Elementare Zahlentheorie Musterlösungen Übungsklausur Aufgabe 1. a) (a, b) ist genau dann eine Lösung für 105x−42y = 35, wenn es eine Lösung für 15x − 6y = 5 ist. Da aber ggT(15, 6) = 3 und 3 die Zahl 5 nicht teilt, hat die Gleichung keine Lösung. b) Ist (a, b) eine Lösung für 12x + 34y = 28, so muss b = 0, da ansonsten die linke Seite der Gleichung schon größer als 28 wäre. Im Fall b = 0 müßte 28 ein Vielfaches von 12 sein, was es aber nicht ist. Also hat die Gleichung keine Lösung. c) Da 270 kein Vielfaches von 51 oder 22 ist, müßen in einer Lösung (a, b) beide Zahlen von 0 verschieden sein. Die Zahl a muss kleiner als 6 sein (da 6 · 51 > 270) und gerade (da 22 und 270 gerade). Ausprobieren liefert, dass a = 4, b = 3 die einzige Lösung ist. d) Da 225 − 196 = 29, hat man also eine Lösung 225 · 2 − 196 · 2 = 58. Da ggT(225,196)=1, haben alle weiteren Lösungen nach einem Satz der Vorlesung die Form (2 + k · 196, 2 + k · 225). Aufgabe 2. a) x2 ≡ −1(7) hat keine Lösung, denn {0, 1, 2, 4} sind genau die Quadrate modulo 7. b) 7 und 31 sind beide Primzahlen der Form 4k + 3, also gilt nach dem Reziprozitätsgesetz, dass 7 ein Quadrat modulo 31, falls 31 ≡ 3 kein Quadrat modulo 7 ist. Dies gilt nach Teil a), also hat die Kongruenz eine Lösung. c) Die Zahlen 17 und 53 sind Primzahlen der Form 4k + 1, also gilt nach dem Reziprozitätsgesetz, dass 17 ein Quadrat modulo 53, falls 53 ≡ 2 ein Quadrat modulo 17 ist. Dies ist der Fall, da ( 172 −1 2 ) = (−1) 8 = 1. 17 Aufgabe 3. (a) In diesem Fall kann man direkt nachrechnen, dass die Potenzen von 2 alle von 0 verschiedenen Reste modulo 13 abdecken: {2, 4, 8, 3, 6, 12, 11, 9, 5, 10, 7, 1}. 2 ist also eine primitive Wurzel für 13. (b) Dies ist richtig nach einem Satz der Vorlesung. (c) 4 ist ein Quadrat modulo 7 und ist daher keine primitive Wurzel. Aufgabe 4. (a) Die Zahl 6 ist gerade, aber nicht Summe von zwei Quadraten, die Aussage ist also falsch. (b) Auch dies ist falsch, denn die einzigen in Frage kommenden Quadrate sind ja 0, 1 und 4. (Natürlich kann man sich auch auf etwas Theorie berufen, wie in Aufgabenteil c)). (c) Nach einem Kriterium aus der Vorlesung ist eine natürliche Zahl Summe von zwei Quadraten genau dann, wenn jeder Primfaktor der Form 4k + 3 in einer geraden Potenz in der Primfaktorzerlegung vorkommt. Daher ist die Aussage richtig. Aufgabe 5. Eine Zahl ist durch 11 genau dann teilbar, wenn ihre alternierende Quersumme durch 11 teilbar ist. Ist die gesuchte Zahl abcd, so muss also gelten d − c + b − a ≡ 0 modulo 11. Da die Zahlen a, b, c, d genau die Zahlen 1, 2, 3, 4 sein sollen, und die ”kleinen” Vielfachen von 11 die Zahlen −11, 0, 11 sind, muss also gelten d − c + b − a = 0 ⇔ a + c = b + d. Diese Gleichung hat nur die Lösung 4 + 1 = 2 + 3. Damit die Zahl größtmöglich wird, muss die 4 am Anfang stehen, und man erhält 4312 als gesuchte Zahl. Aufgabe 6. Nach der binomischen Formel gilt p (k + 1) = p X p i=0 i ki . Ist i > 0, i < p, so gilt p | pi , denn sämtliche Faktoren im Nenner des Binomialkoeffizienten sind kleiner als p. Also folgt p p−1 p p p p (k + 1) − k = (k + k +...+ k + 1) − k p ≡ (k p + 1) − k p ≡ 1. 1 p−1 Hier ist noch ein anderer, einfacherer Beweis. Ist x 6≡ 0, so gilt nach dem kleinen Satz von Fermat xp−1 ≡ 1, also xp ≡ x, was auch für x ≡ 0 richtig ist. Damit gilt also (k + 1)p ≡ k + 1 und k p ≡ k, also gilt (k + 1)p − k p ≡ (k + 1) − k ≡ 1. Aufgabe 7. Sei (a, b) eine Lösung für 2x2 + (x + 3)2 = y 2 . Interpretiert man diese Gleichung modulo 3, so folgt b2 ≡ 2a2 + a2 ≡ 0. Damit ist auch b durch 3 teilbar. Interpretiert man die Gleichung modulo 9, so folgt damit 2a2 + (a + 3)2 ≡ 3a2 + 6a ≡ b2 ≡ 0. Also gilt, dass 9 die Zahl 3(a2 + 2a) teilt. Damit muss 3 ein Teiler von a2 + 2a sein, was nur geht, wenn a ≡ 0 oder a ≡ 1 modulo 3 ist.