KVV - Deutsche Gesellschaft für Volkskunde

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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 2009
Vergleichende Kultur- und
Religionswissenschaft (Bachelor)
Einführungsmodul Allgemeine Kulturwissenschaft
Hermeneutik
Empirische Methoden in den Kultur- und Religionswissenschaften
Kulturtheorien
6
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8
Basismodul Gesellschaft, Kultur und Religion
Exemplarische Themen der Europäischen
Ethnologie/Kulturwissenschaft
Hin und weg. Institutskolloquium zur Vorbereitung auf den dgvKongress im September 2009 in Freiburg zum Thema Mobilität
Theresienstadt
Forschungskolloquium
Praktischer Journalismus
Music and Visual Anthropology
Volkskunde der Schweiz
Tutorium zur Exkursionsvorbereitung
"Marx went away-But Karl stayed behind": Ethnologie des
Postsozialismus
Perspektiven auf Heimat
Geschichte und Religionen der Türkei
Tutorium zur Vorbereitung der Tagung 'Heimat. Neue Dimensionen
eines alten Begriffs'
Männer
Wandel des Alltags an der deutsch-deutschen Grenze, im Sperrgebiet
bzw. Zonenrandgebiet seit dem Fall der Mauer - mit Exkursion
Einführung in das archivalische Arbeiten
Erwerbslosigkeit im Alltag
frau ist eine frau ist eine frau... Geschlecht in Arbeit
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Exemplarische Themen der Religionswissenschaft
Ökonomisierung von Religion und Religionswandel am Beispiel der
Bestatterbranche. Dienstleistungen jenseits religiöser Institutionen
Der XIV. Dalai Lama
Einführung in die indische Religionsgeschichte !!! Findet nicht statt !!!
Religiöse Pluralität in Afrika. Das Fallbeispiel Äthiopien
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
27
29
30
31
Seite: 1
Lebende Bilder: Einführung in die Ikonographie des japanischen
Buddhismus
Geschichte und Religionen der Türkei
Religionsgeschichte im Überblick. Friedens- und Konfliktpotentiale von
Mystik
Recherchieren und Präsentieren
32
19
33
34
Exemplarische Themen der Völkerkunde
Lateinamerikanische Kinofilme und ihre Kultur
Ethnizität und Identifikation: Theorien, Beispiele, Debatten
Die Vergangenheit in der Gegenwart. Einführung in die Politische
Anthropologie und Social Memory Studies in Lateinamerika.
Religiöse Pluralität in Afrika. Das Fallbeispiel Äthiopien
Music and Visual Anthropology
Ethnologie des Todes
"Marx went away-But Karl stayed behind": Ethnologie des
Postsozialismus
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13
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Modul Lehrforschungsprojekt (zweisemestrig)
Profilekultureller und interkultureller Bildung in hessischen Städten
Lehrforschungsprojekt zum Thema Jugend - Religion - Kultur II
Erzählcafe Studentinnengenerationen
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Aufbaumodul Gesellschaft, Kultur und Religion
Schwerpunkt Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft
Hin und weg. Institutskolloquium zur Vorbereitung auf den dgvKongress im September 2009 in Freiburg zum Thema Mobilität
Theresienstadt
Forschungskolloquium
Praktischer Journalismus
Music and Visual Anthropology
Volkskunde der Schweiz
Tutorium zur Exkursionsvorbereitung
"Marx went away-But Karl stayed behind": Ethnologie des
Postsozialismus
Perspektiven auf Heimat
Geschichte und Religionen der Türkei
Tutorium zur Vorbereitung der Tagung 'Heimat. Neue Dimensionen
eines alten Begriffs'
Männer
Wandel des Alltags an der deutsch-deutschen Grenze, im Sperrgebiet
bzw. Zonenrandgebiet seit dem Fall der Mauer - mit Exkursion
Einführung in das archivalische Arbeiten
Erwerbslosigkeit im Alltag
frau ist eine frau ist eine frau... Geschlecht in Arbeit
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
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Seite: 2
Wörter und Sachen. Erforschung und lexikalische Erschließung der
materiellen Kultur
Sinti und Roma. Geschichte der Bildung und Erziehung
Fotografien als Quellen zur Alltags- und Landesgeschichte
Öffentlichkeitsarbeit am Museum
Dirndl, Uniformen und Verwandlungskleider. Die Mode der 1930er und
1940er Jahre in der musealen Präsentation
Kulturgeschichte des Kindsmord
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46
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Schwerpunkt Religionswissenschaft
Ökonomisierung von Religion und Religionswandel am Beispiel der
Bestatterbranche. Dienstleistungen jenseits religiöser Institutionen
Der XIV. Dalai Lama
Einführung in die indische Religionsgeschichte !!! Findet nicht statt !!!
Religiöse Pluralität in Afrika. Das Fallbeispiel Äthiopien
Lebende Bilder: Einführung in die Ikonographie des japanischen
Buddhismus
Geschichte und Religionen der Türkei
Kleines Fach mit großen Aufgaben. Zur gesellschaftlichen Relevanz
der Religionswissenschaft
Partizipation und Rollen von Frauen in religiösen Systemen Asiens
Religion auf Wanderschaft: Stationen der afrokubanischen Santería in
Amerika und Europa
Ausstellungskonzepte sakraler Kunst (mit Exkursion)
Das Leben nicht-muslimischer Gruppen unter osmanischer Herrschaft
Islamische Religionsgeschichte des 20. Jh. in ausgewählten Ländern
des Nahen Ostens
Religiöse Konversion: Theoretische Ansätze und empirische Befunde
Neue Religionen im Diskurs. Selbstpräsentation, Fremdbeurteilung
und (religionswissenschaftliche) Objektivität
Menschenrechte im Islam - zur gegenwärtigen Situation der
Minderheiten in islamischen Ländern
Religionsgeschichte im Überblick. Friedens- und Konfliktpotentiale von
Mystik
Menschenbild und Menschenwürde im Koran im
religionsgeschichtlichen Vergleich
Recherchieren und Präsentieren
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Schwerpunkt Völkerkunde
Lateinamerikanische Kinofilme und ihre Kultur
Ethnizität und Identifikation: Theorien, Beispiele, Debatten
Die Vergangenheit in der Gegenwart. Einführung in die Politische
Anthropologie und Social Memory Studies in Lateinamerika.
Religiöse Pluralität in Afrika. Das Fallbeispiel Äthiopien
Music and Visual Anthropology
Ethnologie des Todes
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
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31
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Seite: 3
"Marx went away-But Karl stayed behind": Ethnologie des
Postsozialismus
Musik, Ritual, Heilung: Musik in medizinisch-religiösen Kontexten
Sinti und Roma. Geschichte der Bildung und Erziehung
Religion auf Wanderschaft: Stationen der afrokubanischen Santería in
Amerika und Europa
Attraktion vs. Respekt oder die Frage "Dürfen Schrumpfköpfe
ausgestellt werden?"- Ethische Fragen in der ethnologischen
Museumspraxis
Ausgewählte Aspekte der Konfliktanthropologie Venezuelas : Indigene,
Staat und Cultura Popular
Die Unterdrückung von Frauen eine kulturelle Eigenart? Der
Kulturrelativismus diskutiert am Beispiel der Position von Frauen in
Afrika
Die Forschung auf der Bühne: Santería und Candomblé in
Deutschland
Orte und Nicht-Orte. Feldforschung am Frankfurter Flughafen
Ethnographie Georgiens
Anthropology of Nomadism in the Past and Present
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44
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Modul Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikation
Wahlpflichtmodul Europäische
Ethnologie/Kulturwissenschaft
Hin und weg. Institutskolloquium zur Vorbereitung auf den dgv- Kongress
im September 2009 in Freiburg zum Thema Mobilität
Theresienstadt
Wörter und Sachen. Erforschung und lexikalische Erschließung der
materiellen Kultur
Sinti und Roma. Geschichte der Bildung und Erziehung
Fotografien als Quellen zur Alltags- und Landesgeschichte
Öffentlichkeitsarbeit am Museum
Dirndl, Uniformen und Verwandlungskleider. Die Mode der 1930er und
1940er Jahre in der musealen Präsentation
Kulturgeschichte des Kindsmord
Mühlengeschichten. Spurensuche mit der Videokamera
Cultural Studies - Theorien, Ethnografien, Kulturanalysen
Briefkultur
Gothic Subkultur unter kultur- und religionswissenschaftlichen Aspekten
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Wahlpflichtmodul Religionswissenschaft
Einführung in die indische Religionsgeschichte !!! Findet nicht statt !!!
Kleines Fach mit großen Aufgaben. Zur gesellschaftlichen Relevanz der
Religionswissenschaft
Partizipation und Rollen von Frauen in religiösen Systemen Asiens
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
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Seite: 4
Religion auf Wanderschaft: Stationen der afrokubanischen Santería in
Amerika und Europa
Ausstellungskonzepte sakraler Kunst (mit Exkursion)
Das Leben nicht-muslimischer Gruppen unter osmanischer Herrschaft
Islamische Religionsgeschichte des 20. Jh. in ausgewählten Ländern des
Nahen Ostens
Religiöse Konversion: Theoretische Ansätze und empirische Befunde
Neue Religionen im Diskurs. Selbstpräsentation, Fremdbeurteilung und
(religionswissenschaftliche) Objektivität
Menschenrechte im Islam - zur gegenwärtigen Situation der Minderheiten
in islamischen Ländern
Gothic Subkultur unter kultur- und religionswissenschaftlichen Aspekten
Religionsgeschichte im Überblick. Friedens- und Konfliktpotentiale von
Mystik
Menschenbild und Menschenwürde im Koran im religionsgeschichtlichen
Vergleich
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Wahlpflichtmodul Völkerkunde
Musik, Ritual, Heilung: Musik in medizinisch-religiösen Kontexten
Sinti und Roma. Geschichte der Bildung und Erziehung
Religion auf Wanderschaft: Stationen der afrokubanischen Santería in
Amerika und Europa
Attraktion vs. Respekt oder die Frage "Dürfen Schrumpfköpfe ausgestellt
werden?"- Ethische Fragen in der ethnologischen Museumspraxis
Ausgewählte Aspekte der Konfliktanthropologie Venezuelas : Indigene,
Staat und Cultura Popular
Die Unterdrückung von Frauen eine kulturelle Eigenart? Der
Kulturrelativismus diskutiert am Beispiel der Position von Frauen in Afrika
Die Forschung auf der Bühne: Santería und Candomblé in Deutschland
Orte und Nicht-Orte. Feldforschung am Frankfurter Flughafen
Ethnographie Georgiens
Anthropology of Nomadism in the Past and Present
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Modul Abschlussprojekt
Bachelor-Abschlusskolloquium Schwerpunkt Religionswissenschaft
Forschungskolloquium Schwerpunkt Völkerkunde
BA, MA EE/KW, Magister Kolloquium
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
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Seite: 5
03 089 08102
Proseminar
LP: 4
2 SWS
Hermeneutik
Braun, Karl
Di 12:00 - 14:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Proseminar zur Einführung in die kulturwissenschaftlich-ethnologische Verstehenslehre.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 6
03 089 08103
Proseminar
LP: 4
2 SWS
Empirische Methoden in den Kulturund Religionswissenschaften
van Elsbergen, Antje
Di 08:30 - 10:00, BI 9, 112
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Dieses Proseminar richtet sich ausschließlich an Studierende des
Bachelorstudiengangs Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft.
Wir werden hier verschiedene qualitative Methoden erarbeiten, die zur Erforschung
fremder Kulturen und Religionen, aber auch sozialen Gruppen der eigenen Gesellschaft
verwendet werden. Ein simulierter Forschungsprozess wird Ihnen im Laufe des
Semesters vermitteln, wie Kultur- und ReligionswissenschaftlerInnen Feldnotizen,
Beobachtungs- und Interaktionsprotokolle verfasst, Reflexionen übt und wie mit
Forschungsergebnissen umgegangen werden kann. Ein Schwerpunkt wird das
Kennenlernen der teilnehmenden Beobachtung sein, ein weiterer das narrative
Interview.
Gemeinsame Lektüre von zentralen Texten aus den drei Fächern Europäische
Ethnologie, Religionswissenschaft und Völkerkunde werden die drängendsten Fragen
nach der Erforschung menschlichen Verhaltens thematisieren und auch die wichtige
Frage nach der Forscherethik nicht vernachlässigen. Zur Vorbereitung können Sie
Methodenliteratur der qualitativen Sozialforschung heranziehen. Bitte planen Sie ein,
dass dieses Proseminar text- und zeitintensiv sein wird.
Eine Voraussetzung zur Teilnahme ist das Mitbringen einer von Ihnen schriftlich
formulierten Frage, die Sie an ein gesellschaftliches Phänomen der eigenen oder
fremden Kultur oder Gesellschaft haben (hierbei gibt es keine weiteren Vorgaben, auch
keine, was die Länge und Ausdifferenziertheit der Frage betrifft).
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 7
03 089 08104
Proseminar
LP: 4
2 SWS
Kulturtheorien
Albert, Barbara
Mo 14:00 - 16:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Theorien sind neben empirischen Methoden das Handwerkszeug der
Kulturwissenschaften. Mit diesem Instrumentarium können Wirklichkeitsverständnis
und alltagsweltliche Prozesse der eigenen Kultur und fremder Kulturen beschrieben,
analysiert und gedeutet werden. Im Seminar werden neben verschiedenen
Herangehensweisen an Kulturtheorien grundlegende theoretische Ansätze der
Kulturwissenschaften durchgesprochen, im Gesamtzusammenhang der KW positioniert
und auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft.
Grundlagentexte von Klassikern bis zu aktuellen theoretischen Diskursen werden
gelesen, vorgestellt und diskutiert und so durch die prägendsten Paradigmenwechsel
der Theorielandschaft der Kulturwissenschaften führen.
Bibliographie:
Barnard, Alan 2000: History and theory in anthropology. Camebridge: Camebridge
University Press. 243 S.
Barth, Frederic et al. (Hg.) 2005: One discipline, four ways: British, German, French,
and American Anthropology. Chicago/London: University of Chicago Press. 406 S.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 8
03 089 08201
Kolloquium
LP: 2
2 SWS
Hin und weg. Institutskolloquium zur
Vorbereitung auf den dgv- Kongress im
September 2009 in Freiburg zum Thema Mobilität
Becker, Siegfried; van Elsbergen, Antje
Mi 18:00 - 20:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Der nächste Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde findet zum Thema
"Mobilitäten. Europa in Bewegung als Herausforderung kulturanalytischer Forschung"
vom 27. bis 30. September 2009 in Freiburg statt. Theorien und Ergebnisse der
Mobilitäts- und Migrationsforschung sollen im Kolloquium vorgestellt und diskutiert
werden - Vorbereitung des Kongresses, auf dem mit einem "Marburger Abend"für
die Marburger Teilnehmer/innen auch die Möglichkeit zur Diskussion der Vorträge
vorgesehen ist, aber auch Rahmen für die Vorstellung laufender Magister-, BA- und
MA-Arbeiten.
Bibliographie:
Literaturhinweise:
Migration in Europa. Daten und Hintergründe, hrsg. von Edda Curle. Stuttgart 2004.
Bade, Klaus: Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur
Gegenwart, München 2000.
Grenzen & Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen.
DGV-Kongress Dresden 2005. Leipzig 2006.
Ort, Arbeit, Körper. Ethnografie Europäischer Modernen. DGV-Kongress Berlin 2003.
Münster 2005.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 9
03 089 08204
Vorlesung
Theresienstadt
Braun, Karl
Di 16:00 - 18:00, HG, 113
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Die Vorlesung behandelt das Ghetto/KZ Theresienstadt nördlich von Prag, das den
Nationalsozialisten als Vorzeigelager und Täuschungsort für den vor sich gehenden
Genozit am europäischen Judentum diente. Aufgrund dieser besonderen Lage gab es
in Theresienstadt andere Möglichkeiten kulturellen Handelns als in den anderen Lagern.
Im Mittelpunkt der Vorlesung wird die Kultur in Theresienstadt in der Spannung von
Täuschung und Widerstand stehen.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 10
03 089 08207
Kolloquium
LP: 2
2 SWS
Forschungskolloquium
Braun, Karl
Mo 18:00 - 20:00, BI 9, 112
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Das Forschungskolloquium wird in zwei Gruppen stattfinden. Zum einen dient es zur
Vorbereitung von Abschlussarbeiten im Magister- und Masterbereich (nur mit Einladung
nach Anfrage - Beginn 20.4.09; in der anderen Gruppe wird ein Lehrforschungsprojekt
für das WS 09/10 und SS 10 - sehr zeitintensiv - vorbereitet (beschränkte Teilnahme
nach Anmeldung - Beginn 27.4.09).
Die Anmeldung bitte per Mail an Frau görge ([email protected])
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 11
03 089 08210
Seminar
LP: 4
2 SWS
Praktischer Journalismus
Coordes, Gesa; Schneider, Julia
Fr 16:00 - 20:00, BI 9, 013, 14-täglich
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Der Arbeitsalltag von ReporterInnen für Print- und Hörfunkmedien steht im Mittelpunkt
des Seminars. Wie schreibt man für eine Tageszeitung? Wie textet man im Radio? Was
sind die Unterschiede zwischen Nachrichten, Reportagen und Features? Wie führt man
ein Interview? Was macht einen spannenden Radiobeitrag aus?
Nach einer theoretischen Einführung werden journalistische Darstellungsformen an
verschiedenen Beispielen erprobt. Erwartet werden ein Kurzreferat sowie mehrere
selbst verfasste Artikel.
Gesa Coordes ist Marburger Korrespondentin für die Frankfurter Rundschau und die
Nachrichtenagentur ddp.
Julia Schneider ist Regionalkorrespondentin beim Hessischen Rundfunk.
Bibliographie:
Wolf Schneider: Deutsch für Profis. Wege zu gutem Stil. Hamburg, 2003.
Walter von la Roche / Axel Buchholz (Hg.): Radio-Journalismus. Ein Handbuch für
Ausbildung und Praxis im Hörfunk. Berlin, 2004.
Besondere Hinweise:
max. 30 Teilnehmer
Anmeldelisten werden in der Bibliothek der Europäischen Ethnologie ausgelegt.
Beginn der Veranstaltung: 24.4.09
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 12
03 089 08212
Seminar
LP: 4
2 SWS
Music and Visual Anthropology
Poulelaouen, Bernard
Mi 14:00 - 16:00, BI 9, 013A
Sprache: Deutsch und Englisch
Ziel und Inhalt:
Many ethnographic films have been made approaching the musical expression
of society. Which ones where the most precise, offering a clear understanding on
the different elements of the music: social conditions, symbols related to believing,
mythology?
The first part of the seminar will be based on the history of the ethnographic film and
specially the period after 1927, when sound could be used with picture. A study on
Jean Rouch´s reflextion concerning visual anthropology will be also a part of the
program.
The second part of the seminar will be devoted to a "short practice in field”,
joining the festival "les Orientales” in France for filming music and intimate
portraits of musicians coming from central Asia and Middle Orient.
Besondere Hinweise:
Lectures, team researches and workshops.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 13
03 089 08213
Seminar
LP: 4
2 SWS
Volkskunde der Schweiz
Dieterich, Claus-Marco
Fr 08:00 - 10:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Die Veranstaltung sieht sich einer dreiteiligen Herausforderung gegenüber: Zunächst
gilt es, einen Überblick über historische und zeitgenössische alltagskulturelle Spezifika
der Schweiz zu gewinnen. Daneben sollen ausgewählte Kapitel der volkskundlichen
eidgenössischen Fachgeschichte rezipiert und problematisiert werden. Schließlich gilt
es, sich umfassend mit dem engeren Kulturraum des Exkursionsziels (dem Kanton
Graubünden) vertraut zu machen: hierbei wird es vor allem darum gehen, gemeinsam
eine regionalspezifische Perspektive auf kulturelle Transformation zu entwickeln.
Bibliographie:
Erster Einstieg: Hugger, Paul: Die Schweiz zwischen Hirtenidylle und
High-Tech-Performance: eine volkskundliche Annäherung. Wien 1993 (Bibl. EE: LV
1602)
Antonietti, Thomas; Meier, Bruno; Rieder, Katrin (Hg.): Rückkehr in die Gegenwart:
Volkskultur in der Schweiz. Baden 2008
Hugger, Paul (Hg.): Handbuch der schweizerischen Volkskultur. 3 Bd. Zürich 1992
Weiss, Richard: Volkskunde der Schweiz. Erlenbach 1946.
Besondere Hinweise:
Zielgruppe: Die Veranstaltungen ist vor allem auf die Bedürfnisse von Magister
Hauptfach-Studierenden ausgerichtet, die gemäß Studienordnung eine große Exkursion
absolvieren müssen. Da Vorbereitungsseminar und Exkursion im selben Semester
stattfinden, ist die Bereitschaft zu erhöhtem Arbeitspensum unabdingbar. Im Rahmen
einer verträglichen Gruppengröße können auch BA-Studierende teilnehmen.
Lehrform: Es werden unterschiedliche Formen praktiziert: von der klassischen
Seminarsitzung mit Präsentationen und Referaten, über Kleingruppenarbeit zu
Workshops. Eine sehr aktive Teilnahme ist für den Erfolg von Seminar und Exkursion
gleichermaßen oberste Voraussetzung. Ein Leistungsnachweis wird erworben durch
kleinere mündliche Beiträge (Referat), Präsentation von Rechercheaufträgen und
kleineren Projekten und die Mitarbeit am schriftlichen Exkursionsbericht.
Anmerkungen zur Exkursion:
- Der Kulturraum Graubünden lässt sich in seinen alpinen Eigenheiten nur adäquat
er'fahren', wenn auch teilweise mehrstündige Wanderungen eingeplant werden können!
- Es muss mit einem Teilnehmerbeitrag von ca. 250 € gerechnet werden.
Wichtiger Hinweis: Das Seminar begleitend findet ein Tutorium statt, welches
obligatorisch ist für alle Exkursionsfahrerinnen und -fahrer! Bitte die entsprechende
Ankündigung beachten.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 14
03 089 08216
Tutorium
2 SWS
Tutorium zur Exkursionsvorbereitung
Dieterich, Claus-Marco; N.N.
Do 16:00 - 20:00, BI 9, 112, 14-täglich
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Meist in moderierter Kleingruppengruppenarbeit soll in dieser Veranstaltung eine
Vertiefung der Seminarinhalte im Hinblick auf die Exkursionspraxis geleistet werden.
Ziel ist die Etablierung von themenzentrierten 'Expertenteams'. Diese sollen kleinerer
Projekte erarbeiten, die während der Exkursion realisiert werden beziehungsweise
Präsentationen vorbereiten, die die Exkursion flankieren.
Besondere Hinweise:
1. Die erfolgreiche Teilname an diesem Tutorium ist Voraussetzung für die Erlangung
des "Exkursionsscheins".
2. Die Veranstaltung ist ausschließlich offen für Exkursionsteilnehmende.
3. Die Veranstaltung findet als vierzehntägiges Blocktutorium (vierstündig) statt.
In Abstimmung mit den Teilnehmenden möglicherweise auch in abweichendem
Rhythmus.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 15
03 089 08218
Seminar
LP: 4
2 SWS
"Marx went away-But Karl stayed
behind": Ethnologie des Postsozialismus
Voell, Stéphane
Mi 14:00 - 16:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
"When I returned to Bayagol in summer 1996 the monument to Marx was standing
at the entrance as before. The great thinker´s massive concrete head was
flanked by the name of the farm - but someone had hacked off the word `Marx`.
The farm´s name had become `COLLECTIVE FARM OF KARL`. The
villagers´cows grazed peaceably around. Seeing my curious glance, a local
driver joked, `So Marx has gone away, but Karl stayed behind`. His quip provides me
with an entrance to the subject […]. In the agricultural hinterlands of Russia the
Marxist ideology has indeed disappeared. But its shadows remains, indeed perhaps
something personal and nondogmatic like a first name, something people have not
been able to give up.” (Caroline Humphrey 1998)
Bibliographie:
Hann, Chris (Hg.) 2002: Postsocialism: Ideals, Ideologies and Practices in Eurasia.
London et al.: Routledge. XII, 345 S.
Verdery, Katherine 1996: What was socialism, and what comes next? (Princeton
Studies in Culture/Power/History). Princeton: Princeton University Press. 298 S.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 16
03 089 08219
Seminar
LP: 4
2 SWS
Perspektiven auf Heimat
Engelhardt, Franziska
Mo 16:00 - 18:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Anknüpfend an das Seminar "Heimat" (WiSe 08/09), in dem gleichermaßen tradierte
Konzeptionen von Heimat wie deren Inszenierungen in Politik, Gesellschaft und
Medien diskutiert wurden, sollen nun gegenwärtige Vorstellungen von Ortsbezogenheit
im Rahmen eigener empirischer Projekte in den Blick genommen werden. Ziel
der Veranstaltung ist es, mögliche Dimensionen des Heimatbegriffes bezogen auf
Erfahrungen von Mobilität/Sesshaftigkeit, Deterritorialisierung/Reterritorialisierung,
gesellschaftlichem Wandel/Tradition auszuloten und zum Semesterende in einer
Präsentation der Projektergebnisse zusammenzufassen. Damit werden erstens
methodische Erfahrungen auf dem Gebiet der Qualitativen Sozialforschung im
Themenfeld zeitgenössischer Heimatvorstellungen vertieft. Zweitens bewegt sich Ihr
wissenschaftliches Interesse in der Erfahrungssuche von Perspektiven auf Heimat
konsequent aus dem Hörsaal hinaus, z.B. in die von Einwanderung geprägten
Viertel Marburgs, in Institutionen der Heimatvermittlung oder an die ehemalige
deutsch-deutsche Grenze. Die kleine Forschungsübung wird drittens durch eine
Präsentation der Projekte abgerundet.
Bibliographie:
Bausinger, Hermann: Heimat und Globalisierung. In: Österreichische Zeitschrift für
Volkskunde. 104/2001, S.121-135.
Bausinger, Hermann: Heimat und Identität. In: Köstlin, Konrad und Hermann Bausinger
(Hg.): Heimat und Identität. Probleme regionaler Kultur. Volkskunde-Kongreß in Kiel
1979. Neumünster 1980, S.9-24.
Binder, Beate: Heimat als Begriff der Gegenwartsanalyse? Gefühle der Zugehörigkeit
und sozialen Imaginationen in der Auseinandersetzung um Einwanderung. In: Zeitschrift
für Volkskunde 1/2008, S.1-17.
Huber, Andreas: Heimat in der Postmoderne. Zürich 1999, S.41-53.
Korfkamp, Jens: Die Erfindung der Heimat. Zu Geschichte, Gegenwart und politischen
Implikaten einer gesellschaftlichen Konstruktion. Berlin 2006, S.9-81.
Besondere Hinweise:
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende mit methodischen Vorkenntnissen
in qualitativer Sozialforschung. Der erfolgreiche Besuch des Proseminars
"Empirische Methoden" (oder einer äquivalenten Lehrveranstaltung) ist deshalb
Teilnahmevoraussetzung. Für Studierende, die nicht am Seminar "Heimat" (WiSe
08/09) teilgenommen haben, ist eine selbständige Einarbeitung ins Thema anhand der
folgenden Literatur erforderlich.
Literatur:
Bausinger, Hermann: Heimat und Globalisierung. In: Österreichische Zeitschrift für
Volkskunde. 104/2001, S.121-135.
Bausinger, Hermann: Heimat und Identität. In: Köstlin, Konrad und Hermann Bausinger
(Hg.): Heimat und Identität. Probleme regionaler Kultur. Volkskunde-Kongreß in Kiel
1979. Neumünster 1980, S.9-24.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 17
Binder, Beate: Heimat als Begriff der Gegenwartsanalyse? Gefühle der Zugehörigkeit
und sozialen Imaginationen in der Auseinandersetzung um Einwanderung. In: Zeitschrift
für Volkskunde 1/2008, S.1-17.
Huber, Andreas: Heimat in der Postmoderne. Zürich 1999, S.41-53.
Korfkamp, Jens: Die Erfindung der Heimat. Zu Geschichte, Gegenwart und politischen
Implikaten einer gesellschaftlichen Konstruktion. Berlin 2006, S.9-81.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 18
03 089 08221
Seminar
LP: 4
2 SWS
Geschichte und Religionen der Türkei
Spuler-Stegemann, Ursula
Di 10:00 - 12:00
Sprache: Deutsch
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 19
03 089 08222
Blockseminar
2 SWS
Tutorium zur Vorbereitung der Tagung 'Heimat.
Neue Dimensionen eines alten Begriffs'
Engelhardt, Franziska
BI 9, 112, Termine n.V., Blockveranstaltung
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Das Tutorium ist angebunden an das Seminar "Perspektiven auf Heimat" und dient
der Vorbereitung der Tagung: "Heimat. Neue Dimensionen eines alten Begriffs". Die
im Seminar entwickelten Projektvorhaben werden im Tutorium mit den einzelnen
Projektgruppen diskutiert und geplant sowie deren Durchführung betreut.
Besondere Hinweise:
Termine nach Vereinbarung
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 20
03 089 08225
Seminar
LP: 4
2 SWS
Männer
Merkel, Ina
Do 14:00 - 16:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Das Seminar beschäftigt sich mit historischen und gegenwärtigen Diskursen über
Männer und Männlichkeit. Welche Männer geraten wie und warum in den Blick der
Öffentlichkeit? Welche gesellschaftlichen Problemkonstellationen werden darüber
verhandelt? Und was hat das jeweils mit Geschlecht, sozialer Position, Körperlichkeit,
Macht zu tun? Diesen Fragen werden wir einmal anhand von populären Artikulationen
(Literatur, Film, populärwissenschaftliche Literatur) und der wissenschaftlichen
Diskussion nachgehen.
Bibliographie:
Literaturempfehlungen:
Connell, Raewyn: Der gemachte Mann : Konstruktion und Krise von Männlichkeiten,
Wiesbaden 2006
Besondere Hinweise:
Sie fertigen zu jedem Termin Reading-Notes zu den angegebenen Texten an. Es
wird keine klassischen Referate und Hausarbeiten geben, vielmehr haben Sie die
Möglichkeit, Essays (5-7) zu verfassen und im Seminar zur Diskussion zu stellen.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 21
03 089 08228
Seminar
LP: 4
2 SWS
Wandel des Alltags an der deutsch-deutschen
Grenze, im Sperrgebiet bzw. Zonenrandgebiet
seit dem Fall der Mauer - mit Exkursion
Merkel, Ina
Fr 10:00 - 14:00, BI 9, 112, Einzeltermin 17.04.2009
Fr 10:00 - 14:00, BI 9, 112, Einzeltermin 15.05.2009
Fr 10:00 - 14:00, BI 9, 112, Einzeltermin 05.06.2009
Fr 10:00 - 14:00, BI 9, 112, Einzeltermin 26.06.2009
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Seit dem Fall der Mauer sind 20 Jahre vergangen. Besonders drastisch spürbar ist der
damit verbundene Wandel im ehemaligen Grenzgebiet. Im Verlaufe einer mehrtägigen
Exkursion in einen Ort im Westen und einen im Osten soll im Kontakt mit der dort
ansässigen Bevölkerung erfragt werden, was die Grenzöffnung für ihren Alltag und für
ihre Beziehungen zum jeweils anderen Teil Deutschlands bedeutet hat.
Bibliographie:
Ullrich, Maren: Geteilte Ansichten : Erinnerungslandschaft deutsch-deutsche Grenze,
Berlin 2006.
Stockhausen, Joachim von: Spurensuche im Grenzgebiet von Werra und Weser,
Göttingen 2001.
Geteilte Nachbarschaft : Erkundungen im ehemaligen Grenzgebiet Treptow und
Neukölln, Berlin 1999.
Sander, Hans-Jörg: Das Zonenrandgebiet / von Hans-Jörg Sander. - Köln : Aulis-Verl.
Deubner, 1988.
Besondere Hinweise:
Blockveranstaltungen Fr. 10-14.00 Uhr am 17.4., 15.5., 5.6. und 26.6.09
Exkursion vom 6.-10.6.09
Teilnehmerzahl: 30
Verbindliche Anmeldung 30 € bis 9.4.09 im Sekretariat der EE/KW bei Frau Elvira
Mengel
Öffnungszeiten: Mo-Mi 8-12 Uhr, Do 12:30-16:30 Uhr und Freitag 8-11:15 Uhr
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 22
03 089 08231
Seminar
LP: 4
2 SWS
Einführung in das archivalische Arbeiten
Metz-Becker, Marita
Do 10:00 - 14:00, Staatsarchiv Marburg, Friedrichsplatz 15, 14-täglich
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Das Seminar will kulturhistorisch arbeitende Studierende in die Benutzung
archivalischer Quellen einführen. Der zeitliche Schwerpunkt liegt im 19. Jh., der zu
sichtende Aktenkorpus im wesentlichen in der Gattung Kriminalakten, in denen die
Alltagskultur unterschichtiger Bevölkerungsgruppen sichtbar und dechiffrierbar wird.
Bibliographie:
Literaturempfehlungen:
Einführung: Die archivalischen Quellen, hrsg.v. Friedrich Beck und Eckart Henning,
Köln/Weimar/Wien 2004.
Besondere Hinweise:
Das Seminar findet im Hessischen Staatsarchiv Marburg, Friedrichsplatz 15,
vierstündig, 14-tägig, statt.
Beginn: 23. April 2009
weitere Termine:
7. Mai; 21. Mai; 4. Juni; 18. Juni; 2. Juli; 16. Juli 2009
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 23
03 089 08234
Seminar
LP: 4
2 SWS
Erwerbslosigkeit im Alltag
Völsch, Katharina
Fr 14:00 - 16:00, BI 9, 112
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Im ersten Teil des Seminars soll diskutiert werden, wie Erwerbslosigkeit bisher in den
Kulturwissenschaften betrachtet und untersucht wurde. Im zweiten Teil sollen die
Studierenden konkret der Frage nachgehen, was Erwerbslosigkeit für die Betroffenen
bedeutet und was passiert, wenn das den Alltag strukturierende Element der Arbeit
wegfällt. Im Mittelpunkt sollen dabei die Fragen danach stehen, wie Erwerbslose
ihren Alltag ohne Erwerbstätigkeit strukturieren und welche Formen von Arbeit (z.B.
Ehrenamt, bürgerschaftliches Engagement, Familienarbeit) für sie dabei wichtig
werden.
Bibliographie:
Literaturempfehlungen u.a.:
Jahoda, Marie/ Paul F. Lazarsfeld/ Hans Zeisel: Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein
soziographischer Versuch; Frankfurt am Main; 1975.
Moser, Johannes: Jeder, der will, kann arbeiten. Die kulturelle Bedeutung von Arbeit
und Arbeitslosigkeit; Wien/ Zürich; 1993.
Knecht, Michi (Hg.): Die andere Seite der Stadt. Armut und Ausgrenzung in Berlin; Köln
u.a.; 1999.
Besondere Hinweise:
Die Studierenden sollen im Rahmen des Seminars in Gruppen kleine empirische
Studien anfertigen, die sich mit der Frage nach der Alltagsstruktur erwerbsloser
Menschen und der Bedeutung von Arbeit (im besonderen Formen der Arbeit, die nicht
den Lebensunterhalt sichern) für diese beschäftigen.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 24
03 089 08237
Seminar
LP: 4
2 SWS
frau ist eine frau ist eine frau... Geschlecht in Arbeit
Wagels, Karen
Fr 14:00 - 18:00, BI 9, 013, 1. Block, Einzeltermin 17.04.2009
Fr 14:00 - 20:00, BI 9, 013, 2. Block, Einzeltermin 08.05.2009
Sa 11:00 - 19:00, BI 9, 013, 2. Block, Einzeltermin 09.05.2009
Fr 14:00 - 20:00, BI 9, 013, 3. Block, Einzeltermin 05.06.2009
Sa 11:00 - 19:00, BI 9, 013, 3. Block, Einzeltermin 06.06.2009
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Lerninhalt
Der Begriff ‚Geschlecht' hat im Laufe feministischer Theoriearbeit eine Reihe
von Transformationen durchlaufen, in denen das sex/gender-System unterschiedlich
interpretiert und eingesetzt wird. So beschreibt Gayle Rubin in ihrer anthropologischen
Studie aus dem Jahr 1975 die Arbeitsteilung nach Geschlecht als strukturierendes
Moment der Verhältnisse, unter denen
sex
und
gender
organisiert und produziert werden. Ausgehend von diesem Grundlagentext
und einer genealogischen Analyse des gender-Begriffs (I) werden aktuelle
sozialkonstruktivistische Ansätze in der Geschlechterforschung zum Themenfeld Arbeit
betrachtet: Ethnomethodologische und systemtheoretische Studien rekonstruieren die
kulturellen Prozesse, in denen eine zweigeschlechtliche Ordnung im Arbeitsalltag - in
Form eines
doing gender
- re/produziert wird (II). Queertheoretische Ansätze wiederum lenken den Blick auf
die vielfach denkbaren Artikulationen des sex/gender-Systems, die sich über Arbeit
herstellen - und verorten hier widerständige Potentiale (III). Schließlich wird der
Bogen zurück gespannt zu einem späteren Text Gayle Rubins, in dem sie ihre eigene
Denkbewegung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Erfordernisse beschreibt und
weiterentwickelt (IV).
Der Begriff ‚Arbeit' wird hier mehrdimensional verwendet: Als gesellschaftlicher
Modus bringt die Arbeitsteilung nach Geschlecht - so die These Gayle Rubins gender
als kulturelles Konstrukt hervor. Strategisch eingesetzt beschreibt ‚sexuelle
Arbeit' (nach Lorenz 2007) den Aufwand, als vergeschlechtlichtes, verkörpertes und
begehrendes Subjekt zu erscheinen - und fokussiert Prozesse der Durchquerung.
Schließlich ist auch die feministische Analyse und ihr Begriff von Geschlecht
beständig ‚in Arbeit'. Alle drei Dimensionen werden anhand der Seminartexte
herauskristallisiert.
Lehrziele Einführung in einen poststrukturalistischen Denk- und Analyseansatz /
Methode der Genealogie
Vertiefung ausgewählter Ansätze der Geschlechterforschung (Sozialkonstruktivismus /
queer)
Kritische Auseinandersetzung und Ausdifferenzierung des Begriffs ‚Geschlecht'
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 25
Gesellschaftstheoretische Problematisierung des Themenfelds ‚Arbeit'
Reflektion wissenschaftlichen ‚Tuns' / Wissenschaftskritik
Lehrmethode und Organisationsform
Das Seminar basiert auf Referaten sowie gemeinsamer Text- und Begriffsarbeit.
Aufgrund der Komplexität der Texte und Themen bietet es sich an, diese
en bloc
zu bearbeiten und vertiefend zu diskutieren.
Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Inputs, die von Arbeitsgruppen (2 - 6
Personen) eingebracht werden. Die von mir ausgewählten Texte sind ausreichend
komplex, so dass sich jede Person mit einem Teilbereich des Textes intensiver
auseinandersetzt - möglicherweise weitere Literatur hinzuzieht -, das Input insgesamt
aber als Gruppe vorbereitet wird. Auf diese Weise entstehen im Vorbereitungsprozess
bereits Diskussionen, Leerstellen oder Fragen, ebenso wie Synergieeffekte durch
unterschiedliche Perspektiven und Wissensstände in der Vorbereitungsgruppe. Das
Input stellt einen Ausgangspunkt dar und bietet Anregungen für die anschließende
Diskussion, in der wiederum auf den Seminartext zurückgegriffen wird: Der
Schwerpunkt liegt - einer poststrukturalistischen Herangehensweise verpflichtet - auf
präziser Arbeit am Text und an Begriffen.
Bibliographie:
Dietze, Gabriele (2006): Schnittpunkte. Gender Studies und Hermaphroditismus. In:
Gabriele Dietze / Sabine Hark (Hg.), Gender kontrovers. Genealogien und Grenzen
einer Kategorie. Königstein/Ts., Ulrike Helmer Verlag: 46 - 68.
Foucault, Michel (1998): Über Hermaphrodismus. Der Fall Barbin (Orig. 1978).
Frankfurt/M., Suhrkamp.
Heintz, Bettina (Hg.) (2001): Geschlechtersoziologie. Sonderband der Kölner Zeitschrift
für Soziologie und Sozialpsychologie. Wiesbaden, Westdeutscher Verlag.
Lorenz, Renate / Kuster, Brigitta (2007): büro suite hotel - eine sexuelle
betriebsanalyse. In: dies.: sexuell arbeiten. eine queere perspektive auf arbeit und
prekäres leben. Berlin: b_books, 156 - 202.
Lorenz, Renate (2007): Merkwürdige Produkte. Männlichkeit und Kohletransport. In:
Robin Bauer / Josch Hoenes / Volker Woltersdorff (Hg.), Unbeschreiblich männlich.
Heteronormativitätskritische Perspektiven. Hamburg, Männerschwarm: 247 - 263.
McDowell, Linda (1999): Body Work. Die Darstellung von Geschlecht und
Heterosexualität am Arbeitsplatz. In: Pauline Boudry / Brigitta Kuster / Renate Lorenz
(Hg.): Reproduktionskonten fälschen! Berlin: b_books, 178 - 207.
Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (Hg.) (2005): 1-0-1 [one 'o one] intersex. Das
Zwei-Geschlechter-System als Menschenrechtsverletzung. Berlin, NGBK.
Pasero, Ursula / Weinbach, Christine (Hg.) (2003): Frauen, Männer, Gender Trouble.
Systemtheoretische Essays. Frankfurt/M., Suhrkamp.
Rubin, Gayle (2006): Der Frauentausch. Zur >politischen Ökonomie< von Geschlecht
(Orig. 1975). In: Gabriele Dietze / Sabine Hark (Hg.), Gender kontrovers. Genealogien
und Grenzen einer Kategorie. Königstein/Ts., Ulrike Helmer Verlag: 69 - 122.
Rubin, Gayle (2003): Sex denken: Anmerkungen zu einer radikalen Theorie der
sexuellen Politik (Orig. 1984). In: Andreas Kraß (Hg.), Queer denken: Gegen die
Ordnung der Sexualität (queer studies). Frankfurt/M., Suhrkamp: 31-79.
Rubin, Gayle with Judith Butler (1997): Sexual Traffic. Interview (1994). In: Elizabeth
Weed / Naomi Schor (Hg.), feminism meets queer theory. Bloomington, Indiana
University Press: 68-108.
Wetterer, Angelika (2001): Das Geschlecht (bei) der Arbeit. Zur Logik der
Vergeschlechtlichung von Berufsarbeit. In: Ursula Pasero / Friederike Braun (Hg.),
Konstruktion von Geschlecht. Herbolzheim, Centaurus-Verlag (2. Auflage): 199-224.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 26
03 089 08202
Seminar
LP: 4
2 SWS
Ökonomisierung von Religion und
Religionswandel am Beispiel der Bestatterbranche.
Dienstleistungen jenseits religiöser Institutionen
Frateantonio, Christa
Fr 14:00 - 16:00, HG, 109
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
In Deutschland wie in ganz Europa vollzieht sich ein Formenwandel des Religiösen. Es
ist in den letzten 30 Jahren dabei zu einer verstärkten Ausbreitung von außerkirchlichen
Religionsformen gekommen und zur Ausbildung von individualisierten und
synkretistischen Formen der Religion. Will man den sich gegenwärtig vollziehenden
religiösen Wandel erfassen, wird man damit rechnen müssen, dass Positionsverluste
der Kirchen mit Prozessen verbunden sind, in denen individuelle Formen der
Religiosität traditionale Religion ersetzen. Als exemplarische Untersuchungsgruppe
eignet sich hierfür das Bestattergewerbe. Die neueren Entwicklungen, die sich hier
zeigen, können als Reaktion auf den Prozess der De-Konfessionalisierung, der
Privatisierung und damit einhergehenden Ökonomisierung von Religion verstanden
werden.
Bibliographie:
Bibliographie (Bestatter - Dienstleister)
http://www.die-barke.de/
K. Baumgartner. 1999. Der Bestatter als Trauerbegleiter, in: Das Bestattungsgewerbe
Heft 1, 13-15
J.-H. Dechaux/M. Hanus/F. Jesu (Hrsg.). 1998. Les familles face à la mort.
Entre privatisation et resocialisation de la mort. Paris
K. Dirschauer. 1998. Pietät ohne Pathos - Der Bestatter als Trauerexperte, in:
Das Bestattungsgewerbe Heft 8, 479-481 (Erstveröffentlichung in: Evangelische
Kommentare 11/1996)
Ders. 2000. Der Bestatter in seiner Doppelfunktion als Unternehmer und/oder
Trauerbegleiter, in: Das Bestattungsgewerbe Heft 8, 478-479
K. Dobbelaere. 1987. Some Trends in European Sociology of Religion: The
Secularization Debate, in: Sociological Analysis 48, 107-137
G. Dötenbier. 1991. Bestatter - Konturen eines Berufes, in: Die letzte Ruhe. Christliche
Bestattungsriten und Friedhofskultur in der multikulturellen Gesellschaft, hrsg. von
Bernd Jaspert (= Hofgeismarer Protokolle 275, Tagungsbeiträge aus der Evangelischen
Akademie Hofgeismar), 87-93, Hofgeismar
Ch. Frateantonio. 2002. Vom 'Krisenmanager' zum religiösen Spezialisten?Probleme
und Perspektiven, in: A. Gerhards/B. Kranemann (Hrsg.): Christliche Begräbnisliturgie
und säkulare Gesellschaft, 218-230. Leipzig
Kerstin Gernig (Hrsg.), Bestattungskultur - Zukunft gestalten : Dokumentation der
Fachtagung in Erfurt vom 16. - 17. Oktober 2003. Im Auftrag des Kuratorium Deutsche
Bestattungskultur. Düsseldorf (Fachverl. des Deutschen Bestattungsgewerbes), 2004
D. Hänel. 2003. Bestatter im 20. Jahrhundert. Zur kulturellen Bedeutung eines
tabuisierten Berufs. Münster
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 27
S. Holzschuh. 2006. Raum und Trauer. Eine praktisch-theologische Untersuchung
zu Abschiedsräumen (= Studien zur Theologie und Praxis der Seelsorge Bd. 65).
Würzburg
B. Janetzky. 2002. Lebensdeutung und Abschiedsritual. Die Gestaltung weltlicher
Trauerfeiern, in: A. Gerhards/B. Kranemann (Hrsg.): Christliche Begräbnisliturgie und
säkulare Gesellschaft, 231-251. Leipzig
E. Kneuper. 1999. Tod, Weiblichkeit, Repräsentation. Forschen in einem deutschen
Bestattungsinstitut (= Medizinkulturen im Vergleich Bd. 17). Hamburg
Th. Kurtz. 2003. Gesellschaft, Funktionssystem, Person: Überlegungen zum
Bedeutungswandel professioneller Leistung, in: H. Mieg/M. Pfadenhauer
(Hrsg.). Professionelle Leistung - Professional Performance. Positionen der
Professionssoziologie. 89-101. Konstanz
D. Pollack. 2003. Säkularisierung - ein moderner Mythos. Studien zum religiösen
Wandel in Deutschland. Tübingen
Ders./G. Pickel. 1999. Individualisierung und religiöser Wandel in der Bundesrepublik
Deutschland, in: Zeitschrift für Soziologie 28, 465-483
Jeanne E. Rehnig. Todesmutig : das siebte Werk der Barmherzigkeit, Düsseldorf
(Fachverl. des deutschen Bestattungsgewerbes) , 2006
G. Schiller. 1991. Der organisierte Tod. Beobachtungen zum modernen
Bestattungswesen. Diss. Freiburg i. Br.
R. Sörries. 2002. Bestattungs- und Friedhofskultur der Gegenwart. Vom angebotszum Nachfrageorientierten Markt, in: A. Gerhards/B. Kranemann (Hrsg.): Christliche
Begräbnisliturgie und säkulare Gesellschaft, 204-217. Leipzig
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 28
03 089 08208
Seminar
LP: 4
2 SWS
Der XIV. Dalai Lama
Herrmann-Pfandt, Adelheid
LP 4, RS 103, Blockveranstaltung
Die Blocktermine werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Sprache: Deutsch
Besondere Hinweise:
Die Blocktermine werden noch bekannt gegeben.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 29
03 089 08211
Vorlesung
LP: 4
2 SWS
Einführung in die indische
Religionsgeschichte !!! Findet nicht statt !!!
Herrmann-Pfandt, Adelheid
Di 14:00 - 16:00, LP 4, RS 103
fällt aus !!!
Sprache: Deutsch
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 30
03 089 08211
Seminar
LP: 4
2 SWS
Religiöse Pluralität in Afrika. Das Fallbeispiel Äthiopien
Runge, Konstanze
Mi 10:00 - 12:00, LP 4, RS 103
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Äthiopien bietet aufgrund seiner religiösen und ethnischen Vielfalt und seiner
besonderen (Religions-)Geschichte ein faszinierendes Untersuchungsfeld für
angehende Religionswissenschaftler/-innen und Völkerkundler/-innen.
Das Seminar beschäftigt sich mit den prägenden Religionen des Landes von ihrer
historischen Entwicklung bis zu ihrer gegenwärtigen Rolle und den interreligiösen
Beziehungen im Vielvölkerstaat. Die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche, die
zahlreichen protestantischen Kirchen, der Islam sowie die traditionelle Religiosität der
Oromo werden dabei im Fokus unserer Aufmerksamkeit stehen.
Bibliographie:
Hage, Wolfgang:
Das orientalische Christentum
, Stuttgart 2007.
Hammerschmidt, Ernst:
Äthiopien: Christliches Reich zwischen Gestern und Morgen
, Wiesbaden 1967.
Trimingham, J. Spencer:
Islam in Ethiopia
, Oxford 1952.
Uhlig, Siegbert (Hg.):
Encyclopaedia Aethiopica
, Wiesbaden 2003 ff. (relevante Artikel wie bspw.
Christianity
,
Ethiopian Orthodox Tewahedo Church
,
Ethiopian Evangelical Church Mekane Yesus
,
Islam
).
Ullendorff, Edward:
The Ethiopians: an Introduction to Country and People
, London et al. 1973.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 31
03 089 08215
Seminar
LP: 4
2 SWS
Lebende Bilder: Einführung in die
Ikonographie des japanischen Buddhismus
Triplett, Katja
Mo 14:00 - 16:00, LP 4, RS 103
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Die Verehrung von Bildwerken ist aus der buddhistischen Praxis Ostasiens insbesondere auch Japans - nicht wegzudenken. Dennoch wird die Bilderverehrung
in zahlreichen aktuellen Abhandlungen über ostasiatische buddhistische Traditionen
kaum erwähnt, obwohl Abbildungen von Buddha-Statuen und Porträts berühmter
Meister diese Studien häufig als Illustrationen schmücken. Sind die Buddha-Bilder
tatsächlich als "Symbole" für die Lehre oder die Erleuchtung gedacht, wie viele der
Abhandlungen behaupten? Dienen sie rein didaktisch als "Meditationshilfen"? Ist
die Bildproduktion wirklich Ausdruck "völkischen" Kulthandelns? Neuere Ansätze
in der Buddhismusforschung räumen den Bildwerken einen zentraleren Stellenwert
ein und nehmen die rituelle Funktion der Bilder verstärkt in den Blick. Im Seminar
sollen nicht nur konkret ikonographische Aspekte japanisch-buddhistischer Bildwerke
kennengelernt, sondern auch die neueren Forschungsansätze und ihre Themen
beleuchtet werden.
Bibliographie:
Horton, Sarah J. (2007). Living Buddhist statues in early medieval and modern Japan.
New York, NY [u.a.]: Palgrave Macmillan. Sharf, Robert H., Hg. (2001). Living images:
Japanese Buddhist icons in context. Stanford, CA: Stanford University Press.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 32
05 082 07201
Vorlesung
2 SWS
Religionsgeschichte im Überblick.
Friedens- und Konfliktpotentiale von Mystik
Elsas, Christoph (V)
Do 16:00 - 18:00, AU, 01006, Beginn: 16.04.2009
Modul Einführung in die Religionsgeschichte
Sprache: Deutsch
Studiengänge:
Ev.Theol/Relig./Kirchl. P
Evang.Theologie/Diplom
Ev.Theol/Relig./LA Gymnas
Ethik/LA Gymnasien
Friedens- u.Konfliktforsc
Ziel und Inhalt:
Einführung in die Religionen, auf denen die europäische Kultur beruht (Alt-Ägypten,
Mesopotamien, Iran, Alt-Europa, Griechen, Römer, Judentum, Christentum, Islam).
Schwerpunkte liegen bei den geschichtlichen Entwicklungen, den Menschenbildern und
besonderen Friedens- und Konfliktpotenzialen von Mystik.
In der zweiten Semesterhälte Erweiterung der Einführung auf die Religionen, die in
Europa erst später aus Asien, Afrika und Alt-Amerika bekannt wurden mit Zuspitzung
auf dieselben Schwerpunkte.
Bibliographie:
Anton Grabner-Haider/Karl Prenner (Hrsg.); Religionen und Kulturen der Erde. Ein
Handbuch, Darmstadt (WBG) 2004
'Christoph Elsas: Mystik, religionsgeschichtlich. In: Evangelisches Kirchenlexikon
³III, 570-577
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 33
05 082 08205
Seminar
LP: 4
2 SWS
Recherchieren und Präsentieren
Frateantonio, Christa
Fr 12:00 - 14:00, HG, 109
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden die Seminarteilnehmer neben allgemeinen
Anleitungen zur wissenschaftlichen Recherche und Präsentation vor allem Projektund Themen-orientierte Unterstützung erhalten. Dieses Verfahren wird nicht nur aus
pragmatischen Gründen gewählt, sondern auch aus programmatischen: Der erste
Schritt zu einer gelungenen Recherche und einer entsprechenden Präsentation ist
immer, die
dem Thema bzw. der Aufgabe angemessenen Informationen und Medien
zu erschließen. Diese werden von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein: Welche
wissenschaftlichen Publikationen (in der Regel Handbuch-Artikel, Lexikon-Artikel,
Aufsätze, Bücher) heranzuziehen sind, um sich in ein Thema einzuarbeiten, hängt vom
jeweiligen Gegenstand ab. Sodann ist zu beachten,
welche Aspekte des Themas durch die vorgegebene Fragestellung speziell gemeint
sind
, und infolgedessen, welches Material heranzuziehen ist. So wird beispielsweise eine
Hausarbeit oder ein Referat zu Konvertiten im Frühen Christentum mit anderer Literatur
vorbereitet werden müssen als eine Arbeit zum Bau buddhistischer Tempel in den USA.
Geübt wird im Rahmen der individuellen Rahmenbedingungen die eigenständige
Recherche über a) die Kataloge der Bibliotheken, b) am Regal in der
Religionswissenschaftlichen und anderen Institutsbibliotheken Marburgs und c) über
das Internet. Ziel ist hierbei vor allem, dass die Seminarteilnehmer lernen sollen
einzuschätzen, welche Vor- und Nachteile diese drei Recherchemethoden haben. Im
Hinblick auf Formen der Präsentation gilt Vergleichbares wie für die Recherche: Auch
hier muss eine Entscheidung getroffen werden,
welche Form der Präsentation dem Thema und dem vorhandenen Material
angemessen
ist. So kann beispielsweise nicht a priori davon ausgegangen werden, dass eine
Powerpoint-Präsentation immer das Mittel der Wahl ist; Powerpoint eignet sich nur dann
besonders gut, wenn man Bilder und Graphiken einbeziehen will. Hat man es hingegen
nur mit Texten zu tun, ist unter Umständen ein gut gemachtes (= klar strukturiertes)
Handout vorzuziehen.
Bibliographie:
Apel, Hans Jürgen: Präsentieren - die gute Darstellung : darstellen: vortragen,
vormachen, vorführen, visualisieren. Baltmannsweiler : Schneider-Verl. Hohengehren,
2002.
Seifert, Josef W.: Visualisieren, Präsentieren, Moderieren [: das Standardwerk].
Offenbach : Gabal, 2005.
Stock, Wolfgang G.: Information Retrieval : Informationen suchen und finden. München
{[u.a.] : Oldenbourg, 2007.
Weilenmann, Anne-Katharina: Fachspezifische Internetrecherche : für Bibliothekare,
Informationsspezialisten und Wissenschaftler. München : Saur, 2006. Mittler, Elmar:
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 34
The Renaissance of the library : adaptable library buildings ; documentation of
new library buildings in Europe ; Architecture Group Seminar, Bozen, March 17
- March 19, 2004 / LIBER, Ligue des Bibliotheques Europeennes de Recherche.
Göttingen : Niedersächsische Staats- u. Univ.-Bibliothek, 2004. Lehmann,
Günter: Wissenschaftliche Arbeiten : zielwirksam verfassen und präsentieren ; mit
Layout-Vorschlägen auf CD-ROM. Renningen : expert-Verl., 2007. Schmidt, Christian:
Microsoft Office PowerPoint 2003 : visualisieren und präsentieren. München : Markt +
Technik, 2006.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 35
03 089 08203
Seminar
LP: 4
2 SWS
Lateinamerikanische Kinofilme und ihre Kultur
Bieker, Ulrike
Mo 10:00 - 12:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Bekannt Kinofilme aus Lateinamerika wie "Erdbeer und Schokolade”,
"City of God”, "Machuca” und viele andere prägen nicht nur unsere
Wahrnehmung von Lateinamerika, indem sie gesellschaftliche Themen wie Identität,
Gender oder Politik aufgreifen und künstlerisch darstellen, sondern darüber hinaus
lassen sich anhand dieser Spielfilme und ihrer Macher die kulturpolitischen Prozesse
rekonstruieren, vor deren Hintergrund sie entstanden sind, und damit zu verbindende
Kulturtheorien erschließen. Diejenigen Filme, die ethnische Vielfalt des Landes
thematisieren, sollen im Seminar außerdem im Hinblick auf das in ihnen transportierte
Bild von Indigenen und andren Bevölkerungsgruppen untersucht werden. Dabei werden
sowohl aktuelle als auch ältere Kinofilme behandelt.
Bibliographie:
Schumann, Peter B. 1982: Handbuch des lateinamerikanischen Films. Ffm: Vervuert.
298 S.
Besondere Hinweise:
Es wird ein zusätzlicher Sichttermin eingerichtet.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 36
03 089 08206
Seminar
LP: 4
2 SWS
Ethnizität und Identifikation: Theorien, Beispiele, Debatten
Halbmayer, Ernst
Do 14:00 - 16:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Ziel dieses Seminar ist eine Einführung in klassische Ethnizitätstheorien und deren
aktuelle Diskussion und Weiterentwicklung in Bezug auf zwei Bereiche. Erstens wird
die Transformation klassischer Auffassungen von Ethnos, Kultur und Ethnizität vor
dem Hintergrund transnationaler und globaler Prozesse behandelt. Zweitens wird die
Frage nach den Grenzen und Voraussetzungen spezifisch ethnischer Formen von
Identifikation und somit nach der Universalität ethnischer Klassifikationen gestellt.
Welche alternativen Identifikationsmodalitäten existieren in nicht-industrialisierten
Gesellschaften und was sind deren soziokulturelle Voraussetzungen?
Bibliographie:
Barth, Fredrik (ed.) 1998 [1969]. Ethnic Groups and Boundaries. The Social
Organisation of Culture Difference. Prospect Heights, Illinois: Waveland Press.
Comaroff, John. 1987 "Of Totemism and Ethnicity: Consciousness, Practice and the
Signs of Inequality." Ethnos 52: 301-23.
Eriksen, Thomas Hylland (1993) Ethnicity and Nationalism. London: Pluto Press.
Gupta, A. & Ferguson, J. 1997. Culture, Power, Place. Ethnography of the End of
an Era. In: Culture, Power, Place. Explorations in critical Anthropology: Durham and
London: Duke University Press, p.1-29.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 37
03 089 08209
Seminar
LP: 4
2 SWS
Die Vergangenheit in der Gegenwart.
Einführung in die Politische Anthropologie
und Social Memory Studies in Lateinamerika.
Karl, Sylvia
Do 16:00 - 18:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Ziel der Lehrveranstaltung ist die Vermittlung von Grundbegriffen der Politischen
Anthropologie wie z.B. Macht, Staat und Krieg. In der Lehrveranstaltung wird auf
diese Grundkonzepte anhand der Problematik der Postkonfliktgesellschaften in
Lateinamerika eingegangen. Diese haben aufgrund einer gewalttätigen Vergangenheit
autoritärer Regime eine geteilte Erinnerung von Opfern und Tätern zu bewältigen.
Ein Spannungsfeld, welches sich durch Konflikte über Wahrheit und Gerechtigkeit
charakterisiert. Anhand verschiedener Regionalbeispiele aus Mexiko, Argentinien,
Guatemala, Chile und Peru soll eine einführende Analyse mit Ansätzen und Konzepten
der Politischen Anthropologie und der Konfliktanthropologie durchgeführt werden.
Bibliographie:
Balandier, Georges, 1972,
Politische Anthropologie
, München: Nymphenburger Verlagshandlung.
Climo, Jacob J. & Maria G. Catell (ed.) 2002,
Social Memory and History.
Anthropological Perspectives,
New York/Oxford: Altamira Press
Gledhill, John, 2000,
Power and its Disguises. Anthropological Perspectives on Politics
, London: Pluto Press.
Hinton, Alexander, 2002:
Annihilating Difference. The Anthropology of Genocide
, Berkeley: University of California Press.
Huffschmid, Anne, 2008,
Erinnerung macht Gegenwart
. Jahrbuch Lateinamerika, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot.
Wolf, Eric, 2001, Pathways of Power. Building an Anthropology of the Modern World,
Berkeley: University of California Press.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 38
03 089 08216
Seminar
LP: 4
2 SWS
Ethnologie des Todes
Leicht, Bernd; Umstätter, Ulrike
KH 9/10, 122, Blockveranstaltung
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Die Ethnologie des Todes beschäftigt sich mit den Phänomenen des Sterbens und des
Todes, der Trauer und damit in Verbindung stehenden Ritualen und Handlungsweisen
der Menschen. Vom phänomenologischen Standpunkt aus betrachtet, unterbricht
der Tod die Kontinuität des Lebens. Dieser Bruch zwischen Leben und Tod, der
Umgang mit dem Tod, dem Sterben und der Trauer steht in enger Verbindung zu der
gesellschaftlichen Organisation und den Lebensweisen. In vielen Gemeinschaften
wird der Tod als fließender Übergang betrachtet, als liminale Phase zwischen dem
Leben und dem Tod, in dem sich die Trennung zwischen dem Verstorbenen und der
Gesellschaft vollzieht. Dieses, als "sozialer Tod" bezeichnete Phänomen soll im Laufe
dieses Seminars ebenso geklärt werden wie Aspekte der Unreinheit und Bedrohung,
welche von Tod und Sterben ausgehen. Zudem werden Formen der Bestattung und
die Bedeutung der Bestattungsriten angesprochen, welche dem Effekt der Bedrohung
durch den Tod entgegen wirken sollen.
Bibliographie:
Bloch, Maurice und Jonathan Parry (Hg.) 1982: Death and regeneration of life.
Camebridge: Camebridge University Press. Hertz, Robert 1960: Death and right hand.
Aberdeen: University Press.
Holmberg, David H. 1989: Order in paradox. Ithaca: Cornell University Press.
Besondere Hinweise:
Bewertung durch Referat und Hausarbeit.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 39
03 089 08301
Lehrforschungsprojekt
LP: 12
2 SWS
Profilekultureller und interkultureller
Bildung in hessischen Städten
Braach, Gero
Mi 10:00 - 12:00, BI 9, 112
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Nachdem wir uns im WS 08/09 mit Grundlagen kultureller Bildung beschäftigt
haben, sollen im zweiten Teil des Lehrforschungsprojektes die Ergebnisse aus den
Befragungen der zuständigen Ämter wie Schulamt, Kulturamt, Jugendamt, usw. ,
zusammengetragen werden, um die Angebotsprofile kultureller und interkultureller
Bildung der untersuchten Städte nachvollziehbar zu machen. Die Befragung
einzelner Kultur- und Bildungsträger wird dabei das Bild der jeweiligen Stadt in der
Dokumentation erweitern und abrunden.
Die Ergebnisanalyse der Strukturen kultureller und interkultureller Bildung in den
untersuchten Städten wird in einem Blockseminar vom 18.-19. April diskutiert und
im Laufe des Semesters zweiwöchentlich zu perspektivischen Konzepten kultureller
Bildung weiter entwickelt. Dabei wird nicht ein allgemeingültiges Konzept für alle Städte
verfolgt, sondern jeweils spezifisch sollen individuelle Perspektiven für unterschiedliche
Städte aufgezeigt und entwickelt werden.
Diese Perspektiven sollen in einer Fachtagung mit den zuständigen Institutionen,
Verwaltungen, Fachverbänden und den "Befragten" zu einer gemeinsamen Debatte
gebündelt werden. Wenn die Ergebnisse und die entwickelten Perspektiven genügend
Gehalt haben, werden sich Wege finden, diese zu veröffentlichen, um eine wichtige
kulturpolitische Debatte für Hessen zu dokumentieren wie voran zu bringen.
Bibliographie:
Literaturempfehlungen:
Einführung in die Themenbreite: Kultur Kompetenz Bildung unter
http://www.kulturrat.de/text.php?rubrik=58 einzelne Ausgaben jeweils als PDF
ansehbar.
Positionen der Bundesvereinigung kulturelle Jugendbildung (BKJ) unter:
http://www.bkj-remscheid.de/index.php?id=147 ff
Weiterführendes:
Schlussbericht der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland"
Bundestagsdrucksache 16/7000 http://dip.bundestag.de/btd/16/070/1607000.pdf
Bestandsaufnahme und Sekundäranalyse aktueller Materialien zur kulturellen Bildung
im Kontext kulturpolitischer Anforderungen unter
http://www.bundestag.de/parlament/gremien/kommissionen/enqkultur/Schlussbericht/
Gutachten/Gutachten_15__WP/Gutachen_Kulturelle_Bildung.pdf
Besondere Hinweise:
zweisemestriges Lehrforschungsprojekt.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 40
03 089 08302
Lehrforschungsprojekt
LP: 4
2 SWS
Lehrforschungsprojekt zum
Thema Jugend - Religion - Kultur II
Maske, Verena
Mi 14:00 - 18:00, LP 4, RS 103, Einzeltermin 15.04.2009
Sa 09:00 - 18:00, LP 4, RS 103, Einzeltermin 18.04.2009
Di 16:00 - 20:00, LP 4, RS 103, Einzeltermin 21.04.2009
Mi 14:00 - 18:00, LP 4, RS 103, Einzeltermin 22.04.2009
Mi 14:00 - 18:00, LP 4, RS 103, Einzeltermin 29.04.2009
Mi 14:00 - 18:00, LP 4, RS 103, Einzeltermin 06.05.2009
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
In dieser Veranstaltung sollen die im Wintersemester begonnen Arbeitsvorhaben zum
Thema Jugend - Religion - Kultur fortgeführt und zu einem Abschluss gebracht werden.
Das beinhaltet vor allem die Dokumentation und Auswertung der im letzten Semester
erhobenen Daten sowie eine Präsentation der Ergebnisse.
Eine detaillierte Planung der einzelnen Sitzungen erfolgt zu Beginn des Semesters.
Bibliographie:
Dieckmann, Andreas: Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden,
Anwendungen. Reinbek bei Hamburg 2007. Flick, Uwe: Qualitative Forschung. Ein
Handbuch. Reinbek bei Hamburg 2005. Flick, Uwe: Qualitative Sozialforschung: Eine
Einführung. Reinbek bei Hamburg 2006. Franke, Edith / Sommer, Regina: Frauen,
Leben, Religion. Ein Handbuch empirischer Forschungsmethoden. Stuttgart u.a. 2002.
Girtler, Roland: Methoden der Feldforschung. Wien u.a. 2001. Knoblauch, Hubert:
Qualitative Religionsforschung : Religionsethnographie in der eigenen Gesellschaft.
Paderborn u.a. 2003. Lamnek, Sigfried: Qualitative Sozialforschung: Lehrbuch.
Weinheim u.a. 2006. Mayring, Philipp: Einführung in die qualitative Sozialforschung
: eine Anleitung zu qualitativem Denken. Weinheim u.a. 2002. Mayring, Philipp:
Qualitative Inhaltsanalyse : Grundlagen und Techniken. Weinheim u.a. 2007.
Empfohlen sind selbstverständlich auch die Werke der Bibliographie aus dem letzten
Semester.
Teilnahmevoraussetzung:
Voraussetzung für die Teilnahme ist eine regelmäßige Mitarbeit im ersten Teil der
Veranstaltung im letzten Semester.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 41
03 089 08303
Lehrforschungsprojekt
LP: 12
2 SWS
Erzählcafe Studentinnengenerationen
Metz-Becker, Marita
Fr 1. Block, Einzeltermin 08.05.2009
Sa 1. Block, Einzeltermin 09.05.2009
Fr 2. Block, Einzeltermin 19.06.2009
Sa 2. Block, Einzeltermin 20.06.2009
Fr 3. Block, Einzeltermin 03.07.2009
Sa 3. Block, Einzeltermin 04.07.2009
begrenzte Teilnehmerzahl: siehe Kommentar!
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Im Kontext des Jubiläums "100 Jahre Frauenstudium in Marburg" veranstalten
Prof. Dr. Susanne Maurer und Prof. Dr. Marita Metz-Becker ein interdisziplinäres
Erzählcafe zum Thema "Studentinnengenerationen". Es werden narrative Interviews mit
Akademikerinnen geführt, die in Marburg in den 30er, 40er, 50er, 60er und 70erJahren
studiert haben.
Das Projekt, an dessen Ende eine Publikation geplant ist, läuft über 2 Semester und
hat im WS 2008/09 begonnen. Neuaufnahmen sind in bestimmten Fällen möglich.
Bitte eine schriftliche Begründung für den späten Einstieg (Motivationsschreiben) im
Sekretariat Europ. Ethnologie abgeben.
Termine im SoSe 2009:
8./9. Mai ganztägig
19./20. Juni ganztägig
3./4. Juli ganztägig
Unterrichtsort: Marburger Haus der Romantik, Markt 16
Bibliographie:
Literaturempfehlungen
Marita Metz-Becker (Hg.), Luise Berthold: Erlebtes und Erkämpftes. Rückblick einer
Pionierin der Alma Mater, Königstein 2008.
Besondere Hinweise:
Unterrichtsort: Marburger Haus der Romantik, Markt 16
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 42
03 089 08401
Seminar
LP: 4
2 SWS
Wörter und Sachen. Erforschung und
lexikalische Erschließung der materiellen Kultur
Becker, Siegfried; Dingeldein, Heinrich
Fr 10:00 - 12:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Wir umgeben uns mit Dingen, wir nutzen sie (zum Wohnen, zum Essen, zum Kleiden
etc.) - und wir bezeichnen sie: Wörter vermitteln uns eine Vorstellung von den
Dingen unseres alltäglichen Gebrauchs. Und mit den Dingen oder ihren Funktionen
können sich Bedeutungen der Wörter verändern: die sprachwissenschaftliche
Erschließung von Bezeichnungen der materiellen Kultur ermöglicht uns auch eine
Interpretation von Kontexten des Dinggebrauchs und der historischen Prozesse des
Bedeutungswandels. Schon 1909 postulierte der Grazer Indogermanist Rudolf Meringer
im Vorwort der neugegründeten kulturhistorischen Zeitschrift "Wörter und Sachen",
"daß Sprachwissenschaft nur Teil der Kulturwissenschaft ist, daß die Sprachgeschichte
zur Worterklärung der Sachgeschichte bedarf". In den Philologien bald zugunsten
des linguistischen Zeichenmodells de Saussures und seiner Weiterentwicklung in der
Semasiologie und Onomasiologie aufgegeben, sind in den letzten Jahrzehnten sowohl
von dialektologischer wie ethnologischer Seite wieder neue Ansätze und Perspektiven
zum Konzept der Bezeichnungsforschung entwickelt worden. Im Seminar wollen wir uns
diesem "Umgang mit Sachen" in der Sprache widmen.
Bibliographie:
Literatur:
Beitl, Klaus, und Isac Chiva (Hrsg.): Wörter und Sachen. Österreichische
und deutsche Beiträge zur Ethnographie und Dialektologie Frankreichs. Ein
französisch-deutsch-österreichisches Projekt. (= Österreichische Akademie der
Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse, 586) Wien 1992.
Schmidt-Wiegand, Ruth (Hrsg.): Wörter und Sachen im Lichte der
Bezeichnungsforschung. Berlin - New York 1981.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 43
03 089 08404
Seminar
LP: 2
2 SWS
Sinti und Roma. Geschichte der Bildung und Erziehung
Becker, Siegfried; Sewering-Wollanek, Marlis
Mo 08:30 - 10:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Die Geschichte der Sinti und Roma findet zunehmend Raum im wissenschaftlichen
und gesellschaftlichen Diskurs. Im Gesamtkontext allerdings bleiben die Geschichte
der Bildung und Erziehung weitgehend im Hintergrund. Schule und Erziehung dienten
in allen Epochen der Obrigkeit als Instrument zur Gestaltung des Verhältnisses zur
Minderheit, als Mittel des Akkulturationsdruckes.
Das Seminar ist der vierte Teil des 2006 in Kooperation mit dem FB
Geschichtswissenschaften begonnenen Ringseminars, diesmal auch in
Zusammenarbeit mit dem FB Erziehungswissenschaften. Im Seminar soll der aktuelle
Forschungsstand der Geschichte der Bildung und Erziehung der Sinti und Roma
erarbeitet werden.
Bibliographie:
Literatur:
Krause, Mareile: Verfolgung durch Erziehung. Eine Untersuchung über die
jahrhundertelange Kontinuität staatlicher Erziehungsmaßnahmen. Hamburg 1991.
Liegeois, Jean Pierre: Die schulische Betreuung ethnischer Minderheiten. Das Beispiel
der Sinti und Roma. Berlin 1999.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 44
03 089 08407
Seminar und Übung
LP: 4
2 SWS
Fotografien als Quellen zur Alltags- und Landesgeschichte
Becker, Siegfried; Volk, Otto
Mo 12:00 - 14:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Fotos waren und sind wichtiger Teil der Alltagskultur: Freunde, Familie, Feste,
Reiseeindrücke und Urlaubserinnerungen, Wohnen und Arbeiten, Spiel und Sport
werden aufs Papier gebannt. Seit mehr als anderthalb Jahrhunderten und von der
Atelier- bis zur Knipserfotografie in wachsendem Umfang genutzt, sind Fotos damit
auch wichtige Quellen: sie dokumentieren kulturgeschichtliche Prozesse - und ihre
Wahrnehmung. Denn die durchs Objektiv der Kamera im Lichtbild festgehaltenen
Augenblicke zeigen doch die subjektive Auswahl und Wertung des Dargestellten.
Im Seminar sollen Möglichkeiten quellenkritischer Auswertung von Fotografien in ihrem
historischen und gesellschaftlichen Kontext diskutiert werden.
Bibliographie:
Busch, Bernd: Belichtete Welt. Eine Wahrnehmungsgeschichte der Fotografie.
München 1989, Tb.-Ausgabe Frankfurt/M. 1997.
Hägele, Ulrich: Foto-Ethnographie. Die visuelle Methode in der volkskundlichen
Kulturwissenschaft. Mit einer Bibliographie zur visuellen Ethnographie 1839-2007.
Tübingen 2007.
Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie. (Zeitschrift)
Marburg 1981 ff.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 45
03 089 08411
Seminar
LP: 4
2 SWS
Öffentlichkeitsarbeit am Museum
Kerkhoff, Ulla; Kolbe, Susanna
Mi 14:00 - 16:00, BI 9, 112
Ein Praxisseminar mit Praktikerinnen incl. Exkursion
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Museen agieren heute in einem heiß umstrittenen Feld innerhalb der Kultur- und
Freizeitbranche. Ständig geht es dabei um die Fragen
Wie schaffe ich es, wahrgenommen zu werden?
Wie behaupte ich mich gegen meine Konkurrenz?
Wie bekomme ich mehr Besucher ins Haus?
Damit das Museumsprogramm und die Inhalte nicht im Verborgenen verstauben,
müssen sich die Museen nach außen öffnen und ihre Produkte und Leistungen
Zielgruppengerecht vermitteln, die Presse als Multiplikatoren nutzen sowie Sponsoren
anwerben.
ÖA bedeutet dabei das dauerhafte Bemühen um Wahrnehmung und Akzeptanz der
eigenen Arbeit bei den Zielgruppen und darüber hinaus bei allen, die ein Museum
möglicherweise noch gar nicht als Zielgruppe erkannt hat.
Themenschwerpunkte sind:
-Was heißt ÖA?
- allg.
- speziell für Museen/Kulturbranche
-Instrumente der ÖA
-Maßnahmen der ÖA
-Strategische ÖA
Museen gehen dabei sehr unterschiedlich vor. Anschaulich gemacht werden das
Thema und der Umgang damit durch Präsentationen der TeilnehmerInnen über
verschiedene Museen und deren ÖA.
Geplant ist eine Exkursion in ein Museum mit professioneller ÖA.
Besondere Hinweise:
Ein Praxisseminar mit Praktikerinnen incl. Exkursion
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 46
03 089 08416
Seminar
LP: 4
2 SWS
Dirndl, Uniformen und Verwandlungskleider. Die Mode der
1930er und 1940er Jahre in der musealen Präsentation
Kraft, Kerstin
Fr 16:00 - 18:00, BI 9, 112
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Die meisten Darstellungen der Mode und Bekleidung des Zeitraums von 1930-1945
beschäftigen sich mit deren unmittelbaren politischen Aussagen. Hieraus ergibt sich
ein eher disparates Bild von dirndltragenden Mädchen, uniformtragenden Männern und
Frauen in Verwandlungskleidern.
Die Alltagskleidung und ihre Träger werden nur selten thematisiert. Kleidung und
Textilien können jedoch als Zugang zu einem Alltag genutzt werden, der sich der Politik
nicht entziehen konnte.
Einführung in die Bekleidungsforschung
Umgang mit sachkulturellen Quellen
Kulturhistorischer Epochenüberblick
Zeitzeugenbefragung
Bibliographie:
Literaturempfehlungen:
Irene Guenther, Nazi Chic? Fashioning women in the Third Reich, Oxford/New York
2004
Gloria Sultano, Wie geistiges Kokain… Wien 1995
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 47
03 089 08419
Seminar
LP: 4
2 SWS
Kulturgeschichte des Kindsmord
Metz-Becker, Marita
Mo 14:00 - 16:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Der Bogen spannt sich von Goethes "Gretchen", der prominentesten Kindsmörderin, bis
zu den tragischen Kindstötungen heutiger Tage. Im Fokus stehen Milieu und Motive der
Kindsmörderinnen, Rechts-, Moral- und Ehrvorstellungen der modernen Gesellschaft,
Strafverfahren und - rituale, Mentalität und Lebenswirklichkeit der Betroffenen.
Bibliographie:
Marita Metz-Becker: Aus Not und Verzweiflung. Verwandtenmord im 19. Jh.,
in: Familienbande-Familienschande. Geschlechterverhältnisse in Familie und
Verwandtschaft, hrsg.v. Eva Labouvie und Ramona Myrrhe, Köln/Weimar/Wien 2007,
S. 239-254.
Besondere Hinweise:
Beginn: 20. April 2009
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 48
03 089 08402
Seminar
LP: 4
2 SWS
Kleines Fach mit großen Aufgaben. Zur
gesellschaftlichen Relevanz der Religionswissenschaft
Franke, Edith
Fr 10:00 - 12:00, LP 4, RS 103
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Ob es um die Frage nach den religiösen Hintergründen von Konflikten zwischen
islamischen und christlich geprägten Kulturen geht, um den Zusammenhang von
Religion und Politik, die religiös-ideologische Begründung von Geschlechterrollen oder
um den Einfluss von Religion auf die individuelle Biographie und auf die Bewältigung
von Lebenskrisen - in vielfacher Hinsicht wird gegenwärtig religionswissenschaftliche
Kompetenz gesellschaftlich nachgefragt. Diesen inhaltlich höchst vielfältigen, meist
brisanten und häufig auch politisch und normativ geprägten aktuellen Anfragen
steht eine kleine Disziplin gegenüber, die sich Wertneutralität und methodischen
Agnostizismus als wichtige Identitätsmerkmale gegeben hat. Zudem verfügt sie an
den meisten universitären Standorten nur über eine äußerst knappe Ausstattung an
Forschungs- und Personalmitteln. Entsprechend können in der Regel nur jeweils
spezifische Facetten des breiten Feldes religionshistorischer und systematischer
Fragestellungen behandelt werden. Neben dieser strukturellen Knappheit kämpft
die Religionswissenschaft zugleich häufig um ihre Eigenständigkeit, Abgrenzung
von der theologischen Engführungen und Profilbildung in großen Fächerverbänden.
Sie ist einerseits auf enge interdisziplinäre Kooperationen angewiesen, besteht
jedoch in der Regel auf einer spezifischen, eigenen religionswissenschaftlichen
Perspektive. Wie passen diese strukturellen und auch inhaltlichen Vorgaben zu einer
Religionswissenschaft, die gesellschaftlich relevant sein will bzw. sein soll? Wie könnte
eine zukunftsweisende religionswissenschaftliche Orientierung aussehen?
In diesem Seminar soll anhand verschiedener neuerer Ansätze ein Einblick in das
disparate Spektrum zu Aufgaben und Selbstverständnis der Religionswissenschaft
gewonnen werden. Es sollen unterschiedliche, zum Teil konträre Positionen,
kennengelernt und diskutiert werden, um so die Basis für eine eigene
religionswissenschaftliche Verortung zu schaffen.
Bibliographie:
Antes, Peter / Geertz, Armin W. / Warne, Randi R.:
New Approaches to the Study of Religion
. Vol. I und II, Reihe: Religion and Reason. Berlin u.a.: de Gruyter 2004.
Franke, Edith / Pye, Michael:
The study of religions and its contribution to problem-solving in a plural world.
In: Marburg Journal of Religions. Volume 9, No. 2 (December 2004), siehe:
http://web.uni-marburg.de/religionswissenschaft/journal/mjr/art_franke_2004.htm.
Franke, Edith:
Feminist Orientation
as
an Integral Part of Religious Studies
. In: REVER, Revista de Estudos da Religiao, No. 2. April 2001
(www.pucsp.br/~cos-puc/rever/, 1-8.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 49
Horyna, Bretislav:
Angewandte Religionswissenschaft - eine weitere Metapher der Ratlosigkeit. Zum
Thema "Konflikt" zwischen den Religionen und in der Religionswissenschaft
, in: http://www.uni-erfurt.de/religion_im_konflikt/main.htm, nur zugänglich mit Passwort;
wird im Handapparat zugänglich gemacht.
Jensen, Jeppe Sinding:
The Study of Religion in a new key
. Aarhus Univ. Verlag 2003.
Joy, Morny:
Postcolonial Reflections: Challenges for Religious Studies
. In: Method and Theory in the Study of Religion 13 (2001), 177-195.
King, Ursula:
Turning points in religious studies : essays in honour of Geoffrey Parrinder.
Edinburgh : T & T Clark 1990. oder:
Religion and gender
. Oxford [u.a.] : Blackwell 1995.
Kippenberg, Hans-G. / Stuckrad, Kocku von:
Einführung in die Religionswissenschaft
.
Gegenstände und Begriffe.
München: Beck 2003.
Kippenberg, Hans-G.:
Rivalität in der Religionswissenschaft. Religionsphänomenologen
und Religionssoziologen als kulturkritische Konkurrenten
. In: ZfR, 2. Jg. 1994, 69-91.
Krech, Volkard:
Wohin mit der Religionswissenschaft? Skizze zur Lage der Religionsforschung und zu
Möglichkeiten ihrer Entwicklung
. In: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte/ZRGG, Vol. 58, Juni 2006, 97-113.
Lincoln, Bruce: Theses on Method. In:
Method & Theory in the Study of Religion
vol. 8 (1996): 225-27 (auch:
http://www.iterasi.net/openviewer.aspx?sqrlitid=oqhr8stvt0uo2doiicclmg)
Rüpke, Jörg:
Historische Religionswissenschaft. Eine Einführung.
Stuttgart: Kohlhammer 2007.
Seiwert, Hubert:
Religionswissenschaft zwischen Sozialwissenschaften, Geschichtswissenschaften und
Kognitionswissenschaften.
Diskussionspapier zum Arbeitskreistreffen Theorie und Methodologie der
Religionswissenschaft vom 26.-27.06.2008, zugänglich im Handapparat.
Tworuschka, Udo / Klöcker, Michael (Hg.):
Praktische Religionswissenschaft: ein Handbuch für Studium und Beruf.
Köln u.a.: Böhlau 2008.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 50
03 089 08405
Seminar
2 SWS
Partizipation und Rollen von Frauen
in religiösen Systemen Asiens
Franke, Edith
Do 10:00 - 12:00, LP 4, RS 103
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Während in der christlich geprägten Kultur Europas und Nordamerikas die feministische
Revision von Christentum und Judentum zu einer weitreichenden Kritik theologischer
und auch institutioneller Strukturen geführt hat, scheinen in asiatischen Ländern
buddhistische, hinduistische und insbesondere islamisch geprägte Gesellschaften
Frauen zunächst kaum exponierte Rollen in religiösen Kontexten einzuräumen.
Andererseits ist gerade die asiatische Religionsgeschichte voll von Bezügen
auf weibliche Gottheiten, stehen in Indien auch Frauen an der Spitze großer
neo-hinduistischer Bewegungen, erleben buddhistische Frauenklöster einen
Aufschwung und spielt eine neue, selbstbewusste und oftmals zugleich streng religiöse
Interpretation des Islam von Frauen eine große Rolle für den zeitgenössischen Islam in
Asien. Diese teilweise disparaten und gegenläufigen Entwicklungen sollen exemplarisch
untersucht und einer religionswissenschaftlichen Analyse unterzogen werden.
Ziel des Seminars ist es, zunächst die Entwicklung und den Stand der
religionswissenschaftlichen Thematisierung des Geschlechterverhältnisses in den
Religionen zu sichten. Anschließend sollen anhand von exemplarischen Studien
zu Frauen in religiösen Systemen Asiens sowohl die konkrete Situation von Frauen
als auch religiöse Konzeptionen von Weiblichkeit und die damit verbundenen
Rollenzuweisungen in ausgewählten Kontexten buddhistischer, hinduistischer und
islamischer Gemeinschaften beleuchtet werden.
Bibliographie:
Cooey, Paula M., Eakin, William R., McDaniel, Jay B. (Hg.): After Patriarchy. Feminist
Transformations of the World Religions. New York 1991.
Falk, M.L.: Making fields of merit: Buddhist nuns challenge gendered orders in Thailand.
Göteborg 2002.
Heller, Birgit: Heilige Mutter und Gottesbraut. Frauenemanzipation im modernen
Hinduismus. Reihe Frauenforschung 39. Wien 1999.
Hutter. Manfred (Hg.): Die Rolle des Weiblichen in der indischen und buddhistischen
Kulturgeschichte. Akten des religionswissenschaftlichen Symposiums "Frau und Göttin"
in Graz (15.-16.Juni 1997
)
, Graz 1998.
Kamar Lekshe, Tomo: Töchter des Buddha. Leben und Alltag spiritueller Frauen im
Buddhismus heute. München 1991.
King, Ursula (Hg.): Religion and Gender. Oxford, Cambridge 1995.
Klein-Hessling, Ruth: Der neue Islam der Frauen. Weibliche Lebenspraxis in der
globalisierten Moderne. Fallstudien aus Afrika, Asien und Europa. Bielfeld 1999.
Sharma, Arvind: Feminism and world religions. New York 1999.
Sharma, Arvind: Women saints in world religions. New York 2000.
Wadud, Amina: Inside the Gender Jihad: Womens Reform in Islam. Oxford 2006.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 51
03 089 08406
Seminar
LP: 4
2 SWS
Religion auf Wanderschaft: Stationen der
afrokubanischen Santería in Amerika und Europa
Garcia Dominguez, Juana; Rossbach de Olmos, Lioba
Di 10:00 - 12:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Die afrokubanische Santería-Religion ist mittlerweile in vielen Ländern Europas
anzutreffen. Sie geht ursprünglich auf die Religion afrikanischer Sklaven zurück und
hat im Kuba der Kolonialzeit Einflüsse des Katholizismus aufgenommen. In den
letzten Jahrzehnten ist sie über die USA und die Karibik auch nach Europa gelangt.
Das Seminar wird die Religion und ihre Besonderheiten behandeln und ihre jüngere
Wanderungsbewegung nachvollziehen. Die religiöse Praxis innerhalb und außerhalb
Kubas wird thematisiert. Eine Santería- Prietserin aus Kuba wird am Seminar
teilnehmen und von ihren Erfahrungen in und außerhalb Kubas berichten.
Bibliographie:
Barnet, Miguel 2000: Afrokubanische Kulte: die Regla de Ocha, die Regla de Palo
Monte. Ffm: Suhrkamp. Reuter, Astrid 2003: Voodoo und andere afro-amerikanische
Religionen. München: Beck.
Besondere Hinweise:
Ausführliche und durch Lektüre ergänzte Protokolle, Referat mit Handout.
Spanische Sprachkenntnisse erwünscht.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 52
03 089 08408
Seminar
LP: 4
2 SWS
Ausstellungskonzepte sakraler Kunst (mit Exkursion)
Franke, Edith; Triplett, Katja
Fr 12:00 - 14:00, LP 4, RS 103
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Auch wenn es nur wenige Museen gibt, die explizit die Ausstellung von religiösen
Gegenständen oder religiösen Kulturen zu ihrem Schwerpunkt gemacht haben,
sind religiöse Gegenstände, religiöse Vorstellungen und Bezugnahmen auf religiöse
Traditionen in sehr vielen Museen präsent. Das Seminar hat das Ziel, anhand von
konkreten Beispielen in verschiedenen Museen Präsentationskonzepte von sakraler
Kunst kennen zu lernen und kritisch zu reflektieren.
Anhand des Vergleichs von unterschiedlichen Ausstellungsformen und Konzepten
sollen dann Entwürfe zu Möglichkeiten der Präsentation von Religionen im Museum
entwickelt werden.
Das Seminar wird neben einigen Plenumssitzungen in Marburg vor allem Exkursionen
zu verschiedenen Museen/Ausstellungen umfassen. Dabei ist insbesondere an den
Besuch des Museums für Sepulkralkultur in Kassel, das Museum für Weltkulturen in
Frankfurt und zu einer Sonderausstellung in der Bundeskunst- und Ausstellungshalle
in Bonn gedacht. Einzelheiten wie die Termine und Ziele der Exkursionen sowie die
weitere Seminarplanung werden in der ersten Sitzung, am 17. April, 12-14 Uhr geklärt.
Grundsätzlich sollen die Exkursionen an Freitagen (während der Vorlesungszeit)
durchgeführt werden.
Teilnahmevoraussetzung:
Teilnehmer/innen des Seminars müssen sich in der ersten Sitzung am 17.04.2009,
12-14 Uhr verbindlich anmelden, damit die Planung der Exkursionen in Absprache mit
den Teilnehmern/innen erfolgen kann. Es wird die Bereitschaft erwartet, sich auf die
Exkursionen einzustellen und an der Gestaltung aktiv mitzuwirken.
Zur Vorbereitung der ersten Sitzung wird empfohlen, einschlägige Webseiten
und Ausstellungsinformationen in Frage kommender Museen zu konsultieren und
besondere Merkmale des Präsentierten stichpunktartig festzuhalten.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 53
03 089 08412
Seminar
LP: 4
2 SWS
Das Leben nicht-muslimischer
Gruppen unter osmanischer Herrschaft
Kürsat, Elcin
LP 4, RS 103, Blockveranstaltung
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Das Zusammenleben mehrerer Glaubensgemeinschaften im multiethnischen und
-religiösen Osmanischen Reich war im sogenannten "Millet-System" geregelt: Ich neige
dazu, diese soziopolitische Ordnung unter der allgemeinen Kategorie von "indirekter
Herrschaft" zu subsumieren.
In diesem Seminar werden wir die Facetten des Zusammenlebens zwischen Muslimen
und den Angehörigen anderer Buchreligionen in politischer und kultureller Hinsicht, als
Gruppen- und in zwischenmenschlichen Beziehungen von der Reichgründung (1453)
bis zu seiner Auflösung zu unserem Lerninhalt machen.
Das erste Treffen zum Kennenlernen und zur Verteilung der Referate findet am ?
von ? Uhr im Seminarraum der Landgräflichen Kanzlei statt. Das Seminar wird an
zwei Wochenendterminen abgehalten: ?, wieder im Seminarraum der Landgräflichen
Kanzlei.
Bibliographie:
1. Kürsat, Elcin (2003): Der Verwestlichungsprozeß des Osmanischen Reiches im 18.
und 19. Jahrhundert. Frankfurt am Main, 2 Bd.e
2. Braude, B.; Lewis, B. (1982) (Hg.): Christians and Jews in the Ottoman Empire. The
functioning of a Plural Society. New York, London, 2 Bd.e
3. Tischler, Ulrike (2006) (Hg.): From "milieu de memoire" to "lieu de memoire". The
cultural memory of Instanbul in the 20th Century. München
4. Karpat, Kemal (2001): The politization of Islam: reconstructing identity, state and
community in the late Ottoman State. New York
5. Schmitt, Oliver Jens (2005): Levantiner. Lebenswelten und Identitäten einer
ethnokonfessionellen Gruppe im Osmanischen Reich im "Langen" 19. Jahrhundert.
München
6. Hofmann, Tessa (2004) (Hg.): Verfolgung, Vertreibung, Vernichtung der Christen im
Osmanischen Reich 1912 - 1922. Münster
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 54
03 089 08414
Seminar
LP: 4
2 SWS
Islamische Religionsgeschichte des 20. Jh.
in ausgewählten Ländern des Nahen Ostens
Müller, Hannah
Mo 16:00 - 18:00, LP 4, RS 103
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
In der Veranstaltung soll islamische Religionsgeschichte im 20. Jh. in den Ländern
Irak, Syrien, Libanon und Türkei nachgezeichnet werden. Das Thema wird anhand
historischer Epochen abgehandelt:
status quo
im Osmanischen Reich, Übergang zu neuen Staatsformen - Mandatszeit im Irak
(1919-1932), Syrien (1920-1946) und Libanon (1920-1943) - sowie die Zeit der
Republiken: Türkei (1923), Libanon (1943), Syrien (1946) und Irak (1958). Ein
besonderer Fokus liegt dabei auf religionsdemographischen Aspekten sowie auf
der Urbanisierung dieser Gesellschaften und deren möglichen Auswirkungen
auf das religiöse Leben. Ziel der Veranstaltung ist, einen Überblick über die
religionsgeschichtlichen Entwicklungen des Islam in den vier ausgewählten Ländern zu
geben sowie dessen religiöse Grundlinien im 20. Jh. zu erarbeiten.
Bibliographie:
Ende, Werner/ Steinbach, Udo (Hg.), Der Islam in der Gegenwart, bpb 501, Bonn
5
2005
Schulze, Reinhard, Die islamische Welt im 20. Jahrhundert, München 2002
Teilnahmevoraussetzung:
Grundlagenkenntnisse des Islam sind Voraussetzung für die Teilnahme an der
Veranstaltung.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 55
03 089 08417
Seminar
LP: 4
2 SWS
Religiöse Konversion: Theoretische
Ansätze und empirische Befunde
Murken, Sebastian
Di 16:00 - 20:00, LP 4, RS 103, 14-täglich, Beginn: 14.04.2009, Ende: 07.07.2009
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Was haben so unterschiedliche Menschen wie Augustinus von Hippo, Blaise
Pascal, Edith Stein, Muriel Spark, George Bush und Yusuf Islam (Cat Stevens)
gemeinsam? - Sie alle haben eine religiöse Konversion oder Bekehrung erlebt,
d.h. Gott neu gefunden oder sich einer neuen Religion zugewandt. Bedeutet dies,
dass sie auch alle das gleiche erlebt haben? Wohl kaum. Die Konversionsforschung
zeigt, dass das Phänomen der Konversion komplex ist. Es erscheint so vielschichtig
und vielfältig, dass selbst die genaue Konzeptualisierung von Konversion - je nach
zeitlichem Kontext, theoretischer oder disziplinärer Perspektive und spezifischer
Religion -sehr unterschiedlich erfolgt. Dieses Seminar will am Beispiel ausgewählter
Konversionstheorien und Studien einen Überblick über (sozialwissenschaftliche)
Konversionsforschung von ihren Anfängen am Ende des 19. Jahrhunderts bis zur
Gegenwart geben.
Bibliographie:
Henning, C. & Nestler, E. (Hrsg.). (2002).
Konversion: Zur Aktualität eines Jahrhundert-themas
. Frankfurt am Main: Lang.
Knoblauch, H., Krech, V. & Wohlrab-Sahr, M. (Hrsg.). (1998).
Religiöse Konversion: Syste-matische und fallorientierte Studien in soziologischer
Perspektive
. Konstanz: Universi-tätsverlag Konstanz.
Malony, H. N. & Southard, S. (1992).
Handbook of religious conversion
. Birmingham, AL: Religious Education Press.
Mohr, H. (1993). Konversion/Apostasie. In H. Cancik, B. Gladigow & K.-H. Kohl (Hrsg.),
Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe
(Bd. III, S. 436-445). Stuttgart: Kohlhammer.
Rambo, L. R. (1993).
Understanding religious conversion
. New Haven, CT: Yale University Press.
Wiesberger, F. (1990).
Bausteine zu einer soziologischen Theorie der Konversion: Soziokul-turelle, interaktive
und biographische Determinanten religiöser Konversionsprozesse.
Berlin: Duncker & Humblot.
Teilnahmevoraussetzung:
Voraussetzung für eine Seminarteilnahme ist die Bereitschaft zur individuellen Lektüre
einzelner Texte, die im Seminar besprochen werden. Darüber sollte ein Referat
übernommen werden.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 56
03 089 08420
Seminar
LP: 4
2 SWS
Neue Religionen im Diskurs.
Selbstpräsentation, Fremdbeurteilung und
(religionswissenschaftliche) Objektivität
Rink, Steffen
Mo 10:00 - 12:00, LP 4, RS 103
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Das Bemühen, sich positiv darzustellen, ist nicht nur, aber selbstverständlich auch
Religionsgemeinschaften eigen. Dies umso mehr, wenn es sich um Gemeinschaften
handelt, die in der öffentlichen Kritik stehen. Das Selbstbild und die öffentliche
Präsentation einer Gemeinschaft auf der einen Seite und die Darstellungen von
KritikerInnen auf der anderen Seite fallen dann deutlich auseinander. Oft sieht sich
die Religionswissenschaft - wie andere Wissenschaften auch - mit ihrem "objektiven",
"neutralen" Ansatz aufgerufen, zwischen beiden Polen zu vermitteln und die "richtige",
"fachlich fundierte" Beschreibung einer Gemeinschaft abzugeben.
Dieses Spannungsfeld, das auch das Selbstverständnis als Religionswissenschafter/-in
berührt, ist Gegenstand des Seminars. Dazu werden Broschüren und andere
Selbstdarstellungen, kritische Beschreibungen und religionswissenschaftliche
Beschreibungen von einigen neuen religiösen Bewegungen (u. a. Scientology,
Universelles Leben, Vereinigungskirche) in Beziehung gebracht, die Unterschiede
herausgearbeitet und diskutiert. Am Ende sind die TeilnehmerInnen des Seminars
der Beantwortung der Frage, welche Funktion ein/e Religionswissenschaftler/-in
mit ihrer Wissenschaft in kontroversen öffentlichen Auseinandersetzungen um
Religionen einnehmen kann, ein Stück näher gekommen. Gleichsam "nebenbei"
wurden Kenntnisse über einige neue Religionen angeeignet.
Bibliographie:
Wird im Semesterapparat / in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Selbstdarstellungen der Religionsgemeinschaften sind im REMID-Archiv
(www.remid.de/archiv) einsehbar und werden im Seminar ausgiebig verwendet.
Literatur von KritikerInnen neuer religiöser Gemeinschaften gibt es zuhauf. Auch hier
findet sich eine breite Auswahl im REMID-Archiv.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 57
03 089 08427
Seminar
Menschenrechte im Islam - zur gegenwärtigen
Situation der Minderheiten in islamischen Ländern
Spuler-Stegemann, Ursula
Sprache: Deutsch
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 58
05 082 07204
Seminar
2 SWS
Menschenbild und Menschenwürde im
Koran im religionsgeschichtlichen Vergleich
Elsas, Christoph (V)
Di 08:00 - 10:00, HG, 007, Beginn: 21.04.2009
Modul Religionsgeschichte, Modul Islam, Modul Studia Oecumenica, Modul Sterben
und Tod in den Kulturen
Sprache: Deutsch
Studiengänge:
Orientwissenschaft
Vergl.Kult.undRelig
Friedens- u.Konfliktforsc
Ziel und Inhalt:
Einführung in den Koran: seinen Platz in der Religionsgeschichte, Aufbau und Zentrale
Themen, insbesondere seine Bedeutung für die Anthropologie des Islam. Schwerpunkte
liegen beim Vergleich mit anderen religiösen Anthropologien: bes. von Juden- und
Christentum, bei denThemen Menschenwürde und Tod, darüberhinaus mit weiteren
Religionen.
Bibliographie:
Tilman Nagel, Der Koran. Einführung, Texte, Erläuterungen. München 1983
Johan Bouman, Gott und Mensch im Koran. Darmstadt ²1989
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 59
03 089 08403
Blockseminar
LP: 4
2 SWS
Musik, Ritual, Heilung: Musik in
medizinisch-religiösen Kontexten
Brabec de Mori, Bernd
KH 9/10, 122, Blockveranstaltung
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
In den meisten nicht-westlichen Gesellschaften sind erstens eine strikte Trennung
zwischen Medizin und Sakralem, und zweitens eine Trennung von Musik
und Kunst von medizinischen Techniken nicht vorhanden. Dies äußert sich
insbesondere in Kulturen, in denen unter Schlagworten wie "Schamanismus" oder
"Besessenheit" die performativen Künste und speziell Musik in rituellen Kontexten
eingesetzt werden, um sowohl religiöse oder spirituelle, als auch medizinische
oder manipulative (Hexerei, Liebeszauber etc.) Ziele zu verfolgen, wobei meist
veränderte Bewusstseinszustände angestrebt werden. Einführende Beispiele der
anthropologischen und ethnomusikologischen Forschung des Zusammenhangs von
Musik und Medizin werden aus Afrika, Südasien und aus Lateinamerika vorgestellt.
Zuletzt wird verständlich gemacht, wie solche medizinische und manipulative
Verwendung von Musik auch in der modernen westlichen Gesellschaft eingesetzt wird
(Meditationsmusik, Musiktherapie, auch Rockkonzerte etc.).
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 60
03 089 08409
Übung
LP: 4
2 SWS
Attraktion vs. Respekt oder die Frage "Dürfen
Schrumpfköpfe ausgestellt werden?"- Ethische
Fragen in der ethnologischen Museumspraxis
Kania, Christiane
Do 12:00 - 14:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Eine der Aufgaben von Museen ist es, Wissen zu vermitteln und der Öffentlichkeit
zugänglich zu machen. Um möglichst viele Besucher in die Museen zu locken,
werden häufig sehr spektakuläre Objekte ausgestellt, das "Exotische" ist nach wie
vor ein Kassenschlager. Doch was ist, wenn es sich bei den Objekten um sakrale
Objekte, die nicht von Fremden betrachtet werden dürfen, oder um menschliche
Überreste handelt? Wie kann ein Museum seiner Aufgabe der Wissensvermittlung
nachkommen und gleichzeitig den Respekt vor der anderen Kultur, dem Objekt selbst
oder dem verstorbenen Menschen bewahren? Dies ist eine von vielen ethischen
Fragen, mit denen sich Ausstellungsmacher auseinandersetzen müssen und die
auch im Seminar diskutiert und anhand praktischer Beispiele durchgespielt werden.
Weitere Fragen werden sein: Was passiert mit Objekten fragwürdiger Herkunft, die
womöglich unter illegalen Umständen in das Museum kamen? Und wie sollen Museen
mit Rückgabeforderungen indigener Gemeinschaften umgehen?
Bibliographie:
ICOM 2003: Ethische Richtlinien für Museen. (Code of ethics for museums), Berlin,
ICOM Deutschland.
Kohl, Karlheinz 2003: Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte.
München.
Besondere Hinweise:
Eigenständige studentische Recherche, Gruppendiskussion, kurze Ergebnisvorstellung
in der Stunde, Hausarbeit zu einem Gegenstand aus der Völkerkundlichen Sammlung.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 61
03 089 08410
Seminar
LP: 4
2 SWS
Ausgewählte Aspekte der Konfliktanthropologie
Venezuelas : Indigene, Staat und Cultura Popular
Halbmayer, Ernst
Di 14:00 - 16:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Inhalt dieses Seminars ist es eine Einführung in die Ethnographie Venezuelas entlang
konfliktanthropologischer Untersuchungen. Es werden Studien und Theorien zu
indigenen Formen der Konfliktaustragung, zum Verhältnis von Staat und indigenen
Gruppen, zur Anthropologie des venezolanischen Staates und der venezolanischen
Populärkultur bearbeitet und diskutiert. Weiters besteht die Möglichkeit aktuelle
nationale und internationale Konflikte an denen Venezuela partizipiert aus einer
anthropologischen Perspektive zu bearbeiten. Das Seminar soll sowohl einen Einblick
in die Konfliktanthropologie wie in die Ethnographie Venezuelas vermitteln.
Bibliographie:
Ferguson, B. R.; Whitehead,Neil Lancelot (eds.) 1992. War in the Tribal Zone.
Expanding States and Indigenous Warfare. Santa Fe: School of American Research.
Ferguson, B. R. 1995. Yanomami warfare: a political history. Santa Fe: School of
American Research.
Coronil, F. & Skurski, J. 1991. Dismembering and Remembering the Nation: The
Semantics of Political Violence in Venezuela. Comparative Studies in Society and
History, 33(2): 228-337.
Ferrandiz, F. 2004. The Body as Wound: Possession, Malandros and Everyday
Violence in Venezuela. Critique of Anthropology, 24(2): 107-133.
Marquez, P. C. 1999. The street is my home. Youth and violence in Caracas. Stanford,
Calif: Stanford University Press.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 62
03 089 08415
Seminar
LP: 4
2 SWS
Die Unterdrückung von Frauen eine kulturelle
Eigenart? Der Kulturrelativismus diskutiert
am Beispiel der Position von Frauen in Afrika
Kosack, Godula
KH 9/10, 122, Blockveranstaltung
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Polygenie, arrangierte Heirat, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung, Patrilinearität,
Patrilokalität, Ausschluss der Frauen von Besitz an Grund und Boden - all diese
strukturelen Benachteiligungen von Frauen, die vor allem aber nicht ausschließlich im
traditionellen ländlichen Afrika an der Tagesordnung sind, werden in der Öffentlichkeit
gerne als kulturelle Eigenheiten anderer Völker wahrgenommen. Ist ein solcher
kulturrelativistischer Standpunkt für EthnologInnen haltbar? Längst sind Themen wie
Zwangsverheiratung und Genitalverstümmelung in Deutschland angekommen. Wie
steht es um die Objektivität der Wissenschaft, wenn sich EthnologInnen positionieren,
wo Angehörige anderer Kulturen auf ihr Recht auf Beibehaltung ihrer kulturellen
Eigenarten pochen? Am Beispiel der zweitrangigen Position von Frauen in weiten
Teilen des subsaharischen Afrika sollen die Konzeptionen von Kulturrelativismus
und wissenschaftlicher Objektivität diskutiert werden. Ziel ist es, einen kritischen
Blick auf einen eigenen Standpunkt in Bezug auf die kontrovers diskutierten
Menschenrechtsfragen zu finden.
Besondere Hinweise:
Die Veranstaltung wird in Seminarform abgehalten. Die Studierenden haben
Gelegenheit, sich mit Referaten zu den angegebenen oder zu selbst gewählten im
Gesamtzusammenhang relevanten Themen zu qualifizieren.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 63
03 089 08418
Seminar
LP: 4
2 SWS
Die Forschung auf der Bühne: Santería
und Candomblé in Deutschland
Montoya, Sol
Mi 16:00 - 18:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Die häufigsten Ergebnisse von Forschungen sind geschriebene Wörter, Artikel, Bücher,
Berichte. Um der Ritualforschung gerecht zu werden, ist es aber sinnvoll auf zusätzliche
Darstellungsformen von Forschungsergebnissen zurück zu greifen. Wir werden uns
in der Veranstaltung sowohl mit beiden afroamerikanischen Religionen inhaltlich
auseinandersetzen, als auch mit ihrer Präsentation in einer Ausstellung, die gemeinsam
vorbereitet wird.
Bibliographie:
Montoya, Sol 2008: Asche Oya Ile: Ein candomble-Haus in Berlin. In:
www.journal-ethnologie.de Rossbach de Olmos, Lioba 2008: Santería in
Deutschland: Kubaner zwischen afrokubanischer Religion und globalisierter Popkultur.
In: Lauser, Andrea und Cordula Weißköppel (Hg.): Migration und religiöse Dynamik.
Ethnologische Religionsforschung am transnationalen Kontext. Bielefeld: Transcript
Verlag: S. 125-145.
Besondere Hinweise:
Portugiesische Sprachkenntnisse wünschenswert.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 64
03 089 08421
Seminar
LP: 4
2 SWS
Orte und Nicht-Orte. Feldforschung
am Frankfurter Flughafen
Schultze, Miriam
KH 9/10, 122, Blockveranstaltung
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Ein Ort kennzeichnet sich durch seine Geschichte, seine Identität und seine Relation.
Moderne urbane Räume, so genannte Nicht-Orte (non-lieux) hingegen besitzen
keine Identität, sie sind gesichtslose mono-funktional genutzte Durchgangsräume.
Im Unterschied zum traditionellen anthropologischen Ort haben Nicht-Orte etwas
Vorübergehendes, etwas zutiefst Einsames und Ähnliches. Sie wirken beliebig
und daher austauschbar. So bieten u.a. Flughäfen, Metros, Ferienparks oder
Coffeeshopketten in ihrer zunehmenden Ortslosigkeit den Ethnologen ein neues
Forschungsfeld. Wir wollen in diesem Seminar ins Feld gehen und den Frankfurter
Flughafen als klassischen Nicht-Ort untersuchen und uns intensiver mit den
verschiedenen Überlegungen zu Orten und Nicht-Orten befassen.
Bibliographie:
Auge, Marc 1994: Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der
Einsamkeit. Frankfurt am Main. Relph, Edward 1976: Place and Placelessness.
London.
Müller; Michael 2005: Die ausgestellte Stadt. Zur Differenz von Ort und Raum. Berlin.
Sennett, Richard 1991: Civitas. Die Grossstadt und die Kultur des Unterschieds.
Frankfurt am Main.
Besondere Hinweise:
Blockseminar (3 Blöcke, davon 2 Termine im Kugelhaus, 1 Termin am Frankfurter
Flughafen)
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 65
03 089 08422
Seminar
LP: 4
2 SWS
Ethnographie Georgiens
Kamm, Elke
Mi 12:00 - 14:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Geogien - zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer gelegen - überrascht
mit einer Vielfalt von unterschiedlichen Bevölkerkungsgruppen, deren Riten und
Bräuchen, Religionen, Sprachen und einer eigenen Schrift. Seine strategische Lage
an den Grenzen Russlands, Tschetscheniens und Aserbaidschans führte sowohl in
den letzten Monaten als auch in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer wieder zu
Konflikten.
Bibliographie:
Dragadze, Tamara 1988: Rural Families in Soviet Georgia. A Case Study in Ratcha
Province. London/New York: Routledge. 226 S. Odermatt, Susanne 2000: Zur
Bedeutung sozialer Netze in Georgien. Alltagsbewältigung und Soziale Kontrolle. Eine
Studie in Tbilissi. Lizentiatsarbeit der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich.
116 S.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 66
03 089 08424
Seminar
LP: 4
2 SWS
Anthropology of Nomadism in the Past and Present
Wessel, Alexandra
KH 9/10, 122, Blockveranstaltung
Sprache: Deutsch und Englisch
Ziel und Inhalt:
Nomaden. Sie ziehen umher, scheinbar ohne je sesshaft zu sein, oft staatenlos
und frei. Damit verkörpern sie die Wünsche vieler Europäer nach Ungebundenheit,
Unbezwingbarkeit und Unabhängigkeit.
In dem Seminar werden, von unterschiedlichen Nomadenstämmen ausgehend, Fragen
thematisiert, die universal für alle Menschen von Bedeutung sind und nicht zuletzt auch
dem Ethnologen gestellt werden sollten:
Was macht den Menschen reisend, wandernd, ziehend? Dieses scheinbare Urbedürfnis
des Menschen hängt offenbar immer mit Machtbestrebungen, Handelstätigkeiten und
jahreszeitlichen Zyklen zusammen. Welchen Wert und welche kulturellen Auswirkungen
haben jedoch Landes-, Kultur- und Sprach-Grenzen? Kann in der kartografisierten Welt
ein Lebensraum nicht staatlich, sondern ausschließlich ethnisch definiert sein? Wird
Nationalität dadurch zu einem Teil außerhalb der Identität?
Wie viel Pflicht, Macht, Verantwortung und Stolz bringt Besitz mit sich und wie
definieren sich Weisheit und Reichtum?
Nomads. They tramp far distances, and seem never to settle, most of them are
stateless and therefore free. Because of this nomads embody the dreams of freedom,
indomitability, and independence dreamt by many Europeans. .
The seminar focuses on topics mattering people worldwide, always starting with the
example of a nomadic lineage and at the end important to anthropologist, too.
Why are people travelling? It seems to be a primal urge of people all over the world
and is always connected to power, trade and seasonal cycles. But what kind of value
do country borders, cultural borders, and language borders have and how do different
ethnic groups deal with those borders? Does the possibility to define living spaces only
through ethnical and not national issues exist, even though the world is completely
mapped? Does nationality therefore becomes excluded from identity?
What kind of responsibility, power, and pride emerges from ownership and who do
people define wisdom and wealth?
Bibliographie:
Seligmann, K. und K. Loughran (o.J.): Art of being Tuareg. L.A.: Fowler Museum.
Sellato, Bernard 1994: Nomads of the Borneo Rainforest. Honolulu: University Of
Hawaii Press.
Sopher, David 1977: The Sea of Nomads. Singapore: National Museum.
Besondere Hinweise:
Blockseminar (3 Blöcke: Freitag und Samstag)
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 67
03 089 08601
Seminar
LP: 4
2 SWS
Mühlengeschichten. Spurensuche mit der Videokamera
Kessler, Martin
Fr 16:00 - 18:00, BI 9, 013, Vorbesprechung, Einzeltermin 17.04.2009
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
In früheren Jahrhunderten wurden in der Walkemühle am idyllischen Ortsrand von
Wetter bei Marburg Stoffe gewalgt. Seit dem Dreißigjährigen Krieg spukts hier. Drei
schwedische Soldaten, die man am Mühlbach erschlagen hat.
In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts lebten hier "deutsche Sannyasins", die
in orangenen Gewändern durch die Stadt Wetter zogen und für Aufsehen sorgten. Von
der ehemaligen Stoffproduktion zeugen heute noch die alten Walkbecken im modrigen
Tiefkeller der Mühle. Und hoch oben auf dem Speicher erzählen die Tontöpfe von
alternativer Sannyasinproduktion.
Überall auf den Speichern, in Kellern und Schuppen der ehemaligen Mühle finden sich
Spuren der früheren Bewohner. Fotos, persönliche Briefe, Geschäftskorrespondenz
zwischen alten elektrischen Schalttafeln und Bergen voller Gerümpel. Im früheren
Gesindehaus, das die letzen Eigentümer bewohnt haben, ist eine komplette
Wohnungseinrichtung erhalten geblieben. Jahre lang von Spinnen umwoben,
menschenverlassen und doch voller Geschichten.
Die TeilnehmerInnen des Seminars sollen sich mit der Videokamera auf Spurensuche
begeben. Auf der Mühle, früher abseits gelegen, heute zum Teil von einem
Neubaugebiet begrenzt. Und vielleicht finden sie in Berlin oder New York ehemalige
Bewohner der Mühle, die von ihrem Leben an einem besonderen Ort berichten, wo die
zeit stille zu stehen scheint. Und warum sie weggezogen sind, in eine große Stadt.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 68
03 089 08602
Seminar
LP: 4
2 SWS
Cultural Studies - Theorien, Ethnografien, Kulturanalysen
Merkel, Ina
Di 14:00 - 16:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Die Cultural Studies verstehen sich als kritische Kulturwissenschaft, die sich mit
Machtverhältnissen in modernen Gesellschaften beschäftigt. Ganz zentral ist für
sie die Frage, wie die Individuen in gegebenen Verhältnissen ihr Leben leben,
sich kulturell ausdrücken, kreativ sind. Besonderes Interesse gilt hierbei den
subordinierten, marginalisierten, ausgegrenzten sozialen Gruppen: der Arbeiterjugend,
den Einwanderern, Hausfrauen usw. Kulturelle Phänomene - der Fernsehkonsum
von Soaps, das aggressive Verhalten von Fußballfans, das Aufblühen von junger
Designermode im Londoner Osten, die Liebe zum Bollywood-Kino oder was auch
immer - werden immer daraufhin untersucht, inwiefern darin Machtverhältnisse bestätigt
oder in Frage gestellt, gestärkt oder unterwandert werden. Cultural Studies haben
eine faszinierende Sensibilität für Themen und Untersuchungsfelder entwickelt, die
von der herrschenden Kulturkritik abgewertet, verdammt oder belächelt werden.
Ziel des Seminars ist es daher nicht nur, dass Sie einen tieferen Einblick in die
wissenschaftlichen Konzepte, Theorien und Methoden der Cultural Studies gewinnen
und ihre wichtigsten Protagonisten kennen lernen, sondern auch, dass Sie ein Gefühl
für Themen und Fragestellungen gewinnen, die gesellschaftlich relevant sind.
Bibliographie:
Kultur - Medien - Macht : Cultural Studies und Medienanalyse / Hrsg. Andreas Hepp ;
Hrsg. Rainer Winter. - Wiesbaden 2008.
Unterhaltungswissenschaft : Populärkultur im Diskurs der cultural studies / Samuel
Strehle/Sacha Szabo (Hg.). - Marburg : Tectum-Verl., 2008.
Die Kunst des Eigensinns. Cultural Studies als Kritik der Macht: Hrsg. Rainer Winter.
-Weilerswist 2001.
Besondere Hinweise:
Im Seminar werden vor allem Texte diskutiert. Voraussetzung ist logischerweise, dass
Sie sie gelesen und Reading Notes dazu angefertigt haben. Aktiver beteiligen können
Sie sich, indem Sie zu Beginn des Seminars in 5-10 min:
- ein aktuelles kulturpolitisches Problem im Sinne der Cultural Studies behandeln oder
- Fragen an den Text formulieren oder
- die jeweiligen Autoren und ihr Werk vorstellen
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 69
03 089 08603
Seminar
LP: 4
2 SWS
Briefkultur
Metz-Becker, Marita
Mo 10:00 - 12:00, BI 9, 013
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Das Seminar widmet sich der Kulturgeschichte des Briefes und seinen besonderen
Eigenschaften vor dem Zeitalter der elektronischen Post. Ein Brief ist immer mehr als
nur text. Er ist eingebettet in die unterschiedlichsten Kontexte und in eine komplizierte
Zeichensprache, die es zu dechiffrieren gilt.
Bibliographie:
Literaturempfehlungen
Zur Einführung: Der Brief. Eine Kulturgeschichte der schriftlichen Kommunikation,
hrsg.v. Klaus Beyrer und Hans-Christian Täubrich, Heidelberg 1996
Besondere Hinweise:
Beginn: 20. April 2009
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 70
03 089 08604
Seminar
LP: 4
2 SWS
Gothic Subkultur unter kultur- und
religionswissenschaftlichen Aspekten
Näser, Marion; Wagenseil, Christoph
Do 10:00 - 14:00, BI 9, 013, Einzeltermin 16.04.2009
Do 10:00 - 14:00, BI 9, 013, Einzeltermin 23.04.2009
Do 10:00 - 14:00, BI 9, 013, Einzeltermin 30.04.2009
Sa 10:00 - 15:00, BI 9, 013, Einzeltermin 04.07.2009
So 10:00 - 14:00, BI 9, 013, Einzeltermin 05.07.2009
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Teufelsanbeter, Rechtsradikale, Sadomasochismus, Suizidreligion - viele Klischees
tauchen in der Boulevardpresse, aber auch vielleicht in unseren Köpfen auf,
wenn wir an Gothics denken. Gibt es sie überhaupt - die "Gothics"? Welche Rolle
spielt der eigene Markt, der sich dieser subkulturellen Strömung annimmt, sie
umgestaltet bzw. transformiert? Wie vielschichtig ist ihre innere Differenzierung nach
gender-spezifischen, musikalischen, religiös-philosophischen, künstlerischen und
anderen Konzepten?
Die "Gothics" bieten sich als "Subkultur" für umfassendere Analysen an, nicht nur da
sie auf eine nahezu dreißigjährige Geschichte zurückblicken, sondern auch da sie
international weite Verbreitung gefunden haben.
Alle Teilnehmer werden sich in einem empirisch ausgelegten Projekt mit einem
Teilbereich der Gothics beschäftigen, deren Ergebnisse am Ende des Semesters an
mehreren Blockterminen vorgestellt werden. Zu Beginn werden einführende Sitzungen
mit den wissenschaftlichen Methoden vertraut machen und die verschiedenen
Herangehensweisen der beteiligten Fachdisziplinen verdeutlichen. Die Fragen nach
"religiösen" oder weitläufig so genannten "esoterischen" Orientierungen werden dabei
genauso eine Rolle spielen wie diejenige nach etwa kulturellen Transformationen beim
"Export" nach Japan oder nach der Offenheit für Transgender. Die Projekte können
sich mit spezifischen Subgruppen und ihren Konflikten, den subkulturellen Raum
erschließenden "Orten", szene-gemäßen Medien oder auch der Berichterstattung über
die Szene von anderen gesellschaftlichen Akteuren auseinandersetzen. Am Ende ist
eine Exkursion zu einem entsprechenden Festival (Amphi oder M‘era Luna)
geplant.
Bibliographie:
Literatur:
Farin, Klaus (1999): Die Gothics. Interviews, Fotographien. Bad Tölz.
Schmidt, Doris und Janalik, Heinz (2000): Grufties. Jugendkultur in Schwarz.
Baltmannsweiler.
Zimmermann, Oliver (2000): Ideologie einer Jugendkultur am Beispiel der Gothic- und
Darkwave- Szene. Berlin.
Schmidt, Axel und Neumann-Braun, Klaus (2004): Die Welt der Gothics. VS Verlag.
Jerrentrup, Ansgar (2000): Gothic and Dark Music. In: The World of Music, 42 (1), S.
25-50. Neuman-Braun, Klaus et al. (2002): Gothics - die magische Verzauberung des
Alltags. In: Richard/Drühl (Hg.): Kunstforum Bd. 164: Das Magische II. S. 106-123.
Teilnahmevoraussetzung:
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 71
ab Bachelor, 3. Studienjahr
Besondere Hinweise:
Scheinbedingungen:
Durchführung und Vorstellung eines eigenen Projektes (4 ECTS)
Mit zusätzlicher Hausarbeit (6 ECTS)
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 72
03 089 08901
Kolloquium
LP: 3
2 SWS
Bachelor-Abschlusskolloquium
Schwerpunkt Religionswissenschaft
Franke, Edith
Do 08:00 - 10:00, LP 4, RS 103
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Während des Abschlusses Bachelor of Arts in Vergleichender Kultur- und
Religionswissenschaft erhalten die Studierenden Hilfestellung zur Findung und
Erarbeitung der Themen der Bachelor-Abschlussarbeiten. Stand, Entwicklung und evtl.
Probleme der laufenden religionswissenschaftlichen Projekte werden im Kolloquium
von den Studierenden vorgestellt und diskutiert. Auf diese Weise sollen die Projekte
unterstützend begleitet und supervidiert werden.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 73
03 089 08902
Kolloquium
LP: 3
2 SWS
Forschungskolloquium Schwerpunkt Völkerkunde
Halbmayer, Ernst
Do 10:00 - 12:00, KH 9/10, 122
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Während des Abschlusses Bachelor of Arts in Vergleichender Kultur- und
Religionswissenschaft erhalten die Studierenden Hilfestellung zur Findung und
Erarbeitung der Themen der Bachelor-Abschlussarbeiten. Stand, Entwicklung und
evt. Probleme der laufenden völkerkundlichen Projekte werden im Kolloquium von
den Studierenden vorgestellt und diskutiert. Auf diese Weise sollen die Projekte
unterstützend begleitet und supervidiert werden.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 74
03 089 08903
Kolloquium
LP: 3
2 SWS
BA, MA EE/KW, Magister Kolloquium
Merkel, Ina
Di 18:00 - 20:00, BI 9, 112
Sprache: Deutsch
Ziel und Inhalt:
Das Examenskolloquium bietet Studierenden, die sich in der Abschlussphase BA,
MA oder Magister befinden oder darauf zusteuern, die Gelegenheit, ihre Ideen,
Überlegungen, kommentierten Gliederungen, Abschnitte der Arbeit o.ä. vorzustellen
und zu diskutieren. Das Kolloquium hilft Ihnen bei der Findung der Fragestellung oder
des Themas, berät Sie bei der Wahl der Methoden, unterstützt Sie hinsichtlich der
Literatur und gibt Ihnen Hinweise beim Schreiben.
Besondere Hinweise:
Sie können das Kolloquium auch besuchen, wenn Sie nicht bei mir Ihre Abschlußarbeit
schreiben.
Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft (Bachelor)
Seite: 75
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