Berufliche Schule für Banken, Versicherungen und Recht mit Beruflichem Gymnasium St. Pauli - Bankenabteilung - Stoffverteilungsplan Rechnungslegung und Controlling auf der Grundlage des KMK-Rahmenlehrplanes Bankkaufmann/Bankkauffrau von 1997 Dieser Stoffverteilungsplan gilt für alle Berufsschulklassen der Bankenabteilung in allen Blöcken ab Juni 2000. Unternehmensleistungen erfassen und dokumentieren System der Doppik Organisation der Buchführung Kunden- und Bankenkontokorrent Umsatzsteuer Jahresabschluss der Kreditinstitute Dokumentierte Unternehmensleistungen verschiedener Unternehmenstypen auswerten Kosten und Erlöse ermitteln und beeinflussen Aufgaben und Grundbegriffe der Kosten- und Erlösrechnung Kalkulation der Kreditinstitute Bankcontrolling Stand Oktober 2009 Berufliche Schule für Banken, Versicherungen und Recht mit Beruflichem Gymnasium St. Pauli - Bankenabteilung - Unternehmensleistungen erfassen und dokumentieren Lernziele Lerninhalte System der Doppik Vermögens- und Schuldenwerte eines Kreditinstituts durch Inventur erfassen, ein Inventar aufstellen und das Reinvermögen (= EK) ermitteln Inventur (Formen, Verfahren), Inventar Die Bilanz als übersichtliche Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital begreifen Bilanzgliederung, Eröffnungs- und Schlussbilanz Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung Die Bedeutung der Bilanz erklären Bedeutung für Geschäftsleitung, Kapitalgeber, Anleger, Öffentlichkeit, Staat Auswirkungen von Geschäftsvorgängen auf die Bilanz beschreiben Wertveränderungen Die Notwendigkeit der Einrichtung von Konten begründen Bestandskonten im Grund- und Hauptbuch eröffinen, führen und abschließen Erfolgsneutrale Geschäftsfälle, Buchungssatz (einfach, zusammengesetzt) Aufwendungen und Erträge buchen und den Erfolg auf dem Gewinn- und Verlustkonto ermitteln Erfolgswirksame Geschäftsfälle: z. B. Personal-, Zins- und Provisionsaufwendungen z. B. Zins- und Provisionserträge Gewinn- und Verlustkonto als Unterkonto des Eigenkapitals begreifen Den Buchungsablauf zusammenhängend darstellen und einfache Geschäftsgänge selbständig bearbeiten EBK, SBK Organisation der Buchführung Die Organisation der Buchführung verstehen und erkennen, wie das Rechnungswesen von Betriebsaufbau und Betriebsablauf abhängig ist Kontenrahmen und Kontenplan, Die Anforderungen an die Bankbuchführung aus der Sicht von Kunden und Kreditinstituten erläutern Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (Tagfertigkeit, Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit) Stand Oktober 2009 Berufliche Schule für Banken, Versicherungen und Recht mit Beruflichem Gymnasium St. Pauli - Bankenabteilung - Lernziele Lerninhalte Kunden- und Bankenkontokorrent Das Hauptbuchkonto Kundenkontokorrent als aktives und passives Bestandskonto erkennen Erfassung von Forderungen (Kontokorrentkredite) und Verbindlichkeiten (Sichteinlagen) Geschäftsfälle auf dem Kundenkontokorrent buchen und das Konto abschließen Saldenliste Aufgabe und Bedeutung der Kundenkonten erläutern Nebenbuch (Skontren) Kundenkonten abrechnen und das Abrechnungsergebnis buchen Kontoabrechnung von kreditorischen und debitorischen Privatgirokonten (summarische Zinsrechnung mit Zinszahlen) Das Konto Bankenkontokorrent in Analogie zum Kundenkontokorrent verstehen Nostro- und Lorokonten Umsatzsteuer Behandlung und Auswirkungen der Umsatzsteuer im Rechnungswesen eines Industriebetriebes erklären Vorsteuer, Umsatzsteuer, Zahllast, Liquiditätsaspekt, Erfolgsneutralität Besonderheit der Umsatzsteuer bei Kreditinstituten erläutern steuerfreie und steuerpflichtige Umsätze, Buchungen und Jahresabschluss Jahresabschluss der Kreditinstitute Aufgaben und Bestandteile des Jahresabschlusses kennen und beachten Bilanz, GuV-Rechnung, Anhang, Lagebericht Wichtige Rechtsgrundlagen für den Jahresabschluss kennen und beachten HGB, RechKredV, Handelsbilanz Formblätter: - Bilanz - GuV-Rechnung (Staffelform) Ausgewählte Gegenstände des Anlage- und des Umlaufvermögens bewerten, buchen und bilanzieren Bewertung von Betriebs- und Geschäftsausstattung - lineare und degressive Abschreibung, Abschreibungspläne, Wechsel der Abschreibung, (geringwertige WG) - Wertpapieren des Anlagevermögens, des Handelsbestandes (incl. Buchung von Kauf und Verkauf von eig. WP) und der Liquiditätsreserve (Niederstwertprinzip und International Accounting Standards) - Forderungen nach HGB (Unterscheidung nach Bonität, direkte und indirekte Abschreibung, Einzel- und unversteuerte Pauschalwertberichtigung) Stand Oktober 2009 Berufliche Schule für Banken, Versicherungen und Recht mit Beruflichem Gymnasium St. Pauli - Bankenabteilung - Instrumente der Risikovorsorge einsetzen Stille Vorsorgereserve (Versteuerte Pauschalwertberichtigung), Offene Vorsorgereserve (Fonds für allgemeine Bankrisiken), Rückstellungen Periodengerechte Erfolgsermittlung problematisieren Zeitliche Abgrenzung (Erfassung und Buchung) Dokumentierte Unternehmensleistungen verschiedener Unternehmenstypen auswerten Lernziele Lerninhalte Jahresüberschuss, Bilanzgewinn und Rücklagendotierung erklären und berechnen Gewinn vor und nach Steuern, Rücklagearten, Rücklagen- und Ausschüttungspolitik Jahresabschlüsse von Unternehmen unterschiedlicher Branchen, Größen und Rechtsformen vergleichen Unterschiede der Jahresabschlüsse von Industrie-, Handels-, Dienstleistungs- und Handwerksunternehmen Ausgewählte Kennziffern berechnen - Eigenkapitalquote - Anlagendeckungsgrad I und II - Liquidität I und II - Cash-flow (Betriebsergebnis + Abschreibungen auf Sachanlagen + Zuführung zu langfristigen Rückstellungen) - Cash-flow-Rate - Eigenkapitalrentabilität, Gesamtkapitalrentabilität, Umsatzrentabilität - Debitoren- und Kreditorenziel Zukunftsorientierte Unternehmensanalyse problematisieren z. B. Marktentwicklung, Umwelt, Management, Generationswechsel, Insolvenzprognosen, Shareholder Value, Stakeholder Value Kosten und Erlöse ermitteln und beeinflussen Lernziele Lerninhalte Aufgaben und Grundbegriffe der Kosten- und Erlösrechnung Grundbegriffe der Kosten- und Erlösrechnung erklären Aufwendungen / Kosten (mit Zusatzkosten) Erträge / Erlöse (Leistungen) Die Aufgaben der Kosten- und Erlösrechnung beschreiben Selbstkostenermittlung, Wirtschaftlichkeitskontrolle, Erfolgskontrolle, Kosten und Erlöse nach Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad, Zurechnung zur Bankleistung unterscheiden Fixe Kosten / Variable Kosten einfacher Deckungsbeitrag (= Verkaufspreis J. Variable Kosten) Einzelkosten / Gemeinkosten Stand Oktober 2009 Berufliche Schule für Banken, Versicherungen und Recht mit Beruflichem Gymnasium St. Pauli - Bankenabteilung - Gesamtkosten / Stückkosten Kosten und Erlöse nach Betriebs- und Wertbereich unterscheiden Betriebskosten / Wertkosten, Betriebsleistungen / Wertleistungen, Betriebserlöse / Werterlöse Kalkulation der Kreditinstitute Gesamtzinsspannenrechnung anwenden Zinsertragsbilanz Bilanzsumme / Geschäftsvolumen Die Marktzinsmethode anwenden Konditionenbeiträge (aktiv / passiv) Strukturbeiträge (aktiv / passiv) Bruttozinsspanne Die Teilkostenrechnung im Betriebsbereich anwenden Prozessorientierte Standardeinzelkosten Bankleistungen kalkulieren - Produktkalkulation, Kundenkalkulation - u. a. mit Deckungsbeitragsrechnung - Preisuntergrenze / Preisobergrenze Gesamtbetriebskalkulation auf Basis der GuV durchführen und analysieren Teilbetriebsergebnis, Betriebsergebnis, Bruttozinsspanne, Bedarfsspanne, Risikospanne, Nettogewinnspanne Bankcontrolling Bankcontrolling als integratives System von Planung, Steuerung und Kontrolle begreifen Regelkreis (Soll-/Ist-Vergleich) Stärken-Schwächen-Analyse, Risikoanalyse Aufgabenbereiche des Controlling beschreiben strategisches und operatives Controlling Ergebnisse der Kosten- und Erlösrechnung entscheidungsorientiert auswerten Analyse der Abweichungen, Betriebliches Informationssystem Stand Oktober 2009