r" b-i t' 1,t- ,/-,.'--) i/)--'KULTUSMINISTERIUM DES LANDES SACHSEN'ANHALT ,l ,Lt L *1,0.._ { It L. ^. ABITURPRÜFUNG 1995 Physik Grundkurs Arbeitszeit: Thema 21 0 Minuten I Energie Thema ll Bewegungen Thema lll Quanten, Ladungen, Felder SCHRIFTLICHES ABITUR 1 GRUNDKURS PHYSIK 995 Prüfungsaufgabe I : Energie 1. pnergetikvon Phasenumwandlungen Die Erwärmung von 1,5 kg Eis und die sich anschließende Enrvärmung des Wassers bis zu seiner vollständigen Verdampfung verlaufen (idealisiert) nach folgendem Diagramm: 9in"C Diagramm nicht maßstäblich 1.1 Begründen Sie den konstanien Temperaturverlauf während des Schmelzens und während des VerdamPfens. 1.2 Die spezifische Wärmekapazität konstant 4,1g L kg'K . des Wassers möge im gesamten flüssigen Bereich sein. Berechnen Sle die während der Erwärmung von Wasser (Abschnitt lll) zugeführte Wärme, wenn angenommen wird, daß das Gefäß keine Wärme aufnimmt. Wie groß ist die bis zum Ende des Abschnitts lll insgesamt zugeführte Wärme Qr (siehe Diagramm)? 1.3 Berechnen Sie unter Nutzung des Diagramms die spezifische Schmelzwärme des Eises und die spezifische Verdampfungswärme des Wassers' 1.4 Die spezifische Wärmekapazität des (flussigen) Wassers ist eine der höchsten spezifischen Wärmekapazitäien aller in der Natur vorkommenden Stotfe. Begründen Sie daraus die besondere Bedeutung des Wassers an je einem Beispiel aus Natur und Technik. 14 SCHRIFTLICHES ABITUR 1 995 2. GRUNDKURS PHYSIK Energetik der Lichtemission und -absorption Die unten stehende Skizze zeigt das Energieniveauschema des Wasserstoffatoms. 2.1 Begrunden Sie, warum die Spektren leuchtender atomarer Gase Linienspektren sind. 2.2 Berechnen Sie die Energie eines Photons, welches beim Übergang vom Niveau n = 4 auf n = 2 entsteht. Welche Farbe kann diesem Licht zugeordnet werden? Nennen Sie einen Übergang, beidem ultraviolettes Licht entsteht. Begrunden Sie lhre Aussage durch eine Berechnung. 2.3 Die Kathode einer Photozelle wird rnit Licht verschiedener Frequenzen bestrahlt. Es werden Photoelektronen emittieft. Erläutem Sie anhand einer geeigneten Skizze einen Versuch zur experimentellen Bestimmung der Energie der von der Kathode emittierten Elektronen. Eine Meßreihe des genannten Versuchs firhrt zur sogenannten "Einsteinschen Geraden". Skizzieren Sie diese, und erläutem Sie deren Verlauf, indem Sie ausführlich auf die energetischen Vorgänge bei der Absorption der Photonen und der Emission der Photoelektronen eingehen. Tragen Sie in die Skizze auch die Austrittsarbeit W4 des Kathodenmaterials ein. 19 SCHRIFTLICHES ABITUR 1 995 3. GRUNDKURS PHYSIK Energetik einer mechanischen Bewegung Eine Stahlkugel mit einer Masse von 5009 rollt reibungsfrei eine geneigte Ebene hinab. (h = 0,45 ftti t = 1,75 m) Leiten Sie mit Hilfe des Energieerhaltungssatzes eine Gleichung für die Endgeschwindigkeit am Fußpunkt einer geneigten Ebene he6 und berechnen Sie diese Geschwindigkeit für die gegebene geneigte Ebene. 4. Energetik mechanischer Stöße Die Feder eines Schußapparats für Lehzwecke wird um As gespannt, Das Geschoß der Masse 7O g dringt in das Geschoßpendel der Masse 12O g ein und lenkt es so aus, daß es um Ah = 3,5 cm angehoben wird. Erläutern Sie qualitativ alle Energieumwandlungen beim Entspannen der Feder und beim Eindringen in den Pendelkörper bis zum Heben des Körpers um die Höhe Ah. Berechnen Sie die Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses beim Verlassen des Schußapparates unter Vernachlässigung der thermischen Energie. GRUNDKURS PHYSIK SCHRIFTLICHES ABITUR 1 995 2: Bewegungen Prtifungsaufgabe Geradlinige Bewegung Die Fahrt eines Pkw ist in der folgenden Wertetabelle beschrieben. Es werden zunächst eine geradlinige Bewegung und eine gleichmäßige Anderung der Geschwindigkeit zwischen den Meßpunkten angenommen. Die Masse des Pkw sei 1050 tins v in km/h 0 5 10 15 20 25 30 37 50 50 75 90 90 90 90 0 1.1 Zeichnen Sie das zugehörige v-t-Diagramm. e' Welche Bewegungsarten liegen in den einzelnen Phasen vor? Berechnen Sie die zugehörigen Beschleunigungen, und zeichnen Sie das entsprechende a-t-Diagramm. ' 1.2 Berechnen Sie den im betrachteten Zeitraum zurückgelegten Weg, 1.3 Welche Motorleistung ist ohne Berucksichtigung der Reibung in den Beschleunigungsphasen (a>0) zur Erreichung der jeweiligen Endgeschwindigkeit erforderlich? Berechnen Sie die Bremskraft des Fahrzeuges im letzten Intervall. 1.4 Die Bremsschelben des Pkw bestehen aus Stahl und haben insgesamt eine Masse von 20 kg. Die Temperatur vor dem Bremsvorgang beträgt2AoC. Welche Temperaiur stellt sich nach dem Bremsvorgang ein, wenn aufgrund der kueen Bremsdauer keine Wärme an die Umgebung abgegeben wird? 24 2. Reibung und lmpuls 2.1 Ein Geschoß mit einer Masse von 5 g trifft auf einen 250 g schweren Holzklotz, der dadurch auf einer" ebenen Holzplatte (po = 0'3) 3 m weit rutscht' Berechnen Sie die Geschwindigkeit des Geschosses. 2.2 Die Holzplatte wird in einem weiteren Versuch so geneigt, daß der Holzklotz zu gleiten beginnt. Berechnen Sie den Neigungswinkel, wenn die Haftreibungszahl beträgt. p" = 0,5 SCHRIFTLICHES ABITUR 1 995 3. GRUNDKURS PHYSIK Teilchen 3.1 Bescfrreiben Sie den Aufbau und erklären Sie die Wirkungsweise einer Berrnegung geladener Elektronenstrahlröhre. Berechnen Sie die erforderliche Beschleunigungsspannung für die Endgeschwindigkeit v" = 107 m ' s-1 der Elektronen beim Passieren der Anode. 3.2 Der in Teilaufgabe 3.1 betrachtete Elektronenstrahltritt nun in einen Raumbereich R ein, der von einem homogenen Magnetfeld der ,(xaxx Flußdichte B = 0,50 mT erfüllt ist, das senkrecht zur Flugrichtung der Elektronen verläuft (siehe Skizze). Erläutem Sie, warum die Elektronen im Magnetfeld den Betrag ihrer Geschwindigkeit nicht ändern. Berechnen Sie den Radius r und die Winkelgeschwindigkeit o: der Kreisbahn- bewegung der Elektronen. 3.3 lm Raumbereich R wird nun zusätzlich zum magnetischen Feld ein homogenes elektrisches Fetd erzeugt, dessen Feldstärke so reguliert ist, daß die Elektronen mit der Geschwindigkeit v keinerlei Ablenkung erfahren. Bestimmen Sie den Betrag des hierzu erforderlichen elektrischen Feldes. übertragen Sie die Abbildung auf lhr Arbeitsblatt und zeichnen Sie das Feldlinienbild des hiezu benötigten elel<trischen Feldes ein. Wie läßt sich mit dieser Anordnung der beiden Felder überprufen, ob die EleKtronen des Strahls einheitliche Geschwindigkeit haben? SCHRIFTLICHES ABITUR 1 GRUNDKURS PHYSIK 995 Prüfunqsaufqabe 3: Quanten, Ladungen und Felder 1. Ladungen und Felder Aus einer Quelle werden Elektronen und Protonen mit gleicher Geschwindigkeit vo = 2,3 ' 105 m ' s-1 emittiert. Die Ladungen durchlaufen anschließend die Raumgebieie I bis lll. Dabeiwird , wenn die Ladungen die Kathode passieren, avischen Kathode K und Anode A eine Spannung von U = 200 V mit der eingezeichneten Polarität (s. Skizze) zugeschaltet. Das magnetische Feld im Raumgebiet lll steht senkrecht zur Bewegungsrichtung der Ladungen, die magnetische Flußdichte B hat einen Wert von2.1o3Vs'm-2. Skizze: hö-fiogines lonenquelle .etäl*i;:,,FeH: xta(xxxxxxx I '**\****xxx '**+"rr-11l1 I Raumgebiet I Raumgebiet lll U=200V 1.1 Nennen Sie die Bewegungsarten und die Bewegungsformen der Elektronen und der Protonen in den einzelnen Raurngebieten. Begründen Sie das unterschiedliche Verhalten der Elektronen und Protonen während des Bewegungsablaufes in den einzelnen Raumgebieten. 1.2 Skizzieren Sie den Graph fur den Beirag der Geschwindigkeit als Funktion der Zeit für die Bewegung der Elektronen und Protonen in den Raumgebieten. 1.3 Berechnen Sie die Geschwindigkeit der Elektronen und Protonen beim Passieren der Anode. 1.4 Berechnen Sie die Krummungsradien der Bahnen der Elektronen und der Protonen im magnetischen Feld. GRUNDKURS PHYSIK SCHRIFTLICHES ABITUR 1995 2. Fotoeffekt Licht emittiert' 2.1 lneiner Fotozelle werden Elektronen durch eingestrahltes Sie die Abhängigkeit Stellen Sie eine Energiebilanz auf, und untersuchen der wellenlänge des der kinetischen Energie der Fotoelektronen von für die Geschwindigkeit verwendeten Lichtes. Leiten Sie eine Beziehung des eingestrahlten der Elektronen in Abhängigkeit von der wellenlänge Lichtes her. eV) die Abhängigkeit der 2.2 Stellen sie für eine Zäsiumkathode (wn = 1,93 kinetischenEnergiederFotoe|ektronenvonderFrequenzim ' des eingestrahlten Lichtes Frequenzbereich 0,3 101s Hz bis 0,8 1015 Hz quantitativ in einem Diagramm dar' Licht mit den Wellenlängen 2.3 Auf eine Zäsiumkathode fätlt nacheinander l'z=643nm; l.r=428nm; Is=1199nm' dieser wellenlängen untersuchen sie, ob durch Einwirkung des Lichtes 6,626 ' 10'34 Js) jeweils Elet<tronen emittiert werden. (Benutzen Sie h = der emittierten Berechnen sie die Energie und die Geschwindigkeit Elektronen. Wellenlänge 480 nm 2.4 Zweiverschiedene Fotozellen werden mit Licht der bestrahlt'BeiGegenspannungenabUt=0,66Vbzw'Uz=0,31Vwurde keinStromflußzwischenderjeweiligenKathodeundderAnoderegistriert. Auswe|chemMaterialbestehendieKathodenderFotozellen' Daten: Wo von Natrium 2,28eV Barium 2,52eY W* von Zäsium 193eV Wo von WA von Wolfram 4'54eV SCHRIFTLICHES ABITUR 1 GRUNDKURS PHYSIK 995 Prüfunqsaufoabe { : Energie 1. Energetikvon Phasenumwandlungen 1.1 Begrundung des konstanten Temperaturverlaufs 1.2 Q1t = rilW CW Q111 ^T 1.3 Qtt = fi'lw'9s Qrv = ITlwQv = 627 kJ Qx = 1327 kJ Qr = 500 kJ 9s = Qrv=3393'kJ Qv 333 kJ'kg-1 = 2262 kJ 'kg-1 1.4 Je ein Beispiel aus Natur und Technik nennen und erläutern. 2. Energetik der Lichtemission und -absorption 2.1 Die Elektronen der Hülle nehmen nur bestimmte diskrete Energiewerte an. Energieaufnahme und -abgabe können nur in Form diskreter Energiequanten den Differenzen der Energienivaaus - erfolgen' Nach Eo6 = ÄE = h 'f entstehen bei atomaren Gasen nur diskrete Frequenzen bzw. Wellentängen - die Linien des Spektrums' 2.2 Ea- Ez= 3,4 eV - 0,85 eV = 2,55 eV = 4,09 ' 1O-1eJ hn l" = ä = 486 nm Zugeordnete Farbe: blau N"n,lun eines Übergangs und rechnerische Begrundung' 2.3 Gegenfeldmethode oder Kondensatormethode an Hand einer skizze erläutem' Skizze der Einsteinschen Geraden. der Energetische Vorgänge bei der Absorption der Photonen und Emission PhotoeleKtronen. Energie venichtet Ablöse- und Beschleunigungsarbeit am Elektron' Eintragen der Ablösearbeit. 3. Energetik einer mechanischen Bewegung m. g. n = *' m .v2 + ]' J'rot v= 4. GRUNDKURS PHYSIK (Nur ftlr den Lehrer) SCHRIFTLICHES ABITUR 1995 2,51I s Energetik mechanischer Stöße Federspannenergie+kin.EnergiederKugel+thermische Schußapparat: Energie kin. Energie der Kugel -+ pot. Energie des Pendel5 + pot' Energie der Kuget + thermische Energie 1n g' IIIK'VK=(mrc+fYlP)'VP ^h Geschoßpendel: i"'- Y1l.=2,25 m'9-1 SCI.TRIFTLICHES ABITUR 1 (Nur ftir den Lehrer) 995 GRUNDKURS PHYSIK Bewegungen 1. Geradlinige Bewegung 1' 1 v-t-Diagramm in ril.n-l qn 80 'tn 60 a.n 40 Bewegungsarten: l: Abschnitt ll Abschnitt gleichförmige Bewegung a=0 gleichmäßig beschleunigte Bewogung o=1,39 m.s-2 a=0,83m's-2 Abschnitt lll: gleichmäßig beschleunigte Bewegung Abschnitt lV: gleichförmige Bewegung Abschnitt a=0 a=-3,57m's-2 V: gleichmäßig vezögerte Bewegung a in m's-2 '1,0 n -t'U -2,0 -3,0 1.2 s=+a.t2-V6.t st = 69,4 m sa = 375,0 m 1,3 P=- Atr / ^\ m.{.w^- q] At 2.Lt Ptt =25,32 kW 1.4 I 2',mo 'v2=c Pttt = 20,05 kW 'IT't5 ' aT m ss = 87,5 m sz = 86,8 ss = 114,6 m so"u= 733,3 m F=tTl .äV ^). i aT = 34,9 K 9e=54'9oC F = 3,75 kN ?*, iins SCHRIFTLICHES ABITUR 1 995 2. Reibung und lmpuls m1 'vl=(m1 2.1 +m2)'u ur=@ff. 1. j-(ml + . , ffiz).u' = l.ro' (mt +mr)' g's u= v1 'Fo '9' s = 214,3 \s Fn =FH 2.2 IrH.m.g.cos c(, = m'9'sina PH = tan cr = 0'5 c[ =26,6o 3. Bewegung geladener Teilchen 3.1 Elektronenstrahlröhre .',Aufbau beschreiben :,Wirkungsweise erklären [f= m.v2 2e -' U= --+ FuIv :+ 3.2 rn'vJf ' \-/ 284V l-rl lul =u=konst = 9. V.B (D:- r r = 0,1 14m o = 8,8'107s-1 3.3 E=5'103V.m-l e'E = e'v 'B Übertragen der Abbitdung und Einzeichnen des Feldes. Die Gleichheit der Kräfte ist von v abhängig. Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten werden die Elektronen unterschiedlich abgelenkt, es entsteht kein scharf begrenzter Auftreffpunkt. SCHRIFTLICHES ABITUR 1 995 (Nur fUr den Lehrer) Prüfunqsaufgabe 3: GRUNDKURS PHYSIK Quanten, Ladungen, Felder BE 1.1 Nennen von je 3 Bewegungsarten und Bewegungsformen in den Raumgebieten; Begründung der unterschiedlichen Beschleunigung der Ladungen im elektrischen Feld und der unterschiedlichen Ablenkung der Ladungen im magnetischen Feld. 12 1.2 skizzieren der Geschwindigkeit der Ladungen in den Raumgebieten 4 1.3 Elektron: Proton: ffi" 'Vot tr Eino =-?+e'U Ekno = 200,1SeV vo = 8,38'106 8 F *kin p - s 'vo' 2 *kinp = g ffio - e.U 76eV = A,12.106 ! s 1.4 m.v e.B 5 to=0,024m 2.1 f=0,63m h.f=WA+Ekin, Zusammenhang zwischen der kinetischen Energie und der wellenlänge 6 untersuchen ; Herleitung von 2(h; - wA) m SCHRIFTLICHES ABiTUR 1 995 (Nur fijr den Lehrer) GRUNDKURS PHYSIK BE fin 5 2.3 \=428nm '''' h' fl = 2,9 eV h'f1 >W4 Elektronen werden emittiert. Ekinr = 0,97 eV v1 = 0,58 '106 11 s ,.., L, = 643 nm h'f2= 1,93 eV h'f2 = YYO Elektronen werden emittiert. Qinz = 0 Vz=0 .:. I. = 1199nm h 'f1 = 1,03 eV h'facWa Es werden keine Elektronen emittiert. 6 2.1 ]" = 480 nm h.f=2,59eV 4 l_ Ut = 0,66 V + U2= 0,31 V =+ Natriumkathode ZäsiumKathode to'5 nz