2 lebensraum Wasser DEN SPURENSTOFFEN AUF DER SPUR ARBEITSBLATt Untersuchungen zur Wasserpest Versuch zum Wachstum von Sprossstücken der Wasserpest und Mikroskopieren von Wasserpestzellen GEEIGNET FÜR Sek I 7. – 10. Jg. ZEITAUFWAND 90 Minuten (inkl. Vor- und Nachbereitung) Langzeitprojekt 1. Versuch: Wenige Minuten Beobachtungszeit pro Unterrichtseinheit über mehrere Wochen. LERNZIEL Die SchülerInnen begreifen das Wachstum der Wasserpest, lernen den Umgang mit dem Mikroskop und durch das Beobachten von Pflanzenzellen deren Aufbau kennen. MATERIAL pro Kleingruppe: • Wasserbecken • Teichwasser SPURENSTOFFE Spurenstoffe (z. B. Inhaltsstoffe aus Medikamenten) könnten das Wachstum von Wasserpflanzen beeinträchtigen und deren Zellstruktur verändern. Sie könnten sich in ihnen anreichern und dadurch das Ökosystem beeinflussen. ANBINDUNG AN DIE BILDUNGS- UND LEHRPLÄNE ICH-KOMPETENZ SOZIALE KOMPETENZ SACHKOMPETENZ • Belebte und unbelebte Umwelt erforschen, vergleichen und bewerten können • Gemeinsam nach vorgegebenen Regeln (zusammen)arbeiten • Kenntnisse über ökologische Kreisläufe und deren Bedeutung für die Natur erlangen • Lust haben, Unbekanntes zu entdecken, zu erforschen und damit zu experimentieren • Freude am Ausprobieren und Experimentieren • Interesse für näheres Umfeld entwickeln und bewerten können • Umwelt als reiches Feld von Entdeckungen wahrnehmen • Verantwortungsbewusstsein für Mensch und Natur entwickeln • Pflanzen und Tiere im Lebensraum Wasser kennen- und benennen lernen • Erschließen des näheren Umfelds und dessen Einzigartigkeit erfahren • Kenntnisse über gesunde Umwelt, ökologische Kreisläufe und deren Bedeutung für die Natur erlangen • Sensibilität für die Anliegen des Umweltschutzes entwickeln 2. LEBENSRAUM WASSER | Untersuchungen zur Wasserpest • Wasserpest • Schere, Lineal •Versch. farbige Wollfäden •Diclofenac zum Auflösen (z. B. Diclo-Dispers­ tabletten) • Mikroskop • Objektträger • Deckblättchen • Pinzette EXKURSIONEN • Bachexkursion mit oder ohne Expertenunterstützung (z. B. Biologisches Zentrum Lüdinghausen) ABLAUF 1.Versuch zum Wachstum von Sprossstücken in Teichwasser und zum Vergleich in Wasser mit Diclofenac-Lösung Die Kleingruppen schneiden den Wasserpestspross in etwa 5 cm lange Stücke und binden jeweils einen andersfarbigen Wollfaden daran. Die SchülerInnen legen die Hälfte der Sprossstücke in ein mit Teichwasser gefülltes Gefäß und die andere Hälfte der Sprossstücke in ein mit Diclofenac-Lösung (Dosierung 4-fache Menge Wasser wie angegeben im Beipackzettel der Arzneimittelverpackung) gefülltes Gefäß. Nun sollen die SchülerInnen über mehrere Wochen verfolgen, wie sich die Sprossen entwickeln und ein Protokoll anlegen. 2. Mikroskopieren von Wasserpestblättchen Die Kleingruppen beachten die Vorschriften zum Umgang mit dem Mikroskop und gehen wie folgt vor: 1 Tropfen Wasser wird auf den Objektträger gegeben. 1 Blättchen der Wasserpestpflanze wird in den Wassertropfen gelegt. 1 Deckgläschen wird darübergelegt. Zunächst wird bei schwächster Vergrößerung eine Stelle zwischen Blattrand und Mittelrippe mikroskopiert. Die Vergrößerung wird gesteigert. Frage: Wodurch kommt die grüne Farbe der Blätter zustande? Arbeitsauftrag: Zeichnet 4 zusammenhängende Zellen mit allen erkennbaren Einzelheiten! (Beachte dabei die Größenunterschiede! Bewegt sich was in der Zelle? Wie viele Zellschichten ist das Blatt dick?) Anmerkung: Die Beobachtungen können mit einem Wasserpestblatt aus der Diclofenac-Lösung verglichen werden. 2. LEBENSRAUM WASSER | Leben im Heuaufguss KRITISCHE FRAGEN • Wie können Spurenstoffe die Wasserflora verändern? • Welche Auswirkung könnte das auf die Umwelt haben?