Die Dampfmaschine Was ist die Dampfmaschine ? Die Dampfmaschine ist eine Maschine, die Wärme in mechanische Energie umwandeln kann. Sie wird als Wärmekraftmaschine bezeichnet. Im 18. Jahrhundert wurde zum ersten Mal eine industrielle Produktion mit ihrer Entwicklung und Nutzung möglich. Sie wurde für vieles eingesetzt, z.B. für Lokomotiven, Schiffe, Maschinen in Eisenwerken, aber auch in Spinnereien und Webereien. Sogar dem Straßenbau und der Landwirtschaft als Dampfflug diente sie. Heutzutage ist die Dampfmaschine als Dampfturbine in der Industrie verbreitet. Da die Dampfmaschine eine von Dampf getriebene Kolbenmaschine ist, wird sie im Deutschen vor allem als Kolbendampfmaschine verstanden. Die Dampfmaschine ist die erste Kraftmaschine, die mit fossilen Brennstoffen in Form von Steinkohle betrieben wurde. Geschichte der Dampfmaschine Im ersten Jahrhundert erfand Heron von Alexandria, ein antiker Mathematiker und Ingenieur, ein Gerät, das alleine von Dampf angetrieben wurde. Erst viele Jahrhunderte später (1700 n. Chr.)erfolgen die ersten Pionierarbeiten zur Dampfmaschine unter anderem von Denis Papin und Thomas Savery. Der Grund für die plötzlichen Bemühungen vieler Wissenschaftler zur Entwicklung der Dampfmaschine war die Problematik des einsickernden Grundwassers in den Bergwerken, welches man wieder herauspumpen wollte. Thomas Newcomen entwickelte 1712 die erste Dampfmaschine (eine so genannte atmosphärische Dampfmaschine), welche zwar eine geringe Leistung erbrachte, aber trotzdem in den Kohlengruben eingesetzt werden konnte. 1765 verbesserte James Watt die Dampfmaschine von Newcomen, indem er innerhalb der Maschine die Ausdehnung und Abkühlung des Wassers in verschiedenen Abteilungen ablaufen ließ. Dadurch fand die Dampfmaschine eine ernorme Popularität und Verbreitung und spielte eine wichtige Rolle in der Industriellen Revolution. 1784 konstruierte Oliver Evans die Hochdruckdampfmaschine, welche Verwendung in Lokomotiven, dampfbetriebenen Kutschen und Straßenfahrzeuge fand. Auch im Bereich der Textilindustrie fand die Dampfmaschine ihre Einsatzbereiche (z.B. als Antrieb für automatische Spinnmaschinen). Bis 1800 waren bereits 1000 Dampfmaschinen in Benutzung. Schließlich wurde 1852 auch das erste Luftschiff durch eine solche betrieben. Heutzutage verwendet man die Dampfkraft nur noch in Kraftwerken, da leistungsfähigere Antriebe entwickelt wurden. Ein Beispiel hierfür wären die Verbrennungsmotoren, die in Fahrzeugen eingesetzt werden. Wie funktioniert eine Dampfmaschine? Wasser wird durch Feuer erhitzt. Der entstehende Druck erzeugt Dampf. Dieser entweicht durch die Dampfleitungsrohre zum Zylinder. Der Dampf kann nur über eine Seite in den Zylinder gelangen, da die Stellung der Schieberstange die andere Öffnung verschließt. Der heiße Dampf drückt den Kolben auf die andere Seite, der Kolben drückt den im Zylinder enthaltenen Abdampf aus dem Zylinder. Bevor kein Dampf mehr auf den Kolben einwirken kann, schaltet die Schieberstange um. So ist die Dampfzufuhr unterbrochen. Das Aufkommen des Kolbens an die Zylinderwand wird durch die Schwungmasse des Schwungrades überwunden. Die Schieberstange gibt die andere Seite für den neuen Dampf frei. Der Dampf drückt den Kolben nun in die andere Richtung. Der Abdampf wird wieder vom zurückgehenden Kolben herausgedrückt. Der Wirkungsgrad eines Heißluftmotors Ein Heißluftmotor kann nicht die gesamte Wärmeenergie, die ihm zugeführt wird in mechanische Energie umwandeln. Beim Abkühlen und Verdichten der Luft geht ein Teil der Energie als Abwärme verloren. Dieser Energieverlust lässt sich nicht vermeiden. Die verlorene Abwärme nennen wir Wt . Die zugeführte Wärmeenergie ist Wh. Daraus ergibt sich die nutzbare Wärmeenergie W nutzbar. W nutzbar = Wh - Wt Der Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine drückt das Verhältnis der zugeführten Wärme zur nutzbaren mechanischen Energie aus: Wirkungsgrad max = W nutzbar W zugeführt Wh - Wt = Wh Wt = 1 - Wh Die Energien Wh und Wt sind proportional zu den Kelvin-Temperaturen Th (hohe KevinTemp., heißer Teil des Motors) und Tt (tiefe Kelvin-Temp., kalter Teil des Motors) Wirkungsgrad n max = Wt 1- Wh Tt = 1 - Th Beispiel an einem idealen Heißluftmotor Th (hohe Temperatur, heißer Teil des Motors ) = 900K Tt (hohe Temperatur, kalter Teil des Motors ) = 300K (Zimmertemperatur) n max = 1-Tt Th n max = 1-300K 900K = 1-1/3 = ungefähr 67 % => Aus 100 Joule zugeführter Energie lassen sich etwa 67 J mechanische Energie gewinnen. Der Stirlingmortor (/ Heißluftmotor) Der Stirlingmortor ist ein Heißgas – Motor. In einem abgeschlossenen Gasraum befinden sich zwei Kolben: Verdrängerkolben und Arbeitskolben. Diese sorgen für den Antrieb einen Schwungrades, das an den beiden Kolben mit Hilfe von Stäben befestigt ist. Der Arbeitskolben bringt alleine die gesamte nutzbare Arbeit auf. Der Verdrängerkolben wird nur bewegt um das Gas zu verschieben. hier dargestellt : orange: Verdrängerkolben grün: Arbeitskolben gelb: Schwungrad blau: Kühlrippen Der Vorgang wird in 4 Teile unterteilt: 1. Das Gas wird von außen erhitzt. Es dehnt sich aus und schiebt den Verdrängerkolben nach außen, zum Arbeitskolben. Dieser treibt das Schwungrad an. 2. Das Schwungrad dreht sich durch die Massenträgheit weiter. Der Verdrängerkolben schiebt das Gas vom heißen in den kalten Bereich, wo es abgekühlt wird. Gleichzeitig nimmt er einen Teil der Wärme auf und das Gas wird durch Kühlrippen abgekühlt. Durch die Abkühlung ist der Druck des Gases nicht mehr so hoch. 3. Jetzt wird die Arbeit durch die Schwungmasse verrichtet. Sie drückt den Verdrängerkolben nach unten, wobei der Arbeitskolben sich nicht bewegt. Das Gas kühlt weiter ab und verliert an Duck. 4. Das Schwungrad dreht sich weiter und der Arbeitskolben verschiebt sich nach unten. Dadurch wird Das abgekühlte Gas nach unten geschoben. Das Gas wird wieder erhitzt und zusätzlich von der gespeicherten Wärme des Verdrängerkolbens erwärmt.