Plutos in Stier (1851-1882) - es gab 1850 etwa 13.000 Bergleute und nur 30 Jahre später bereits
229.000 Bergleute vor Ort - vergleicht sie mit der „Goldgräber-Stimmung im Wilden Westen“.
Während der Reise Plutos durch die Zwillinge (18821913) entwickelte sich mit der ersten Migrationswelle,
hauptsächlich aus Polen, das Ruhrgebiet zu einem sogenannten „Melting Pot“ („Schmelztiegel“).
Mit Pluto in der Jungfrau (1957-1971) kam es während
des Pluto-Transits über den AC des Ruhrgebiets zu
einem wahren Zechensterben, nachdem die Steinkohle
am Weltmarkt zu teuer wurde und dies zu Massenentlassungen und Demonstrationen führte.
Der Strukturwandel zwischen 1984-1997 (Pluto in
Skorpion) brachte einen Umbau der stillgelegten Zechen
in Kulturzentren und eine „gezielte Transformation der
Gegend durch viele“.
Für den gegenwärtigen Lauf Plutos durch den Steinbock (2008-2024) mit Arbeitslosenraten bis 22% und
einer enormen Verschuldung der noch aktiven Kommunen beschließt Heer ihren fesselnden Vortrag mit der
Frage: „Quo vadis, Ruhrgebiet?“
Manfred Magg, der Autor des
Buches „Hand und Horoskop“,
erzählt uns schließlich die
Lebensgeschichte von Amelia
Earhart, der 1. Frau, die alleine
den Atlantik überflog (Geburtsdatum 24.7.1897, 23.08 CST,
Atchison, Kansas).
Eine bemerkenswerte Dame
mit Widder-AC und einer Mars/
Jupiter-Konjunktion in 6, arbeitete in 28 verschiedenen Jobs, um
sich Flugschein und Flugstunden
zu finanzieren. Sie verfügt über
einen ungewöhnlich langen kleinen Finger als Synonym für einen starken Merkur und
einen (oft bei berühmten Persönlichkeiten) markanten
Daumen sowie einen den Ringfinger überragenden
rechten Zeigefinger, der auf starken Selbstausdruck und
eine dominante, autoritäre Persönlichkeit hinweist.
Der Österreicher Frank Felber überraschte mit seiner
bemerkenswerten Entwicklung vom knallharten Trader
zu einem gelassenen Börsenastrologen, der zuletzt,
bevor er nach 6 Jahren seinen Börsenbrief einstellte, nur
mehr die „Tagesqualität“ laufen ließ in dem Wissen,
dass „Gott durch die Sterne zu uns spricht“.
Um also als
Astrologe gute
Prognosen für
die Börsenkurse zu liefern,
müsse er zum
einen die Tagescharts beobachten und
„eins mit der
Börse werden“.
„Sie ist die
Hölle“, sagt er
uns, und dass „deine Fehler dir an der Börse begegnen“.
Man wolle als Börsenastrologe Regeln aufstellen, so wie
man etwa weiß, dass eher der MC als der AC auslöst
und es auch von den Planeten in den Zeichen abhängt
(Venus in Jungfrau am MC signalisiert eher einen Abwärtstrend der Kurse, während bei Venus in Waage am
MC die Kurse eher hoch sind). Man müsse aber hören
und fühlen lernen und die Börse lieben. Nach leidvollen
Zeiten des Verlustes an der Börse habe er jetzt Hingabe
gelernt.
An diesem Samstag, dem Tag der Hauptvorträge,
entwickeln sich in den ausreichend großen Pausen
interessante Diskussionen. Auch die Informationsstände, wie etwa die Klangschalen von Christina Plate,
der Beratungsstand des Vereins für Tarot, die Computerbilder und Bücher zum Thema der Umsetzung kosmischer Horoskop-Signatur in Farben und Formen von
Gerhard Höbarth oder Sabine Bends wunderschönen
Planetenperlen, fanden viele Interessenten - natürlich
auch der
alljährliche
Bücherstand von
Reinhardt
Stiehle mit
einer überragenden
Auswahl
vor Ort.
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Einen Höhepunkt des Kongresses bildete am Samstagabend der heuer zum 2. Mal vergebene Ehrenpreis
des DAV, der „Goldene Jupiter“, den unter tosendem
Applaus der niederländische Astrologe Erik van Slooten für seine unschätzbaren Verdienste um die Neubelebung der klassischen Astrologie und als Brückenbauer
zur modernen Astrologie mit nach Hause nehmen durfte.
-> Lesen Sie dazu den gesamten Artikel auf Seite 10
Der Abend zeigte sich spätsommerlich warm und so
konnte man bis spät in die Nacht bei einem Plausch im
Freien sitzen.
SONNTAG, 5. Oktober
Den Sonntagmorgen startete Petra Niehaus, jahrzehntelang praktizierende Buddhistin, mit einer allgemeinen Meditation, die geradezu unisono als höchst
bereichernd erlebt wurde.
Beeindruckend waren danach die als „Talenteschmiede des DAV“ bezeichneten Kurzvorträge.
Der Astrologe und Künstler Gerhard Höberth begeisterte mit seinen Computeranimationen, in denen er die
Horoskope sozusagen in Farben und Formen übersetzt.
Er verglich auf anschauliche Weise das eher düstere
Horoskop-Bild vom pessimistischen Philosophen Arthur
Schopenhauer mit
der strahlend bunten
Animation des Horoskops von Salvador
Dali.
Anschließend lud
die Autorin und Vorsitzende des Tarot
Verbandes, Kirsten
Buchholzer,
zum
„Rendezvous
mit
Merkur“ ein und
zeigte auf, inwieweit sich Astrologie und kreatives
Schreiben einander ergänzen können. „Beide weben
Geschichte“, lautete einer ihrer Kernthesen.
Ihr interessanter Ansatz geht davon aus, dass man
sich ein Horoskop von dem, was man schreiben möchte,
selbst entwickeln sollte, mit der Sonne als Held und
Mond als den Begleiter des Helden durch den Roman,
sowie Merkur als das Umfeld des Helden und mit z.B.
einer Mond/Saturn-Konjunktion als das Symbol für seine
Probleme.
Über ihre Erfahrungen mit „Astrologie und Klangschalen“ berichtete Christina Plate und zeigte uns für
jedes Planetenprinzip eine eigene Schale.
Ihre Botschaft: „Wo die Worte enden, berührt der
Klang“, er löst damit oft eine innere Wandlung aus.
Evelyn Rodtmann verlangt vom Astrologen Achtsamkeit, was so viel heißt wie „sich bewusst sein, was
im gegenwärtigen Moment passiert“ sowie eine „Aufgeschlossenheit ohne Bewertungen“. Dazu braucht es
Komponenten wie bewusste Aufmerksamkeit, Präsenz
(die uns erst mit dem Klienten in Kontakt bringt), eine
gute Selbstwahrnehmung und „Annehmen, ohne zu
urteilen“.
Zum Abschluss des Sonntagvormittags zieht Georg
Stockhorst mit seiner „Astro-Geomantie“ konzentrische Kreise in die nähere Umgebung, in den Wohnort
sowie schließlich in die Region.
Es handle sich um eine Art morphogenetischer Felder
der Planetenenergien, alle 30m wechsle die Energie und
unser Nervensystem erlebt somit beim Gehen den ganzen Tierkreis.
Die astrologischen Koordinaten von Orten bringt
Stockhorst ins Verhältnis zum Horoskop von Personen,
und da jeder Ort also das Nervensystem der Menschen
stimuliert, stellt sich für ihn die Frage, für welche Entwicklungsaspekte ein Ort sich als förderlich erweist. Als
Beispiel bringt er Angela Merkel mit ihrem Herrn 2 im 6.
Haus, deren Horoskop in einem günstigen Verhältnis
zu den Koordinaten des Kanzleramtes steht.
Nach dem Mittagessen im Seminarhotel finden sich
die Kongressteilnehmer zu zwei weiteren längeren
Vorträgen ein.
Den Anfang macht der Münchner Astrologe und
Dipl.-Psychologe Hermann Meyer mit seinem Beitrag
zum „Astro-Coaching“.
Er bezeichnet den Astrologen als eine Art „Umsetzungshelfer“ insofern, als Wissen
bzw. Erkenntnis erst dann im
Unbewussten ankommt, wenn
es auch umgesetzt wird. Dabei ist das Herrschersystem
für ihn sehr wichtig, denn
wenn der Herrscher von 1
schon Probleme hat, kann
der Samen nicht aufkeimen.
Falls etwa H1 im Quadrat
zu Saturn steht, ist dies ohnehin erschwert und im Quadrat zu Pluto hindern fremde
Programme am Aufkeimen.
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Am Beispiel seiner Klientin Andrea (geb. 23.5.1975,
14.47 MEZ in Chur, CH) zeigt er auf, wie ein von Saturn in
Krebs verletzter Herr 1 (Venus) diese Frau nur einen Abklatsch ihrer Möglichkeiten leben lässt, sie ewig in Abhängigkeiten gefangen hält und wie schließlich ein sukzessives Befreien des H1 sie zu einer bisher ungekannten
Lebensfülle führt.
Die 3 großen „Coaches“, die dazu führen, dass Schicksalsereignisse sich positiv ändern, sind nach Meyer:
1) der Kosmos = sprich: das Horoskop, 2) der AstroCoach und 3) der Ge-Coachte selbst, der das Erkannte
auch umsetzen muss.
Die Eigenschaften des Tierkreiszeichens am DC müsse
man z.B. selbst integrieren, sonst ziehe man diese im
Außen an. Am Beispiel Krebs zeigt Meyer auf, dass uns
der „Krebs-betonte“ Partner als der Entgegenkommende
nur erkennen lässt, „wie du auch einmal sein solltest“.
Oder wer einen Trinker als Partner habe (= eine verzerrte
Form des Neptun), müsse selbst einen „Auflösungsprozess“ vollziehen, selbst Moral und Konvention auflösen
und sich mit dem Unterbewusstsein beschäftigen. Daher
ist die Beziehung mit einem Alkoholiker, wenn dieser
„trocken“ wird, am stärksten gefährdet.
Den Abschluss lieferte Alexander Graf von Schlieffen
mit seinem Vortrag zu „Astrologie, Kunst und Raum“,
hin, dass viele Künstler einen Löwe-AC haben. Die hohe
Sachkompetenz, mit der Alexander Graf von Schlieffen die
komplexen kunsthistorischen Zusammenhänge verständlich vermittelt hat, hinterließ bei den Zuhörern einen nachhaltigen Eindruck.
Dieser Kongress gab nicht nur Vortragenden die Möglichkeit ihre Arbeit vorzustellen, sondern bot auch weiteren
Astrologen die Gelegenheit sich zu präsentieren, wie etwa
Werner Held mit Asteroiden, Dr. Hellgard Nitsche mit
ihrer Wellenastrologie oder Heide Trautmann mit Astromedizin.
Bei der Tombola gab es
wunderbare Preise, wie
etwa Beratungsstunden bei
namhaften Astrologen und
auch Bücher.
Dieser 3-tägige Kongress
verging wie im Flug dank
der überaus spannenden
Vorträge, den sehr interessanten Präsentationen und dem regen Austausch mit
Gleichgesinnten.
Ein herzliches Dankeschön an das gesamte
Kongress-Team für die hervorragende Organisation.
Foto © Oliver Mann, www. oliver-mann.de
v.l.: Dr. Wolfgang Steven, Anita Ferraris, Helen Fritsch,
Maria Schlicker, Christian König und Sabine Bends
Und auch die gute kulinarische Versorgung sei gelobt.
indem er uns anhand einer Vielzahl berühmter Kunstwerke aufzeigte, wie unterschiedlich Künstler Raum gestalteten.
Er unterscheidet beim Bildaufbau zwischen „Flucht aus
dem Zentrum“ eines Tintoretto, einem „gespannten Zentrum“, einem „schweren“ und einem „leichten“ Zentrum,
einer Verschmelzung der Grenzen (wie bei Eugène
Carrière) sowie einer „Zerstörung des Zentrums“ (Pablo
Picasso) gibt Beispiele für einen „Blick von draußen“, wie
etwa bei Gerhard Richter, und nennt dazu die jeweiligen
Aspekte im Horoskop der Künstler. Weiters weist er darauf
Wir sind schon sehr gespannt, unter welchem Motto die
nächstjährige Tagung stattfinden wird. Jedenfalls freuen
wir uns schon drauf und nehmen gerne wieder daran
teil.
- TEXT und FOTOS © Mag. Gabriela Maria Steiner
AstroCollege & AstroCoaching
+43 (0)664 18 416 18
[email protected]
www.astrologie-familienaufstellung.at
IMPRESSUM: Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes; Erscheinungszeitraum: vierteljährlich
Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, vertreten durch Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Maria Steiner;
eingetragener gemeinnütziger Verein; ZVR 301914806; Sekretariat: 2353 Guntramsdorf, Eichkogelstraße 20/3; +43 (0)676 930 41 35;
[email protected]; www.astrologenverband.at
Chefredaktion und Layout: Ingeborg Schiessler Autoren: Anita Ferraris, Helen Fritsch, Dipl.-Psych. Christian König, Mag. Gabriela Maria Steiner
Die Artikel sind persönliche Sichtweisen und Erfahrungswerte und liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors. Die jeweiligen Quellen
wurden bei den Bildern und Artikeln vermerkt. Sollten sich Personen in ihrem Urheberrecht verletzt sehen, bitten wir um Kontaktaufnahme unter
[email protected].
Abo-Service: Österreichischer Astrologenverband e.V., Sekretariat: 2353 Guntramsdorf, Eichkogelstraße 20 /3; +43 (0)676 930 41 35;
[email protected] oder www.astrologenverband.at
info
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Vom 25. bis 28. September 2014
fand der größte und interessanteste Astrologie-Kongress
in Chandler, nahe Phoenix/Arizona - USA statt.
Mit Rick Tarnas, Christine Skinner, Nick Dagan Best, Chris Brennan,
Michael Lutin, Lynn Bell und mehr als fünfzig weiteren herausragenden
Referenten!
Mag. Maria Luise Mathis stellte die Ergebnisse ihrer Forschungstätigkeit
über die Interpretation von Mehrlingsgeburten in ihrem Vortrag: „Zwillinge,
Drillinge, Vierlinge und mehr" vor.
Anhand der Beispiele von eineiigen und zweieiigen Zwillingen, Drillingen
und sogar Vierlingen erklärte sie die unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmale der Mehrlinge trotz beinahe gleicher Horoskope.
Referat von
Mag. Maria Luise Mathis
über
PAPST JOHANNES PAUL II..
und
seine Heiligsprechung!
anschließend
WEIHNACHTSFEIER
mit
Elmar Ballanda
„Frei
aus dem Bauch“
Bericht über das Workshop mit Dr. Peter Orban
vom 19. November 2014 in Wien
AUFSTELLUNG von Archetypen
Die Verrücktheit in meiner Seele oder DER TRICKSTER!
Niemand möchte gern verrückt sein!
Diese Weisheit ist trivial.
Und dennoch gibt es tief in unserem Inneren eine Gestalt, die von C.G. Jung sehr treffend mit dem archetypischen Namen DER TRICKSTER benannt worden ist.
Sie existiert in jedem von uns. Astrologisch nennen wir
sie - etwas versteckter - URANUS.
Bilder: © symbolon.de
VORTRÄGE von JÄNNER bis MAI
Ort: Österreichischer Naturheilverein, Esterhazygasse 30, 1060 Wien
Beginn: 19.30 Uhr
7. Jänner
11. Februar
11. März
ASTROMEDIZIN die Botschaft unserer Körpersymptome
DI Wilfried Schütz
KARMISCHE ASTROLOGIE das neue Bewusstsein der Menschheit
Helga Steinberger und
Ing. Thomas Kail
DAS geheimnisvolle 12. HAUS und sein Planet
Neptun
Susanne Cerncic
Ort: „Kutscherhof“, Ziehrerstraße 68, 8041 Graz
Beginn: 19.00 Uhr
29. Jänner
12. März
7. Mai
URANUS oder PLUTO?
Was uns erwarten könnte, wenn die Kardinale
Klimax hinter uns liegt.
Dr. Christoph SchubertWeller
KARMISCHE ASTROLOGIE das neue Bewusstsein der Menschheit
Helga Steinberger und
Ing. Thomas Kail
PAPST JOHANNES PAUL II.
und seine Heiligsprechung!
Mag. Maria Luise Mathis
Um Anmeldung wird jeweils frühzeitig gebeten!
Weitere Infos zu den Vorträgen unter
www.astrologenverband.at oder +43 (0) 676 930 41 35
Der/Die Teilnehmer/in räumt dem Veranstalter, Österreichischer Astrologenverband, das Recht ein, Fotos und/oder
Filmmaterial, die zu Dokumentationszwecken erstellt werden und auf denen er/sie sichtbar ist, im Rahmen seiner Vereinstätigkeit zu veröffentlichen. Sämtliche Bildrechte verbleiben beim Veranstalter.
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