Weiterbildender Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft MBA Klausur Internes Rechnungswesen 30.05.09 Prof. Dr. W. Hufnagel Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft _____________________________ Fachhochschule Südwestfalen Fachhochschule Münster Hochschule Bochum Fachhochschule Bielefeld Hochschule Bochum Hochschule für Technik und Wirtschaft Master of Business Administration Prof. Dr. W. Hufnagel / Dipl. Kff. K. Uhlenkotte Klausur Internes Rechnungswesen Verbundstudiengang TBW: Master of Business Administration Datum: 30.05.2009 Uhrzeit: 12:00 – 13:30 Name: _____________________________________ Matrikelnummer: _____________________________ Hilfsmittel: nicht programmierbarer Taschenrechner Note : ____________ Aufgabe 1 2 3 4 5 Gesamt zu erreichende Punkte 20 20 15 20 15 90 erreichte Punkte Wichtige Hinweise zur Klausurbearbeitung: (1) Bitte prüfen Sie die Klausurunterlagen zu Beginn auf Vollständigkeit (8 Seiten incl. Deckblatt). (2) Nehmen Sie die Eintragungen der Lösungen nur in den dafür vorgesehenen Freiräumen vor. (3) Schreiben Sie bitte auf das Deckblatt Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer. (4) Schreiben Sie deutlich und machen Sie eindeutig kenntlich (klare Streichung), welcher Text nicht gewertet werden soll. (5) Bei der Beantwortung der Aufgaben sind auch Stichworte ausreichend, soweit damit der Sinnzusammenhang deutlich wird. (6) Je zu erreichendem Punkt haben Sie im Durchschnitt eine Minute Zeit zur Bearbeitung. (7) Die Benutzung von Bleistiften sowie Rotstiften ist unzulässig. (8) Bitte denken Sie daran, dass wir im Interesse einer fairen Prüfung gezwungen sind, Täuschungsversuche (Abschreiben vom Nachbarn, unerlaubte Hilfsmittel) bis hin zum Ausschluss aus der Klausur (Klausur nicht bestanden!) zu ahnden. (9) Falls Sie in der letzten Viertelstunde vor Ende der Klausur fertig werden, sollten Sie auf Ihrem Platz sitzen bleiben, um Ihre Kommilitonen nicht in der Endphase der Klausur zu stören. Viel Erfolg! Seite 1 von 8 Weiterbildender Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft MBA Klausur Internes Rechnungswesen 30.05.09 Prof. Dr. W. Hufnagel Aufgabe 1) Break-Even-Analyse (20 Punkte) Die Firma Ei-Topf GmbH plant ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Da man jedoch keine Erfahrungen hat, soll versucht werden mittels der Break-Even-Analyse das Risiko und das Erfolgspotential der Einführung eines neuen MP3-Players abzuschätzen. Zur Entscheidungsgrundlage liegen folgende Daten und Prognosen vor: a) Welche Menge sollte mindestens gefertigt und verkauft werden, wenn man von einem Preis von 100 € pro Stück ausgeht und die variablen Kostenanteile bei 60 € liegen. Die zusätzlich anfallenden Fixkosten betragen 280.000,-- € b) Der Vertriebsbeauftragte gibt zu bedenken, dass das Marktvolumen bei dieser Qualität 5.000 Stück nicht überschreitet. Ab welchen Preis ist die Unternehmung dann bereit das Produkt anzubieten? c) Es soll untersucht werden, ob eine Erhöhung der Qualität die Erfolgsaussichten verbessert. Zwar steigen dann die variablen Kosten um 20 % und auch der Fixkostenblock erhöht sich um 26.000 €, doch man könnte dann einen Preis von 140 € fordern. Bei welcher Menge liegt dann der neue Break-Even-Point und wie hoch ist der Erfolg, wenn 5.000 Stück produziert und abgesetzt werden können? Seite 2 von 8 Weiterbildender Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft MBA Klausur Internes Rechnungswesen 30.05.09 Prof. Dr. W. Hufnagel d) Als weitere Möglichkeit bietet sich eine Billigversion an. Man könnte dann zu variablen Kosten von 40 € produzieren und die fixen Kosten lägen bei 220.000 € . Allerdings sollte dann der Preis auf 80 € gesenkt werden. Bei dieser Konstellation hofft man aber 7.000 Stück verkaufen zu können. Wie verschieben sich Break – EvenPoint und Erfolg? e) Stellen Sie den Break-Even-Point grafisch in Abhängigkeit der Ausbringungsmenge dar und erklären Sie seine Bedeutung. Seite 3 von 8 Weiterbildender Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft MBA Klausur Internes Rechnungswesen 30.05.09 Prof. Dr. W. Hufnagel Aufgabe 2.) Kostenstellenrechnung Anbau- u. Stufenverfahren (20 Punkte) Ermitteln Sie die Kosten der Hauptkostenstellen nach a) nach dem Anbauverfahren und b) nach dem Stufenverfahren, wenn bei den drei Hilfskostenstellen (A,B,C) die Primärkosten 40.000, 30.000 und 30.000 €, die der Hauptkostenstellen (D,E) 270.000 € und 380.000 € betragen und folgende Leistungsverflechtung bestehen: von VKST I VKST II VKST III an VKST I 0 10 20 VKST II 10 0 20 VKST III 50 30 0 HKST I 500 340 120 HKST II 440 420 240 Eine etwaige Unter- oder Überdeckung soll im Verhältnis 3: 1 auf die HKST I und II verteilt werden. Seite 4 von 8 Weiterbildender Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft MBA Klausur Internes Rechnungswesen 30.05.09 Prof. Dr. W. Hufnagel Aufgabe 3) Make or buy- Entscheidung (15 Punkte) Der Spielwarenhersteller Nasenknopf produziert Teddybären. Die Kostenrechner überlegen nun, ob zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ein bisher zugekaufter Teddybär in Eigenherstellung produziert werden soll: Für die Produktion ist keine Kapazitätserweiterung nötig. Im Gegenteil: es liegt eine Unterbeschäftigung vor. Der Einstandspreis bei Fremdbezug beläuft sich auf 4,00 € pro Teddy. Erwartet wird ein Rabatt von 10 % und Frachtkosten in Höhe von 0,20 € pro Stück Bei Eigenfertigung betragen die Materialeinzelkosten 1,60 € und die Fertigungslöhne 1,20 € pro Teddybär. Die Materialgemeinkosten belaufen sich auf 10 %, wovon die Hälfte als variabel eingestuft werden kann. Die Fertigungsgemeinkosten liegen bei 180 %, wovon 1/3 als variabel gelten dürfte. Was würden Sie den Kostenrechnern raten? Seite 5 von 8 Weiterbildender Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft MBA Klausur Internes Rechnungswesen 30.05.09 Prof. Dr. W. Hufnagel Aufgabe 4) Maschinenstundensatz (20 Punkte) Die numerisch gesteuerte Fräsmaschine Xion 20 10 der Werkzeug AG hat einen Wiederbeschaffungspreis von 400.000 ,00 € und eine Nutzungsdauer von 10 Jahren. Der kalkulatorische Restwert von Xion 20 10 beträgt nach fünfmaliger linearer Abschreibung 200.000,00 €. Die Maschine läuft im Jahr 2.000 Stunden. Kalkulatorische Zinsen sind in Höhe von 6 % zu berechnen. Die geschätzten Instandhaltungskosten während der Nutzungsdauer der Maschine belaufen sich auf 50.000 €. Als Strombedarf pro Maschinenstunde wurden 25 KW zum Preis von 0,08 € pro KW festgestellt. Ferner ist noch zu berücksichtigen, dass die Maschine einen Raumbedarf von 60 qm hat, bei einem Raumkostensatz (beinhaltet u.a. Heizungs-, Versicherungs- und Beleuchtungskosten) von 50 ,00 € pro qm und Jahr. Für die Fräsmaschine ZZ 08 15 wurde ein Maschinenstundensatz von 35,50 € festgestellt. Ermitteln Sie bitte aus diesen Angaben den Maschinenstundensatz der Fräsmaschine Xion 20 10! Außerdem entstehen folgende Kosten pro Einheit des Erzeugnisses Hammer Candela: Fertigungsmaterial Fertigungslöhne (Xion 20 10) Fertigungslöhne ( ZZ 08 15) Vertriebssondereinzelkosten Maschinenlaufzeit (Xion 20 10) Maschinenlaufzeit ( ZZ 08 15) 8,00 € 5,00 € 4,00 € 3,40 € 12 Minuten 18 Minuten Aus der Vorperiode liegen folgende Zuschlagsätze vor: Materialgemeinkosten Rest-Fertigungsgemeinkosten ( Xion 2010) Rest- Fertigungsgemeinkosten (ZZ 08 15) Verwaltungsgemeinkosten 10 % 63 % 125 % 12 % Kalkulieren Sie bitte den Verkaufspreis für ein Stück des Erzeugnisses Hammer Candela, wobei ein Gewinn von 10 % zu berücksichtigen ist! Seite 6 von 8 Weiterbildender Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft MBA Klausur Internes Rechnungswesen 30.05.09 Prof. Dr. W. Hufnagel Seite 7 von 8 Weiterbildender Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft MBA Klausur Internes Rechnungswesen 30.05.09 Prof. Dr. W. Hufnagel Aufgabe 5: Divisionskalkulation (15 Punkte) Die Materialkosten eines Produktes betragen 40,– € pro Stück. Die Produktion vollzieht sich in zwei Stufen: In der ersten Stufe werden 1000 Stück Halbfabrikate bei Fertigungskosten von 12.000,– € hergestellt, und in der zweiten werden 1200 Stück Halbfabrikate bei Fertigungskosten von 7.200,– € zu Endprodukten verarbeitet. Die Absatzmenge beträgt 600 Stück. An Verwaltungs- und Vertriebskosten entstehen 4.800,– €. Ermitteln Sie a) die Selbstkosten pro Stück, b) die Herstellkosten des Fertigfabrikates und Halbfabrikates pro Stück, c) die gesamten wertmäßigen Lagerveränderungen an Halb- und Fertigfabrikaten Seite 8 von 8