EXTERNES RECHNUNGSWESEN SS 2003 INFO Externes Rechnungswesen INFO von Prof. Dr. Jan Schäfer-Kunz, Fachhochschule Esslingen INFO URL www.ExternesRechnungswesen.de Kontakt E-Mail [email protected] Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die über die engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes hinausgeht, ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Speicherung in elektronischen Systemen. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen und Handelsnamen in diesem Werk berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Bezeichnungen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und deshalb von jedermann benutzt werden dürften. Soweit in diesem Werk direkt oder indirekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien (z.B. DIN, VDI) Bezug genommen oder aus ihnen zitiert worden ist, kann der Autor keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernehmen. II Zielsetzungen der Vorlesung • Die Finanzprozesse im Unternehmen verstehen • Als Angestellter das Rechnungswesen als Datenquelle nutzen können • Als Selbständiger die Buchführung und den Jahresabschluss selbst machen können • Als Aktionär Jahresabschlüsse besser verstehen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Basis für die Vorlesungen »Internes Rechnungswesen«, »Bilanzen und Steuern«, »Controlling« sowie »Investition und Finanzierung« erwerben Zielsetzungen der Vorlesung III Vorlesungsplan © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER Zeit und Ort Mittwoch, 11:15 - 12:45, 14:00 - 15:30, F 02.126 19.03.2003 Einführung, 1 Rechnungswesen, 2 Organisation des Rechnungswesens 26.03.2003 3 Inventur und Inventar, 4 Bilanz 02.04.2003 5 Bestandskonten 14.04.2003 6 Erfolgskonten 09.04.2003 7 Kontenrahmen, 8 Umsatzsteuer 16.04.2003 9 Warenwirtschaft 23.04.2003 10 Personalwirtschaft, 12 Finanzwirtschaft 30.04.2003 11 Anlagenwirtschaft 21.05.2003 13 Steuern, 14 Inventur, 15 Zeitliche Abgrenzungen 28.05.2003 16 Bewertungen 04.06.2003 16 Bewertungen, 17 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 18.06.2003 17 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 18.06.2003 Klausurvorbesprechung 25.06.2003 Puffer Vorlesungsplan IV Literaturempfehlungen INFO Bücher • Bornhofen, Buchführung 1 - DATEV-Kontenrahmen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Bornhofen, Buchführung 2 - DATEV-Kontenrahmen Literaturempfehlungen V Softwareempfehlungen • Lexware, Buchhalter • Lexware, eTraining Buchhaltung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Zero, Buchhaltung (Freeware) Softwareempfehlungen VI © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Beispielunternehmen und –produkte Unternehmen Die Skapen GmbH wurde in Anlehnung an die in Hamburg ansässige Montblanc International GmbH (www.montblanc.de) gestaltet. Das 1906 gegründete Unternehmen gehört heute zur schweizerischen Richemont Gruppe, die auch Beteiligungen an anderen Luxus-Unternehmen hält. Logo Die weiße Kappe des Unternehmenslogos symbolisiert den schneebedeckten Berggipfel von Europas höchstem Berg, dem Montblanc. INFO Meisterstück 1924 brachte Montblanc das legendäre Meisterstück heraus. Dieser Füllfederhalter gilt noch heute als das Nonplusultra des Schreibwerkzeugs. Der Korpus besteht aus schwarzem Edelharz, die Feder aus Gold mit Platinintarsia. Auf jeder Feder ist die Zahl "4810" eingraviert, die Höhe des Montblanc (vgl. www.deutsche-standards.de). INFO Schreibgeräte Das Unternehmen stellt heute neben Füllfederhaltern auch Kugelschreiber, Drehbleistifte, Tintenroller und Textmarker in verschiedenen Ausführungen her. INFO Lederaccessoires Seit 1995 gibt es eine Kollektion von Lederaccessoires. INFO Schmuck Seit 1996 umfasst das Produktspektrum von Montblanc auch Schmuck und seit 1997 Uhren. Beispielunternehmen und –produkte VII Inhaltsverzeichnis © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Abkürzungsverzeichnis...........................................................................XXI A BUCHFÜHRUNG .......................................................................................A.1 1 Rechnungswesen..................................................................................... 1.1 1.1 Begriff des Rechnungswesens .................................................................. 1.2 1.2 Teilgebiete des Rechnungswesens ........................................................... 1.3 1.3 Abgrenzungsrechnung ............................................................................... 1.4 1.4 Externes Rechnungswesen als interne Informationsquelle ...................... 1.5 1.5 Überprüfungsfragen und -aufgaben........................................................... 1.6 2 Organisation des externen Rechnungswesens................................... 2.1 2.1 2.1.1 2.1.2 Vorschriften................................................................................................. 2.2 Handelsrechtliche Vorschriften .................................................................. 2.2 Steuerrechtliche Vorschriften ..................................................................... 2.3 2.2 Jährliche Aktivitäten im externen Rechnungswesen................................. 2.4 2.3 Eingesetzte Bücher .................................................................................... 2.5 Inhaltsverzeichnis VIII © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 2.4.4 Belegorganisation ....................................................................................... 2.7 Belegarten................................................................................................... 2.7 Anforderungen an Rechnungen................................................................. 2.8 Belegbearbeitung........................................................................................ 2.9 Journal....................................................................................................... 2.10 2.5 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ........................................... 2.11 2.6 Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 2.13 3 Inventur und Inventar............................................................................... 3.1 3.1 Inventur, Inventar, Bilanz............................................................................ 3.2 3.2 Inventur ....................................................................................................... 3.3 3.3 Das Inventar................................................................................................ 3.4 3.4 Beispielinventar........................................................................................... 3.5 3.5 Erfolgsermittlung 1...................................................................................... 3.6 3.6 Fallstudie..................................................................................................... 3.7 3.7 Überprüfungsfragen und -aufgaben........................................................... 3.9 4 Bilanz.......................................................................................................... 4.1 4.1 Begriff und Aufbau ...................................................................................... 4.2 4.2 Wertbewegungen in der Bilanz .................................................................. 4.4 4.3 Fallstudie..................................................................................................... 4.6 Inhaltsverzeichnis IX © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 4.4 Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 4.11 5 Bestandskonten........................................................................................ 5.1 5.1 Ablauf der Güterentstehung 1 .................................................................... 5.2 5.2 Einzahlungen, Auszahlungen, Einnahmen, Ausgaben............................. 5.3 5.3 Auflösung der Bilanz in Bestandskonten ................................................... 5.4 5.4 Konten......................................................................................................... 5.5 5.5 Aktiv- und Passivkonten ............................................................................. 5.6 5.6 Exkurs: Bankkontenauszüge...................................................................... 5.7 5.7 Buchungssätze ........................................................................................... 5.8 5.8 Beispielbuchungen ..................................................................................... 5.9 5.9 Jährliche Buchungsarbeiten 1.................................................................. 5.11 5.10 Fallstudie................................................................................................... 5.15 5.11 Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 5.25 6 Erfolgskonten............................................................................................ 6.1 6.1 Ablauf der Güterentstehung 2 .................................................................... 6.2 6.2 Aufwendungen und Erträge ....................................................................... 6.3 6.3 6.3.1 Erfolgskonten .............................................................................................. 6.4 Auflösen des Eigenkapitalkontos in Erfolgskonten.................................... 6.4 Inhaltsverzeichnis X © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 6.3.2 6.3.3 Aufwandskonten ......................................................................................... 6.5 Ertragskonten.............................................................................................. 6.6 6.4 6.4.1 6.4.2 6.4.3 6.4.4 Aufwendungen im Industriebetrieb ............................................................ 6.7 Übersicht ..................................................................................................... 6.7 Materialaufwendungen ............................................................................... 6.9 Bestandsminderungen ............................................................................. 6.11 Weitere exemplarische Aufwendungen ................................................... 6.12 6.5 6.5.1 6.5.2 6.5.3 Erträge im Industriebetrieb ....................................................................... 6.13 Übersicht ................................................................................................... 6.13 Bestandsmehrungen ................................................................................ 6.14 Umsatzerlöse............................................................................................ 6.15 6.6 6.6.1 6.6.2 6.6.3 6.6.4 Abschluss der Erfolgskonten.................................................................... 6.17 Gewinn- und Verlustkonto........................................................................ 6.17 Erfolgsermittlung 2.................................................................................... 6.18 Bilanzänderungen durch Aufwendungen und Erträge ............................ 6.19 Buchungskreise der doppelten Buchführung .......................................... 6.20 6.7 Jährliche Buchungsarbeiten 2.................................................................. 6.21 6.8 Fallstudie................................................................................................... 6.23 6.9 Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 6.36 7 Kontenrahmen .......................................................................................... 7.1 7.1 Einführung................................................................................................... 7.2 7.2 Aufbau des DATEV Spezialkontenrahmens SKR 04................................ 7.3 Inhaltsverzeichnis XI © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 7.3 Kontenstruktur............................................................................................. 7.5 7.4 Fallstudie..................................................................................................... 7.6 7.5 Überprüfungsfragen und -aufgaben........................................................... 7.7 8 Umsatzsteuer ............................................................................................ 8.1 8.1 Wesen ......................................................................................................... 8.2 8.2 Umsatzsteuersätze..................................................................................... 8.4 8.3 Buchung beim Einkauf ............................................................................... 8.5 8.4 Buchung beim Verkauf ............................................................................... 8.6 8.5 Ermittlung der Zahllast................................................................................ 8.7 8.6 8.6.1 8.6.2 Umsatzsteuer bei ausländischem Warenverkehr...................................... 8.9 Innergemeinschaftlicher Warenverkehr..................................................... 8.9 Warenverkehr mit Drittländern ................................................................. 8.12 8.7 Fallstudie................................................................................................... 8.14 8.8 Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 8.30 9 Warenwirtschaft........................................................................................ 9.1 9.1 9.1.1 9.1.2 9.1.3 Zugang ........................................................................................................ 9.2 Einkauf von Waren ..................................................................................... 9.2 Anschaffungsnebenkosten und Einstandswert ......................................... 9.3 Nachlässe vom Lieferanten........................................................................ 9.7 Inhaltsverzeichnis XII © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 9.1.4 9.1.5 Anzahlungen an Lieferanten ...................................................................... 9.9 Rücksendungen an den Lieferanten........................................................ 9.11 9.2 9.2.1 9.2.2 9.2.3 9.2.4 Verbrauch ................................................................................................. 9.12 Warenverbrauch ....................................................................................... 9.12 Außerordentliche Aufwendungen............................................................. 9.13 Vertriebsaufwendungen ........................................................................... 9.14 Bewirtungsaufwendungen........................................................................ 9.15 9.3 9.3.1 9.3.2 9.3.3 9.3.4 9.3.5 Abgang...................................................................................................... 9.16 Handelskalkulation.................................................................................... 9.16 Verkauf von Waren................................................................................... 9.17 Nachlässe für Kunden .............................................................................. 9.18 Anzahlungen von Kunden ........................................................................ 9.20 Rücksendungen von Kunden................................................................... 9.22 9.4 Zusammenfassende Übersicht ................................................................ 9.23 9.5 Fallstudie................................................................................................... 9.24 9.6 Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 9.35 10 Personalwirtschaft ................................................................................. 10.1 10.1 Lohn- und Gehaltsbuchhaltung................................................................ 10.2 10.2 Ermittlung der Bruttobezüge..................................................................... 10.3 10.3 Ermittlung der Abzüge.............................................................................. 10.5 10.4 Ermittlung des Auszahlungsbetrages ...................................................... 10.7 Inhaltsverzeichnis XIII © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 10.5 Buchungen im Personalbereich ............................................................... 10.9 10.6 Fallstudie................................................................................................. 10.11 10.7 Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 10.17 11 Anlagenwirtschaft .................................................................................. 11.1 11.1 Anlagenbuchhaltung................................................................................. 11.2 11.2 11.2.1 11.2.2 11.2.3 Zugang ...................................................................................................... 11.3 Kauf ........................................................................................................... 11.3 Anzahlungen auf Sachanlagen ................................................................ 11.5 Eigene Herstellung ................................................................................... 11.7 11.3 11.3.1 11.3.2 11.3.3 11.3.4 11.3.5 11.3.6 11.3.6.1 11.3.6.2 11.3.6.3 11.3.6.4 11.3.7 11.3.8 Verbrauch ................................................................................................. 11.8 Begriff und Aufgaben................................................................................ 11.8 Ursachen von Wertminderungen ............................................................. 11.9 Abnutzbare und nicht abnutzbare Anlagegüter..................................... 11.10 AfA-Tabelle ............................................................................................. 11.11 Fortgeführte Anschaffungskosten .......................................................... 11.12 Methoden der planmäßigen Abschreibung ........................................... 11.13 Lineare Abschreibung............................................................................. 11.13 Degressive Abschreibung ...................................................................... 11.14 Übergang von der degressiven auf die lineare Abschreibung.............. 11.15 Abschreibung nach Leistungseinheiten................................................. 11.16 Abschreibung Geringwertige Wirtschaftsgüter ...................................... 11.18 Außerplanmäßige Abschreibungen ....................................................... 11.19 Inhaltsverzeichnis XIV © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 11.3.9 Buchung von Abschreibungen ............................................................... 11.20 11.4 11.4.1 11.4.2 Abgang.................................................................................................... 11.22 Verkauf.................................................................................................... 11.22 Ausmusterung......................................................................................... 11.25 11.5 Fallstudie................................................................................................. 11.26 11.6 Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 11.33 12 Finanzwirtschaft ..................................................................................... 12.1 12.1 Kreditfinanzierung..................................................................................... 12.2 12.2 Beteiligungsfinanzierung .......................................................................... 12.5 12.3 12.3.1 12.3.2 12.3.3 Aktien ........................................................................................................ 12.6 Zugang ...................................................................................................... 12.6 Dividendenerträge .................................................................................... 12.7 Abgang...................................................................................................... 12.9 12.4 Fallstudie................................................................................................. 12.11 12.5 Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 12.16 13 Steuern..................................................................................................... 13.1 13.1 Aktivierungspflichtige Steuern.................................................................. 13.2 13.2 Durchlaufsteuern ...................................................................................... 13.3 13.3 Aufwandssteuern...................................................................................... 13.4 Inhaltsverzeichnis XV © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 13.4 13.4.1 13.4.2 Steuern vom Einkommen und Ertrag ...................................................... 13.5 Gewerbe(ertrags)steuer ........................................................................... 13.5 Einkommens- und Körperschaftssteuer .................................................. 13.6 13.5 Substanzsteuern....................................................................................... 13.8 13.6 Fallstudie................................................................................................... 13.9 13.7 Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 13.13 B JAHRESABSCHLUSS ..............................................................................B.1 14 Inventur .................................................................................................... 14.1 14.1 Stichtagsinventur ...................................................................................... 14.2 14.2 Inventurvereinfachungsverfahren ............................................................ 14.3 14.3 Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 14.4 15 Zeitliche Abgrenzungen ........................................................................ 15.1 15.1 Übersicht ................................................................................................... 15.2 15.2 15.2.1 15.2.2 Sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten ......................................... 15.3 Sonstige Forderungen.............................................................................. 15.3 Sonstige Verbindlichkeiten ....................................................................... 15.5 Inhaltsverzeichnis XVI © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 15.3 15.3.1 15.3.2 Rechnungsabgrenzungsposten ............................................................... 15.7 Passive Rechnungsabgrenzung .............................................................. 15.7 Aktive Rechnungsabgrenzung ................................................................. 15.9 15.4 Abgrenzung bei jahresübergreifenden Geschäftsfällen ........................ 15.11 15.5 15.5.1 15.5.2 15.5.3 Rückstellungen ....................................................................................... 15.13 Begriff und Aufgabe................................................................................ 15.13 Bildung .................................................................................................... 15.16 Auflösung ................................................................................................ 15.17 15.6 Umsatzsteuer bei zeitlicher Abgrenzung ............................................... 15.19 15.7 Fallstudie................................................................................................. 15.21 15.8 Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 15.29 16 Bewertungen ........................................................................................... 16.1 16.1 Begriff und Zielsetzung............................................................................. 16.2 16.2 Auswirkungen von Bewertungen ............................................................. 16.3 16.3 Bewertungsgrundsätze des HGB ............................................................ 16.4 16.4 16.4.1 16.4.2 16.4.3 16.4.4 16.4.4.1 Bewertung der Aktiva ............................................................................... 16.6 Bewertungsmaßstäbe .............................................................................. 16.6 Bewertungsprinzipien ............................................................................... 16.8 Bewertung des Anlagevermögens........................................................... 16.9 Bewertung der Vorräte ........................................................................... 16.10 Bewertung zu Anschaffungs-/Herstellungskosten................................. 16.10 Inhaltsverzeichnis XVII © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 16.4.4.2 16.4.4.3 16.4.4.4 16.4.4.5 16.4.4.6 16.4.4.7 16.4.5 Sammel- und Gruppenbewertung.......................................................... 16.11 Jährliche Durchschnittswertermittlung ................................................... 16.12 Permanente Durchschnittswertermittlung.............................................. 16.13 Lifo-Methode ........................................................................................... 16.14 Fifo-Methode........................................................................................... 16.16 Außerplanmäßige-/Teilwertabschreibung.............................................. 16.18 Bewertung der Forderungen .................................................................. 16.20 16.5 Bewertung der Passiva .......................................................................... 16.22 16.6 Zusammenfassende Übersicht .............................................................. 16.23 16.7 Fallstudie................................................................................................. 16.24 16.8 Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 16.35 17 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung .................................. 17.1 17.1 17.1.1 17.1.2 17.1.3 17.1.4 Einführung................................................................................................. 17.2 Aufgaben des Jahresabschlusses ........................................................... 17.2 Ablaufschema der Jahresabschlussfeststellung der AG......................... 17.3 Unterlagen ................................................................................................ 17.4 Größenabhängige Pflichten ..................................................................... 17.5 17.2 17.2.1 17.2.2 17.2.2.1 17.2.2.2 Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung........................................ 17.6 Aufbau und Form...................................................................................... 17.6 Verfahren .................................................................................................. 17.7 Gesamtkosten- versus Umsatzkostenverfahren ..................................... 17.7 Gesamtkostenverfahren........................................................................... 17.9 Inhaltsverzeichnis XVIII © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 17.2.2.3 17.2.3 Umsatzkostenverfahren ......................................................................... 17.10 Vorverwendung des Jahresergebnisses bei der AG............................. 17.11 17.3 17.3.1 17.3.2 Aufstellung der Kapitalflussrechnung..................................................... 17.13 Bedeutung und rechtliche Grundlagen .................................................. 17.13 Gliederung nach IAS .............................................................................. 17.14 17.4 17.4.1 17.4.2 17.4.3 17.4.4 17.4.4.1 17.4.4.2 17.4.5 Aufstellung der Bilanz............................................................................. 17.15 Anforderungen ........................................................................................ 17.15 Verkürzte Bilanzgliederung .................................................................... 17.16 Vollständige Bilanzgliederung ................................................................ 17.17 Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz................................ 17.19 Aktivapositionen...................................................................................... 17.19 Passivapositionen................................................................................... 17.21 Anlagenspiegel ....................................................................................... 17.23 17.5 Aufstellung des Anhangs........................................................................ 17.24 17.6 Aufstellung des Lageberichts ................................................................. 17.25 17.7 Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses................................ 17.26 17.8 17.8.1 17.8.2 Vollständige Ergebnisverwendung ........................................................ 17.27 Verwendung des Bilanzgewinns/-verlustes bei der AG ........................ 17.27 Verwendung des Jahresergebnisses bei der GmbH ............................ 17.29 17.9 Offenlegung des Jahresabschlusses..................................................... 17.30 17.10 Fallstudie................................................................................................. 17.31 17.11 Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 17.47 Inhaltsverzeichnis XIX C ANHANG ....................................................................................................C.1 DATEV Spezialkontenrahmen SKR 04 (Lehrversion)..........................C.2 Kontenplan der Skapen GmbH...............................................................C.5 Hinweise zur Prüfung.............................................................................XXIII © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Stichwortverzeichnis ............................................................................ XXIV Inhaltsverzeichnis XX © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Abkürzungsverzeichnis A ................................... AB ................................. AfA ................................ AG ................................ AktG ............................. aLuL ............................. AO ................................ AR ................................. ARA .............................. AV ................................. B ................................... BA ................................. BDI ................................ BfA ................................ BGA .............................. BMF .............................. BV ................................. bzw. .............................. CF ................................. DATEV ......................... DM ................................ € ................................... EB ................................. Aktiva, Aufgabe Anfangsbestand Absetzung für Abnutzung Abgang, Aktiengesellschaft Aktiengesetz aus Lieferungen und Leistungen Abgabenordnung Ausgangsrechnung Aktive Rechnungsabgrenzung Anlagevermögen Buchungssatz Bankauszug Bundesverband der Deutschen Industrie Bundesversicherungsanstalt für Angestellte Betriebs- und Geschäftsausstattung Bundesministerium für Finanzen Bestandsveränderung beziehungsweise Cashflow Datenverarbeitung und Dienstleistung für den steuerberatenden Beruf eG Deutsche Mark ECU, European Currency Unit Eröffnungsbilanz, Endbestand Abkürzungsverzeichnis XXI © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC EBK .............................. EDV .............................. EK ................................. ER ................................. EStG ............................. fAK ................................ FB ................................. FE ................................. FEK .............................. ff. ................................... FGK .............................. fHK ................................ Fifo ................................ GewSt ........................... GewStG ........................ gK ................................. GKR .............................. GmbH ........................... GmbHG ........................ GoB .............................. GuV .............................. H ................................... HGB .............................. HK ................................. IAS ................................ IKR ................................ Eröffnungsbilanzkonto Elektronische Datenverarbeitung Eigenkapital Eingangsrechnung Einkommensteuergesetz Fortgeführte Anschaffungskosten Finanzbehörde Fertige Erzeugnisse Fertigungseinzelkosten/Fertigungslöhne folgende Fertigungsgemeinkosten Fortgeführte Herstellungskosten First-in-first-out Gewerbe(ertrags)steuer Gewerbesteuergesetz gegenüber Kreditinstitute Gemeinschaftskontenrahmen Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung Gewinn- und Verlust(rechnung) Haben Handelsgesetzbuch Herstellungskosten International Accounting Standards Industriekontenrahmen Abkürzungsverzeichnis XXII © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC inkl. ............................... KB ................................. KG ................................ KLR .............................. KStG ............................. Lifo ................................ Lkw ............................... MEK .............................. MGK ............................. Mio. ............................... Nr. ................................. OHG ............................. P ................................... Pkw ............................... PRA .............................. PublG ........................... qm ................................. RHB .............................. RLZ ............................... S ................................... SB ................................. SBK .............................. SKR .............................. St. ................................. SV ................................. inklusive Kassenbeleg Kommanditgesellschaft Kosten- und Leistungsrechnung Körperschaftssteuergesetz Last-in-first-out Lastkraftwagen Materialeinzelkosten/Fertigungsmaterial Materialgemeinkosten Millionen Nummer Offene Handelsgesellschaft Passiva Personenkraftwagen Passive Rechnungsabgrenzung Gesetz über die Rechnungslegung von bestimmten Unternehmen und Konzernen Quadratmeter Roh-, Hilfs- und BetriebsRestlaufzeit Soll Schlussbilanz Schlussbilanzkonto Spezialkontenrahmen Stück Sozialversicherung (-sträger) Abkürzungsverzeichnis XXIII Tausend Technische Anlagen Tageswert Unfertige Erzeugnisse Umsatzsteuer Umsatzsteuergesetz Verbindlichkeiten Vermögensbildungsgesetz Vermögenswirksame Leistungen zum Beispiel Zugang zuzüglich © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC T ................................... TA ................................. TW ................................ UE ................................. USt. ............................... UStG ............................. VB ................................. VermBG ....................... VwL .............................. z.B. ............................... ZG ................................. zzgl. .............................. Abkürzungsverzeichnis XXIV © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC A Buchführung A.1 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1 Rechnungswesen Rechnungswesen 1.1 Begriff des Rechnungswesens Rechnungswesen … ist das Rechenwerk, das das Unternehmensgeschehen in monetären Größen abbildet. Aufgaben Im Rechnungswesen werden die das Unternehmen widerspiegelnden Wertbestände und Wertbewegungen erfasst und für die verschiedenen Unternehmensinteressenten als Handlungs- und Entscheidungsgrundlage aufbereitet (Informationsaufgabe). © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1.1 Rechnungswesen 1.2 1.2 Teilgebiete des Rechnungswesens Rechnungswesen Externes Rechnungswesen Teilgebiet Inhalte • Feststellung des Vermögens und der Schulden Externes Rechnungswesen (bzw. Finanz- oder Geschäfts- • Erfassung aller Geschäftsfälle buchhaltung) • Erstellung des Jahresabschlusses • Ermittlung des Unternehmensergebnisses © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Internes Rechnungswesen (bzw. Betriebsbuchhaltung) • • • • • • • • Lieferung von Kosteninformationen Kalkulation bestehender und neuer Produkte Ermittlung des Betriebsergebnisses Entscheidungsrechnungen Kontrolle der Wirtschaftlichkeit Liquiditätsrechnungen Betriebsstatistiken Planungsrechnungen Internes Rechnungswesen Informationsempfänger Anteilseigner Gläubiger Lieferanten Finanzbehörden Management Management Rechnungswesen 1.3 1.3 Abgrenzungsrechnung Das externe und das interne Rechnungswesen bilden zwei eigene, in sich geschlossene Rechnungskreise (Zweikreissystem). Eine Abgrenzungsrechnung bildet die Schnittstelle zwischen den beiden Rechnungskreisen. Rechnungskreis 1 • Externes Rechnungswesen • unternehmensbezogen • betriebliche und nichtbetriebliche Aufwendungen und Erträge • Ermittlung des Unternehmensergebnisses (= Erträge - Aufwendungen) Rechnungskreis 2 • Internes Rechnungswesen • betriebsbezogen • Kosten und Leistungen ≈ betriebliche Aufwendungen und Erträge © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Ermittlung des Betriebsergebnisses (= Leistungen - Kosten) Rechnungswesen 1.4 1.4 Externes Rechnungswesen als interne Informationsquelle Die meisten Unternehmensbereiche verwenden Informationen des externen Rechnungswesens beispielsweise: LEER Personalwesen • Aufwand für Löhne, Gehälter und Nebenkosten • Gehaltsstruktur • Anzahl der Mitarbeiter Marketing/Vertrieb • Gelagerte und verkaufte Stückzah- • Umsatzerlöse len • Werbeaufwand Materialwirtschaft • Lagerzu- und -abgänge • Lagermengen Produktion • Produktionsmenge • Transport- und Fremdlageraufwendungen • Bestand Sachanlagen • Material- und Lohnaufwendungen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Finanzwesen • Kapitalzu- und -abflüsse • Liquide Mittel • Kapitalstruktur Rechnungswesen 1.5 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Rechnungswesen (SS2003) Was wird unter dem Begriff »Rechnungswesen« verstanden? Das Rechenwerk, das das Unternehmensgeschehen in monetären Größen abbildet. 2. Externes Rechnungswesen (SS2000) Welche Aufgaben hat das Externe Rechnungswesen und wer sind Interessenten? 1. Feststellung des Vermögens und der Schulden, 2. Erfassung aller Geschäftsfälle, 3. Erstellung des Jahresabschlusses, 4. Ermittlung des Unternehmensergebnisses. A. Anteilseigner, B. Gläubiger, C. Lieferanten, D. Finanzbehörden, E. Management © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1.5 Rechnungswesen 1.6 Organisation des externen Rechnungswesens © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 2 Organisation des externen Rechnungswesens 2.1 2.1 Vorschriften 2.1.1 Handelsrechtliche Vorschriften »Jeder Kaufmann ist verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen die Lage seines Vermögens … ersichtlich zu machen« Bilanz § 242 HGB »Der Kaufmann hat … für den Schluss eines jeden Geschäftsjahres einen die Verhältnisse seines Vermögens und seiner Schulden darstellenden Abschluss (Bilanz) … aufzustellen« GuV § 242 HGB »Der Kaufmann hat … eine Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres (Gewinn- und Verlustrechnung) aufzustellen« © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Buchführung § 238 I HGB Organisation des externen Rechnungswesens 2.2 2.1.2 Steuerrechtliche Vorschriften Abgeleitete Buchführungspflicht Die Buchführungsvorschriften bestehen auch zum Zwecke der Besteuerung für die Einkommens-, Körperschafts- und Gewerbe(ertrags)steuer. Originäre Buchführungspflicht § 141 AO 1977 verpflichtet auch Gewerbetreibende, die keine Kaufleute sind (z.B. Land- und Forstwirte), zur Buchführung, wenn eine der folgenden Voraussetzungen gegeben ist: • Umsätze betragen mehr als 260.000 € im Kalenderjahr oder • der Gewinn aus Gewerbebetrieb ist höher als 25.000 € im Wirtschaftsjahr. Weitere Steuergesetze mit Vorschriften • Einkommensteuergesetz (EStG) • Gewerbesteuergesetz (GewStG) • Körperschaftssteuergesetz (KStG) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Umsatzsteuergesetz (UStG) Organisation des externen Rechnungswesens 2.3 2.2 Jährliche Aktivitäten im externen Rechnungswesen 31.12./1.1. Schlussbilanz Eröffnungsbilanz Konten schließen Konten eröffnen Zeitl. Abgrenzung Bewertung Inventur Jahresabschluss Hauptversammlung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Offenlegung Geschäftsfälle Bestandsaufnahme Organisation des externen Rechnungswesens 2.4 2.3 Eingesetzte Bücher Kontierung (Soll an Haben) und Buchung der Buchungssätze Belege Zeitliche Ordnung der Geschäftsfälle Grundbuch/Journal Datum Belegnr. Buchungstext ... ... ... Kontierung Betrag Soll Haben ... ... ... Sachliche Ordnung der Geschäftsfälle Hauptbuch S Aktivkonten H S Aufwandskont. H S S Passivkonten S Ertragskonten GuV-Konto H H H Nebenbücher -Kontokorrent -Lagerbuch -Lohn-/Gehaltsbuchhaltung -Anlagenkartei -Wechselbuch © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Inventur Bilanzbuch A Eröffnungsbilanz P A Schlussbilanz P Organisation des externen Rechnungswesens 2.5 1. Grundbuch/Journal Im Grundbuch bzw. Journal werden Geschäftsfälle auf der Grundlage von Belegen zeitlich geordnet. Die Belege werden dabei durchnumeriert. Das Grundbuch dient der Belegsicherung. 2. Hauptbuch Im Hauptbuch werden die Geschäftsfälle sachlich geordnet. Das Hauptbuch umfasst alle Konten. 3. Nebenbücher Die Nebenbücher werden außerhalb des Kontensystems ohne Gegenbuchungen zur näheren Erläuterung bestimmter Hauptbuchkonten geführt. Die wichtigsten Nebenbücher sind: • Kontokorrentbuchhaltung. (Kontokorrent = laufende Rechnungen) Höhe und Fälligkeit von Forderungen gegenüber Kunden (Debitorenbuchhaltung) und von Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten (Kreditorenbuchhaltung). • Lagerbuchhaltung. Aufzeichnung aller Lagerzu- und Abgänge. • Lohn- und Gehaltsbuchhaltung. Führen eines Kontos für jeden Arbeitnehmer. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Anlagenbuchhaltung. Zu- und Abgänge des Anlagevermögens und Ermittlung von Abschreibungen. • Wechselbuchhaltung. (Wechsel = schriftl. Zahlungsversprechen) Kontrolle der Besitz- (Wechsel Dritter) und Schuldwechsel (eigene Wechsel). 4. Bilanzbuch Im Bilanzbuch werden die Eröffnungs- und Schlussbilanz dargestellt. Organisation des externen Rechnungswesens 2.6 2.4 Belegorganisation 2.4.1 Belegarten Aufgabe Buchungen werden nur aufgrund entsprechender Belege durchgeführt. Es werden interne und externe Belege unterschieden: Interne Belege • Kopien von Ausgangsrechnungen (AR) • Kopien von Kassenbelegen (KB) z.B. Quittungen • Geschäftsbriefe • Lohn- und Gehaltslisten • Materialentnahmescheine • Belege über Storno-, Um- und Abschlussbuchungen •… © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Externe Belege • Eingangsrechnungen (ER) • Quittungen • Bankbelege (z.B. Kontoauszüge) (BA) •… Organisation des externen Rechnungswesens 2.7 2.4.2 Anforderungen an Rechnungen Benötigte Angaben Gemäß § 14 Abs. 1 UstG müssen Rechnungen folgende Angaben enthalten: • Name und Anschrift des leistenden Unternehmens • Name und Anschrift des Leistungsempfängers • Menge und Bezeichnung der gelieferten Gegenstände/der erbrachten Leistungen • Zeitpunkte der Lieferungen/Leistungserbringung • Entgelte der Lieferungen/Leistungen • Auf die Entgelte entfallende Umsatzsteuer • Finanzamt und Steuernummer • Umsatzsteueridentifikationsnummer bei Rechnungen an ausländische Leistungsempfänger © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Zusätzliche Angaben • Bankverbindung des leistenden Unternehmens • Genaues Datum, bis zu dem die Zahlung zu erfolgen hat Nicht benötigte Angaben • Unterschrift Organisation des externen Rechnungswesens 2.8 2.4.3 Belegbearbeitung Die Belegbearbeitung erfolgt in folgenden Schritten: 1. Überprüfung der Belege auf sachliche und rechnerische Richtigkeit (häufig durch Unterschrift des Einreichers bestätigt). 2. Ordnen der Belege (in der Regel nach Belegart) 3. Fortlaufende Nummerierung der Belege. 4. Vorkontierung durch Angabe des entsprechenden Buchungssatzes auf dem mit einem Kontierungsstempel gestempelten Beleg. 5. Anbringung eines Buchungsvermerkes (Kurzzeichen des Buchhalters und evtl. Ort der Eintragung ins Journal) 6. Eingabe der entsprechenden Buchungen in die EDV und dadurch Eintragung ins Journal und Hauptbuch. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 7. Physische, filmische oder elektronische Aufbewahrung der Belege für 10 Jahre. Organisation des externen Rechnungswesens 2.9 2.4.4 Journal Datum Belegnr. 14. Feb. 15. Feb. BA1609 AR1355 Überweisung an Mohr Verkauf an Hauler AG 16. Feb. … BA1610 … Überweisung an Witter … Kontierung Soll Haben 3300 1800 1200 4000 3805 3300 1800 … … Betrag Soll Haben 4.567,29 4.567,29 6.960,00 6.000,00 960,00 200,00 200,00 … … Nach der Belegbearbeitung werden die Buchungssätze im Journal in chronologischer Reihenfolge erfasst. Die Erstellung des Journals erfolgt in der Regel automatisch durch die Buchführungssoftware. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aufgabe Buchungstext Organisation des externen Rechnungswesens 2.10 2.5 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung BEISPIEL BEISPIEL Aufgabe Die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung soll Anteilseigner, Gläubiger und Fiskus vor Vermögensverlusten durch Fehlinformationen schützen. Das ist gewährleistet, wenn die gesetzlichen Vorschriften beachtet wurden und ein sachverständiger Dritter in angemessener Zeit allein einen Überblick über die Geschäftsfälle und die Lage des Unternehmens erhalten kann (§ 238 HGB, § 145 AO). Grundsatz der Klarheit und Übersichtlichkeit (§ 243 II HGB) • Sachgerechte und überschaubare Organisation der Buchführung • Anwendung eines Kontenrahmens • Anwendung eines ausreichend detaillierten Gliederungsschemas für Bilanz und GuV • Saldierungsverbot zwischen Vermögenswerten und Schulden sowie zwischen Aufwendungen und Erträgen (§ 246 II HGB) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Keine nachträglichen Änderungen von Eintragungen (§ 239 HGB) Grundsatz der Vollständigkeit (§ 246 I HGB) • Erfassung aller Vermögens- und Kapitalpositionen • Erfassung aller Geschäftsfälle Organisation des externen Rechnungswesens 2.11 Grundsatz der Bilanzkontinuität (§ 246 I HGB) • Bilanzidentität von Schluss- und Eröffnungsbilanz (§ 252 I Nr. 1 HGB) • Beibehaltung der Form und Gliederung der Bilanz und GuV (formelle Bilanzkontinuität) • Bewertungsstetigkeit (§ 252 I Nr. 6 HGB) Grundsatz der Bilanzwahrheit • Verbot von wissentlich falschen Bilanzansätzen. Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht • Berücksichtigung von Risiken, um nur Vermögenswerte und Gewinne auszuweisen, die als relativ sicher angesehen werden können. Weitere Grundsätze • Keine Buchung ohne Beleg. • Periodengerechte Zuordnung von Aufwendungen und Erträgen (§ 252 I Nr. 5 HGB) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Ordnungsgemäße Aufbewahrung der Buchführungsunterlagen für 10 Jahre (§ 257 IV HGB) Organisation des externen Rechnungswesens 2.12 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Buchführungspflicht (WS2001) Unter welchen Bedingungen sind Betriebe gem. § 141 AO zur Buchführung verpflichtet? Umsätze betragen mehr als 260.000 € im Kalenderjahr oder der Gewinn aus Gewerbebetrieb ist höher als 25.000 € im Wirtschaftsjahr. 2. Bücher (WS2001) Welche Aufgaben hat das Grundbuch/Journal? 1. Zeitliche Ordnung und Durchnummerierung 2. Belegsicherung 3. Bücher (WS2002) Welche Aufgaben hat das Hauptbuch? 1. Sachliche Ordnung der Geschäftsfälle, 2. Ausweis aller Konten 4. Bücher (SS2000, WS2002) Welche Nebenbücher gibt es? 1. Kontokorrent, 2. Lagerbuch, 3. Lohn/Gehalt, 4. Anlagenkartei, 5. Wechselbuch 5. Kontokorrentbuchhaltung (SS2001) In welche zwei Teilbuchhaltungen kann die Kontokorrentbuchhaltung unterteilt werden? 1. Debitorenbuchhaltung (Forderungen), 2. Kreditorenbuchhaltung (Verbindlichkeiten) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 2.6 Organisation des externen Rechnungswesens 2.13 Nennen Sie vier Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung (ohne im Detail auf die Maßnahmen zur Umsetzung dieser Grundsätze einzugehen) 1. Klarheit und Übersichtlichkeit, 2. Vollständigkeit, 3. Bilanzkontinuität, 4. Bilanzwahrheit, 5. Kaufmännische Vorsicht 7. GOB (SS2001) Welche Zielsetzungen werden mir den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung verfolgt? 1. Schutz vor Vermögensverlusten durch Fehlinformationen, 2. Sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften beachtet werden, 3. Ermöglichen, dass ein sachverständiger Dritter in angemessener Zeit allein einen Überblick über die Geschäftsfälle und die Lage des Unternehmens erhalten kann 8. GOB (SS2003) Nennen Sie 4 Maßnahmen durch die der Grundsatz der Klarheit und Übersichtlichkeit sichergestellt wird. 1. Sachgerechte und überschaubare Organisation der Buchführung, 2. Anwendung eines Kontenrahmens, 3. Anwendung eines ausreichend detaillierten Gliederungsschemas für Bilanz und GuV, 4. Saldierungsverbot zwischen Vermögenswerten und Schulden sowie zwischen Aufwendungen und Erträgen, 5. Keine nachträglichen Änderungen von Eintragungen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 6. GOB (WS2000) Organisation des externen Rechnungswesens 2.14 Inventur und Inventar © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3 Inventur und Inventar 3.1 3.1 Inventur, Inventar, Bilanz Erfassung und Bewertung aller Bestände Inventur Inventar Ausführliche Auflistung aller Vermögensgegenstände und Schulden in Staffelform Vermögen - Schulden = Eigenkapital Bilanz Passiva Zusammengefasste Gegenüberstellung von Aktiva und Passiva in Kontenform © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aktiva Inventur und Inventar 3.2 3.2 Inventur Inventur … ist die mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme des gesamten Vermögens und der gesamten Schulden durch Messen, Zählen, Wiegen und Schätzen und anschließendes Bewerten. Anlässe Handels- und Steuerrecht verpflichten zur Durchführung einer Inventur: • bei Gründung eines Unternehmens, • am Ende jeden Geschäftsjahres, • bei Kauf oder Veräußerung eines Unternehmens, © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • bei Auflösung eines Unternehmens. Inventur und Inventar 3.3 3.3 Das Inventar Inventar … ist die ausführliche Aufzeichnung aller Vermögensgegenstände und Schulden unter Angabe ihrer Werte durch den Kaufmann. Die Positionen des Vermögens werden dabei aufsteigend nach Liquidierbarkeit geordnet, die Positionen der Schulden aufsteigend nach Fälligkeit. Das Inventar besteht aus drei Teilen: 1. Vermögen • Anlagevermögen = langfristig genutztes Vermögen, insbesondere Grundstücke und Bauten, Technische Anlagen und Maschinen, Betriebsund Geschäftsausstattung, Beteiligungen • Umlaufvermögen = kurzfristige, im Betrieb umlaufende Vermögensteile, insbesondere Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (RHB-Stoffe), Unfertige Erzeugnisse, Fertige Erzeugnisse und Waren, Forderungen, Bankguthaben, Kassenbestände © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 2. Schulden • Langfristige Schulden, insbesondere Anleihen, Hypotheken, Verbindlichkeiten (VB) gegenüber Kreditinstituten (gK) • Kurzfristige Schulden, insbesondere Verbindlichkeiten (VB) aus Lieferungen und Leistungen (aLuL), Wechselschulden 3. Eigenkapital = Vermögen - Schulden Inventur und Inventar 3.4 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3.4 Beispielinventar 1. Vermögen Anlagevermögen 1. Gebäude ........................................................................... 135.000 € 2. Geschäftsausstattung ......................................................... 18.000 € Umlaufvermögen 1. Waren Räder ................................................................................ 105.000 € Zubehör ............................................................................... 32.000 € 2. Forderungen aLuL gegen Kurt Krause .............................. 17.000 € 3. Bankguthaben Wiesbadener Bank ...................................... 8.000 € 4. Kassenbestand ..................................................................... 1.500 € = Summe des Vermögens ................................................ 316.500 € 2. Schulden Langfristige Schulden Darlehen bei der Wiesbadener Bank ............................... 120.000 € Kurzfristige Schulden VB aLuL gegenüber Schulze AG........................................ 13.000 € = Summe der Schulden .................................................... 133.000 € 3. Eigenkapital = Summe des Vermögens ................................................... 316.500 € Summe der Schulden ....................................................... 133.000 € Eigenkapital ..................................................................... 183.500 € Inventur und Inventar 3.5 3.5 Erfolgsermittlung 1 Eigenkapitalmehrung = Gewinn Eigenkapital am Anfang des Jahres Eigenkapital am Ende des Jahres Gewinn Eigenkapitalminderung = Verlust Eigenkapital am Anfang des Jahres Eigenkapital am Ende des Jahres Verlust Der Gewinn oder Verlust eines Unternehmens kann durch den Vergleich von zwei aufeinander folgenden Inventaren ermittelt werden: Erfolgsermittlung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC = Eigenkapital am Ende des Geschäftsjahres (31. Dezember) Eigenkapital am Anfang des Geschäftsjahres (1. Januar) Gewinn oder Verlust Inventur und Inventar 3.6 3.6 Fallstudie 01 Die Herren Schäfer und Kunz entschließen sich im Jahre 01, gemeinsam die Skapen GmbH zu gründen. Gegenstand des Unternehmens soll die Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb von exklusiven Schreibgeräten sein. Zusätzlich soll mit Lederaccessoires und Schmuck gehandelt werden. Der Korpus der Schreibgeräte soll aus schwarzem Edelharz gefertigt werden. Die Mechanik der Stifte und bei den Füllfederhaltern zusätzlich die Federn sollen aus Metallen, insbesondere Edelstahl, Messing, Gold und Platin, hergestellt werden. Die Minen der Kugelschreiber und der Drehbleistifte sollen fremdbezogen werden. Die Herren Schäfer und Kunz wollen sich zu gleichen Teilen an dem gesetzlich vorgeschriebenen Stammkapital der GmbH von 25. 000 € beteiligen. Sie tätigen dazu die folgenden Kapitaleinlagen: • Schäfer zahlt 8.500 € seiner Stammeinlage auf das Bankkonto ein. Den Rest der Kapitaleinlage möchte er später einzahlen. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Kunz bringt einen PKW im Wert von 6.000 €, einen PC im Wert von 1.500 € und Metalle im Wert von 2.000 € in die Gesellschaft ein. Den Rest der Kapitaleinlage möchte er später einzahlen. Im Rahmen der Gründung erhalten die Gesellschafter zudem einen zinslosen Kredit der Landesbank in Höhe von 50.000 € mit einer Laufzeit von 6 Jahren. Inventur und Inventar 3.7 01-1. Vermögen A1-2: Erstellen Sie das Inventar der Skapen GmbH bei der Eröffnung im Geschäftsjahr 01 und ermitteln Sie das Eigenkapital. Anlagevermögen 1. Sachanlagen Pkw ...................................................................................... 6.000 € Computer .............................................................................. 1.500 € Umlaufvermögen 1. Vorräte .................................................................................. 2.000 € 2. Forderungen gegen Schäfer ...................................................................... 4.000 € gegen Kunz ........................................................................... 3.000 € 3. Kassenbestand, Bankguthaben ......................................... 58.500 € = Summe des Vermögens .................................................. 75.000 € + = Langfristige Schulden ......................................................... 50.000 € Kurzfristige Schulden ................................................................... 0 € Summe der Schulden ...................................................... 50.000 € = Summe des Vermögens ..................................................... 75.000 € Summe der Schulden ......................................................... 50.000 € Eigenkapital ....................................................................... 25.000 € Schulden © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Eigenkapital Inventur und Inventar 3.8 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Inventur (WS2002) Was wird unter der Inventur verstanden? Mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme des gesamten Vermögens und der gesamten Schulden durch Messen, Zählen, Wiegen und Schätzen und anschließendes Bewerten. 2. Inventur (WS2000) Zu welchen Anlässen/Zeitpunkten muss eine Inventur durchgeführt werden? 1. Bei Gründung eines Unternehmens, 2. Am Ende jeden Geschäftsjahres, 3. Bei Kauf oder Veräußerung eines Unternehmens, 4. Bei Auflösung eines Unternehmens 3. Erfolgsermittlung (SS2003) Wie kann der Erfolg im Rahmen der Inventur ermittelt werden? Durch den Vergleich des Eigenkapitals von zwei aufeinander folgenden Inventaren. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3.7 Inventur und Inventar 3.9 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 4 Bilanz Bilanz 4.1 4.1 Begriff und Aufbau Bilanzwaage Aktiva © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER Passiva Begriff Nach der Erstellung des Inventars ist der Kaufmann verpflichtet, eine Bilanz (italienisch: bilancia = eine im Gleichgewicht befindliche Waage) aufzustellen. Die Bilanz ist eine Kurzfassung des Inventars in Kontenform. Das Vermögen wird dabei als Aktiva, das Eigenkapital und die Schulden bzw. Verbindlichkeiten als Passiva bezeichnet. Die Passiva geben dabei über die Herkunft, die Aktiva über die Verwendung des Kapitals Auskunft. Bilanzgleichung Für die Bilanz gilt immer die Bilanzgleichung: Aktiva = Passiva Bilanz 4.2 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC BEISPIEL LEER Vereinfachte Bilanzstruktur Aktiva Bilanz A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen (TA) und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (BGA) III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3. Fertige Erzeugnisse und Waren II. Forderungen 1. Forderungen aus Lieferung und Leistung (aLuL) 5. Noch nicht eingezahltes Kapital III. Wertpapiere IV. Kassenbestand, Bankguthaben Bilanzsumme Passiva A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital IV. Gewinn-/Verlustvortrag C. Verbindlichkeiten 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (VB gK) 4. Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung (VB aLuL) Bilanzsumme Bilanz 4.3 4.2 Wertbewegungen in der Bilanz Als Abschlussrechnung gibt die Bilanz den Stand des Vermögens und der Schulden zu einem bestimmten Zeitpunkt an. Diese Werte ändern sich jedoch ständig durch die laufenden Geschäftsfälle, die ebenfalls durch den Kaufmann aufgezeichnet werden müssen. Buchführung ist somit eine fortgesetzte, bewegte Bilanz, wobei jede Änderung einer Bilanzposition die Änderung einer anderen bewirkt. Es sind folgende vier Fälle der Bilanzänderung möglich: 1. Aktivtausch Ein oder mehrere Aktivposten nehmen zu, gleichzeitig nehmen ein oder mehrere andere Aktivposten ab (Aktivkonto an Aktivkonto). Aktiva Bilanz Passiva +/- © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 2. Passivtausch Ein oder mehrere Passivposten nehmen zu, gleichzeitig nehmen ein oder mehrere andere Passivposten ab (Passivkonto an Passivkonto). Aktiva Bilanz Passiva +/- Bilanz 4.4 3. Bilanzverlängerung Durch den Geschäftsfall nehmen sowohl ein Aktivposten als auch ein (Aktiv-Passiv-Mehrung) Passivposten zu (Aktivkonto an Passivkonto). Aktiva Bilanz + 4. Bilanzverkürzung (Aktiv-PassivMinderung) Passiva + Durch den Geschäftsfall nehmen sowohl ein Aktivposten als auch ein Passivposten ab (Passivkonto an Aktivkonto). Aktiva Bilanz - © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC - Passiva Bilanz 4.5 4.3 Fallstudie 01-2. A3: Die Skapen GmbH muss beim für Körperschaften zuständigen Finanzamt die Eröffnungsbilanz einreichen. Erstellen Sie diese anhand des Inventars. Aktiva Eröffnungsbilanz 01 Skapen GmbH Passiva A. Anlagevermögen A. Eigenkapital II. Sachanlagen I. Gezeichnetes Kapital ....... 25.000 3. BGA ................................... 7.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC C. Verbindlichkeiten B. Umlaufvermögen 2. VB gK ............................... 50.000 I. Vorräte 1. RHB-Stoffe ........................ 2.000 II. Forderungen 5. Nicht eingezahltes Kapital . 7.000 IV. Kasse, Bankguthaben ... 58.500 Bilanzsumme ..................... 75.000 Bilanzsumme ..................... 75.000 Bilanz 4.6 01-3. Die Gesellschafter der Skapen GmbH beschließen noch im Geschäftsjahr 01 mit den Vorbereitungen für die Produktion zu beginnen. Sie tätigen dazu die nachfolgenden Geschäfte. Geben Sie jeweils an, welche Positionen der der Bilanz der sich dadurch ändern und um welche Art von Bilanzänderung es sich handelt. A4: Die Gesellschafter nehmen bei ihrer Hausbank einen Kredit über 200.000 € mit einer Laufzeit von 2 Jahren auf. Bilanzverlängerung Aktiva + Kassenbestand, Bankguthaben Passiva VB gK + A5: Nach zähen Verhandlungen mit der Bank wird der vorgenannte Kredit in einen Kredit mit einer Laufzeit von 7 Jahren gewandelt. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Passivtausch Aktiva Passiva VB gK VB gK + A6: Die Gesellschafter kaufen aus einer Konkursmasse gegen Banküberweisung eine Spritzgussmaschine für 60.000 € und eine Metallbearbeitungsmaschine für 38.000 €. Aktivtausch Aktiva + TA und Maschinen - Kassenbestand, Bankguthaben Passiva Bilanz 4.7 A7: Die Gesellschafter kaufen Harze für 10.000 € und Metalle für 8.000 € auf Ziel (Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung VB aLuL). Bilanzverlängerung Aktiva + Rohstoffe Passiva VB aLuL + A8: Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung werden per Überweisung beglichen. Bilanzverkürzung Aktiva - Kassenbestand, Bankguthaben Passiva VB aLuL - A9: Für die Lager und die Montage wird Betriebs- und Geschäftsausstattung für 3.000 € gegen Banküberweisung gekauft. Aktiva + Betriebs- u. Geschäftsausstattung - Kassenbestand, Bankguthaben Passiva © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aktivtausch Bilanz 4.8 A10: Die Gesellschafter überweisen die restlichen Teile der Stammeinlagen in Höhe von 3.000 € und 4.000 € auf das Bankkonto. Aktivtausch Aktiva - Nicht eingezahltes Kapital + Kassenbestand, Bankguthaben Passiva A11: Mit dem von Schäfer einbezahlten 4.000 € wird ein Teil des Kredites bei der Hausbank zurückgezahlt Bilanzverkürzung Aktiva - Kassenbestand, Bankguthaben Passiva VB gK - A12: Um Bargeld zur Verfügung zu haben, heben die Gesellschafter 1.000 € vom Bankkonto ab und legen das Geld in den Firmensafe. Aktiva + Kassenbestand, Bankguthaben - Kassenbestand, Bankguthaben Passiva © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aktivtausch Bilanz 4.9 01-4. A13: Erstellen Sie die Schlussbilanz der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 01. Aktiva Schlussbilanz GJ 01 Skapen GmbH Passiva A. Anlagevermögen A. Eigenkapital II. Sachanlagen I. Gezeichnetes Kapital ....... 25.000 2. TA und Maschinen .......... 98.000 3. BGA ................................. 10.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC C. Verbindlichkeiten B. Umlaufvermögen 2. VB gK ............................. 246.000 I. Vorräte 1. RHB-Stoffe ...................... 20.000 IV. Kasse, Bankguthaben . 142.500 Bilanzsumme ................... 271.000 Bilanzsumme ..................... 271.000 Bilanz 4.10 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 4.4 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Bilanzgleichung (SS2000) Nennen Sie die Bilanzgleichung. Aktiva = Passiva 2. Bilanzstruktur (WS2001) Welchen (vereinfachten) Aufbau hat die Bilanz? (Geben Sie links und rechts jeweils nur zwei Positionen an). Aktiva Bilanz Passiva A. Anlagevermögen A. Eigenkapital B. Umlaufvermögen C. Verbindlichkeiten 3. Bilanzstruktur (WS2001) In welche 3 Positionen wird die Bilanzposition „Anlagevermögen“ weiter unterteilt? I. Immaterielle Vermögensgegenstände, II. Sachanlagen, III. Finanzanlagen 4. Bilanzstruktur (SS2001) In welche vier Positionen wird die Bilanzposition „Umlaufvermögen“ weiter unterteilt? I. Vorräte, II. Forderungen ,III. Wertpapiere, IV. Kassenbestand, Bankguthaben 5. Bilanzänderung (WS2001) Nennen Sie ein Beispiel für einen Aktivtausch. Barkauf von Waren Bilanz 4.11 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 6. Bilanzänderung (WS2001) Nennen Sie ein Beispiel für einen Passivtausch. Mittelfristige an langfristige Bankverbindlichkeiten 7. Bilanzänderung (SS2000) Nennen Sie ein Beispiel für eine Bilanzverlängerung. Zieleinkauf von Rohstoffen 8. Bilanzänderung (SS2000) Nennen Sie ein Beispiel für eine Bilanzverkürzung. Begleichung einer Verbindlichkeit per Banküberweisung 9. Bilanzänderung (WS1999) Kauf von Rohstoffen für 20.000,- DM auf Ziel. Um welche Art von Bilanzänderung handelt es sich? Bilanzverlängerung 10. Bilanzänderung (WS2000) Zinsgutschrift der Bank über 900 €. Um welche Art von Bilanzänderung handelt es sich? Bilanzverlängerung 11. Bilanzänderung (SS2001) Um welche Art der Bilanzänderung handelt es sich, wenn ein Unternehmen die Gehälter seiner Mitarbeiter überweist? Bilanzverkürzung 12. Bilanzänderung (SS2001) Um welche Art der Bilanzänderung handelt es sich, wenn ein Unternehmen eine selbst hergestellte Maschine aktiviert? Bilanzverlängerung Bilanz 4.12 Um welche Art der Bilanzänderung handelt es sich, wenn ein Unternehmen Waren zum Verkauf auslagert? Bilanzverkürzung 14. Bilanzänderung (WS2001) Um welche Art der Bilanzänderung handelt es sich, wenn ein Unternehmen Waren auf Ziel verkauft? Bilanzverlängerung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 13. Bilanzänderung (WS2001) Bilanz 4.13 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 5 Bestandskonten Bestandskonten 5.1 5.1 Ablauf der Güterentstehung 1 Bestandskonten Bestandskonten Bestands- und Erfolgskonten Unternehmen Zulieferer 1. Ausgaben Bestellung und Lieferung von RHB-Stoffen, Waren Lager RHB-Stoffe, Waren 3. Auszahlung Bezahlung der Rechnung Produktion Lager fertige Erzeugnisse Kunde 10. Einnahme Lieferung und Rechnungsstellung an den Kunden 11. Einzahlung Bezahlung der Rechnung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 2. Einlagerung von RHB-Stoffen, Waren Produktion Lager unfertige Erzeugnisse Bestandskonten 5.2 5.2 Einzahlungen, Auszahlungen, Einnahmen, Ausgaben Bilanzposition zur Ermittlung von Einund Auszahlungen Aktiva Bilanz Sachvermögen Passiva Eigenkapital Forderungen Verbindlichkeiten Kassenbestand, Bankguthaben Bilanzpositionen zur Ermittlung von Einnahmen und Ausgaben Aktiva Sachvermögen Bilanz Passiva Eigenkapital Forderungen Verbindlichkeiten Kassenbestand, Bankguthaben = Verbindlichkeitenzugang (bei Rechnungsstellung) + Auszahlung (Abgänge von Bar- oder Buchgeld) - Verbindlichkeitenabgang (bei Rechnungsbegleichung) Einnahmen = Forderungszugang (bei Rechnungsstellung) + Einzahlung (Zugänge von Bar- oder Buchgeld) - Forderungsabgang (bei Rechnungsbegleichung) Wesen Erfolgsunwirksam, da Geldmittel gegen Güter getauscht werden. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Ausgaben Bestandskonten 5.3 5.3 Auflösung der Bilanz in Bestandskonten Aktiva Passiva Bilanz © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aktivkonten Passivkonten S Grundstücke, Bauten H S Eigenkapital H S TA und Maschinen H S Verbindlichkeiten H S RHB-Stoffe H S … H S Forderungen H S Flüssige Mittel H S … H Um nicht nach jedem Geschäftsfall eine neue Bilanz erstellen zu müssen, wird die Bilanz in sogenannten »Bestandskonten« aufgelöst, auf denen die Veränderungen der einzelnen Bilanzposten aufgezeichnet werden. Bestandskonten 5.4 5.4 Konten T-Konto Soll (S) BuchungS1 … BuchungSn Kontobezeichnung (H) Haben BuchungH1 … BuchungHn Aufbau Das Konto (italienisch conto = Rechnung) ist eine zweiseitige Rechnung: • die linke Seite heißt »Soll«, Eintragungen dort heißen »Lastschrift«oder »Sollbuchung« • die rechte Seite heißt »Haben«, Eintragungen dort heißen »Gutschrift« oder »Habenbuchung« Die Bezeichnungen »Soll« und »Haben« leiten sich historisch von den Konten für Verbindlichkeiten ab, haben bei allen anderen Konten aber keinen Bezug zum Kontoinhalt. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Kontobezeichnung Die Kontobezeichnung erfolgt entsprechend dem verwendeten Kontenrahmen und umfasst in der Regel eine vier- bis fünfstellige Gliederungsnummer und eine ausgeschriebene Bezeichnung, beispielsweise: »0400 Technische Anlagen und Maschinen« Bestandskonten 5.5 5.5 Aktiv- und Passivkonten Arten von Bestandskonten Jeder Bilanzposition werden ein oder mehrere Bestandskonten zugeordnet. Entsprechend der Gliederung der Bilanz werden folgende zwei Arten von Bestandskonten unterschieden: 1. Aktivkonto … bzw. Vermögenskonto bei dem im Soll Anfangsbestand und Zugänge und im Haben Abgänge und Endbestand stehen. Soll Anfangsbestand AB Zugang1 … Zugangn © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 2. Passivkonto Aktivkonto Haben Abgang1 … Abgangn Endbestand EB … bzw. Kapitalkonto bei dem im Soll Abgänge und Endbestand und im Haben Anfangsbestand und Zugänge stehen. Soll Abgang1 … Abgangn Endbestand EB Passivkonto Haben Anfangsbestand AB Zugang1 … Zugangn Bestandskonten 5.6 5.6 Exkurs: Bankkontenauszüge Kontenauszug Soll 8567362 Konto Schäfer-Kunz Haben Anfangsbestand AB = Alter Kontostand Abgänge, z.B. Kauf eines IRW-Buches Zugänge, z.B. Überweisung des Gehalts © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Endbestand EB = Neuer Kontostand Auf Kontenauszügen der Bank werden in der Regel Zugänge im Haben und Abgänge im Soll gebucht, was typisch für Passivkonten ist. Dies widerspricht scheinbar den vorangegangenen Ausführungen, da es sich bei dem Bankguthaben doch eigentlich (solange das Konto im Plus ist) um einen Aktivposten des Kunden handeln müsste. Der Kontenauszug weist jedoch die Verbindlichkeiten der Bank gegenüber den Kunden aus. Bei dem »Aktivposten« des Kunden handelt es sich also um einen »Passivposten« für die Bank, der in der Bilanz als »Verbindlichkeiten gegenüber Kunden« ausgewiesen wird. Bestandskonten 5.7 5.7 Buchungssätze Buchungssätze … beschreiben die monetären Verschiebung innerhalb der Konten des Unternehmens und dienen damit der Vorbereitung der Buchungen auf den Konten. Dabei gilt der Grundsatz: »Keine Buchung (im Soll) ohne Gegenbuchungen (im Haben) in gleicher Höhe« Unterschieden werden einfache Buchungssätze, die nur zwei Konten betreffen und zusammengesetzte, die mehrere Konten betreffen: 1. Einfacher Buchungssatz 2. Zusammengesetzte Buchungssätze Sollkonto an Habenkonto, Betrag Konto Bezeichnung 3300 VB aLuL an 1800 Bank Soll 20.000 Haben 20.000 Sollkonto 1, Betrag 1 Sollkonto 2, Betrag 2 an Habenkonto, Betrag 1+2 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Sollkonto, Betrag 1+2 an Habenkonto 1, Betrag 1 Habenkonto 2, Betrag 2 Konto 1000 1405 an 3300 Bezeichnung Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe Vorsteuer 16 % VB aLuL Soll 3.000 480 Haben 3.480 Bestandskonten 5.8 5.8 Beispielbuchungen Barkauf von Rohstoffen für 2.000 €: LEER 1000 Roh-/Hilfs-/ Betriebsstoffe S+ 2.000 an Kasse, 2.000 S 1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe (Aktiv) H 1600 Kasse (Aktiv) -H 2.000 Wandlung einer kurzfristigen Bankverbindlichkeit (Restlaufzeit < 1 Jahr) in Höhe von 3.000 € in eine mittelfristige (Restlaufzeit 1-5 Jahre): 3151 VB gK, RLZ < 1 Jahr S3.000 3151 VB gK, RLZ < 1 Jahr (Passiv) H an 3160 VB gK, RLZ 1-5 Jahre, 3.000 S 3160 VB gK, RLZ 1-5 Jahre (Passiv) +H 3.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Zieleinkauf von Rohstoffen für 4.000 €: 1000 Roh-/Hilfs-/ Betriebsstoffe S+ 4.000 an 3300 VB aLuL 4.000 S 1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe (Aktiv) H 3300 VB aLuL (Passiv) +H 4.000 Bestandskonten 5.9 Begleichen von VB aLuL in Höhe von 4.000 € durch Überweisung: 3300 VB aLuL an 1800 Bank 4.000 S4.000 H 1800 Bank (Aktiv) -H 4.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 3300 VB aLuL (Passiv) Bestandskonten 5.10 5.9 Jährliche Buchungsarbeiten 1 A Aktiva S Passiva S Aktivkonten Anfangsbestand Zugänge Eröffnungsbilanz Saldenvorträge H Abgänge Saldo P Passiva H Aktiva S Abgänge Passivkonten H Anfangsbestand Zugänge Saldo S Schlussbilanzkonto H Salden aller Salden aller Aktivkonten Passivkonten © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Eigenkapital A Aktiva Schlussbilanz P Passiva Bestandskonten 5.11 Während eines Geschäftsjahres werden die nachfolgenden Tätigkeiten durchgeführt: 1. Eröffnungsbilanz am Jahresbeginn erstellen Aktiva AB Aktiva 1 AB Aktiva 2 … AB Aktiva n 2. Konten am Jahresbeginn eröffnen S AB Aktiva n Eröffnungsbilanz Aktivkonten H S Passiva AB Passiva 1 AB Passiva 2 … AB Passiva n Passivkonten H AB Passiva n Die Gegenbuchung bei der Konteneröffnung erfolgt dabei auf das Konto Saldenvorträge. 9000 Saldenvorträge Haben AB Aktiva 1 AB Aktiva 2 … AB Aktiva n © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Soll AB Passiva 1 AB Passiva 2 … AB Passiva n Bestandskonten 5.12 3. Buchung laufender Geschäftsfälle (Zu- ZG und Abgänge AG) während des Geschäftsjahres S Aktivkonten AB Aktiva n ZG A1 ZG A2 … ZG An 4. Konten am Jahresende abschließen Zum Kontenabschluss werden die Salden beziehungsweise Endbestände EB ermittelt, indem jeweils die kleinere Kontoseite von der größeren subtrahiert wird und die Differenz (also der Saldo) auf die kleinere Seite geschrieben wird. In einem abgeschlossenen Konto gilt immer: Summe Sollposten = Summe Habenposten S Aktivkonten AB Aktiva n ∑ ZG Summe © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER Beispiel H S AG A1 AG P1 AG A2 AG P2 … … AG An AG Pn H ∑ AG EB Aktiva n Summe Passivkonten H AB Passiva n ZG A1 ZG A2 … ZG An S Passivkonten H ∑ AG AB Passiva n EB Passiva n ∑ ZG Summe Summe Ein Eingangslager hat einen Anfangsbestand an Rohstoffen von 200.000 €. Während des Jahres kommt es zu Zugängen von 50.000 € und 30.000 € und zu Abgängen von 70.000 € und 80.000 €: S 200.000 AB 50.000 ZG1 30.000 ZG2 280.000 1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe (Aktiv) H AG1 70.000 AG2 80.000 Saldo 130.000 280.000 Bestandskonten 5.13 5. Schlussbilanzkonto erstellen Das Schlussbilanzkonto ist ein Abschlusskonto, das sich aus den Salden der verschiedenen Bestandskonten ergibt. Das Schlussbilanzkonto ist seitenrichtig zur Schlussbilanz. Soll EB Aktiva 1 EB Aktiva 2 … EB Aktiva n 6. Schlussbilanz erstellen 9998 Schlussbilanzkonto Haben EB Passiva 1 EB Passiva 2 … EB Passiva n Die Schlussbilanz wird aus dem Schlussbilanzkonto abgeleitet (ist also nicht spiegelbildlich). Schlussbilanz Passiva EB Passiva 1 EB Passiva 2 … EB Passiva n © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aktiva EB Aktiva 1 EB Aktiva 2 … EB Aktiva n Bestandskonten 5.14 5.10 Fallstudie 01-5. Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 01 die Buchungssätze an. Verwenden Sie dabei die Bezeichnungen der im Anschluss aufgeführten T-Konten. Bei den Buchungen ist die Umsatzsteuer nicht zu berücksichtigen. B1: Schäfer zahlt 8.500 € seiner Stammeinlage auf das Bankkonto ein. Den Rest der Kapitaleinlage möchte er später einzahlen. Konto 1800 0001 an 2900 Bezeichnung Bank Ausstehende Einlagen a. d. gez. Kapital Gezeichnetes Kapital Soll Haben 8.500 4.000 12.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B2: Kunz bringt einen PKW im Wert von 6.000 €, einen PC im Wert von 1.500 € und Metalle im Wert von 2.000 € in die Gesellschaft ein. Den Rest der Kapitaleinlage möchte er später einzahlen. Konto 0520 0650 1012 0001 an 2900 Bezeichnung Pkw Büroeinrichtung Rohstoffe - Metalle Ausstehende Einlagen a. d. gez. Kapital Gezeichnetes Kapital Soll Haben 6.000 1.500 2.000 3.000 12.500 Bestandskonten 5.15 B3: Im Rahmen der Gründung erhalten die Gesellschafter einen zinslosen Kredit der Landesbank in Höhe von 50.000 € mit einer Laufzeit von 6 Jahren. Konto Bezeichnung 1800 Bank an 3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre Soll Haben 50.000 50.000 B4: Die Gesellschafter nehmen bei ihrer Hausbank einen Kredit über 200.000 € mit einer Laufzeit von 2 Jahren auf. Konto Bezeichnung 1800 Bank an 3160 VB gK, RLZ 1-5 Jahre Soll Haben 200.000 200.000 B5: Nach zähen Verhandlungen mit der Bank wird der vorgenannte Kredit in einen Kredit mit einer Laufzeit von 7 Jahren gewandelt. Soll Haben 200.000 200.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 3160 VB gK, RLZ 1-5 Jahre an 3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre Bestandskonten 5.16 B6: Die Gesellschafter kaufen aus einer Konkursmasse gegen Banküberweisung eine Spritzgussmaschine für 60.000 € und eine Metallbearbeitungsmaschine für 38.000 €. Konto 0441 0442 an 1800 Bezeichnung Maschinen - Spritzguss Maschinen - Metallbearbeitung Bank Soll Haben 60.000 38.000 98.000 B7: Die Gesellschafter kaufen Harze für 10.000 € und Metalle für 8.000 € auf Ziel (Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung VB aLuL). Konto 1011 1012 an 3300 Bezeichnung Rohstoffe - Harze Rohstoffe - Metalle VB aLuL Soll Haben 10.000 8.000 18.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B8: Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung werden per Überweisung beglichen. Konto Bezeichnung 3300 VB aLuL an 1800 Bank Soll Haben 18.000 18.000 Bestandskonten 5.17 B9: Für die Lager und die Montage wird Betriebs- und Geschäftsausstattung für 3.000 € gegen Banküberweisung gekauft. Konto Bezeichnung 0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung an 1800 Bank Soll Haben 3.000 3.000 B10: Die Gesellschafter überweisen die restlichen Teile der Stammeinlagen in Höhe von 3.000 € und 4.000 € auf das Bankkonto. Konto Bezeichnung 1800 Bank an 0001 Ausstehende Einlagen a. d. gez. Kapital Soll Haben 7.000 7.000 B11: Mit dem von Schäfer einbezahlten 4.000 € wird ein Teil des Kredites bei der Hausbank zurückgezahlt © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre an 1800 Bank Soll Haben 4.000 4.000 B12: Um Bargeld zur Verfügung zu haben, heben die Gesellschafter 1.000 € vom Bankkonto ab und legen das Geld in den Firmensafe. Konto Bezeichnung 1600 Kasse an 1800 Bank Soll Haben 1.000 1.000 Bestandskonten 5.18 01-6. A14: Buchen Sie die Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 01 auf den nachfolgenden T-Konten wobei Sie in Klammer jeweils die Nummer des Geschäftsfalles angeben sollten. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 0001 Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital (Aktiv) H 0 AB (10) 7.000 4.000 (1) SBK 0 3.000 (2) 7.000 7.000 S 0 AB 60.000 (6) 60.000 0441 Maschinen - Spritzguss (Aktiv) H SBK 60.000 S 0 AB 38.000 (6) 38.000 0442 Maschinen - Metallbearbeitung (Aktiv) S 0 AB 6.000 (2) 6.000 0520 PKW (Aktiv) 60.000 H SBK 38.000 38.000 H SBK 6.000 6.000 Bestandskonten 5.19 S 0 AB 1.500 (2) 1.500 0650 Büroeinrichtung (Aktiv) H SBK 1.500 1.500 S 0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung (Aktiv) H 0 AB SBK 3.000 3.000 (9) 3.000 3.000 S 0 AB 10.000 (7) 10.000 1011 Rohstoffe - Harze (Aktiv) S 0 AB 2.000 (2) 8.000 (7) 10.000 1012 Rohstoffe - Metalle (Aktiv) H SBK 10.000 10.000 H SBK 10.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 10.000 Bestandskonten 5.20 S 0 AB 1.000 (12) 1.000 1600 Kasse (Aktiv) S 0 AB 8.500 (1) 50.000 (3) 200.000 (4) 7.000 (10) 1800 Bank (Aktiv) 1.000 265.500 S 25.000 SBK © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC H (6) 98.000 (8) 18.000 (9) 3.000 (11) 4.000 (12) 1.000 SBK 141.500 265.500 2900 Gezeichnetes Kapital (Passiv) H AB 0 (1) 12.500 (2) 12.500 25.000 3160 VB gK, RLZ 1-5 Jahre (Passiv) H AB 0 (4) 200.000 200.000 25.000 S 200.000 (5) 0 SBK 200.000 H SBK 1.000 Bestandskonten 5.21 S 4.000 (11) 246.000 SBK 3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre (Passiv) H AB 0 (3) 50.000 (5) 200.000 250.000 3300 VB aLuL (Passiv) H AB 0 (7) 18.000 18.000 250.000 S 18.000 (8) 0 SBK 18.000 9000 Saldenvorträge (Vortrag) H AB 0 0 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 0 AB 0 Bestandskonten 5.22 01-7. A15-16: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 01 die Bestandskonten auf das Schlussbilanzkonto der Skapen GmbH ab. Geben Sie dazu exemplarisch den Buchungssatz zum Abschluss des Kontos »Maschinen - Spritzguss« an. Konto Bezeichnung 9998 Schlussbilanzkonto an 0441 Maschinen - Spritzguss Soll Haben 60.000 60.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 9998 Schlussbilanzkonto GJ 01 H 60.000 Maschinen - Spritzguss Gezeichnetes Kapital 25.000 38.000 Maschinen - Metallbearb. VB gK, RLZ > 5 Jahre 246.000 6.000 PKW VB aLuL 0 1.500 Büroeinrichtung 3.000 Betriebs- u. Geschäftsausstat. 10.000 Harze 10.000 Metalle 1.000 Kasse 141.500 Bank 271.000 271.000 Bestandskonten 5.23 01-8. A17: Leiten Sie aus dem Schlussbilanzkonto die Schlussbilanz der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 01 ab. Aktiva Schlussbilanz GJ 01 Skapen GmbH Passiva A. Anlagevermögen A. Eigenkapital II. Sachanlagen I. Gezeichnetes Kapital ....... 25.000 2. TA und Maschinen .......... 98.000 3. BGA .................................. 10.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC C. Verbindlichkeiten B. Umlaufvermögen 2. VB gK ............................. 246.000 I. Vorräte 1. RHB-Stoffe ....................... 20.000 IV. Kasse, Bankguthaben .. 142.500 Bilanzsumme ................... 271.000 Bilanzsumme ................... 271.000 Bestandskonten 5.24 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Grundbegriffe (WS2001) Was wird unter einer Auszahlung verstanden? Abgänge von Bar- oder Buchgeld 2. Grundbegriffe (WS2001) Welche Bilanzposition verändert sich durch Auszahlungen immer? Kassenbestand, Bankguthaben 3. Grundbegriffe (WS2002) Was wird unter einer Einnahme verstanden? = Forderungszugang + Einzahlung - Forderungsabgang 4. Kontenart (SS2003) Um welche Art von Konto handelt es sich bei einem Bankkonto für die verwaltende Bank? Passivkonto (Bestandskonto), Verbindlichkeiten gegenüber dem Kunden 5. Eröffnung (SS2003) Auf welchem Konto erfolgt die Gegenbuchung bei der Eröffnung von Bestandskonten? 9000 Saldenvorträge © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 5.11 Bestandskonten 5.25 6. Eröffnung (WS1999, SS2002) Eröffnen Sie mit den Angaben aus der Eröffnungsbilanz 2 Bestandskonten (mit Kontonummer und Bezeichnung) Aktiva ... Fuhrpark 40.000 ... S 40.000 AB S 7. Ausgabe (WS1999) Eröffnungsbilanz Passiva ... Hypotheken 60.000 ... 0520 PKW 3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre H H AB 60.000 Geben Sie den Buchungssatz an: Kauf von Rohstoffen für 20.000,- DM auf Ziel. Soll Haben 20.000 3.200 23.200 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe 1405 Vorsteuer 16 % An 3300 VB aLuL Bestandskonten 5.26 8. Abschluß (SS2000) Schließen Sie das Aktiv- und das Passivkonto ab (mit Kontonummer und Bezeichnung des Kontos auf das Sie abschließen). S 300.000 100.000 400.000 1140 Waren H 150.000 SBK 250.000 400.000 3151 VB gK, RLZ <1 Jahr H 150.000 150.000 S 250.000 9998 Schlussbilanzkonto H 150.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 150.000 SBK 150.000 Bestandskonten 5.27 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 6 Erfolgskonten Erfolgskonten 6.1 6.1 Ablauf der Güterentstehung 2 Bestandskonten Bestandskonten Bestands- und Erfolgskonten Unternehmen Zulieferer 1. Ausgaben Bestellung und Lieferung von RHB-Stoffen, Waren Lager RHB-Stoffe, Waren Produktion 3. Auszahlung Bezahlung der Rechnung 4. Aufwand/Kosten Verbrauch von ausgelagerten RHBStoffen, Personal, Maschinen 5. Ertrag/Leistung Einlagerung von unfertigen Erzeugnissen Produktion 6. Aufwand/Kosten Auslagerung und Verbrauch von unfertigen Erzeugnissen, Personal, Maschinen Lager fertige Erzeugnisse 7. Ertrag/Leistung Einlagerung von fertigen Erzeugnissen Kunde 8. Aufwand/Kosten Auslagerung von fertigen Erzeugnissen und Waren 10. Einnahme Lieferung und Rechnungsstellung an den Kunden 9. Erlös, Ertrag, Leistung Verkauf von fertigen Erzeugnissen, Waren 11. Einzahlung Bezahlung der Rechnung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 2. Einlagerung von RHB-Stoffen, Waren Lager unfertige Erzeugnisse Erfolgskonten 6.2 6.2 Aufwendungen und Erträge Bilanzposition zur Ermittlung von Erträgen und Aufwendungen Aktiva Sachvermögen Forderungen Kassenbestand, Bankguthaben Bilanz Passiva Eigenkapital Verbindlichkeiten Geschäftsfälle, die erfolgswirksam sind und dadurch das Eigenkapital verändern, werden als Aufwendungen und Erträge bezeichnet. … stellen den Wert aller in einer Periode verbrauchten Produktionsfaktoren dar. Aufwendungen vermindern das Eigenkapital. Erträge … stellen den Wert aller in einer Periode erstellten und abgesetzten Güter dar. Erträge erhöhen das Eigenkapital Erlöse … sind dabei die Erträge, die durch den Verkauf entstehen, so beispielsweise wenn eigene Erzeugnisse, Waren und Teilen des Anlagevermögens verkauft werden. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aufwendungen Erfolgskonten 6.3 6.3 Erfolgskonten 6.3.1 Auflösen des Eigenkapitalkontos in Erfolgskonten S Eigenkapital © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aufwandskonten H Ertragskonten S Materialaufwand H S Umsatzerlöse H S Personalaufwand H S Bestandsveränderungen H S Abschreibungen H S … H S Steuern H S … H Aufwendungen und Erträge werden nicht direkt ins Eigenkapitalkonto gebucht, sondern auf so genannten »Erfolgskonten«, die in »Aufwandskonten« und »Ertragskonten« unterteilt werden. Erfolgskonten 6.4 6.3.2 Aufwandskonten Buchung • Da Aufwendungen das Eigenkapital reduzieren, werden sie in den Aufwandskonten auf derselben Seite gebucht, wie sie im Eigenkapitalkonto gebucht würden. • Im Soll stehen Aufwendungen und im Haben Stornobuchungen und Endbestand. • Da zu Beginn des Geschäftsjahres keine Aufwendungen bestehen, gibt es keine Anfangsbestände. • Die Gegenbuchung erfolgt in der Regel auf der Habenseite eines Bestandskonto. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aufwandskonto Gegenbuchung auf einem Bestandskonto Soll + Aufwand1 … Aufwandn Aufwandskonto Soll Stornobuchungen Bestandskonto Haben Stornobuchungen Endbestand EB +/- Haben Aufwand1 … Aufwandn Erfolgskonten 6.5 6.3.3 Ertragskonten Buchung • Da Erträge das Eigenkapital erhöhen, werden sie in den Aufwandskonten auf derselben Seite gebucht, wie sie im Eigenkapitalkonto gebucht würden. • Im Soll stehen Stornobuchungen und Endbestand und im Haben Erträge. • Da zu Beginn des Geschäftsjahres keine Erträge bestehen, gibt es keine Anfangsbestände. • Die Gegenbuchung erfolgt in der Regel auf der Sollseite eines aktiven Bestandskontos. Ertragskonto Soll Stornobuchungen Ertragskonto Endbestand EB © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Gegenbuchung auf einem Bestandskonto Soll + Ertrag1 … Ertragn Aktivkonto + Haben Ertrag1 … Ertragn Haben Stornobuchungen Erfolgskonten 6.6 6.4 Aufwendungen im Industriebetrieb 6.4.1 Übersicht Im Industriebetrieb fallen typischerweise folgende Aufwendungen an: LEER Materialaufwendungen • Rohstoffe (Hauptbestandteile des Fertigerzeugnisses) • Hilfsstoffe (Nebenbestandteile des Fertigerzeugnisses deren Menge nicht berechenbar ist) • Betriebsstoffe/Verbrauchswerkzeuge (Stoffe, die nicht in die Fertigerzeugnisse eingehen aber bei deren Produktion verbraucht werden) • Vorprodukte/Fremdbauteile • Verpackungsmaterial • Energie • Waren © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Bestandsminderungen • unfertige Erzeugnisse zu Herstellungskosten • fertige Erzeugnisse zu Herstellungskosten Erfolgskonten 6.7 Personalaufwendungen • Löhne • Gehälter • Gesetzliche und freiwillige Sozialabgaben Abschreibungen • Wertminderungen des Anlagevermögens durch Abnutzung Sonstige Aufwendungen • Inanspruchnahme von Rechten und Diensten, z.B. Fremdleistungen, Miete, Unternehmensberatung • Beiträge, z.B. Versicherungen • Vertrieb, z.B. Werbung, Bewirtung, Reisen • Kommunikation und Büro, z.B. Porto, Telefon, Bürobedarf, Geldverkehr Finanzaufwendungen • Zinsen Steuern • Aufwandssteuern, z.B. Grundsteuer, Kraftfahrzeugsteuer, Ausfuhrzölle © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Steuern vom Einkommen und Ertrag, insbesondere Gewerbe(ertrags)steuer und Körperschaftssteuer Erfolgskonten 6.8 6.4.2 Materialaufwendungen Materialaufwendungen Aufwandsorientiert Bestandsorientiert Fortlaufend Nachträglich Die Buchung von Materialaufwendungen kann auf drei verschiedene Arten erfolgen: 1. Aufwandsorientiert Das Material wird nicht eingelagert und nicht aktiviert sondern sofort verbraucht und entsprechend der Aufwand sofort gebucht. Dieses Verfahren wird bei der Just-in-time-Produktion und insbesondere bei geringwertigen Wirtschaftsgütern mit Anschaffungspreisen bis 60 € eingesetzt. 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe S+ 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe (Aufwand) Rohstoffverbrauch H © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 3300 VB aLuL S 3300 VB aLuL (Passiv) +H Rohstoffverbrauch Erfolgskonten 6.9 2. Bestandsorientiert, fortlaufend Das Material wird vor dem Verbrauch eingelagert. Der Aufwand wird bei jeder Entnahme, also fortlaufende, gebucht. 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe S+ 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe (Aufwand) Rohstoffverbrauch an 1000 RHB-Stoffe, Materialentnahme S AB Zugänge H 1000 RHB-Stoffe (Aktiv) -H Rohstoffverbrauch über Materialentnahme Saldo = Endbestand 3. Bestandsorientiert, nachträglich Das Material wird vor dem Verbrauch eingelagert. Wie viel Material verbraucht wurde, wird erst im Rahmen der Inventur ermittelt. Der Aufwand wird dann einmalig, nachträglich gebucht. 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe S+ 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe (Aufwand) Rohstoffverbrauch H © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 1000 RHB-Stoffe, Saldo S AB Zugänge 1000 RHB-Stoffe (Aktiv) -H Endbestand Inventur Saldo = Rohstoffverbrauch Erfolgskonten 6.10 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 6.4.3 Bestandsminderungen Auslagerung Vor der Weiterbearbeitung werden die unfertigen Erzeugnisse oder vor dem Verkauf die fertigen Erzeugnisse ausgelagert. Dadurch kommt es zu Bestandsminderungen der entsprechenden Lager. Auslagerung von RHBStoffen oder Waren … werden hingegen nicht als Bestandsminderung, sondern als Materialaufwand gebucht. Buchung Die Buchung erfolgt über das Ertragskonto »Bestandsveränderungen«, das bei Auslagerungen zu einem Aufwandskonto wird, und die Aktivkonten »Unfertige Erzeugnisse« und »Fertige Erzeugnisse«, die um den Herstellungskosten abnehmen. Fortlaufend versus nachträglich Bestandsminderungen können, wie beim Materialaufwand dargestellt, fortlaufend gebucht oder nachträglich über die Inventur ermittelt werden. 4800 Bestandsveränderungen S4800 Bestandsveränderungen (Ertrag) Herstellungskosten der ausgelagerten Erzeugnisse an 1110 Fertige Erzeugnisse, Herstellungskosten S H 1110 Fertige Erzeugnisse (Aktiv) -H Herstellungskosten der ausgelagerten Erzeugnisse Erfolgskonten 6.11 6.4.4 Weitere exemplarische Aufwendungen LEER Beispiel Überweisung von Löhnen in Höhe von 20.000 €: 6010 Löhne S+ 20.000 an 1800 Bank 20.000 S 6010 Löhne (Aufwand) 1800 Bank (Aktiv) Beispiel Überweisung der Miete von 5.000 €: 6310 Miete S+ 5.000 an 1800 Bank 5.000 -H 20.000 6310 Miete (Aufwand) H 1800 Bank (Aktiv) -H 5.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S H Erfolgskonten 6.12 6.5 Erträge im Industriebetrieb 6.5.1 Übersicht Den Aufwendungen stehen im Industriebetrieb typischerweise folgende Erträge gegenüber: LEER Absatzleistungen • Umsatzerlöse für Fertigerzeugnisse • Umsatzerlöse für Waren • Umsatzerlöse für Leistungen wie Wartungsarbeiten, Patentrechte Bestandserhöhungen • Mehrbestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen, wenn die eingelagerten Mengen > entnommenen Mengen Eigenleistungen • Aktivierte innerbetriebliche Leistungen für selbst hergestellte Anlagen, die im eigenen Betrieb Verwendung finden Sonstige Erträge • Mieterträge © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Erträge aus Vermögensabgang Finanzerträge • Erträge aus Beteiligungen • Zinsen Erfolgskonten 6.13 6.5.2 Bestandsmehrungen Einlagerung Zwischen den Produktionsstufen werden die unfertigen Erzeugnisse, nach der Produktion die fertigen Erzeugnisse eingelagert. Dadurch kommt es zu Bestandsmehrungen der entsprechenden Lager. Buchung Die Buchung erfolgt über das Ertragskonto »Bestandsveränderungen« und die Aktivkonten »Unfertige Erzeugnisse« und »Fertige Erzeugnisse«, die um die Herstellungskosten zunehmen. Fortlaufend versus nachträglich Bestandsmehrungen können, wie beim Materialaufwand dargestellt, fortlaufend gebucht oder nachträglich über die Inventur ermittelt werden. 1110 Fertige Erzeugnisse S+ 1110 Fertige Erzeugnisse (Aktiv) Herstellungskosten der eingelagerten Erzeugnisse S 4800 Bestandsveränderungen (Ertrag) +H Herstellungskosten der eingelagerten Erzeugnisse © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 4800 Bestandsveränderungen, Herstellungskosten H Erfolgskonten 6.14 6.5.3 Umsatzerlöse © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Der Verkauf der fertigen Erzeugnisse/Waren erfolgt nicht zu Herstellungskosten/Einkaufspreis sondern zum Verkaufspreis. 1. Dem eigentlichen Verkauf ist in der Regel ein Aufwand in Form einer Entnahme aus dem Distributionslager vorgelagert: 4800 Bestandsveränderung S - 4800 Bestandsveränderung/Aufwand für Waren (Aufwand) Herstellungskosten/Einkaufspreis an 1110 Fertige Erzeugnisse, Herstellungskosten S H 1110 Fertige Erzeugnisse/Waren (Aktiv) -H Herstellungskosten/Einkaufspreis 2. Die Buchung des Verkaufs erfolgt dann über das Ertragskonto »Umsatzerlöse«: 1200 Forderungen aLuL S+ 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) Verkaufspreis der Erzeugnisse an 4000 Umsatzerlöse, Verkaufspreis S H 4000 Umsatzerlöse (Ertrag) +H Verkaufspreis der Erzeugnisse Erfolgskonten 6.15 Gemischte Konten … bei denen Zu- und Abgänge nicht getrennt auf einem Aktiv- und einem Ertragskonto sondern mit unterschiedlichen Werten auf einem einzigen Aktivkonto gebucht werden, sollten vermieden werden, da sich Aufwendungen und Erträge nicht mehr trennen lassen. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Soll 1110 Fertige Erzeugnisse (Aktiv) Haben Anfangsbestand AB Abgang1 zum Verkaufspreis … Zugang1 zu Herstellungskosten Abgangn … Endbestand EB Zugangn Erfolgskonten 6.16 6.6 Abschluss der Erfolgskonten 6.6.1 Gewinn- und Verlustkonto S 30 70 6010 Löhne S 27 23 5000 Rohstoffaufwand H 100 H 50 S 4000 Umsatzerlöse H 80 120 4800 Bestandserhöhung H 50 60 200 S 70 40 S 9999 GuV-Konto 100 50 90=Gewinn=EB H 200 40 S 2970/8 Gewinn-/Verlustvortrag H EB 1.090 AB 1.000 Gewinn 90 S 9998 Schlussbilanzkonto H Salden aller Salden aller Aktivkonten Passivkonten © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1.090 BEISPIEL Gewinn- und Verlustkonto Die Salden der Aufwands- und Ertragskonten werden am Jahresende auf das »Gewinn- und Verlustkonto« abgeschlossen, das wiederum auf das Eigenkapitalkonto »Gewinn-/Verlustvortrag« abgeschlossen wird. Erfolgskonten 6.17 6.6.2 Erfolgsermittlung 2 Gewinn S Aufwendungen 9999 GuV-Konto H Erträge 9999 GuV-Konto H Erträge Gewinn Verlust S Aufwendungen Verlust Doppelte Art der Gewinnermittlung Die doppelte Buchführung ist nicht nur durch Doppelbuchungen gekennzeichnet sondern auch durch die doppelte Art der Gewinnermittlung: © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1. Durch Vergleich des Eigenkapitals am Anfang und am Ende des Wirtschaftsjahres im Rahmen der Aufstellung des Inventars. 2. Durch die Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung. Erfolgskonten 6.18 6.6.3 Bilanzänderungen durch Aufwendungen und Erträge Bilanzänderungen durch Aufwendungen Durch einen Aufwand kommt es in der Regel zu einer Bilanzverkürzung. Beispielhafte Darlegung am Beispiel »Überweisung von Löhnen«: 1. Reduzierung des Aktivkontos Bank 2. Nach Kontenabschluss Reduzierung des GuV-Kontos 3. Durch Abschließen des GuV-Kontos auf das Gewinn-/VerlustvortragKonto kommt es zu einer Reduzierung des Passivkontos Eigenkapital Bilanzänderungen durch Erträge Durch einen Ertrag kommt es in der Regel zu einer Bilanzverlängerung. Beispielhafte Darlegung am Beispiel »Umsatzerlös«: 1. Erhöhung des Aktivkontos Forderungen aLuL 2. Nach Kontenabschluss Erhöhung des GuV-Kontos © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3. Durch Abschließen des GuV-Kontos auf das Gewinn-/VerlustvortragKonto kommt es zu einer Erhöhung des Passivkontos Eigenkapital Erfolgskonten 6.19 6.6.4 Buchungskreise der doppelten Buchführung Buchungskreise der doppelten Buchführung Aufwandskonten Ertragskonten Erfolgskontenkreis Eigenkapital Bestandskontenkreis © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aktivkonten Passivkonten Bestandskonten und Erfolgskonten bilden in der Buchführung je einen eigenen Kontenkreis. Das Eigenkapitalkonto stellt das Bindeglied zwischen den beiden Buchungskreisen der Buchführung dar. Erfolgskonten 6.20 6.7 Jährliche Buchungsarbeiten 2 A Aktiva S Passiva S Aktivkonten Anfangsbestand Zugänge Eröffnungsbilanz Saldenvorträge H Abgänge © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Saldo P Passiva H Aktiva S Abgänge Passivkonten H Anfangsbestand Zugänge Saldo S Schlussbilanzkonto H Salden aller Salden aller Aktivkonten Passivkonten S Gewinn-/Verlustvortrag H Saldo Anfangsbestand Minderung Mehrung A Aktiva S GuV-Konto H Saldo = Gewinn Salden aller Salden aller Ertragskonten Aufwandskonten Schlussbilanz P Passiva S Aufwandskonten H Aufwendungen Stornobuchungen Saldo S Ertragskonten Stornobuchungen Saldo H Erträge Erfolgskonten 6.21 Durch die Erfolgskonten werden die jährlichen Buchungsarbeiten komplettiert: Jahresbeginn 1. Schlussbilanz des Vorjahres = Eröffnungsbilanz des Folgejahres 2. (Erstellen des Eröffnungsbilanzkontos) 3. Eröffnung der Bestandskonten Während des Geschäftsjahres 4. Buchung der Geschäftsfälle auf den Bestands- und den Erfolgskonten. Jahresende 5. Abschluss der Erfolgskonten auf das GuV-Konto 6. Abschluss des GuV-Kontos auf das Konto Gewinn-/Verlustvortrag 7. Abschluss der Bestandskonten 8. Erstellen des Schlussbilanzkontos © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 9. Erstellen der Schlussbilanz Erfolgskonten 6.22 6.8 Fallstudie 02-1. Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 02 die Buchungssätze an. Verwenden Sie dabei die Bezeichnungen der im Anschluss aufgeführten T-Konten. Bei den Buchungen ist die Umsatzsteuer nicht zu berücksichtigen. B13: Um die Maschinen der Skapen GmbH verwenden zu können, werden Schmierstoffe für 300 € gegen Banküberweisung gekauft und gleich verwendet. Konto Bezeichnung 5030 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Schmieröle an 1800 Bank Soll Haben 300 300 B14: Dem Eingangslager werden im Januar für die Produktion auf Materialentnahmeschein Harze für 2.000 € entnommen. Soll Haben 2.000 2.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 5011 Aufwendungen für RHB-Stoff - Harze an 1011 RHB-Stoffe - Harze Erfolgskonten 6.23 B15:Dem Eingangslager werden im Januar für die Produktion auf Materialentnahmeschein Harze für 1.500 € entnommen. Konto Bezeichnung 5011 Aufwendungen für RHB-Stoff - Harze an 1011 RHB-Stoffe - Harze Soll Haben 1.500 1.500 B16: Dem Eingangslager werden im Januar für die Produktion auf Materialentnahmeschein Harze für 1.800 € entnommen. Konto Bezeichnung 5011 Aufwendungen für RHB-Stoff - Harze an 1011 RHB-Stoffe - Harze Soll Haben 1.800 1.800 B17: Das Eingangslager weist am Ende des Geschäftsjahres mit Metallen im Wert von 5.500 € einen anderen Bestand als am Jahresanfang aus. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 5012 Aufwendungen für RHB-Stoff - Metalle an 1012 RHB-Stoffe - Metalle Soll Haben 4.500 4.500 B18: In das Produktionslager nach der Mechanikfertigung werden während des Geschäftsjahres Stiftmechaniken für 30.000 € eingelagert. Konto Bezeichnung 1050 Unfertige Erzeugnisse an 4810 Bestandsveränderung - unfertige Erzeugnisse Soll Haben 30.000 30.000 Erfolgskonten 6.24 B19: Dem Produktionslager werden während des Geschäftsjahres für die anschließende Montage auf Materialentnahmeschein Stiftmechaniken für 25.000 € entnommen. Konto Bezeichnung 4810 Bestandsveränderung - unfertige Erzeugnisse an 1050 Unfertige Erzeugnisse Soll Haben 25.000 25.000 B20: In das der Montage nachgelagerte Distributionslager werden während des Geschäftsjahres fertige Stifte für 45.000 € eingelagert. Konto Bezeichnung 1110 Fertige Erzeugnisse an 4800 Bestandsveränderung - fertige Erzeugnisse Soll Haben 45.000 45.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B21: Das Distributionslager weist am Ende des Geschäftsjahres mit fertigen Stiften im Wert von 3.000 € einen anderen Bestand als am Jahresanfang aus. Konto Bezeichnung 4800 Bestandsveränderung - fertige Erzeugnisse an 1110 Fertige Erzeugnisse Soll Haben 42.000 42.000 Erfolgskonten 6.25 B22: Während des Geschäftsjahres werden (bereits ausgelagerte) fertige Stifte für 90.000 € auf Ziel an die Pensell GmbH verkauft. Konto Bezeichnung 1200 Forderungen aLuL an 4010 Umsatzerlöse - Schreibgeräte Soll Haben 90.000 90.000 B23: Die Pensell GmbH begleicht zum Ende des Geschäftsjahres ihre Verbindlichkeiten bei der Skapen GmbH. Konto Bezeichnung 1800 Bank an 1200 Forderungen aLuL Soll Haben 90.000 90.000 B24: Für die während des Geschäftsjahres eingesetzten Teilzeitarbeitskräfte wurden Löhne von 40.000 € per Banküberweisung gezahlt. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 6010 Löhne an 1800 Bank Soll Haben 40.000 40.000 B25: Während des Geschäftsjahres wird Büromaterial für 250 € bar gekauft und sofort verwendet. Konto Bezeichnung 6815 Bürobedarf an 1600 Kasse Soll Haben 250 250 Erfolgskonten 6.26 B26: Der Anwalt, der die Gründung der Skapen GmbH betreut hat, schickt eine Gesamtrechnung für die Vertragsgestaltung, die Notarskosten, die Eintragung im Handelsregister und die Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Höhe von 1.500 €. Die Skapen GmbH begleicht die Rechnung per Banküberweisung. Konto Bezeichnung 6825 Rechts- und Beratungskosten an 1800 Bank Soll Haben 1.500 1.500 B27: Für die Miete der Geschäfts- und Fabrikbauten werden während des Geschäftsjahres 18.000 € per Banküberweisung gezahlt. Soll Haben 18.000 18.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 6310 Miete an 1800 Bank Erfolgskonten 6.27 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 02-2. A18: Eröffnen Sie die nachfolgenden T-Konten der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 02 mit der Schlussbilanz des Geschäftsjahres 01. Buchen Sie dann die Geschäftsfälle auf den T-Konten wobei Sie in Klammer jeweils die Nummer des Geschäftsfalles angeben sollten. S 60.000 AB 60.000 0441 Maschinen - Spritzguss (Aktiv) H SBK 60.000 60.000 S 38.000 AB 38.000 0442 Maschinen - Metallbearbeitung (Aktiv) H SBK 38.000 38.000 S 6.000 AB 6.000 0520 PKW (Aktiv) H SBK 6.000 6.000 S 1.500 AB 1.500 0650 Büroeinrichtung (Aktiv) H SBK 1.500 1.500 S 0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung (Aktiv) H 3.000 AB SBK 3.000 3.000 3.000 Erfolgskonten 6.28 S 10.000 AB 1011 RHB-Stoffe - Harze (Aktiv) 10.000 H (14) 2.000 (15) 1.500 (16) 1.800 SBK 4.700 10.000 S 5011 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Harze (Aufwand) H 2.000 (14) GuV 5.300 1.500 (15) 1.800 (16) 5.300 5.300 S 10.000 AB 10.000 1012 RHB-Stoffe - Metalle (Aktiv) H (17) SBK 5.500 (17) 4.500 10.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 5012 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Metalle (Aufwand) H 4.500 (17) GuV 4.500 4.500 4.500 Erfolgskonten 6.29 S 0 AB 30.000 (18) 30.000 1050 Unfertige Erzeugnisse (Aktiv) H (19) 25.000 SBK 5.000 30.000 S 4810 Bestandsveränderungen - unfertige Erzeugnisse (Ertrag) H (19) 25.000 (18) 30.000 GuV 5.000 30.000 30.000 S 0 AB 45.000 (20) 45.000 1110 Fertige Erzeugnisse (Aktiv) H (21) SBK 3.000 (21) 42.000 45.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 4800 Bestandsveränderungen - fertige Erzeugnisse (Ertrag) H (21) 42.000 (20) 45.000 GuV 3.000 45.000 45.000 S 0 AB 90.000 (22) 90.000 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) H (23) 90.000 SBK 0 90.000 Erfolgskonten 6.30 S 1.000 AB 1600 Kasse (Aktiv) H (25) 250 SBK 750 1.000 1800 Bank (Aktiv) H (13) 300 (24) 40.000 (26) 1.500 (27) 18.000 SBK 171.700 231.500 1.000 S 141.500 AB 90.000 (23) 231.500 S 25.000 SBK 25.000 2900 Gezeichnetes Kapital (Passiv) S 28.150 SBK 2970/8 Gewinn-/Verlustvortrag (Passiv) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 28.150 S 246.000 SBK 246.000 H AB 25.000 25.000 H AB 0 Gewinn von GuV 28.150 28.150 3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre (Passiv) H AB 246.000 246.000 Erfolgskonten 6.31 S 4010 Umsatzerlöse - Schreibgeräte (Ertrag) 90.000 GuV 90.000 H (22) 90.000 90.000 S 5030 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Schmieröle (Aufwand) H 300 (13) GuV 300 300 300 S 40.000 (24) 40.000 6010 Löhne (Aufwand) H GuV 40.000 40.000 S 18.000 (27) 18.000 6310 Miete (Aufwand) H GuV 18.000 18.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 250 (25) 250 S 1.500 (26) 1.500 6815 Bürobedarf (Aufwand) H GuV 250 250 6825 Rechts- und Beratungskosten (Aufwand) H GuV 1.500 1.500 Erfolgskonten 6.32 9000 Saldenvorträge (Vortrag) H AB 271.000 271.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 271.000 AB 271.000 Erfolgskonten 6.33 02-3. A19: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 02 die Erfolgskonten auf das GuV-Konto der Skapen GmbH ab und übertragen Sie den Gewinn oder Verlust auf das Konto Gewinn-/Verlustvortrag. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 9999 GuV-Konto GJ 02 H 5.300 Aufwendungen - Harze Umsatzerlöse – Schreibger. 90.000 4.500 Aufwendungen - Metalle Bestandsver. fertige Erzeug. 3.000 300 Aufwendungen - Schmieröle Bestandsver. unfertige Erzeug. 5.000 40.000 Löhne 18.000 Miete 250 Bürobedarf 1.500 Rechts- und Beratungskosten 28.150 Gewinn an Gewinnvortrag 98.000 98.000 Erfolgskonten 6.34 02-4. A20-21: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 02 die Bestandskonten auf das Schlussbilanzkonto der Skapen GmbH ab und ermitteln Sie zusätzlich den Erfolg des Geschäftsjahres durch Eigenkapitalvergleich. S 9998 Schlussbilanzkonto GJ 02 H 60.000 Maschinen - Spritzguss Gezeichnetes Kapital 25.000 38.000 Maschinen - Metallbearb. Gewinnvortrag 28.150 6.000 PKW VB gK, RLZ > 5 Jahre 246.000 1.500 Büroeinrichtung 3.000 Betriebs- u. Geschäftsausstat. 4.700 Harze 5.500 Metalle 5.000 Unfertige Erzeugnisse 3.000 Fertige Erzeugnisse 0 Forderungen aLuL 750 Kasse 171.700 Bank 299.150 299.150 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Erfolg = Eigenkapital zum 31.12.02 ................................................. 53.150 € Eigenkapital zum 01.01.02 ................................................. 25.000 € Gewinn ............................................................................... 28.150 € Erfolgskonten 6.35 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Begriffe (WS1999) Erklären Sie an einem Beispiel, wann ein Aufwand, eine Ausgabe und eine Auszahlung entstehen. Ausgabe bei Bestellung von Rohstoffen, Auszahlung bei Bezahlung der bestellten Rohstoffe, Aufwand bei Verbrauch der Rohstoffe in der Produktion 2. Begriffe (SS2000) Geben Sie jeweils ein Beispiel für die Entstehung eines Erlöses und für die Entstehung eines Ertrages, der kein Erlös ist, an. Erlös: Verkauf von Waren oder eigenen Erzeugnissen, Ertrag: Mietertrag, Zinsertrag 3. Begriffe (WS2000) Welche Bilanzposition wird durch Erträge primär beeinflusst? Eigenkapital 4. Aufwendungen (WS2002) Nennen Sie die Aufwandsarten. Materialaufwendungen, Bestandsminderungen, Personalaufwendungen, Abschreibungen, Sonstige Aufwendungen, Finanzaufwendungen, Steuern © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 6.9 Erfolgskonten 6.36 5. Materialaufwand (SS2000, SS2002) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Kauf von Büromaterial für 1.500,DM auf Ziel. Konto 6815 1405 an 3300 6. Materialaufwand (SS2001) Bezeichnung Bürobedarf Vorsteuer 16 % VB aLuL Soll 2.000 320 Haben 2.320 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im Rahmen einer Just-in-time-Produktion werden Vorprodukte für 8.000,- € auf Ziel gekauft. Konto 5000 1405 an 3300 Bezeichnung Aufwendungen RHB-Stoffe Vorsteuer 16 % VB aLuL Soll 8.000 1.280 Haben 9.280 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Um welche Art der Buchung des Materialaufwandes handelt es sich? Aufwandsorientiert Erfolgskonten 6.37 7. Materialaufwand (WS1999, WS2000, SS2002) Für das Aktivkonto »Rohstoffe« sind folgende Daten gegeben: Anfangsbestand: 4.000,- DM, Zugänge während des Geschäftsjahres: 20.000,- DM, Schlussbestand laut Inventur: 6.000,- DM. Ermitteln und buchen Sie über T-Konten (mit Kontonummer und Bezeichnung) den Materialaufwand. S 4.000 AB 20.000 24.000 S 18.000 1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe H an Aufwand 18.000 6.000 24.000 5000 Aufwendungen RHB-Stoffe H Um welche Art der Buchung des Materialaufwandes handelt es sich? Bestandsorientiert, nachträglich Beschreiben Sie zwei weitere Möglichkeiten, den Verbrauch von Rohstoffen zu buchen. 1. Bestandsorientiert, fortlaufend, 2. aufwandsorientiert © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 8. Bestandsveränderung (SS2001) Die Auslagerung welcher der nachfolgenden Güter wird als Bestandsminderung gebucht: RHB-Stoffe, Waren, unfertige Erzeugnisse, fertige Erzeugnisse? Unfertige Erzeugnisse, Fertige Erzeugnisse Erfolgskonten 6.38 9. Erträge (WS2000) Nennen Sie die fünf Ertragsarten Absatzleistungen (Umsatzerlöse), Bestandserhöhungen, Eigenleistungen (Aktivierte innerbetriebliche Leistungen), Sonstige Erträge (z.B. Miete), Finanzerträge (Zinsen) 10. Bestandsveränderung (SS2000) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im Anschluss an die Produktion werden Unfertigen Erzeugnisse für 6.000 DM in ein Zwischenlager eingelagert. Konto Bezeichnung 1050 Unfertige Erzeugnisse an 4810 Bestandsveränderungen - Unfertige Erzeug. 11. Bestandsveränderung (WS2001, SS2002) Soll 6.000 Haben 6.000 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im Anschluss an die Produktion werden fertige Erzeugnisse mit Herstellungskosten von 500 € eingelagert. Soll 500 Haben 500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 1110 Fertige Erzeugnisse an 4800 Bestandsveränderungen - Fertige Erzeug. Erfolgskonten 6.39 12. Umsatzerlöse (WS2000) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Barverkauf eigener Erzeugnisse für 300 €. Konto 1600 an 4000 an 3805 Bezeichnung Kasse Umsatzerlöse Umsatzsteuer 16 % Soll 348 Haben 300 48 Warum wird der Verkauf von fertigen Erzeugnissen über das Konto »4000 Umsatzerlöse« gebucht und nicht über »1110 Fertige Erzeugnisse«? Erhöhung der Übersichtlichkeit durch Kontentrennung, Da Erlöse > Herstellungskosten 14. Umsatzerlöse (SS2003) Was wird unter einem »Gemischten Konto« beim Verkauf von fertigen Erzeugnissen verstanden? Ein Konto bei dem Zu- und Abgänge der fertigen Erzeugnissen nicht getrennt auf einem Aktiv- und einem Ertragskonto sondern mit unterschiedlichen Werten auf einem einzigen Aktivkonto gebucht werden. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 13. Umsatzerlöse (WS1999) Erfolgskonten 6.40 15. Materialaufwand und Umsatzerlös (WS2002) Konto Bezeichnung 4800 Bestandsveränderung an 1110 Fertige Erzeugnisse Soll 40.000 Konto 1200 an 4000 an 3805 Soll Haben 81.200 70.000 11.200 Bezeichnung Forderungen aLuL Umsatzerlöse Umsatzsteuer 16 % Haben 40.000 Nennen Sie die 2 Möglichkeiten der Erfolgsermittlung. 1. Über GuV-Konto, 2. Über Eigenkapitalvergleich © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 16. Erfolgsermittlung (WS1999) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Dem Distributionslager eines Uhrenherstellers werden Uhren mit Herstellungskosten von 40.000 € entnommen und anschließend für 70.000 € auf Ziel an einen Juwelier verkauft. Erfolgskonten 6.41 17. Erfolgsermittlung (WS1999) Schließen Sie das GuV-Konto ab (mit Kontonummer und Bezeichnung des Kontos auf das Sie abschließen). S 30 70 20 50 9999 GuV-Konto 170 S 55 H 80 20 10 5 an Verlustvortrag 55 170 2978 Verlustvortrag H © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Handelt es sich um einen Gewinn oder einen Verlust? Verlust Erfolgskonten 6.42 18. Erfolgsermittlung (WS2001, SS2002) Während eines Geschäftsjahres entstanden Aufwendungen von 40 €, 80 € und 90 € und Erträge von 60 €, 90 € und 130 €. Ermitteln Sie über das entsprechende Konto (mit Kontonummer und Bezeichnung des Kontos mit dem die Ermittlung erfolgt) den Gewinn oder Verlust des Geschäftsjahres indem Sie die Aufwendungen und Erträge dort eintragen und das Konto anschließend abschließen (mit Kontonummer und Bezeichnung des Kontos auf das Sie abschließen). S 40 80 90 70 Saldo 280 S 9999 GuV-Konto H 60 90 130 280 2970 Gewinnvortrag H 70 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Handelt es sich um einen Gewinn oder einen Verlust? Gewinn Erfolgskonten 6.43 19. Erfolgsermittlung (WS2000) Während des Geschäftsjahres ergab sich ein Rohstoffaufwand von 4.000 € und ein Umsatzerlös für eigene Erzeugnisse von 6.000 €. Ermitteln und buchen Sie über T-Konten (mit Kontonummer und Bezeichnung) den Erfolg des Geschäftsjahres. S 4.000 4.000 S 6.000 Saldo 6.000 H Saldo 4.000 4.000 4000 Umsatzerlöse H 6.000 6.000 9999 GuV-Konto H 6.000 6.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 4.000 2.000 Gewinn 6.000 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe Erfolgskonten 6.44 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 7 Kontenrahmen Kontenrahmen 7.1 7.1 Einführung Zielsetzung Um eine über verschiedene Unternehmen hinweg vergleichbare Benennung und Strukturierung und damit Standardisierung der Konten zu erreichen, wurden für verschiedene Wirtschaftszweige Kontenrahmen entwickelt und den entsprechenden Betrieben zur Verwendung empfohlen DATEV Spezialkontenrahmen • SKR 03, Prozessgliederungsprinzip entsprechend der betrieblichen Abläufe • SKR 04 (wird in der Vorlesung verwendet), Abschlussgliederungsprinzip entsprechend der Gliederung des Jahresabschlusses. Meist bei größeren Unternehmen eingesetzter Kontenrahmen, der vom Aufbau her weitgehend dem 1971 vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) herausgegebenen Industriekontenrahmen (IKR) entspricht. … sind auf die individuellen Belange von Unternehmen zugeschnittene Kontenrahmen. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Kontenpläne Kontenrahmen 7.2 7.2 Aufbau des DATEV Spezialkontenrahmens SKR 04 Der SKR 04 umfasst die nachfolgenden 10 Kontenklassen: Klasse 0 1 2 3 4 5 6 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 7 8 9 Inhalt Anlagevermögen Umlaufvermögen Eigenkapital Fremdkapital Betriebliche Erträge: Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen Betriebliche Aufwendungen: Materialaufwand Betriebliche Aufwendungen: Personalaufwand, Abschreibungen, Sonstige Aufwendungen Finanzaufwendungen und -erträge, Außerordentliche Aufwendungen und Erträge, Steuern Vortragskonten, statistische Konten, Debitoren, Kreditoren Verwendung Bilanz, Aktivseite Bilanz, Aktivseite Bilanz, Passivseite Bilanz, Passivseite GuV, Betriebsergebnis GuV, Betriebsergebnis GuV, Betriebsergebnis GuV, Finanzergebnis, Außerordentliches Ergebnis, Steuern, Ergebnisverwendung Bilanz Kontenrahmen 7.3 Innerhalb der Kontenklassen erfolgt eine weitere dekadische Untergliederung: Dekadische Gliederung 0-9 Kontenklassen, z.B. 0 Anlagevermögen X0-X9 Kontengruppen, z.B. 02 Grundstücke und Bauten XX0-XX9 Kontenuntergruppe, z.B. 025 Fabrikbauten © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC XXX0-XXX9 Konto, z.B. 0251 Fabrikbau in Stuttgart Kontenrahmen 7.4 7.3 Kontenstruktur A Aktiva Eröffnungsbilanz P Passiva S 9000 Saldenvorträge H Passiva Aktiva © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 0, 1 Aktivkonten H Anfangsbestand Abgänge Zugänge Saldo S 2, 3 Passivkonten H Abgänge Anfangsbestand Zugänge Saldo S 9998 Schlussbilanzkonto H Salden aller Salden aller Aktivkonten Passivkonten S 2970/8 Gewinn-/Verlustvortrag H Saldo Anfangsbestand Minderung Mehrung A Aktiva S 9999 GuV-Konto H Saldo = Gewinn Salden aller Salden aller Ertragskonten Aufwandskonten Schlussbilanz P Passiva S 5, 6, 7 Aufwandskonten H Aufwendungen Stornobuchungen Saldo S 4, 7 Ertragskonten H Stornobuchungen Erträge Saldo Kontenrahmen 7.5 7.4 Fallstudie A22: Gesellschafter Schäfer, der bisher die Buchhaltung gemacht hat, musste sein Büro wechseln. Dabei ist wohl der Kontenplan der Skapen GmbH verschwunden. Er ist völlig verzweifelt. Helfen Sie ihm, indem Sie den T-Konten der nächsten Fallstudie die entsprechenden Kontennummern zuordnen. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 02-6. Kontenrahmen 7.6 7.5 Überprüfungsfragen und -aufgaben Was wird unter Kontenplänen verstanden? Auf die individuellen Belange von Unternehmen zugeschnittene Kontenrahmen. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1. Kontenpläne (WS2002, SS2003) Kontenrahmen 7.7 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 8 Umsatzsteuer Umsatzsteuer 8.1 8.1 Wesen Umsatzsteuertraglast von Kunden Vorsteuer an Lieferanten Unternehmen Güterfluss Zahllast an Finanzamt Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Umsatzstufe … ist die Steuer auf den auf jeder Produktions- und Handelsstufe entstehenden Mehrwert, der dem Produkt durch Weiterverarbeitung oder Weiterveräußerung zugeführt wird. Verkaufspreis ohne USt. Mehrwert gegenüber Zahllast an Finanzamt Vorstufe 16 % v. Mw. Verkaufspreis inkl. 16 % USt. Materialherstellung 3.000 3.000 480 3.480 Weiterverarbeitung 7.000 4.000 640 8.120 Großhandel 8.000 1.000 160 9.280 Einzelhandel 10.000 2.000 320 11.600 zahlt: 10.000 + 1.600 Endverbraucher Umsatzsteuer 8.2 Die Umsatzsteuer ist eine Verbrauchssteuer, die nur vom Endverbraucher getragen wird. Eine Erhöhung führt deshalb nur zu einer Erhöhung für den Verbraucher. Für die Unternehmen ist die Umsatzsteuer ein kostenneutraler, durchlaufender Posten. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Verbrauchssteuer Umsatzsteuer 8.3 8.2 Umsatzsteuersätze Nettobuchführung Die Umsatzsteuer betrifft nur Geldströme, die die Unternehmensgrenzen überschreiten. Innerhalb des Unternehmens erfolgt eine Nettobuchführung ohne Umsatzsteuer. Steuerpflichtige • Verkäufe aller Art Umsätze gem. § 1 UStG • Sonstige Leistungen, insbesondere Dienstleistungen • Gewerblicher Erwerb von Gütern aus EU-Staaten (Bestimmungslandprinzip) • Einfuhr von Gütern aus Nicht-EU-Staaten (Einfuhrumsatzsteuer) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Umsatzsteuersätze (gem. § 12 UStG) Gut/Leistung Im allgemeinen Lebensmittel Bücher, Zeitungen Zinsen Mieten Löhne und Gehälter Versicherungsbeiträge Postwertzeichen Steuersatz 16 % 7% 7% 0% 0% 0% 0% 0% Umsatzsteuer 8.4 8.3 Buchung beim Einkauf Vorsteuer … (bzw. Eingangsumsatzsteuer) ist die Umsatzsteuer die beim Einkauf an den Lieferanten gezahlt wurde. Sie stellt eine Forderung gegenüber dem Finanzamt dar. Buchung Die Buchung erfolgt über die Aktivkonten »1401 Vorsteuer 7 %« und »1405 Vorsteuer 16 %«. Die Vorsteuer beim Einkauf von Gütern und Dienstleistungen wird aufgrund von Eingangsrechnungen gebucht, die den Nettowert und die Umsatzsteuer separat ausweisen: Eingangsrechnung + = LEER 1000 RHB-Stoffe, 2.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1405 Vorsteuer 16 %, 400 an 3300 VB aLuL 2.900 S+ 2.500 S+ 400 S Rohstoffe, netto ..................................................................... 2.500 € Umsatzsteuer 16 % ................................................................ 400 € Rechnungsbetrag ................................................................. 2.900 € 1000 RHB-Stoffe (Aktiv) H 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H 3300 VB aLuL (Passiv) +H 2.900 Umsatzsteuer 8.5 8.4 Buchung beim Verkauf Umsatzsteuertraglast … (bzw. Ausgangsumsatzsteuer) wird beim Verkauf vom Kunden gezahlt. Sie stellt eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt dar. Buchung Die Buchung erfolgt über die Passivkonten »3801 Umsatzsteuer 7 %« und »3805 Umsatzsteuer 16 %«. Die Umsatzsteuer-Traglast beim Verkauf von Gütern und Dienstleistungen wird aufgrund von Ausgangsrechnungen gebucht, die den Nettowert und die Umsatzsteuersatz separat ausweisen: Ausgangsrechnung + = © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER Fertigerzeugnisse, netto ....................................................... 7.000 € Umsatzsteuer 16 % ............................................................. 1.120 € Rechnungsbetrag ................................................................. 8.120 € 1200 Forderungen aLuL, 8.120 S+ 8.120 an 3805 Umsatzsteuer 16 %, 1.120 S 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) +H 1.120 S 4000 Umsatzerlöse (Ertrag) +H 7.000 4000 Umsatzerlöse, 7.000 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) H Umsatzsteuer 8.6 8.5 Ermittlung der Zahllast Zahllast … ist die Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt, die sich durch Saldierung von Umsatzsteuer-Traglast und Vorsteuer ergibt: Zahllast Voranmeldungszeitraum = Umsatzsteuertraglast - Vorsteuer Im Rahmen einer Vorauszahlung wird die Zahllast in der Regel monatlich (quartalsmäßig bei weniger als 6.000 € Jahresumsatzsteuer, vgl. § 18 UStG) an das Finanzamt abgeführt. Die genaue Zahllast wird im Rahmen der Jahressteuererklärung ermittelt. Um die Zahllast buchhalterisch zu ermitteln, werden am Ende des Monats/ Quartals die Salden aller Umsatzsteuerkonten auf das Konto »3820 Umsatzsteuervorauszahlungen« übertragen: LEER S1.120 an 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen, 1.120 S 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) H 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv) +H 1.120 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3805 Umsatzsteuer 16 %, 1.120 Umsatzsteuer 8.7 Zusätzlich werden am Ende des Monats/ Quartals die Salden aller Vorsteuerkonten auf das Konto »3820 Umsatzsteuervorauszahlungen« übertragen: 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen, 400 S400 an 1405 Vorsteuer 16 %, 400 S 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv) 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H -H 400 Der Saldo des Kontos »Umsatzsteuervorauszahlungen« ist die Zahllast, die bis zum 10. des Folgemonats an das Finanzamt zu überweisen ist: 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen S3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv) 720 Zahllast an 1800 Bank, 720 S -H 720 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1800 Bank (Aktiv) H Umsatzsteuer 8.8 8.6 Umsatzsteuer bei ausländischem Warenverkehr 8.6.1 Innergemeinschaftlicher Warenverkehr Umsatzsteuerpflicht in der EU Innerhalb der Europäischen Gemeinschaft ist nur der Erwerb, nicht aber die Lieferung von Waren umsatzsteuerpflichtig. Erwerbssteuer Gemäß dem sogenannten »Bestimmungslandprinzip« wird beim Erwerb von Waren die Umsatzsteuer des Erwerberlandes herangezogen. Die Umsatzsteuer wird dabei nicht als Vorsteuer an das liefernde ausländische Unternehmen sondern durch Gegenbuchung auf dem Konto »Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb« an die Finanzbehörden im Erwerberland abgeführt. Konten • 1402 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7 % • 1403 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 % • 3802 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7 % © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • 3803 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 % • 4125 Steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung Umsatzsteuer 8.9 Abführung der Vorsteuer beim Erwerb innerhalb der EU Finanzamt Umsatzsteuer Verkaufendes Unternehmen Vorsteuer Vorsteuer Nettopreis Kaufendes Unternehmen Nettopreis © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Verkaufendes Unternehmen Umsatzsteuer 8.10 LEER Beispiel Ein deutsches Unternehmen liefert Waren für netto 1.000 € an ein Unternehmen in Frankreich. Da es sich um eine innergemeinschaftliche Lieferung handelt, wird keine Umsatzsteuer erhoben: 1200 Forderungen aLuL S+ 1.000 an 4125 Steuerfreie innergem. Lieferung, 1.000 S H 4125 Steuerfreie innergem. Lieferung (Ertrag) +H 1.000 Beispiel Ein deutsches Unternehmen kauft von einem französischen Waren für netto 1.000 €. Die Vorsteuer wird dabei nicht an das liefernde ausländische Unternehmen sondern durch Gegenbuchung auf dem Umsatzsteuerkonto an die deutsche Finanzbehörden abgeführt: 1140 Waren, 1.000 S+ 1.000 1403 Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 %,160 an 3300 VB aLuL, 1.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) 3803 Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 %, 160 S+ 160 1140 Waren (Aktiv) H 1403 Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 % (Passiv) H S 3300 VB aLuL (Passiv) +H 1.000 S 3803 Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 % (Passiv) Umsatzsteuer +H 160 8.11 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 8.6.2 Warenverkehr mit Drittländern Einfuhrumsatzsteuer Der Erwerb von Waren aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten unterliegt der sogenannten »Einfuhrumsatzsteuer«, die von den Zollbehörden eingezogen wird. Die Einfuhrumsatzsteuer entspricht der Höhe nach der deutschen Vorsteuer und ist wie diese ebenfalls abzugsfähig. Zölle Abhängig vom Warenwert und der Warenart sind beim Erwerb von Waren aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten zusätzlich Einfuhrzölle zu zahlen, die dem Schutz innergemeinschaftlicher Erzeugnisse dienen. Zölle werden ebenfalls von den Zollbehörden eingezogen. Es handelt sich bei Zöllen um Anschaffungsnebenkosten, die aktiviert werden. Ausfuhrzölle werden derzeit in der EU nicht erhoben. Ausfuhrumsatzsteuer Aus Gründen der Exportförderung sind Lieferungen in Drittländer umsatzsteuerfrei. Die Buchung erfolgt über das Konto »4120 Steuerfreie Umsätze«. Umrechnung ausländischer Währungen Rechnungen in ausländischen Währungen werden vor der Buchung auf Basis des aktuellen Devisenkurses umgerechnet. Konten • 5840 Zölle und Einfuhrabgaben • 1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer Umsatzsteuer 8.12 Beispiel Ein deutsches Unternehmen kauft Waren für netto 1.000 € von einem amerikanischen Unternehmen. Das amerikanische Unternehmen verzollt die Waren mit 8 %, zahlt die Einfuhrumsatzsteuer von 16 % und stellt dies dem deutschen Unternehmen ebenfalls in Rechnung: 1140 Waren, 1.000 S+ 1.000 5840 Zölle und. Einfuhrabgaben, 80 1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer, 160 an 3300 VB aLuL, 1.240 1140 Waren (Aktiv) H S+ 80 5840 Zölle und Einfuhrabgaben (Aufwand) H S+ 160 1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer (Aktiv) H S 3300 VB aLuL (Passiv) +H 1.240 Zölle und Einfuhrabgaben stellen Anschaffungsnebenkosten dar, die anschließend aktiviert werden: © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1140 Waren an 5840 Zölle und. Einfuhrabgaben, 80 S+ 80 S 1140 Waren (Aktiv) H 5840 Zölle und Einfuhrabgaben (Aufwand) -H 80 Umsatzsteuer 8.13 8.7 Fallstudie 03-1. Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 03 die Buchungssätze mit den entsprechenden Kontonummern an. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. B28: Um die Produktion zu vereinfachen, werden bei einem deutschen Spezialhersteller Klebstoffe für 1.500 € gegen Banküberweisung gekauft. Konto 1020 1405 an 1800 Bezeichnung Hilfsstoffe - Klebstoffe Vorsteuer 16 % Bank Soll 1.500 240 Haben 1.740 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B29: Bei einem Hersteller in Italien werden für 9.000 € Harze gegen Banküberweisung gekauft. Konto 1011 1403 an 1800 an 3803 Bezeichnung RHB-Stoffe - Harze Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 % Bank Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 % Soll Haben 9.000 1.440 9.000 1.440 Umsatzsteuer 8.14 B30: Bei einem Handelspartner in Südafrika werden für 10.000 € Metalle gegen Banküberweisung gekauft. Der Zoll beträgt 8 % und die Einfuhrumsatzsteuer 16 %. Konto 1012 5840 1433 an 1800 Bezeichnung RHB-Stoffe - Metalle Zölle und Einfuhrabgaben Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer Bank Soll 10.000 800 1.600 Haben 12.400 B31: Aktivieren Sie die Zölle. Konto Bezeichnung 1012 RHB-Stoffe - Metalle an 5840 Zölle und Einfuhrabgaben Soll 800 Haben 800 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B32: Dem Eingangslager werden während des Geschäftsjahres für die Produktion auf Materialentnahmeschein Harze für 9.500 € und Metalle für 10.500 € entnommen. Konto 5011 5012 an 1011 an 1012 Bezeichnung Aufwendungen für RHB-Stoff - Harze Aufwendungen für RHB-Stoff - Metalle RHB-Stoffe - Harze RHB-Stoffe - Metalle Soll Haben 9.500 10.500 9.500 10.500 Umsatzsteuer 8.15 B33: Dem Eingangslager werden während des Geschäftsjahres für die Produktion auf Materialentnahmeschein Klebstoffe für 200 € entnommen. Konto Bezeichnung 5020 Aufwendungen für RHB-Stoff - Hilfsstoffe an 1020 Hilfsstoffe – Klebstoffe Soll Haben 200 200 B34: Das Distributionslager weist am Ende des Geschäftsjahres einen Bestand an fertige Stiften im Wert von 2.000 € auf. Konto Bezeichnung 4800 Bestandsveränderung - fertige Erzeugnisse an 1110 Fertige Erzeugnisse Soll Haben 1.000 1.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B35: An eine deutsche Büromittel-Kette werden Stifte für 100.000 € gegen Banküberweisung verkauft. Konto 1800 an 3805 an 4010 Bezeichnung Bank Umsatzsteuer 16 % Umsatzerlöse - Schreibgeräte Soll Haben 116.000 16.000 100.000 Umsatzsteuer 8.16 B36: An eine spanische Büromittel-Kette werden Stifte für 50.000 € gegen Banküberweisung verkauft. Konto Bezeichnung 1800 Bank an 4125 Steuerfreie innergem. Lieferung Soll Haben 50.000 50.000 B37: An eine amerikanische Büromittel-Kette werden Stifte für 30.000 € gegen Banküberweisung verkauft. Konto Bezeichnung 1800 Bank an 4120 Steuerfreie Umsätze Soll Haben 30.000 30.000 B38: Für die während des Geschäftsjahres eingesetzten Teilzeitarbeitskräfte wurden Löhne von 75.000 € per Banküberweisung gezahlt. Soll Haben 75.000 75.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 6010 Löhne an 1800 Bank Umsatzsteuer 8.17 B39: Für die Miete der Geschäfts- und Fabrikbauten werden während des Geschäftsjahres 20.000 € vom Konto der Skapen GmbH eingezogen. Konto Bezeichnung 6310 Miete an 1800 Bank Soll Haben 20.000 20.000 B40: Für Telekommunikation werden während des Geschäftsjahres 3.000 € vom Konto der Skapen GmbH eingezogen. Konto 6805 1405 an 1800 Bezeichnung Telefon Vorsteuer 16 % Bank Soll Haben 3.000 480 3.480 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B41: Um ihre Buchführung zu verbessern, kaufen die Gesellschafter Lehrbücher für 100 € gegen bar. Konto 6820 1401 an 1600 Bezeichnung Zeitschriften, Bücher Vorsteuer 7 % Kasse Soll Haben 100 7 107 Umsatzsteuer 8.18 B42: Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden während des Geschäftsjahres 12.000 € Zinsen gezahlt. Konto Bezeichnung 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen an 1800 Bank © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 03-2. Soll Haben 12.000 12.000 A23: Eröffnen Sie die nachfolgenden T-Konten der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 03 mit der Schlussbilanz des Geschäftsjahres 02. Buchen Sie dann die Geschäftsfälle auf den T-Konten wobei Sie in Klammer jeweils die Nummer des Geschäftsfalles angeben sollten. S 60.000 AB 60.000 0441 Maschinen - Spritzguss (Aktiv) H SBK 60.000 60.000 S 38.000 AB 38.000 0442 Maschinen - Metallbearbeitung (Aktiv) H SBK 38.000 38.000 S 6.000 AB 6.000 0520 PKW (Aktiv) H SBK 6.000 6.000 Umsatzsteuer 8.19 S 1.500 AB 1.500 0650 Büroeinrichtung (Aktiv) H SBK 1.500 1.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung (Aktiv) H 3.000 AB SBK 3.000 3.000 3.000 S 4.700 AB 9.000 (29) 13.700 1011 RHB-Stoffe - Harze (Aktiv) H (32) 9.500 SBK 4.200 13.700 S 5.500 AB 10.000 (30) 800 (31) 16.300 1012 RHB-Stoffe - Metalle (Aktiv) H (32) 10.500 SBK 5.800 S 0 AB 1.500 (28) 1.500 1020 Hilfsstoffe – Klebstoffe (Aktiv) 16.300 H (33) 200 SBK 1.300 1.500 Umsatzsteuer 8.20 S 5.000 AB 5.000 1050 Unfertige Erzeugnisse (Aktiv) S 3.000 AB 1110 Fertige Erzeugnisse (Aktiv) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3.000 H SBK 5.000 5.000 H (34) SBK 2.000 (34) 1.000 3.000 S 0 AB 0 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) H SBK 0 0 S 0 AB 7 (41) 7 1401 Vorsteuer 7 % (Aktiv) H (44) 7 SBK 0 7 S 1403 Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 % (Aktiv) H 0 AB (44) 1.440 1.440 (29) SBK 0 1.440 1.440 Umsatzsteuer 8.21 S 0 AB 240 (28) 480 (40) 720 S 0 AB 1.600 (30) 1.600 S 750 AB H (44) 720 SBK 0 720 1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer (Aktiv) H (44) 1.600 SBK 0 1.600 1600 Kasse (Aktiv) H (41) 107 SBK 643 750 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 750 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) Umsatzsteuer 8.22 S 171.700 AB 116.000 (35) 50.000 (36) 30.000 (37) 1800 Bank (Aktiv) H (28) 1.740 (29) 9.000 (30) 12.400 (38) 75.000 (39) 20.000 (40) 3.480 (42) 12.000 (45) 13.673 SBK 220.407 367.700 367.700 S 25.000 SBK 25.000 2900 Gezeichnetes Kapital (Passiv) S 76.850 SBK 2970/8 Gewinn-/Verlustvortrag (Passiv) H AB 28.150 Von GuV 48.700 76.850 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 76.850 S 246.000 SBK 246.000 H AB 25.000 25.000 3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre (Passiv) H AB 246.000 246.000 Umsatzsteuer 8.23 S 3803 Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 % (Passiv) H 1.440 (43) AB 0 0 SBK (29) 1.440 1.440 1.440 S 16.000 (43) 0 SBK 16.000 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) H AB 0 (35) 16.000 16.000 S 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv) H 13.673 (45) AB 0 3.767 (44) (43) 17.440 0 SBK 17.440 17.440 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 4010 Umsatzerlöse - Schreibgeräte (Ertrag) H 100.000 GuV (35) 100.000 100.000 100.000 S 30.000 GuV 30.000 4120 Steuerfreie Umsätze (Ertrag) H (37) 30.000 30.000 Umsatzsteuer 8.24 S 4125 Steuerfreie innergem. Lieferung (Ertrag) H 50.000 GuV (36) 50.000 50.000 50.000 S 4800 Bestandsveränderungen - fertige Erzeugnisse (Ertrag) H 1.000 (34) GuV 1.000 1.000 1.000 S 5011 Aufwendungen für RHB-Stoff - Harze (Aufwand) H 9.500 (32) GuV 9.500 9.500 9.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 5012 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Metalle (Aufwand) H 10.500 (32) GuV 10.500 10.500 10.500 S 200 (33) 200 5020 Aufwendungen für Hilfsstoffe (Aufwand) H GuV 200 200 S 800 (30) 5840 Zölle und Einfuhrabgaben (Aufwand) H (31) 800 GuV 0 800 800 Umsatzsteuer 8.25 S 75.000 (38) 75.000 6010 Löhne (Aufwand) H GuV 75.000 75.000 S 20.000 (39) 20.000 6310 Miete (Aufwand) H GuV 20.000 20.000 S 3.000 (40) 3.000 6805 Telefon (Aufwand) H GuV 3.000 3.000 S 100 (41) 100 6820 Zeitschriften, Bücher (Aufwand) H GuV 100 100 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen (Aufwand) H 12.000 (42) GuV 12.000 12.000 12.000 S 299.150 AB 299.150 9000 Saldenvorträge (Vortrag) H AB 299.150 299.150 Umsatzsteuer 8.26 03-3. Ermitteln und überweisen Sie anschließend die Zahllast der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 03 und buchen Sie die entsprechenden Geschäftsfälle auf den T-Konten. B43: Schließen Sie die Umsatzsteuerkonten ab. Konto 3803 3805 an 3820 Bezeichnung Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 % Umsatzsteuer 16 % Umsatzsteuervorauszahlungen Soll Haben 1.440 16.000 17.440 B44: Schließen Sie die Vorsteuerkonten ab. Konto 3820 an 1401 an 1403 an 1405 an 1433 Bezeichnung Umsatzsteuervorauszahlungen Vorsteuer 7 % Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 % Vorsteuer 16 % Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer Soll Haben 3.767 7 1.440 720 1.600 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B45: Überweisen Sie die Zahllast an das Finanzamt. Konto Bezeichnung 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen an 1800 Bank Soll Haben 13.673 13.673 Umsatzsteuer 8.27 03-4. A24: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 03 die Erfolgskonten auf das GuV-Konto der Skapen GmbH ab und übertragen Sie den Gewinn oder Verlust in Höhe von 48.700 € auf das Konto Gewinn-/Verlustvortrag. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 9999 GuV-Konto GJ 03 H 1.000 Bestandsver. fertige Erzeug. Umsatzerlöse – Schreibger. 100.000 9.500 Aufwendungen - Harze Steuerfreie Umsätze 30.000 10.500 Aufwendungen - Metalle Steuerfr. innergem. Liefer. 50.000 200 Aufwendungen - Hilfsstoffe 0 Zölle und Einfuhrabgaben 75.000 Löhne 20.000 Miete 3.000 Telefon 100 Zeitschriften, Bücher 12.000 Zinsen und ähnliche Aufw. 48.700 Gewinn an Gewinnvortrag 180.000 180.000 Umsatzsteuer 8.28 03-4. A25: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 03 die Bestandskonten auf das Schlussbilanzkonto der Skapen GmbH ab. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 9998 Schlussbilanzkonto GJ 03 H 60.000 Maschinen - Spritzguss Gezeichnetes Kapital 25.000 38.000 Maschinen - Metallbearb. Gewinnvortrag 76.850 6.000 PKW VB gK, RLZ > 5 Jahre 246.000 1.500 Büroeinrichtung 3.000 Betriebs- u. Geschäftsausstat. 4.200 Rohstoffe - Harze 5.800 Rohstoffe - Metalle 1.300 Hilfsstoffe - Klebstoffe 5.000 Unfertige Erzeugnisse 2.000 Fertige Erzeugnisse 0 Forderungen aLuL 643 Kasse 220.407 Bank 347.850 347.850 Umsatzsteuer 8.29 8.8 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Vorsteuer (SS2000, WS2002) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Uhrenhersteller kauft im Rahmen der Weiterbildung Bücher für 60 € bar. Konto 6820 1401 an 1600 2. Vorsteuer (WS1999, WS2002) Bezeichnung Zeitschriften, Bücher Vorsteuer 7 % Kasse © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Haben 64,20 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Aus der Vermietung von Werkswohnungen erhält ein Uhrhersteller 10.000 € überwiesen. Konto Bezeichnung 1800 Bank an 4860 Grundstückserträge 3. Vorsteuer (WS1999, WS2000) Soll 60,00 4,20 Soll 10.000 Haben 10.000 Geben Sie den Buchungssatz an: Unsere Bank schreibt uns 700,- DM Zinsen gut. Konto Bezeichnung 1800 Bank an 7100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Soll 700 Haben 700 Umsatzsteuer 8.30 4. Zahllast (SS2000) Ein Unternehmen hat in einem Monat von seinen Kunden 5.000 DM Umsatzsteuer erhalten und an seine Zulieferer 4.800 DM Umsatzsteuer gezahlt. Ermitteln Sie die Zahllast (mit Kontonummer und Bezeichnung). S5.000 Saldo S 4.800 an Zulieferer 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H Von Kunden 5.000 -H Saldo 4.800 S 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv) +H 4.800 Vorsteuer Umsatzsteuer 5.000 200 Zahllast 5. Zahllast (SS2000, WS2002) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Uhrenhersteller überweist eine Zahllast in Höhe von 20.000 € an die Finanzbehörde. Soll 20.000 Haben 20.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen an 1800 Bank Umsatzsteuer 8.31 6. Zahllast (SS2001) Ein Buchhändler hat in einem Monat für 50.000 € Bücher verkauft und für 35.000 € Bücher bei einem Buchgroßhändler bezogen. Ermitteln Sie die Zahllast (mit Kontonummer und Bezeichnung). S3.500 Saldo 3801 Umsatzsteuer 7 % (Passiv) H Verkaufte Bücher 3.500 S 1401 Vorsteuer 7 % (Aktiv) 2.450 bezogene Bücher -H Saldo 2.450 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv) +H 2.450 Vorsteuer Umsatzsteuer 3.500 1.050 Zahllast 7. Innergemeinschaftlicher Warenverkehr (SS2001) Welche Umsatzsteuer (ohne Prozentsätze zu nennen) wird beim Erwerb von Waren innerhalb der europäischen Gemeinschaft herangezogen? Umsatzsteuer im Erwerberland (Bestimmungslandprinzip) 8. Innergemeinschaftlicher Warenverkehr (SS2001) Welche Umsatzsteuer (ohne Prozentsätze zu nennen) wird bei der Lieferung von Waren innerhalb der europäischen Gemeinschaft herangezogen? Umsatzsteuerfrei Umsatzsteuer 8.32 9. Innergemeinschaftlicher Warenverkehr (WS2002) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein deutscher Uhrenhersteller verkauft an einen spanischen Juwelier (bereits ausgelagerte) Uhren für 50.000 € auf Ziel. Konto Bezeichnung 1200 Forderungen aLuL an 4125 Steuerfreie innergem. Lieferung 10. Innergemeinschaftlicher Warenverkehr (WS2001, SS2002) Soll 50.000 Haben 50.000 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein deutsches Unternehmen kauft bei einem Unternehmen in Frankreich Kugelschreiber zum Weiterverkauf im Wert von 200.000 € auf Ziel zu. Bezeichnung Waren Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 % VB aLuL Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 % Soll 200.000 32.000 Haben 200.000 32.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 1140 1403 an 3300 an 3803 Umsatzsteuer 8.33 11. Warenverkehr mit Drittländern (SS2003) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Büromittelhersteller* verkauft an eine amerikanische Büromittel-Kette Locher für 40.000 € gegen Banküberweisung. Konto Bezeichnung 1800 Bank an 4120 Steuerfreie Umsätze 12. Warenverkehr mit Drittländern (SS2003) Soll 40.000 Haben 40.000 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Büromittelhersteller* kauft bei einem Handelspartner in Südamerika für 10.000 € Metalle gegen Banküberweisung. Der Zoll beträgt 6 %, die Einfuhrumsatzsteuer 16 %. Konto 1000 5840 1433 an 1800 Bezeichnung RHB-Stoffe Zölle und Einfuhrabgaben Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer Bank Soll 10.000 600 1.600 Haben 12.200 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Geht der gezahlte Zoll in die Gewinn- und Verlustrechung ein? Nein, die Zölle werden als Anschaffungsnebenkosten aktiviert Umsatzsteuer 8.34 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 9 Warenwirtschaft Warenwirtschaft 9.1 9.1 Zugang 9.1.1 Einkauf von Waren Waren … bzw. Handelswaren sind Erzeugnisse, die ein Industriebetrieb bezieht und weiter veräußert, ohne sie zu bearbeiten. In der Regel handelt es sich dabei um Artikel, die als Zubehör zu den selbst hergestellten fertigen Erzeugnissen verkauft werden. Buchung beim Einkauf Beim Einkauf erfolgt die Buchung des Einstandswertes auf dem Aktivkonto »1140 Waren«. Zieleinkauf von Waren für 8.000 € netto: 1140 Waren, 8.000 1405 Vorsteuer, 1.280 an 3300 VB aLuL, 9.280 S+ 8.000 1140 Waren (Aktiv) H S+ 1.280 1405 Vorsteuer 16 %(Aktiv) H 3300 VB aLuL (Passiv) +H 9.280 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S Warenwirtschaft 9.2 9.1.2 Anschaffungsnebenkosten und Einstandswert Anschaffungsnebenkosten Beim Einkauf von Waren und RHB-Stoffen entstehen neben dem Kaufpreis häufig noch Anschaffungsnebenkosten, so: • Verpackungskosten • Eingangsfrachten (Ausgangsfrachten werden als Aufwand gebucht!) • Versicherungskosten • Einfuhrzölle + = Einkaufspreis ........................................................................ 8.000 € Anschaffungsnebenkosten ...................................................... 400 € Einstandswert ..................................................................... 8.400 € © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Zu aktivierender Einstandswert Warenwirtschaft 9.3 Buchung Die Anschaffungsnebenkosten können direkt oder indirekt gebucht werden: 1. Direkte Buchung Der Einstandswert kann direkt auf das entsprechende Bestandskonto für Waren oder RHB-Stoffe gebucht werden. Direkte Buchung beim Bareinkauf von Waren für 8.000 € netto zuzüglich Eingangsfrachtkosten in Höhe von 400 €: 1140 Waren, 8.400 1405 Vorsteuer 16 %, 1.344 an 1600 Kasse, 6.148 S+ 8.400 1140 Waren (Aktiv) H S+ 1.344 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H 1600 Kasse (Aktiv) -H 9.744 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S Warenwirtschaft 9.4 2. Indirekte Buchung Die Anschaffungsnebenkosten werden separat auf dem Aufwandskonto »5800 Anschaffungsnebenkosten« gebucht und periodisch auf die Bestandskonten für Waren oder RHB-Stoffe umgebucht. Indirekte Buchung des Bareinkaufs von Waren für 8.000 € netto: 1140 Waren, 8.000 1405 Vorsteuer 16 %, 1.280 an 1600 Kasse, 9.280 S+ 8.000 1140 Waren (Aktiv) H S+ 1.280 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H S -H 9.280 Barzahlung der Eingangsfracht für die Sendung der Waren über 400 € netto: LEER 5800 Anschaffungsnebenkosten, 400 1405 Vorsteuer 16 %, 64 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1600 Kasse (Aktiv) an 1600 Kasse, 464 S+ 400 5800 Anschaffungsnebenkosten (Aufwand) H S+ 64 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H S 1600 Kasse (Aktiv) -H 464 Warenwirtschaft 9.5 Aktivierung der Anschaffungsnebenkosten (in der Regel monatlich oder vierteljährlich): 1140 Waren an 5800 Anschaffungsnebenkosten, 400 S+ 1140 Waren (Aktiv) 8.000 400 von Anschaffungsnebenkosten 5800 Anschaffungsnebenkosten (Aufwand) -H an Waren 400 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S H Warenwirtschaft 9.6 9.1.3 Nachlässe vom Lieferanten Sofortrabatte Rabatte (Preisnachlass bei Abnahme größerer Mengen) und andere Preisnachlässe, die sofort bei Rechnungserteilung gewährt werden, stellen einen im voraus gewährten Preisnachlass dar und werden buchmäßig nicht gesondert erfasst, sondern direkt vom Nettopreis abgezogen. Beispiel © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC = + = Listenpreis für Waren ........................................................... 8.889 € Sofortrabatt 10 % ................................................................... 889 € Nettobetrag ........................................................................... 8.000 € Umsatzsteuer 16 % .............................................................. 1.280 € Rechnungsbetrag ................................................................. 9.280 € Nachträgliche Preisnachlässe …, die von Lieferanten beispielsweise aufgrund von Skonti (Preisnachlass bei Zahlung innerhalb eines bestimmten Zeitraumes) oder Rabatten (Preisnachlass aufgrund des Einkaufsvolumens) gewährt werden, werden zunächst als Ertrag gebucht und periodisch auf die Bestandskonten für Waren oder RHB-Stoffe umgebucht. Zusätzlich ist die Vorsteuer zu reduzieren. Unterkonten • 5700 Nachlässe • 5730 Erhaltene Skonti • 5770 Erhaltene Rabatte Warenwirtschaft 9.7 Beispiel Ein Lieferant gewährt der Skapen GmbH bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen 3 % Skonto auf den Rechnungsbetrag von netto 8.000 €: 1. Bezahlung bereits in Rechnung gestellter Waren nach 9 Tagen: LEER 3300 VB aLuL, 9.280 an 5730 Erhaltene Skonti, 240 S9.280 3300 VB aLuL S 5730 Erhaltene Skonti (Ertrag) S 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) S 1800 Bank (Aktiv) H +H 240 1405 Vorsteuer 16 %, 38,40 1800 Bank, 9.001,60 -H 38,40 -H 9.001,60 2. Umbuchung des Preisnachlasses (in der Regel monatlich oder vierteljährlich) auf das Warenkonto: © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 5730 Erhaltene Skonti an 1140 Waren, 240 S240 an Waren S 5730 Erhaltene Skonti (Ertrag) H 1140 Waren (Aktiv) -H 240 Warenwirtschaft 9.8 9.1.4 Anzahlungen an Lieferanten Anzahlungen an Lieferer … werden häufig bei Großaufträgen und bei Sonderanfertigungen vereinbart. Bei einer an den Lieferanten geleisteten Anzahlung entsteht eine Forderung auf Warenlieferung gegenüber diesem Lieferanten. Die Buchung erfolgt über das Aktivkonto »1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte«. Umsatzsteuer Anzahlungen sind umsatzsteuerpflichtig. Für den Vorsteuerabzug ist deshalb eine Anzahlungsrechnung mit gesondertem Umsatzsteuerausweis erforderlich. Beispiel Vertragsgemäß wurde am 1. Juli auf eine Warenbestellung über 8.000 € netto eine Anzahlung von 2.320 € (2.000 € Anzahlung zzgl. 320 € USt.) durch Überweisung geleistet: 1. Buchung der geleisteten Anzahlung: © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER 1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte, 2.000 S+ 2.000 1405 Vorsteuer 16 %, 320 S+ 320 an 1800 Bank, 2.320 S 1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte (Aktiv) H 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H 1800 Bank (Aktiv) -H 2.320 Warenwirtschaft 9.9 Für die am 31. Juli erfolgte Lieferung liegt folgende Endrechnung vor: Rechnung = + = 2. Buchung nach Eingang der Rechnung und der Lieferung (Buchungen können auch in einem Buchungssatz zusammengefasst werden): LEER 1140 Waren an 1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte, 2.000 1140 Waren, 6.000 1405 Vorsteuer 16 %, 960 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Warenwert ............................................................................ 8.000 € Anzahlung 2.000 € Zwischensumme ................................................................. 6.000 € Umsatzsteuer 16 % ................................................................ 960 € Rechnungsbetrag ................................................................. 6.960 € an 3300 VB aLuL, 69.600 S+ 2.000 S S+ 6.000 S+ 960 S 1140 Waren (Aktiv) H 1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte (Aktiv) -H 2.000 1140 Waren (Aktiv) H 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H 3300 VB aLuL (Passiv) +H 6.960 Warenwirtschaft 9.10 9.1.5 Rücksendungen an den Lieferanten Die Buchung der Rücksendung von Waren oder RHB-Stoffe erfolgt umgekehrt zur Buchung beim Kauf. LEER Beispiel Rücksendung noch nicht bezahlter mangelhafter Waren für netto 800 €: 3300 VB aLuL, 928 S928 an 1140 Waren, 800 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1405 Vorsteuer 16 %, 128 3300 VB aLuL (Passiv) H S 1140 Waren (Aktiv) -H 800 S 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) -H 128 Beispiel Rücksendung bereits bezahlter mangelhafter Waren für netto 800 €: 1200 Forderungen aLuL, 928 S+ 928 an 1140 Waren, 800 S 1140 Waren(Aktiv) -H 800 S 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) -H 128 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) H 1405 Vorsteuer16 %, 128 Warenwirtschaft 9.11 9.2 Verbrauch 9.2.1 Warenverbrauch Zur Ermittlung des Erfolgs, werden den Erlösen die fortlaufend oder nachträglich ermittelten Aufwendungen für Waren gegenübergestellt: 1. Fortlaufend Der Aufwand wird bei jeder Entnahme von Waren gebucht. 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren S + 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren (Aufwand) Warenverbrauch © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 1140 Waren, Entnahme S AB Einkäufe H 1140 Waren (Aktiv) -H Verbrauch über Entnahmebelege Saldo = Endbestand 2. Nachträglich Wie viel Waren verbraucht wurde, wird erst im Rahmen der Inventur ermittelt. Der Aufwand wird dann einmalig, nachträglich gebucht. 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren S + 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren (Aufwand) Warenverbrauch an 1140 Waren, Saldo S AB Einkäufe 1140 Waren (Aktiv) H -H Endbestand Inventur Saldo = Warenverbrauch Warenwirtschaft 9.12 9.2.2 Außerordentliche Aufwendungen Stellt sich bei der Inventur heraus, dass Bestandsveränderungen stattgefunden haben, die in der Buchführung nicht erfasst wurden erfolgt eine nachträgliche erfolgswirksame Korrektur über das Konto »7500 Außerordentliche Aufwendungen«. LEER Beispiel Die Inventur ergibt, dass Waren für 5.000 € gestohlen wurden. Die Korrekturbuchung lautet: 7500 Außerordentlicher Aufwand (Aufwand) 1140 Waren (Aktiv) H -H 5.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 7500 Außerordentlicher S + Aufwand 5.000 an 1140 Waren, 5.000 S Warenwirtschaft 9.13 9.2.3 Vertriebsaufwendungen Vertriebsaufwendungen … entstehen beim Absatz der Waren (eigenen Erzeugnisse). Die Vertriebsaufwendungen gehen als Kosten bei der Kalkulation der Verkaufspreise ein. Von Bedeutung sind insbesondere folgende Aufwendungen: • 6760 Transportversicherung • 6740 Ausgangsfrachten • 6770 Verkaufsprovision © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • 6710 Verpackungsmaterial Warenwirtschaft 9.14 9.2.4 LEER Bewirtungsaufwendungen Bewirtungsaufwendungen … sind Aufwendungen für den Verzehr von Speisen, Getränken und sonstigen Genussmitteln aus geschäftlichem Anlass. Steuerliche Behandlung Nur 80 % der Bewirtungsaufwendungen dürfen über das Konto »6640 Bewirtungskosten« steuerlich geltend gemacht werden. 20 % werden über das Konto »6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten« inklusive der entsprechenden Vorsteuer gebucht, das nicht auf das GuVKonto sondern direkt auf das Eigenkapital abgeschlossen wird. Beispiel Gesellschafter Schäfer war mit einem Kunden der Skapen GmbH essen. Den Rechnungsbetrag von 100 € + 16 € Umsatzsteuer hat er mit der Kreditkarte der Skapen GmbH gezahlt: 6640 Bewirtungskosten, 80 S+ 80 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1405 Vorsteuer 16 %, 12,80 6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten, 23,20 an 1800 Bank, 116 6640 Bewirtungskosten (Aufwand) H S+ 12,80 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H S+ 23,20 6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten (Aufwand) H S 1800 Bank (Aktiv) -H 116 Warenwirtschaft 9.15 9.3 Abgang 9.3.1 Handelskalkulation Für die Ermittlung der Selbstkosten der Waren werden zum Einstandspreis Handlungskosten addiert, die Personalkosten, Miete, Abschreibungen, … enthalten. Die Ermittlung des Bruttoverkaufspreises erfolgt entsprechen der von der Zuschlagskalkulation her bekannten Weise. Ermittlung der Selbstkosten der Ware © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Ermittlung des Bruttoverkaufspreises der Ware + = Einstandspreis je Stück Handlungskosten je Stück (in % des Einstandpreises) Selbstkosten je Stück + = + = + = + = Selbstkosten Sk je Stück Gewinnaufschlag (in % der Selbstkosten) Barverkaufspreis Vp je Stück Kundenskonto (in % vom Zielverkaufspreis) Zielverkaufspreis je Stück Kundenrabatt (in % vom Nettoverkaufspreis) Nettoverkaufspreis je Stück Umsatzsteuer (in % vom Nettoverkaufspreis) Bruttoverkaufspreis je Stück Warenwirtschaft 9.16 9.3.2 Verkauf von Waren Erlöse Die beim Verkauf von Waren entstehenden Erlöse werden auf dem Konto »4000 Umsatzerlöse« erfasst. Die für 8.000 € gekauften Waren werden für netto 10.000 € auf Ziel verkauft: 1200 Forderungen aLuL, 11.600 S+ 11.600 an 4000 Umsatzerlöse, 10.000 S 4000 Umsatzerlöse (Ertrag) +H 10.000 S 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) +H 1.600 H © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3805 Umsatzsteuer 16 %, 1.600 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) Warenwirtschaft 9.17 9.3.3 Nachlässe für Kunden Sofortrabatte … stellen einen im voraus gewährten Preisnachlass dar und werden buchmäßig nicht gesondert erfasst, sondern direkt vom Nettoverkaufspreis abgezogen. Nachträgliche Preisnachlässe … schmälern die Umsatzerlöse. Sie werden nicht direkt gebucht sondern zunächst auf der Unterkontengruppe »Erlösschmälerungen« der Umsatzerlöse erfasst und dann periodisch auf diese umgebucht. Die Umsatzsteuer ist entsprechend zu reduzieren. Konten • 4700 Erlösschmälerungen • 4770 Gewährte Rabatte • 4730 Gewährte Skonti LEER Beispiel Die Skapen GmbH gewährt einem Kunden, der noch nicht gezahlt hat, auf Grund einer Mängelrüge einen nachträglichen Preisnachlass von 1.000 €: 4700 Erlösschmälerungen, 1.000 S1.000 4700 Erlösschmälerungen (Ertrag) H S160 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) H © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3805 Umsatzsteuer 16 %, 160 an 1200 Forderungen aLuL, 1.160 S 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) -H 1.160 Warenwirtschaft 9.18 Umbuchung der Erlösberichtigung am Ende der Rechnungsperiode: 4000 Umsatzerlöse S 4000 Umsatzerlöse (Ertrag) H 4700 Erlösschmälerungen (Ertrag) +H 1.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 4700 Erlösschmälerungen, 1.000 S1.000 Warenwirtschaft 9.19 9.3.4 Anzahlungen von Kunden Anzahlung von Kunden … stellen eine Schuld auf Warenlieferung gegenüber dem Kunden dar. Die Buchung erfolgt deshalb über ein Passivkonten. Anzahlungen sind umsatzsteuerpflichtig. Konto 3250 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Beispiel Vertragsgemäß wurde der Skapen GmbH am 1. Juli auf eine Warenbestellung über 10.000 € netto eine Anzahlung von 2.320 € (2.000 € Anzahlung zzgl. 320 € USt.) durch Überweisung geleistet: 1. Buchung nach Eingang der Anzahlung: 1800 Bank, 2.320 an 3250 Erhaltene Anzahlungen, 2.000 S+ 2.320 1800 Bank (Aktiv) S 3250 Erhaltene Anzahlungen (Passiv) S 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) H +H 2.000 3805 Umsatzsteuer 16 %, 320 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC +H 320 Warenwirtschaft 9.20 2. Buchung nach Ausgang der Rechnung und der Lieferung am 31. Juli (Buchungen können auch in einem Buchungssatz zusammengefasst werden): 3250 Erhaltene Anzahlungen S2.000 an 4000 Umsatzerlöse, 2.000 S 1200 Forderungen aLuL, 9.280 S+ 9.280 an 4000 Umsatzerlöse, 8.000 S 4000 Umsatzerlöse (Ertrag) +H 8.000 S 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) +H 1.280 H 4000 Umsatzerlöse (Ertrag) +H 2.000 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) H © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3805 Umsatzsteuer 16 %, 1.280 3250 Erhaltene Anzahlungen (Passiv) Warenwirtschaft 9.21 9.3.5 Rücksendungen von Kunden Die Buchung der Rücksendung von Waren oder RHB-Stoffe erfolgt umgekehrt zur Buchung beim Verkauf. Beispiel Rücksendung mangelhafter, noch nicht bezahlter Waren für netto 600 €: 4000 Umsatzerlöse, 600 S600 4000 Umsatzerlöse (Ertrag) H S96 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) H S 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) 3805 Umsatzsteuer 16 %, 96 an 2100 Forderungen aLuL, 696 Beispiel Rücksendung mangelhafter, bereits bezahlter Waren für netto 600 €: 4000 Umsatzerlöse, 600 S600 4000 Umsatzerlöse (Ertrag) H S96 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) H S 3300 VB aLuL (Passiv) 3805 Umsatzsteuer 16 %, 96 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC -H 696 an 3300 VB aLuL, 696 +H 696 Warenwirtschaft 9.22 9.4 Zusammenfassende Übersicht S Anschaffungsnebenkosten H Bezugskosten Saldo S Erhaltene Skonti/Rabatte H Saldo Nachlässe S Waren/RHB-Stoffe H Anfangsbestand Preisnachlässe Wareneinkäufe Rücksendungen Privatentnahmen Endbestand Wareneinsatz S Geleistete Anzahlungen H Anzahlungen Saldo S Aufwendungen f. Waren/RHB H Wareneinsatz Saldo S Außerordentliche Aufwend. H Aufwand Saldo © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S Erlösschmälerung Bezugskosten H Saldo S Erhaltene Anzahlungen H Saldo Nachlässe S Umsatzerlöse Preisnachlässe Rücksendungen Netto-Umsatzerlös H Verkäufe Warenwirtschaft 9.23 9.5 Fallstudie 04-1. Im Geschäftsjahr 04 beschließen Schäfer und Kunz zukünftig auch fremd produzierte Lederaccessoires und Schmuck unter dem Skapen Label zu verkaufen. Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 04 die Buchungssätze mit den entsprechenden Kontonummern an. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. B46: Die Skapen GmbH kauft beim einem deutschen Hersteller Lederaccessoires mit ihrem Logo für 49.000 € auf Ziel mit 3 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen. Es wird vereinbart, dass die Skapen GmbH zusätzlich die Frachtkosten von 1.000 € mit den gleichen Zahlungsbedingungen übernimmt. Anschaffungsnebenkosten sind direkt zu buchen. Bezeichnung Waren - Lederaccessoires Vorsteuer 16 % VB aLuL Soll Haben 50.000 8.000 58.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 1141 1405 an 3300 Warenwirtschaft 9.24 B47: Die Skapen GmbH begleicht die vorgenannte Rechnung des Lederherstellers nach 9 Tagen. Konto 3300 an 5730 an 1405 an 1800 Bezeichnung VB aLuL Erhaltene Skonti Vorsteuer 16 % Bank Soll Haben 58.000 1.500 240 56.260 B48: Am Monatsende wird der Preisnachlass aus dem vorgenannten Geschäftsfall umgebucht. Konto Bezeichnung 5730 Erhaltene Skonti an 1141 Waren - Lederaccessoires Soll 1.500 Haben 1.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B49: Gesellschafter Schäfer geht mit der Einkäuferin für Lederaccessoires einer großen deutschen Kaufhauskette essen. Den Rechnungsbetrag von 80 € zahlt er mit der Firmenkreditkarte. Konto 6640 1405 6644 an 1800 Bezeichnung Bewirtungskosten Vorsteuer 16 % Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten Bank Soll Haben 64,00 10,24 18,56 92,80 Warenwirtschaft 9.25 B50: Da sich bei dem Essen herausstellt, dass die Einkäuferin ein großer Opernfan ist, kauft Schäfer ihr am nächsten Tag mit der Firmenkreditkarte für 30 € eine seltene Aufnahme von Mozarts Don Giovanni auf CD. Konto 6610 1405 an 1800 Bezeichnung Geschenke bis € 40,Vorsteuer 16 % Bank Soll Haben 30,00 4,80 34,80 B51: Um der Einkäuferin die CD zu schicken und für den zukünftigen Briefverkehr werden Postwertzeichen für 200 € in bar gekauft. Soll Haben 200 200 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 6800 Porto an 1600 Kasse Warenwirtschaft 9.26 A26: Die Einkäuferin bittet Schäfer um ein Angebot für Lederaccessoires. Dieser kalkuliert darauf hin mit folgenden Erwartungen den Bruttoverkaufspreis: 40.000 € Einstandspreis, 12,5 % Handlungskosten, 100 % Gewinnaufschlag, 3 % Skonto, 10 % Sofortrabatt. + = + = + = + = Selbstkosten .................................................................. 45.000,00 € Gewinnaufschlag ........................................................... 45.000,00 € Barverkaufspreis ......................................................... 90.000,00 € Kundenskonto .................................................................. 2.783,51 € Zielverkaufspreis ......................................................... 92.783,51 € Kundenrabatt .................................................................... 10.309,27 Nettoverkaufspreis .................................................... 103.092,78 € Umsatzsteuer ................................................................. 16.494,85 € Bruttoverkaufspreis .................................................. 119,587,63 € © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC + = Einstandspreis ............................................................... 40.000,00 € Handlungskosten ............................................................. 5.000,00 € Selbstkosten ................................................................ 45.000,00 € Warenwirtschaft 9.27 B52: Nach zählen Verhandlungen bestellt die Einkäuferin die Lederaccessoires zum Preis von 80.000 €. Die Kaufhauskette leistet sofort eine Anzahlung von 10.000 € per Banküberweisung. Konto 1800 an 3250 an 3805 Bezeichnung Bank Erhaltene Anzahlungen Umsatzsteuer 16 % Soll Haben 11.600 10.000 1.600 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B53-54: Eine Woche später werden Lederaccessoires für 40.000 € ausgelagert (nicht zu buchen), geliefert und der Kaufhauskette eine Rechnung über den Endbetrag mit 3 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 20 Tagen geschickt. Konto Bezeichnung 3250 Erhaltene Anzahlungen an 4020 Umsatzerlöse - Lederaccessoires Soll Haben 10.000 10.000 1200 Forderungen aLuL an 4020 Umsatzerlöse - Lederaccessoires an 3805 Umsatzsteuer 16 % 81.200 70.000 11.200 Warenwirtschaft 9.28 B55: Die Kaufhauskette überweist den vorgenannten Rechnungsbetrag nach 19 Tagen. Konto 1800 4730 3805 an 1200 Bezeichnung Bank Gewährte Skonti Umsatzsteuer 16 % Forderungen Soll Haben 78.764 2.100 336 81.200 B56: Am Monatsende wird der Preisnachlass aus dem vorgenannten Geschäftsfall umgebucht. Konto Bezeichnung 4020 Umsatzerlöse - Lederaccessoires an 4730 Gewährte Skonti Soll 2.100 Haben 2.100 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B57-58: Ende des Jahres wird der Aufwand für Lederaccessoires gebucht. Bei der Inventur stellt sich heraus, dass im Lager nur noch einen Bestand an Lederaccessoires in Höhe von 7.000 € statt 8.500 € vorhanden ist. Konto Bezeichnung 5141 Aufwendungen für Waren - Lederaccessoires an 1141 Waren - Lederaccessoires Soll Haben 40.000 40.000 Warenwirtschaft 9.29 Konto Bezeichnung 7500 Außerordentlicher Aufwand an 1141 Waren - Lederaccessoires Soll 1.500 Haben 1.500 B59-60: Die Skapen GmbH kauft bei einem Schmuckhersteller in der Schweiz Schmuck für 80.000 €. Nach zähen Verhandlungen erhält die Skapen GmbH darauf einen Rabatt von 10 % unter der Bedingung, dass sie sofort per Banküberweisung zahlt und die Kosten der (umsatzsteuerfreien) Transportversicherung in Höhe von 3.000 € übernimmt. Die Einfuhrumsatzsteuer beträgt 16 %, Anschaffungsnebenkosten sind indirekt zu buchen. Die Ware wird sofort geliefert. Konto 1142 1433 an 1800 Bezeichnung Waren – Schmuck Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer Bank 3.000 3.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 5800 Anschaffungsnebenkosten an 1800 Bank Soll Haben 72.000 11.520 83.520 Warenwirtschaft 9.30 B61: Am Monatsende werden die Anschaffungsnebenkosten aus dem vorgenannten Geschäftsfall umgebucht. Konto Bezeichnung 1142 Waren – Schmuck an 5800 Anschaffungsnebenkosten Soll 3.000 Haben 3.000 B62: Die Skapen GmbH lässt zusätzlich bei einem deutschen Hersteller Schmuck für 30.000 € herstellen. Auf diese Bestellung leistet die Skapen GmbH eine Anzahlung von 10.000 € per Banküberweisung. Konto 1180 1405 an 1800 Bezeichnung Geleistete Anzahlungen auf Vorräte Vorsteuer 16 % Bank Soll Haben 10.000 1.600 11.600 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B63-64: Nach Erhalt des bestellten Schmucks zahlt die Skapen GmbH den Restbetrag sofort per Überweisung und die Anzahlung wird umgebucht. Konto 1142 1405 an 1800 Bezeichnung Waren - Schmuck Vorsteuer 16 % Bank Soll Haben 20.000 3.200 23.200 Warenwirtschaft 9.31 Konto Bezeichnung 1142 Waren - Schmuck an 1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte Soll 10.000 Haben 10.000 B65: Dem Lager wird Schmuck für 85.000 € entnommen. Konto Bezeichnung 5142 Aufwendungen für Waren - Schmuck an 1142 Waren - Schmuck Soll Haben 85.000 85.000 B66: Der Schmuck wird in Schachteln verpackt, die für 5.000 € per Banküberweisung gekauft werden. Bezeichnung Verpackungsmaterial Vorsteuer 16 % Bank Soll 5.000 800 Haben 5.800 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 6710 1405 an 1800 Warenwirtschaft 9.32 B67: Der Schmuck wird dann für 180.000 € an eine deutsche Juwelierkette verkauft, die den Kaufbetrag sofort überweist. Konto 1800 an 4030 an 3805 Bezeichnung Bank Umsatzerlöse - Schmuck Umsatzsteuer 16 % Soll 208.800 Haben 180.000 28.800 B68: Bei der Überprüfung des Schmucks, wird bei der Juwelierkette ein fehlerhaftes Schmuckstück, für 4.000 € entdeckt, dass an die Skapen GmbH zurück geschickt wird, die darauf hin den Kaufpreis rücküberweist. Konto 4030 3805 an 1800 Bezeichnung Umsatzerlöse - Schmuck Umsatzsteuer 16 % Bank Soll Haben 4.000 640 4.640 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B69: Die Skapen GmbH schickt das Schmuckstück mit einem Einstandspreis von 2.000 € darauf hin sofort an den Schweizer Schmuckhersteller zurück, der umgehend den Kaufpreis gut schreibt. Konto 1200 an 1142 an 1405 Bezeichnung Forderungen aLuL Waren - Schmuck Vorsteuer 16 % Soll Haben 2.320 2.000 320 Warenwirtschaft 9.33 04-2. A27: Ermitteln und überweisen Sie anschließend die Zahllast der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 04. B70: Die Umsatzsteuerkonten werden abgeschlossen. Konto Bezeichnung 3805 Umsatzsteuer 16 % (1.600+11.200-336+28.800-640) an 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen Soll Haben 40.624 40.624 B71: Die Vorsteuerkonten werden abgeschlossen. Konto 3820 an 1405 an 1433 Bezeichnung Soll Haben Umsatzsteuervorauszahlungen 24.575,04 Vorsteuer 16 % (8.000-240+10,24+4,80+1.600+3.200+800-320) 13.055,04 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer 11.520 B72: Die Zahllast wird an das Finanzamt überwiesen. Soll Haben 16.048,96 16.048,96 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen an 1800 Bank Warenwirtschaft 9.34 9.6 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Begriffe (SS2000) Nennen Sie den Unterschied zwischen Waren und Fertigen Erzeugnissen. Waren: nicht bearbeitet, Fertige Erzeugnisse: bearbeitet/selbst hergestellt 2. Anschaffungsnebenkosten (SS2001) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Indirekte Buchung der Barzahlung der Eingangsfracht für eine Warensendung über 600 €: Konto 5800 1405 an 1600 3. Anschaffungsnebenkosten (WS2002) Bezeichnung Anschaffungsnebenkosten Vorsteuer 16% Kasse Soll 600 96 Haben 696 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Uhrenhersteller aktiviert 200 € Eingangsfracht, die er für eine (nicht zu buchende) Lieferung von Rohstoffen für 3.000 € gezahlt hat. Soll 200 Haben 200 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe an 5800 Anschaffungsnebenkosten Warenwirtschaft 9.35 4. Nachlässe (WS1999, WS2000) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Lieferant gewährt uns aufgrund einer Mängelrüge einen Preisnachlass von 800 € auf von uns gekaufte aber noch nicht bezahlte Waren. 3300 Verbindlichkeiten aLuL an 5700 Nachlässe an 1405 Vorsteuer 16% 5. Nachlässe (WS2002, SS2003) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 800 128 Ein Uhrhersteller hat bei einem Zulieferer für 1.000 € Spiralfedern bestellt. Aufgrund der Abnahmemenge erhält der Uhrhersteller bereits bei der Bestellung einen Rabatt von 10 %. Geben Sie den/die Buchungssätze an: Der Uhrhersteller zahlt die bereits gebuchte Rechnung des Zulieferers innerhalb von 10 Tagen und erhält deshalb 3 % Skonto. 3300 an 5730 an 1405 an 1800 6. Nachlässe (SS2001) 928 Verbindlichkeiten aLuL Erhaltene Skonti Vorsteuer 16% Bank 1.044,00 27,00 4,32 1.012,68 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Lieferant gewährt uns aufgrund einer Mängelrüge einen Preisnachlass von 50 € auf von uns gekaufte aber noch nicht bezahlte Lebensmittel. 3300 Verbindlichkeiten aLuL an 5700 Nachlässe an 1401 Vorsteuer 7 % 53,50 50,00 3,50 Warenwirtschaft 9.36 7. Anzahlungen (WS2002) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Uhrenhersteller bekommt für eine Sonderanfertigung, die 200.000 € kosten wird, eine Anzahlung in Höhe von 60 % überwiesen. 1800 Bank an 3250 Erhaltene Anzahlungen an 3805 Umsatzsteuer 16 % 8. Rücksendung (WS1999) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 120.000 19.200 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Rücksendung noch nicht bezahlter, beschädigter Fremdbauteile für 500,- DM an unseren Lieferanten. Konto 3300 an 1000 an 1405 9. Rücksendung (WS2000, SS2002) 139.200 Bezeichnung Verbindlichkeiten aLuL RHB-Stoffe Vorsteuer 16% Soll Haben 580 500 80 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Buchhändler sendet bereits bezahlte, beschädigte Bücher für 3.000 € an seinen Lieferanten zurück. Konto 1200 an 1140 an 1401 Bezeichnung Forderungen aLuL Waren Vorsteuer 7 % Soll 2.140 Haben 2.000 140 Warenwirtschaft 9.37 10. Aufwendungen (SS2000) Für das Aktivkonto »Waren« sind folgende Daten gegeben: Anfangsbestand: 5.000,- DM, Zugänge während des Geschäftsjahres: 25.000,- DM, erfasste Abgänge während des Geschäftsjahres: 20.000,- DM, Schlussbestand laut Inventur: 8.000,- DM. Zu nicht erfassten Abgängen kam es durch Diebstahl. Ermitteln und buchen Sie über T-Konten (mit Kontonummer und Bezeichnung) den nicht erfassten Aufwand. S 5.000 AB 25.000 ZG 30.000 S 2.000 11. Aufwendungen (WS1999) 1140 Waren H AG 20.000 EB 8.000 an Außerordentliche Aufw. 2.000 30.000 7500 Außerordentliche Aufwendungen H Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im Kühlhaus eines Lebensmittelhändlers gehen durch Verderb Waren für 7.000,- DM unter. Soll 7.000 Haben 7.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 7500 Außerordentliche Aufwendungen an 1140 Waren Warenwirtschaft 9.38 12. Aufwendungen (SS2003) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Vertriebsmitarbeiter eines Büromittelherstellers* war mit einem Kunden essen. Den Rechnungsbetrag von 100 € hat er mit der Unternehmenskreditkarte gezahlt. Konto 6640 1405 6644 an 1800 13. Verkauf (WS1999) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Soll 80 12,80 23,20 Haben 116 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Warenverkauf auf Ziel, 900,- DM. Konto 1200 an 4000 an 3805 14. Verkauf (SS2001) Bezeichnung Bewirtungskosten Vorsteuer 16 % Nicht abzugsf. Bewirtungsk. Bank Bezeichnung Forderungen aLuL Umsatzerlöse Umsatzsteuer 16 % Soll 1.044 Haben 900 144 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Barverkauf von Waren für 70 €. Konto 1600 an 4000 an 3805 Bezeichnung Kasse Umsatzerlöse Umsatzsteuer 16 % Soll 81,20 Haben 70,00 11,20 Warenwirtschaft 9.39 15. Nachlässe (WS2001) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Wir gewähren einem Kunden aufgrund einer Mängelrüge einen Preisnachlass von 60 € auf von ihm gekaufte und bereits bezahlte Bücher. Bezeichnung Erlösschmälerungen Umsatzsteuer 7% Verbindlichkeiten aLuL Soll 60 4,20 Haben 64,20 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 4700 3801 an 3300 Warenwirtschaft 9.40 Personalwirtschaft © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 10 Personalwirtschaft 10.1 10.1 Lohn- und Gehaltsbuchhaltung Name Steuerklasse Bruttogehalt Lohnsteuer Solidaritätszu. Kirchensteuer Steuerabzüge SVAbzüge Nettogehalt 1. Maier, E. I 4.770,00 954,00 52,47 85,86 1092,33 946,86 2.730,81 2. v.d.Ruhr, J. III/2,0 4.968,00 476,50 0,00 14,50 491,00 1.023,41 3.453,59 3. Lemke, J. I 3.462,00 523,91 28,81 47,15 599,87 713,19 2.148,94 4. Egner, H. II/0,5 4.490,00 699,00 33,46 54,75 787,21 924,96 2.777,83 Die Lohn- und Gehaltsbuchhaltung ist eines der Nebenbücher, die die Hauptbuchführung ergänzen. Für jeden Arbeitnehmer wird darin ein eigenes Konto mit folgenden Daten geführt: • Name • Bruttobezüge • Familienstand • Steuerabzüge • Tarifgehalt/-lohn • Versicherungsabzüge • Zusätzliche Bezüge • Vorschüsse © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Monatlich erfasste Daten Personalwirtschaft 10.2 10.2 Ermittlung der Bruttobezüge Bruttobezüge Bestandteile der Bruttobezüge + + + = Bruttolohn/-gehalt Sonstige geldliche Bezüge Sachbezüge Vermögenswirksame Leistungen Bruttobezüge 1. Bruttolöhne/ -gehälter … werden durch Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und Einzelarbeitsverträge geregelt. Die Buchung erfolgt über die Konten »6010 Löhne« und »6020 Gehälter« 2. Sonstige geldliche Bezüge … umfassen insbesondere Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, 13. und 14. Monatsgehalt. Die Buchung erfolgt auch über die Konten »6010 Löhne« und »6020 Gehälter«. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC INFO … sind die Basis für die Ermittlung der Steuer und der Versicherungsbeiträge und stellen für die Arbeitgeber Aufwendungen dar. Personalwirtschaft 10.3 3. Sachbezüge … beziehungsweise geldwerte Vorteile sind Leistungen, wie beispielsweise die private Nutzung von Firmenfahrzeugen oder verbilligte Mahlzeiten, die der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern zur Verfügung stellt. Die Aufwendungen des Arbeitgebers werden dabei ebenfalls über die Konten »6010 Löhne« und »6020 Gehälter« gebucht, die umsatzsteuerpflichtigen Leistungen gegenüber dem Arbeitnehmer über das Ertragskonto »4949 verrechnete sonstige Sachbezüge ohne Umsatzsteuer« und das Konto »3805 Umsatzsteuer 16 %«. 4. Vermögenswirksame Leistungen (VwL) … stellen eine staatliche Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer dar. Werden die vermögenswirksamen Leistungen 7 Jahre in Bausparverträgen, Unternehmensbeteiligungen oder Wertpapier-Sparverträgen angelegt, fördert der Staat dies gem. VermBG in Westdeutschland mit einer Sparzulage von bis zu 130 €/Jahr. Die vermögenswirksamen Leistungen können vom Arbeitgeber, vom Arbeitnehmer oder von beiden getragen werden. Die Beiträge werden durch den Arbeitgeber eingezogen und an das Anlageinstitut abgeführt. Die Buchungen erfolgen über die Konten: © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Arbeitgeberanteil über »6080 Vermögenswirksame Leistungen« • Arbeitnehmeranteil über »3770 Verbindlichkeiten aus Vermögenswirksamen Leistung« Personalwirtschaft 10.4 10.3 Ermittlung der Abzüge Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil an Abzügen Arbeitgeber Arbeitgeberanteil Finanzamt Krankenkasse Bundesanstalt für Arbeit Bundesversicherungsanstalt für Angestellte BfA Berufsgenossenschaft Bank/Bausparkasse Arbeitnehmer 1. Steuerabzüge • Lohnsteuer • Kirchensteuer © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Solidaritätszuschlag Die Steuerabzüge werden vom Arbeitgeber einbehalten und bis zum 10. des Folgemonats an das zuständige Finanzamt abgeführt. Die Buchung erfolgt über »3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer«. Personalwirtschaft 10.5 2. Sozialversicherungs- • Krankenversicherung abzüge • Pflegeversicherung • Rentenversicherung • Arbeitslosenversicherung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Die Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitnehmers werden vom Arbeitgeber einbehalten und gemeinsam mit dem Arbeitgeberanteil jeweils bis zum 15. des Folgemonats abgeführt. Die Buchung erfolgt über »3740 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit«. Einzugsstelle für die Sozialversicherungsträger ist dabei in der Regel die Krankenkasse, die die Beiträge dann an die Bundesanstalt für Arbeit und die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) weiterleitet. Abzugsart Satz Bemessungsgrenze Arbeitgeberanteil Lohnsteuer Aus Lohnsteuertabelle abhängig von Bruttobezügen und Familienstand 53 % - Solidaritätszuschlag 5,5 % der Lohnsteuer - - Kirchensteuer 8-9 % der Lohnsteuer - - Krankenversicherung 11-16 % der Bruttobezüge Bruttobezüge von 3.375 €/Monat 50 % Pflegeversicherung 1,7 % der Bruttobezüge Bruttobezüge von 3.375 €/Monat 50 % Rentenversicherung 19,1 % der Bruttobezüge (seit 1.1.2001) 4.500 €/Monat (seit 1.1.2001) 50 % Arbeitslosenversicherung 6,5 % der Bruttobezüge 4.500 €/Monat (seit 1.1.2001) 50 % Personalwirtschaft 10.6 10.4 Ermittlung des Auszahlungsbetrages LEER Beispiel • Angestellter Maier, ledig, kein Kind, katholisch, 2.240 € Bruttogehalt • Vermögenswirksame Leistungen für Bausparvertrag von Maier 15 € und vom Arbeitgeber 15 € im Monat. • Firmenwagen zur privaten Nutzung, entspricht Sachbezug von 145 € (1 % vom Listeneinkaufspreis 12.500 € zzgl. 2.000 € USt.) im Monat Ermittlung der Bruttobezüge © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Ermittlung des Auszahlungsbetrages + + = = Bruttogehalt ...................................................................... 2.240,00 € Sachbezüge Firmenwagen ................................................ 145,00 € Vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgeber ............. 15,00 € Bruttobezüge .................................................................. 2.400,00 € Bruttobezüge ................................................................... 2.400,00 € Lohnsteuer aus Lohnsteuertabelle .................................... 470,00 € Solidaritätszuschlag 5,5 % der Lohnsteuer ......................... 25,85 € Kirchensteuer 9 % der Lohnsteuer ...................................... 42,30 € Krankenversicherung 14 %/2 der Bruttobezüge ............... 168,00 € Pflegeversicherung 1,7 %/2 der Bruttobezüge .................... 20,40 € Rentenversicherung 19,1 %/2 der Bruttobezüge .............. 229,20 € Arbeitslosenversicherung 6,5 %/2 der Bruttobezüge .......... 78,00 € Sachbezüge Firmenwagen ................................................ 145,00 € Vermögenswirksame Leistungen insgesamt ....................... 30,00 € Auszahlungsbetrag ....................................................... 1.191,25 € Personalwirtschaft 10.7 + = Bruttobezüge .................................................................... 2.400,00 € Anteil Sozialversicherung ................................................... 495,60 € Gesamtaufwand Arbeitgeber ....................................... 2.895,60 € © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Gesamtaufwand Arbeitgeber Personalwirtschaft 10.8 10.5 Buchungen im Personalbereich 1. Buchung des Gehalts von Maier und seiner Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge: LEER 6020 Gehälter, 2.385 6080 VwL, 15 an 3730 VB aus Lohn- u. Kirchensteuer, 538,15 S+ 15 6020 Gehälter (Aufwand) H 6080 VwL H S 3730 VB aus Lohn- u. Kirchensteuer (Passiv) +H 538,15 S 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit (Passiv) 4949 Verrechnete Sachbezüge ohne Ust., 125 +H 495,60 S 4949 Verrechnete Sachbezüge ohne USt. (Ertrag) 3805 Umsatzsteuer 16 %, 20 +H 125 S 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) +H 20 S 3770 VB aus vermögenswirksamen Leistungen (Passiv) +H 30 S 1800 Bank (Aktiv) 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit 495,60 3770 VB aus vermögenswirksamen Leistungen 30 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S+ 2.385 1800 Bank 1.191,25 -H 1.191,25 Personalwirtschaft 10.9 2. Buchung des Arbeitgeberanteils von 50 % zur Sozialversicherung: 6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen an 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit, 495,60 S+ 495,60 S 6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen H 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit (Passiv) +H 495,60 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3. Überweisung der Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und vermögenswirksamen Leistungen: 3730 VB aus Lohn- u. Kirchensteuer, 538,15 S538,15 3730 VB aus Lohn- u. Kirchensteuer (Passiv) H 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit, 991,20 S991,20 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit (Passiv) H 3770 VB aus vermögenswirksamen Leistungen 30 S30 3770 VB aus vermögenswirksamen Leistungen (Passiv) H an 1800 Bank 1.559,35 S 1800 Bank (Aktiv) -H 1.559,35 Personalwirtschaft 10.10 10.6 Fallstudie 05-1. A28-29: Ermitteln Sie für das Geschäftsjahr 05 für den Buchhalter der Skapen GmbH, verheiratet; ein Kind; Steuerklasse III; kein Mitglied einer Religionsgemeinschaft; Bruttogehalt 3.000 €; monatlicher geldwerter Vorteil von brutto 55 € durch verbilligte Mahlzeiten; 30 € ganz vom Arbeitgeber getragene vermögenswirksame Leistungen zum Erwerb von Anteilen an einem Aktienfonds; Lohnsteuer 19 % der Bruttobezüge; Krankenversicherung 13 %, die Bruttobezüge, den Auszahlungsbetrag und den Gesamtaufwand. + + = Bruttogehalt ........................................................................... 3.000 € Verbilligte Mahlzeiten (55/1,16 = 47,41 netto + 7,59 USt.) ...... 55 € Vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgebers ................. 30 € Bruttobezüge.......................................................................... 3.085 € = Lohnsteuer aus Lohnsteuertabelle ..................................... 586,15 € Solidaritätszuschlag 5,5 % der Lohnsteuer ......................... 32,24 € Kirchensteuer 9 % der Lohnsteuer ............................................. 0 € Krankenversicherung 13 %/2 der Bruttobezüge ............... 200,53 € Pflegeversicherung 1,7 %/2 der Bruttobezüge .................... 26,22 € Rentenversicherung 19,1 %/2 der Bruttobezüge .............. 294,62 € Arbeitslosenversicherung 6,5 %/2 der Bruttobezüge ........ 100,26 € Sachbezüge verbilligte Mahlzeiten ........................................... 55 € Vermögenswirksame Leistungen insgesamt ............................ 30 € Auszahlungsbetrag ....................................................... 1.759,98 € Bruttobezüge © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Auszahlungsbetrag Personalwirtschaft 10.11 Gesamtaufwand Arbeitgeber + = Bruttobezüge .................................................................... 3.085,00 € Anteil Sozialversicherung ................................................... 621,63 € Gesamtaufwand Arbeitgeber ....................................... 3.706,63 € B73: Buchung des Gehalts des Buchhalters und seiner Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge. Konto 6020 6080 an 3730 an 3740 an 4949 an 3805 an 3770 an 1800 Bezeichnung Gehälter VwL VB aus Lohn- u. Kirchensteuer VB im Rahmen der sozialen Sicherheit Verrechnete Sachbezüge ohne USt. Umsatzsteuer 16 % VB aus vermögenswirksamen Leistungen Bank Soll Haben 3.055 30 618,39 621,63 47,41 7,59 30 1.759,98 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B74: Buchung des Arbeitgeberanteils zur Sozialversicherung des Buchhalters. Konto Bezeichnung 6110 Gesetzlich soziale Aufwendungen an 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit Soll Haben 621,63 621,63 Personalwirtschaft 10.12 B75: Überweisung der Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und vermögenswirksamen Leistungen des Buchhalters. Bezeichnung VB aus Lohn- u. Kirchensteuer VB im Rahmen der sozialen Sicherheit VB aus vermögenswirksamen Leistungen Bank Soll Haben 618,39 1.243,26 30,00 1.891,65 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 3730 3740 3770 an 1800 Personalwirtschaft 10.13 05-2. A30-31: Ermitteln Sie für das Geschäftsjahr 05 für den Produktionsleiter der Skapen GmbH die Bruttobezüge, den Auszahlungsbetrag und den Gesamtaufwand für den Arbeitgeber. Produktionsleiter; verheiratet (Frau berufstätig); kein Kind; Steuerklasse IV; evangelisch; 6.000 € Bruttogehalt; Firmenwagen zur privaten Nutzung zum Listenpreis von 45.000 € inkl. USt.; keine vermögenswirksamen Leistungen; Lohnsteuer 40 % der Bruttobezüge; Kirchensteuer 9 %; Krankenversicherung 11 %. + + = Bruttogehalt ........................................................................... 6.000 € Sachbezüge Firmenwagen ..................................................... 450 € Vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgebers ................... 0 € Bruttobezüge ....................................................................... 6.450 € = Bruttobezüge .................................................................... 6.450,00 € Lohnsteuer aus Lohnsteuertabelle .................................. 2.580,00 € Solidaritätszuschlag 5,5 % der Lohnsteuer ....................... 141,90 € Kirchensteuer 9 % der Lohnsteuer .................................... 232,20 € Krankenversicherung 11 %/2 von 3.375 € ......................... 185,63 € Pflegeversicherung 1,7 %/2 von 3.375 € ............................. 28,69 € Rentenversicherung 19,1 %/2 von 4.500 € ....................... 429,75 € Arbeitslosenversicherung 6,5 %/2 von 4.500 € ................. 146,25 € Sachbezüge Firmenwagen ................................................ 450,00 € Vermögenswirksame Leistungen insgesamt ......................... 0,00 € Auszahlungsbetrag ....................................................... 2.255,58 € Bruttobezüge © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Auszahlungsbetrag Personalwirtschaft 10.14 Gesamtaufwand Arbeitgeber + = Bruttobezüge .................................................................... 6.450,00 € Anteil Sozialversicherung ................................................... 790,32 € Gesamtaufwand Arbeitgeber ....................................... 7.240,32 € B76: Buchung des Gehalts des Produktionsleiters und seiner Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge. Konto 6020 an 3730 an 3740 an 4949 an 3805 an 1800 Bezeichnung Gehälter VB aus Lohn- u. Kirchensteuer VB im Rahmen der sozialen Sicherheit Verrechnete Sachbezüge ohne USt. Umsatzsteuer 16 % Bank Soll Haben 6.450,00 2.954,10 790,32 387,93 62,07 2.255,58 B77: Buchung des Arbeitgeberanteils zur Sozialversicherung des Produktionsleiters. Soll Haben 790,32 790,32 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen An 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit Personalwirtschaft 10.15 B78: Überweisung der Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und vermögenswirksamen Leistungen des Produktionsleiters. Bezeichnung VB aus Lohn- u. Kirchensteuer VB im Rahmen der sozialen Sicherheit VB aus vermögenswirksamen Leistungen Bank Soll Haben 2.954,10 1.580,64 0,00 4.534,74 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 3730 3740 3770 an 1800 Personalwirtschaft 10.16 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 10.7 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Sachbezüge (WS2000) Ein Angestellter erhält einen Firmenwagen zur privaten Nutzung mit einem Listeneinkaufspreis von netto 20.000 €. Um welchen Betrag erhöhen sich die Bruttobezüge des Angestellten dadurch? 232 € (inkl. 16% Umsatzsteuer) 2. Abzüge (SS2001) An welchen Abzügen von den Bruttobezügen hat der Arbeitgeber einen Anteil? Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, evtl. vermögenswirksame Leistungen 3. Auszahlungsbetrag (WS2002) Ermitteln Sie für einen Angestellten den Auszahlungsbetrag: 4.500 € monatliche Bruttobezüge, die einen geldwerten Vorteil von brutto 200 € enthalten; Lohnsteuer 35 %; Solidaritätszuschlag 5,5 %; keine Kirchensteuer; Krankenversicherung 15 % (Bemessungsgrenze 3.375 €); Pflegeversicherung 1,7 %; Rentenversicherung 19,5 % Bemessungsgrenze (4.500 €); Arbeitslosenversicherung 6,5 %; 30 € ganz vom Arbeitnehmer getragene vermögenswirksame Leistungen. 1.741,56 = 4.500 Bruttobezüge - 200 Geldwerter Vorteil - 30 Vermögenswirksame Leistungen - 1.661,625 Steuern (1.575 Lohnsteuer + 86,63 Solidaritätszuschlag) - 866,8125 Sozialversicherung (253,13 KV + 28,69 PV + 438,75 Rentenvers. + 146,25 Arbeitslosenvers.) Personalwirtschaft 10.17 4. Auszahlungsbetrag (WS2000, SS2002) Ein Angestellter hat 30 € vermögenswirksame Leistungen, von denen der Arbeitgeber 10 € trägt. Um welchen Betrag erhöhen sich dadurch die Bruttobezüge des Angestellten? Um 10 € Welcher Betrag wird aufgrund der vermögenswirksamen Leistungen von den Bruttobezügen zur Ermittlung des Auszahlungsbetrages abgezogen? 30 € werden abgezogen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 5. Buchung (WS2001) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Buchung des Gehalts eines Mitarbeiters mit folgenden Beträgen: Bruttobezüge von 3.000 €, die vermögenswirksame Leistungen von 50 € enthalten von denen der Arbeitgeber 20 € trägt, Steuern insgesamt 600 €, Anteil des Mitarbeiters an den Sozialversicherungen 500 €, Sachbezüge für einen Firmenwagen inklusive Umsatzsteuer 232 €. Konto 6020 6080 an 3730 an 3740 an 4949 an 3805 an 3770 an 1800 Bezeichnung Gehälter VwL VB aus Lohn- u. Kirchensteuer VB im Rahmen der sozialen Sicherheit Verrechnete Sachbezüge ohne Ust. Umsatzsteuer 16 % VB aus Vermögenswirksamen Leistungen Bank Soll 2.980 20 Haben 600 500 200 32 50 1.618 Personalwirtschaft 10.18 6. Buchung (WS1999) Der Angestellte Schäfer hat monatliche Bruttobezüge von 8.000,- DM. Ermitteln Sie die Sozialversicherungsbeiträge (Sätze: Kankenversicherung 15 %, Pflegeversicherung 1,7 %, Rentenversicherung 19,5 %, Arbeitslosenversicherung 6,5 %; Bemessungsgrenzen: Krankenversicherung 6.375,- DM, Rentenversicherung 8.700,- DM) und bilden Sie den/die Buchungssätze für die Buchung des Arbeitgeberanteils zur Sozialversicherung. 1.572,32 = Krankenversicherung (Bemessungsgrenze!) 478,13 + Pflegeversicherung (Bemessungsgrenze!) 54,19 + Rentenversicherung 780,00 + Arbeitslosenversicherung 260,00 Konto Bezeichnung Soll Haben 6110 Gesetzlich soziale Aufwendungen 1.572,32 an 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.572,32 7. Buchung (WS2000, SS2003) Geben Sie den/die Buchungssätze für die Berücksichtigung von 200 € Sachbezügen bei der Buchung des Gehalts an: Bezeichnung Gehälter Verrechnete Sachbezüge ohne Ust. Umsatzsteuer 16 % Soll 232 Haben 200 32 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 6020 an 4949 an 3805 Personalwirtschaft 10.19 Anlagenwirtschaft © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 11 Anlagenwirtschaft 11.1 11.1 Anlagenbuchhaltung INFO Aufgabe Die Sachanlagen eines Unternehmens umfassen eine Vielzahl von Einzelgegenstände und -werte. Um die Sachanlagen zu verwalten und die Abschreibungen ermitteln zu können, werden die einzelnen Sachanlagen in der Anlagenbuchhaltung erfasst. Die Anlagenbuchhaltung erläutert und ergänzt als Nebenbuchhaltung die einzelnen Anlagenkonten des Hauptbuches. Erfasste Anlagendaten • Inventarnummer • Anlagenbezeichnung • Kontozuordnung im Kontenrahmen • Nutzungsdauer • Abschreibungsmethode • Werterhöhende Reparaturen und Umbauten • Schrottwert/Liquidationserlös • Weitere technische und kaufmännische Daten © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Abschreibungen je Jahr • Fortgeführte Anschaffungskosten bzw. Restbuchwert je Jahr Anlagenwirtschaft 11.2 11.2 Zugang 11.2.1 Kauf Aktivierung Gem. § 253 I HGB sind Gegenstände des Anlagevermögens zum Zeitpunkt ihrer Beschaffung mit ihren Anschaffungskosten zu aktivieren. Anschaffungskosten … sind gem. § 255 I HGB alle Aufwendungen, die geleistet werden, um das Anlagegut zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Ermittlung + = … ist der Nettopreis des Anlagegutes. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Anschaffungspreis Anschaffungspreis Anschaffungsnebenkosten Anschaffungskostenminderungen Anschaffungskosten Anlagenwirtschaft 11.3 Anschaffungsnebenkosten … sind alle Aufwendungen, die neben dem Anschaffungspreis anfallen so: • Kosten der Überführung und der Zulassung bei Kraftfahrzeugen • Kosten des Transportes, der Fundamentierung und der Montage bei Maschinen • Die Grunderwerbssteuer und Kosten der Vermittlung, der Beurkundung und der Vermessung bei Grundstücken und Gebäuden Finanzierungskosten … (Zinsen, Disagio) sind keine Anschaffungsnebenkosten. Anschaffungskostenminderungen … sind alle Preisnachlässe, wie Rabatte und Skonti. Skonto wird dabei auf der Habenseite der entsprechenden Anlagekonten als Minderung der Anschaffungskosten gebucht. Kauf einer Maschine auf Ziel zum Nettopreis von 188.000 € zuzüglich Transport- und Montagekosten in Höhe von 12.000 € netto: 0440 Maschinen, 200.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1405 Vorsteuer 16 %, 32.000 an 3300 VB aLuL 232.000 S+ 200.000 0440 Maschinen (Aktiv) H S+ 32.000 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H S 3300 VB aLuL (Passiv) +H 232.000 Anlagenwirtschaft 11.4 11.2.2 Anzahlungen auf Sachanlagen Anzahlungen … werden vom Auftraggeber (Kunden) innerhalb der Aktiv-Kontengruppe »0700 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau« gebucht, vom Auftragnehmer (Lieferanten) innerhalb der Passiv-Kontengruppe »3250 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen«. Nach Lieferung der Anlage werden die Anzahlungen des Auftraggebers auf das entsprechende Anlagekonto umgebucht. Anzahlungen sind umsatzsteuerpflichtig. Bestellung einer Maschine zum Nettopreis von 200.000 €. Bei Bestellung ist eine Anzahlung von 25 % = 50.000 € netto zu leisten und über das Aktivkonto »0780 Anzahlungen auf TA u. Maschinen« zu buchen: LEER 0780 Anzahlungen auf TA u. Maschinen, 50.000 S+ 50.000 0780 Anzahlungen auf TA u. Maschinen (Aktiv) H 1405 Vorsteuer 16 %, 8.000 S+ 8.000 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H an 1800 Bank, 58.000 S -H 58.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1800 Bank (Aktiv) Anlagenwirtschaft 11.5 Nach Lieferung und Erhalt der Endrechnung wird der Restbetrag überwiesen …: 0440 Maschinen, 150.000 S+ 150.000 0440 Maschinen (Aktiv) H S+ 24.000 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H 1405 Vorsteuer, 24.000 an 1800 Bank, 174.000 S 1800 Bank (Aktiv) -H 174.000 … und die Anzahlung umgebucht: 0440 Maschinen S 0440 Maschinen (Aktiv) H 0780 Anzahlungen auf TA u. Maschinen (Aktiv) -H 50.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 0780 Anzahlungen auf TA u. Maschinen, 50.000 S+ 50.000 Anlagenwirtschaft 11.6 11.2.3 Eigene Herstellung Eigenleistungen … beziehungsweise »Innerbetriebliche Leistungen« sind mit unternehmenseigenen Arbeitskräften und Materialien erstellte: • Anlagen und • werterhöhende Umbauten, Reparaturen etc. Aktivierung Aktivierung einer selbst gebauten Sondermaschine. Die Materialkosten betragen 50.000 € (Materialeinzel- und -gemeinkosten), die Fertigungskosten 100.000 € (Fertigungseinzel- und –gemeinkosten): LEER 0440 Maschinen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Werterhöhende Eigenleistungen werden mit den Herstellungskosten aktiviert und entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Herstellungskosten stellen gleichzeitig einen Ertrag dar, der auf dem Ertragskonto »4820 Andere Aktivierte Eigenleistungen« gebucht wird. Diesem Ertrag stehen vorher gebuchte Material-, Lohn- und andere Aufwendungen für die Erstellung der Eigenleistung gegenüber. an 4820 Andere Aktivierte Eigenleistungen 150.000 S+ 150.000 S 0440 Maschinen (Aktiv) H 4820 Andere Aktivierte Eigenleistungen (Ertrag) +H 150.000 Anlagenwirtschaft 11.7 11.3 Verbrauch 11.3.1 Begriff und Aufgaben Aktiva Vermögen Bilanz Passiva Kapital S GuV Saldo = Gewinn Aufwendungen H Erträge Abschreibungen Abschreibungen Rückfluss der Mittel = Kapitalerhalt Kalkulation © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Wertminderung + = + = Abschreibungen weitere Kosten Selbstkosten Gewinn Preis Abschreibungen … sind Aufwendungen zur Erfassung der Wertminderung des (abnutzbaren) Anlagevermögens. AfA … bzw. »Absetzung für Abnutzung« ist die Bezeichnung von Abschreibungen im Steuerrecht. Anlagenwirtschaft 11.8 11.3.2 Ursachen von Wertminderungen Ursachen des Wertminderung sind: 1. Technische Ursachen • Gebrauch/Nutzung 2. Zeitliche Ursachen • Natürlicher Verschleiß, z.B. Rost • Technischer Fortschritt, z.B. Computerbauteile • Zeitablauf, z.B. bei Patenten 3. Wirtschaftliche Ursachen • Substanzabbau, z.B. Bergbau • Sinkende Wiederbeschaffungskosten • Nachfragerückgang, z.B. Modeartikel • Außergewöhnliche Ereignisse, z.B. Diebstahl, Brand, Naturkatastrophen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 4. Sonstige Ursachen Anlagenwirtschaft 11.9 11.3.3 Abnutzbare und nicht abnutzbare Anlagegüter Gliederung des Anlagevermögens Konzessionen Immaterielle Vermögensgegenstände Schutzrechte Geschäfts-/Firmenwert abnutzbar Bauten TA und Maschinen Sachanlagen Andere Anlagen, BGA Grundstücke Beteiligungen Finanzanlagen Anteile an verbund. Unternehmen nicht abnutzbar © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Wertpapiere des AV Abnutzbare Anlagegüter … unterliegen einer zeitlich begrenzten Nutzung und werden planmäßig während ihrer Nutzungsdauer über das Aufwandskonto »6220 Abschreibungen auf Sachanlagen« abgeschrieben. Nicht abnutzbare Anlagegüter … unterliegen keiner zeitlich begrenzten Nutzung und können nur außerplanmäßig abgeschrieben werden, falls eine nachhaltige Wertminderung eintritt. Anlagenwirtschaft 11.10 11.3.4 AfA-Tabelle Die AfA-Tabellen werden vom BMF herausgegeben. Sie enthalten in detaillierter Form Anhaltspunkte für betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern verschiedener Anlagengegenstände: INFO Anlagegegenstand Nutzungsdauer* jährlicher AfA-Satz* Geschäftshäuser 33 – 40 Jahre 3 – 2,5 % Fabrikgebäude 33 – 50 Jahre 2–3% 3 – 12 Jahre 8,5 – 33,3 % 10 – 15 Jahre 7 – 10 % Personenwagen 6 Jahre 16,7 % Lastkraftwagen 9 Jahre 11,1 % Betriebseinrichtung 5 – 10 Jahre 10 – 20 % Büroeinrichtung 5 – 20 Jahre 5 – 20 % 10 Jahre 10 % Personalcomputer 3 Jahre 33,3 % Patente 5 Jahre 20 % Maschinen Maschinelle Anlagen Büromöbel © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC * Abhängig von der genauen Art des Anlagegegenstandes Abweichende Nutzungsdauern Von der AfA-Tabelle abweichende Nutzungsdauern können mit den Finanzbehörden ausgehandelt werden. Abschreibung gebrauchter Anlagegegenstände Bemessungsgrundlage für die Abschreibung gebrauchter Anlagengegenstände sind die Anschaffungskosten und die neu geschätzte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Anlagenwirtschaft 11.11 11.3.5 Fortgeführte Anschaffungskosten Verwendung • Die fortgeführten Anschaffungskosten bzw. der Restbuchwert sind der Wert mit dem abnutzbare Anlagegüter gem. § 253 II HGB und §§ 6-7 EStG in die Schlussbilanz eingehen. • Die Abschreibungen beziehen sich jeweils auf die fortgeführten Anschaffungskosten. Ermittlung = Die fortgeführten Anschaffungskosten werden in der Anlagenbuchhaltung für jedes Jahr ermittelt und erfasst. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Erfassung Fortgeführte Anschaffungskosten der Eröffnungsbilanz Planmäßige Abschreibungen Außerplanmäßige Abschreibungen Fortgeführte Anschaffungskosten der Schlussbilanz Anlagenwirtschaft 11.12 11.3.6 Methoden der planmäßigen Abschreibung 11.3.6.1Lineare Abschreibung 0 Anwendung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Berechnung Nutzungsdauer kumulierte AfA Anschaffungskosten BEISPIEL 1 2 3 4 5 Nutzungsjahr Die lineare Abschreibung ist steuerrechtlich bei allen abnutzbaren Anlagegütern zulässig. Die Abschreibung erfolgt ganz bzw. bis zu einem Erinnerungswert von 1 €. Restbuchwert AfA-Betrag = Verbleibende Nutzungsdauer Gemäß AfA-Tabelle Anlagenwirtschaft 11.13 0 Anwendung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Berechnung kumulierte AfA Anschaffungskosten 11.3.6.2Degressive Abschreibung 1 2 3 4 5 Nutzungsjahr Die degressive bzw. geometrisch-degressive Abschreibung ist steuerrechtlich nur bei beweglichen Anlagegütern, wie beispielsweise Fahrzeugen, zulässig. Da die Abschreibungsbeträge in den ersten Jahren sehr hoch sind, führt die degressive Abschreibung in dieser Zeit zu einer größeren Minderung des steuerpflichtigen Gewinns. AfA-BetragJahr = RestbuchwertJahr · AfA-Satz Nutzungsdauer Gemäß AfA-Tabelle AfA-Satz … darf maximal das Dreifache des lineare AfA-Satzes betragen aber seit dem 1. Januar 2001 20 % (bisher 30 %) nicht überschreiten. Anlagenwirtschaft 11.14 11.3.6.3Übergang von der degressiven auf die lineare Abschreibung Zulässigkeit Gem. § 7 III EStG ist ein Wechsel von der degressiven auf die lineare Abschreibung erlaubt, jedoch nicht umgekehrt. Der Wechsel wird idealerweise vollzogen, wenn die linearen Abschreibungsbeträge bezogen auf die Restnutzungsdauer größer als die degressiven sind: Restbuchwert Restbuchwert · AfA-Satz < Restnutzungsdauer Rechnerische Ermittlung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER Jahr 1 2 (genau 2,7) 3 4 5 6 100 Übergangsjahr = Nutzungsdauer - AfA-Satz + 1 Ermittlung der optimalen Abschreibung für einen Pkw mit Anschaffungskosten von 100.000 €, bei einer angenommenen linearen Abschreibung über 5 Jahre gegenüber einer degressiven Abschreibung von 30 %: Restbuchwert Jahresbeginn 100.000 70.000 49.000 32.667 16.334 1 Degressiver AfA-Betrag 30.000 21.000 14.700 Linearer AbschreibungsAfA-Betrag methode 20.000 degressiv 17.500 degressiv < 16.333 linear 16.333 linear 16.333 linear 0 Anlagenwirtschaft 11.15 0 Anwendung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Berechnung kumulierte AfA Anschaffungskosten 11.3.6.4Abschreibung nach Leistungseinheiten 1 2 3 4 5 Nutzungsjahr Die Abschreibung ist bei Anlagengegenständen, deren Leistung erheblich schwankt und deren jährlicher Verschleiß entsprechend wesentliche Unterschiede aufweist, zulässig. Die Jahresleistung muss nachgewiesen werden, beispielsweise durch ein Fahrtenbuch bei Fahrzeugen. Anschaffungskosten AfA-Betrag = Voraussichtliche Gesamtleistung · Jahresleistung Nutzungsdauer Gemäß AfA-Tabelle AfA-Satz Keine Beschränkung Anlagenwirtschaft 11.16 Ermittlung der Abschreibung nach Leistungseinheiten für einen Pkw mit Anschaffungskosten von 100.000 €: km-Jahresleistung 90.000 30.000 40.000 10.000 30.000 200.000 AfA-Betrag 45.000 € 15.000 € 20.000 € 5.000 € 15.000 € 100.000 € © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Jahr 1 2 3 4 5 Summe Anlagenwirtschaft 11.17 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 0 AfA Anschaffungskosten 11.3.7 Abschreibung Geringwertige Wirtschaftsgüter 1 2 3 4 5 Nutzungsjahr Geringwertig Wirtschaftsgüter … sind bewegliche Anlagegegenstände mit Anschaffungskosten bis 410 €, die selbständig nutzbar sind (also keine Einbauteile oder Teilkomponenten) Abschreibung Nach § 6 II EStG besteht Wahlrecht zwischen Vollabschreibung im Jahr der Anschaffung und linearer oder degressiver Abschreibung nach der Nutzungsdauer Buchung Geringwertige Wirtschaftsgüter werden auf dem Aktivkonto »0670 Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 410 €« erfasst und über das Aufwandskonto »6262 Abschreibung auf aktivierte geringwertige Wirtschaftsgüter« abgeschrieben. Anlagenwirtschaft 11.18 11.3.8 Außerplanmäßige Abschreibungen Bei außergewöhnlichen und dauernden Wertminderungen muss gem. § 253 II HGB bei allen abnutzbaren und nicht abnutzbaren Anlagegütern eine außerplanmäßige Abschreibung zusätzlich zur »normalen« planmäßigen (linear, degressiv, nach Leistungseinheiten) Abschreibung erfolgen. Bei vorübergehender, nicht nachhaltiger Wertminderung besteht ein Wahlrecht (gemilderte Niederstwertprinzip). Die Buchung erfolgt über das Aufwandskonto »6230 Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen«. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen Anlagenwirtschaft 11.19 11.3.9 Buchung von Abschreibungen Die Buchung von Abschreibungen erfolgt über die Aufwandskonten »62 Abschreibungen«: LEER 1. Jahr Lineare Abschreibung einer Maschine, deren Anschaffungskosten 100.000 € betragen, über 5 Jahre (AfA = 100.000 € / 5 Jahre): 6220 Abschreibungen auf Sachanlagen S+ 20.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 0440 Maschinen, 20.000 S 6220 Abschreibungen a. Sachanlagen (Aufwand) 0440 Maschinen (Aktiv) H -H 20.000 2. Jahr Die fortgeführten Anschaffungskosten betragen 80.000 € (=100.000 € 20.000 €). Da Ende des Jahres ein verbessertes Modell für 45.000 € angeboten wird, wird zusätzlich außerplanmäßig abgeschrieben: 6220 Abschreibungen auf Sachanlagen, 20.000 S+ 20.000 6220 Abschreibungen a. Sachanlagen (Aufwand) H 6230 Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen, 15.000 S+ 15.000 6230 Außerplanmäßige Abschreibungen (Aufwand) H an S 0440 Maschinen, 35.000 0440 Maschinen (Aktiv) -H 35.000 Anlagenwirtschaft 11.20 3. und 4. Jahr Die fortgeführten Anschaffungskosten betragen 45.000 €. Diese werden über die verbleibenden 3 Jahre linear abgeschrieben (AfA = 45.000 € / 3 Jahre). 6220 Abschreibungen auf Sachanlagen S+ 15.000 an 0440 Maschinen, 15.000 S 0440 Maschinen (Aktiv) H -H 15.000 5. Jahr Die fortgeführten Anschaffungskosten betragen 15.000 €. Da die Maschine über die Nutzungsdauer hinaus verwendet wird, wird sie auf einen Erinnerungswert von 1 € abgeschrieben. 6220 Abschreibungen auf Sachanlagen S+ 14.999 an 0440 Maschinen, 15.000 S 6. Jahr © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 6220 Abschreibungen auf Sachanlagen (Aufwand) 6220 Abschreibungen auf Sachanlagen (Aufwand) 0440 Maschinen (Aktiv) H -H 14.999 Die Maschine ist abgeschrieben und wird in der Anlagenbuchhaltung und der Bilanz mit einem Erinnerungswert von 1 € geführt. Anlagenwirtschaft 11.21 11.4 Abgang 11.4.1 Verkauf © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Die Buchung des Verkaufs von Sachanlagen erfolgt in 2 Schritten: 1. Ausbuchung der Sachanlage Zum Restbuchwert der Sachanlage erfolgt eine Gegenbuchung als Aufwand auf den Konten »4855 Anlagenabgänge, Restbuchwert (bei Buchgewinn)« oder »6895 Anlagenabgänge, Restbuchwert (bei Buchverlust)«. 2. Buchung des Verkaufserlöses Dem Aufwand aus dem Anlagenabgang wird der Erlös aus dem Verkauf gegenüber gestellt. Die Buchung des Erlöses erfolgt über die Konten »4849 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchgewinn)« oder »6889 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchverlust)«. Buchwert bei unterjährigen Verkäufen Bei unterjährigen Verkäufen wird die Abschreibung zeitanteilig bis zum vollen vorhergehenden Monat vorgenommen und damit der Restbuchwert ermittelt. Beispiel Verkauf zum 9. Oktober, jährlicher Abschreibungsbetrag 16.000 €: 9 Monate AfA-Betrag = 12 Monate · 16.000 € = 12.000 € Anlagenwirtschaft 11.22 LEER 1. Gewinn Verkauf einer Maschine, Restbuchwert 30.000 € < 40.000 € Nettoverkaufspreis. Umbuchung des Restbuchwertes: 4855 Anlagenabgänge, Restbuchwert bei Buchgewinn, 30.000 S - 4855 Anlagenabgänge, Restbuchwert bei Buchgewinn (Ertrag) H 30.000 an S 0440 Maschinen, 30.000 0440 Maschinen (Aktiv) -H 30.000 Buchung des Erlöses: 1200 Forderungen aLuL, 46.400 an 4849 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchgewinn), 40.000 S S 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) H 4849 Erlöse aus Anlagenverkäufe (bei Buchgewinn) (Ertrag) + H 40.000 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) +H 6.400 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3805 Umsatzsteuer 16 %, 6.400 S+ 46.400 Anlagenwirtschaft 11.23 2. Verlust Verkauf einer Maschine, Buchwert 30.000 € > 20.000 € Nettoverkaufspreis. Umbuchung des Restbuchwertes: 6895 Anlagenabgänge, Restbuchwert b. Verlust S + 6895 Anlagenabgänge, Restbuchwert b. Verlust (Aufwand) 30.000 an S 0440 Maschinen, 30.000 0440 Maschinen (Aktiv) H -H 30.000 Buchung des Erlöses: 1200 Forderungen aLuL, 23.200 S+ 23.200 an 6889 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchverlust), 20.000 S 6889 Erlöse aus Anlagenverkäufe (bei Buchverlust) (Aufwand) - H 20.000 S 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) H +H 3.200 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3805 Umsatzsteuer, 3.200 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) Anlagenwirtschaft 11.24 11.4.2 Ausmusterung Werden Sachanlagen ausgemustert erfolgt eine Abschreibung auf den Restbuchwert und eine Löschung aus der Anlagenbuchhaltung. Da sie kaputt ist und nicht mehr benötigt wird, wird eine Spritzgussmaschine der Skapen GmbH, die in der Anlagenbuchhaltung mit einem Erinnerungswert von 1 € geführt wird, ausgemustert: 6220 Abschreibungen auf Sachanlagen S+ 1 H 0440 Maschinen (Aktiv) -H 1 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 0440 Maschinen, 20.000 S 6220 Abschreibungen a. Sachanlagen (Aufwand) Anlagenwirtschaft 11.25 11.5 Fallstudie 06-1. Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 06 die Buchungssätze mit den entsprechenden Kontonummern an. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. B79: Die Skapen GmbH kauft für 200.000 € auf Ziel eine weitere Spritzgussmaschine. Für die Montage müssen zusätzlich 8.000 € und für den Transport 2.000 € bezahlt werden. Konto 0441 1405 an 3300 Bezeichnung Maschinen – Spritzguss Vorsteuer 16% Verbindlichkeiten aLuL Soll Haben 210.000 33.600 243.600 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B80: Die Skapen GmbH kauft eine CNC-Fräsmaschine für 190.000 € per Banküberweisung. Konto 0442 1405 an 1800 Bezeichnung Maschinen – Metallbearbeitung Vorsteuer 16% Bank Soll Haben 190.000 30.400 220.400 Anlagenwirtschaft 11.26 B81: Das Fundament der CNC-Fräsmaschine wird von Skapen Mitarbeitern zu Herstellungskosten von 10.000 € hergestellt und aktiviert. Konto Bezeichnung 0442 Maschinen – Metallbearbeitung an 4820 Andere aktivierte Eigenleistungen Soll Haben 10.000 10.000 A32: Die CNC-Fräsmaschine hat eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 5 Jahren. Im ersten Jahr erfolgt zusätzlich zur linearen Normalabschreibung eine steuerliche Sonderabschreibung in Höhe von 40 % der Anschaffungskosten. Erstellen Sie den Abschreibungsplan. Jahr 1 2 3 4 5 Abschreibungsbetrag (40 T + 80 T =) 120.000 (80.000/4 =) 20.000 20.000 20.000 19.999 Restbuchwert 80.000 60.000 40.000 20.000 1 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B82: Buchen Sie die Abschreibung der CNC-Fräsmaschine im ersten Jahr. Konto 6220 6230 an 0442 Bezeichnung Abschreibungen auf Sachanlagen Außerplanmäßige Abschreibungen Maschinen – Metallbearbeitung Soll Haben 40.000 80.000 120.000 Anlagenwirtschaft 11.27 B83: Die Skapen GmbH erteilt einen Auftrag über die Lieferung eines Montageautomaten im Wert von 100.000 €. Als Anzahlung sind 30.000 € per Banküberweisung fällig. Konto 0780 1405 an 1800 Bezeichnung Anzahlungen auf TA u. Maschinen Vorsteuer 16% Bank Soll Haben 30.000 4.800 34.800 B84-85: Nach Lieferung des Montageautomaten zahlt die Skapen GmbH die Endrechnung per Banküberweisung. Konto 0443 1405 an 1800 Bezeichnung Maschinen – Montage Vorsteuer 16% Bank Soll Haben 30.000 30.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 0443 Maschinen – Montage an 0780 Anzahlungen auf TA u. Maschinen Soll Haben 70.000 11.200 81.200 Anlagenwirtschaft 11.28 B86: Buchung Sie den vorgenannten Geschäftsfall aus Sicht des Zulieferers der Skapen GmbH bei Erhalt der Anzahlung. Konto 1800 an 3250 an 3805 Bezeichnung Bank Erhaltene Anzahlungen Umsatzsteuer 16% Soll 34.800 Haben 30.000 4.800 B87-88: Buchung Sie den vorgenannten Geschäftsfall aus Sicht des Zulieferers der Skapen GmbH bei Erhalt des Restbetrages. Konto 1800 an 4000 an 3805 Bezeichnung Bank Umsatzerlöse Umsatzsteuer 16% Soll Haben 30.000 30.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 3250 Erhaltene Anzahlungen an 4000 Umsatzerlöse Soll Haben 81.200 70.000 11.200 Anlagenwirtschaft 11.29 B89: Die Skapen GmbH kauft zu Jahresbeginn gegen Banküberweisung ein Faxgerät für 350 €. Konto 0670 1405 an 1800 Bezeichnung Geringwertige Wirtschaftsgüter Vorsteuer 16 % Bank Soll Haben 350 56 406 B90: Geben Sie den Buchungssatz bei Sofortabschreibung des Faxgerätes als geringwertiges Wirtschaftsgut auf 1 € an. Konto Bezeichnung 6262 Abschreibung auf aktivierte GWG an 0670 Geringwertige Wirtschaftsgüter Soll Haben 349 349 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC A33: Erstellen Sie den Abschreibungsplan für den Fall einer linearen Abschreibung des Faxgerätes über 5 Jahre auf 1 €. Jahr 1 2 3 4 5 Abschreibungsbetrag 350/5 = 70,00 70,00 70,00 70,00 69,00 Restbuchwert 280,00 210,00 140,00 70,00 1,00 Anlagenwirtschaft 11.30 A34: Erstellen Sie den Abschreibungsplan für den Fall einer degressiven Abschreibung des Faxgerätes mit 30 %. Jahr 1 2 3 4 5 Abschreibungsbetrag 105,00 73,50 51,45 36,01 25,21 Restbuchwert 245,00 171,50 120,05 84,04 58,83 A35: Erstellen Sie den Plan für die Abschreibung auf 1 € für den Fall des optimalen Übergangs von der degressiven auf die lineare Abschreibung. lineare Abschreibung 70 61,25 57,17 57,17 56,16 Restbuchwert 245 171,50 114,33 57,16 1 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Jahr 1 2 3 4 5 degressive Abschreibung 105 73,50 51,45 Anlagenwirtschaft 11.31 B91-92: Die Skapen GmbH verkauft eine Spritzgussmaschine mit einem Restbuchwert von 3.000 € für 4.000 € gegen Banküberweisung. Konto Bezeichnung 4855 Anlagenabgänge, Restbuchwert an 0441 Maschinen – Spritzguss Soll Haben 3.000 3.000 Konto 1800 an 4849 an 3805 Soll 4.640 Bezeichnung Bank Erlöse aus Anlagenverkäufen, Buchgewinn Umsatzsteuer 16% Haben 4.000 640 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B93-94: Die Skapen GmbH verkauft eine Spritzgussmaschine mit einem Restbuchwert von 3.000 € für 2.000 € gegen Banküberweisung. Konto Bezeichnung 6895 Anlagenabgänge, Restbuchwert b. Verlust an 0441 Maschinen – Spritzguss Soll 3.000 Konto 1800 an 6889 an 3805 Soll 2.320 Bezeichnung Bank Erlöse aus Anlagenverkäufen, Buchverlust Umsatzsteuer 16% Haben 3.000 Haben 2.000 320 Anlagenwirtschaft 11.32 11.6 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Anschaffungskosten (SS2003) Erläutern Sie am Beispiel einer Fräsmaschine, was unter Anschaffungskosten verstanden wird. Alle Aufwendungen, die geleistet werden, um die Fräsmaschine zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, z.B. Transport, Fundamentierung und Montage der Fräsmaschine 2. Anschaffungskosten (WS1999) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Wir kaufen und bezahlen eine Fräsmaschine für 195.000 DM. Zusätzlich müssen wir 5.000,- DM für den Transport der Fräsmaschinen in unser Werk zahlen. Konto 0440 1405 an 1800 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3. Anzahlungen (SS2001, SS2002) Bezeichnung Maschinen Vorsteuer 16% Bank Soll Haben 200.000 32.000 232.000 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Auf eine bestellte Fräsmaschine mit einem Preis von 200.000 € zuzüglich Transport- und Montagekosten in Höhe von 40.000 € wird eine Anzahlung von 25 % geleistet: Konto 0780 1405 an 1800 Bezeichnung Anzahlungen auf TA u. Maschinen Vorsteuer 16% Bank Soll Haben 60.000 9.600 69.600 Anlagenwirtschaft 11.33 4. Anzahlungen (WS2000) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 5. Eigene Herstellung (SS2000) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Auf eine Fräsmaschine mit einem Preis von 100.000 € wurde eine Anzahlung von 25 % geleistet (die Anzahlung ist nicht zu buchen). Nach Lieferung und Erhalt der Fräsmaschine wird der Restbetrag per Banküberweisung bezahlt und die Anzahlung umgebucht: Konto 0440 1405 an 1800 Bezeichnung Maschinen Vorsteuer 16% Bank Soll Haben 75.000 12.000 87.000 Konto 0440 0780 Bezeichnung Maschinen Anzahlungen auf TA u. Maschinen Soll Haben 25.000 25.000 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Aktivierung einer selbst erstellten Sondermaschine mit Herstellkosten von 100.000,- DM. Konto Bezeichnung 0440 Maschinen an 4820 Andere Aktivierte Eigenleistungen Soll Haben 100.000 100.000 Anlagenwirtschaft 11.34 6. Abschreibung (WS1999, WS2001) Ein Pkw mit Anschaffungskosten von 75.000 € wurde über 5 Jahre erst degressiv mit 30 % und dann linear abgeschrieben. Erstellen Sie den Abschreibungsplan, wenn zum optimalen Zeitpunkt auf eine lineare Abschreibung übergegangen wurde. Jahr 1 2 3 4 5 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 7. Abschreibung (SS2000) degressiv 22.500 15.750 linear 12.250 12.250 12.250 Ein Lkw mit Anschaffungskosten von 200.000 DM wird über 4 Jahre abgeschrieben. Ermitteln Sie die jährlichen Abschreibungen nach Leistungseinheiten, wenn folgende Jahresleistungen erwartet werden. Jahr 1 2 3 4 km-Jahresleistung 70.000 90.000 100.000 40.000 AfA-Betrag 46.666 60.000 66.666 26.666 Anlagenwirtschaft 11.35 8. Abschreibung (WS1999) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Auf eine Drehmaschine wird eine planmäßige Abschreibung von 30.000,- DM und eine außerplanmäßige Abschreibung von 20.000,- DM durchgeführt. Konto 6220 6230 an 0440 9. Abschreibung (SS2001, WS2002) Bezeichnung Abschreibungen auf Sachanlagen Außerplanmäßige Abschreibungen Maschinen Soll Haben 30.000 20.000 50.000 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Die fortgeführten Anschaffungskosten einer Maschine, die noch über 5 Jahre abzuschreiben ist, betragen 100.000 €. Der Hersteller der Maschine bietet Ende des Jahres ein vergleichbares, verbessertes Modell für 70.000 € an. Bezeichnung Abschreibungen auf Sachanlagen Außerplanmäßige Abschreibungen Maschinen Soll Haben 20.000 10.000 30.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 6220 6230 an 0440 Anlagenwirtschaft 11.36 10. Abschreibung (SS2003) Ein Büromittelhersteller* kauft zu Jahresbeginn gegen Banküberweisung ein Faxgerät für 300 €. Geben Sie den/die Buchungssätze an: Sofortabschreibung des Faxgerätes als geringwertiges Wirtschaftsgut auf 1 €. Konto Bezeichnung 6262 Abschreib. a. aktivierte GWG an 0670 Geringwert. Wirtschaftsgüter 11. Verkauf (WS1999, WS2001, SS2002) Soll Haben 299 299 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Eine Fräsmaschine, deren Buchwert 50.000 € beträgt, wird für 55.000 € verkauft. Bezeichnung Soll Haben Anlagenabgänge, Restbuchwert b. Gewinn 50.000 Maschinen 50.000 Forderungen aLuL 63.800 Erlöse a. Anlagenverkäufen (b. Buchgewinn) 55.000 Umsatzsteuer 16 % 8.800 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 4855 an 0440 1200 an 4849 an 3805 Anlagenwirtschaft 11.37 12. Verkauf (SS2000, SS2003) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Eine Fräsmaschine, deren Buchwert 40.000,- DM beträgt, wird für 35.000,- DM verkauft. Bezeichnung Soll Haben Anlagenabgänge, Restbuchwert b. Verlust 40.000 Maschinen 40.000 Forderungen aLuL 40.600 Erlöse aus Anlagenverkäufen (b. Buchverlust) 35.000 Umsatzsteuer 16 % 5.600 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 6895 an 0440 1200 an 6889 an 3805 Anlagenwirtschaft 11.38 Finanzwirtschaft © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 12 Finanzwirtschaft 12.1 12.1 Kreditfinanzierung Einordnung Bei der Kreditfinanzierung handelt es sich um eine Fremdfinanzierung von außen. Konten • 3100 Anleihen • 3151 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Restlaufzeit < 1 Jahr • 3160 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Restlaufzeit 1-5 Jahre © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • 3170 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute, Restlaufzeit > 5 Jahre, z.B. Hypotheken Zinsen … sind das Entgelt für die Inanspruchnahme von (Fremd-)Kapital. Sie werden über das Konto »7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen« gebucht. Damnum/Disagio Häufig ist der Rückzahlungsbetrag größer als der Auszahlungsbetrag. Der Unterschiedsbetrag wird als Damnum oder Disagio bezeichnet. Er wird zusammen mit Bearbeitungsgebühren der Bank auf dem Konto »1940 Damnum/Disagio« zur aktiven Rechnungsabgrenzung aktiviert und über das Konto »7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen« über die gesamte Laufzeit linear abgeschrieben. Finanzwirtschaft 12.2 LEER Beispiel Ein Industriebetrieb gibt zur Finanzierung notwendiger Erweiterungsinvestitionen eine Anleihe mit einem Nennwert von 10.000.000 € aus. Ausgabekurs 96 % = 9.600.000 €; Rückzahlungskurs 102 % = 10.200.000 €. Die Rückzahlung erfolgt nach 10 Jahren. Buchung bei Ausgabe der Anleihe: 1800 Bank, 9.600.000 1940 Damnum/Disagio, 600.000 an 3100 Anleiheschulden, 10.200.000 S+ 9.600.000 S+ 600.000 S 1800 Bank (Aktiv) H 1940 Damnum/Disagio (Aktiv) H 3100 Anleihen (Passiv) +H 10.200.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Planmäßige jährliche Abschreibung des Disagios von 600.000 € über 10 Jahre jeweils zum 31. Dezember: 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen S+ 60.000 an 1940 Damnum/Disagio, 60.000 S 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1940 Damnum/Disagio (Aktiv) H -H 60.000 Finanzwirtschaft 12.3 Buchung bei Rückzahlung der Anleihe: 3120 Anleiheschulden an 1800 Bank, 10.200.000 S10.200.000 1800 Bank (Aktiv) H -H 10.200.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 3100 Anleihen (Passiv) Finanzwirtschaft 12.4 12.2 LEER Beteiligungsfinanzierung Einordnung Bei der Beteiligungsfinanzierung handelt es sich um eine Eigenfinanzierung von außen. Bei der AG erfolgt die Beteiligungsfinanzierung auf Beschluss der Hauptversammlung (75 % des vertretenen Grundkapitals müssen zustimmen) durch Ausgabe neuer Aktien. Beispiel Eine Aktiengesellschaft erhöht ihr gezeichnetes Kapital (Konto: 2900) durch Ausgabe von 100.000 Aktien im Nennwert von 50 €. Der Ausgabekurs beträgt 70 €. Das Aufgeld (Agio) von 20 € wird dabei den zum Eigenkapital gehörenden Konto »2925 Kapitalrücklagen durch Ausgabe von Anteilen über Nennbetrag« zugeführt: 1800 Bank, 7.000.000 S+ 7.000.000 an 2900 Gezeichnetes Kapital, 5.000.000 S 2900 Gezeichnetes Kapital (Passiv) H +H 5.000.000 2925 Kapitalrücklage d. Ausgabe v. Anteilen ü. Nennbetrag + H 2.000.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 2925 Kapitalrücklage durch Ausgabe von Anteilen über Nennbetrag 2.000.000 S 1800 Bank (Aktiv) Finanzwirtschaft 12.5 12.3 Aktien 12.3.1 Zugang Anschaffungskosten Die Anschaffungskosten von Aktien umfassen den Kaufpreis der Aktie entsprechend dem Kurswert und die in der Regel anfallenden Anschaffungsnebenkosten (Bankprovision und Maklergebühren), die ebenfalls zu aktivieren sind. Konten • 0900 Wertpapiere des Anlagevermögens • 1510 Sonstige Wertpapiere Beispiel Kauf von 20 Aktien zu Spekulationszwecken zum Kurs von 110 €/Stück. Die Bankprovision beträgt 22 €, Maklergebühr und Spesen 2 €: 1510 Sonstige Wertpapiere S+ 2.224 an 1800 Bank, 2.224 S 1510 Sonstige Wertpapiere (Aktiv) H 1800 Bank (Aktiv) -H 2.224 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER Finanzwirtschaft 12.6 12.3.2 Dividendenerträge Besteuerung • Die Bardividende unterliegt beim Dividende zahlenden Unternehmen bereits der Körperschaftssteuer. Nach dem Halbeinkünfteverfahren unterliegt dann noch die Hälfte der Bardividende beim Dividende erhaltenden Unternehmen der Einkommens- oder Körperschaftssteuer. • Die Bardividende unterliegt zudem noch der Kapitalertragssteuer von 20 % und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % hierauf. Diese Steuern werden vom Dividende zahlenden Unternehmen für die Finanzbehörden eingezogen. Konten • 7014 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Finanzanlagevermögen) 50 % steuerfrei • 7103 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Umlaufvermögen) 50 % steuerfrei • 7632 Kapitalertragssteuer 20 % © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • 7634 Anrechenbarer Solidaritätszuschlag auf Kapitalertragssteuer 20 % Finanzwirtschaft 12.7 LEER Beispiel Erhalt von 1.000 € Bardividende auf Aktien des Umlaufvermögens. Das Dividende zahlenden Unternehmen zieht 200 € Kapitalertragssteuer und 11 € Solidaritätszuschlag ein: 1800 Bank, 789 S+ 789 1800 Bank (Aktiv) H S+ 200 7632 Kapitalertragssteuer 20 % (Aufwand) H 7632 Kapitalertragssteuer 20 %, 200 7634 Solidaritätszuschlag auf Kapitalertragssteuer, 11 S + 7634 Solidaritätszuschlag auf Kapitalertragssteuer (Aufwand) 11 S H 7103 Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Ertrag) + H 1.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 7103 Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften, 1.000 Finanzwirtschaft 12.8 12.3.3 Abgang Beim Verkauf von Aktien entstehen in der Regel Kursgewinne oder –verluste, die über die Konten »4905 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens« (bzw. 4900 bei Anlagevermögen) und »6905 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens« (bzw. 6900 bei Anlagevermögen) gebucht werden. Bankprovision und Maklergebühr reduzieren/erhöhen dabei die Erträge/Verluste. LEER Beispiel 1 Verkauf der 20 Aktien zum Kurs von 150 €/Stück. Die Bankprovision beträgt 30 €, Maklergebühr und Spesen 2 €: 1800 Bank, 1.582 S+ 2.968 an 4905 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens, 642 H S + 4905 Erträge a. d. Abgang v. Gegenständen d. UV (Aufwand) S 1510 Sonstige Wertpapiere (Aktiv) H 744 -H 2.224 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1510 Sonstige Wertpapiere, 2.224 1800 Bank (Aktiv) Finanzwirtschaft 12.9 Beispiel 2 Verkauf der 20 Aktien zum Kurs von 80 €/Stück. Die Bankprovision beträgt 16 €, Maklergebühr und Spesen 2 €: 1800 Bank, 1.582 S+ 1.582 6905 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens, 642 H S + 6905 Verluste a. d. Abgang v. Gegenständen d. UV (Aufwand) 642 S 1510 Sonstige Wertpapiere (Aktiv) H -H 2.224 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 1510 Sonstige Wertpapiere, 2.224 1800 Bank (Aktiv) Finanzwirtschaft 12.10 12.4 Fallstudie 05-3. B95: Um kurzfristig die Liquidität sicherzustellen, nimmt die Skapen GmbH im März einen Kredit über 10.000 € mit einer Laufzeit von 3 Monaten zu einem jährlichen Zinssatz von 12 % auf. Konto Bezeichnung 1800 Bank an 3151 VB gK, RLZ < 1 Jahr Soll Haben 10.000 10.000 B96: Nach 3 Monaten zahlt die Skapen GmbH die Zinsen und tilgt den Kredit. Bezeichnung Zinsen und ähnliche Aufwendungen VB gK, RLZ < 1 Jahr Bank Soll Haben 300 10.000 10.300 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 7300 3151 an 1800 Finanzwirtschaft 12.11 B97: Die Skapen GmbH hat für die Erweiterung ihrer Produktionshalle im Januar eine Hypothek von 100.000 € zu einem Auszahlungskurs von 98 % mit einer Laufzeit von 5 Jahren aufgenommen. Der zusätzlich zu zahlende Jahreszins beträgt 5 % auf die 100.000 €. Wie lautet die Buchung bei Aufnahme der Hypothek? Konto 1800 1940 an 3170 Bezeichnung Bank Damnum/Disagio VB gK, RLZ > 5 Jahre Soll Haben 98.000 2.000 100.000 B98: Am Ende des Geschäftsjahres werden die Aufwendungen für das Damnum/Disagio gebucht. Konto Bezeichnung 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen an 1940 Damnum/Disagio (2.000 €/5 Jahre) Soll Haben 400 400 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B99: Am Ende des Geschäftsjahres werden ebenfalls die Zinsen gebucht. Konto Bezeichnung 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen an 1800 Bank (100.000 · 0,05) Soll Haben 5.000 5.000 Finanzwirtschaft 12.12 B100: Wie lautet die Buchung bei Rückzahlung der Hypothek? Konto Bezeichnung 3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre an 1800 Bank Soll 100.000 Haben 100.000 B101: Ein finanzstarker Hersteller von Luxusgütern macht den Gesellschaftern der Skapen GmbH den Vorschlag, dass Stammkapital der GmbH um 25.000 € zu erhöhen und diesen Anteil für 500.000 € zu erwerben. Die Gesellschafter lehnen dies zwar ab, der Buchhalter überlegt dennoch, wie dies zu buchen wäre. Konto 1800 an 2900 an 2925 Bezeichnung Bank Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Soll 500.000 Haben 25.000 475.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC A36: Welchen Anteil an der Skapen GmbH hätte der Hersteller von Luxusgütern bei einer Beteiligung gehabt? 50% Finanzwirtschaft 12.13 B102: Aufgrund eines Tipps kauft die Skapen GmbH 100 Aktien eines Software-Unternehmens zum Preis von 200 €/Stück. Die Bankprovision beträgt 30 €, Maklergebühr und Spesen 4 €. Konto Bezeichnung 1510 Sonstige Wertpapiere an 1800 Bank Soll 20.034 Haben 20.034 B103: Die Skapen GmbH erhält für die Aktien eine Bardividende von 400 €. Konto 1800 7632 7634 an 7103 Bezeichnung Bank Kapitalertragssteuer 20 % Solidaritätszuschlag a. Kapitalertragssteuer Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellsch. Soll 315,60 80,00 4,40 Haben 400,00 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B104: Da der Tipp nicht so gut war, werden die Aktien für 150 €/Stück verkauft. Die Bankprovision beträgt 30 €, Maklergebühren und Spesen 4 €. Konto 1800 an 6905 an 1510 Bezeichnung Bank Verluste a. d. Abgang v. Gegenst. d. UV Sonstige Wertpapiere Soll 14.966 5.068 Haben 20.034 Finanzwirtschaft 12.14 B105: Wie wäre ein Verkauf der Aktien für 250 €/Stück bei einer Bankprovision von 40 € sowie Maklergebühren und Spesen von 4 € gebucht worden? Bezeichnung Bank Erträge a. d. Abgang v. Gegenst. d. UV Sonstige Wertpapiere Soll 24.956 Haben 4.922 20.034 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 1800 an 4905 an 1510 Finanzwirtschaft 12.15 12.5 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Kreditfinanzierung (SS2003) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Büromittelhersteller* nimmt für die Erweiterung seiner Produktionshalle eine Hypothek von 100.000 € zu einem Auszahlungskurs von 97 % mit einer Laufzeit von 6 Jahren auf. Bezeichnung Bank Damnum/Disagio VB gK, RLZ > 5 Jahre Soll Haben 97.000 3.000 100.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 1800 1940 an 3170 Finanzwirtschaft 12.16 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 13 Steuern Steuern 13.1 13.1 Aktivierungspflichtige Steuern Aktivierungspflichtige Steuern … sind Anschaffungsnebenkosten, die als Bestandteile des Anschaffungswertes auf den entsprechenden Bestandskonten aktiviert werden. Aktivierungspflichtige Steuern sind: • 3,5 % Grunderwerbssteuer, die beim Kauf von Grundstücken und Gebäuden statt der Umsatzsteuer erhoben wird © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Zölle bei der Einfuhr von Gütern aus Nicht-EU-Staaten Steuern 13.2 13.2 Durchlaufsteuern Durchlaufsteuern LEER … sind Steuern, die vom Unternehmen für das Finanzamt eingezogen werden. Sie stellen durchlaufende Posten dar, die als kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt gebucht werden. Durchlaufsteuern sind: • Umsatzsteuer • Lohnsteuer der Arbeitnehmer • Kirchensteuer der Arbeitnehmer © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Solidaritätszuschlag der Arbeitnehmer Steuern 13.3 13.3 Aufwandssteuern Aufwandssteuern LEER … sind Steuern, die für Unternehmen einen gewinnmindernden Aufwand darstellen. Sie werden auch als »Kostensteuern« bezeichnet, da sie in die Kosten- und Leistungsrechnung eingehen. Betrieblich relevante Aufwandssteuern sind: • Grundsteuer zur Besteuerung von Grundbesitz. Höhe wird von den Gemeinden festgelegt. (Buchung über 7680) • Kraftfahrzeugsteuer. Abhängig vom Motortyp, Schadstoffklasse und Hubraum 5,11 bis 37,58 €/100 ccm (Buchung über 7685) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Ausfuhrzölle. Innerhalb der EU gibt es gemeinsame Zolltarife zwischen 3 % und 25 % abhängig vom Gut Steuern 13.4 13.4 Steuern vom Einkommen und Ertrag 13.4.1 Gewerbe(ertrags)steuer INFO Gewerbe(ertrags)steuer … ist Teil der Gewerbesteuer und stellt die Haupteinnahmequelle der (GewSt) Gemeinden dar. Da die Gewerbekapitalsteuer abgeschafft wurde, wird die Gewerbeertragssteuer begrifflich mit der Gewerbesteuer gleichgesetzt. Berechnung Die Gewerbe(ertrags)steuer wird auf den Gewerbeertrag erhoben. Da sie einen gewinnmindernden Aufwand darstellt und in die Kosten- und Leistungsrechnung eingeht, stellt sie auch eine Aufwandssteuer dar. Die Berechnung erfolgt näherungsweise folgendermaßen: Gewerbeertrag = Gewinn + bestimmte Fremdkapitalzinsen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Gewerbesteuer = Gewerbeertrag · 5 % · Hebesatz Gemeinde Hebesatz Die Gemeinden können den Hebesatz individuell festlegen, so betrug der Hebesatz der Stadt Stuttgart im Jahr 2000 beispielsweise 420 %. Buchung 7610 Gewerbesteuer Steuern 13.5 13.4.2 Einkommens- und Körperschaftssteuer © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC INFO Einordnung Einkommens- und Körperschaftssteuer sind sogenannte »Personensteuern«, die aus den Gewinnen bezahlt werden und keinen gewinnmindernden Aufwand darstellen. Einzelunternehmer und Personengesellschaften … (OHG, KG) zahlen Einkommenssteuer. Kapitalgesellschaften … (GmbH, AG), die eigene juristische Personen darstellen, zahlen Körperschaftssteuer statt Einkommensteuer auf den um nicht abzugsfähige Ausgaben korrigierten Jahresüberschuss. Der Steuersatz beträgt seit dem 1. Januar 2001 25 % bei einzubehaltenden (bisher 40 %) und bei auszuschüttenden Gewinnen (bisher 30 %). Die Anteilseigner müssen dabei nur die Hälfte der ausgeschütteten Gewinne versteuern. Ermittlung Die Einkommens- und Körperschaftssteuer werden im Rahmen der Steuererklärung von den Finanzbehörden ermittelt. In der Regel erfolgt eine Vorauszahlung auf Basis des vorhergehenden Geschäftsjahres. Buchung Bei Kapitalgesellschaften wird die erwartete Körperschaftssteuer zunächst als Aufwand auf dem Konto »7600 Körperschaftssteuer« gebucht. Es handelt sich dabei allerdings um eine nicht abzugsfähige Ausgabe, die zur steuerlichen Gewinnermittlung wieder zugerechnet werden muss. Steuern 13.6 LEER Beispiel Der über die Steuerbilanz prognostizierte körperschaftsteuerliche Gewinn einer Aktiengesellschaft beträgt 470.000 €. Es wird erwartet, dass auf Beschluss der Hauptversammlung davon 270.000 € einbehalten und 200.000 € ausgeschüttet werden. Die Körperschaftssteuer beträgt insgesamt 117.500 € (= 270.000 € · 25 % + 200.000 € · 25 %). Während des Geschäftsjahres wurden bereits Vorauszahlungen von 100.000 € an die Finanzbehörden geleistet. Buchung des Steueraufwandes: 7600 Körperschaftssteuer an 3700 VB aus Betriebssteuern und -abgaben, 17.500 S+ 17.500 S 7600 Körperschaftssteuer (Aufwand) H 3700 VB aus Betriebssteuern und -abgaben (Passiv) +H 17.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Überweisung der Steuer: 3700 VB aus Betriebssteuern und -abgaben S17.500 an 1800 Bank 117.500 S 3700 VB aus Betriebssteuern und -abgaben (Passiv) 1800 Bank (Aktiv) H -H 17.500 Steuern 13.7 13.5 Substanzsteuern Im Jahre 1997 wurden die Gewerbekapitalsteuer, die Teil der Gewerbesteuer war, und die Vermögenssteuer für Unternehmen abgeschafft, da beide die Unternehmenssubstanz und nicht den Gewinn besteuern. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Substanzsteuern Steuern 13.8 13.6 Fallstudie 07-1. Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 07 die Buchungssätze mit den entsprechenden Kontonummern an. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. B106: Zur Ausweitung ihrer Produktion kauft die Skapen GmbH gegen Banküberweisung am Jahresanfang ein Grundstück für 187.000 €. Konto Bezeichnung 0215 Unbebaute Grundstücke an 1800 Bank Soll Haben 187.000 187.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B107: Die Grunderwerbsteuer, die Notargebühr für die Eintragung des Grundstücks in Höhe von 3.000 € und die (umsatzsteuerfreien)Gebühren des Grundbuchamtes in Höhe von 3.455 € werden ebenfalls per Banküberweisung bezahlt. Konto 0215 1405 an 1800 Bezeichnung Unbebaute Grundstücke Vorsteuer 16 % (auf Notargebühr) Bank Soll Haben 13.000 480 13.480 Steuern 13.9 B108: Kurze Zeit nach dem Erwerb des Grundstückes überweist die Skapen GmbH die Grundsteuer für das Jahr in Höhe von 0,4 % der Anschaffungskosten an die Finanzbehörde. Konto Bezeichnung 7680 Grundsteuer an 1800 Bank Soll Haben 800 800 B109: Die Skapen GmbH erhält für ihren Lieferwagen mit 2.276 ccm vom Finanzamt eine Rechnung über die fällige Kfz-Steuer in Höhe von 13,80 € je angefangene 100 ccm. Konto Bezeichnung 7685 Kfz-Steuer an 3700 VB aus Betriebssteuern und - abgaben Soll Haben 317,40 317,40 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B110: Die Skapen GmbH überweist die Kfz-Steuer. Konto Bezeichnung 3700 VB aus Betriebssteuern und - abgaben an 1800 Bank Soll Haben 317,40 317,40 Steuern 13.10 B111: Der Gewerbeertrag der Skapen GmbH betrug im Vorjahr 100.000 €. Ausgehend von diesem Betrag und einem Hebesatz der Stadt von 420 % überweist die Skapen GmbH im März ein Viertel der Gewerbe(ertrags)steuer als Vorauszahlung an die Stadt. Konto Bezeichnung 7610 Gewerbesteuer an 1800 Bank Soll Haben 5.250 5.250 B112: Der ganz einbehaltene Gewinn der Skapen GmbH betrug im Vorjahr 96.000 €. Im März überweist die Skapen GmbH ein Viertel der Körperschaftssteuer des Vorjahres als Steuervorauszahlung an die Finanzbehörde. Soll Haben 6.000 6.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 7600 Körperschaftssteuer an 1800 Bank Steuern 13.11 B113: Die Skapen GmbH erhält die Rechnung des Steuerberaters in Höhe von 2.000 €. Konto 6825 1405 an 3300 Bezeichnung Rechts- und Beratungskosten Vorsteuer 16 % VB aLuL Soll Haben 2.000 320 2.320 B114: Die Industrie- und Handelskammer schickt der Skapen GmbH gemäß ihrer Haushaltssatzung einen nicht umsatzsteuerpflichtigen Beitragsbescheid über 168 € Grundbetrag und 32 € vom Gewerbeertrag abhängigen Umlagebeitrag. Soll Haben 200 200 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 6420 Beiträge an 3300 VB aLuL Steuern 13.12 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Aktivierungspflichtige Steuern (SS2001) Was wird unter aktivierungspflichtigen Steuern verstanden? Anschaffungsnebenkosten, die auf Bestandskonten aktiviert werden. 2. Aktivierungspflichtige Steuern (SS2001) Nennen Sie 2 aktivierungspflichtige Steuern. Grunderwerbssteuer, Zölle 3. Durchlaufsteuern (WS2000) Was wird unter Durchlaufsteuern verstanden? Durchlaufsteuern sind Steuern, die vom Unternehmen für das Finanzamt eingezogen werden. Sie stellen durchlaufende Posten dar, die als kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt gebucht werden. 4. Durchlaufsteuern (WS2000) Nennen Sie vier Durchlaufsteuern. Umsatzsteuer, Lohnsteuer der Arbeitnehmer, Kirchensteuer der Arbeitnehmer, Solidaritätszuschlag der Arbeitnehmer © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 13.7 Steuern 13.13 5. Aufwandssteuern (WS1999, SS2002) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Bezahlung der Kfz-Steuer über 3.000 € per Banküberweisung. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 7685 KFZ-Steuer an 1800 Bank Soll Haben 50.000 50.000 6. Gewerbeertragssteuer (WS2001) Wer erhebt die Gewerbeertragssteuer? Städte und Gemeinden 7. Gewerbeertragssteuer (WS2001) Wie wird die zu zahlende Gewerbeertragssteuer berechnet? Gewerbeertrag · 5 % · Hebesatz 8. Gewerbeertragssteuer (SS2003) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Der Gewerbeertrag eines Büromittelherstellers* betrug im Vorjahr 100.000 €. Ausgehend von diesem Betrag und einem Hebesatz der Gemeinde von 400 % überweist der Büromittelhersteller im März ein Viertel der Gewerbe(ertrags)steuer als Vorauszahlung an die Gemeinde. Konto Bezeichnung 7610 Gewerbesteuer an 1800 Bank Soll Haben 5.000 5.000 Steuern 13.14 Warum ist die Körperschaftssteuer bei einzubehaltenden Gewinnen höher als bei auszuschüttenden? Die auszuschüttenden Gewinne unterliegen noch der Einkommenssteuer. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 9. Körperschaftssteuer (WS1999) Steuern 13.15 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B Jahresabschluss B.1 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 14 Inventur Inventur 14.1 14.1 Stichtagsinventur Die Inventur soll laut Gesetz als Stichtagsinventur am Inventurtag durchgeführt werden. Der Inventurtag darf dabei 10 Tage vom Bilanzstichtag abweichen. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Stichtagsinventur Inventur 14.2 14.2 Inventurvereinfachungsverfahren Die Inventur kann durch folgende Verfahren vereinfacht werden: Inventurvereinfachungsverfahren (§ 241 HGB) • Permanente Inventur. Dauernde Bestandsaufnahme durch Aufzeichnung aller Zu- und Abgänge in einem Lagerbuch und durch regelmäßige, unterjährige Ermittlung der wirklichen Lagerbestände. In jedem Geschäftsjahr muss mindestens einmal zu einem beliebigen Zeitpunkt eine körperliche Inventur durchgeführt werden. • Stichprobeninventur. Stichprobenweise statt vollständiger Überprüfung der Ergebnisse einer ordnungsgemäßen Lagerbuchführung. In der Regel werden dabei insbesondere A- und B-Posten mit großem Wert überprüft. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Verlegte Inventur. Körperliche Bestandsaufnahme drei Monate vor oder bis zwei Monate nach dem Bilanzstichtag, wenn sichergestellt ist, dass durch Fortschreibung oder Rückrechnung der Vermögensbestand zum Bilanzstichtag ordnungsgemäß bewertet werden kann. Inventur 14.3 14.3 Überprüfungsfragen und -aufgaben Welche Vorteile bietet die permanente Inventur gegenüber der Stichtagsinventur? 1. Keine längere Unterbrechung des Geschäftsbetriebes, 2. Genaueres Bild der wirklichen Bestände © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1. Inventurverfahren (SS2001) Inventur 14.4 Zeitliche Abgrenzungen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 15 Zeitliche Abgrenzungen 15.1 15.1 Übersicht Buchung über Passive Rechnungsabgrenzung Altes Geschäftsjahr Einnahme Neues Geschäftsjahr Ertrag Ertrag Aktive Rechnungsabgrenzung Ausgabe Sonstige Verbindlichkeiten Aufwand Rückstellungen Aufwand Einnahme Aufwand Ausgabe unsichere Ausgabe Sonstige Forderungen Ausweis in der Bilanz Aktiva A. Anlagevermögen … Bilanz © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B. Umlaufvermögen … Sonstige Vermögensgegenstände C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Passiva A. Eigenkapital … B. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten … Sonstige Verbindlichkeiten D. Passive Rechnungsabgrenzungsposten Zeitliche Abgrenzungen 15.2 15.2 Sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten 15.2.1 Sonstige Forderungen Ertrag Altes Geschäftsjahr S Ertragskonto Stornobuchungen Saldo H Erträge S Sonstige Forderungen H Anfangsbestand Abgänge Zugänge Saldo Jahreswechsel S Sonstige Forderungen H Anfangsbestand Abgänge Zugänge Saldo © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Einnahme Neues Geschäftsjahr S Bank Anfangsbestand Zugänge H Abgänge Saldo Zeitliche Abgrenzungen 15.3 LEER Sonstige Forderungen Erträge, die wirtschaftlich das alte Geschäftsjahr betreffen, aber erst im neuen Jahr zu Einnahmen führen, werden als »1300 Sonstige Forderungen« gebucht und in der Bilanz als »Sonstige Vermögensgegenstände« ausgewiesen. Sonstige Forderungen stellen als Ansprüche auf Geldleistungen Vermögenswerte dar. Beispiel Ein Mieter der Skapen GmbH überweist 1.500 € Miete für Dezember (Ertrag im alten Geschäftsjahr) erst nachträglich am 9. Januar (Einzahlung im neuen Geschäftsjahr). Buchungen zum 31. Dezember des alten Geschäftsjahres: 1300 Sonstige Forderungen S+ 1.500 1300 Sonstige Forderungen (Aktiv) H an 4860 Grundstückserträge, 1.500 S 4860 Grundstückserträge (Ertrag) +H 1.500 Buchungen am 9. Januar des neuen Geschäftsjahres: © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1800 Bank an 1300 Sonstige Forderungen, 1.500 S+ 1.500 S 1800 Bank (Aktiv) H 1300 Sonstige Forderungen (Aktiv) Zeitliche Abgrenzungen -H 1.500 15.4 15.2.2 Sonstige Verbindlichkeiten Aufwand Altes Geschäftsjahr S Aufwandskonto H Stornobuchungen Aufwendungen Saldo S Sonstige Verbindlichkeiten H Abgänge Anfangsbestand Zugänge Saldo Jahreswechsel S Sonstige Verbindlichkeiten H Anfangsbestand Abgänge Saldo Zugänge Ausgabe Neues Geschäftsjahr S Bank Anfangsbestand Zugänge H Abgänge © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Saldo Sonstige Verbindlichkeiten Aufwendungen, die wirtschaftlich das alte Geschäftsjahr betreffen, aber erst im neuen Jahr zu Ausgaben führen, sind zum Bilanzstichtag als »3500 Sonstige Verbindlichkeiten« zu erfassen. Zeitliche Abgrenzungen 15.5 LEER Beispiel Die Skapen GmbH überweist 2.000 € Miete für Dezember (Aufwand im alten Geschäftsjahr) erst nachträglich am 9. Januar (Ausgabe im neuen Geschäftsjahr). Buchungen zum 31. Dezember des alten Geschäftsjahres: 6310 Miete an 3500 Sonstige VB, 2.000 S+ 2.000 S 6310 Miete (Aufwand) H 3500 Sonstige VB (Passiv) +H 2.000 Buchungen am 9. Januar (Das Konto »Sonstige Verbindlichkeiten« wurde wieder eröffnet): 3500 Sonstige VB an 1800 Bank, 2.000 S2.000 H 1800 Bank (Aktiv) -H 2.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 3500 Sonstige VB (Passiv) Zeitliche Abgrenzungen 15.6 15.3 Rechnungsabgrenzungsposten 15.3.1 Passive Rechnungsabgrenzung Einnahme Altes Geschäftsjahr S Bank Anfangsbestand Zugänge H Abgänge Saldo S Abgänge PRA H Anfangsbestand Zugänge Saldo Jahreswechsel S PRA H Anfangsbestand Abgänge Saldo © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Ertrag Neues Geschäftsjahr S Ertragskonto Stornobuchungen Saldo Zugänge H Erträge Zeitliche Abgrenzungen 15.7 LEER Passive Rechnungsabgrenzung PRA Erträge, die wirtschaftlich das neue Geschäftsjahr betreffen, aber schon im alten Jahr zu Einnahmen führten, werden über das Passivkonto »3900 Passive Rechnungsabgrenzung« aus der Erfolgsrechnung des alten Geschäftsjahres in die Erfolgsrechnung des neuen Jahres übertragen. Beispiel Ein Mieter der Skapen GmbH überweist 1.500 € Miete für Januar (Ertrag im neuen Geschäftsjahr) bereits im voraus am 7. Dezember (Einzahlung im alten Geschäftsjahr). Buchung bei direkter Periodenabgrenzung am 7. Dezember: 1800 Bank an 3900 PRA, 1.500 S+ 1.500 1800 Bank (Aktiv) H S 3900 PRA (Passiv) +H 1.500 Buchung am 1. Januar (das Passivkonto »3900 PRA« wird wieder aufgelöst, so dass das Konto »4860 Grundstückserträge« nun den periodengerechten Mietertrag für Januar ausweist): © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3900 PRA an 4860 Grundstückserträge, 1.500 S1.500 S 3900 PRA (Passiv) H 4860 Grundstückserträge (Ertrag) Zeitliche Abgrenzungen +H 1.500 15.8 15.3.2 Aktive Rechnungsabgrenzung Ausgabe Altes Geschäftsjahr S Bank Anfangsbestand Zugänge H Abgänge Saldo S ARA Anfangsbestand Zugänge H Abgänge Saldo Jahreswechsel S ARA Anfangsbestand Zugänge © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aufwand Neues Geschäftsjahr Aktive Rechnungsabgrenzung ARA H Abgänge Saldo S Aufwandskonto H Stornobuchungen Aufwendungen Saldo Aufwendungen, die wirtschaftlich das neue Geschäftsjahr betreffen, aber schon im alten Jahr zu Ausgaben führten, werden über das Aktivkonto »1900 Aktive Rechnungsabgrenzung« aus der Erfolgsrechnung des alten Jahres in die Erfolgsrechnung des neuen Jahres übertragen. Zeitliche Abgrenzungen 15.9 LEER Beispiel Die Skapen GmbH überweist 2.000 € Miete für Januar (Aufwand im neuen Geschäftsjahr) bereits im voraus am 7. Dezember (Ausgabe im alten Geschäftsjahr). Buchung bei direkter Periodenabgrenzung am 7. Dezember: 1900 ARA an 1800 Bank, 2.000 S+ 2.000 1900 ARA (Aktiv) H S 1800 Bank (Aktiv) -H 2.000 Buchung zum 1. Januar (das Aktivkonto »1900 ARA« wird wieder aufgelöst, so dass das Konto »6310 Miete« nun den periodengerechten Mietaufwand ausweist): 6310 Miete an 1900 ARA, 2.000 S+ 2.000 1900 ARA (Aktiv) H -H 2.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 6310 Miete (Aufwand) Zeitliche Abgrenzungen 15.10 15.4 Abgrenzung bei jahresübergreifenden Geschäftsfällen Jahresübergreifende Geschäftsfälle … betreffen teils das alte und teils das neue Geschäftsjahr. Die resultierenden Aufwendungen und Erträge sowie Einnahmen und Auszahlungen sind den einzelnen Geschäftsjahren zuzuordnen und entsprechend abzugrenzen: Beispiel 1 Ein Mieter der Skapen GmbH überweist 6 x 1.500 € Halbjahresmiete für November altes Geschäftsjahr bis April neues Geschäftsjahr erst nachträglich am 30. April: • Die Miete für das alte Geschäftsjahr (2 x 1.500 €) wird über »Sonstige Forderungen« gebucht. • Die Miete für das neue Geschäftsjahr (4 x 1.500 €) wird konventionell gebucht (Bank an Grundstückserträge, 6.000 €). © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Beispiel 2 Die Skapen GmbH überweist 6 x 2.000 € Halbjahresmiete für November altes Geschäftsjahr bis April neues Geschäftsjahr erst nachträglich am 30. April: • Die Miete für das alte Geschäftsjahr (2 x 2.000 €) wird über »Sonstige Verbindlichkeiten« gebucht. • Die Miete für das neue Geschäftsjahr (4 x 2.000 €) wird konventionell gebucht (Miete an Bank, 8.000 €). Zeitliche Abgrenzungen 15.11 Beispiel 3 Ein Mieter der Skapen GmbH überweist 6 x 1.500 € Halbjahresmiete für November altes Geschäftsjahr bis April neues Geschäftsjahr bereits im voraus am 1. November: • Die Miete für das alte Geschäftsjahr (2 x 1.500 €) wird konventionell gebucht (Bank an Grundstückserträge, 3.000 €). • Die Miete für das neue Geschäftsjahr (4 x 1.500 €) wird über eine »Passive Rechnungsabgrenzung« gebucht. Beispiel 4 Die Skapen GmbH überweist 6 x 2.000 € Halbjahresmiete für November altes Geschäftsjahr bis April neues Geschäftsjahr bereits im voraus am 1. November: • Die Miete für das alte Geschäftsjahr (2 x 2.000 €) wird konventionell gebucht (Miete an Bank, 4.000 €). © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Die Miete für das neue Geschäftsjahr (4 x 2.000 €) wird über eine »Aktive Rechnungsabgrenzung« gebucht. Zeitliche Abgrenzungen 15.12 15.5 Rückstellungen 15.5.1 Begriff und Aufgabe Aufwand Altes Geschäftsjahr S Aufwandskonto H Stornobuchungen Aufwendungen Saldo S Abgänge Rückstellung H Anfangsbestand Zugänge Saldo Jahreswechsel S Rückstellung H Anfangsbestand © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Abgänge Saldo Ausgabe (+Ertrag/Aufwand) Neues Geschäftsjahr S Bank Anfangsbestand Zugänge Zugänge H Abgänge Saldo Zeitliche Abgrenzungen 15.13 BEISPIEL Aufgabe Zum Bilanzstichtag sind auch solche Aufwendungen zu erfassen, deren Höhe und/oder Fälligkeit noch nicht bekannt sind (hierin unterscheiden sich Rückstellungen von »Sonstigen Verbindlichkeiten«), die jedoch wirtschaftlich dem Abschlussjahr zugerechnet werden müssen. Die Beträge solcher Aufwendungen sind zu schätzen und in ihrer Höhe sind Rückstellungen auf der Passivseite der Bilanz zu bilden. Rückstellungen vermindern den auszuschüttenden Gewinn. Passivierungspflicht gem. § 249 I HGB • Ungewisse Verbindlichkeiten wie Steuerzahlungen (3030 Gewerbesteuer- und 3040 Körperschaftssteuerrückstellungen), Pensionsverpflichtungen (6140 Aufwendungen für Altersversorgung + 3010 Pensionsrückstellungen), Prozesskosten, Garantieverpflichtungen (6790 Aufwand für Gewährleistung + 3090 Rückstellungen für Gewährleistungen) und ähnliche Verpflichtungen (3070 sonstige Rückstellungen), • Unterlassene Instandhaltungsaufwendungen, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von 3 Monaten nachgeholt werden (3075 Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, Nachholung in den ersten drei Monaten), © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung wie z.B. Gewährleistungen aus Kulanz (3090 Rückstellungen für Gewährleistungen) • 3092 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften z.B. wenn die Herstellungskosten einer zu erbringenden Leistung den vereinbarten Erlös nicht decken, Zeitliche Abgrenzungen 15.14 Passivierungswahlrecht • Unterlassene Instandhaltungsaufwendungen, die nicht innerhalb von 3 Monaten, aber noch innerhalb des folgenden Geschäftsjahres nachgeholt werden, © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Sonstige Aufwendungen, die dem alten Geschäftsjahr zuzuordnen sind und am Abschluss-Stichtag sicher oder wahrscheinlich sind, deren genaue Höhe oder Fälligkeit aber unbestimmt sind. Zeitliche Abgrenzungen 15.15 15.5.2 Bildung LEER Vorgehen Zur Bildung der Rückstellung wird der Aufwand auf dem entsprechenden Aufwandskonto gebucht. Die Gegenbuchung erfolgt auf dem entsprechenden Passivkonto für Rückstellungen. Beispiel Zum Bilanzstichtag wird mit einer Gewerbe(ertrags)steuerzahlung für das Geschäftsjahr in Höhe von 4.500 € gerechnet. Buchung bei Bildung der Rückstellung zum 31. Dezember: 7610 Gewerbesteuer S 7610 Gewerbesteuer (Aufwand) 3030 Gewerbesteuerrückstellung (Passiv) H +H 4.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC an 3030 Gewerbesteuerrückstellung, 4.500 S+ 4.500 Zeitliche Abgrenzungen 15.16 15.5.3 Auflösung Auflösung der Rückstellung Rückstellungen sind aufzulösen, wenn die entsprechende Zahlung erfolgt. Da Rückstellungen auf Schätzungen beruhen, sind dabei drei Fälle möglich: 1. Zahlung = Rückstellung 2. Zahlung < Rückstellung. Über »4960 Periodenfremde Erträge« im neuen Geschäftsjahr zu buchender Ertrag. 3. Zahlung > Rückstellung. Über »6960 Periodenfremde Aufwendungen« im neuen Geschäftsjahr zu buchender Aufwand. 1. 4.500 € zu zahlende Gewerbe(ertrags)steuer = Rückstellung: 3030 Gewerbesteuerrückstellung, 4.500 S4.500 an 1800 Bank, 4.500 S 3030 Gewerbesteuerrückstellung (Passiv) 1800 Bank (Aktiv) H -H 4.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER Zeitliche Abgrenzungen 15.17 2. 4.000 € zu zahlende Gewerbe(ertrags)steuer < Rückstellung: 3030 Gewerbesteuerrückstellung, 4.500 S4.500 an 4960 Periodenfremde Erträge, 500 S 4960 Periodenfremde Erträge S 1800 Bank (Aktiv) 3030 Gewerbesteuerrückstellung (Passiv) H +H 500 1800 Bank, 4.000 -H 4.000 3. 5.100 € zu zahlende Gewerbe(ertrags)steuer > Rückstellung: 3030 Gewerbesteuerrückstellung, 4.500 S4.500 6960 Periodenfremde Aufwendungen, 600 an 1800 Bank, 5.100 S+ 600 H 6960 Periodenfremde Aufwendungen H 1800 Bank (Aktiv) -H 5.100 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 3030 Gewerbesteuerrückstellung (Passiv) Zeitliche Abgrenzungen 15.18 15.6 Umsatzsteuer bei zeitlicher Abgrenzung Die Umsatzsteuer ist bei zeitlichen Abgrenzungen jeweils zu buchen, • wenn eine Rechnung vorliegt und zusätzlich die Leistung erbracht wurde oder • die Zahlung geleistet wurde (aber nicht wenn der Aufwand oder der Ertrag anfällt!). Beispiel Für die Fremdinstandhaltung von Maschinen im Dezember erhält und bezahlt die Skapen GmbH die Rechnung über 1.000 € zzgl. 16 % USt. erst nachträglich am 9. Januar. Buchungen zum 31. Dezember des alten Geschäftsjahres: 6460 Reparatur u. Instandhaltung v. TA/Maschinen S + 6460 Reparatur u. Instandhaltung v. TA/Maschinen (Aufwand) 1.000 an 3500 Sonstige VB, 1.000 S 3500 Sonstige VB (Passiv) H +H 1.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER Zeitliche Abgrenzungen 15.19 Buchungen am 9. Januar (Das Konto »Sonstige Verbindlichkeiten« wurde wieder eröffnet): 3500 Sonstige VB, 1.000 1405 Vorsteuer 16 %, 160 an 1800 Bank, 1.160 S1.000 3500 Sonstige VB (Passiv) H S+ 160 1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv) H 1800 Bank (Aktiv) -H 1.160 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S Zeitliche Abgrenzungen 15.20 15.7 Fallstudie 07-2. Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 07 die Buchungssätze mit den entsprechenden Kontonummern an. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. B115: Da die Skapen GmbH damit rechnet trotz Vorauszahlung im nächsten Jahr Gewerbe(ertrags)steuer nachzahlen zu müssen, wird eine Rückstellung über 8.600 € gebildet. Konto Bezeichnung 7610 Gewerbesteuer an 3030 Gewerbesteuerrückstellung Soll Haben 8.600 8.600 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B116 Fall A: Die Skapen GmbH muss im neuen Geschäftsjahr 8.600 € Gewerbe(ertrags)steuer nachzahlen. Konto Bezeichnung 3030 Gewerbesteuerrückstellung an 1800 Bank Soll Haben 8.600 8.600 Zeitliche Abgrenzungen 15.21 B117 Fall B: Die Skapen GmbH muss im neuen Geschäftsjahr 7.200 € Gewerbe(ertrags)steuer nachzahlen. Konto 3030 an 1800 an 4960 Bezeichnung Gewerbesteuerrückstellung Bank Periodenfremde Erträge Soll Haben 8.600 7.200 1.400 B118 Fall C: Die Skapen GmbH muss im neuen Geschäftsjahr 9.000 € Gewerbe(ertrags)steuer nachzahlen. Konto 3030 6960 an 1800 Bezeichnung Gewerbesteuerrückstellung Periodenfremde Aufwendungen Bank Soll Haben 8.600 400 9.000 B119: Eine Rechnung für von der Skapen GmbH gekauftes Büromaterial über 300 € steht am Jahresende noch aus. Soll Haben 300 300 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 6815 Bürobedarf an 3500 Sonstige VB Zeitliche Abgrenzungen 15.22 B120: Im Januar erhält und zahlt die Skapen GmbH die Rechnung. Konto 3500 1405 an 1800 Bezeichnung Sonstige VB Vorsteuer 16 % Bank Soll Haben 300 48 348 B121: Am 21. Dezember zahlt die Skapen GmbH 1.500 € Januarmiete für ihre Geschäftsräume im voraus durch Überweisung. Konto Bezeichnung 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung an 1800 Bank Soll Haben 1.500 1.500 B122: Buchung im neuen Geschäftsjahr. Soll Haben 1.500 1.500 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 6310 Miete an 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung Zeitliche Abgrenzungen 15.23 B123: Für ein von der Skapen GmbH aufgenommenes Darlehen werden die Zinsen für November bis Januar in Höhe von 450 € vertragsgemäß erst nachträglich Ende des Monats Januar gezahlt. Buchung zum Jahresende. Konto Bezeichnung 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen an 3500 Sonstige VB Soll Haben 300 300 B124: Buchung bei Zahlung der Zinsen im Januar. Konto 3500 7300 an 1800 Bezeichnung Sonstige VB Zinsen und ähnliche Aufwendungen Bank Soll Haben 300 150 450 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B125: Am 1. Oktober 2001 erhält die Skapen GmbH 3.600 € Halbjahresmiete für einen Lagerraum für die Zeit vom 1. Oktober 2001 bis zum 31. März 2002 durch Banküberweisung im voraus. Konto 1800 an 4860 an 3900 Bezeichnung Bank Grundstückserträge Passive Rechnungsabgrenzung Soll Haben 3.600 1.800 1.800 Zeitliche Abgrenzungen 15.24 B126: Buchung im neuen Geschäftsjahr. Konto Bezeichnung 3900 Passive Rechnungsabgrenzung an 4860 Grundstückserträge Soll Haben 1.800 1.800 B127: Die Skapen GmbH hat einem anderen Unternehmen ein Darlehen eingeräumt. Die zu zahlenden Jahreszinsen von 2.400 € (Darlehensjahr: 1. April 01 – 31. März 02) sind laut Vertrag nachträglich am 31. März 02 zu zahlen. Buchung zum Jahresende 01. Konto Bezeichnung 1300 Sonstige Forderungen an 7100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Soll Haben 1.800 1.800 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B128: Buchung bei Zahlung der Zinsen am 31. März 2002. Konto 1800 an 1300 an 7100 Bezeichnung Bank Sonstige Forderungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Soll Haben 2.400 1.800 600 Zeitliche Abgrenzungen 15.25 B129: Am 1. Oktober 2001 überweist die Skapen GmbH den Beitrag für ihre Feuerversicherung in Höhe von 360 € für die Zeit vom 1. Oktober 2001 bis 30. September 2002 im voraus. Konto 1900 6400 an 1800 Bezeichnung Aktive Rechnungsabgrenzung Versicherungen Bank Soll Haben 270 90 360 B130: Buchung im neuen Geschäftsjahr. Konto Bezeichnung 6400 Versicherungen an 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung Soll Haben 270 270 B131: Ein Darlehensschuldner überweist 330 € Vierteljahreszinsen für Januar bis März im Dezember des alten Jahres an die Skapen GmbH. Soll Haben 330 330 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 1800 Bank an 3900 Passive Rechnungsabgrenzung Zeitliche Abgrenzungen 15.26 B132: Buchung im neuen Geschäftsjahr. Konto Bezeichnung 3900 Passive Rechnungsabgrenzung an 7100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Soll Haben 330 330 B133: Für in den nächsten Jahren zu erwartende Gewährleistungsverpflichtungen wird eine Rückstellung von 375.000 € gebildet. Konto Bezeichnung 6790 Aufwand für Gewährleistung an 3090 Rückstellung für Gewährleistung Soll Haben 375.000 375.000 B134: Am Jahresende werden den Pensionsrückstellungen für Belegschaftsmitglieder der Skapen GmbH 120.000 € zugeführt. Soll Haben 120.000 120.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 6140 Aufwendungen für Altersversorgung an 3010 Pensionsrückstellungen Zeitliche Abgrenzungen 15.27 B135: Aufgrund der Kündigung einiger Belegschaftsmitglieder werden am Jahresende Pensionsrückstellungen in Höhe von 7.600 € aufgelöst. Konto Bezeichnung 3010 Pensionsrückstellungen an 4960 Periodenfremde Erträge Soll Haben 7.600 7.600 B136: Eine Dachreparatur kann im Dezember nicht mehr durchgeführt werden und wird deshalb auf Mitte Januar verschoben. Kostenvoranschlag: 5.800 €. Buchung zum Jahresende. Soll Haben 5.800 5.800 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 6450 Reparaturen und Instandhaltung von Bauten an 3075 Rückst. f. unterl. Instandh. i. d. erst. 3 Monat. Zeitliche Abgrenzungen 15.28 15.8 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Zeitliche Abgrenzung Wann fallen Aufwand und Ausgabe bei Rückstellungen an und was unter(WS1999) scheidet Rückstellungen von sonstigen Verbindlichkeiten? 1. Aufwand im alten, Ausgabe im neuen Jahr. 2. Höhe und/oder Fälligkeitstermin sind noch nicht bekannt. 2. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Kunde einer Unternehmensbe(WS2002) ratung überweist 2.000 € für die im Dezember durchgeführte aber erst im Januar abgerechnete Beratung am 9. Januar. Buchen Sie aus Sicht der Unternehmensberatung im Januar. Bezeichnung Bank Sonstige Forderungen Umsatzsteuer 16 Soll Haben 2.320 2.000 320 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 1800 an 1300 an 3805 Zeitliche Abgrenzungen 15.29 3. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Mit einem Spediteur, der in unse(SS2001) rem Auftrag im Dezember Waren zu einem unserer Kunden transportiert, vereinbaren wir, dass wir die Rechnung über 3.000 € erst im neuen Geschäftsjahr erhalten und zahlen werden. (Die Geschäftsfälle im neuen Geschäftsjahr sind nicht zu buchen). Konto Bezeichnung 6740 Ausgangsfrachten an 3500 Sonstige VB Soll Haben 3.000 3.000 4. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im Januar des neuen Geschäfts(WS2000) jahres erhalten wir die Rechnung und zahlen per Banküberweisung 3.000 € für eine Fremdinstandhaltung, die im Dezember des alten Geschäftsjahres bestellt und ausgeführt wurde (Die Geschäftsfälle im Dezember sind nicht zu buchen). Bezeichnung Sonstige VB Vorsteuer 16 % Bank Soll Haben 3.000 480 3.480 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 3500 1405 an 1800 Zeitliche Abgrenzungen 15.30 5. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an (ohne Abschluss auf Schlussbilanz(WS1999, SS2002) und GuV-Konto): Am Jahresende steht bei uns noch eine Rechnung für eine von uns in Anspruch genommene Unternehmensberatung über 800 € aus. Konto Bezeichnung 6825 Rechts- und Beratungskosten an 3500 Sonstige VB Soll Haben 800 800 Am 1. Februar erhalten wir die Rechnung und zahlen diese per Banküberweisung. Konto 3500 1405 an 1800 Bezeichnung Sonstige VB Vorsteuer 16 % Bank Soll Haben 800 128 928 6. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Am 1. Oktober 2001 erhält ein Bü(SS2003) romittelhersteller* 3.600 € Halbjahresmiete für einen Lagerraum für die Zeit © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC vom 1. Oktober 2001 bis zum 31. März 2002 durch Banküberweisung im voraus. Konto 1800 an 4860 an 3900 Bezeichnung Bank Grundstückserträge Passive Rechnungsabgrenz. Soll Haben 3.600 1.800 1.800 Zeitliche Abgrenzungen 15.31 7. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Am 1. Oktober werden 36.000 DM (SS2000) Jahresbeitrag für die Haftpflichtversicherung des Unternehmens im voraus überwiesen. Konto Bezeichnung 6400 Versicherungen an 1800 Bank Soll Haben 36.000 36.000 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Am Bilanzstichtag (31.12.) erfolgt eine periodengerechte Abgrenzung. Konto Bezeichnung 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung an 6400 Versicherungen Soll Haben 27.000 27.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 8. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Bildung einer Pensionsrückstellung (WS2002) in Höhe von 30.000 € Konto Bezeichnung 6140 Aufwendungen für Altersversorgung an 3010 Pensionsrückstellungen Soll Haben 30.000 30.000 Zeitliche Abgrenzungen 15.32 9. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Zum Bilanzstichtag wird mit einer (WS2000, WS2001) Gewerbeertragssteuernachzahlung für das laufende Geschäftsjahr in Höhe von 8.000 € gerechnet. Konto Bezeichnung 7610 Gewerbesteuer an 3030 Gewerbesteuerrückstellung Soll Haben 8.000 8.000 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im neuen Geschäftsjahr erhalten wir den Bescheid, dass 9.000 € Gewerbeertragssteuer nachgezahlt werden müssen. Bezeichnung Gewerbesteuerrückstellung Periodenfremde Aufwendungen Bank Soll Haben 8.000 1.000 9.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 3030 6960 an 1800 Zeitliche Abgrenzungen 15.33 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 16 Bewertungen Bewertungen 16.1 16.1 Begriff und Zielsetzung Bewertung … bedeutet Bestimmung des Wertansatzes für die einzelnen Vermögensteile und Schulden in der Jahresabschlussbilanz. Die Bewertung kann sich in entscheidendem Maße auf die Höhe des ausgewiesenen Jahresgewinns bzw. Jahresverlustes auswirken. Zielsetzung Es gibt handels- und steuerrechtliche Bewertungsvorschriften mit unterschiedlichen Zielsetzungen: • Die handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256 HGB dienen der Kapitalerhaltung und dem Schutz der Gläubiger. Vermögen, Schulden und Erfolg des Unternehmens werden gem. dem Prinzip der Vorsicht bewertet. • Die steuerrechtlichen Bewertungsvorschriften der §§ 5-7 EStG sollen die Ermittlung des Gewinns nach einheitlichen Grundsätzen sicherstellen und damit eine »gerechte« Besteuerung ermöglichen. Sofern die steuerlichen Vorschriften keine andere Bewertung zwingend vorschreiben gilt der Grundsatz der »Maßgeblichkeit der Handelsbilanz für die Steuerbilanz«. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Grundsatz der Maßgeblichkeit Bewertungen 16.2 16.2 Auswirkungen von Bewertungen Vereinfachte Bilanzstruktur Aktiva A. Anlagevermögen Bilanz B. Umlaufvermögen LEER Vermögen = EK + Verbindlichkeiten Erfolgsermittlung Erfolg = EKJahresende - EKJahresanfang mit EKJahresanfang = konst. Höherbewertung von Vermögen + Vermögen > + EKJahresende > + Erfolg Höherbewertung von Verbindlichkeiten + Verbindlichkeiten > - EKJahresende > - Erfolg C. Verbindlichkeiten © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC BEISPIEL Bilanzgleichung Passiva A. Eigenkapital EK Bewertungen 16.3 16.3 Bewertungsgrundsätze des HGB © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Die Allgemeinen Bewertungsgrundsätze sind in § 252 I HGB geregelt: 1. Grundsatz der Bilanzidentität … verlangt, dass alle Positionen der Schlussbilanz eines Geschäftsjahres wertmäßig mit den Positionen der Eröffnungsbilanz des folgenden Geschäftsjahres übereinstimmen. 2. Grundsatz der Unternehmensfortführung Going-concern-Prinzip Die einzelnen Vermögensgegenstände dürfen nicht mit ihren Liquidationswerten (Einzelveräußerungspreis im Falle einer Auflösung des Unternehmens) in die Jahresbilanz eingesetzt werden, sondern zu dem Wert, der sich aus der angenommenen Unternehmensfortführung ergibt. 3. Grundsatz der Einzelbewertung Grundsätzlich sind alle Vermögensgegenstände und Schulden einzeln zu bewerten. Zur Bewertung des Umlaufvermögens sind aus Gründen der Wirtschaftlichkeit in bestimmten Fällen Bewertungsvereinfachungsverfahren zugelassen. 4. Grundsatz der Stichtagsbezogenheit Stichtagsprinzip Die Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden hat sich nach den Verhältnissen am Abschlussstichtag zu richten. Alle Sachverhalte, die am Bilanzstichtag (z.B. 31. Dezember) objektiv bestanden, sind zu berücksichtigen, auch wenn sie erst später, jedoch noch vor der Bilanzaufstellung (z.B. 28. Januar des Folgejahres) bekannt werden. Bewertungen 16.4 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 5. Grundsatz der Vorsicht Vorsichtsprinzip Der Kaufmann muss vorsichtig bewerten, indem er alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind oder drohen, berücksichtigt. Das bedeutet, dass er die Vermögensgegenstände eher zu niedrig als zu hoch (Niederstwertprinzip) und die Schulden eher zu hoch als zu niedrig (Höchstwertprinzip) ansetzt. Gewinne dürfen nur dann ausgewiesen werden, wenn sie realisiert sind (Realisationsprinzip). 6. Grundsatz der Periodenabgrenzung Nach diesem Grundsatz sind Aufwendungen und Erträge dem Geschäftsjahr zuzuweisen, in dem sie wirtschaftlich verursacht wurden, ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt der Ausgabe und Einnahme. Die zeitliche Abgrenzung der Aufwendungen und Erträge in der Form der »Aktiven und Passiven Rechnungsabgrenzung« sowie »Sonstigen Forderungen und Sonstigen Verbindlichkeiten« sowie »Rückstellungen« soll eine periodengerechte Erfolgsermittlung ermöglichen. 7. Grundsatz der Bewertungsstetigkeit Dieser Grundsatz besagt, dass die einmal gewählten Bewertungs- und Abschreibungsmethoden grundsätzlich beizubehalten sind, damit die Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse sichergestellt ist. Zu berücksichtigen ist auch die formale Bilanzkontinuität, also eine einheitliche Bezeichnung und Gliederung der Posten des Jahresabschlusses in der Bilanz und GuV-Rechnung. Bewertungen 16.5 16.4 Bewertung der Aktiva 16.4.1 Bewertungsmaßstäbe Für die Bewertung der Aktiva werden folgende Wertansätze verwendet: © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC BEISPIEL 1. Anschaffungskosten (AK) … sind nach § 255 I HGB »die Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen«. 2. Herstellungskosten (HK) gem. § 255 II, III HGB … der im eigenen Betrieb erstellten Vermögensgegenstände (fertige Erzeugnisse, selbst erstellte Anlagen) werden im Handels- und im Steuerrecht unterschiedlich ermittelt. Hinsichtlich des Wertansatzes besteht Wahlrecht zwischen den Mindest- und den Höchst-Herstellungskosten: + + = + + = + = Fertigungsmaterial (MEK Materialeinzelkosten) Fertigungslöhne (FEK Fertigungseinzelkosten) Sondereinzelkosten der Fertigung Handelsrechtliche Mindest-Herstellungskosten Materialgemeinkosten (MGK auf Basis MEK) Fertigungsgemeinkosten (FGK auf Basis FEK) Steuerrechtliche Mindest-Herstellungskosten und Herstellkosten in der Kosten- und Leistungsrechnung Verwaltungsgemeinkosten Handels- und steuerrechtliche Höchst-Herstellungskosten Bewertungen 16.6 Von den Herstellungskosten zu unterscheiden sind die »Herstellkosten«, die in der Kosten- und Leistungsrechnung verwendet werden. … ergeben sich bei abnutzbaren Vermögensgegenständen durch Korrektur der Anschaffungs- oder Herstellungskosten um Abschreibungen. 4. Tageswert TW …, der auch als Zeitwert oder Wiederbeschaffungswert bezeichnet wird, ist der allgemeine Wert, der sich aus dem Börsen oder Marktpreis ergibt. Falls ein Börsen oder Marktpreis nicht festzustellen ist, gilt ein geschätzter Wert. Der Tageswert ist also nur als Vergleichswert anzuwenden. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3. Fortgeführte Anschaffungs- (fAK) oder Herstellungskosten (fHK) Bewertungen 16.7 16.4.2 Bewertungsprinzipien Das Vorsichtsprinzip wird bei der Bewertung der Aktiva durch die nachfolgenden Prinzipien weiter konkretisiert. Welche Prinzipien gelten, hängt dabei von der Bilanzposition und der Rechtsform ab: 1. Niederstwertprinzip Von zwei möglichen Wertansätzen ist am Bilanzstichtag der niedrigere zu wählen. • Gemildertes Niederstwertprinzip besagt, dass der niedrigere Wert angesetzt werden darf. • Strenges Niederstwertprinzip besagt, dass der niedrigere Wert angesetzt werden muss. 2. Beibehaltung von Wertansätzen Ein niedrigerer Wert darf beibehalten werden, auch wenn die Gründe dafür nicht mehr bestehen (dadurch Bildung stiller Reserven). © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3. Wertaufholungswahl- Steigt der Wert über den bisherigen Wert darf (muss) eine Wertaufholung recht (gebot) durchgeführt werden. 4. Anschaffungswertprinzip Die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten dürfen nicht überschritten werden (unter Umständen Bildung stiller Reserven). Bewertungen 16.8 16.4.3 Bewertung des Anlagevermögens Abnutzbares Anlagevermögen Nicht abnutzbares Anlagevermögen Sportwagen, Computer Aktien, Grundstücke Anschaffungs-/Herstellungskosten Anschaffungs-/Herstellungskosten Gewöhnliche Abnutzung Planmäßige Abschreibungen - Dauerhafter Wertminderung Strenges Niederstwertprinzip Strenges Niederstwertprinzip Vorübergehende Wertminderung bei Personengesellsch. Gemildertes Niederstwertprinzip Gemildertes Niederstwertprinzip Vorübergehende Wertminderung bei Kapitalgesellsch. - Gemildertes Niederstwertprinzip bei Finanzanlagevermögen Wertaufholungswahlrecht und Anschaffungswertprinzip Wertaufholungswahlrecht und Anschaffungswertprinzip Beispiele Wertansatz Wertaufholung Obergrenze für Wertaufholung Fortgeführte Anschaffungs-/Herstellungskosten Buchung Anschaffungs-/Herstellungskosten • Wertminderungen über die Aufwandskonten »6230 Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen« oder »7200 Abschreibungen auf Finanzanlagen« © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Wertaufholungen über das Ertragskonto »4910 Erträge aus Zuschreibung des Anlagevermögens« Bewertungen 16.9 16.4.4 Bewertung der Vorräte 16.4.4.1Bewertung zu Anschaffungs-/Herstellungskosten Zu bewertende Position S RHB-Stoffe, Waren, Erzeugnisse H AB Endbestand Inventur Zugänge zu AK/HK Saldo = Verbrauch Der Wert des Inventurendbestandes wird folgendermaßen ermittelt: RHB-Stoffe, Waren unfertige und fertige Erzeugnisse Anschaffungskosten, bei Schwankungen durch Sammel-/Gruppenbewertung gemittelt Herstellungskosten, bei Schwankungen durch Sammel-/Gruppenbewertung gemittelt Vergleichswert Tageswert Tageswert Wertminderung Strenges Niederstwertprinzip Strenges Niederstwertprinzip Wertaufholung Wertaufholungswahlrecht und Anschaffungswertprinzip Wertaufholungswahlrecht und Anschaffungswertprinzip Anschaffungskosten Herstellungskosten Wertansatz Wertobergrenze für Wertaufholung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Buchung • Wertminderungen über die Konten »50XX Materialaufwand« oder bei außerplanmäßigen Abschreibungen über das Konto »6270 Abschreibungen auf Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens« • Wertaufholungen über die Konten »4830 Sonstige betriebliche Erträge« oder »4915 Erträge aus Zuschreibung des Umlaufvermögens« Bewertungen 16.10 16.4.4.2Sammel- und Gruppenbewertung Einsatz und Verfahren Bei während des Geschäftsjahres schwankenden Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ist für gleichartige Gegenstände des Vorratsvermögens eine Sammelbewertung (nicht jede Schraube mit ihren AK einzeln) und eine Gruppenbewertung (z.B. Zusammenfassung von Schrauben mit unterschiedlichen Durchmessern) mit folgenden Verfahren zulässig: • Jährliche oder permanente Durchschnittswertermittlung • Fifo- oder Lifo-Verbrauchsfolgebewertung Beispiel Bei der Inventur eines Lagers am Jahresende wird ein Endbestand von 2.000 Stück ermittelt. Es ist fraglich, wie der Bestand zu bewerten ist: Datum © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1. Januar Menge und AK/HK Anfangsbestand Gesamtwert 1.000 St. zu 5,00 € = 5.000 € = 12.000 € 10. Januar + Zugang 2.000 St. zu 6,00 € 10. Januar = Bestand 3.000 St. 13. Juni - Abgang 1.800 St. 13. Juni = Bestand 1.200 St. 15. Juli + Zugang 4.000 St. zu 6,50 € 15. Juli = Bestand 5.200 St. 17. September - Abgang 3.800 St. 17. September = Bestand 1.400 St. 21. Dezember + Zugang 600 St. zu 7,00 € 31. Dezember = Endbestand 2.000 St. zu ? = 26.000 € = 4.200 € ? Bewertungen 16.11 16.4.4.3Jährliche Durchschnittswertermittlung LEER Vorgehensweise Am Ende des Geschäftsjahres werden die AK/HK des Anfangsbestandes und der Zugänge durch die Gesamtstückzahl dividiert. Das Ergebnis sind die durchschnittlichen Anschaffungskosten, mit denen der Endbestand bewertet wird. Datum 1. Januar Menge und AK/HK Anfangsbestand Gesamtwert 1.000 St. zu 5,00 € = 5.000 € + Zugang 2.000 St. zu 6,00 € = 12.000 € 15. Juli + Zugang 4.000 St. zu 6,50 € = 26.000 € 21. Dezember + Zugang 600 St. zu 7,00 € = 4.200 € 31. Dezember = Summe 7.600 St. zu 6,21 € = 47.200 € Durchschnittliche AK/HK … betragen 6,21 €/St. Endbestand … von 2.000 St. wird mit 12.420 € bewertet. Rechtliche Zulässigkeit Die jährliche Durchschnittswertermittlung ist handelsrechtlich gem. § 240 IV HGB und steuerrechtlich gem. § 6 I EStG zulässig. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 10. Januar Bewertungen 16.12 16.4.4.4Permanente Durchschnittswertermittlung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER Vorgehensweise … ist im Ergebnis genauer als die jährliche Durchschnittswertermittlung. Die durchschnittlichen AK/HK werden fortlaufend nach jedem Lagerzuund -abgang ermittelt. Datum 1. Januar 10. Januar Anfangsbestand + Zugang Menge und AK/HK 1.000 St. zu 5,00 € 2.000 St. zu 6,00 € Gesamtwert = 5.000 € = 12.000 € 10. Januar 13. Juni = Bestand - Abgang 3.000 St. zu 5,67 € 1.800 St. zu 5,67 € = 17.000 € = 10.206 € 13. Juni 15. Juli = Bestand + Zugang 1.200 St. zu 5,67 € 4.000 St. zu 6,50 € = 6.794 € = 26.000 € 15. Juli 17. September = Bestand - Abgang 5.200 St. zu 6,31 € 3.800 St. zu 6,31 € = 32.794 € = 23.978 € 17. September 21. Dezember = Bestand + Zugang 1.400 St. zu 6,31 € 600 St. zu 7,00 € = 8.816 € = 4.200 € 31. Dezember = Endbestand 2.000 St. zu 6,51 € = 13.016 € Durchschnittliche AK/HK … betragen 6,51 €/St. Endbestand … von 2.000 St. wird mit 13.016 € bewertet. Rechtliche Zulässigkeit Die permanente Durchschnittswertermittlung ist handelsrechtlich gem. § 240 IV HGB und steuerrechtlich gem. § 6 I EStG zulässig. Bewertungen 16.13 16.4.4.5Lifo-Methode BEISPIEL Lifo-Methode (z.B. Kohleberg) Zugang n ... Zugang 2 Zugang 1 Anfangsbestand LEER Vorgehensweise Bei der Methode wird davon ausgegangen, dass die zuletzt erworbenen oder hergestellten Artikel als erste verbraucht oder verkauft werden: Lastin-first-out. Der in der Inventur ermitteltet Endbestand setzt sich daher aus dem Anfangsbestand sowie den ersten Zugängen zusammen und ist entsprechend mit diesen Kosten zu bewerten. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Datum 1. Januar Endbestand Menge und AK/HK Anfangsbestand Gesamtwert 1.000 St. zu 5,00 € = 5.000 € = 6.000 € 10. Januar + Zugang 1.000 St. von 2.000 St. zu 6,00 € 31. Dezember = Summe 2.000 St. zu 5,50 € = 11.000 € Bewertungen 16.14 … betragen 5,50 €/St. Endbestand … von 2.000 St. wird mit 11.000 € bewertet. Rechtliche Zulässigkeit Die Lifo-Methode ist handelsrechtlich gem. § 256 HGB und steuerrechtlich gem. § 6 I EStG zulässig. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Durchschnittliche AK/HK Bewertungen 16.15 16.4.4.6Fifo-Methode Fifo-Methode (z.B. Getränkeautomat) Zugang n ... Endbestand Zugang 2 Zugang 1 Anfangsbestand LEER Vorgehensweise Bei der Methode wird davon ausgegangen, dass die zuerst erworbenen oder hergestellten Artikel auch zuerst verbraucht oder verkauft werden: First-in-first-out. Der in der Inventur ermitteltet Endbestand setzt sich daher aus den letzten Zugängen zusammen und ist entsprechend mit diesen Kosten zu bewerten. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Datum Menge und AK/HK 21. Dezember + Zugang 600 St. zu 7,00 € 15. Juli + Zugang 1.400 St. von 4.000 St. zu 6,50 € 31. Dezember = Summe 2.000 St. zu 6,65 € Gesamtwert = 4.200 € = 9.100 € = 13.300 € Bewertungen 16.16 … betragen 6,65 €/St. Endbestand … von 2.000 St. wird mit 13.300 € bewertet. Rechtliche Zulässigkeit Die Fifo-Methode ist handelsrechtlich gem. § 256 HGB aber nicht steuerrechtlich zulässig. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Durchschnittliche AK/HK Bewertungen 16.17 16.4.4.7Außerplanmäßige-/Teilwertabschreibung Handelsrechtliche Abschreibung Vorräte unterliegen keiner Wertminderung durch Abnutzung. Gem. dem strengen Niederstwertprinzip muss handelsrechtlich jedoch eine außerplanmäßige Abschreibung (§ 253 III HGB) über das Konto »6270 Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögen« durchgeführt werden, wenn der Tageswert dauerhaft oder vorübergehend unter die Anschaffungs- oder Herstellungskosten sinkt. Bestimmung des Tageswertes • Börsenpreis • Marktpreis • Retrograde Ermittlung falls kein Börsen- oder Marktpreis festgestellt werden kann © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Retrograde, verlustfreie Ermittlung des Tageswertes = Voraussichtlicher Verkaufserlös Gewinnaufschlag Erlösschmälerungen (z.B. Rabatte) Noch entst. Verpackungskosten und Ausgangsfracht Noch entstehende Vertriebskosten Noch entstehende Verwaltungskosten Zinsverluste zwischen Abschlussstichtag und voraussichtlichem Zahlungseingang Noch entstehende Produktionskosten Absatzmarktorientierter Tageswert Bewertungen 16.18 Steuerrechtliche Teilwertabschreibung Steuerrechtlich darf anders als im Handelsrecht eine Teilwertabschreibung (§ 6 I Nr. 2 Satz 2 EStG) der Vorräte nur durchgeführt werden, wenn eine dauerhafte (und nicht nur vorübergehend) Wertminderung eintritt. Steuerrechtliche Gründe einer Teilwertabschreibung • Vorräte sind nicht mehr modisch (z.B. Kleidungsartikel) • Vorräte sind technisch veraltert (z.B. Computerbauteile) © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Lange Lagerdauer, die Ausdruck des Risikos einer schweren Verkäuflichkeit darstellt Bewertungen 16.19 16.4.5 Bewertung der Forderungen Forderungen sind hinsichtlich ihrer Einbringbarkeit/Bonität zu überprüfen und einer der folgenden drei Gruppen zuzuordnen: … sind am sichersten. Mit ihrem Zahlungseingang kann in voller Höhe gerechnet werden. Sie sind mit ihrem Nennbetrag anzusetzen. 2. Zweifelhafte (dubiose) Forderungen … bei denen ein voller oder teilweiser Ausfall zu erwarten ist, werden mit ihrem wahrscheinlichen Wert bilanziert. und zuerst inklusive der Umsatzsteuer auf das Aktivkonto »1240 Zweifelhafte Forderungen« umgebucht. 3. Uneinbringliche Forderungen … bestehen, wenn der Forderungsausfall endgültig feststeht. Der Forderungsausfall ist dann über das Aufwandskonto »6930 Forderungsverluste« abzuschreiben. Die Umsatzsteuer wird vom Finanzamt erstattet, wenn der Ausfall der Forderung endgültig feststeht. Zahlung abgeschriebener Forderungen Spätere Zahlungen von bereits abgeschriebenen Forderungen werden über die Konten »4925 Erträge aus abgeschriebenen Forderungen« und »3845 Umsatzsteuer früherer Jahre« gebucht. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1. Einwandfreie Forderungen Bewertungen 16.20 LEER Beispiel Die Forderung der Skapen GmbH an einen ihrer Kunden, der Konkurs anmeldet, beträgt 10.000 € netto zzgl. 1.600 € USt.: 1240 Zweifelhafte Forde- S + 1240 Zweifelhafte Forderungen (Aktiv) rungen 11.600 (brutto!) an 1200 Ford. all, 11.600 S 1200 Forderungen aLuL (Aktiv) H -H (brutto!) 11.600 Am 1. Dezember wird der Skapen GmbH mitgeteilt, dass sie eine Abschlusszahlung von 100 € netto zzgl. 16 € USt. erhält: S+ 6930 Forderungensver- 116 1800 Bank, 116 1800 Bank (Aktiv) H luste, 9.900 3805 Umsatzsteuer 16 %, 1.584 S+ 9.900 6930 Forderungsverluste (Aufwand) H an 1240 Zweifelhafte Forderungen, 11.600 S1.584 3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv) H © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 1240 Zweifelhafte Forderungen (Aktiv) -H 11.600 Bewertungen 16.21 16.5 Bewertungsprinzipien Das Vorsichtsprinzip wird bei der Bewertung der Passiva durch das Höchstwertprinzipien weiter konkretisiert. Das Höchstwertprinzip gilt, wenn Werterhöhungen von Dauer sind. Höchstwertprinzip Von zwei möglichen Wertansätzen ist am Bilanzstichtag der höhere zu wählen. Beispiel Die Skapen GmbH hat am 18. Dezember aus den USA Rohstoffe mit einem Zahlungsziel von 4 Wochen importiert. Dadurch entstanden Verbindlichkeiten aLuL in Höhe von 5.000 $ zu einem Wechselkurs von 0,85 €/$ (=4.250 €). Am 31. Dezember, dem Bilanzstichtag, ist der Kurs des Dollars auf 0,90 €/$ gestiegen. Die Verbindlichkeiten müssen deshalb um 250 € höher bewertet werden: 6880 Aufwendungen aus Kursdifferenzen S+ 250 an 3300 VB aLuL, 250 S 6880 Aufwendungen aus Kursdifferenzen (Aufwand) 3300 VB aLuL (Passiv) H +H 250 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC LEER Bewertung der Passiva Bewertungen 16.22 16.6 Zusammenfassende Übersicht Bilanzposition Situation Abnutzbares Anlagevermögen Vorübergehend TW < fAK/fHK Gemildertes Niederstwertprinzip bei Personengesellschaften Dauerhaft TW < fAK/fHK Strenges Niederstwertprinzip TWneu > TWalt Beibehaltung des Wertansatzes (Bildung stiller Reserven) oder Wertaufholungswahlrecht TWneu > fAK/fHK Anschaffungswertprinzip (Bildung stiller Reserven) Vorübergehend TW < AK/HK Gemildertes Niederstwertprinzip bei Personengesellschaften und bei Finanzanlagen von Kapitalgesellschaften Nicht abnutz- Dauerhaft TW < AK/HK bares AnlageTWneu > TWalt vermögen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Vorräte Forderungen Passiva Bewertungsgrundsatz Strenges Niederstwertprinzip Beibehaltung des Wertansatzes (Bildung stiller Reserven) oder Wertaufholungswahlrecht TWneu > AK/HK Anschaffungswertprinzip (Bildung stiller Reserven) Einzelbewertung nicht möglich Gruppen- und/oder Sammelbewertung TW < AK/HK Strenges Niederstwertprinzip TWneu > TWalt Beibehaltung des Wertansatzes (Bildung stiller Reserven) oder Wertaufholung TWneu > AK/HK Anschaffungswertprinzip (Bildung stiller Reserven) zweifelhaft Allgemeines Vorsichtsprinzip uneinbringlich TWneu > TWalt Wertansatz fAK/fHK oder TW TW TWalt oder TWneu fAK/fHK AK/HK oder TW TW TWalt oder TWneu AK/HK Durchschnitt o. Verbrauchfolge TW TWalt oder TWneu AK/HK wahrscheinlicher Wert 0 Höchstwertprinzip TWneu Bewertungen 16.23 16.7 Fallstudie 08-1. Im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung der Skapen GmbH wurden für die Bewertung eines selbst erstellten Prüfautomats die folgenden Einzelkosten und Gemeinkostenzuschlagssätze ermittelt: Fertigungsmaterial laut Entnahmeschein ..................................... 85.000 € Fertigungslöhne laut Lohnzettel .................................................. 125.000 € TÜV-Abnahmegebühr ..................................................................... 5.800 € Materialgemeinkosten ......................................................................... 20 % Fertigungsgemeinkosten ................................................................... 200 % Verwaltungsgemeinkosten .................................................................. 10 % © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC A37: Ermitteln Sie die handels- und steuerrechtlich zulässige Mindest- und Höchstbewertung. + + = + + = + = Fertigungsmaterial (MEK) .................................................. 85.000 € Fertigungslöhne (FEK) ..................................................... 125.000 € Sondereinzelkosten der Fertigung ....................................... 5.800 € Handelsrechtliche Mindest-Herstellungskosten ........ 215.800 € Materialgemeinkosten (MGK) ............................................ 17.000 € Fertigungsgemeinkosten (FGK) ....................................... 250.000 € Steuerrechtliche Mindest-Herstellungskosten ................. 482.800 € Verwaltungsgemeinkosten ................................................. 48.280 € Höchst-Herstellungskosten .......................................... 531.080 € Bewertungen 16.24 B137: Wie lautet die Buchung zur Aktivierung des selbst erstellten Prüfautomaten mit den Höchst-Herstellungskosten? Konto Bezeichnung 04 TA u. Maschinen an 4820 Andere aktivierte Eigenleistungen Soll Haben 531.080 531.080 A38: Mit welchen Herstellungskosten würden Sie den Prüfautomat in der Handelsbilanz ansetzen, um den Gewinn zu minimieren? © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Mindest-Herstellungskosten = 215.800 € Bewertungen 16.25 08-2. A39: Die Skapen GmbH hat im Januar des Geschäftsjahres 08 eine neue EDV-Anlage für 200.000 € angeschafft. Die Anlage soll über fünf Jahre linear abgeschrieben werden. Ermitteln Sie den Wertansatz zum 31. Dezember 09: 120.000 € = 200.000 € - 80.000 € Abschreibung A40: Zum Ende des Geschäftsjahres 10 ist die vorgenannte EDV-Anlage wirtschaftlich und technisch überholt, da der Hersteller ein verbessertes Nachfolgemodell zu einem erheblich niedrigerem Preis anbietet. Der Tageswert der EDV-Anlage beträgt deshalb nur noch 20.000 €. Ermitteln und begründen Sie den Wertansatz zum 31. Dezember 10: 20.000 € = 120.000 € - 40.000 € Abschreibung - 60.000 € außerplanmäßige Abschreibung aufgrund des strengen Niederstwertprinzips B138: Wie lautet die entsprechend Buchung? Bezeichnung Abschreibungen auf Sachanlagen Außerplanmäßige Abschreib. a. Sachanlagen TA u. Maschinen Soll Haben 40.000 60.000 100.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 6220 6230 an 04 Bewertungen 16.26 08-3. A41: Die Skapen GmbH hat Anfang des Geschäftsjahres 08 zur langfristigen Anlage Aktien zum Kurswert von 150.000 € erworben. Ermitteln und begründen Sie den oder die möglichen Wertansätze in der Bilanz, wenn der Kurswert am 31. Dezember 08 vorübergehend auf 120.000 € sinkt. Gemildertes Niederstwertprinzip bei Finanzanlagevermögen, darum Wahlrecht zwischen 120.000 € und 150.000 €. A42: Ermitteln und begründen Sie den oder die möglichen Wertansätze in der Bilanz, wenn der Kurswert der vorgenannten Aktien am 31. Dezember 09 vorübergehend auf 140.000 € steigt und im Vorjahr die niedrigste zulässige Bewertung gewählt wurde. Wahlrecht zwischen Beibehaltung der 120.000 € oder Wertaufholung auf 140.000 €. A43: Ermitteln und begründen Sie den maximalen Wertansatz in der Bilanz, wenn der Kurswert der vorgenannten Aktien am 31. Dezember 10 vorübergehend auf 200.000 € steigt. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Gem. dem Anschaffungswertprinzip dürfen die 150.000 € nicht überschritten werden. Bewertungen 16.27 08-4. Die Kosten- und Leistungsrechnung der Skapen GmbH stellt für die Bewertung des Endbestandes eines fertigen Erzeugnisses folgende Daten zur Verfügung: Fertigungsmaterial ......................................................................... 50.000 € Fertigungslöhne ........................................................................... 200.000 € Sondereinzelkosten der Fertigung ................................................ 15.000 € Materialgemeinkosten ................................................................... 10.000 € Fertigungsgemeinkosten ............................................................... 80.000 € Verwaltungsgemeinkosten ............................................................ 30.000 € Vertriebsgemeinkosten ................................................................. 25.000 € © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC A44: Ermitteln Sie die handels- und steuerrechtlich zulässige Mindest- und Höchstbewertung für den Inventurbestand der Erzeugnisse zum Ende des Geschäftsjahres. + + = + + = + = Fertigungsmaterial (MEK) .................................................. 50.000 € Fertigungslöhne (FEK) ..................................................... 200.000 € Sondereinzelkosten der Fertigung ..................................... 15.000 € Handelsrechtliche Mindest-Herstellungskosten ........ 265.000 € Materialgemeinkosten (MGK) ............................................ 10.000 € Fertigungsgemeinkosten (FGK) ......................................... 80.000 € Steuerrechtliche Mindest-Herstellungskosten ................. 355.000 € Verwaltungsgemeinkosten ................................................. 30.000 € Höchst-Herstellungskosten .......................................... 385.000 € Bewertungen 16.28 08-5. Die Skapen GmbH hat zum Bilanzstichtag laut Inventur noch einen Bestand von 2.500 Stifthaltern auf Lager. Die Stifthalter werden von einem Zulieferer hergestellt. Es gab folgende Zu- und Abgänge während des Geschäftsjahres: Datum 1. Januar Menge und AK/HK Anfangsbestand Gesamtwert 2.000 St. zu 45,00 € 20. Januar - Abgang 1.000 St. 10. Februar + Zugang 3.000 St. zu 50,00 € 15. Juli - Abgang 10. August + Zugang 2.000 St. zu 55,00 € 10. September - Abgang 3.500 St. 10. Oktober + Zugang 1.500 St. zu 58,00 € 15. Dezember - Abgang 1.000 St. 500 St. A45: Ermitteln Sie zum Bilanzstichtag den Wert des Bestandes mittels des jährlichen Durchschnittswertes: Datum © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 1. Januar Anfangsbestand Menge und AK/HK Gesamtwert 2.000 St. zu 45,00 € 90.000 € 10. Februar + Zugang 3.000 St. zu 50,00 € 150.000 € 10. August + Zugang 2.000 St. zu 55,00 € 110.000 € 10. Oktober + Zugang 1.500 St. zu 58,00 € 87.000 € = Durchschnitt 8.500 St. zu 51,41 € 437.000 € = Wert Endbestand 2.500 St. zu 51,41 € 128.525 € Bewertungen 16.29 A46: Ermitteln Sie zum Bilanzstichtag den Wert des Bestandes mittels der permanenten Durchschnittswertermittlung: Datum 1. Januar 20. Januar 10. Februar 15. Juli 10. August 10. September 10. Oktober 15. Dezember Menge und AK/HK Gesamtwert 2.000 St. zu 45,00 € 90.000 € - Abgang 1.000 St. zu 45,00 € 45.000 € = Bestand 1.000 St. zu 45,00 € 45.000 € + Zugang 3.000 St. zu 50,00 € 150.000 € = Bestand 4.000 St. zu 48,75 € 195.000 € - Abgang 500 St. zu 48,75 € 24.375 € = Bestand 3.500 St. zu 48,75 € 170.625 € + Zugang 2.000 St. zu 55,00 € 110.000 € = Bestand 5.500 St. zu 51,02 € 280.625 € - Abgang 3.500 St. zu 51,02 € 178.570 € = Bestand 2.000 St. zu 51,02 € 102.055 € + Zugang 1.500 St. zu 58,00 € 87.000 € = Bestand 3.500 St. zu 54,02 € 189.055 € - Abgang 1.000 St. zu 54,02 € 54.020 € 2.500 St. zu 54,02 € 135.035 € Anfangsbestand Wert Endbestand © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC A47: Ermitteln Sie zum Bilanzstichtag den Wert des Bestandes mittels der Lifo-Methode. Datum 1. Januar 10. Februar Anfangsbestand + Zugang Wert Endbestand Menge und AK/HK Gesamtwert 2.000 St. zu 45,00 € 90.000 € 500 v. 3.000 zu 50 € 25.000 € 2.500 St. zu 46,00 € 115.000 € Bewertungen 16.30 A48: Ermitteln Sie zum Bilanzstichtag den Wert des Bestandes mittels der Fifo-Methode. Datum Menge und AK/HK Gesamtwert 10. August + Zugang 1.000 v. 2.000 zu 55 € 55.000 € 10. Oktober + Zugang 1.500 St. zu 58,00 € 87.000 € Wert Endbestand 2.500 St. zu 56,80 142.000 € A49: Gehen Sie davon aus, dass sich bei der Sammelbewertung ein Wert von 51,41 € je Stück für die Stifthalter ergeben hat. Mit welchem Wert ist der Endbestand von 2 500 Stück in der Bilanz anzusetzen, wenn der Zulieferer die Preise für die Stifthalter am Bilanzstich auf 70 € je Stück erhöht hat: 128.525 € = 2.500 St. · 51,41 €/St, Anschaffungswertprinzip A50: Mit welchem Wert ist der Endbestand von 2 500 Stück in der Bilanz anzusetzen, wenn der Zulieferer die Preise für die Stifthalter am Bilanzstichtag auf 40 € je Stück reduziert hat: © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 100.000 € = 2.500 St. · 40 €/St., strenges Niederstwertprinzip Bewertungen 16.31 08-6. A51: Die Skapen GmbH hat am Abschlussstichtag 280 von einem Zulieferer hergestellte Goldfedern für Füllfederhalter auf Lager. Die Anschaffungskosten betrugen 350 € je Stück. Ermitteln und begründen Sie den Wertansatz in der Bilanz, wenn der Tageswert der Goldfedern am Abschlussstichtag 380 € je Stück beträgt: 98.000 € = 280 St. · 350 €/St; Anschaffungswertprinzip. Nicht realisierte Gewinne von 280 St. · 30 €/St dürfen nicht ausgewiesen werden. A52: Ermitteln und begründen Sie den Wertansatz in der Bilanz, wenn der Tageswert der Goldfedern am Abschlussstichtag 270 € je Stück beträgt: 75.600 € = 280 St. · 270 €/St, strenges Niederstwertprinzip. Nicht realisierte Verluste von 280 St. · 80 €/St werden trotzdem in der Erfolgsrechnung berücksichtigt. B139: Wie lauten im zweiten Fall die Abschlussbuchungen für das Konto RHB-Stoffe? Soll Haben 22.400 22.400 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren an 1000 RHB-Stoffe Bewertungen 16.32 08-7. B140: Der Kunde H. Moog der Skapen GmbH beantragt am 2. Dezember das Konkursverfahren. Die noch offene Forderung der Skapen GmbH für die Lieferung von Kugelschreibern beträgt 1.000 € netto. Geben Sie den / die Buchungssätze an: Konto Bezeichnung 1240 Zweifelhafte Forderungen an 1200 Forderungen aLuL Soll 1.160 Haben 1.160 B141: Der Vergleich kommt am 28. Dezember zustande. Die Vergleichsquote beträgt 60 %. Die Bankgutschrift erfolgt noch zum 29. Dezember. Geben Sie den / die Buchungssätze an: Bezeichnung Bank Forderungsverluste Umsatzsteuer 16 % Zweifelhafte Forderungen Soll 696 400 64 Haben 1.160 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 1800 6930 3805 an 1240 Bewertungen 16.33 08-8. B142: Im Konto »3300 VB aLuL« ist eine Rohstoffverbindlichkeit von 20.000 $ zum Kurs von 0,90 €/$ enthalten. Ermitteln und begründen Sie den Bilanzsatz am Bilanzstichtag, wenn der Kurs 0,95 €/$ beträgt, und führen Sie die entsprechende/n Buchung/en durch: 19.000 € = 20.000 $ · 0,95 €/$, Höchstwertprinzip Konto Bezeichnung 6880 Aufwendungen für Kursdifferenz an 3300 VB aLuL Soll 1.000 Haben 1.000 B143: Ermitteln und begründen Sie den Bilanzsatz am Bilanzstichtag, wenn der Kurs 0,85 €/$ beträgt, und führen Sie die entsprechende/n Buchung/en durch: 18.000 € = 20.000 $ · 0,90 €/$, Höchstwertprinzip Bezeichnung Soll Haben © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bewertungen 16.34 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 16.8 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. Bewertungen (SS2001) Welchen Einfluss hat eine niedrigere Bewertung von Aktivposten im Rahmen des Jahresabschlusses auf den Erfolg? Erfolg sinkt 2. Bewertungen (SS2001) Welchen Einfluss hat eine höhere Bewertung von Passivposten im Rahmen des Jahresabschlusses auf den Erfolg? Erfolg sinkt 3. Bewertungsmaßstäbe (SS2001) Was wird unter Herstellkosten verstanden? Wird in der Kostenrechnung verwendet = steuerrechtliche Mindestherstellungskosten Fertigungsmaterial + Fertigungslöhne + Sondereinzelkosten der Fertigung + Materialgemeinkosten + Fertigungsgemeinkosten 4. Bewertungsgrundsätze (WS2002) Was wird unter dem Going-concern-Prinzip verstanden? Die einzelnen Vermögensgegenstände dürfen nicht mit ihren Liquidationswerten (Einzelveräußerungspreis im Falle einer Auflösung des Unternehmens) in die Jahresbilanz eingesetzt werden, sondern zu dem Wert, der sich aus der angenommenen Unternehmensfortführung ergibt. 5. Bewertungsgrundsätze (SS2001) Welcher Bewertungsgrundsatz wird durch Prinzipien, wie beispielsweise das Niederstwertprinzip, weiter konkretisiert? Vorsichtsprinzip Bewertungen 16.35 6. Bewertung Anlagevermögen (SS2001, SS2002) Ein Unternehmen erwirbt während eines Geschäftsjahres Internetaktien zum Kurswert von 300.000 € zur langfristigen Anlage. Am Ende des Geschäftsjahres haben die Aktien vorübergehend einen Kurswert von 40.000 €. Ermitteln und begründen Sie den/die möglichen Wertansätze in der Bilanz: Gemildertes Niederstwertprinzip, 40.000 € oder 300.000 € Ermitteln und begründen Sie den/die möglichen Wertansätze in der Bilanz, wenn die Aktien am Ende des Geschäftsjahres vorübergehend einen Kurswert von 350.000 € (und nicht 40.000 € wie in der vorangegangenen Frage) haben: Anschaffungswertprinzip, 300.000 € © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 7. Bewertung Anlagevermögen (WS2002) Ein Unternehmen hat früher zum Kurswert von 300.000 € zur langfristigen Anlage erworbene Aktien nach dramatischen Kursverlusten auf 100.000 € abgewertet. Im Folgejahr steigt der Kurswert der Aktien überraschenderweise auf 150.000 €. Ermitteln und begründen Sie den/die möglichen Wertansätze in der Bilanz: Wertaufholungswahlrecht, 100.000 € oder 150.000 € Ermitteln und begründen Sie den/die möglichen Wertansätze in der Bilanz, wenn die Aktien im Folgejahr einen Kurswert von 350.000 € (und nicht 150.000 € wie in der vorangegangenen Frage) haben: Wertaufholungswahlrecht und Anschaffungswertprinzip, 100.000 € oder 300.000 € Bewertungen 16.36 8. Bewertung Anlagevermögen (SS2003) Zum Ende eines Geschäftsjahres hat eine EDV-Anlage fortgeführte Anschaffungskosten von 80.000 €. Der Hersteller der EDV-Anlage bietet zu diesem Zeitpunkt ein verbessertes Nachfolgemodell für 20.000 € an. Ermitteln und begründen Sie den/die möglichen Wertansätze der EDV-Anlage in der Bilanz: 20.000 €, strenges Niederstwertprinzip Geben Sie den/die Buchungssätze zur Berücksichtigung des niedrigsten Wertansatzes an. Konto 6230 an 04 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 9. Bewertung Vorräte (WS2001) Bezeichnung Außerplanmäßige Abschreib. TA u. Maschinen Soll Haben 60.000 60.000 Für die Bewertung des Endbestandes eines fertigen Erzeugnisses wurden folgende Werte von der Kostenrechnung zur Verfügung gestellt: Fertigungsmaterial 60.000 €, Materialgemeinkosten 40.000 €, Fertigungslöhne 300.000 €, Fertigungsgemeinkosten 90.000 €, Sondereinzelkosten der Fertigung 20.000 €, Verwaltungsgemeinkosten 35.000 €, Vertriebsgemeinkosten 45.000 €. Wie hoch ist die handelsrechtlich zulässige Mindestbewertung der Erzeugnisse? 380.000 (Fertigungsmaterial + Fertigungslöhne + Sondereinzelkosten der Fertigung) Bewertungen 16.37 Wie hoch ist die steuerrechtlich zulässige Mindestbewertung der Erzeugnisse? 510.000 (+ Materialgemeinkosten + Fertigungsgemeinkosten) 10. Bewertung Vorräte (SS2000) Ein Lager hat folgende Zu- und Abgänge: Datum 01.01 Menge zu Anschaffungskosten Anfangsbestand 2.000 St. zu 5,00 DM 10.01 + Zugang 2.000 St. zu 6,00 DM 13.06 - Abgang 1.800 St. 15.07 + Zugang 4.000 St. zu 6,50 DM 17.09 - Abgang 3.800 St. 21.12 + Zugang 31.12 = Schlussbestand 600 St. zu 7,00 DM 3.000 St. zu ? DM Ermitteln Sie mit der FIFO-Methode den Wert des Schlussbestandes: 19.800 = letzter Zugang 600 zu 7,00 DM + vorletzter Zugang 2.400 zu 6,50 DM © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Ermitteln Sie mit der LIFO-Methode den Wert des Schlussbestandes: 16.000 = Anfangsbestand 2.000 zu 5,00 DM + erster Zugang 1.000 zu 6,00 DM Bewertungen 16.38 11. Bewertung Vorräte (WS2000, WS2002) Ein Lager hatte während des Geschäftsjahres folgende Zu- und Abgänge: Datum 01.01 Menge zu Anschaffungskosten Anfangsbestand 2.000 St. zu 4,00 € 10.01 + Zugang 2.000 St. zu 5,00 € 12.01 + Zugang 1.000 St. zu 4,50 € 13.06 - Abgang 1.800 St. 15.07 + Zugang 4.000 St. zu 7,50 € 17.09 - Abgang 3.800 St. 21.12 + Zugang 31.12 = Schlussbestand 600 St. zu 9,00 € 4.000 St. zu ? € Ermitteln Sie mittels der permanenten Durchschnittswertermittlung den Wert des Schlussbestandes: 26.360 € © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Ermitteln Sie mittels der jährlichen Durchschnittswertermittlung den Wert des Schlussbestandes: 24.125 € Bewertungen 16.39 12. Bewertung Forderungen (WS2001, SS2002) Geben Sie den/die Buchungssätze an: Einer unserer Kunden beantragt am 10. Juni beim zuständigen Amtsgericht das Konkursverfahren. Unsere Forderung für die Lieferung von Waren beträgt 4.000 €. Konto Bezeichnung 1240 Zweifelhafte Forderungen an 1200 Forderungen aLuL Soll Haben 4.640 4.640 Geben Sie den/die Buchungssätze an: Am 20. Juni erfahren wir, dass die Konkurseröffnung mangels Masse abgelehnt wurde. Bezeichnung Forderungsverluste Umsatzsteuer 16 % Zweifelhafte Forderungen Soll Haben 4.000 640 4.640 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 6930 3805 an 1240 Bewertungen 16.40 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 17 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.1 17.1 Einführung 17.1.1 Aufgaben des Jahresabschlusses Gesetzliche Grundlage Gem. § 242 HGB ist für den Schluss des Geschäftsjahres der Jahresabschluss aufzustellen. Interessenten • Anteilseigner • Steuerbehörden • Gläubiger Einzelaufgaben • Rechenschaftslegung und Information über die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens • Grundlage der Gewinnverteilung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Basis für die Ermittlung der Steuerbilanz Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.2 17.1.2 Ablaufschema der Jahresabschlussfeststellung der AG 1. Bilanzstichtag (in der Regel 31. Dezember) 2. Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht und teilweise Ergebnisverwendung durch den Vorstand innerhalb von 3 Monaten nach Bilanzstichtag 3. Prüfung, Erstellung eines Prüfungsberichts und Erteilung des Bestätigungsvermerks durch die Abschlussprüfer 4. Vorlage des Prüfungsberichts beim Vorstand durch Abschlussprüfer 5. Vorlage von Jahresabschluss, Lagebericht und Prüfungsbericht zur Prüfung beim Aufsichtsrat 6. Jahresabschluss ist festgestellt 7. Einberufung der Hauptversammlung durch den Vorstand innerhalb von 8 Monaten nach Bilanzstichtag 8. Entgegennahme des festgestellten Jahresabschlusses und Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns durch die Hauptversammlung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 9. Bekanntmachung der Unterlagen im Bundesanzeiger 10. Einreichung der Unterlagen beim Handelsregister vor Ablauf des 9. Monats nach Bilanzstichtag durch den Vorstand Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.3 17.1.3 Unterlagen Jahresabschluss Schlussbilanz GuV-Rechnung Anhang Lagebericht Beim Jahresabschluss verwendete Unterlagen 1. Schlussbilanz, die die Höhe des Vermögens und der Schulden zum Bilanzstichtag ausweist 2. Gewinn- und Verlustrechnung, die alle Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres ausweist und Einblick in die Quellen des Jahreserfolges gewährt 3. Anhang, der die Positionen der Bilanz und der GuV-Rechnung erläutert © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 4. Lagebericht, der kein eigentlicher Bestandteil des Jahresabschlusses ist, sondern nur zusätzliche Informationen über die Situation und geplante Entwicklung des Unternehmens liefern soll 5. Prüfungsbericht der Abschlussprüfer 6. Bericht des Aufsichtsrates über die Prüfung des Jahresabschlusses 7. Beschlüsse der Hauptversammlung Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.4 17.1.4 Größenabhängige Pflichten Kleine Kapitalgesellschaften Mittelgroße Kapitalgesellschaften Große Kapitalgesellschaften Bilanzsumme* (§ 267 HGB) <= 3.438.000 € <= 13.750.000 € > 13.750.000 € Umsatzerlös* (§ 267 HGB) <= 6.875.000 € <= 27.500.000 € > 27.500.000 € Beschäftigte* (§ 267 HGB) <= 50 <= 250 > 250 - - ja (gilt immer als groß) Aufstellungsfristen 6 Monate nach dem Bilanzstichtag 3 Monate nach dem Bilanzstichtag 3 Monate nach dem Bilanzstichtag Aufstellung Bilanz verkürzt ungekürzt ungekürzt Offenlegung Bilanz ja, aber verkürzt ja, aber verkürzt ja Aufstellung GuV verkürzt verkürzt ungekürzt Offenlegung GuV nein ja (nur Rohergebnis) ja Aufstellung Anhang verkürzt ungekürzt ungekürzt Offenlegung Anhang ja ja ja Aufstellung Lagebericht - ungekürzt ungekürzt Offenlegung Lagebericht nein ja ja Prüfungspflicht nein ja ja Publizitätsfristen 12 Monate nach dem Bilanzstichtag 9 Monate nach dem Bilanzstichtag 9 Monate nach dem Bilanzstichtag Publizitätsorgane Hinweis im Bundesanzeiger Einreichung beim Handelsregister Hinweis im Bundesanzeiger Einreichung beim Handelsregister Veröffentlichung im Bundesanzeiger Einreichung beim Handelsregister © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Börsengängige Aktien * Für die Zuordnung zu einer Größenklasse müssen zwei der drei Größenmerkmale an zwei aufeinander folgenden Bilanzstichtagen zutreffen Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.5 17.2 Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung 17.2.1 Aufbau und Form Ableitung und Aufbau der GuV S 9999 GuV-Konto H Salden aller Saldo = Gewinn Salden aller Ertragskonten Aufwandskonten Ableitung GuV in Staffelform Betriebsergebnis Finanzergebnis Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss/-fehlbetrag © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Verwendung Die GuV-Rechnung wird in Staffelform aufgestellt und umfasst drei Rechnungen zur Ermittlung des Betriebs-, des Finanz- und des Außerordentliche Ergebnis. Diese drei ergeben abzüglich der Steuern den Jahresüberschuss/-fehlbetrag, der mit dem im GuV-Konto ausgewiesenen Gewinn/ Verlust übereinstimmt. In der GuV-Rechnung wird dann die Verwendung dieses Ergebnisses ausgewiesen. Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.6 17.2.2 Verfahren 17.2.2.1Gesamtkosten- versus Umsatzkostenverfahren BEISPIEL1 BEISPIEL2 Gesamtkostenverfahren Materialaufwand Gesamtumsatzerlöse Umsatzkostenverfahren Umsatzerlöse Bereich 1 Umsatzerlöse Bereich 2 Personalaufwand HK 3 Verwaltungsk. Umsatzerlöse Bereich 3 Sonstiger Aufwand © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC HK 2 Vertriebskst. Abschreibungen Betriebsergebnis Herstellungskosten 1 Sonstig. Aufw. Betriebsergebnis Bestandserhöhung, aktivierte Eigenleistung Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.7 Die Gewinn- und Verlustrechnung kann mittels des Gesamtkostenverfahrens gem. § 275 II HGB oder des Umsatzkostenverfahrens gem. § 275 III HGB erstellt werden. Beide Verfahren kommen zum gleichen Betriebsergebnis aber mit unterschiedlichen Vorgehensweisen. Die Ermittlung des Finanzergebnisses und des Außerordentlichen Ergebnisses erfolgt weitgehend identisch. Gesamtkostenverfahren Umsatzkostenverfahren Verbreitung Deutschland International Gesetzliche Grundlage § 275 II HGB § 275 III HGB IAS, US-GAAP Ausgewiesene Erfolge Gesamtunternehmen Gesamtunternehmen und Sparten Gliederung Erträge Ertragsart Unternehmenssparten Verwendete Erträge Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen Umsatzerlöse Verkaufspreis · Absatzmenge Verkaufspreis · Absatzmenge Mindestbewertung Bestandsveränderungen Mindest-HK · Bestandsveränderungen - Höchstbewertung Bestandsveränderungen Höchst-HK · Bestandsveränderungen - Aufwandsart bzw. Kostenarten Unternehmenssparten bzw. Kostenstellen Ermittlung der Umsatzerlöse © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Gliederung Aufwendungen Ermittlung der Mindestaufwendungen Ermittlung der Höchstaufwendungen FEK · Produktionsmenge + ∑ FGK + MEK · Pro- Mindest-HK · Absatzmenge + Vertriebskosten + duktionsmenge + ∑ MGK + ∑ Abschreibungen + Verwaltungskosten + Kosten Fertigungskosten∑ Sonstige Aufwendungen stelle + Kosten Materialkostenstelle identisch Höchst-HK · Absatzmenge + Vertriebskosten (andere Kosten sind in den HK enthalten) Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.8 17.2.2.2Gesamtkostenverfahren BEISPIEL 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 14 15 16 17 18 19 20 Umsatzerlöse ± Bestandsveränderungen + Aktivierte Eigenleistungen = Gesamtleistung (Saldo 1-3) + Sonstige betriebliche Erträge (aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, die nicht unter 1-3 fallen, z.B. Mieterträge, Erträge beim Abgang von Vermögensgegenständen) - Materialaufwand = Rohergebnis (Saldo 1-5) (Mittelgroße Kapitalgesellschaften müssen nur diesen Posten und nicht ihre Umsatzerlöse ausweisen) - Personalaufwand - Abschreibungen (außer Abschreibungen im Finanzbereich) - Sonstige betriebliche Aufwendungen (aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, die nicht unter 5-7 fallen, z.B. Fremdleistungen, Miete, Bewirtungskosten, Reisekosten, Telefon, Bürobedarf, …) = Betriebsergebnis (Saldo 1-8 und 19) + Erträge aus Beteiligungen (z.B. Gewinnabführung) + Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (sofern es sich nicht um Beteiligungen handelt) + Sonstige Zinsen (z.B. für Bankguthaben) und ähnliche Erträge - Abschreibungen auf Finanzanlagen (Wertminderungen des Finanzanlagevermögens und von Wertpapieren des Umlaufvermögens) - Zinsen (z.B. für Kredite) und ähnliche Aufwendungen = Finanzergebnis (Saldo 9-13) = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + Außerordentliche Erträge (außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, ungewöhnlich, unregelmäßig, periodenfremd) - Außerordentliche Aufwendungen (z.B. Verluste aus der Auflösung von Teilbetrieben, Verluste aus Enteignung) ± = Außerordentliches Ergebnis (Saldo aus 15-16 und 7b) - (Erwartete) Steuern vom Einkommen und Ertrag (Körperschaft-, Gewerbesteuer) - Sonstige Steuern (alle Aufwandssteuern) = Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.9 17.2.2.3Umsatzkostenverfahren BEISPIEL 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 15 16 17 18 19 Umsatzerlöse Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Bruttoergebnis vom Umsatz (Saldo 1-2) Vertriebskosten Allgemeine Verwaltungskosten (soweit diese nicht in 2 enthalten sind) Sonstige betriebliche Erträge (aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, die nicht unter 1 fallen, z.B. Mieterträge, Erträge beim Abgang von Vermögensgegenständen) - Sonstige betriebliche Aufwendungen (aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, soweit diese nicht unter 2, 4, 5 fallen, z.B. Fremdleistungen, Miete, Bewirtungskosten, Reisekosten, Telefon, Bürobedarf, …) = Betriebsergebnis (Saldo 3-7 und 18) + Erträge aus Beteiligungen (z.B. Gewinnabführung) + Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (sofern es sich nicht um Beteiligungen handelt) + Sonstige Zinsen (z.B. für Bankguthaben) und ähnliche Erträge - Abschreibungen auf Finanzanlagen (Wertminderungen des Finanzanlagevermögens und von Wertpapieren des Umlaufvermögens) - Zinsen (z.B. für Kredite) und ähnliche Aufwendungen = Finanzergebnis (Saldo 8-12) = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + Außerordentliche Erträge (außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, ungewöhnlich, unregelmäßig, periodenfremd) - Außerordentliche Aufwendungen (z.B. Verluste aus der Auflösung von Teilbetrieben, Verluste aus Enteignung) ± = Außerordentliches Ergebnis (Saldo aus 14-15) - (Erwartete) Steuern vom Einkommen und Ertrag (Körperschaft-, Gewerbesteuer) - Sonstige Steuern (alle Aufwandssteuern) = Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag = + Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.10 17.2.3 Vorverwendung des Jahresergebnisses bei der AG Ausweisung in der GuV Bei Aktiengesellschaften wird das Jahresergebnis nach (erwarteten) Steu- ern in der Regel bereits bei der Aufstellung der Bilanz auf Beschluss des Vorstandes teilweise verwendet und in der GuV ausgewiesen: © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 20/19 21/20 22/21 23/22 24/23 25/24 ± + + = Jahresüberschuss/-fehlbetrag (9999 GuV) Gewinn-/Verlustvortrag a.d. Vorjahr (2979 Vortrag a.n. Rechnung) Entnahmen aus den Kapitalrücklagen (2920) Entnahmen aus den Gewinnrücklagen (2930-2967) Einstellungen in die Gewinnrücklagen (2930-2967) Bilanzgewinn/-verlust (2970/8 Gewinnvortrag vor Verwendung) Bilanzgewinn …, ist der Gewinn, den der Vorstand der Hauptversammlung zur Ausschüttung vorschlägt. Die Verbuchung erfolgt über die Konten 2970/8. Kapitalrücklagen … umfassen das dem Unternehmen neben dem Nominalkapital von außen insbesondere durch das Aufgeld (Agio) bei der Ausgabe von Stammanteilen zugeführte Eigenkapital. Gewinnrücklagen Bei der AG sind 5 % des Jahresüberschusses in die Gewinnrücklagen auf das Konto »2930 Gesetzliche Rücklagen« einzustellen, bis die gesetzlichen Rücklagen zusammen mit den Kapitalrücklagen 10 % am Grundkapital erreichen. Darüber hinaus gibt es noch satzungsmäßige und andere Gewinnrücklagen. Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.11 LEER Beispiel Der Vorstand einer Aktiengesellschaft beschließt, von dem erwarteten Jahresüberschuss von 470.000 € und dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von 30.000 € in andere Gewinnrücklagen 150.000 € einzustellen: 9999 GuV-Konto, 470.000 S470.000 9999 GuV-Konto (Abschlusskonto) H S30.000 2979 Vortrag auf neue Rechnung (Passiv) H 2979 Vortrag auf neue Rechnung, 30.000 an 2960 Andere Gewinnrücklagen, 150.000 2960 Andere Gewinnrücklagen (Passiv) +H 150.000 S 2970 Gewinnvortrag vor Verwendung (Passiv) +H 350.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 2970 Gewinnvortrag vor Verwendung, 350.000 S Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.12 17.3 Aufstellung der Kapitalflussrechnung 17.3.1 Bedeutung und rechtliche Grundlagen Die Kapitalflussrechnung wird häufig als dritte Jahresabschlussrechnung bezeichnet, da in ihr eine sinnvolle Ergänzung der Bilanz und Erfolgsrechnung gesehen wird. Viele Unternehmen fügen sie deshalb freiwillig als Ergänzung dem Jahresabschluss bei. Charakterisierung Es handelt sich um eine Bewegungsrechnung, die die wichtigsten Investitions- und Finanzierungsvorgänge während des Geschäftsjahres darstellt. Rechtliche Grundlagen Die Kapitalflussrechnung ist - anders als in den USA, wo die Aufstellung und Veröffentlichung seit Anfang der 70er Jahre verpflichtend ist - kein Bestandteil des Jahresabschlusses. Für die Gliederung oder Offenlegung gibt es im HGB keine Vorschriften. Es gibt allerdings nach den IAS Regeln zur Erstellung von Kapitalflussrechnungen. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Bedeutung Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.13 17.3.2 Gliederung nach IAS BEISPIEL 1 2 3 4 5 6 7 8 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 ± Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag ± Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens ± Zunahme/Abnahme der Rückstellungen ± Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge ± Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens = Cash Flow ± Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva ± Zunahmen/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva ± = Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit + Einzahlungen aus Abgängen (z.B. Verkaufserlöse, Tilgungsbeiträge) von Gegenständen des Anlagevermögens (Restbuchwert der Abgänge erhöht um Gewinne und vermindert um Verluste aus dem Anlagenabgang) - Auszahlungen für Investitionen an das Anlagevermögen ± = Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit + Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und Zuschüssen der Gesellschafter - Auszahlungen an Gesellschafter (Dividenden, Kapitalrückzahlungen, andere Ausschüttungen) + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten - Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten ± = Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit = Änderung der Liquidität (9 + 12 +17) ± Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes ± Wechselkursbedingte und sonstige Wertänderungen des Finanzmittelbestandes + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode = Finanzmittelbestand am Ende der Periode Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.14 17.4 Aufstellung der Bilanz 17.4.1 Anforderungen Ableitung der Bilanz S 9998 Schlussbilanzkonto H Salden aller Salden aller Aktivkonten Passivkonten Eigenkapital Ableitung A Aktiva P Passiva Bilanz © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Kapitalgesellschaften haben die Jahresbilanz nach § 266 HGB zu gliedern. Der Detaillierungsgrad richtet sich nach der Größe der Kapitalgesellschaft: Kleine Kapitalgesellschaften Mittelgroße Kapitalgesellschaften Große Kapitalgesellschaften Aufstellung Bilanz verkürzt ungekürzt ungekürzt Offenlegung Bilanz ja ja, aber verkürzt ja Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.15 17.4.2 Verkürzte Bilanzgliederung Aktiva Bilanz A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere IV. Kassenbestand, Bankguthaben Passiva A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklagen III. Gewinnrücklagen IV. Gewinn-/Verlustvortrag V. Jahresüberschuss/-fehlbetrag B. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Bilanzsumme Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.16 17.4.3 Vollständige Bilanzgliederung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC BEISPIEL1 BEISPIEL2 Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte u. Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Wertpapiere des Anlagevermögens 6. Sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4. Geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Eigene Anteile 3. Sonstige Wertpapiere IV. Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.17 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklagen III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklagen 2. Rücklagen für eigene Anteile 3. Satzungsmäßige Rücklagen 4. Andere Gewinnrücklagen IV. Gewinn-/Verlustvortrag V. Jahresüberschuss /-fehlbetrag VI. Anteile anderer Gesellschafter VII. Sonderposten mir Rücklagenanteil B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Anleihen, davon konvertibel 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4. Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 5. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 8. Sonstige Verbindlichkeiten, davon aus Steuern, davon im Rahmen der sozialen Sicherheit D. Rechnungsabgrenzungsposten © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Passiva Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.18 17.4.4 Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 17.4.4.1Aktivapositionen A. Anlagevermögen Gemäß § 247 II HGB umfasst das Anlagevermögen alle Gegenstände, »die bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen«. A.I.1. Konzessionen … sind öffentlich-rechtliche Befugnisse, z.B. Verkehrskonzessionen A.I.1. Gewerbliche Schutzrechte … sind Patente, Gebrauchsmuster, Warenzeichen, Urheber- und Verlagsrechte A.I.1. ähnliche Rechte … sind z.B. Nutzungs-, Belieferungs-, und Bezugsrechte A.I.1. ähnliche Werte … sind z.B. geheime Verfahren, ungeschützte Erfindungen A.I.1. Lizenzen … sind die Erlaubnis zur Nutzung von gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten A.I.2. Geschäfts- oder Firmenwert … oder Goodwill ist der sich bei der Übernahme anderer Unternehmen ergebende Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und der Differenz aus den Zeitwerten der aktivierungsfähigen Vermögensgegenstände und den Schulden. Der vom Unternehmen selbst geschaffene sogenannte originäre Geschäftswert, darf nicht aktiviert werden. Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.19 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC A.III.1. Verbundene Unternehmen … sind gemäß § 271 II HGB Tochterunternehmen, auf die aufgrund einer einheitlicher Leitung oder konzerntypischer Merkmale ein beherrschender Einfluss besteht. A.III.3. Beteiligungen … sind gemäß § 271 I HGB Anteile an anderen Unternehmen, die bestimmt sind, dem eigenen Geschäftsbetrieb durch Herstellung einer dauerhaften Verbindung zu dienen. Das Ausmaß der finanziellen Verflechtung und die Möglichkeit der Einflussnahme sind geringer als bei verbundenen Unternehmen. A.III.5. Wertpapiere … des Anlagevermögens sind auf Dauer angelegte Anteile an anderen Unternehmen, die keine Beteiligung darstellen. Das Ausmaß der finanziellen Verflechtung und die Möglichkeit der Einflussnahme sind geringer als bei Beteiligungen. B. Umlaufvermögen Das Umlaufvermögen besteht aus allen Gegenständen, die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen. B.II.4. Sonstige Vermögensgegenstände Sammelposition für Positionen, die von keiner anderen Bilanzposition des Umlaufvermögens erfasst werden, z.B. Forderungen an Mitarbeiter. B.III. Wertpapiere … des Umlaufvermögens dienen insbesondere zur vorübergehenden Anlage flüssiger Mittel. B.III.2 Eigene Anteile … stellen einen Korrekturposten zum Eigenkapital dar. Ihr Erwerb ist durch § 71 ff. AktG und § 33 GmbHG geregelt. Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.20 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 17.4.4.2Passivapositionen A.I. Gezeichnetes Kapital … bzw. Grund-, Stamm-, Nominalkapital ist das im Handelsregister eingetragene Kapital, auf das die Haftung der Aktionäre/Gesellschafter beschränkt ist (bei der GmbH: 25.000 €, bei der AG: 50.000 €). A.II. Kapitalrücklagen … umfassen das dem Unternehmen neben dem Nominalkapital von außen zugeführte Eigenkapital. Kapitalrücklagen entstehen insbesondere durch das Aufgeld (Agio) bei der Ausgabe von Stammanteilen über den Nennwert und durch den Verkauf von Optionsrechten an Anteilen. A.III. Gewinnrücklagen … werden durch Einbehaltung eines Teils des bereits versteuerten (25 % Körperschaftssteuer) Jahresüberschusses gebildet. A.III.1. Gesetzliche Rücklagen … dienen insbesondere der Deckung möglicher zukünftiger Verluste. Bei der AG sind gem. § 150 II AktG so lange 5 % des Jahresüberschusses in die gesetzlichen Rücklagen einzustellen, bis diese zusammen mit den Kapitalrücklagen 10 % des Grundkapitals erreichen. A.III.2. Rücklagen für eigene Aktien … stellen eine gleich große Gegenposition zu auf der Aktivseite der Bilanz unter Wertpapieren des Umlaufvermögens auszuweisenden eigenen Anteilen dar. Die Rücklagen sollen verhindern, dass der Gegenwert eigener Anteile an die Anteilseigner ausgeschüttet wird. Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.21 A.III.3. Satzungsmäßige … werden aufgrund von in der Satzung/im Gesellschaftervertrag getroffeRücklagen nen Vereinbarungen gebildet. … bzw. freie Rücklagen dienen insbesondere der Erhöhung der Eigenkapitalbasis des Unternehmens. Sie können für beliebige Zwecke eingesetzt werden, z.B. zur Finanzierung von Investitionen. Bei Aktiengesellschaften können bis zu 50 % des Jahresüberschusses in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt werden. A.VI. Anteile anderer Gesellschafter Bei der Konsolidierung von Konzernen auftretender Posten, der die Anteile anderer Gesellschafter an Tochtergesellschaften des Konzerns ausweist. A.VII Sonderposten mit Rücklageanteil … umfasst zum einen Rücklagen aus noch nicht versteuerten Gewinnen, die in einigen vom Steuergesetzgeber ausdrücklich vorgesehenen Fällen gebildet werden dürfen und erst bei ihrer Auflösung zu versteuern sind, z.B. Rücklagen für Ersatzbeschaffungen, Rücklagen aus Veräußerungsgewinnen bestimmter Güter, und zum anderen steuerliche Sonderabschreibungen, die gleichmäßig über die Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögensgegenstandes aufzulösen sind. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC A.III.4. Andere Gewinnrücklagen Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.22 17.4.5 Anlagenspiegel Anlagen (Gliederung entsprechend der Bilanz) Anschaffungs-/ Herstellungskosten Zugänge 4.000.000 900.000 Buchwert Buchwert Abschreibun- (Ende des Ge- (Ende des VorAbgänge Umbuchungen gen (kumuliert) schäftsjahres) jahres) I Immaterielle Vermögensgegenstände … II Sachanlagen 05 Grundst. u. Bauten 07 TA u. Maschinen 100.000 - 3.000.000 1.800.000 1.500.000 … III Finanzanlagen … BEISPIEL Aufgabe © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Ermittlung (jeweils zu AK/HK) Gem. § 286 II HGB müssen Kapitalgesellschaften die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens in der Bilanz oder im Anhang in einem separaten Anlagenspiegel darstellen. Der Anlagenspiegel verdeutlicht die Abschreibungs- und Investitionspolitik des Unternehmens. + ± = Anschaffungs-/Herstellungskosten Zugänge im Geschäftsjahr (Käufe) Abgänge im Geschäftsjahr (Verkäufe) Umbuchungen (insb. Anlagen im Bau nach TA) Gesamte kumulierte Abschreibungen Buchwert in der Schlussbilanz Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.23 17.5 Aufstellung des Anhangs In welchem Umfang ein Anhang zu erstellen ist, hängt von der Größe der Kapitalgesellschaft ab: Aufstellung Anhang Kleine Kapitalgesellschaften Mittelgroße Kapitalgesellschaften Große Kapitalgesellschaften verkürzt ungekürzt ungekürzt Aufgaben Gem. § 264 HGB müssen Kapitalgesellschaften den Jahresabschluss um einen Anhang erweitern. Der Anhang dient im wesentlichen dazu, die Bilanz und die GuV-Rechnung näher zu erläutern. Bestandteile • Konsolidierungskreis und -grundsätze bei Konzernen • Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze • Währungsumrechnungen • Erläuterungen zu Einzelpositionen der Bilanz und der GuV-Rechnung • Organmitglieder und deren Gesamtbezüge © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Wesentliche Unternehmensbeteiligungen Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.24 17.6 Aufstellung des Lageberichts Ob ein Lagebericht zu erstellen ist, hängt von der Größe der Kapitalgesellschaft ab: Aufstellung Lagebericht Kleine Kapitalgesellschaften Mittelgroße Kapitalgesellschaften Große Kapitalgesellschaften - ungekürzt ungekürzt Aufgabe Gem. § 289 HGB ist ein Lagebericht zu erstellen, der die Aufgabe hat, Externen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Situation des Unternehmens zu vermitteln. Der Lagebericht ist kein Bestandteil des Jahresabschlusses. Er wird bei der Veröffentlichung den entsprechenden Unterlagen jedoch beigefügt. Bestandteile • Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft • Geplante Weiterentwicklung der Gesellschaft • Bericht der verschiedenen Geschäftsbereiche © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Bericht des Bereichs Forschung und Entwicklung • Bericht des Bereichs Personal • Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.25 17.7 Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses Die Prüfungspflichten hängen von der Größe der Kapitalgesellschaft ab: Prüfungspflicht © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC BEISPIEL Kleine Kapitalgesellschaften Mittelgroße Kapitalgesellschaften Große Kapitalgesellschaften nein ja ja Prüfung durch Abschlussprüfer Jahresabschluss und Lagebericht großer und mittelgroßer Kapitalgesellschaften müssen gem. § 317 I HGB nach Aufstellung durch Abschlussprüfer (Wirtschaftsprüfer) geprüft werden. Die Abschlussprüfer erstellen gem. § 321 HGB einen Prüfungsbericht und erteilen gem. § 322 HGB einen Bestätigungsvermerk. Prüfung durch Aufsichtsrat Hat die Gesellschaft einen Aufsichtsrat, so muss dieser zusätzlich noch den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Prüfungsbericht der Abschlussprüfer prüfen (§§ 170, 171 AktG, § 42a I S. 3 GmbHG). Der Bericht des Aufsichtsrates und dessen Billigung müssen dem Vorstand (der Geschäftsführung) innerhalb von höchstens 2 Monaten zugeleitet werden. Feststellung Billigt der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, so ist dieser festgestellt (§ 172 AktG). Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.26 17.8 Vollständige Ergebnisverwendung 17.8.1 Verwendung des Bilanzgewinns/-verlustes bei der AG BEISPIEL BEISPIEL Bilanzgewinnverwendung Nach der Vorverwendung durch den Vorstand wird von der Hauptversammlung spätestens bis zum Ablauf von 8 Monaten (bei kleinen Gesellschaften 11 Monate) beschlossen, wie der Bilanzgewinn zu verwenden ist: 25/24 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC = Bilanzgewinn/-verlust (2970/8 Gewinnvortrag vor Verwendung) Einstellungen in die Gewinnrücklagen (2930-2967) Bardividende (3700 und 3510) Gewinn-/Verlustvortrag (2979 Vortrag auf neue Rechnung) Dokumentation und Buchung Die Verwendung des Bilanzgewinns wird dabei nicht mehr in der GuVRechnung und im Jahresabschluss dokumentiert und die entsprechenden Buchungen erfolgen nach Aufstellung des Jahresabschlusses. Besteuerung der Dividende Dividenden aus Aktien unterliegen auf Seiten der Aktionäre der Kapitalertragssteuer von 20 % und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Kapitalertragssteuer. Die Steuern sind von der Aktiengesellschaft als »3700 Verbindlichkeiten aus Betriebssteuern und -abgaben« einzubehalten und anschließend an das Finanzamt zu überweisen. Die sich ergebenden Bardividenden werden als »3510 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern« verbucht und anschließend an die Aktionäre überwiesen. Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.27 LEER Beispiel Ermittlung der Nettodividende = Bardividende ..................................................................... 200.000 € 20 % Kapitalertragssteuer (3700) ...................................... 40.000 € 5,5 % Solidaritätszuschlag (3700) ....................................... 2.200 € Nettodividende (3510) .................................................... 157.800 € 2970 Gewinnvortrag vor Verwendung, 350.000 S350.000 an 2960 Andere Gewinnrücklagen, 50.000 S 2960 Andere Gewinnrücklagen (Passiv) +H 50.000 S 3700 VB aus Betriebssteuern und –abgaben +H 42.200 S 3510 VB gegenüber Gesellschaftern +H 157.800 S 2979 Vortrag auf neue Rechnung (Passiv) +H 100.000 3700 VB aus Betriebssteuern und -abgaben, 42.200 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft beschließt von dem Bilanzgewinn von 350.000 € in andere Gewinnrücklagen 50.000 € einzustellen und 200.000 € als Bardividende an die Aktionäre auszuschütten: 2970 Gewinnvortrag vor Verwendung (Passiv) 3510 VB gegenüber Gesellschaftern, 157.800 2979 Vortrag auf neue Rechnung, 100.000 H Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.28 17.8.2 Verwendung des Jahresergebnisses bei der GmbH Jahresergebnisverwendung 20/19 21/20 22/21 23/22 24/23 25/24 ± + + = Jahresüberschuss/-fehlbetrag (9999 GuV) Gewinn-/Verlustvortrag a.d. Vorjahr (2979 Vortrag a.n. Rechnung) Entnahmen aus den Kapitalrücklagen (2920) Entnahmen aus den Gewinnrücklagen (2930-2967) Einstellungen in die Gewinnrücklagen (2930-2967) Bilanzgewinn/-verlust (2970/8 Gewinnvortrag vor Verwendung) = Gewinnausschüttung (3700 und 3510) Gewinn-/Verlustvortrag (2979 Vortrag auf neue Rechnung) Die Buchung erfolgen nach Aufstellung des Jahresabschlusses wie bei Aktiengesellschaften dargestellt. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Buchung Bei der GmbH gibt es anders als bei der AG keine Vorverwendung des Jahresergebnisses durch die Geschäftsführung. Die Gesellschafter haben spätestens bis zum Ablauf von 8 Monaten (bei kleinen Gesellschaften 11 Monate) in der Gesellschafterversammlung über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Jahresergebnisses zu beschließen: Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.29 17.9 Offenlegung des Jahresabschlusses Die Offenlegungspflichten hängen von der Größe der Kapitalgesellschaft ab: Publizitätsfristen Offenlegung Bilanz Offenlegung GuV Offenlegung Anhang Offenlegung Lagebericht Publizitätsorgane Offenzulegende Unterlagen Kleine Kapitalgesellschaften Mittelgroße Kapitalgesellschaften Große Kapitalgesellschaften 12 Monate nach dem Bilanzstichtag 9 Monate nach dem Bilanzstichtag 9 Monate nach dem Bilanzstichtag ja, aber verkürzt ja, aber verkürzt ja nein ja ja ja ja ja nein ja ja Hinweis im Bundesanzeiger Einreichung beim Handelsregister Hinweis im Bundesanzeiger Einreichung beim Handelsregister Veröffentlichung im Bundesanzeiger Einreichung beim Handelsregister • Jahresabschluss • Bericht des Aufsichtsrates • Lagebericht • Vorschlag und Beschluss über die Verwendung des Ergebnisses © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • Bestätigungsvermerk der Abschlussprüfer Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.30 17.10 Fallstudie Die Exklusiv Pen GmbH, ein Tochterunternehmen der Skapen GmbH, das nur einen einzigen Füllertyp herstellt hat im letzten Geschäftsjahr: 09-1. • 1.000 Füller produziert, • von denen 700 Stück verkauft wurden. • Der Nettoverkaufspreis je Füller betrug 640 €. • Die Materialeinzelkosten (MEK) je Füller betrugen 150 €. • Die Fertigungslöhne (FEK) je Füller betrugen 100 €. A53: Wie groß ist die Bestandsveränderung während des Geschäftsjahres? 300 Füller = 1.000 produzierte – 700 abgesetzte A54: Vervollständigen Sie nachfolgenden Betriebsabrechnungsbogen. Gemeinkosten Kostenstellen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Kostenarten Summe Fertigung Materialwirtschaft Verwaltung Vertrieb Hilfslöhne (FGK) [ €/Jahr] 110.000 30.000 20.000 40.000 20.000 Betriebsstoffe (MGK) [ €/Jahr] 50.000 30.000 5.000 5.000 10.000 Abschreibungen [ €/Jahr] 50.000 20.000 5.000 15.000 10.000 Summe [ €/Jahr] 210.000 80.000 30.000 60.000 40.000 Gemeinkost. je prod. Füller [ €/Stück] 210 80 30 60 40 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.31 A55: Ermitteln Sie die Mindest- und die Höchst-Herstellungskosten für einen Füller gem. dem HGB: Fertigungsmaterial (MEK) + Fertigungslöhne (FEK) + Sondereinzelkosten d. Fertig. 150 € 100 € 0€ = Mindest-Herstellungskosten 250 € + Materialgemeinkosten (MGK) 30 € + Fertigungsgemeinkosten (FGK) 80 € + Verwaltungsgemeinkosten 60 € = Höchst-Herstellungskosten 420 € A56: Ermitteln Sie für die Mindest-Herstellungskosten mit den Gemeinkosten der Kostenarten das Betriebsergebnis nach dem Gesamtkostenverfahren: 1. Umsatzerlöse (700 x 640 €) + 448.000 € 2. Bestandsveränderungen (300 x 250 € Mindest-HK) + 75.000 € 5. Materialaufw. (1.000 x 150 € MEK + 50.000 € MGK) - 200.000 € 6. Personalaufw. (1.000 x 100 € FEK + 110.000 € FGK) - 210.000 € 7. Abschreibungen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -0€ 63.000 € © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Betriebsergebnis - 50.000 € Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.32 A57: Ermitteln Sie für die Mindest-Herstellungskosten mit den anteiligen Gemeinkosten der Kostenstellen das Betriebsergebnis nach dem Umsatzkostenverfahren: 1. Umsatzerlöse (700 x 640 €) + 448.000 € 2. HK der Umsatzerlöse (700 x 250 € Mindest-HK) - 175.000 € 3. Bruttoergebnis vom Umsatz = 273.000 € 4. Vertriebskosten - 40.000 € 5. Verwaltungskosten - 60.000 € 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (80.000 € Fertigungs-GK + 30.000 € MaterialGK) Betriebsergebnis - 110.000 € 63.000 € A58: Ermitteln Sie für die Höchst-Herstellungskosten mit den Gemeinkosten der Kostenarten das Betriebsergebnis nach dem Gesamtkostenverfahren: 1. Umsatzerlöse (700 x 640 €) + 448.000 € 2. Bestandsveränderungen (300 x 420 € Höchst-HK) + 126.000 € 5. Materialaufw. (1.000 x 150 € MEK + 50.000 € MGK) - 200.000 € 6. Personalaufw. (1.000 x 100 € FEK + 110.000 € FGK) - 210.000 € 7. Abschreibungen © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis - 50.000 € -0€ 114.000 € Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.33 A59: Ermitteln Sie für die Höchst-Herstellungskosten mit den anteiligen Gemeinkosten der Kostenstellen das Betriebsergebnis nach dem Umsatzkostenverfahren: 1. Umsatzerlöse (700 x 640 €) + 448.000 € 2. HK der Umsatzerlöse (700 x 420 € Höchst-HK) - 294.000 € 3. Bruttoergebnis vom Umsatz = 154.000 € 4. Vertriebskosten - 40.000 € 5. Verwaltungskosten (in Herstellungskosten enthalten) -0€ 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (in HK enthalten) -0€ 114.000 € © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Betriebsergebnis Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.34 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 09-2. Die Skapen GmbH hat zum Ende des Geschäftsjahres 09 folgende Saldenbilanzen in €: Konto 0400 0500 0900 1000 1110 1200 1400 1800 1600 2900 2930 2979 3070 3170 3300 3800 3500 Bezeichnung Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, BGA Wertpapiere des Anlagevermögens RHB-Stoffe Fertige Erzeugnisse Forderungen aus LL Vorsteuer Bank Kasse Gezeichnetes Kapital Gewinnrücklagen Vortrag auf neue Rechnung Sonstige Rückstellungen VB gK, RLZ > 5 Jahre VB aLuL Umsatzsteuer Sonstige VB Soll 1.000.000 150.000 10.000 58.000 180.000 160.000 159.000 38.000 Haben 680.000 280.000 40.000 240.000 120.000 360.000 75.000 380.000 27.000 - Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.35 Bezeichnung Soll Umsatzerlöse 1.896.000 Sonstige betriebliche Erträge 8.000 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.000 Außerordentliche Erträge 32.000 Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren Personalaufwendungen Miete Rechts- und Beratungskosten Versicherungen Zinsen und ähnliche aufwendungen Außerordentliche Aufwendungen Gewerbesteuer Körperschaftsteuer - Haben 770.000 360.000 160.000 15.000 20.000 22.000 24.000 60.000 60.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 4000 4830 7100 7400 5000 6010-90 6310 6825 6400 7300 7500 7610 7600 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.36 Erstellen Sie mit den folgenden Angaben den Jahresabschluss zum 31. Dezember 09 durch. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. B144: Planmäßige Abschreibungen der TA und Maschinen um 136.000 € und der BGA um 38.000 €. Konto 6220 an 0400 an 0500 Bezeichnung Abschreibungen auf Sachanlagen TA u. Maschinen Andere Anlagen, BGA Soll Haben 174.000 136.000 38.000 B145: Eine Kfz-Versicherungen über 4.800 €, die am 1. Oktober für ein Jahr im voraus gezahlt und bereits gebucht wurde, ist zeitlich abzugrenzen. Soll Haben 3.600 3.600 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 1900 ARA an 6520 Kfz-Versicherungen Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.37 B146: Die Geschäftsmiete von 9.875 € für Dezember soll erst am 2. Januar des Folgejahres überwiesen werden. Konto Bezeichnung 6310 Miete an 3500 Sonstige VB Soll Haben 9.875 9.875 B147: Für Gerichtskosten ist eine Rückstellung in Höhe von 18.400 € zu bilden. Konto Bezeichnung 6825 Rechts- und Beratungskosten an 3070 Sonstige Rückstellungen Soll Haben 18.400 18.400 B148: Eine Rückstellung über 3.200 € für unterlassene Instandhaltung aus dem Vorjahr ist aufzulösen, da die Instandhaltung nicht durchgeführt wird. Soll Haben 3.200 3.200 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto Bezeichnung 3070 Sonstige Rückstellungen an 4960 Periodenfremde Erträge Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.38 B149: Bei der Inventur ergibt sich ein Kassenmehrbestand von 150 €. Konto Bezeichnung 1600 Kasse an 4830 Sonstige betriebliche Erträge Soll Haben 150 150 B150: Der Bestand an Rohstoffen kann im Rahmen der Inventur mit Anschaffungskosten von 240.000 € oder einem Tageswert von 230.000 € bewertet werden. Niederstwertprinzip! Konto Bezeichnung 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren an 1000 RHB-Stoffe Soll Haben 10.000 10.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B151: Die Inventur ergibt einen anderen als in der Saldenbilanz ausgewiesen Bestand an fertigen Erzeugnissen von 150.000 € zu Herstellungskosten oder von 170.000 € zum Tageswert. Konto Bezeichnung 1110 Fertige Erzeugnisse an 4800 Bestandsveränderungen Fertige Erzeugnisse Soll Haben 30.000 30.000 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.39 B152: Der Tageswert der Wertpapiere des Anlagevermögens beträgt 48.000 € bei einem Anschaffungswert von 40.000 €. Niederstwertprinzip! Konto - Bezeichnung - Soll Haben B153: Von einer Forderung über 1.160 € inklusive 16 % Umsatzsteuer gehen nur 580 € auf das Bankkonto der Skapen GmbH ein. Der Rest ist uneinbringlich. Konto 1800 6930 3805 an 1200 Bezeichnung Bank Forderungsverluste Umsatzsteuer 16 % Forderungen aLuL Soll Haben 580 500 80 1.160 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC B154: Die Zahllast wird ermittelt, aber nicht mehr an die Finanzbehörden überwiesen. Konto Bezeichnung 3805 Umsatzsteuer 16 % an 1405 Vorsteuer 16 % Soll Haben 75.000 75.000 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.40 A60: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 09 die Erfolgskonten auf das GuV-Konto der Skapen GmbH ab. H 1.896.000 30.000 8.150 3.200 2.000 32.000 1.971.350 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 9999 GuV-Konto 09 (Abschlusskonto) 5000 RHB-Stoffe 780.000 4000 Erlöse 6000-6170 Personal 360.000 4800 Bestandver. 6220 Abschreibungen 174.000 4830 Sonst.Erträg 6310 Miete 169.875 4960 Periodenfr. 6825 Rechts-... 33.400 7100 Zinsen 6520 Versicher. 16.400 7500 Außerord. 6930 Ford.-verluste 500 7300 Zinsen 22.000 7500 Außerord. 24.000 7610 Gewerbest. 60.000 7600 Körpersch. 60.000 Jahresüberschuss 271.175 1.971.350 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.41 A61: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 09 die Bestandskonten auf das Schlussbilanzkonto der Skapen GmbH ab. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC S 9998 Schlussbilanzkonto (Abschlusskonto) H 0400 TA u. Maschinen 544.000 2900 Gez. Kapital 1.000.000 150.000 0500 BGA 242.000 2930 Gewinnrücklagen 271.175 0900 Wertpapiere 40.000 2970 Gewinnvortrag 1000 RHB-Stoffe 230.000 2979 Vortrag auf neue Rechnung 10.000 1110 Fertige Erzeugnisse 150.000 73.200 1200 Forderungen 358.840 3070 Sonst. Rücklagen 180.000 1800 Bank 380.580 3170 VB gK 160.000 1600 Kasse 27.150 3300 VB aLuL 83.920 1940 Damnum 3.600 3800 Umsatzsteuer 3500 Sonstige VB 47.875 1.976.170 1.976.170 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.42 A62: Erstellen Sie die GuV-Rechnung in Staffelform gemäß § 275 II HGB (Gesamtkostenverfahren). Nicht gesondert ausgewiesene Aufwandsposten sind als „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ zusammenzufassen. 1 2 4 5 6 7 8 Umsatzerlöse (4000) ................................................................................................................ 1.896.000 + Bestandsveränderungen (4800) ................................................................................................... 30.000 = Gesamtleistung ...................................................................................................................... 1.926.000 + Sonstige betriebliche Erträge (4830) ............................................................................................. 11.350 - Materialaufwand (5000) ............................................................................................................... 780.000 = Rohergebnis .......................................................................................................................... 1.157.350 - Personalaufwand (6000-6170) .................................................................................................... 360.000 - Abschreibungen (6200-6288) ...................................................................................................... 174.500 - Sonstige betriebliche Aufwendungen (6300-6999) .................................................................... 219.675 = Betriebsergebnis .................................................................................................................... 403.175 10/11 12 + Sonstige Zinsen (7000-7194) .......................................................................................................... 2.000 - Zinsaufwendungen (7300-7399) ................................................................................................... 22.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC = Finanzergebnis ........................................................................................................................ -20.000 14 = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit .................................................................... 383.175 15 + Außerordentliche Erträge (7400-7450) ...................................................................................... 32.000 16 17 - Außerordentliche Aufwendungen (7500-7550) .......................................................................... 24.000 ± = Außerordentliches Ergebnis ..................................................................................................... 8.000 18 - Steuern vom Einkommen und Ertrag (7600-7694) .................................................................... 120.000 20 = Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag ...................................................................................... 271.175 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.43 A63: Erstellen Sie eine nach § 266 HGB ordnungsgemäß gegliederte Jahresbilanz. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Aktiva Bilanz Passiva A. Anlagevermögen A. Eigenkapital II. Sachanlagen I. Gezeichnetes Kapital .. 1.000.000 2. TA u. Maschinen ............ 544.000 III. Gewinnrücklagen ......... 150.000 3. andere Anlagen, BGA ... 242.000 IV. Gewinnvortrag ................ 10.000 V. Jahresüberschuss ......... 271.175 III. Finanzanlagen 5. Wertpapiere ..................... 40.000 B. Rückstellungen ............. 73.200 B. Umlaufvermögen C. Verbindlichkeiten I. Vorräte 2. VB gK ............................. 180.000 1. RHB-Stoffe ..................... 230.000 4. VB aLuL ......................... 160.000 3. fertige Erzeugnisse ........ 150.000 8. Sonstige VB ................... 131.795 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aLuL ......... 358.840 IV. Kassenbestand, Bankguthaben ............................................ 407.730 C. Rechnungsabgrenzungsposten ................................... 3.600 Bilanzsumme ................ 1.976.170 Bilanzsumme ................ 1.976.170 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.44 A64: Die Gesellschafterversammlung beschließt im Folgejahr 81.175 € anderen Gewinnrücklagen zuzuführen und 150.000 € auszuschütten. Ermitteln Sie mit diesen Angaben den Vortrag auf neue Rechnung. 20 21 24 25 + = Jahresüberschuss/-fehlbetrag (9999 GuV) .................... 271.175 Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr (2979) .................. 10.000 Einstellungen in die Gewinnrücklagen (2960) ...................... 81.175 Bilanzgewinn/-verlust (2970/8) ......................................... 200.000 = Gewinnausschüttung (3700 und 3510) ............................... 150.000 Gewinn-/Verlustvortrag (2979) ........................................... 50.000 A65: Ermitteln Sie die Kapitalertragssteuer, den Solidaritätszuschlag und die Nettodividende. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC = Gewinnausschüttung ........................................................ 150.000 € 20 % Kapitalertragssteuer (3700) ...................................... 30.000 € 5,5 % Solidaritätszuschlag (3700) ....................................... 1.650 € Nettodividende (3510) ...................................................... 118.350 € Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.45 B155. Nennen Sie die Buchungen für die Gewinnverwendung. Bezeichnung GuV-Konto Vortrag auf neue Rechnung Andere Gewinnrücklagen VB aus Betriebssteuern und -abgaben VB gegenüber Gesellschaftern Vortrag auf neue Rechnung Soll Haben 271.175 10.000 81.175 31.650 118.350 50.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 9999 2979 an 2960 an 3700 an 3510 an 2979 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.46 17.11 Überprüfungsfragen und -aufgaben 1. GuV-Rechnung (SS2001, SS2002) Welche 3 Rechnungen umfasst die Gewinn- und Verlustrechnung? Betriebsergebnis, Finanzergebnis, Außerordentliches Ergebnis 2. GuV-Rechnung (SS2001, SS2003) Am Jahresende sind bei einem Unternehmen folgende Daten gegeben: Umsatzerlöse 224.000 € Herstellungskosten der Umsatzerlöse 147.000 € Bestandsveränderungen 63.000 € Materialaufwand 100.000 € Personalaufwand 105.000 € Abschreibungen 25.000 € Vertriebskosten 20.000 € Verwaltungskosten 0€ Sonstige betriebliche Aufwendungen 0€ © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Stellen Sie damit eine Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren auf: Umsatzerlöse 224.000 € Herstellungskosten der Umsatzerlöse 147.000 € Bruttoergebnis vom Umsatz 77.000 € Vertriebskosten 20.000 € Verwaltungskosten 0€ Sonstige betriebliche Aufwendungen 0€ Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 57.000 € Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.47 Stellen Sie damit eine Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren auf: Umsatzerlöse 224.000 € Bestandsveränderungen 63.000 € Materialaufwand 100.000 € Personalaufwand 105.000 € Abschreibungen 25.000 € Sonstige betriebliche Aufwendungen 0€ Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3. Gewinnverwendung (WS2001, SS2002) 57.000 € Geben Sie den/die Buchungssätze an: Der Vorstand einer Aktiengesellschaft, mit einem Verlustvortrag von 40.000 € aus dem Vorjahr, beschließt, von den 500.000 € Jahresüberschuss 190.000 € in die Gewinnrücklagen einzustellen. Bezeichnung GuV-Konto Vortrag auf neue Rechnung Andere Gewinnrücklagen Gewinnvortrag vor Verwendung Soll Haben 500.000 40.000 190.000 270.000 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Konto 9999 an 2979 an 2960 an 2970 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.48 Was wird unter Kapitalrücklagen verstanden und wie werden sie gebildet? Das dem Unternehmen neben dem Nominalkapital von außen zugeführte Eigenkapital. Kapitalrücklagen entstehen insbesondere durch das Aufgeld (Agio) bei der Ausgabe von Stammanteilen über den Nennwert und durch den Verkauf von Optionsrechten an Anteilen. 5. Lagebericht (WS2001) Welche Punkte umfasst der Lagebericht? Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft, Geplante Weiterentwicklung der Gesellschaft, Bericht der verschiedenen Geschäftsbereiche, Bericht des Bereichs Forschung und Entwicklung, Bericht des Bereichs Personal, Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind 6. Unterlagen (WS2000) Nennen Sie die Unterlagen, die der Jahresabschluss großer Kapitalgesellschaften umfasst. Schlussbilanz, GuV-Rechnung, Anhang, Lagebericht, Prüfungsbericht der Abschlussprüfer, Bericht des Aufsichtsrates über die Prüfung des Jahresabschlusses, Beschlüsse der Hauptversammlung © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 4. Bilanz (SS2003) Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.49 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC C Anhang C.1 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC DATEV Spezialkontenrahmen SKR 04 (Lehrversion) 0 Anlagevermögenskonten 0001 Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital lmmaterielle Vermögensgegenstände 0110 Konzessionen 0120 Gewerbliche Schutzrechte 0135 EDV-Software 0140 Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten 0150 Geschäfts- oder Firmenwert Sachanlagen 0200 Grundstücke und Bauten 0215 Unbebaute Grundstücke 0230 Bauten auf eigenen Grundstücken 0240 Geschäftsbauten 0250 Fabrikbauten 0290 Einrichtungen für Geschäfts-, Fabrik- und andere Bauten 0300 Wohnbauten 0330 Bauten auf fremden Grundstücken 0400 Technische Anlagen und Maschinen 0420 Technische Anlagen 0440 Maschinen 0460 Maschinengebundene Werkzeuge 0470 Betriebsvorrichtungen 0500 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0520 Pkw 0540 Lkw 0560 Sonstige Transportmittel 0620 Werkzeuge 0650 Büroeinrichtung 0670 Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 410 € 0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 0700 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0770 Technische Anlagen und Maschinen im Bau 0780 Anzahlungen auf technische Anlagen und Maschinen Finanzanlagen 0800 Anteile an verbundenen Unternehmen 0810 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0820 Beteiligungen 0900 Wertpapiere des Anlagevermögens 0910 Wertpapiere mit Gewinnbeteiligungsansprüchen 0920 Festverzinsliche Wertpapiere 0930 Sonstige Ausleihungen 0940 Darlehen 1 Umlaufvermögenskonten Vorräte 1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe (Bestand) 1040 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen (Bestand) 1050 Unfertige Erzeugnisse 1080 Unfertige Leistungen 1095 In Arbeit befindliche Aufträge 1100 Fertige Erzeugnisse und Waren 1110 Fertige Erzeugnisse (Bestand) 1140 Waren (Bestand) 1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1200 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1240 Zweifelhafte Forderungen 1241 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 1245 - Restlaufzeit größer 1 Jahr 1246 Einzelwertberichtigung zu Forderungen mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr 1248 Pauschalwertberichtigung zu Forderungen mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr 1300 Sonstige Vermögensgegenstände/Forderungen 1330 Forderungen gegen Gesellschafter 1400 Abziehbare Vorsteuer 1401 Abziehbare Vorsteuer 7% 1402 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7% 1403 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 % 1405 Abziehbare Vorsteuer 16 % 1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer Wertpapiere 1500 Anteile an verbundenen Unternehmen (Umlaufvermögen) 1505 Eigene Anteile 1510 Sonstige Wertpapiere 1550 Schecks 1600 Kasse 1700 Postbank 1800 Bank Rechnungsabgrenzungsposten 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung 1940 Damnum/Disagio 2 Eigenkapitalkonten Gezeichnetes Kapital 2900 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage 2920 Kapitalrücklage 2925 Kapitalrücklage durch Ausgabe von Anteilen über Nennbetrag Gewinnrücklage 2930 Gesetzliche Rücklage 2950 Satzungsgemäße Rücklagen 2960 Andere Gewinnrücklagen Gewinnvortrag/Verlustvortrag vor Verwendung 2970 Gewinnvortrag vor Verwendung 2978 Verlustvortrag vor Verwendung 2979 Vortrag auf neue Rechnung DATEV Spezialkontenrahmen SKR 04 C.2 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3 Fremdkapitalkonten Rückstellungen 3000 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3010 Pensionsrückstellungen 3020 Steuerrückstellungen 3030 Gewerbesteuerrückstellung 3040 Körperschaftssteuerrückstellungen 3070 Sonstige Rückstellungen 3075 Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen, Nachholung in den ersten drei Monaten 3090 Rückstellungen für Gewährleistungen 3092 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften Verbindlichkeiten 3100 Anleihen 3150 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3151 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 3160 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 3170 - Restlaufzeit größer 5 Jahre 3250 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3300 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3500 Sonstige Verbindlichkeiten 3700 Verbindlichkeiten aus Betriebssteuern und -abgaben 3720 Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer 3740 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 3770 Verbindlichkeiten aus Vermögensbildung 3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto 3800 Umsatzsteuer 3801 Umsatzsteuer 7 % 3802 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7 % 3803 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 % 3805 Umsatzsteuer 16 % 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen 3845 Umsatzsteuer frühere Jahre Rechnungsabgrenzungsposten 3900 Passive Rechnungsabgrenzung 4 Betriebliche Erträge Umsatzerlöse 4000 Umsatzerlöse 4120 Steuerfreie Umsätze 4125 Steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung 4500 Provisionserlöse 4600 Unentgeltliche Wertabgabe 4700 Erlösschmälerungen 4730 Gewährte Skonti 4770 Gewährte Rabatte Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 4800 Bestandsveränderungen - fertige Erzeugnisse 4810 Bestandsveränderungen - unfertige Erzeugnisse 4815 Bestandsveränderungen - unfertige Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen 4820 Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge 4830 Sonstige betriebliche Erträge 4849 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchgewinn) 4855 Anlagenabgänge, Restbuchwert (bei Buchgewinn) 4860 Grundstückserträge 4900 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 4905 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens 4910 Erträge aus Zuschreibungen des Anlagevermögens 4915 Erträge aus Zuschreibungen des Umlaufvermögens außer Vorräten 4925 Erträge aus abgeschriebenen Forderungen 4930 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 4949 Verrechnete sonstige Sachbezüge ohne USt 4960 Periodenfremde Erträge (soweit nicht außerordentlich) 5/6 Betriebliche Aufwendungen Materialaufwand 5000 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 5200 Wareneingang 5700 Nachlässe 5730 Erhaltene Skonti 5770 Erhaltene Rabatte 5800 Anschaffungsnebenkosten 5840 Zölle und Einfuhrabgaben Aufwendungen für bezogene Leistungen 5900 Fremdleistungen Personalaufwand 6000 Löhne und Gehälter 6010 Löhne 6020 Gehälter 6027 Geschäftsführergehälter 6030 Aushilfslöhne 6080 Vermögenswirksame Leistungen 6100 Sozial Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen 6140 Aufwendungen für Altersversorgung 6120 Beiträge zur Berufsgenossenschaft Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 6220 Abschreibungen auf Sachanlagen 6230 Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen 6260 Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter 6262 Abschreibungen auf aktivierte geringwertige Wirtschaftsgüter Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 6270 Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 6280 Forderungsverluste Sonstige betriebliche Aufwendungen 6300 Sonstige betriebliche Aufwendungen 6303 Fremdleistungen 6310 Miete 6320 Heizung 6325 Gas, Strom, Wasser 6330 Reinigung 6335 Instandhaltung betrieblicher Räume 6391 Beiträge und Spenden für wissenschaftliche und kulturelle Zwecke DATEV Spezialkontenrahmen SKR 04 C.3 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 6 Betriebliche Aufwendungen 7 Weitere Erträge und Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen 6400 Versicherungen 7014 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Finanzanlage6420 Beiträge vermögen) 50 % steuerfrei 6430 Sonstige Abgaben 6437 Steuerlich nicht abzugsfähige Verspätungszuschläge u. Zwangsgelder Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6450 Reparaturen und Instandhaltung von Bauten 7100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6460 Reparaturen und Instandhaltung von TA und Maschinen 7103 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Umlaufver6470 Reparaturen und Instandhaltung von Betriebs- und Geschäftsausstat- mögen) 50 % steuerfrei tung Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 6500 Fahrzeugkosten 6520 Kfz-Versicherungen 7200 Abschreibungen auf Finanzanlagen 6530 Laufende Kfz-Betriebskosten 7210 Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 6540 Kfz-Reparaturen Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6560 Fremdfahrzeuge 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6600 Werbekosten Außerordentliche Erträge 6610 Geschenke bis 40 € 7400 Außerordentliche Erträge 6620 Geschenke über 40 € Außerordentliche Aufwendungen 6630 Repräsentationskosten 7500 Außerordentliche Aufwendungen 6640 Bewirtungskosten Steuern von Einkommen und Ertrag 6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten 7600 Körperschaftssteuer 6645 Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben 7608 Solidaritätszuschlag 6650 Reisekosten Arbeitnehmer 7610 Gewerbesteuer 6670 Reisekosten Unternehmer 7632 Kapitalertragsteuer 20 % 6700 Kosten der Warenabgabe 7634 Anrechenbarer Solidaritätszuschlag auf Kapitalertragssteuer 20 % 6710 Verpackungsmaterial 7640 Steuernachzahlungen Vorjahre für Steuern von Einkommen und Ertrag 6740 Ausgangsfracht Sonstige Steuern 6760 Transportversicherung 7675 Verbrauchsteuer 6770 Verkaufsprovisionen 7680 Grundsteuer 6780 Fremdarbeiten 7685 Kfz-Steuer 6790 Aufwand für Gewährleistung 7690 Steuernachzahlungen Vorjahre für sonstige Steuern 6800 Porto 7700 Gewinnvortrag nach Verwendung 6805 Telefon 7720 Verlustvortrag nach Verwendung 6810 Telefax 6815 Bürobedarf 7730 Entnahme aus der Kapitalrücklage 6820 Zeitschriften, Bücher Entnahmen aus Gewinnrücklagen 6825 Rechts- und Beratungskosten 7735 Entnahmen aus der gesetzlichen Rücklage 6827 Abschluss- und Prüfungskosten 7745 Entnahmen aus satzungsgemäßen Rücklagen 6830 Buchführungskosten 7750 Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 6835 Mieten für Einrichtungen 7755 Erträge aus Kapitalherabsetzung 6845 Werkzeuge und Kleingeräte 6850 Sonstiger Betriebsbedarf Einstellungen in Gewinnrücklagen 6855 Nebenkosten des Geldverkehrs 7765 Einstellungen in die gesetzliche Rücklage 6880 Aufwendungen aus Kursdifferenzen 7775 Einstellungen in satzungsgemäße Rücklagen 6889 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchverlust) 7780 Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 6895 Anlagenabgänge, Restbuchwert (bei Buchverlust) 6900 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 6905 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens 6930 Forderungsverluste (übliche Höhe) 6960 Periodenfremde Aufwendungen soweit nicht außerordentlich 9 Vortragskonten-statistische Konten Vortragskonten 9000 Saldenvorträge, Sachkonten 9008 Saldenvorträge Debitoren 9009 Saldenvorträge Kreditoren 9090 Summenvortragskonto Abschlusskonten 9998 Schlussbilanzkonto 9999 Gewinn- und Verlustkonto DATEV Spezialkontenrahmen SKR 04 C.4 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Kontenplan der Skapen GmbH 0 Anlagevermögenskonten 0001 Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital lmmaterielle Vermögensgegenstände 0110 Konzessionen 0120 Gewerbliche Schutzrechte 0135 EDV-Software 0140 Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten 0150 Geschäfts- oder Firmenwert Sachanlagen 0200 Grundstücke und Bauten 0215 Unbebaute Grundstücke 0230 Bauten auf eigenen Grundstücken 0240 Geschäftsbauten 0250 Fabrikbauten 0290 Einrichtungen für Geschäfts-, Fabrik- und andere Bauten 0300 Wohnbauten 0330 Bauten auf fremden Grundstücken 0400 Technische Anlagen und Maschinen 0420 Technische Anlagen 0440 Maschinen + 0441 Maschinen - Spritzguss + 0442 Maschinen - Metallbearbeitung + 0443 Maschinen - Montage 0460 Maschinengebundene Werkzeuge 0470 Betriebsvorrichtungen 0500 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0520 Pkw 0540 Lkw 0560 Sonstige Transportmittel 0620 Werkzeuge 0650 Büroeinrichtung 0670 Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 410 € 0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 0700 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0770 Technische Anlagen und Maschinen im Bau 0780 Anzahlungen auf technische Anlagen und Maschinen Finanzanlagen 0800 Anteile an verbundenen Unternehmen 0810 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0820 Beteiligungen 0900 Wertpapiere des Anlagevermögens 0910 Wertpapiere mit Gewinnbeteiligungsansprüchen 0920 Festverzinsliche Wertpapiere 0930 Sonstige Ausleihungen 0940 Darlehen 1 Umlaufvermögenskonten Vorräte 1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe (Bestand) + 1011 Rohstoffe - Harze + 1012 Rohstoffe - Metalle + 1020 Hilfsstoffe - Klebstoffe + 1030 Betriebsstoffe - Schmieröle + 1040 Vorprodukte - Minen 1040 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen (Bestand) 1050 Unfertige Erzeugnisse 1080 Unfertige Leistungen 1095 In Arbeit befindliche Aufträge 1100 Fertige Erzeugnisse und Waren 1110 Fertige Erzeugnisse (Bestand) 1140 Waren (Bestand) + 1141 Waren - Lederaccessoires + 1142 Waren - Schmuck 1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1200 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1240 Zweifelhafte Forderungen 1241 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 1245 - Restlaufzeit größer 1 Jahr 1246 Einzelwertberichtigung zu Forderungen mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr 1248 Pauschalwertberichtigung zu Forderungen mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr 1300 Sonstige Vermögensgegenstände/Forderungen 1330 Forderungen gegen Gesellschafter 1400 Abziehbare Vorsteuer 1401 Abziehbare Vorsteuer 7% 1402 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7% 1403 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 % 1405 Abziehbare Vorsteuer 16 % 1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer Wertpapiere 1500 Anteile an verbundenen Unternehmen (Umlaufvermögen) 1505 Eigene Anteile 1510 Sonstige Wertpapiere 1550 Schecks 1600 Kasse 1700 Postbank 1800 Bank Rechnungsabgrenzungsposten 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung 1940 Damnum/Disagio 2 Eigenkapitalkonten Gezeichnetes Kapital 2900 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage 2920 Kapitalrücklage 2925 Kapitalrücklage durch Ausgabe von Anteilen über Nennbetrag Gewinnrücklage 2930 Gesetzliche Rücklage 2950 Satzungsgemäße Rücklagen 2960 Andere Gewinnrücklagen Gewinnvortrag/Verlustvortrag vor Verwendung 2970 Gewinnvortrag vor Verwendung 2978 Verlustvortrag vor Verwendung 2979 Vortrag auf neue Rechnung Kontenplan der Skapen GmbH C.5 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 3 Fremdkapitalkonten Rückstellungen 3000 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3010 Pensionsrückstellungen 3020 Steuerrückstellungen 3030 Gewerbesteuerrückstellung 3040 Körperschaftssteuerrückstellungen 3070 Sonstige Rückstellungen 3075 Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen, Nachholung in den ersten drei Monaten 3090 Rückstellungen für Gewährleistungen 3092 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften Verbindlichkeiten 3100 Anleihen 3150 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3151 - Restlaufzeit bis 1 Jahr 3160 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 3170 - Restlaufzeit größer 5 Jahre 3250 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3300 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3500 Sonstige Verbindlichkeiten 3700 Verbindlichkeiten aus Betriebssteuern und -abgaben 3720 Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer 3740 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 3770 Verbindlichkeiten aus Vermögensbildung 3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto 3800 Umsatzsteuer 3801 Umsatzsteuer 7 % 3802 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7 % 3803 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 % 3805 Umsatzsteuer 16 % 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen 3845 Umsatzsteuer frühere Jahre Rechnungsabgrenzungsposten 3900 Passive Rechnungsabgrenzung 4 Betriebliche Erträge Umsatzerlöse 4000 Umsatzerlöse + 4010 Umsatzerlöse - Schreibgeräte + 4020 Umsatzerlöse - Lederaccessoires + 4030 Umsatzerlöse - Schmuck 4120 Steuerfreie Umsätze 4125 Steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung 4500 Provisionserlöse 4600 Unentgeltliche Wertabgabe 4700 Erlösschmälerungen 4730 Gewährte Skonti 4770 Gewährte Rabatte Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 4800 Bestandsveränderungen - fertige Erzeugnisse 4810 Bestandsveränderungen - unfertige Erzeugnisse 4815 Bestandsveränderungen - unfertige Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen 4820 Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge 4830 Sonstige betriebliche Erträge 4849 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchgewinn) 4855 Anlagenabgänge, Restbuchwert bei Buchgewinn 4860 Grundstückserträge 4900 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 4905 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens 4910 Erträge aus Zuschreibungen des Anlagevermögens 4915 Erträge aus Zuschreibungen des Umlaufvermögens außer Vorräten 4925 Erträge aus abgeschriebenen Forderungen 4930 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 4949 Verrechnete sonstige Sachbezüge ohne USt 4960 Periodenfremde Erträge (soweit nicht außerordentlich) 5/6 Betriebliche Aufwendungen Materialaufwand 5000 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren + 5011 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Harze + 5012 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Metalle + 5020 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Klebstoffe + 5030 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Schmieröle + 5141 Aufwendungen für Waren - Lederaccessoires + 5142 Aufwendungen für Waren - Schmuck 5200 Wareneingang 5700 Nachlässe 5730 Erhaltene Skonti 5770 Erhaltene Rabatte 5800 Anschaffungsnebenkosten 5840 Zölle und Einfuhrabgaben Aufwendungen für bezogene Leistungen 5900 Fremdleistungen Personalaufwand 6000 Löhne und Gehälter 6010 Löhne 6020 Gehälter 6027 Geschäftsführergehälter 6030 Aushilfslöhne 6080 Vermögenswirksame Leistungen 6100 Sozial Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen 6140 Aufwendungen für Altersversorgung 6120 Beiträge zur Berufsgenossenschaft Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 6220 Abschreibungen auf Sachanlagen 6230 Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen 6260 Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter 6262 Abschreibungen auf aktivierte geringwertige Wirtschaftsgüter Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 6270 Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 6280 Forderungsverluste Sonstige betriebliche Aufwendungen 6300 Sonstige betriebliche Aufwendungen 6303 Fremdleistungen 6310 Miete 6320 Heizung 6325 Gas, Strom, Wasser 6330 Reinigung 6335 Instandhaltung betrieblicher Räume 6391 Beiträge und Spenden für wissenschaftliche und kulturelle Zwecke Kontenplan der Skapen GmbH C.6 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 6 Betriebliche Aufwendungen 7 Weitere Erträge und Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen 6400 Versicherungen 7014 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Finanzanla6420 Beiträge gevermögen) 50 % steuerfrei 6430 Sonstige Abgaben 6437 Steuerlich nicht abzugsfähige Verspätungszuschläge u. Zwangsgelder Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6450 Reparaturen und Instandhaltung von Bauten 7100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6460 Reparaturen und Instandhaltung von TA und Maschinen 7103 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Umlaufver6470 Reparaturen und Instandhaltung von Betriebs- und Geschäftsausstat- mögen) 50 % steuerfrei tung Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 6500 Fahrzeugkosten 6520 Kfz-Versicherungen 7200 Abschreibungen auf Finanzanlagen 6530 Laufende Kfz-Betriebskosten 7210 Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 6540 Kfz-Reparaturen Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6560 Fremdfahrzeuge 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6600 Werbekosten Außerordentliche Erträge 6610 Geschenke bis 40 € 7400 Außerordentliche Erträge 6620 Geschenke über 40 € Außerordentliche Aufwendungen 6630 Repräsentationskosten 7500 Außerordentliche Aufwendungen 6640 Bewirtungskosten Steuern von Einkommen und Ertrag 6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten 7600 Körperschaftssteuer 6645 Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben 7608 Solidaritätszuschlag 6650 Reisekosten Arbeitnehmer 7610 Gewerbesteuer 6670 Reisekosten Unternehmer 7632 Kapitalertragsteuer 20 % 6700 Kosten der Warenabgabe 7634 Anrechenbarer Solidaritätszuschlag auf Kapitalertragssteuer 20 % 6710 Verpackungsmaterial 7640 Steuernachzahlungen Vorjahre für Steuern von Einkommen und Ertrag 6740 Ausgangsfracht Sonstige Steuern 6760 Transportversicherung 7675 Verbrauchsteuer 6770 Verkaufsprovisionen 7680 Grundsteuer 6780 Fremdarbeiten 7685 Kfz-Steuer 6790 Aufwand für Gewährleistung 7690 Steuernachzahlungen Vorjahre für sonstige Steuern 6800 Porto 7700 Gewinnvortrag nach Verwendung 6805 Telefon 7720 Verlustvortrag nach Verwendung 6810 Telefax 6815 Bürobedarf 7730 Entnahme aus der Kapitalrücklage 6820 Zeitschriften, Bücher Entnahmen aus Gewinnrücklagen 6825 Rechts- und Beratungskosten 7735 Entnahmen aus der gesetzlichen Rücklage 6827 Abschluss- und Prüfungskosten 7745 Entnahmen aus satzungsgemäßen Rücklagen 6830 Buchführungskosten 7750 Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 6835 Mieten für Einrichtungen 7755 Erträge aus Kapitalherabsetzung 6845 Werkzeuge und Kleingeräte 6850 Sonstiger Betriebsbedarf Einstellungen in Gewinnrücklagen 6855 Nebenkosten des Geldverkehrs 7765 Einstellungen in die gesetzliche Rücklage 6880 Aufwendungen aus Kursdifferenzen 7775 Einstellungen in satzungsgemäße Rücklagen 6889 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchverlusten) 7780 Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 6895 Anlagenabgänge, Restbuchwert bei Buchverlust 6900 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 6905 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens 6930 Forderungsverluste (übliche Höhe) 6960 Periodenfremde Aufwendungen soweit nicht außerordentlich 9 Vortragskonten-statistische Konten Vortragskonten 9000 Saldenvorträge, Sachkonten 9008 Saldenvorträge Debitoren 9009 Saldenvorträge Kreditoren 9090 Summenvortragskonto Abschlusskonten 9998 Schlussbilanzkonto 9999 Gewinn- und Verlustkonto Kontenplan der Skapen GmbH C.7 Hinweise zur Prüfung INFO1 INFO2 INFO3 INFO Notengebung • 1 Punkt = 1 Minute • 4,0-Grenze: 50 % der 1,0 Grenze • 1,0-Grenze: Durchschnitt der bes- • Normalverteilung bestimmt Durchten vier Klausuren schnitt und Durchfallquote Hilfsmittel • Nicht programmierbarer Taschenrechner Aufgabentypen • Buchungssätze, T-Konten, Rechnungen, Wissensabfragen Tipps zur Vorbereitung 1. Übungen wiederholen 2. Bisherige Klausuren bearbeiten 3. Theorie lernen BEISPIEL Tipps zur Klausur • Aufgabenstellung sorgfältig durchlesen. • Beachten, dass alle Angaben Nettoangaben sind. © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC • In den Fragen sollte in kurzen prägnanten Ausführungen (kein Geschwafel) mit Nennung vieler Stichworte Wissen aufgezeigt werden • »It is only shallow people (Narren), who do not judge by appearances (Äußeren (Schein))« Oscar Wilde, The Picture of Dorian Gray Hinweise zur Prüfung XXIII Stichwortverzeichnis A Aktivtausch 4.4 Ausgaben 5.3 Abgrenzungsrechnung 1.4 Anhang 17.24 Ausgangsumsatzsteuer 8.6 Abnutzbare Anlagegüter 11.10 Anlagegüter 11.10 Auslagerungen 6.11 Absatzleistungen 6.13 Anlagenbuchhaltung 2.6, 11.2 Ausländischer Warenverkehr 8.9 Abschluss 6.17 Anlagenspiegel 17.23 Ausmusterung 11.25 Abschlussstichtag 16.4 Anlagenverkäufe 11.22 Außerordentliche Aufwendungen 9.13 Abschreibung nach Leistungseinheiten 11.16 Anlagevermögen 3.4, 17.19 Außerplanmäßige Abschreibungen 11.19, Abschreibungen 6.8, 11.8 Anleihen 12.2 Absetzung für Abnutzung 11.8 Anschaffungskosten 11.3, 11.12, 16.6, 16.10 Auszahlungen 5.3 Abzüge 10.5 Anschaffungsnebenkosten 9.3, 11.4, 13.2 Auszahlungsbetrag 10.7 AfA 11.8 Anschaffungspreis 11.3 AfA-Satz 11.14, 11.16 Anschaffungswertprinzip 16.8 AfA-Tabelle 11.11 Anzahlungen 9.9, 9.20, 11.5 Agio 12.5 Arbeitgeberanteil 10.6 Aktien 12.6 Arbeitslosenversicherung 10.6 Aktivapositionen 17.19 Aufgeld 12.5 Aktive Rechnungsabgrenzung 15.2, 15.9 Aufwandskonten 6.5 Aktivieren 6.9, 8.12, 8.13, 9.3, 11.3, 11.7, Aufwandsorientierte © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC 12.2, 12.6, 13.2, 17.19 Materialaufwandsbuchung 6.9 Aktivierungspflichtige Steuern 13.2 Aufwandssteuern 13.4 Aktivkonten 5.6 Aufwandsteuern 13.5 Aktiv-Passiv-Mehrung 4.5 Aufwendungen 6.3, 6.7 Aktiv-Passiv-Minderung 4.5 Ausfuhrumsatzsteuer 8.12 16.18 B Bankkonten 5.7 Bardividende 12.7 Barverkaufspreis 9.16 Beherrschender Einfluss 17.20 Belegarten 2.7 Belegbearbeitung 2.9 Belegorganisation 2.7 Bemessungsgrenzen 10.6 Bestandserhöhungen 6.13 Bestandskonten 5.1, 5.4 Bestandsmehrungen 6.14 Bestandsminderungen 6.7, 6.11 Stichwortverzeichnis XXIV Bilanzverkürzung 4.5, 6.19 E Bilanzverlängerung 4.5, 6.19 Eigene Anteile 17.20 Bilanzwaage 4.2 Eigenfinanzierung 12.5 Bilanzwahrheit 2.12 Eigenkapital 3.4 Bestimmungslandprinzip 8.9 Bruttobezüge 10.3, 10.7 Eigenkapitalkonto 6.4 Beteiligungen 17.20 Bruttoverkaufspreis 9.16 Eigenleistungen 6.13, 11.7 Beteiligungsfinanzierung 12.5 Bücher 2.5 Einfuhrumsatzsteuer 8.12 Betriebsbuchhaltung 1.3 Buchführung A.1 Einfuhrzölle 9.3 Betriebsergebnis 1.4 Buchführungspflicht 2.3 Eingangsfrachten 9.3 Bewertungen 16.1 Buchungskreise 6.20 Eingangsumsatzsteuer 8.5 Bewertungsgrundsätze 16.4 Buchungssätze 5.8 Einkauf 9.2 Bestandsorientierte, fortlaufende Materialaufwandsbuchung 6.10 Bestandsorientierte, nachträgliche Materialaufwandsbuchung 6.10 Bewertungsmaßstäbe 16.6 Bewertungsstetigkeit 16.5 Bewertungsvereinfachungsverfahren 16.4 Bewirtungsaufwendungen 9.15 Bilanz 2.2, 3.2, 4.1, 17.15 Bilanzänderungen 6.19 Bilanzbuch 2.6 Bilanzgewinn 17.11 Bilanzgleichung 4.2 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Bilanzgliederung 17.16 Bilanzidentität 16.4 Bilanzkontinuität 2.12 Bilanzpositionen 17.19 D Damnum 12.2 DATEV 7.2, 7.3 Degressive Abschreibungen 11.14 Dekadische Gliederung 7.4 Devisenkurse 8.12 Disagio 12.2 Dividenden 17.27 Dividendenerträge 12.7 Doppelte Buchführung 6.20 Drittländer 8.12 Durchlaufsteuern 13.3 Einkommenssteuer 13.6 Einlagerungen 6.14 Einnahmen 5.3 Einstandswert 9.3 Einwandfreie Forderungen 16.20 Einzahlungen 5.3 Einzelbewertungen 16.4 Erfolgsermittlung 3.6, 6.18 Erfolgskonten 6.1, 6.4 Ergebnisverwendung 17.27, 17.29 Erlöse 6.3 Eröffnungsbilanz 5.12 Erträge 6.3, 6.13 Bilanzstichtag 14.3 Ertragskonten 6.6 Bilanzstruktur 4.3 Erwerbssteuer 8.9 Stichwortverzeichnis XXIV Externes Rechnungswesen 1.3, 1.4 F Feststellung 17.26 Fifo-Methode 16.16 Finanzaufwendungen 6.8 Finanzbereich 12.1 Finanzbuchhaltung 1.3 Finanzerträge 6.13 Firmenwagen 10.7 Firmenwert 17.19 Forderungen 16.20 Fortlaufende Warenaufwandsbuchung 9.12 Fremdfinanzierung 12.2 Herstellungskosten 16.6, 16.10 Gewinn 3.6 Höchstwertprinzip 16.22 Gewinn- und Verlustkonto 6.17 Gewinn- und Verlustrechnung 2.2, 17.6 Gewinnrücklagen 17.21, 17.22 Gezeichnetes Kapital 17.21 Going-concern-Prinzip 16.4 Goodwill 17.19 Größenabhängige Pflichten 17.5 Grundbuch 2.6 Grunderwerbssteuer 11.4, 13.2 I Industriekontenrahmen 7.2 Innerbetriebliche Leistungen 11.7 Innergemeinschaftlicher Warenverkehr 8.9 Internes Rechnungswesen 1.3, 1.4 Inventar 3.1, 3.2, 3.4 Inventur 3.1, 3.2, 3.3, 14.1 Inventurvereinfachungsverfahren 14.3 Grundkapital 17.21 J Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung Jahresabschluss B.1 2.11 Jahresabschlussfeststellung 17.1 G Gruppenbewertungen 16.11 Jahresabschlussunterlagen 17.1 Gebrauchsmuster 17.19 Güterentstehung 5.2, 6.2 Jahresergebnis 17.11 Gemildertes Niederstwertprinzip 16.8 H Jahresübergreifende Geschäftsfälle 15.11 Gemischte Konten 6.16 Geringwertige Wirtschaftsgüter 11.18 Gesamtkostenverfahren 17.7, 17.9 Geschäftsbuchhaltung 1.3 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Gewerbliche Schutzrechte 17.19 Gesetzliche Rücklagen 17.11, 17.21 Gewerbeertragssteuer 13.5 Gewerbekapitalsteuer 13.5, 13.8 Gewerbesteuer 13.5 Haben 5.5 Halbeinkünfteverfahren 12.7 Jährliche Durchschnittswertermittlung 16.12 Journal 2.6, 2.10 Handelskalkulation 9.16 K Handelsrechtliche Vorschriften 2.2 Kapitalertragssteuer 12.7 Handelswaren 9.2 Kapitalflussrechnung 17.13 Hauptbuch 2.6 Kapitalrücklagen 17.11, 17.21 Hebesatz 13.5 Kirchensteuer 10.5 Herstellkosten 16.7 Klarheit 2.11 Stichwortverzeichnis XXV Konten 5.5, 7.4 N Personalaufwendungen 6.8 Kontengruppen 7.4 Nachlässe 9.7, 9.18 Personalbereich 10.1 Kontenklassen 7.4 Nachträgliche Warenaufwandsbuchung 9.12 Personensteuern 13.6 Kontenpläne 7.2 Nebenbücher 2.6, 10.2, 11.2 Planmäßige Abschreibungen 11.13 Kontenrahmen 7.1 Nettobuchführung 8.4 Plegeversicherung 10.6 Kontenstruktur 7.5 Nettoverkaufspreis 9.16 Preisnachlässe 11.4 Kontenuntergruppen 7.4 Niederstwertprinzip 16.8 Prüfung 17.26 Kontokorrentbuchhaltung 2.6 Nutzungsdauer 11.11, 11.13, 11.14, 11.16 Publizitätsorgane 17.30 O R Offenlegung 17.30 Rabatte 9.7, 11.4 Originärer Geschäftswert 17.19 Rechnungen 2.8 Konzessionen 17.19 Körperschaftssteuer 13.6 Kostensteuern 13.4 Krankenversicherung 10.6 P L Passiva 16.22 Lagebericht 17.25 Lagerbuchhaltung 2.6 Lifo-Methode 16.14 Lineare Abschreibungen 11.13 Lizenzen 17.19 Lohn- und Gehaltsbuchhaltung 2.6, 10.2 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Rechnungsabgrenzungsposten 15.7 Kreditfinanzierung 12.2 Lohnsteuer 10.5 M Maßgeblichkeit 16.2 Materialaufwendungen 6.7, 6.9 Passivapositionen 17.21 Passive Rechnungsabgrenzung 15.2, 15.7 Passivierungspflicht 15.14 Passivierungswahlrecht 15.15 Passivkonten 5.6 Passivtausch 4.4 Rechnungskreise 1.4 Rechnungswesen 1.1, 1.2, 1.3 Rentenversicherung 10.6 Restbuchwert 11.12 Retrograde Tageswertermittlung 16.18 Rücksendungen 9.11, 9.22 Rückstellungen 15.2, 15.13 Patente 17.19 S Periodenabgrenzung 16.5 Sachanlagen 11.1 Permanente Durchschnittswertermittlung Sachbezüge 10.4 16.13 Permanente Inventur 14.3 Salden 5.13 Saldenvorträge 5.12 Stichwortverzeichnis XXVI Saldieren 5.13 T Versicherungskosten 9.3 Sammelbewertungen 16.11 Tageswert 16.7 Vertriebsaufwendungen 9.14 Satzungsmäßige Rücklagen 17.22 Teilwertabschreibungen 16.18 Vollständigkeit 2.11 Schlussbilanz 5.14 Tochterunternehmen 17.20 Voranmeldungszeitraum 8.7 Schlussbilanzkonto 5.14 Schulden 3.4 Selbstkosten 9.16 Skonti 9.7, 11.4 Sofortrabatte 9.7, 9.18 Solidaritätszuschlag 10.5, 12.7 Soll 5.5 Sonderposten 17.22 Sonstige Forderungen 15.2, 15.3 Sonstige Verbindlichkeiten 15.2, 15.5 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Sozialversicherungsbeiträge 10.6 U Umlaufvermögen 3.4, 17.20 Umsatzerlöse 6.15 Vorsicht 2.12 Vorsichtsprinzip 16.5, 16.8, 16.22 Vorsteuer 8.5 Umsatzkostenverfahren 17.7, 17.10 W Umsatzsteuer 8.1, 15.19 Waren 9.2 Umsatzsteuersätze 8.4 Warenverbrauch 9.12 Umsatzsteuertraglast 8.6 Warenverkehr 9.1 Uneinbringliche Forderungen 16.20 Warenzeichen 17.19 Unternehmensergebnis 1.4 Wechselbuchhaltung 2.6 Urlaubsgeld 10.3 Weihnachtsgeld 10.3 Wertaufholung 16.8 Spezialkontenrahmen 7.2, 7.3 V Stammkapital 17.21 Verbrauchssteuern 8.3 Steuerabzüge 10.5 Verbundene Unternehmen 17.20 Steuern 6.8, 13.1 Verkauf 9.17 Steuerrechtliche Vorschriften 2.3 Verlegte Inventur 14.3 Stichprobeninventur 14.3 Verlust 3.6 Z Stichtagsinventur 14.2 Vermögen 3.4 Zahllast 8.7 Stichtagsprinzip 16.4 Vermögenssteuer 13.8 Zeitliche Abgrenzungen 15.1 Strenges Niederstwertprinzip 16.8 Vermögenswirksame Leistungen 10.4, 10.7 Zielverkaufspreis 9.16 Substanzsteuern 13.8 Verpackungskosten 9.3 Zinsen 12.2 Wertbewegungen 4.4 Wertminderungen 11.9 Wertpapiere des Anlagevermögens 17.20 Wertpapiere des Umlaufvermögens 17.20 Stichwortverzeichnis XXVII Zweifelhafte Forderungen 16.20 © 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC Zölle 8.12, 13.2 StichwortverzeichnisXXVIII