news 04 / 2014 € 3,00 Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes „Psychologische Astrologie und Visual Astrology im Duett“ Am 10. September 2014 in Wien und tags darauf in Graz entführten uns Anita Ferraris und Christian König binnen Sekunden in die Welt des Theaters: Dramaturgisch perfekt mit venezianischer Musik und eindrucksvollen Bildern eingeleitet, versetzt uns das Duo mit einem Rückblick in Casanovas Leben in ein „Venedig als gewaltige Kulisse für Liebesabenteuer, Glücksspiel und Intrigen“. - ab Seite 3 - Der DAV-Kongress zeigte sich diesmal von einer besonders persönlichen Seite. Man spürte das glühende Engagement des Organisationsteams in allen Details. Bericht von Mag. Gabriela Maria Steiner - ab Seite 11 Foto: Astronomische Uhr am Heilbronner Rathaus, Joachim Köhler, CC BY-SA 3.0 Kosmische Kräfte und Pflanzengestalt Auszug aus dem Vortrag von Helen Fritsch Betrachtet man den gesamten Kosmos als beseelten Organismus, so bestehen nicht nur Analogien zwischen Kosmos und Menschenschicksal, sondern auch zwischen kosmischen Kräften und Pflanzengestalt. Von dem, was wir mit bloßem Auge nicht sehen, geistig aber erfassen können, handelt dieser Vortrag. - ab Seite 6 - Abo-Service: Tel. +43 (0)676 930 41 35 oder Website: www.astrologenverband.at 2 oeav news info 04 / 2014 Das neugewählte oeav TEAM v.l.n.r: Ingeborg Schiessler, Helene Hausmann, Mag. Maria Luise Mathis, Ing. Sandra Bohac, Susanne Cerncic, Mag. Gabriela Maria Steiner 8. Generalversammlung am 9. Oktober 2014 Bei spätsommerlichem Wetter fanden sich einige treue Mitglieder sowie der gesamte Vorstand und die Rechnungsprüfer des Österreichischen Astrologenverbandes beim Heurigen 5er Pflug am Khleslplatz in Wien-Meidling ein, um die nun bereits 8. Generalversammlung abzuhalten. Nach der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende, Mag. Maria Luise Mathis, entspann sich eine lebhafte Debatte über den hochoffiziellen Wortlaut „Horoskope erstellen und interpretieren“, worauf sich Gewerbliche AstrologInnen in Zukunft zu beschränken haben. Und nach der Genehmigung des Rechnungsabschlusses und Entlastung des Vorstandes erläuterte die 1. Vorsitzende sogleich das veranschlagte Budget, das zu einem Großteil für den Relaunch der Website vorgesehen ist. Es wurde einstimmig angenommen. Es folgte eine Kurzvorstellung der aktuellen Vorstandsmitglieder: Mag. Luise Mathis, 1. Vorsitzende, Mag. Gabriela Maria Steiner, 2. Vorsitzende und Ingeborg Schiessler, 1. Schriftführerin. Weiters wurde der Wechsel folgender Funktionen ebenfalls einstimmig angenommen: • Helene Hausmann, bisher 1. Rechnungsprüferin, übernimmt die Position 1. Kassierin, da Karoline Plasonig, bisher 1. Kassierin, aus gesundheitlichen Gründen den Vorstand verlassen hat. • Ing. Sandra Bohac, bisher 2. Schriftführerin, wechselt zur 2. Kassierin und Susanne Cerncic, bisher 2. Kassierin, übernimmt die Position der 2. Schriftführerin. • Ing. Thomas Kail übernimmt die Position 1. Rechnungsprüfer und Bettina Eitler übernimmt die Position 2. Rechnungsprüfer. Ebenso einstimmig angenommen wurde die Änderung der Vereinsstatuten: 1. außerordentliches Mitglied wurde gelöscht; geändert: statt Vereinskodex nun Thesenpapier; Ergänzungen hinzugefügt in §4 Arten der Mitgliedschaft und §6 Beendigung der Mitgliedschaft. 2. die Verlegung des Vereinssitzes von Maria Enzersdorf nach Guntramsdorf Der Antrag zur Änderung der Vereinsstatuten wurde bei der Bezirkshauptmannschaft Mödling, Fachgebiet Vereine, eingereicht. Weiters wurde beschlossen: der Kostenbeitrag • für Vorträge bleibt wie bisher (Freier Eintritt für Mitglieder, Kostenbeitrag für Gäste € 9,-) und • für den Workshop-Zyklus, im kommenden Jahr, gibt es eine Ermäßigung bei Buchung aller 4 Workshops gegenüber der Einzelbuchung. Das Hauptprojekt des kommenden Geschäftsjahres ist die Neuerstellung der oeav-Website: sie soll künftig bedienungsfreundlicher, moderner und Google-optimierter werden. Den Abschluss der 8. Generalversammlung bildete ein gemütliches Beisammensein. Guntramsdorf, am 10. Oktober 2014 / Ingeborg Schiessler betrachtung oeav news 04 / 2014 3 Liebes-Sehn-Sucht: CASANOVA „Psychologische Astrologie und Visual Astrology im Duett“ Bericht von ANITA FERRARIS, CHRISTIAN KÖNIG, GABRIELA MARIA STEINER Fotos: FERRARIS, KÖNIG Am 10. September 2014, in Wien, entführten uns Anita Ferraris und Christian König binnen Sekunden in die Welt des Theaters: Dramaturgisch perfekt mit venezianischer Musik und eindrucksvollen Bildern eingeleitet, versetzt uns das Duo mit einem Rückblick in Casanovas Leben in ein „Venedig als gewaltige Kulisse für Liebesabenteuer, Glücksspiel und Intrigen“. Zwei Astrologen, Anita Ferraris und Christian König, mit zwei unterschiedlichen Sichtweisen und zwei verschiedenen Herangehensweisen strebten in der Betrachtung auf diesen phallischen Kavalier und sinnlichen Abenteurer zu einer Synthese. Es entstand, abwechselnd mit großem Pathos vorgetragen, ein Sittengemälde von Venedig im 18. Jahrhundert: Event - Theater - Vortrag - astrologische Analyse - ein Genuss für ALLE Sinne und gleichzeitig eine philosophisch-psychologische Betrachtung. lich und hingebungsvoll wie zuvor in ein neues Abenteuer stürzen. Seine umfangreichen Memoiren sind zwar von hohem kulturhistorischem Wert, erregten aber Aufsehen in erster Linie wegen der beschriebenen erotischen Abenteuer mit unzähligen Frauen. Er hatte einen unwiderstehlichen Charme, war hoch gebildet, beherrschte sieben Sprachen, verkehrte in Königs- und Fürstenhäusern, galt als ausgezeichneter Beobachter und besaß ein großes Erzähltalent sowie Humor. (Bildquelle: Anton Raphael Mengs, Public domain, via Wikimedia Commons) Zuerst deutete Anita Ferraris die unterschiedlichen Facetten des Skorpion-Aszendenten: Ein Mensch mit Skorpion-AC kommt auf die Welt mit allen nur Es war das Programm, das Leben durch Spiel und Unterhaltung zu verdienen, durch die Illusionen, die das Theater uns schenkt, die Kunst der Vergnügungen. Er war der Sohn von Schauspielern, fahrendem Volk mit unsteten Beziehungen und im Venedig von damals abhängig von der Gunst der Fürstenhöfe, um zu überleben. 02.04.1725 um 20 Uhr MEZ, Venedig (Italien) Placidus Horoskop erstellt v. A. Ferraris Das Publikum ließ sich verwöhnen mit Originaltextauszügen aus Casanovas Buch „Geschichte meines Lebens“ und einem lebendigen Panorama von über 200 Bildern. GIACOMO CASANOVA Abenteurer, Diplomat, Priester, Reisender, Freimaurer, Schriftsteller, Theaterdirektor, Geheimagent, Spieler - und vor allem - galanter Verführer und Liebhaber. Casanova ließ kein erotisches Abenteuer aus, aber er gehörte nicht zu den Männern, die in Frauen nur Sexualobjekte sehen, sondern er fühlte sich vor allem zu selbstbewussten, klugen und gebildeten Frauen hingezogen, die er als gleichberechtigte Partnerinnen verehren konnte. Die meisten von ihm „eroberten“ Frauen waren ihm später nicht einmal ernsthaft böse, wenn er sie nach dem Abenteuer verließ. Seine Liebe setzte keinerlei tief gehende Gefühle voraus, schon nach allerkürzester Zeit konnte er sich genauso unwidersteh- denkbaren Programmen aus den Erbanlagen. Sein Energiekörper ist voll von Energien, die er nicht will und die er nicht ist. Er fühlt sich fremdbestimmt. Mit seinem Ego ist ein Programm aus der Sippe verbunden. Die Botschaft lautet: „Sei nicht was du wirklich bist, sondern folge dem Sippenprogramm!“ Was war nun das „Programm“, mit dem Casanova auf die Welt kam? Das 5. Haus in Casanovas Horoskop weist eine auffallende Planetenballung auf und lässt sich mit Spiel und Theater verbinden. Aus der Erfahrung von Ferraris werden Menschen mit einem Skorpion-AC oft schon in früher Kindheit, bei der Geburt, nach der Geburt oder in den ersten Lebensjahren direkt oder indirekt mit dem Tod konfrontiert. Dem Skorpion werden organisch die Nase und die Geschlechtsorgane 4 oeav news 04 / 2014 zugeordnet. Wir wissen, dass Casanova als Kind öfters lebensbedrohlich krank war und später bedingt durch seinen Lebenswandel immer wieder Geschlechtskrankheiten erlitt. Er litt als Kind an Blutungen, vor allem an Nasenbluten, das nicht gestillt werden konnte. Sein besonders starker Lebenswille ist gerade aus diesen Schwächen und ihrer Überwindung entstanden. Der Wille nicht aufzugeben, zeigte sich nicht nur in seiner spektakulären Flucht aus den Bleikammern. Wo er, ohne Gerichtsverhandlung festgenommen, wegen Besitzes kabbalistischer Schriften und Verstoß gegen Kirche und Moral, gefangen gehalten wurde. Anita Ferraris geht nach einem 5-Stufen Plan mit ihrer Analyse von Casanovas Horoskop vor: Grundtemperament, Selbstbild mit AC und Sonne, Frauenbild mit Mond und Venus, Sexualität mit Haus 5 und die Schlussbetrachtung. Grundtemperament Die Analyse zeigt viel Wasser, was ein empfindungsbetontes rezeptives (aufnehmendes) Wesen zeigt. Das Element Luft fehlt zur Gänze, damit auch die Fähigkeit zur Distanz. Mit Merkur in Opposition zu Pluto fehlt ihm ständig die Luft zum Atmen (wie z.B. in seiner Gefangenschaft in den stickigen Bleikammern). Ying ist bei ihm stärker ausgeprägt. Die rechte Radix-Seite ist betont, zeigt also einen Menschen, der mehr aufs Du bezogen ist. Weiters ist die untere Hälfte des Horoskops betont, was nach Ferraris für starke unbewusste intuitive Kräfte und starke Empfindungen steht. Selbstbild Wie bereits erwähnt, zeigt ein AC in Skorpion ein Leben nach Programmen: fremdbestimmt, geprägt von der Botschaft aus der Sippe, einem fahrenden Volk mit unsteten Beziehungen, ein Leben voll Spiel und Unterhaltung zu führen. Siehe dazu die Planetenballung im 5. Haus - Spiel, Liebe, Sexualität. Sonne in Widder steht für Aggressionsbereitschaft. Es fehlt ihm aber die Männlichkeit, er wird zum rück- betrachtung sichtslosen Eroberer. Sonne Konjunktion Chiron zeigt einen Bruch in dieser Kraft, schließlich stand sein leiblicher Vater nie zu ihm, und so suchte er sich Adoptiv-Väter, die ihm Geld und Pomp ermöglichten. Die Sonne (eingebunden in die Planetenballung in 5) steht auch für Identifikation mit der Theaterwelt, das Leben als Bühnenstück. Seinen tödlichen Bedrohungen hat er stets getrotzt, die feurige Kraft wurde aber eben durch das unsichere VaterVerhältnis gebremst. Frauenbild Mond (mütterliche Seite der Frau) in Schütze in 2: er sammelt Werte; die Mutter, alle Frauen und Geliebten werden idealisiert (Schütze). Mond Quadrat Jupiter zeigt seine Unersättlichkeit, Ruhelosigkeit. Frauen dienen als Ersatz für die sich entziehende Mutter. Mond Konjunktion Lilith - im Horoskop eines Mannes wird Lilith auf Frauen projiziert. Mond/Lilith bedeutet daher: auch Angst vor der kastrierenden Frau, Furcht vor Bindung und Ehe. Lilith in 2 - Furcht vor Besitz durch Frauen. In der Fische-Venus in 5 finden wir die Fee von Murano wieder; ein sich spielerisch der Liebe Hingeben; die nicht fassbare Frau. Ein idealisiertes Frauenbild, die Frau soll unerreichbar bleiben. Venus Konjunktion Merkur - der Hang zur gebildeten Frau mit eigenem Willen. Sexualität Die Liebe als göttliches Ungeheuer. Mars, Venus, Merkur, Chiron in Fische in 5 - geistig-seelische Energie des Altruismus und liebender Hin- gabe vor ich-bezogenen Zielen, intuitive Wahrnehmung, Körpersprache ohne Worte, Sucht, Flucht, Illusionen, ewige Sehnsucht. 5. Haus - das Spiel, das grenzenlos Süchtige (Fische), Spielleidenschaft und Sexsucht. Venus in 5: Sexualität wird mit Liebe verwechselt oder gleichgesetzt. Herr v. 5 in 8, dort herrscht Venus plutonische Transformation, VenusNeptun Rezeption. Nach Thomas Ring: 11x bei Venus-Neptun endende Dispositorenkette. Venus-Neptun steht auch für Tantra, für spirituelle Transformation, wo durch Orgasmus Selbstbewusstsein zu Kosmos-Bewusstsein umgewandelt wird. Man bezeichnet lt. Ferraris Tantra oft auch als den schnellen Weg zur Erleuchtung. Nach Anita Ferraris Ausführungen, aus Sicht der psychologischen Astrologie, erklärte Christian König in seinem Vortragsteil, dass „Visual Astrology“ ein Dreiklang aus Horoskop, Fixstern-Planeten-Beziehungen und der Interpretation der Sternkarte ist. „Visual Astrology“, die Fixsternastrologie nach Bernadette Brady und Darrelyn Gunzburg, vereint und verbindet das Geburtshoroskop wieder mit dem Sternenhimmel. Brady und Gunzburg erforschten über 20 Jahre lang diese dreidimensionale Himmelsdeutung. Der gesamte zur Geburt sichtbare Sternenhimmel wird berücksichtigt. Eine Rückbesinnung auf das, was Astrologie (griech. „astron“ = Stern) sein sollte: Die Beobachtung und Deutung des Sternenhimmels. Christian König arbeitet mit der visuell und ganzheitlich wahrnehmbaren Astrologie, indem er Fixsterne und Sternkarte miteinbezieht. Zum Zeitpunkt von Casanovas Geburt taucht am Aszendent die Wasserschlange Hydra auf, die wie ein erigierter Phallus aussieht. Die Kundalini - symbolisch dargestellt in Form einer Schlange - wird als eine schlummernde potentielle Energie betrachtung beschrieben, die jeder Mensch in sich trägt. Diese Schlangenkraft hat ihren Sitz an der Wurzel der Wirbelsäule. gemacht wird. Dies wird ihm zugestanden, unter der Bedingung, er dürfe sich nicht umdrehen. Als er dies dennoch tut, verliert er Eurydike für immer. Die Deutung der Venus ergab, dass er sich mit Sensibilität der Liebe spielerisch (5. Haus) hingeben möchte. Casanovas Venus war - rein astronomisch - fast die hellste Venus, die es am Himmel zu sehen gibt! Strahlend und mächtig. Ihre Morgenstern-Stellung unterstreicht das. Casanovas Venus ist mit drei Fixsternen verbunden, die alle nach Bernadette Brady in eine ähnliche Richtung weisen. Der Fixstern Rigel liegt im Fuß von Orion, den die Ägypter als Pharao ansahen. Wenn man „unter dem Fuß des Pharaos“ stand, genoss man besondere Freiheiten. So ist Casanovas Venus nur ihrem eigenen Gesetz verpflichtet. Der zweite Fixstern, Denebola symbolisiert Menschen, die nicht ins Raster passen wollen. Casanova will sich also in Liebesbeziehungen nicht den sozial akzeptierten Regeln anpassen. Der dritte Fixstern - Bellatrix, der „Amazonen-Stern“ - symbolisiert zusammen mit Venus einen einnehmenden, stürmischen Eroberer. Casanova war also ein Mann, der seine eigenen Regeln aufstellte aber nicht gewalttätig und Frauen verachtend wie Don Juan, sondern sanft auf Fische-Weise. Auf Casanovas Sonne steht der Fixstern Wega im Sternbild der Leier. Der Referent erzählt dazu die Geschichte von Orpheus und Eurydike, die mit einem Verlust, ihrem Tod, beginnt. Durch seinen magischen Gesang, begleitet von seiner Leier, gelangt Orpheus in den Hades, wo er verlangt, dass ihr Tod rückgängig Wega will durch Verzauberung etwas Unwiederbringliches zurückholen. Es geht hier um die verlorene Einheit mit der Sonne, die Casanova wiederherstellen will. Casanova hat die Sonne (sinnbildlich für den Vater) 2x verloren, einmal durch den Tod des angeblichen Vaters, einmal durch die Nichtbeachtung des echten Vaters. Er war also immer auf der Suche nach der verlorenen Einheit mit der Sonne. Auch selbst erschwindelte Adelstitel, um sich zu erhöhen, halfen nicht weiter. Sein Leben war gezeichnet durch Erhöhung, aber dann wieder Verfehlung und Absturz. Christian König zeigt uns, dass kurz vor Sonnenaufgang nur Jupiter morgens sichtbar war, die anderen Planeten der Planetenballung im 5. Haus aber unsichtbar, weil von der Sonne überstrahlt. Bei der Rückkehr des Jupiters am Himmel gab es bei den Babyloniern immer ein Fest. Jupiter ist der klassische Herrscher aller Planeten im 5. Haus, was das 5. Haus in seiner Bedeutung noch potenziert und jugendliche Virilität anzeigt. Die Planetenballung fand am 16. März 1725, also 17 Tage vor Casanovas Geburt, statt. Auf Jupiter schnell zulaufend, in der Genitalregion des Sternbilds des Wassermanns, welches bei den Ägyptern und Babyloniern für Fruchtbarkeit, Kreativität und Fülle stand - hier in 5 also zeigt es sexuelle Fülle an. Bei Casanovas Geburt waren Mars und Venus in den Fischen nicht sichtbar - da ist zwar Leidenschaft, aber auch das Wissen: Ich muss mich lösen! Ein Teil von ihm will aber nicht und tatsächlich brach Casanova mit keiner Frau. Mars nun steht in Konjunktion mit Fixstern Acumen (= eigentlich nur ein Nebelsystem) über dem Giftstachel des Skorpions. Das bringt Gerüchte und Schwierigkeiten, wenn oeav news 04/ 2014 5 man den Trieben folgt, ein Leben im Widerspruch menschlicher Konvention zur Natur. Casanova hat früh die weibliche Allmacht und die männliche Ohnmacht erfahren, dies hat er auf „Fische-Weise“ gelebt, er war Verführer und zugleich Verführter. „Wenn man alles mag, bleibt man frei.“, sagt uns Christian König, und ergänzt dies zum Abschluss mit einer Frage: „War er frei, indem er alle Frauen liebte?“ Das Duo Ferraris - König beschließt den Vortrag, wie es ihn begonnen hat: eindrucksvoll, musikalisch untermalt, bewegend - eine wunderschöne, astrologische Reise in die Welt des Giacomo Casanova. Das Publikum belohnte die gelungene Veranstaltung mit großem Applaus. Einige Zuschauer waren tief berührt und suchten im Anschluss das Gespräch mit den Referenten. Erfreut über die positive Resonanz fuhren tags darauf Anita Ferraris und Christian König mit dem Zug nach Graz, um dort die Veranstaltung zu wiederholen und die interessierte Zuhörerschaft zu faszinieren. Anita Ferraris ist geprüfte Astrologin DAV (Deutscher Astrologenverband). Die frühere Theaterregisseurin ist seit 2005 als Heilpraktikerin (Psychotherapie) in ihrer Praxis für Körpertherapie und Energiearbeit in Köln, Deutschland beratend und therapeutisch tätig. Sie leitet eine Astrologieschule, die als Ausbildungszentrum des DAV zertifiziert ist und ist seit 2010 Mitglied der DAVKongresskommission. Astrologischer Schwerpunkt: Psychologische Astrologie, Horoskopaufstellungen. Christian König ist Diplom-Psychologe, tiefenpsychologischer Psychotherapeut, Heilpraktiker (Psychotherapie), geprüfter Astrologe DAV, DAVSupervisor und seit 2009 Mitglied der DAV-Kongresskommission. Nach langjähriger psychotherapeutischer Arbeit in verschiedenen Kliniken eröffnete er 2004 eine astrologische und psychotherapeutische Praxis in Münster, Deutschland. Ausbildung in Visual Astrology und der Arbeit mit Fixsternen (Bernadette Brady) und Fortbildungen in Mesopotamischer Astrologie. [email protected] www.astrologie-anitaferraris.de [email protected] www.christiankoenig.eu 6 oeav news 04 / 2014 vortrag Wie die Astrologie hilft, das Wesen einer Pflanze zu verstehen. Auszug aus dem Vortrag vom 8. Oktober 2014 in Wien, © Text und Bilder: HELEN FRITSCH „Les étoiles sont belles, à cause d’une fleur que l’on ne voit pas.“ „Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht.“ Antoine de Saint-Exupéry, der Kleine Prinz Was sehen wir aber nicht? Was meint Saint-Exupéry damit? Von dem, was wir mit bloßem Auge nicht sehen, geistig aber erfassen können, handelt dieser Vortrag. Um das Wesen einer Pflanze zu verstehen, werde ich sie im kosmischen Geschehen betrachten. Ein solches nicht-naturwissenschaftliches Modell, das auf kosmologischen Entsprechungen beruht, ist uns als Astrologen bestens vertraut. Ich möchte Ihnen heute eine darüberhinausgehende Betrachtung vorstellen. Das Besondere daran ist, dass wir die Rhythmen der Planeten in dieser Betrachtung einbeziehen und in Analogie zum Wesen einer Pflanze setzen. Ich stütze mich bei meinen Ausführungen auf die aktuellen Erkenntnisse der kosmologischen Botanik von Joachim Schulz und Ernst-Michael Kranich. Als Astrologen können wir diese Vorgehensweise besonders gut nachvollziehen, denn sie setzt unser spezielles astronomisches Wissen um die Himmelsmechanik voraus. Versteht man den gesamten Kosmos als einen beseelten Organismus, so bestehen Analogien nicht nur zwischen Kosmos und Menschenschicksal, sondern auch zwischen kosmischen Kräften und dem Wesen aller Pflanzen. Die sogenannte Urpflanze ist ein Begriff aus Goethes Metamorphosen-Lehre, die von Rudolf Steiner weiterentwickelt wurde. Die kosmologische Botanik geht vom Bild einer Pflanze aus, das in allen Pflanzen wirkt, nie aber als solches in Reinform in Erscheinung tritt. Turpin (1775-1840), französischer Botaniker u. Maler Wir, als Astrologen, wissen doch, dass wir den Menschen besser verstehen, wenn wir ihn nicht nur in seiner unmittelbaren Umgebung betrachten, sondern den großen Sprung wagen und unseren Blick ganz weit in den Kosmos hinein richten. Sie ist das ideelle Urbild (die Idee begrifflicher Urgestalt), aus dem man sich alle Pflanzenarten durch Abwandlung hervorgegangen denken kann. Obwohl in allen Pflanzen dieselbe Urpflanze wirkt, gleicht keine der anderen. Viele kennen diese Sichtweise vielleicht aus der Signaturenlehre. Diese Lehre von den Zeichen in der Natur, die ganz speziell bei Pflanzen angewandt wurde, fand im Altertum große Beachtung. Sie wurde im späten Mittelalter durch Giambattista della Porta und Paracelsus weiterentwickelt. Da wird beispielsweise die Brennnessel auf Grund ihrer Eigenschaften mit Mars in Verbindung gebracht. Jede gehorcht dem gemeinsamen Gesetz, doch jede vollzieht es auf individuelle Weise. Auch wir als Astrologen kennen dieses Prinzip: Jedes Horoskop verfügt über die gleichen Merkmale, doch keins gleicht dem anderen. Wie aber wirken genauer kosmische Kräfte in einer solchen Urpflanze? vortrag Um lebendige Wesen im Grundsatz zu verstehen, ob Mensch oder Pflanze, ist das Verständnis von Urbildern, Prinzipien und Energien unerlässlich. Ähnlich wie man seinen Blick auf das Horoskop ein Leben lang schult, kann die Durchdringung der pflanzlichen Prozesse einen inneren Schulungsweg an sich darstellen. Welche einzelnen planetarischen Rhythmen zeigen sich in ihrem Wachstum? oeav news 04 / 2014 7 Bei der Blätterbildung werden die Urqualitäten feucht und warm angesprochen. Durchstrahlt Wärme die Feuchtigkeit, so gelangt man zum Element Luft. Nun löst sich Dichtes aus dem Feuchten. Alles wird leichter, dehnt sich aus und wird beweglicher. Diese Wandlung im Bereich der Urqualitäten und Elemente vollzieht sich nicht nur durch die Wirkung der Sonne. Merkur als Dafür bietet es sich an, den Pflanzenbildungsprozess unter Anwendung unseres astronomisch-astrologischen Wissens zu analysieren. innerer Planet ist maßgeblich in diesem Prozess beteiligt. Um Ihnen einen Einblick in diese Herangehensweise zu geben, werden wir den Pflanzenbildungsprozess von der Wurzel bis zur Blüte einer Pflanze nun eingehend betrachten. Die Wurzel entwickelt sich im Dunklen und Feuchten. Hier findet sich die Analogie zu den Urqualitäten, die den Wandel der Elemente ineinander ermöglichen. Im Wässrig-Feuchten und Erdhaft-Festen bildet sich die Wurzel aus dem Samen. Dabei wirken die Urqualitäten kalt und feucht. Die Wurzel entspricht der Verbindung der Erde und der sie umgebenden Mondsphäre. Von allen Planeten steht Merkur der Sonne am nächsten und ist untrennbar mit ihr verbunden. Er kommt der Sonne so nah, dass er, von der Erde aus, selten als selbstständige Erscheinung zu sehen ist. Diese Grafik stellt, geozentrisch betrachtet, Merkurs Bewegung dar. In knapp einem Jahr bildet der Merkur 3 obere und 3 untere Konjunktionen mit der Sonne. In der oberen Konjunktion befindet sich Merkur jenseits der Sonne, er bewegt sich direktläufig und schnell. Merkur stellt sich hinter die Sonne und erreicht dort seine größte Elongation, also Entfernung von der Sonne, geozentrisch betrachtet, und man sah in der Animation, die ich im Vortrag zeigte, wie er sich im schnellen Tempo in dieser Phase bewegt. In der Mitte dieser Grafik, hier unten, sehen wir die Erde und Merkur, der sich vor die Sonne schiebt. Man stelle sich vor, man ginge im Frühjahr über ein Feld oder eine Wiese, so mache man sich bewusst, dass der Keimungsprozess unterhalb des Bereiches Licht und Luft stattfindet. Die Wurzel entspricht der Verbindung der Erde und der sie umgebenden Mondsphäre. Nun möchte ich Ihnen vorstellen, wie der Hauptspross aus der Sicht der Urpflanze zu verstehen ist: Das kosmische Prinzip, das zwischen Erde und Sonne vermittelt, wird durch den Mond dargestellt. Er ist es, der um die Erde kreist und nachts das Licht des Tages reflektiert. Auch beim Wachstum des Stängels, der Feuchtes aus dem Erdhaften transportiert, sehen wir das Ergebnis eines mondhaften Prozesses. In seinem Wachstum vereinigt sich die Wirkung der Sonne mit der Erde. 8 oeav news 04 / 2014 vortrag Er bildet in seiner rückläufigen Phase eine untere Konjunktion mit der Sonne. Er betritt da den Raum zwischen Sonne und Erde, verlangsamt seinen Lauf und bildet eine rückläufige Schleife. Hier ein Auszug aus der Animation des Vortrages. Er stellt die Bewegung Merkurs innerhalb von zwei Jahren dar. Auffällig ist seine nicht ganz gleichmäßige Wiederkehr, die sehr schön seinen beweglichen, immer etwas abwechselnden Charakter widerspiegelt. Dieses Bild vom Doppel-Rhythmus des sich Lösens und erneutem Vereinens mit der Sonne setze ich hier nun in Analogie zur Blätterbildung. Wir sahen in der Animation des Vortrages, wie eine lebendige rhythmisch wechselnde Beziehung zur Sonne für den Merkur charakteristisch ist. Vom 21. Dezember bis zum 21. Juni steigt auf der Nordhalbkugel die Sonne. Dabei zieht Merkur, von der Erde aus gesehen, seine Schleifen um die Sonne herum, hin und her. In dieser Grafik sehen wir, wie Merkur den Sonnenaufstieg vom Winter bis zum Sommer begleitet. Das enge Kreisen des Götterboten, Merkur, um die Sonne, mit dem raschen Wechsel zwischen Abend- und Morgenstern wird hier durch den Linienzug dargestellt. Auf Erden entspricht die Geste der Sprossbildung und der Blattanlagen der Sonne-Merkur-Bewegung im Kosmos. In der Grafik (in der Mitte) sehen wir die Analogie zwischen der Blattanordnung einer Orchidee und Merkurs Aufstieg auf der Nordhalbkugel vom Frühling bis zum Sommer. Nun gehen wir zur Blütenhülle über. Hier manifestiert sich in verstärkter Weise das Feucht-Warme. Auch hier wirken die Urqualitäten. Die Blütenblätter zeigen eine zarte Konsistenz, ihr Gewebe ist locker, teilweise lufthaltig. Alles weitet sich, da das Warme im Feuchten wirkt. In der Blüte findet sich die Schönheit der Blume. Es verwundert nicht, dass eine andere Gesetzmäßigkeit, als die des Merkurs, zu herrschen beginnt. Wir betreten hier das Reich der Venus. Auch Venus ist eng mit der Sonne verbunden. Doch begibt sie sich als Morgen- und Abendstern wesentlich weiter in den Umkreis der Sonne hinaus und erstrahlt wunderschön als hellster Stern des Himmels. Anders als bei Merkur zeigt der Venusrhythmus eine große Regelmäßigkeit. Ihr langsamerer Rhythmus ist viel weniger als der des Merkurs an die Sonne gebunden. Jedoch auch sie ist eng mit der Sonne verflochten. Schauen wir uns nun genauer an, wie venusische Kräfte in Analogie zur Bildung der Blütenhülle gesetzt werden können. In der umseitigen Grafik ist die Bewegung der Venus innerhalb von 8 Jahren gezeichnet. Die Rosette in der Mitte entsteht durch die rückläufige Bewegung der Venus aus geozentrischer Sicht. Wir sehen, wie sie sich in diesen Phasen der Erde, im Zentrum der Grafik, nähert und Schleifen zeichnet. Deutlich erkennen wir Analogien zur Venus-Rosette in der Apfelblüte. Niedrige Schwertlilie, Iris pumila vortrag oeav news 04 / 2014 9 sich die Venus und bildet eine obere Konjunktion. Dort spiegelt sich die Form der Blütenblätter wider. Lassen Sie uns jetzt die genaue rückläufige Bewegung der Venus nachvollziehen. Ich erläutere an dieser Stelle kurz die Venus-Rückläufigkeit, denn sie ist für das Verständnis einer Pflanze bedeutend! In der Mitte befindet sich die Erde, gefolgt von Venus und Venus - Rückläufigkeit Hier werden die Kelchblätter von oben dargestellt, dies ist für das Verständnis der Grafik wichtig! Die Kelchblätter bewegen sich in ihrem Wachstum nach innen, ganz so wie die Venus in der rückläufigen Phase sich der Erde nähert. Ebenso auch, wie sich die Blütenblätter nach außen bewegen, so entfernt sich die Venus in ihrer maximalen Elongation nach außen. Quelle: Ernst-Michael Kranich, Pflanze und Kosmos, Grundlagen einer kosmologischen Botanik Sonne. Bei der unteren Konjunktion, aus geozentrischer Sicht, befindet sich die Venus zwischen Sonne und Erde. Bei der oberen bewegt sich die Venus hinter der Sonne. Wie sich diese Bewegung in der Blütenbildung und dem Wachstum manifestiert, werden wir nun durch drei unterschiedliche Analogien sehen. Die drei Analogien: Ganz so wie das Tempo der Venus bei der oberen Konjunktion schneller als bei der unteren ist, wachsen die Kelchblätter in rascherer Geschwindigkeit als die Blütenblätter. Wie bei Merkur zeigte ich im Vortrag eine Animation zur Venus Umlaufbahn innerhalb von 8 Jahren aus der Sicht von der Erde. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass wir in der Blütenhülle das Bild der in die Weite der Sonnenumgebung hinaustretenden Venus erkennen. Im weiteren Bild der Urpflanze manifestieren sich zusätzlich die Rhythmen von Mars, Jupiter und Saturn und ein Wechsel der Urqualitäten vom Warm-Trockenen zum Kalt-Trockenen, die wir hier nicht betrachtet haben. In der Vorstellung von der Urpflanze wirken alle Planeten teils nacheinander, teils gleichzeitig, jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Konkret können wir, mit etwas Übung darin, diese Prinzipien in allen Pflanzen wiederfinden. Jede vollzieht diese Prinzipien auf ihre jeweils individuelle Art. Fünfmal nähert sich Venus der Erde und bildet eine untere Konjunktion mit der Sonne. Hier finden wir die Analogie zu den Kelchblättern im Inneren der Blütenhülle. Und Fünfmal entfernt Genauso wie wir es aus unserer Beschäftigung mit Horoskopen kennen: Jedes Horoskop spricht eine individuelle Sprache und doch erkennen wir in allen gemeinsam wirkende Urprinzipien. 10 oeav news 04/ 2014 vortrag Bibliographie: Für uns Astrologen lässt es sich leicht nachvollziehen, wie kosmische Kräfte wirken, die sich in einer konkreten Erscheinung auf Erden zeigen. Svenja Zuther, Die Sprache der Pflanzenwelt Roger Klabermatten, Wesen und Signatur der Heilpflanzen. Die Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft der Pflanzen Anders gesagt: Wir können uns nachts dem Sternenhimmel zuwenden, uns von ihm inspirieren lassen, und tagsüber unseren Blick nach unten auf die Pflanzenwelt richten. Somit lässt sich die Botschaft des Himmels darin erkennen und auf diese Weise das eine durch das andere verstehen. Rudi Beiser, Kraft und Magie der Heilpflanzen, Kräuterwissen, Brauchtum und Rezepte Joachim Schultz, Rhythmen der Sterne, der auch botanische Zusammenhänge betrachtet Ernst-Michael Kranich, Pflanze und Kosmos, Grundlinien einer kosmologischen Botanik - TEXT, GRAFIKEN und FOTO © Helen Fritsch 1. Vorsitzende des Deutschen Astrologen-Verbandes (DAV) Leiterin der Ausbildungszentren DAV - Berlin / Hamburg. Staatlich zugelassener Fernlehrgang in psychologischer Astrologie www.astrologie-ausbildung.eu [email protected] Der „Goldene Jupiter“ wird vom Deutschen Astrologen-Verband (DAV) für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Astrologie verliehen, wobei auch eine Persönlichkeit außerhalb des Verbandes als Kandidat in Frage kommen könnte. Der „Goldene Jupiter“ Erik von Slooten: „Die Krönung meiner langjährigen Arbeit“ Einer der Höhepunkte des DAV-Kongresses war am 4. Oktober 2014 die Verleihung des „Goldenen Jupiters“, der heuer zum zweiten Mal für besondere Verdienste um die Astrologie vergeben wurde. Die einleitenden Worte sprach der Moderator Rolf Liefeld und die Laudatorin Dipl. Ing. Arg. Annegret Becker-Baumann lüftete dann das Geheimnis: „Dieser Ehrenpreis geht an den niederländischen Astrologen Erik van Slooten für seine unschätzbaren Verdienste um die Neubelebung der klassischen Astrologie.“ Um sein Publikum zu ermutigen, stundenastrologisch tätig zu werden, brachte van Slooten aus seiner Praxis ein einfaches und lustiges Stundenhoroskop. Er trug dies auf seine bekannt humorvolle Art vor, sodass der ganze Saal sich vor Lachen bog. Es ging dabei um einen Papagei, dem nach Ableben seines „Partners“ ein neuer „Lebensgefährte“ zur Seite gestellt werden sollte, von dem man wissen wollte, ob dieser sich mit ihm vertragen würde und welches Geschlecht der zum Kauf beabsichtigte neue Geselle hätte. Alle Fragen konnte Erik van Slooten richtig beantworten. Unter tosendem Applaus nahm Erik van Slooten Foto: Oliver Mann den „Goldenen Jupiter“ entgegen und bezeichnete ihn selbst als den „Deutschen Oscar für Astrologie“. Am Ende der Veranstaltung wurden die KongressIn seiner Dankesrede hat er sich bei allen bedankt, die teilnehmer von van Slootens Verleger und Inhaber des ihn immer unterstützt haben, so auch posthum bei seiner Chiron-Verlags, Reinhardt Stiehle, Großmutter und seinem Vater, die ihn schon in sehr mit dem Buch des Preisträgers jungen Jahren in die Astrologie eingeweiht hatten. „Der klassische Tierkreis und Heute führt er die Familientradition in dritter Generation weiter. Es wurde jedoch nicht die Tradition geehrt, sondern van Slootens Verdienste als Brückenbauer zwischen klassischer und moderner Astrologie. In den 1970er-Jahren, als die Astrologie eine Renaissance erlebte, war die klassische Variante verpönt - vor allem die Stundenastrologie. Die Rehabilitation erfolgte neben van Slooten auch durch Rafael Gil Brand. seine Bewohner“ beschenkt. Erik van Slooten [email protected] www.erikvanslooten.de Bericht: MAG. GABRIELA MARIA STEINER rückblick oeav news 04 / 2014 11 Die Astrologie und ihre Gefährten Foto: Astronomische Uhr am Heilbronner Rathaus, Joachim Köhler, CC BY-SA 3.0 Der DAV-Kongress zeigte sich diesmal von einer besonders persönlichen Seite. Man spürte das glühende Engagement des Organisationsteams in allen Details. Bereits beim Eintritt in den großen Seminarsaal überraschte uns unser eigenes Konterfei, das uns mit einem „Herzlich willkommen“ von der riesigen Projektionswand entgegen lachte. Susanne Cerncic, 2. Schriftführerin Mag. Gabriela Steiner, 2. Vorsitzende Hier hatte Christian König, der hauptsächlich für die EDV und Technik verantwortlich zeichnete, keine Mühe gescheut, auch die Vertreter der befreundeten Verbände persönlich zu begrüßen. FREITAG, 3. Oktober Am Abend eröffnete Helen Fritsch, die 1. Vorsitzende des DAV, die Tagung und begrüßte die zahlreich erschienen Gäste, die aus dem In- und Ausland angereist waren. Ernst Ott referierte anschließend über „Astrologie und Tarot“. Bevor die Kongressbesucher den Saal betraten, durften sie eine Karte aus dem großen Arkanum (Trumpf-Karten) ziehen und konnten sich vorweg schon einen Eindruck von seinem Vortrag verschaffen. Ernst Ott sprach von den „großen“ und „kleinen Arkanen“ (Arkanum lat., bedeutet Geheimnis) und gab zunächst einen Abriss der Geschichte des Tarot, das etwa um 1400, kurz nach einer der seltenen Konjunktionen von Neptun und Pluto, erschaffen wurde. 1909 - nach einer neuerlichen Konjunktion derselben Planeten - entstanden schließlich dank der Künstlerin Pamela Colman Smith die Symbolkarten des Rider-Tarots. Da ja eine gezogene Karte einen „aktuellen Zustand“ verkörpert, könne das Tarot eine ideale Ergänzung zur astrologischen Analyse darstellen, nach dem Motto: „Welche Zusatzinformation zu einem Planeten willst Du?“ oder „Was kann ich konkret tun, was ist der nächste Schritt?“ Zur Veranschaulichung holt er eine Freiwillige aus dem Publikum auf die Bühne und lässt sie zu ihrer Frage eine Karte ziehen. Er erläutert sodann ihre Karte aus der Serie der „Kelche“ und drückt ihr zur besseren Wahrnehmung auch tatsächlich einen Kelch in die Hand. Beiden - der Astrologie und dem Tarot - sei, so Ott, gemeinsam, dass sie mit Symbolen arbeiten, die deutungsoffen sind. Es gehe desgleichen immer um Teilpersönlichkeiten. Als Unterschiede streicht er unter anderem heraus, dass die Astrologie die Natur des Himmels zeige, das Tarot aber Menschen abbilde. Weiters sei bei der Astrologie der Zeitfaktor klar, das Tarot sei hingegen als Augenblicksorakel zu verstehen, das nur durch die Fragestellung einen Zeitfaktor hereinbekomme. Außerdem sei die Astrologie eher abstrakter, das Tarot dafür bildhafter. Während man bei Sonne im 5. Haus Erklärungen benötige, wäre beim Anblick der Sonne auf einer Tarot-Karte sofort das Gefühl da. Das Tarot zeigt die 4 magischen Werkzeuge: die Kelche (Wasser), Schwerter (Luft), Stäbe (Feuer) und Münzen (Erde). Mit den Trumpfkarten werden die Planeten dargestellt. Eine andere Möglichkeit der Nutzung des Tarots wäre auch, so Ott, die Ergänzungskarten auf das Horoskop selbst zu legen, wie z.B. zu den Berufshäusern oder MC etc. Auch eine kleine Phantasiereise am Schluss könne hilfreich sein. SAMSTAG, 4. Oktober Am Morgen lässt Moderator Wolfgang Steven zur Einstimmung den altbekannten Kanon „Theo, spann den Wagen an“ singen. Danach spricht Helen Fritsch über „Kosmos und Pflanze“ und zitiert eingangs den schönen Satz aus dem „Kleinen Prinzen“: „Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht.“ Entsprechend dem Prinzip der Analogie zeigen sich laut Fritsch die kosmischen Kräfte im Wesen aller Pflanzen. So wie schon Paracelsus in seiner Signaturenlehre („Von den Zeichen in der Natur“) Analogien herstellt, wie etwa zwischen Mars und Brennnessel. Desgleichen stehen die planetaren Rhythmen mit dem Pflanzenwachstum in einer engen Verbindung. Während die Wurzel (wässrig-feucht und kalt) eine Verbindung der Erde mit der sie umgebenden Mondsphäre darstellt, verbindet der Hauptspross die Erde mit der Sonne. Sodann zeigt sich in der Blätterbildung (feucht und warm) das luftige Element (locker-luftiges Gewebe), alles weitet sich. Und in der Blüte präsentiert sich die Schönheit der Blume (Venus). Die Planetenzyklen von Merkur und Venus mit ihren Rückläufigkeitsschleifen werden anhand einer faszinierenden Computer-Animation visuell erfahrbar gemacht. Eine Analogie drückt sich auch, so Fritsch, im Bewegungswachstum, und eine weitere Analogie im Tempo aus. Ihr Vortrag löste eine intensive Debatte über weitere Analogien in der Natur aus. Helen Fritsch hielt diesen Vortrag auch in Wien -> siehe Seite 6 bis 10 12 oeav news 04 / 2014 rückblick Bodenständiger wird es dann bei Monika Heer mit ihrem Vortrag „Pluto und das Ruhrgebiet“, welches bei einer Länge von 90 km und einer Breite von 40 km durch die Industrialisierung und seine riesigen Kohlevorkommen zu einem der größten Ballungszentren Europas wurde. Die Referentin zieht auf sehr ansprechende humorvolle Art eine Analogie zwischen dem Entwicklungszyklus von Pluto (dem Herrscher über Höhlen, Erdspalten und Bodenschätzen und das Prinzip der Wandlung) und der Entwicklung der Region. Systematisch geht Heer den Weg Plutos durch die Tierkreiszeichen von den ersten Zechen mit etwa 3-15 Mitarbeitern (Ende des 18. Jahrhunderts) bis zum heutigen Tag mit Pluto in Steinbock durch. Wobei sie als Geburtsstunde des Ruhrgebiets das Horoskop heranzieht, wo man mithilfe der 1769 erfundenen Dampfmaschine erstmals die tiefer liegenden Steinschichten durchstoßen und somit das große Kohlevorkommen erreichen konnte (27.3.1834, 15.20 Uhr, Essen). Herausragend zeigt sich in diesem Horoskop die Mars/Pluto-Konjunktion in Wassermann (Erfindung der Dampfmaschine) und mit der Sonne/Pluto-Konjunktion in 8 jene Initialzündung, nach der plötzlich überall Löcher in die Erde gebohrt wurden. Die Zeit Plutos in Stier (1851-1882) - es gab 1850 etwa 13.000 Bergleute und nur 30 Jahre später bereits 229.000 Bergleute vor Ort - vergleicht sie mit der „Goldgräber-Stimmung im Wilden Westen“. Während der Reise Plutos durch die Zwillinge (18821913) entwickelte sich mit der ersten Migrationswelle, hauptsächlich aus Polen, das Ruhrgebiet zu einem sogenannten „Melting Pot“ („Schmelztiegel“). Mit Pluto in der Jungfrau (1957-1971) kam es während des Pluto-Transits über den AC des Ruhrgebiets zu einem wahren Zechensterben, nachdem die Steinkohle am Weltmarkt zu teuer wurde und dies zu Massenentlassungen und Demonstrationen führte. Der Strukturwandel zwischen 1984-1997 (Pluto in Skorpion) brachte einen Umbau der stillgelegten Zechen in Kulturzentren und eine „gezielte Transformation der Gegend durch viele“. Für den gegenwärtigen Lauf Plutos durch den Steinbock (2008-2024) mit Arbeitslosenraten bis 22% und einer enormen Verschuldung der noch aktiven Kommunen beschließt Heer ihren fesselnden Vortrag mit der Frage: „Quo vadis, Ruhrgebiet?“ Manfred Magg, der Autor des Buches „Hand und Horoskop“, erzählt uns schließlich die Lebensgeschichte von Amelia Earhart, der 1. Frau, die alleine den Atlantik überflog (Geburtsdatum 24.7.1897, 23.08 CST, Atchison, Kansas). Eine bemerkenswerte Dame mit Widder-AC und einer Mars/ Jupiter-Konjunktion in 6, arbeitete in 28 verschiedenen Jobs, um sich Flugschein und Flugstunden zu finanzieren. Sie verfügt über einen ungewöhnlich langen kleinen Finger als Synonym für einen starken Merkur und einen (oft bei berühmten Persönlichkeiten) markanten Daumen sowie einen den Ringfinger überragenden rechten Zeigefinger, der auf starken Selbstausdruck und eine dominante, autoritäre Persönlichkeit hinweist. Der Österreicher Frank Felber überraschte mit seiner bemerkenswerten Entwicklung vom knallharten Trader zu einem gelassenen Börsenastrologen, der zuletzt, bevor er nach 6 Jahren seinen Börsenbrief einstellte, nur mehr die „Tagesqualität“ laufen ließ in dem Wissen, dass „Gott durch die Sterne zu uns spricht“. Um also als Astrologe gute Prognosen für die Börsenkurse zu liefern, müsse er zum einen die Tagescharts beobachten und „eins mit der Börse werden“. „Sie ist die Hölle“, sagt er uns, und dass „deine Fehler dir an der Börse begegnen“. Man wolle als Börsenastrologe Regeln aufstellen, so wie man etwa weiß, dass eher der MC als der AC auslöst und es auch von den Planeten in den Zeichen abhängt (Venus in Jungfrau am MC signalisiert eher einen Abwärtstrend der Kurse, während bei Venus in Waage am MC die Kurse eher hoch sind). Man müsse aber hören und fühlen lernen und die Börse lieben. Nach leidvollen Zeiten des Verlustes an der Börse habe er jetzt Hingabe gelernt. An diesem Samstag, dem Tag der Hauptvorträge, entwickeln sich in den ausreichend großen Pausen interessante Diskussionen. Auch die Informationsstände, wie etwa die Klangschalen von Christina Plate, der Beratungsstand des Vereins für Tarot, die Computerbilder und Bücher zum Thema der Umsetzung kosmischer Horoskop-Signatur in Farben und Formen von Gerhard Höbarth oder Sabine Bends wunderschönen Planetenperlen, fanden viele Interessenten - natürlich auch der alljährliche Bücherstand von Reinhardt Stiehle mit einer überragenden Auswahl vor Ort. rückblick oeav news 04 / 2014 13 Einen Höhepunkt des Kongresses bildete am Samstagabend der heuer zum 2. Mal vergebene Ehrenpreis des DAV, der „Goldene Jupiter“, den unter tosendem Applaus der niederländische Astrologe Erik van Slooten für seine unschätzbaren Verdienste um die Neubelebung der klassischen Astrologie und als Brückenbauer zur modernen Astrologie mit nach Hause nehmen durfte. -> Lesen Sie dazu den gesamten Artikel auf Seite 10 Der Abend zeigte sich spätsommerlich warm und so konnte man bis spät in die Nacht bei einem Plausch im Freien sitzen. SONNTAG, 5. Oktober Den Sonntagmorgen startete Petra Niehaus, jahrzehntelang praktizierende Buddhistin, mit einer allgemeinen Meditation, die geradezu unisono als höchst bereichernd erlebt wurde. Beeindruckend waren danach die als „Talenteschmiede des DAV“ bezeichneten Kurzvorträge. Der Astrologe und Künstler Gerhard Höberth begeisterte mit seinen Computeranimationen, in denen er die Horoskope sozusagen in Farben und Formen übersetzt. Er verglich auf anschauliche Weise das eher düstere Horoskop-Bild vom pessimistischen Philosophen Arthur Schopenhauer mit der strahlend bunten Animation des Horoskops von Salvador Dali. Anschließend lud die Autorin und Vorsitzende des Tarot Verbandes, Kirsten Buchholzer, zum „Rendezvous mit Merkur“ ein und zeigte auf, inwieweit sich Astrologie und kreatives Schreiben einander ergänzen können. „Beide weben Geschichte“, lautete einer ihrer Kernthesen. Ihr interessanter Ansatz geht davon aus, dass man sich ein Horoskop von dem, was man schreiben möchte, selbst entwickeln sollte, mit der Sonne als Held und Mond als den Begleiter des Helden durch den Roman, sowie Merkur als das Umfeld des Helden und mit z.B. einer Mond/Saturn-Konjunktion als das Symbol für seine Probleme. Über ihre Erfahrungen mit „Astrologie und Klangschalen“ berichtete Christina Plate und zeigte uns für jedes Planetenprinzip eine eigene Schale. Ihre Botschaft: „Wo die Worte enden, berührt der Klang“, er löst damit oft eine innere Wandlung aus. Evelyn Rodtmann verlangt vom Astrologen Achtsamkeit, was so viel heißt wie „sich bewusst sein, was im gegenwärtigen Moment passiert“ sowie eine „Aufgeschlossenheit ohne Bewertungen“. Dazu braucht es Komponenten wie bewusste Aufmerksamkeit, Präsenz (die uns erst mit dem Klienten in Kontakt bringt), eine gute Selbstwahrnehmung und „Annehmen, ohne zu urteilen“. Zum Abschluss des Sonntagvormittags zieht Georg Stockhorst mit seiner „Astro-Geomantie“ konzentrische Kreise in die nähere Umgebung, in den Wohnort sowie schließlich in die Region. Es handle sich um eine Art morphogenetischer Felder der Planetenenergien, alle 30m wechsle die Energie und unser Nervensystem erlebt somit beim Gehen den ganzen Tierkreis. Die astrologischen Koordinaten von Orten bringt Stockhorst ins Verhältnis zum Horoskop von Personen, und da jeder Ort also das Nervensystem der Menschen stimuliert, stellt sich für ihn die Frage, für welche Entwicklungsaspekte ein Ort sich als förderlich erweist. Als Beispiel bringt er Angela Merkel mit ihrem Herrn 2 im 6. Haus, deren Horoskop in einem günstigen Verhältnis zu den Koordinaten des Kanzleramtes steht. Nach dem Mittagessen im Seminarhotel finden sich die Kongressteilnehmer zu zwei weiteren längeren Vorträgen ein. Den Anfang macht der Münchner Astrologe und Dipl.-Psychologe Hermann Meyer mit seinem Beitrag zum „Astro-Coaching“. Er bezeichnet den Astrologen als eine Art „Umsetzungshelfer“ insofern, als Wissen bzw. Erkenntnis erst dann im Unbewussten ankommt, wenn es auch umgesetzt wird. Dabei ist das Herrschersystem für ihn sehr wichtig, denn wenn der Herrscher von 1 schon Probleme hat, kann der Samen nicht aufkeimen. Falls etwa H1 im Quadrat zu Saturn steht, ist dies ohnehin erschwert und im Quadrat zu Pluto hindern fremde Programme am Aufkeimen. 14 oeav news 04 / 2014 rückblick Am Beispiel seiner Klientin Andrea (geb. 23.5.1975, 14.47 MEZ in Chur, CH) zeigt er auf, wie ein von Saturn in Krebs verletzter Herr 1 (Venus) diese Frau nur einen Abklatsch ihrer Möglichkeiten leben lässt, sie ewig in Abhängigkeiten gefangen hält und wie schließlich ein sukzessives Befreien des H1 sie zu einer bisher ungekannten Lebensfülle führt. Die 3 großen „Coaches“, die dazu führen, dass Schicksalsereignisse sich positiv ändern, sind nach Meyer: 1) der Kosmos = sprich: das Horoskop, 2) der AstroCoach und 3) der Ge-Coachte selbst, der das Erkannte auch umsetzen muss. Die Eigenschaften des Tierkreiszeichens am DC müsse man z.B. selbst integrieren, sonst ziehe man diese im Außen an. Am Beispiel Krebs zeigt Meyer auf, dass uns der „Krebs-betonte“ Partner als der Entgegenkommende nur erkennen lässt, „wie du auch einmal sein solltest“. Oder wer einen Trinker als Partner habe (= eine verzerrte Form des Neptun), müsse selbst einen „Auflösungsprozess“ vollziehen, selbst Moral und Konvention auflösen und sich mit dem Unterbewusstsein beschäftigen. Daher ist die Beziehung mit einem Alkoholiker, wenn dieser „trocken“ wird, am stärksten gefährdet. Den Abschluss lieferte Alexander Graf von Schlieffen mit seinem Vortrag zu „Astrologie, Kunst und Raum“, hin, dass viele Künstler einen Löwe-AC haben. Die hohe Sachkompetenz, mit der Alexander Graf von Schlieffen die komplexen kunsthistorischen Zusammenhänge verständlich vermittelt hat, hinterließ bei den Zuhörern einen nachhaltigen Eindruck. Dieser Kongress gab nicht nur Vortragenden die Möglichkeit ihre Arbeit vorzustellen, sondern bot auch weiteren Astrologen die Gelegenheit sich zu präsentieren, wie etwa Werner Held mit Asteroiden, Dr. Hellgard Nitsche mit ihrer Wellenastrologie oder Heide Trautmann mit Astromedizin. Bei der Tombola gab es wunderbare Preise, wie etwa Beratungsstunden bei namhaften Astrologen und auch Bücher. Dieser 3-tägige Kongress verging wie im Flug dank der überaus spannenden Vorträge, den sehr interessanten Präsentationen und dem regen Austausch mit Gleichgesinnten. Ein herzliches Dankeschön an das gesamte Kongress-Team für die hervorragende Organisation. Foto © Oliver Mann, www. oliver-mann.de v.l.: Dr. Wolfgang Steven, Anita Ferraris, Helen Fritsch, Maria Schlicker, Christian König und Sabine Bends Und auch die gute kulinarische Versorgung sei gelobt. indem er uns anhand einer Vielzahl berühmter Kunstwerke aufzeigte, wie unterschiedlich Künstler Raum gestalteten. Er unterscheidet beim Bildaufbau zwischen „Flucht aus dem Zentrum“ eines Tintoretto, einem „gespannten Zentrum“, einem „schweren“ und einem „leichten“ Zentrum, einer Verschmelzung der Grenzen (wie bei Eugène Carrière) sowie einer „Zerstörung des Zentrums“ (Pablo Picasso) gibt Beispiele für einen „Blick von draußen“, wie etwa bei Gerhard Richter, und nennt dazu die jeweiligen Aspekte im Horoskop der Künstler. Weiters weist er darauf Wir sind schon sehr gespannt, unter welchem Motto die nächstjährige Tagung stattfinden wird. Jedenfalls freuen wir uns schon drauf und nehmen gerne wieder daran teil. - TEXT und FOTOS © Mag. Gabriela Maria Steiner AstroCollege & AstroCoaching +43 (0)664 18 416 18 [email protected] www.astrologie-familienaufstellung.at IMPRESSUM: Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes; Erscheinungszeitraum: vierteljährlich Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, vertreten durch Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Maria Steiner; eingetragener gemeinnütziger Verein; ZVR 301914806; Sekretariat: 2353 Guntramsdorf, Eichkogelstraße 20/3; +43 (0)676 930 41 35; [email protected]; www.astrologenverband.at Chefredaktion und Layout: Ingeborg Schiessler Autoren: Anita Ferraris, Helen Fritsch, Dipl.-Psych. Christian König, Mag. Gabriela Maria Steiner Die Artikel sind persönliche Sichtweisen und Erfahrungswerte und liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors. Die jeweiligen Quellen wurden bei den Bildern und Artikeln vermerkt. Sollten sich Personen in ihrem Urheberrecht verletzt sehen, bitten wir um Kontaktaufnahme unter [email protected]. Abo-Service: Österreichischer Astrologenverband e.V., Sekretariat: 2353 Guntramsdorf, Eichkogelstraße 20 /3; +43 (0)676 930 41 35; [email protected] oder www.astrologenverband.at info oeav news 04 / 2014 15 Vom 25. bis 28. September 2014 fand der größte und interessanteste Astrologie-Kongress in Chandler, nahe Phoenix/Arizona - USA statt. Mit Rick Tarnas, Christine Skinner, Nick Dagan Best, Chris Brennan, Michael Lutin, Lynn Bell und mehr als fünfzig weiteren herausragenden Referenten! Mag. Maria Luise Mathis stellte die Ergebnisse ihrer Forschungstätigkeit über die Interpretation von Mehrlingsgeburten in ihrem Vortrag: „Zwillinge, Drillinge, Vierlinge und mehr" vor. Anhand der Beispiele von eineiigen und zweieiigen Zwillingen, Drillingen und sogar Vierlingen erklärte sie die unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmale der Mehrlinge trotz beinahe gleicher Horoskope. Referat von Mag. Maria Luise Mathis über PAPST JOHANNES PAUL II.. und seine Heiligsprechung! anschließend WEIHNACHTSFEIER mit Elmar Ballanda „Frei aus dem Bauch“ Bericht über das Workshop mit Dr. Peter Orban vom 19. November 2014 in Wien AUFSTELLUNG von Archetypen Die Verrücktheit in meiner Seele oder DER TRICKSTER! Niemand möchte gern verrückt sein! Diese Weisheit ist trivial. Und dennoch gibt es tief in unserem Inneren eine Gestalt, die von C.G. Jung sehr treffend mit dem archetypischen Namen DER TRICKSTER benannt worden ist. Sie existiert in jedem von uns. Astrologisch nennen wir sie - etwas versteckter - URANUS. Bilder: © symbolon.de VORTRÄGE von JÄNNER bis MAI Ort: Österreichischer Naturheilverein, Esterhazygasse 30, 1060 Wien Beginn: 19.30 Uhr 7. Jänner 11. Februar 11. März ASTROMEDIZIN die Botschaft unserer Körpersymptome DI Wilfried Schütz KARMISCHE ASTROLOGIE das neue Bewusstsein der Menschheit Helga Steinberger und Ing. Thomas Kail DAS geheimnisvolle 12. HAUS und sein Planet Neptun Susanne Cerncic Ort: „Kutscherhof“, Ziehrerstraße 68, 8041 Graz Beginn: 19.00 Uhr 29. Jänner 12. März 7. Mai URANUS oder PLUTO? Was uns erwarten könnte, wenn die Kardinale Klimax hinter uns liegt. Dr. Christoph SchubertWeller KARMISCHE ASTROLOGIE das neue Bewusstsein der Menschheit Helga Steinberger und Ing. Thomas Kail PAPST JOHANNES PAUL II. und seine Heiligsprechung! Mag. Maria Luise Mathis Um Anmeldung wird jeweils frühzeitig gebeten! Weitere Infos zu den Vorträgen unter www.astrologenverband.at oder +43 (0) 676 930 41 35 Der/Die Teilnehmer/in räumt dem Veranstalter, Österreichischer Astrologenverband, das Recht ein, Fotos und/oder Filmmaterial, die zu Dokumentationszwecken erstellt werden und auf denen er/sie sichtbar ist, im Rahmen seiner Vereinstätigkeit zu veröffentlichen. Sämtliche Bildrechte verbleiben beim Veranstalter.