Arbeitsgruppen und Texte zum Ausdrucken

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41. Konferenz
der Interernationale Ökumenische Gemeinschaft
in Brighton /GB
Übersetzungen: Angela Brügmann
Layout: Dieter. Trein)
Stand: 04.04.2011
1.
Einführung zum Vorbereitungsheft für die Konferenz in Brighton
Liebe Mitglieder und Freunde der IEF,
die Konferenz Working Party der Britischen Region bietet Ihnen dieses Heft zur Vorbereitung
für unsere Konferenz in Brighton mit ihrem Thema der Freundschaft an.
Freundschaft ist der Mittelpunkt dessen, was die IEF als eine ökumenische Gemeinschaft
besonders macht. Sie ist lebenswichtig für normales menschlichen Leben und für unsere
Suche nach Gott, jedoch ist es noch nie das Thema einer IEF Konferenz gewesen. Aus diesem
Grund und weil St. Aelred von Rievaulx in Yorkshire einer der größten spirituellen Autoren
über die Theologie der Freundschaft war, wählten wir dieses Thema für die Konferenz 2011.
Der erste Teil dieses Vorbereitungsheftes enthält Textstellen, die uns die verschiedenen
Aspekte von Freundschaft bewusst machen. Das Bild Gottes als Freund wird auf verschiedene
Weisen betrachtet:
uns wird der Wert der Freundschaft als Individuen bewusst gemacht.
das Leiden, das verursacht wird, wenn dies nicht erkannt oder wenn Freundschaften
auseinanderbrechen
und die Art, wie neue Initiativen aus persönlicher Freundschaft erwachsen können.
Buddhistische und Muslimische Beiträge zeigen die Wichtigkeit der Freundschaft in anderen
Glaubenstraditionen.
Wir haben auch drei Bibelauslegungen beizugefügt, die von Mitgliedern unserer
Theologischen Kommission vorbereitet wurden. „Das Wort Gottes Hören“ ist schon seit
langer Zeit ein Teil dessen, was die IEF macht, und es schien richtig, dieses Jahr jedem von uns
Zeit zu geben, um mit anderen eine Untersuchung der Bibelstelle vorzunehmen, die unser Thema
Biblisch beleuchten. Ich bin davon überzeugt, dass eine der Weisen, wie Gott im 21. Jahrhundert
zu uns spricht, biblische Einsichten sind, die Menschen aus verschiedenen Situationen und
Traditionen empfangen haben.
Wir hoffen, Sie werden dieses Heft hilfreich finden. Bitte lesen Sie es vor der Konferenz.
Und - wenn möglich - sprechen Sie mit anderen in Ihrer Region darüber.
Susan Armitage
Einberuferin der Konferenz - Working Party
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2.
Arbeitsgruppen
1. Freundschaft in der Kloster Tradition.
Leiter: Bruder Elias Polonski.
Sprachen: Englisch / Französisch
Gegenstand der Arbeitsgruppe wird die spirituelle Freundschaft sein, wie sie von Aelred von
Rievaulx gelehrt wurde, dem charismatischen Zisterzienser Abt des 12. Jahrhunderts, dessen
Werk zu diesem Thema sein klassischer Ausdruck ist; beispielhaft dargestellt in den
Beziehungen wie jene zwischen Franziskus von Assisi und der Heiligen Klara, dem Heiligen
Franziskus von Sales und der Heiligen Johanna Frances von Chantal; und wie in solchen
Werken wie dem vom Dominikaner Timothy Radcliffe in seinem Buch „Ich Nenne Euch
Freunde“ kürzlich zum Ausdruck gebracht . Der Dominikaner Thomas von Aquin
bezeichnete Freundschaft als die vollkommenste Art von Liebe.
Bruder Elias Polonski wurde in New York geboren und nahm als Zisterziensernovize in
Massachusetts den Namen Elias an, den er als Benedikinermönch in der Abtei Douai in
Berkshire 10 Jahre lang beibehielt. Während dieser Zeit lehrte er Theologie an
derUniversität von Oxford. 1990 wurde er in die Anglikanische Kirche aufgenommen,
warPfarrer an der Kathedrale von St. Albans und dann 10 Jahre lang Gemeindepfarrer.
Erist jetzt im Ruhestand und interessiert sich für ökumenische und glaubensübergreifende
Studien. Er ist auch Künstler.
2. Freundschaft in der Buddhistischen Tradition.
Leiterin: Mokshini.
Sprachen: Englisch / Deutsch
Buddha sagte, dass gute Freundschaft und gute Kameradschaft das ganze spirituelle Leben
ausmachen. ‚Sangha’ (Spirituelle Gemeinschaft) ist eines der Drei Juwelen des
Buddhismus, eines der drei kostbarsten Dinge für einen Buddhisten. Diese Arbeitsgruppe
untersucht warum und wie Freundschaft als beides das Ziel des spirituellen Lebens sowie als
ein Mittel dorthin zu gelangen gesehen wird.
Mokshini wurde in Deutschland geboren und als Christ konfirmiert. In London sie kam
später mit dem Buddhismus in Berührung, wurde 1999 im Westlichen Buddhistischn
Ordengeweiht (jetzt der Triratna Buddhistische Orden genannt) und ist jetzt die Leiterindes
Buddhistischen Triratna Zentrums in Brighton. Sie ist derzeit auch die Leiterin der
Interreligions- Kontaktgruppe von Brighton und Hove.
Am Mittwoch den 24. August wird es an unserem freien Nachmittag in Brighton die
Möglichkeit geben, das Triratna Zentrum zu besuchen. Bitte kreuzen Sie das Kästchen auf
dem
Anmeldeformular an, wenn Sie das tun möchten. Sie können sich diesem Besuch
anschließen auch wenn Sie an dieser Arbeitsgruppe nicht teilnehmen wollen.
3. Freundschaft im Widerstand:
Bischof Bell und die Sache der internationalen Ökumene im Schatten der Diktatur.
Leiter: Dr. Andrew Chandler.
Sprachen: Englisch/Deutsch
Diese Arbeitsgruppe betrachtet das Leben und Werk von George Bell, der während einer
Periode von großem internationalem Aufruhr und Gefahr Bischof von Chichester war (19291958). Sie wird das Wesen und die Bedeutung von Bells vielen internationalen
Freundschaften während dieser Jahre untersuchen und nahe legen warum sein Vermächtnis
heute für Christen auf der ganzen Welt kostbar bleiben könnte.
Dr. Chandler ist der Direktor des George Bell Instituts an der Universität von Chichester.
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4. Sich mit der Charta Oecumenica anfreunden.
Leiterin: Grudrun Steineck.
Sprachen: Deutsch, Englisch und Französisch.
Die Charta Oecumenica, die 2001 von der Konferenz Europäischer Kirchen (CEC)
und dem Rat Europäischer Bischöfe veröffentlicht wurde, erstellt wichtige Richtlinien für die
Entwicklung ökumenischer Beziehungen zwischen den Kirchen Europas. Sie mag vom
täglichen Leben gewöhnlicher Christen abgehoben erscheinen. Diese Arbeitsgruppe wird
das Dokument auf den Boden der Tatsachen zurückholen, indem sie zeigt wie es örtliche
Situationen und Bedürfnisse tangiert.
Gudrun Steineck ist Lutheranerin, die viele Jahre lang in der Ökumene und der
Erwachsenenbildung tätig gewesen ist. Sie ist Vorsitzende grundlegender ökumenischer
Arbeitskreise in Deutschland und versucht, theologische Forschung in den Gemeinden
lebendig werden zu lassen.
5. Freundschaft zwischen Christen und Muslimen.
Leiter: Julian Bond und Dr. Imad Bourghli.
Sprachen: Englisch / Französisch
1. Sitzung. Eine Christlich-Muslimische Reise der Freundschaft, eine kurze Geschichte
des Christlich-Muslimischen Forums und dessen bestehender Arbeit –geleitet von J. Bond.
Julian Bond ist der Direktor des Christlich Muslimischen Forums; er ist Methodist.
2. Sitzung. ‚Du musst nicht meiner Meinung sein, um mein Freund zu sein’, eine
persönliche Erfahrung wie es ist als Moslem in Großbritannien zu leben – geleitet von
Dr. Imad Bourghli.
Dr. Bourghli wurde in Syrien geboren und ist außerordentlicher Spezialist der Urologie am
Conquest Hospital in Hastings. Er war Schatzmeister und dann Vorsitzender [bis
Mai 2010] der East Sussex Islamic Association (Moschee Hastings).
6. Fremde, Freunde oder Familie? Gegenwärtige Beziehungen zwischen Christen in
Großbritannien.
Leiterin: Judith Lampard.
Sprachen: Englisch / Spanisch
Diese Arbeitsgruppe untersucht wie Christen miteinander arbeiten, lernen und beten
können. Was sind die Probleme, Hindernisse und Schwierigkeiten? Was sind die
Freuden und Überraschungen?
Judith Lampard ist methodistische Laienpredigerin, die auf nationaler Ebene mit Christen
vieler Konfessionen gearbeitet hat – für ‚Christen im Ausland’, die Retreat Association
und Churches Together in England.
7. Schwule und lesbische Freundschaften im Leben der Kirche.
Leiter: Keith Sharpe und Harvey Gillman.
Sprachen: Englisch / Französisch
1. Sitzung: Verborgene schwule Freundschaften in der Bibel – geleitet von Professor
Keith Sharpe. Diese Sitzung vertieft eine Reihe von Textstellen aus dem Alten und Neuen
Testament, um die verborgenen schwulen Lebensläufe, Identitäten und Beziehungen
aufzudecken, die über die Zeiten vernachlässigt, verschleiert und manchmal absichtlich
entstellt worden sind. Es wird gehofft, dass die Herausforderung für etablierte Annahmen,
die diese Analyse darstellt, eine nützliche Grundlage für weitere Diskussionen der Vielfalt
in der Kirche in der 2. Sitzung bietet.
Professor Keith Sharpe ist Professor für Erziehung im Ruhestand. Er gründete die Sussex
Branch of Changing Attitude, die für die volle Gleichberechtigung und Beteiligung
lesbischer, schwuler, bisexueller und transgeschlechtlicher Menschen in Anglikanischen und
anderen Christlichen Kirchen eintritt. Er schreibt regelmäßig für die schwule Presse
über christliche Fragen und vollendet gegenwärtig ein Buch, das die Art und Weise auf die
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Biblische Texte tatsächlich schwule Leben, Identitäten und Beziehungen bestätigen statt
zu verdammen, analysiert.
2. Sitzung: Einheit und Vielfalt im Leben der Kirche: eine Perspektive vom Rande –
Geleitet von Harvey Gillman.
Diese Sitzung überdenkt die Natur der Kirche, Autorität, die Rolle von Sexualität als Teil
einer holistischen Spiritualität und die Herausforderung von Unterschieden. Es wird
gehofft, dass die Teilnehmer in dieser Sitzung willens sind, ihre eigene Erfahrung,
Vorurteile und Erwartungen zu betrachten und beizutragen.
Harvey Gillman ist ein moderner Sprachwissenschaftler, der in einer Orthodoxen Jüdischen
Familie geboren wurde. Nach einer mystischen Erfahrung wurde er Quäker und war
18 Jahre lang Missionssekretär für Britische Quäker. Er ist in einem spirituellen
Führungsnetzwerk und einer psychologischen Vereinigung tätig gewesen, ist WorkshopLeiter und hat Bücher geschrieben und viele Vorträge über Quäker, Spiritualität und
Sprache geschrieben.
8. Freundschaft mit der Erde schließen.
Leiter: Dr. Edward P. Echlin & Barbara Echlin
Sprachen: Englisch / Französisch
1. Sitzung: Christlicher Zugang zur Schöpfung und zum Klimawandel
– geleitet von Dr. Edward Echlin.
Diese Sitzung beschäftigt sich mit der Kultur des Volkes Jesu und von Jesus,
insbesondere im Hinblick auf die Schöpfung und den Klimawandel. Wir werden
dann unsere eigenen erhaltenden prophetischen Agrar-Lebensstile diskutieren mit
Jesus als unserem Model und Führer.
Dr. Edward P. Echlin ist ein Umwelttheologe, mit einem besonderen Interesse an
Jesus und Umwelt und Klima und an einem christlichen Agrarlebensstil. Er ist
Ehrenmitglied am Leeds Trinity University College und am Sarum College, Salisbury.
Sein neuestes Buch ist ‚Klima und Christus, Eine Prophetische Alternative’
(Columba, 2010)
2. Sitzung: Wie umweltfreundlich ist Ihre Kirche? – geleitet von Barbara Echlin.
Diese Sitzung widmet sich Umwelt-Gemeinde, einem Umweltprogramm, um Kirchen
zu befähigen auf solchen Gebieten wie Gottesdienst, Theologie, Jugendarbeit,
Kirchengebäuden und Land, Lebensstil und Gemeinschaft ‚grüner’ zu werden, sowie
nützlichen Umwelt Link Quellen, um zu helfen, ein Umwelt-Gemeindeprogramm zu
entwickeln.
Barbara Echlin ist Kuratorin und Landessekretärin der Christian Ecology Link, einer
ökumenischen christlichen Umweltorganisation.
9. Berufen, Freunde zu sein, über die Grenze zwischen Israel/Palästina hinweg.
Leiterin: Hansa Shah.
Sprache: Englisch / Spanisch
Diese Arbeitsgruppe ist eine Gelegenheit, etwas über die Arbeit von Israelischen und
Palästinensischen Menschenrechts- und Friedensgruppen zu erfahren, die zusammenarbeiten,
um die Besetzung der West Bank durch die Israelis zu beenden und die Rolle der
ökumenischen Begleiter (EA – Ecumenical Accompaniers), die ihre Anstrengungen
unterstützen. Es wird eine Gelegenheit geben, in kleinen Gruppen die Art und Weise zu
diskutieren, mit der Gemeinden diese Arbeit in ihren eigenen Ländern unterstützen können.
Hansa Shah, ursprünglich aus Gujarat in Westindien, lebt seit 1976 in Birmingham und ist
Bewährungshelferin im Ruhestand. Von Oktober 2009 bis Januar 2010 arbeitete sie als
Freiwillige Helferin im Ecumenical Accompaniment Programme in Palästina und Israel
(EAPP), einem Projekt des Weltrates der Kirchen. Sie ist aktives Mitglied ihrer
anglikanischen Ortsgemeinde.
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10. F steht für Freundschaft.
Leiterin: Helena Blaženínová.
Sprachen: Englisch / Tschechisch
Diese Arbeitsgruppe ist für Leute, die mehr Englisch lernen wollen und für Neulinge, die
mehr über die IEF erfahren wollen. Sie wird Englische Wörter, die mit F beginnen
betrachten. ‚Fremde Sprachen lernt man dann / dass man Freundschaft halten kann’.
(learn a foreign language so / you will find your friendships grow) Es wird Spaß machen!
Helena Blaženínová ist aktives Mitglied der Tschechischen Brüderkirche und arbeitet in der
Heilsarmee mit alten Menschen in Prag. Sie ist seit vielen Jahren in der Ökumenearbeit
engagiert.
11. Tennis.
Leiterin: Valerie Farthing
Sprachen: Englisch / Französische aber offen für alle
Diese Arbeitsgruppe wird auf den Tennisplätzen der Universität gehalten und ist für
Leute aller Fähigkeiten. Bringen Sie Ihren eigenen Tennisschläger mit. Scbuhe: alle
Arten Tennisschuhe sind akzeptabel.
Valerie Farthing ist Zeit ihres Lebens Amateurspielerin.
12. Wandern in Freundschaft:
Die Küste von Sussex und die South Downs erforschen
[nur 20 Plätze]
Leiter: Richard und Jane Orchard.
Sprachen: Englisch, aber offen für alle
Dieser Wander’arbeitsgruppe’ gibt den Konferenzteilnehmern Gelegenheit zusammen zu
Wandern und ihre Entdeckungen miteinander zu teilen, Freundschaft und Kameradschaft
zu finden jenseits von Sprache.
Wanderung 1: Eine Wanderung am Meer; durch das malerische Dorf Rottingdean
hinauf auf die Downs (Downs sind Hügel in England) mit wundervollen Ausblicken.
Ungefähr 8 km. Ungefähr 2 Stunden Wanderung.
Wanderung 2: Fahrt zu einem der höchsten Punkte der South Downs; Wanderung zu
den Clayton Windmühlen und zurück auf der Anhöhe der Downs. Ungefähr 6 km.
Canon Richard Orchard ist Pfarrer im Ruhestand. Mrs. Jane Orchard ist Beraterin im
Ruhestand. Sie sind beide passionierte Wanderer. Bitte bringen Sie feste Schuhe mit.
13. Mit Gesang Gemeinschaft bauen – eine Gelegenheit Harmonie zu schaffen.
Leiter: Geoff Weaver.
Sprachen: Englisch / Französisch aber offen für alle.
Wenn Sie ein Instrument spielen können, bitte bringen Sie es mit.
Geoff Weaver unterrichtete Musik in Großbritannien und Hong Kong, war Organist an
Kathedralen und Missionslehrer an den Selly Oak Colleges, Birmingham bevor er
Studiendirektor an der Königlichen Schule für Kirchenmusik wurde. Seit 1994 dirigierte
er bei IEF Konferenzen.
14. Masken und Tänze.
Leiterin: Anne Geburtig.
Sprachen: Deutsch / Englisch
In dieser Arbeitsgruppe machen wir Gipsmasken, formen sie und schließlich, durch
Tanz und Spiel verknüpft mit dem Thema „machen wir Freundschaft lebendig“.
Anne Geburtig arbeitet in der Sozialerziehung und ist Diakonin. Sie arbeitet in der
Jugend- und Behinderten Abteilung des Diakonischen Werkes in Michaelshoven.
Sie unterrichtet Kunsterziehung im Jugendkunst Kolleg in Köln, wo sie Lehrer
Unterrichtet, die ihre Ausbildung als Kunstlehrer vollenden.
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15. ‚Den Körper im Gebet einsetzen’ Leiterin: Jana Ungerová
Sprachen: Englisch aber Sprachen sind nicht so wichtig
Jana Ungerová wurde 1971 in der Tschechischen Republik geboren. Sie ist Master
inMolekularbiologie und Genetik und arbeitete als Forschungswissenschaftlerin an
derKarlsuniversität in Prag, bevor sie ihren Kindheitstraum, Missionarin zu
werden,verwirklichte. Sie machte eine Ausbildung in Evangelisation und Christlicher
Bildung; sie hat Seminare für Beratung und innere Heilung geleitet und hat Erfahrung in
der Jugendarbeit, kreative Evangelisation durch Pantomime und Hilfswerke. Sie arbeitet
jetzt Vollzeit in katholischer Laienmissionsarbeit und reist mit Missionsaufträgen in viele
Länder.
16. Mit der Gemeinde Freundschaft schließen. [nur 20 Plätze]
Sprachen: Englisch / Deutsch
Diese Arbeitsgruppe betrachtet verschiedene Art und Weisen wie sich örtliche Kirchen
mit Menschen in Brighton befassen.
1. Sitzung: ein Besuch mit Minibus der Dorset Gardens Methodisten Kirche.
Sprecherin: Reverend Cynthia Park, die Pfarrerin der Kirche
2. Sitzung: Die Arbeit von Straßenseelsorgern, Ehrenamtliche, die nachts auf die
Straßen hinausgehen, um betrunkenen Feiernden zu helfen, und ‚Fare Share’ eine
Organisation, die Nahrung für Hilflose und Hilfsbedürftige bereitstellt.
Sprecher: Revd Ian Chismall, Mission und Einheit Koordinator, Kirche Gemeinsam
in Sussex.
17. In der Mission berufen Freunde zu sein und als Zeuge Christi in unserer Welt:
Feiern des 100. Geburtstags der 1. Weltmissionskonferenz in Edinburg 1910 – 2010.
Leiterin: Immaculada Conzález Villa.
Sprachen: Spanisch / Französisch
Die Ziele dieser Arbeitsgruppe sind: Die Bedeutung der Hundertjahrfeier von Edinburg zu
verstehen und ihre Auswirkung auf die globale Gemeinschaft der Christen, als Mitglieder
der IEF von diesem Ereignis herausgefordert zu sein und die neue Vision und das
Verständnis christlicher Mission zu begrüßen, die diese ermöglicht, welche die
Gelegenheit bietet, der IEF und der weltweiten Kirche neues Leben einzuhauchen.
Immaculada González Villa ist Master der Theologie, Expertin in Ökumenischer Theologie
an der Universität von Salamanca und hat verschiedene Seminare in Theologie und
Ökumene in Frankreich und Spanien geleitet. Sie ist Mitglied in einem Team, das
verschiedene Gruppen und Plattformen auf der Suche nach ökumenischem und
interreligiösem Dialog koordiniert und Mitglied des Koordinationsteams des
ökumenischen Forums der Pfingstkirchen in Madrid und em Weltgebetstag. Von 2003 bis
2009 war sie Vorsitzende der Spanischen Region der IEF.
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3.
Texte zum Thema Freundschaft
3.1
Abraham: Der vertraute Freund Gottes
„Und wer kann besser in Religion sein als einer, der sich selbst Gott zur Verfügung stellt
und einer ist, der Gutes tut; und folgt der Religion von Abraham (Monotheismus).
In der Tat nahm Gott Abraham als einen vertrauten Freund“. (Koran 4: 125).
Der Koran erwähnt 25 Boten und Propheten, obwohl die Anzahl vielleicht höher ist, da der
Koran selbst uns sagt, dass nicht alle Boten und Propheten erwähnt wurden. Von den
erwähnten waren einige mit besonderen Eigenschaften und Privilegien ausgestattet. Gott
sprach direkt mit Mose. Jesus wurde die Gabe gegeben Tote in das Leben zurückzubringen,
und Mohammed wurde in den siebten Himmel eingeladen, um seinen Herrn zu besuchen.
Abraham wurde nicht nur die Ehre verliehen, der Patriarch des Monotheismus zu sein, sondern
er war auch ein vertrauter Freund von Gott.
Aus Islamischer Perspektive jedoch, kam diese innige Freundschaft mit Gott, die Abraham
genoss, nicht leicht zustande. Tatsächlich informiert uns der Heilige Koran, dass Abraham
Hindernisse, Katastrophen, Entbehrungen überwinden musste und mehrmals von Gott geprüft
wurde. Zum Beispiel verurteile und verdammte Abraham sein Volk immer wieder, das Idole
verehrte. Wegen seiner Hartnäckigkeit wurde er von seinem Vater aus seiner Heimat
vertrieben und später in ein loderndes Feuer geworfen, aber Gott rettete ihn.
Die wichtigste Prüfung, die Abraham erdulden musste, kam, als ihm befohlen wurde, seinen
geliebten Sohn zu schlachten als ein Opfer für Gott (Koran 37:102). Das war besonders hart
für Abraham, der zu der zeit ziemlich alt war; seine Frau hatte vorher nie ein Kind empfangen.
Jedoch, trotz aller Erwartungen nahmen beide Abraham und sein Sohn Gottes Befehl an und
waren bereit, ihn auszuführen, als Gott es anders wollte (Koran, 37:107).
Denn Abraham war nicht nur bereit positiv auf Gottes Befehle und Anordnungen zu reagieren,
sondern am wichtigsten, er war bereit, das wegzugeben, was ihm das Liebste war, um seine
Freundschaft mit Gott zu bewahren. Schließlich wurde er zum Führer (Imam) der ganzen
Menschheit gemacht (Koran 2: 124). Abrahams Einstellung spiegelt den Koranvers wieder, der
lautet: „Du wirst Rechtschaffenheit nicht erreichen, es sei den du gibst das, was du am meisten
liebst“ (Koran 3:92).
Abrahams Freundschaft mit Gott sollte für all jene ein Zeichen sein, die die monotheistische
Tradition ausüben. Genauso sollte unsere Beziehung miteinander als Mitglieder des
Abrahamischen Glaubenstradition nicht auf Reichtum oder soziale Klasse, persönlichen
Gewinn und Interesse gegründet sein, sondern sollte um der Sache Gottes willen bestehen.
Darum ist Abraham als ein vertrauter Freund von Gott besonders wichtig in unserer
gegenwärtigen Zeit, wo die Menschen zu sehr dem Materialismus anhängen.
>
Quelle:
Mamadou Bocoum
Muslim College, London 2009
3.2
AELRED von RIEVAULX
Aelred wurde wahrscheinlich im Jahr 1110 geboren und sollte später Abt des
Zisterzienserklosters Rievaulx in Yorkshire gewesen sein. Er wurde einer der
Bedeutendsten mittelalterlichen Autoren über den Wert der Freundschaft im
spirituellen Leben.
Sein erstes großes Werk war „Der Spiegel der Nächstenliebe“, welches er auf Wunsch von
St. Bernard von Clairvaux schrieb. Sein zweites großes Buch war das Buch „Spirituelle
Freundschaft“. Seine Vorlage war Ciceros „Von der Freundschaft“, das er als Jugendlicher
gelesen hatte.
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Hier einige Zitate von Aelred:
>
„Cicero hat einige glänzende Ideen zu diesem Thema. ‚Jene Männer’ sagt er ‚die die
Freundschaft aus ihrem Leben verbannen, entfernen gleichsam die Sonne von der Erde, denn
von allen Gaben Gottes an die Menschen ist sie die schönste und erfreulichste.“
>
Aelred zeichnet seine Unterhaltung mit Bruder Yvo über den Ursprung der Freundschaft auf:
„Freundschaft ist deswegen eine Tugend, durch die zwei Herzen vereint werden und zu einem
gemacht werden, in dem Band der Reinheit und Liebe. Aus diesem Grund haben die
Philosophen dieser Welt die Freundschaft nicht mit den vergänglichen und flüchtigen Dingen
der Zeit eingestuft, sondern mit den Tugenden, die ewig bleiben. Salomo ist unzweifellos der
gleichen Ansicht, wenn er im Buch der Sprüche sagt: ‚Er, der ein Freund ist, liebt immer’.
Dies zeigt uns eindeutig, dass Freundschaft, wenn sie echt ist, ewig ist und nur vergeht, wenn sie nicht
echt ist.“
>
„Wenn man die Ansprüche betrachtet, die wir an Freundschaft stellen, denke ich, werden Sie
finden, dass sie so viel Ähnlichkeit mit Weisheit hat, sodass ich wage zu behaupten: „Freundschaft
ist nichts anderes als Weisheit.“
>
„Haben Sie die Stelle in der Heiligen Schrift vergessen: ‚Wer ein Freund ist, liebt zu jederZeit?‘
Und das Motto von St. Jerome lautet: ‚Freundschaft, die aufhören kann, war nie echt’.?
Ich glaube, ich habe bereist bewiesen, dass Freundschaft ohne Nächstenliebe nicht lange halten
kann. Seither finden wir in echter Freundschaft die Frische von Ewigkeit, den Glanz der
Wahrheit und die Fruchtbarkeit der Nächstenliebe. Warum sollten wir diesen dreien den Namen
der Weisheit verweigern?“
>
Yvo, sein Bruder, fragt:
„Was ist das für eine Idee, die du mir in den Kopf setzt? Soll ich von der
Freundschaft sagen, was Johannes, der Freund Jesu, über die Nächstenliebe sagte: „Gott ist
Freundschaft.“
Aelred antwortet:
„Es kling nicht ungewöhnlich, nicht wahr? Und es gibt keine Quelle dafür
in der Heiligen Schrift. Aber ich würde nicht zögern der Freundschaft alles zuzuschreiben, das
etwas über die Nächstenliebe aussagt, wie zum Beispiel, „Wer in der Freundschaft bleibt, bleibt
in Gott und Gott in ihm’.
>
Am erstaunlichsten benützt Aelred das Bild des Kusses, um die Verbindung von
Freunden zu beschreiben:
„In einem Kuss treffen sich zwei Seelen und sind vereint.‘ Er sagt: „Es gibt zwei Arten
von Küssen:
- Der erste ist ‚der körperliche Kuss, der durch die Berührung der Lippen entsteht’.
Das ist ein natürliches Zeichen von Freundschaft, aber sollte niemals für ‚Fleischeslust’
missbraucht werden.
- Der zweite ist ‚der spirituelle Kuss’, der die natürliche Zuneigung darstellt, die zwei Herzen
verbindet. Und da echte Zuneigung eine Gabe Gottes ist, ist es Christus, der uns in unseren
Herzen küsst. Diesen Kuss würde ich gerne den ‚Kuss Christi’ nennen.“
>
Quelle:
Aus: Der Spirituelle Kuss. Die Vision von Aelred von Rievaulx.
The Lamp Press.
ISBN 0-551-01916-6
S. 8. Von12
3.3
BUDDHISMUS UND FREUNDSCHAFT
In den Buddhistischen Schriften gibt es eine Geschichte, in der Buddha’s Jünger Ananda zu
ihm sagt: „Die Hälfte des spirituellen Lebens ist gute Freundschaft und gute Kameradschaft.“
Buddha antwortet: „Das ist nicht so, Ananda. Es ist das ganze spirituelle Leben, nämlich gute
Freundschaft und gute Kameradschaft. Wenn man einen guten Freund hat und einen guten
Kameraden, muss man erwarten, dass man den Edlen Achtfaltigen Pfad entwickelt und pflegt.“
3.3.1 Echte Freundschaft
John O’Donohue schreibt in seinem Buch ANAM CARA über Den Kalyana-Mitra:
„Die Buddhistische Tradition hat eine wunderschöne Auffassung von Freundschaft. Das ist die
Vorstellung des ‚Kalyana-mitra’, dem ‚edlen Freund’. Dein Kalyana-mitra, dein edler Freund,
wird Vortäuschung nicht akzeptieren, sondern wird dich sanft und sehr fest mit deiner eigenen
Blindheit konfrontieren. Niemand kann das Leben in seiner Ganzheit sehen. Da es einen
blinden Fleck im menschlichen Auge gibt, gibt es auch in der Seele eine blinde Seite, wo man
nicht in der Lage ist zu erkennen. Deshalb musst du dich auf den einen, den du liebst
verlassen, für dich zu sehen, wo du selber nicht sehen kannst. Dein Kalyana-mitra ergänzt
deine Sicht auf freundliche und kritische weise. Eine solche Freundschaft ist kreativ und
kritisch, sie ist willens unbequeme und unebene Gelände der Widersprüche und des Wundseins
zu zu überwinden.
Eine der tiefsten Sehnsüchte der menschlichen Seele, ist die Sehnsucht gesehen zu werden. In
der alten Mythologie schaut Narzissus in den Teich, sieht sein eigenes Gesicht und wird davon
besessen. Unglücklicherweise gibt es keinen Spiegel auf der Welt, in dem man einen Blick auf
seine Seele erhaschen kann. Man kann nicht einmal seinen eigenen Körper ganz sehen. Wenn
man hinter sich schaut, ist die Vorderseite deines Körpers aus dem Blickfeld. Man kann
niemals visuell für sich selber gegenwärtig sein. Derjenige, den du liebst, dein anam cara, dein
Seelenfreund, ist der wahrhaftigste Spiegel, um deine Seele widerzuspiegeln. Die Ehrlichkeit
und Klarheit echter Freundschaft bringt auch die echten Umrisse deines Geistes hervor. Es ist
schön eine solche Gegenwart in deinem Leben zu haben.“
>
Quelle:
John O’Donohue: ANAM CARA – Spirituelle Weisheit aus der Keltischen Welt.
Bantam Books.
ISBN 0 553 50592 0
3.3.2 Freund und Feind
Die Menschen, die wir als unsere Feinde betrachten, sind uns gegenüber nicht von
Geburt an feindselig eingestellt gewesen. Sie sind es als Ergebnis bestimmter Denkweisen und
Verhaltensmuster geworden. Daran liegt es, dass wir sie ‚Feinde’ nennen. Wenn ihre Einstellung
uns gegenüber sich völlig ändert, werden sie ‚Freunde’. Ein und dieselber Person
könnte deshalb an einem Tag unser ‚Feind’ sein und am nächsten unser ‚Freund’. Das ist
absurd.“
>
Quelle:
Der Dalai Lama: Täglicher Rat aus dem Herzen.
Element Books ISBN 0-00-714797-X
S. 9 von 12
3.4
Das West-Östliche Divan Orchester
>
Die Freundschaft zweier Menschen führte zur Gründung eines Orchesters, das nicht nur
großartige Musik macht und seit zehn Jahren an bedeutenden Orten aufgetreten ist. Sie lässt
auch Verstehen zwischen Musikern aus Israel und Palästina entstehen.
>
1999 wurden der Jüdische Pianist und Dirigent Daniel Barenboim dazu eingeladen, ein
musikalisches Programm für Weimar, die damalige Europäische Kulturhauptstadt, zu
organisieren. Barenboim sagte: „Also, wenn ich etwas tun soll, muss es im Zusammenhang mit
Weimar sein, welche die beste und schlimmste Deutsche Kultur vertritt. Es ist die Stadt
Goethes, der ein großer Entdecker der Östlichen Kultur war, aber auch des
Konzentrationslagers Buchenwald. Also dachte ich, gibt es irgendeinen Weg, wie wir die zwei
Seiten des Israelisch-Arabischen Konflikts zusammenbringen könnten, eine Art von Osten trifft
Westen Kammer Ensembles, welches den Dialog eröffnen könnte, der gleichzeitig politisch,
kulturell und musikalisch wäre?“
>
Barenboim diskutierte seine Idee mit seinem langjährigen Freund, Edward Said, dem
Literaturkritiker und Streiter für die Rechte der Palästinenser und zusammen luden sie junge
Musiker aus Arabischen Ländern und Israel ein, um in diesem neuen Orchester mitzuwirken..
Ohne E. Said als Mitbegründer würde sich kein Arabischer Musiker gemeldet haben, um Musik
mit Israels zu machen, geleitet von einem Jüdischen Dirigenten.
>
Die Spieler werden ermutigt, über schwierige Fragen zu sprechen und das gibt ihnen oft
Einen anderen Blickwinkel auf die Geschichte, die ihnen gelehrt worden war.
>
Man sagt: „Musikalisch hat das Orchester offensichtlich großen Fortschritt in Qualität
gemacht, und auf der menschlichen Seite haben wir auch Fortschritt gemacht. Wir lernen,
mehr zu tolerieren und zu verstehen, indem wir der anderen Seite zuhören. Das ist der Hauptgrund,
warum ich immer wieder zurückkomme.“
3.5
Den Einen durch die vielen finden
„Wenn mich jemand fragen würde, ’Was ist das Wichtigste im Leben für dich?’ Ich denke, ich
würde wahrscheinlich mit einem einzigen Wort antworten müssen: ‚Freunde’. Natürlich sind
manche Freunde wichtiger als andere, aber eine ganze Anzahl sind mir sehr wichtig. Und
wenn jemand zu mir sagen würde: ’Aber ist denn für dich als Priester dein Gott nicht wichtiger als
irgendeiner deiner Freunde?’ Ich müsste sagen, dass Gott ’über allem und durch alles und in
allem’ ist, und ich glaube, dass es mit und durch meine Freunde ist, dass ich das meiste über
Gott gelernt habe und immer noch lerne und das meiste von ihm empfange.
Eric Abbott, der Dekan des Kings College in London, wo ich Student war, später Dekan von
Westminster, der einer meiner engsten Freunde war bis er starb, und der mich vor allen anderen
Menschen das meiste über Freundschaft gelehrt hat, sagt zu mir als ich am King‘s war:
’Die meisten Menschen finden den Einen durch den einen: du musst den Einen durch die vielen
finden.’ Es war eine sehr didaktische Erklärung, die er gegenüber einem beeindruckbaren
Studenten in seinen frühen Zwanzigern abgab und ich bin nicht sicher, ob es richtig ist so
belehrend zu sein, aber es wurde in Liebe gesagt, und bedeutete glaube ich: ’Du wirst nur
glücklich sein, wenn du das Leben auf diese Weise betrachtest.’
Ich zweifle nicht daran, dass Eric recht hatte und einfach aus dem von ihm genannten Grund
ist Freundschaft ungeheuer wichtig für mich. Eric sagte bei einer Gelegenheit zu mir: Gott gibt
uns Liebe. Etwas zu lieben leiht er uns; aber, wenn die Liebe zur Reife gewachsen ist, fällt das,
worauf es gediehen ist, ab, und die Liebe bleibt allein übrig.
>
Quelle:
Eric James:
Erinnerungen und Gedanken. - Das Haus meiner Freunde.
Contimuum Books
ISBN 08264-7062-9]
S. 10 von 12
3.6
Freund Gott.
Die Metapher von Gott als Freund(e) ... wird in der Gestalt von Jesus, der in Gottes Namen
eine Gemeinschaft von Freunden gründet und alle einlädt, sich ihr anzuschließen. In seinem
eigenen Körper trägt Jesus die Tragödie von Freundschaften die scheitern, Leidenschaft die in
Zerstörung verwandelt wird. Mary Hunt glaubt, dass es wichtig ist, dass wir keine Angst davor
haben sollten, unsere Erfahrung von Zerbrechlichkeit von Freundschaft in unsere Erfahrung
von Gott hineinzunehmen und ich glaube, sie hat Recht. In einer Arbeitsgruppe über unsere
Bilder von Gott, die ich besuchte, wurde meine Enthüllung, dass ich Gott oft als einen
unzuverlässigen Freund erfahre, mit einem allgemeinen scharfen Luftholen aufgenommen.
Jedoch viele von uns haben die Erfahrung zu Gott zu schreien ‚warum hast du mich verlassen?’
.... Es ist richtig und angemessen, wenn wir danach streben, in ehrlicher und gegenseitiger
Freundschaft mit dem Göttlichen zu leben, dass wir sie vor das Gericht zitieren, wie sie uns
zitiert.
Viele Christliche Feministen haben Probleme mit dem Kreuz als dem zentralen Bild für unsere
Erlösung ... Für mich hat das kreuz seinen Mittelpunkt in meinem Glauben behalten, nicht als
der zentrale Akt in einem großen Drama der Sühne, aber als die traurige, dunkle Erinnerung,
dass Beziehungen scheitern, Träume sterben, verkörpert Personen, die zerbrechen; Die
Strukturen der Sünde verschwören sich, um Freundschaft zu verhindern und zu zerstören und
diese Erfahrung ist genau so sehr Teil des Herzen Gottes wie von uns selbst. Die Auferstehung
ist die Zusicherung der/des göttlichen Freundes/Freunde, dass am Ende die Mächte der
Trennung und Zerstreuung nicht über die Mächte der Freundschaft triumphieren.
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Quelle:
Elizabeth Stuart:
Aus dem letzten Kapitel von ‚Nur gute Freunde’, hin zu einer lesbischen und schwulen
Theologie von Beziehungen.
London: Mowbra,1995
Ein Cassell Druck. Wellington House, 125- Strand,
WC2R0BB
3.7
FREUNDSCHAFT UND DISTANZ
„Aber das Bewusstsein vorausgesetzt, dass sogar zwischen den engsten Freunden unendliche
Abstände bestehen bleiben, kann ein wunderbares Seite an Seite Leben zwischen ihnen
entstehen, wenn es ihnen gelingt die Weite zwischen ihnen zu lieben, die ihnen die Möglichkeit
gibt einander in ganzer Gestalt und vor einem großen Himmel zu sehen.“
Rainer Maria Rilke
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Quelle: Zitiert in:
Very von der Heydt:
Prospects for the Soul. Soundings in Jungian Psychology and Religion.
Darto: Longmn & Todd
ISBN 0 232 51338 4]
3.8
OFFENBARUNGEN GÖTTLICHER LIEBE
Von: Mutter Julian von Norwich
Eine der größten Englischen Mystikerinnen war Mutter Julian von Norwich (1342 – 1413), die
als Einsiedlerin außerhalb der Mauern der St. Julian’s Kirche in Norwich lebte. Am 8. Mai
1373 hatte sie eine Reihe von Offenbarungen, die sie zwanzig Jahre später niederschrieb und
ihr Text, das erste Werk von Bedeutung, das von einer Frau auf Englisch geschrieben wurde, ist
einer der Klassiker der Englischen mystischen Tradition geworden. Sie schrieb:
„Der Herr sagt, ’Gib dir nicht so sehr die Schuld, wenn du denkst dass deine Schwierigkeiten
und Kummer alles deine Schuld ist. Denn es ist nicht mein Wille, dass du unnötig traurig und
mutlos sein sollst.
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Unser Feind versucht, uns durch falsche Ängste, die er vorgaukelt, traurig zu stimmen. Seine
Absicht ist, uns so müde und niedergeschlagen zu machen, dass wir den gesegneten Anblick
unseres ewigen Freundes aus unserem Gedächtnis fallen lassen.
Mein Geist wurde in den Himmel gehoben und ich sah unseren Herrn als einen Herrn in seinem
eigenen Haus, wo er seine vielgeliebten Freunde und Diener zu einem Festessen geladen hatte.
Ich sah, dass der Herr nicht an einem Platz saß, sondern durch das ganze Haus wanderte, erfüllt
mit Freude und Fröhlichkeit.
Völlig entspannt und höflich, war er selbst das Glück und der Friede seiner lieben Freunde, sein
schönes Gesicht strahlte vor unermesslicher Liebe, wie eine wunderbare Symphonie; und es
war dieses wundervolle Gesicht, das mit der Schönheit Gottes leuchtete, das jenen himmlischen
Ort mit Freude und Licht erfüllte.
Wenn ich mich selbst betrachte, bin ich nichts. Aber wenn ich uns alle betrachte, bin ich voller
Hoffnung, denn ich sehe die Einheit der Liebe unter all meinen Mitchristen. In dieser Einheit
liegt unsere Erlösung.
>
Quelle:
Zitiert in: Die Freude der Heiligen.
Herausgegeben von Robert Llewelyn Darton,
Longman & Todd
ISBN 0-232-51765-7
4.
Zitate des Lebenswissens
4.1 Augustinus:
„Wer seinen Freund ehrlich liebt ist der, der Gott in dem Freund liebt, entweder weil er in ihm
ist oder so, dass er es sein wird.“
4.2 Aelred von Rievaux:
„Wahre Freunde sind ein Herz und eine Seele – aber das ist nicht genug! Ich und du – und ich
hoffe Christus ist der Dritte in unserer Mitte.“
4.3 Aristroteles:
„Nimm dir Zeit für deine Freunde – sonst wird die Zeit dir deine Freunde nehmen!“
4.4 Cicero
„Jeder, der die Freundschaft aus seinem Leben streicht, nimmt die Sonne aus der Welt.“
4.5 Friedrich von Schlegel:
„Das Bewusstsein für notwendige Grenzen ist unabdingbar und am seltensten in
Freundschaften.“
4.6 Clive Staples Lewis
„Freundschaft muss um einer Sache willen sein. ... Diejenigen, die nichts haben können
nichts teilen, diejenigen, die nirgends hingehen können keine Weggefährten haben.“
4.7 Wilhelm Schmidt:
„Offenheit auf beiden Seiten bringt einen solchen Grad von Vertrautheit zwischen Freunden
hervor, dass sich immer und jederzeit in der gegenwärtigen Situation des anderen zu Hause
fühlen.“
4.8 Irene Biberfeld:
„Sie sparsam mit Kritik an deinem Freund. Sei ihm lieber eine Stütze im Angesicht von Kritik,
die von anderen Leuten kommt.“
4.9 Sprichwort:
„Ein Freund ist jemand, in dessen Gegenwart du laut denken kannst.“
4.10 Ralph Waldo Emerson
„Viele Freunde passen in ein kleines Haus.“ (Sprichwort)
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