- WiWi

Werbung
EXTERNES
RECHNUNGSWESEN
SS 2003
INFO
Externes Rechnungswesen
INFO
von Prof. Dr. Jan Schäfer-Kunz, Fachhochschule Esslingen
INFO
URL
www.ExternesRechnungswesen.de
Kontakt
E-Mail
[email protected]
Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die über die engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes hinausgeht, ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors unzulässig
und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Speicherung in elektronischen Systemen.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen und Handelsnamen in diesem Werk berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Bezeichnungen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu
betrachten wären und deshalb von jedermann benutzt werden dürften.
Soweit in diesem Werk direkt oder indirekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien (z.B. DIN, VDI) Bezug genommen oder aus ihnen zitiert worden ist, kann der Autor keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder
Aktualität übernehmen.
II
Zielsetzungen der Vorlesung
• Die Finanzprozesse im Unternehmen verstehen
• Als Angestellter das Rechnungswesen als Datenquelle nutzen können
• Als Selbständiger die Buchführung und den Jahresabschluss selbst
machen können
• Als Aktionär Jahresabschlüsse besser verstehen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Basis für die Vorlesungen »Internes Rechnungswesen«, »Bilanzen und
Steuern«, »Controlling« sowie »Investition und Finanzierung« erwerben
Zielsetzungen der Vorlesung
III
Vorlesungsplan
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
Zeit und Ort
Mittwoch, 11:15 - 12:45, 14:00 - 15:30, F 02.126
19.03.2003
Einführung, 1 Rechnungswesen, 2 Organisation des Rechnungswesens
26.03.2003
3 Inventur und Inventar, 4 Bilanz
02.04.2003
5 Bestandskonten
14.04.2003
6 Erfolgskonten
09.04.2003
7 Kontenrahmen, 8 Umsatzsteuer
16.04.2003
9 Warenwirtschaft
23.04.2003
10 Personalwirtschaft, 12 Finanzwirtschaft
30.04.2003
11 Anlagenwirtschaft
21.05.2003
13 Steuern, 14 Inventur, 15 Zeitliche Abgrenzungen
28.05.2003
16 Bewertungen
04.06.2003
16 Bewertungen, 17 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
18.06.2003
17 Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
18.06.2003
Klausurvorbesprechung
25.06.2003
Puffer
Vorlesungsplan
IV
Literaturempfehlungen
INFO
Bücher
• Bornhofen, Buchführung 1 - DATEV-Kontenrahmen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Bornhofen, Buchführung 2 - DATEV-Kontenrahmen
Literaturempfehlungen
V
Softwareempfehlungen
• Lexware, Buchhalter
• Lexware, eTraining Buchhaltung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Zero, Buchhaltung (Freeware)
Softwareempfehlungen
VI
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Beispielunternehmen und –produkte
Unternehmen
Die Skapen GmbH wurde in Anlehnung an die in Hamburg ansässige
Montblanc International GmbH (www.montblanc.de) gestaltet. Das 1906
gegründete Unternehmen gehört heute zur schweizerischen Richemont
Gruppe, die auch Beteiligungen an anderen Luxus-Unternehmen hält.
Logo
Die weiße Kappe des Unternehmenslogos symbolisiert den schneebedeckten Berggipfel von Europas höchstem Berg, dem Montblanc.
INFO
Meisterstück
1924 brachte Montblanc das legendäre Meisterstück heraus. Dieser Füllfederhalter gilt noch heute als das Nonplusultra des Schreibwerkzeugs.
Der Korpus besteht aus schwarzem Edelharz, die Feder aus Gold mit Platinintarsia. Auf jeder Feder ist die Zahl "4810" eingraviert, die Höhe des
Montblanc (vgl. www.deutsche-standards.de).
INFO
Schreibgeräte
Das Unternehmen stellt heute neben Füllfederhaltern auch Kugelschreiber,
Drehbleistifte, Tintenroller und Textmarker in verschiedenen Ausführungen
her.
INFO
Lederaccessoires
Seit 1995 gibt es eine Kollektion von Lederaccessoires.
INFO
Schmuck
Seit 1996 umfasst das Produktspektrum von Montblanc auch Schmuck
und seit 1997 Uhren.
Beispielunternehmen und –produkte
VII
Inhaltsverzeichnis
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Abkürzungsverzeichnis...........................................................................XXI
A
BUCHFÜHRUNG .......................................................................................A.1
1
Rechnungswesen..................................................................................... 1.1
1.1
Begriff des Rechnungswesens .................................................................. 1.2
1.2
Teilgebiete des Rechnungswesens ........................................................... 1.3
1.3
Abgrenzungsrechnung ............................................................................... 1.4
1.4
Externes Rechnungswesen als interne Informationsquelle ...................... 1.5
1.5
Überprüfungsfragen und -aufgaben........................................................... 1.6
2
Organisation des externen Rechnungswesens................................... 2.1
2.1
2.1.1
2.1.2
Vorschriften................................................................................................. 2.2
Handelsrechtliche Vorschriften .................................................................. 2.2
Steuerrechtliche Vorschriften ..................................................................... 2.3
2.2
Jährliche Aktivitäten im externen Rechnungswesen................................. 2.4
2.3
Eingesetzte Bücher .................................................................................... 2.5
Inhaltsverzeichnis
VIII
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
2.4
2.4.1
2.4.2
2.4.3
2.4.4
Belegorganisation ....................................................................................... 2.7
Belegarten................................................................................................... 2.7
Anforderungen an Rechnungen................................................................. 2.8
Belegbearbeitung........................................................................................ 2.9
Journal....................................................................................................... 2.10
2.5
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ........................................... 2.11
2.6
Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 2.13
3
Inventur und Inventar............................................................................... 3.1
3.1
Inventur, Inventar, Bilanz............................................................................ 3.2
3.2
Inventur ....................................................................................................... 3.3
3.3
Das Inventar................................................................................................ 3.4
3.4
Beispielinventar........................................................................................... 3.5
3.5
Erfolgsermittlung 1...................................................................................... 3.6
3.6
Fallstudie..................................................................................................... 3.7
3.7
Überprüfungsfragen und -aufgaben........................................................... 3.9
4
Bilanz.......................................................................................................... 4.1
4.1
Begriff und Aufbau ...................................................................................... 4.2
4.2
Wertbewegungen in der Bilanz .................................................................. 4.4
4.3
Fallstudie..................................................................................................... 4.6
Inhaltsverzeichnis
IX
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
4.4
Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 4.11
5
Bestandskonten........................................................................................ 5.1
5.1
Ablauf der Güterentstehung 1 .................................................................... 5.2
5.2
Einzahlungen, Auszahlungen, Einnahmen, Ausgaben............................. 5.3
5.3
Auflösung der Bilanz in Bestandskonten ................................................... 5.4
5.4
Konten......................................................................................................... 5.5
5.5
Aktiv- und Passivkonten ............................................................................. 5.6
5.6
Exkurs: Bankkontenauszüge...................................................................... 5.7
5.7
Buchungssätze ........................................................................................... 5.8
5.8
Beispielbuchungen ..................................................................................... 5.9
5.9
Jährliche Buchungsarbeiten 1.................................................................. 5.11
5.10
Fallstudie................................................................................................... 5.15
5.11
Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 5.25
6
Erfolgskonten............................................................................................ 6.1
6.1
Ablauf der Güterentstehung 2 .................................................................... 6.2
6.2
Aufwendungen und Erträge ....................................................................... 6.3
6.3
6.3.1
Erfolgskonten .............................................................................................. 6.4
Auflösen des Eigenkapitalkontos in Erfolgskonten.................................... 6.4
Inhaltsverzeichnis
X
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
6.3.2
6.3.3
Aufwandskonten ......................................................................................... 6.5
Ertragskonten.............................................................................................. 6.6
6.4
6.4.1
6.4.2
6.4.3
6.4.4
Aufwendungen im Industriebetrieb ............................................................ 6.7
Übersicht ..................................................................................................... 6.7
Materialaufwendungen ............................................................................... 6.9
Bestandsminderungen ............................................................................. 6.11
Weitere exemplarische Aufwendungen ................................................... 6.12
6.5
6.5.1
6.5.2
6.5.3
Erträge im Industriebetrieb ....................................................................... 6.13
Übersicht ................................................................................................... 6.13
Bestandsmehrungen ................................................................................ 6.14
Umsatzerlöse............................................................................................ 6.15
6.6
6.6.1
6.6.2
6.6.3
6.6.4
Abschluss der Erfolgskonten.................................................................... 6.17
Gewinn- und Verlustkonto........................................................................ 6.17
Erfolgsermittlung 2.................................................................................... 6.18
Bilanzänderungen durch Aufwendungen und Erträge ............................ 6.19
Buchungskreise der doppelten Buchführung .......................................... 6.20
6.7
Jährliche Buchungsarbeiten 2.................................................................. 6.21
6.8
Fallstudie................................................................................................... 6.23
6.9
Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 6.36
7
Kontenrahmen .......................................................................................... 7.1
7.1
Einführung................................................................................................... 7.2
7.2
Aufbau des DATEV Spezialkontenrahmens SKR 04................................ 7.3
Inhaltsverzeichnis
XI
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
7.3
Kontenstruktur............................................................................................. 7.5
7.4
Fallstudie..................................................................................................... 7.6
7.5
Überprüfungsfragen und -aufgaben........................................................... 7.7
8
Umsatzsteuer ............................................................................................ 8.1
8.1
Wesen ......................................................................................................... 8.2
8.2
Umsatzsteuersätze..................................................................................... 8.4
8.3
Buchung beim Einkauf ............................................................................... 8.5
8.4
Buchung beim Verkauf ............................................................................... 8.6
8.5
Ermittlung der Zahllast................................................................................ 8.7
8.6
8.6.1
8.6.2
Umsatzsteuer bei ausländischem Warenverkehr...................................... 8.9
Innergemeinschaftlicher Warenverkehr..................................................... 8.9
Warenverkehr mit Drittländern ................................................................. 8.12
8.7
Fallstudie................................................................................................... 8.14
8.8
Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 8.30
9
Warenwirtschaft........................................................................................ 9.1
9.1
9.1.1
9.1.2
9.1.3
Zugang ........................................................................................................ 9.2
Einkauf von Waren ..................................................................................... 9.2
Anschaffungsnebenkosten und Einstandswert ......................................... 9.3
Nachlässe vom Lieferanten........................................................................ 9.7
Inhaltsverzeichnis
XII
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
9.1.4
9.1.5
Anzahlungen an Lieferanten ...................................................................... 9.9
Rücksendungen an den Lieferanten........................................................ 9.11
9.2
9.2.1
9.2.2
9.2.3
9.2.4
Verbrauch ................................................................................................. 9.12
Warenverbrauch ....................................................................................... 9.12
Außerordentliche Aufwendungen............................................................. 9.13
Vertriebsaufwendungen ........................................................................... 9.14
Bewirtungsaufwendungen........................................................................ 9.15
9.3
9.3.1
9.3.2
9.3.3
9.3.4
9.3.5
Abgang...................................................................................................... 9.16
Handelskalkulation.................................................................................... 9.16
Verkauf von Waren................................................................................... 9.17
Nachlässe für Kunden .............................................................................. 9.18
Anzahlungen von Kunden ........................................................................ 9.20
Rücksendungen von Kunden................................................................... 9.22
9.4
Zusammenfassende Übersicht ................................................................ 9.23
9.5
Fallstudie................................................................................................... 9.24
9.6
Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 9.35
10
Personalwirtschaft ................................................................................. 10.1
10.1
Lohn- und Gehaltsbuchhaltung................................................................ 10.2
10.2
Ermittlung der Bruttobezüge..................................................................... 10.3
10.3
Ermittlung der Abzüge.............................................................................. 10.5
10.4
Ermittlung des Auszahlungsbetrages ...................................................... 10.7
Inhaltsverzeichnis
XIII
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
10.5
Buchungen im Personalbereich ............................................................... 10.9
10.6
Fallstudie................................................................................................. 10.11
10.7
Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 10.17
11
Anlagenwirtschaft .................................................................................. 11.1
11.1
Anlagenbuchhaltung................................................................................. 11.2
11.2
11.2.1
11.2.2
11.2.3
Zugang ...................................................................................................... 11.3
Kauf ........................................................................................................... 11.3
Anzahlungen auf Sachanlagen ................................................................ 11.5
Eigene Herstellung ................................................................................... 11.7
11.3
11.3.1
11.3.2
11.3.3
11.3.4
11.3.5
11.3.6
11.3.6.1
11.3.6.2
11.3.6.3
11.3.6.4
11.3.7
11.3.8
Verbrauch ................................................................................................. 11.8
Begriff und Aufgaben................................................................................ 11.8
Ursachen von Wertminderungen ............................................................. 11.9
Abnutzbare und nicht abnutzbare Anlagegüter..................................... 11.10
AfA-Tabelle ............................................................................................. 11.11
Fortgeführte Anschaffungskosten .......................................................... 11.12
Methoden der planmäßigen Abschreibung ........................................... 11.13
Lineare Abschreibung............................................................................. 11.13
Degressive Abschreibung ...................................................................... 11.14
Übergang von der degressiven auf die lineare Abschreibung.............. 11.15
Abschreibung nach Leistungseinheiten................................................. 11.16
Abschreibung Geringwertige Wirtschaftsgüter ...................................... 11.18
Außerplanmäßige Abschreibungen ....................................................... 11.19
Inhaltsverzeichnis
XIV
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
11.3.9
Buchung von Abschreibungen ............................................................... 11.20
11.4
11.4.1
11.4.2
Abgang.................................................................................................... 11.22
Verkauf.................................................................................................... 11.22
Ausmusterung......................................................................................... 11.25
11.5
Fallstudie................................................................................................. 11.26
11.6
Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 11.33
12
Finanzwirtschaft ..................................................................................... 12.1
12.1
Kreditfinanzierung..................................................................................... 12.2
12.2
Beteiligungsfinanzierung .......................................................................... 12.5
12.3
12.3.1
12.3.2
12.3.3
Aktien ........................................................................................................ 12.6
Zugang ...................................................................................................... 12.6
Dividendenerträge .................................................................................... 12.7
Abgang...................................................................................................... 12.9
12.4
Fallstudie................................................................................................. 12.11
12.5
Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 12.16
13
Steuern..................................................................................................... 13.1
13.1
Aktivierungspflichtige Steuern.................................................................. 13.2
13.2
Durchlaufsteuern ...................................................................................... 13.3
13.3
Aufwandssteuern...................................................................................... 13.4
Inhaltsverzeichnis
XV
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
13.4
13.4.1
13.4.2
Steuern vom Einkommen und Ertrag ...................................................... 13.5
Gewerbe(ertrags)steuer ........................................................................... 13.5
Einkommens- und Körperschaftssteuer .................................................. 13.6
13.5
Substanzsteuern....................................................................................... 13.8
13.6
Fallstudie................................................................................................... 13.9
13.7
Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 13.13
B
JAHRESABSCHLUSS ..............................................................................B.1
14
Inventur .................................................................................................... 14.1
14.1
Stichtagsinventur ...................................................................................... 14.2
14.2
Inventurvereinfachungsverfahren ............................................................ 14.3
14.3
Überprüfungsfragen und -aufgaben......................................................... 14.4
15
Zeitliche Abgrenzungen ........................................................................ 15.1
15.1
Übersicht ................................................................................................... 15.2
15.2
15.2.1
15.2.2
Sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten ......................................... 15.3
Sonstige Forderungen.............................................................................. 15.3
Sonstige Verbindlichkeiten ....................................................................... 15.5
Inhaltsverzeichnis
XVI
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
15.3
15.3.1
15.3.2
Rechnungsabgrenzungsposten ............................................................... 15.7
Passive Rechnungsabgrenzung .............................................................. 15.7
Aktive Rechnungsabgrenzung ................................................................. 15.9
15.4
Abgrenzung bei jahresübergreifenden Geschäftsfällen ........................ 15.11
15.5
15.5.1
15.5.2
15.5.3
Rückstellungen ....................................................................................... 15.13
Begriff und Aufgabe................................................................................ 15.13
Bildung .................................................................................................... 15.16
Auflösung ................................................................................................ 15.17
15.6
Umsatzsteuer bei zeitlicher Abgrenzung ............................................... 15.19
15.7
Fallstudie................................................................................................. 15.21
15.8
Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 15.29
16
Bewertungen ........................................................................................... 16.1
16.1
Begriff und Zielsetzung............................................................................. 16.2
16.2
Auswirkungen von Bewertungen ............................................................. 16.3
16.3
Bewertungsgrundsätze des HGB ............................................................ 16.4
16.4
16.4.1
16.4.2
16.4.3
16.4.4
16.4.4.1
Bewertung der Aktiva ............................................................................... 16.6
Bewertungsmaßstäbe .............................................................................. 16.6
Bewertungsprinzipien ............................................................................... 16.8
Bewertung des Anlagevermögens........................................................... 16.9
Bewertung der Vorräte ........................................................................... 16.10
Bewertung zu Anschaffungs-/Herstellungskosten................................. 16.10
Inhaltsverzeichnis
XVII
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
16.4.4.2
16.4.4.3
16.4.4.4
16.4.4.5
16.4.4.6
16.4.4.7
16.4.5
Sammel- und Gruppenbewertung.......................................................... 16.11
Jährliche Durchschnittswertermittlung ................................................... 16.12
Permanente Durchschnittswertermittlung.............................................. 16.13
Lifo-Methode ........................................................................................... 16.14
Fifo-Methode........................................................................................... 16.16
Außerplanmäßige-/Teilwertabschreibung.............................................. 16.18
Bewertung der Forderungen .................................................................. 16.20
16.5
Bewertung der Passiva .......................................................................... 16.22
16.6
Zusammenfassende Übersicht .............................................................. 16.23
16.7
Fallstudie................................................................................................. 16.24
16.8
Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 16.35
17
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung .................................. 17.1
17.1
17.1.1
17.1.2
17.1.3
17.1.4
Einführung................................................................................................. 17.2
Aufgaben des Jahresabschlusses ........................................................... 17.2
Ablaufschema der Jahresabschlussfeststellung der AG......................... 17.3
Unterlagen ................................................................................................ 17.4
Größenabhängige Pflichten ..................................................................... 17.5
17.2
17.2.1
17.2.2
17.2.2.1
17.2.2.2
Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung........................................ 17.6
Aufbau und Form...................................................................................... 17.6
Verfahren .................................................................................................. 17.7
Gesamtkosten- versus Umsatzkostenverfahren ..................................... 17.7
Gesamtkostenverfahren........................................................................... 17.9
Inhaltsverzeichnis
XVIII
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
17.2.2.3
17.2.3
Umsatzkostenverfahren ......................................................................... 17.10
Vorverwendung des Jahresergebnisses bei der AG............................. 17.11
17.3
17.3.1
17.3.2
Aufstellung der Kapitalflussrechnung..................................................... 17.13
Bedeutung und rechtliche Grundlagen .................................................. 17.13
Gliederung nach IAS .............................................................................. 17.14
17.4
17.4.1
17.4.2
17.4.3
17.4.4
17.4.4.1
17.4.4.2
17.4.5
Aufstellung der Bilanz............................................................................. 17.15
Anforderungen ........................................................................................ 17.15
Verkürzte Bilanzgliederung .................................................................... 17.16
Vollständige Bilanzgliederung ................................................................ 17.17
Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz................................ 17.19
Aktivapositionen...................................................................................... 17.19
Passivapositionen................................................................................... 17.21
Anlagenspiegel ....................................................................................... 17.23
17.5
Aufstellung des Anhangs........................................................................ 17.24
17.6
Aufstellung des Lageberichts ................................................................. 17.25
17.7
Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses................................ 17.26
17.8
17.8.1
17.8.2
Vollständige Ergebnisverwendung ........................................................ 17.27
Verwendung des Bilanzgewinns/-verlustes bei der AG ........................ 17.27
Verwendung des Jahresergebnisses bei der GmbH ............................ 17.29
17.9
Offenlegung des Jahresabschlusses..................................................... 17.30
17.10
Fallstudie................................................................................................. 17.31
17.11
Überprüfungsfragen und -aufgaben....................................................... 17.47
Inhaltsverzeichnis
XIX
C
ANHANG ....................................................................................................C.1
DATEV Spezialkontenrahmen SKR 04 (Lehrversion)..........................C.2
Kontenplan der Skapen GmbH...............................................................C.5
Hinweise zur Prüfung.............................................................................XXIII
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Stichwortverzeichnis ............................................................................ XXIV
Inhaltsverzeichnis
XX
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Abkürzungsverzeichnis
A ...................................
AB .................................
AfA ................................
AG ................................
AktG .............................
aLuL .............................
AO ................................
AR .................................
ARA ..............................
AV .................................
B ...................................
BA .................................
BDI ................................
BfA ................................
BGA ..............................
BMF ..............................
BV .................................
bzw. ..............................
CF .................................
DATEV .........................
DM ................................
€ ...................................
EB .................................
Aktiva, Aufgabe
Anfangsbestand
Absetzung für Abnutzung
Abgang, Aktiengesellschaft
Aktiengesetz
aus Lieferungen und Leistungen
Abgabenordnung
Ausgangsrechnung
Aktive Rechnungsabgrenzung
Anlagevermögen
Buchungssatz
Bankauszug
Bundesverband der Deutschen Industrie
Bundesversicherungsanstalt für Angestellte
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Bundesministerium für Finanzen
Bestandsveränderung
beziehungsweise
Cashflow
Datenverarbeitung und Dienstleistung für den steuerberatenden Beruf eG
Deutsche Mark
ECU, European Currency Unit
Eröffnungsbilanz, Endbestand
Abkürzungsverzeichnis
XXI
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
EBK ..............................
EDV ..............................
EK .................................
ER .................................
EStG .............................
fAK ................................
FB .................................
FE .................................
FEK ..............................
ff. ...................................
FGK ..............................
fHK ................................
Fifo ................................
GewSt ...........................
GewStG ........................
gK .................................
GKR ..............................
GmbH ...........................
GmbHG ........................
GoB ..............................
GuV ..............................
H ...................................
HGB ..............................
HK .................................
IAS ................................
IKR ................................
Eröffnungsbilanzkonto
Elektronische Datenverarbeitung
Eigenkapital
Eingangsrechnung
Einkommensteuergesetz
Fortgeführte Anschaffungskosten
Finanzbehörde
Fertige Erzeugnisse
Fertigungseinzelkosten/Fertigungslöhne
folgende
Fertigungsgemeinkosten
Fortgeführte Herstellungskosten
First-in-first-out
Gewerbe(ertrags)steuer
Gewerbesteuergesetz
gegenüber Kreditinstitute
Gemeinschaftskontenrahmen
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung
Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
Gewinn- und Verlust(rechnung)
Haben
Handelsgesetzbuch
Herstellungskosten
International Accounting Standards
Industriekontenrahmen
Abkürzungsverzeichnis
XXII
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
inkl. ...............................
KB .................................
KG ................................
KLR ..............................
KStG .............................
Lifo ................................
Lkw ...............................
MEK ..............................
MGK .............................
Mio. ...............................
Nr. .................................
OHG .............................
P ...................................
Pkw ...............................
PRA ..............................
PublG ...........................
qm .................................
RHB ..............................
RLZ ...............................
S ...................................
SB .................................
SBK ..............................
SKR ..............................
St. .................................
SV .................................
inklusive
Kassenbeleg
Kommanditgesellschaft
Kosten- und Leistungsrechnung
Körperschaftssteuergesetz
Last-in-first-out
Lastkraftwagen
Materialeinzelkosten/Fertigungsmaterial
Materialgemeinkosten
Millionen
Nummer
Offene Handelsgesellschaft
Passiva
Personenkraftwagen
Passive Rechnungsabgrenzung
Gesetz über die Rechnungslegung von bestimmten Unternehmen und
Konzernen
Quadratmeter
Roh-, Hilfs- und BetriebsRestlaufzeit
Soll
Schlussbilanz
Schlussbilanzkonto
Spezialkontenrahmen
Stück
Sozialversicherung (-sträger)
Abkürzungsverzeichnis
XXIII
Tausend
Technische Anlagen
Tageswert
Unfertige Erzeugnisse
Umsatzsteuer
Umsatzsteuergesetz
Verbindlichkeiten
Vermögensbildungsgesetz
Vermögenswirksame Leistungen
zum Beispiel
Zugang
zuzüglich
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
T ...................................
TA .................................
TW ................................
UE .................................
USt. ...............................
UStG .............................
VB .................................
VermBG .......................
VwL ..............................
z.B. ...............................
ZG .................................
zzgl. ..............................
Abkürzungsverzeichnis
XXIV
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
A
Buchführung
A.1
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1
Rechnungswesen
Rechnungswesen
1.1
Begriff des Rechnungswesens
Rechnungswesen
… ist das Rechenwerk, das das Unternehmensgeschehen in monetären Größen abbildet.
Aufgaben
Im Rechnungswesen werden die das Unternehmen widerspiegelnden
Wertbestände und Wertbewegungen erfasst und für die verschiedenen
Unternehmensinteressenten als Handlungs- und Entscheidungsgrundlage
aufbereitet (Informationsaufgabe).
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1.1
Rechnungswesen
1.2
1.2
Teilgebiete des Rechnungswesens
Rechnungswesen
Externes
Rechnungswesen
Teilgebiet
Inhalte
• Feststellung des Vermögens und der Schulden
Externes Rechnungswesen
(bzw. Finanz- oder Geschäfts- • Erfassung aller Geschäftsfälle
buchhaltung)
• Erstellung des Jahresabschlusses
• Ermittlung des Unternehmensergebnisses
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Internes Rechnungswesen
(bzw. Betriebsbuchhaltung)
•
•
•
•
•
•
•
•
Lieferung von Kosteninformationen
Kalkulation bestehender und neuer Produkte
Ermittlung des Betriebsergebnisses
Entscheidungsrechnungen
Kontrolle der Wirtschaftlichkeit
Liquiditätsrechnungen
Betriebsstatistiken
Planungsrechnungen
Internes
Rechnungswesen
Informationsempfänger
Anteilseigner
Gläubiger
Lieferanten
Finanzbehörden
Management
Management
Rechnungswesen
1.3
1.3
Abgrenzungsrechnung
Das externe und das interne Rechnungswesen bilden zwei eigene, in sich
geschlossene Rechnungskreise (Zweikreissystem). Eine Abgrenzungsrechnung bildet die Schnittstelle zwischen den beiden Rechnungskreisen.
Rechnungskreis 1
• Externes Rechnungswesen
• unternehmensbezogen
• betriebliche und nichtbetriebliche Aufwendungen und Erträge
• Ermittlung des Unternehmensergebnisses (= Erträge - Aufwendungen)
Rechnungskreis 2
• Internes Rechnungswesen
• betriebsbezogen
• Kosten und Leistungen ≈ betriebliche Aufwendungen und Erträge
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Ermittlung des Betriebsergebnisses (= Leistungen - Kosten)
Rechnungswesen
1.4
1.4
Externes Rechnungswesen als interne Informationsquelle
Die meisten Unternehmensbereiche verwenden Informationen des externen Rechnungswesens beispielsweise:
LEER
Personalwesen
• Aufwand für Löhne, Gehälter und
Nebenkosten
• Gehaltsstruktur
• Anzahl der Mitarbeiter
Marketing/Vertrieb
• Gelagerte und verkaufte Stückzah- • Umsatzerlöse
len
• Werbeaufwand
Materialwirtschaft
• Lagerzu- und -abgänge
• Lagermengen
Produktion
• Produktionsmenge
• Transport- und Fremdlageraufwendungen
• Bestand Sachanlagen
• Material- und Lohnaufwendungen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Finanzwesen
• Kapitalzu- und -abflüsse
• Liquide Mittel
• Kapitalstruktur
Rechnungswesen
1.5
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Rechnungswesen
(SS2003)
Was wird unter dem Begriff »Rechnungswesen« verstanden?
Das Rechenwerk, das das Unternehmensgeschehen in monetären Größen abbildet.
2. Externes
Rechnungswesen
(SS2000)
Welche Aufgaben hat das Externe Rechnungswesen und wer sind Interessenten?
1. Feststellung des Vermögens und der Schulden, 2. Erfassung aller Geschäftsfälle, 3. Erstellung des Jahresabschlusses, 4. Ermittlung des Unternehmensergebnisses.
A. Anteilseigner, B. Gläubiger, C. Lieferanten, D. Finanzbehörden, E. Management
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1.5
Rechnungswesen
1.6
Organisation des externen
Rechnungswesens
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
2
Organisation des externen Rechnungswesens
2.1
2.1
Vorschriften
2.1.1
Handelsrechtliche Vorschriften
»Jeder Kaufmann ist verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen die
Lage seines Vermögens … ersichtlich zu machen«
Bilanz
§ 242 HGB
»Der Kaufmann hat … für den Schluss eines jeden Geschäftsjahres einen
die Verhältnisse seines Vermögens und seiner Schulden darstellenden Abschluss (Bilanz) … aufzustellen«
GuV
§ 242 HGB
»Der Kaufmann hat … eine Gegenüberstellung der Aufwendungen und
Erträge des Geschäftsjahres (Gewinn- und Verlustrechnung) aufzustellen«
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Buchführung
§ 238 I HGB
Organisation des externen Rechnungswesens
2.2
2.1.2
Steuerrechtliche Vorschriften
Abgeleitete
Buchführungspflicht
Die Buchführungsvorschriften bestehen auch zum Zwecke der Besteuerung für die Einkommens-, Körperschafts- und Gewerbe(ertrags)steuer.
Originäre
Buchführungspflicht
§ 141 AO 1977 verpflichtet auch Gewerbetreibende, die keine Kaufleute
sind (z.B. Land- und Forstwirte), zur Buchführung, wenn eine der folgenden Voraussetzungen gegeben ist:
• Umsätze betragen mehr als 260.000 € im Kalenderjahr oder
• der Gewinn aus Gewerbebetrieb ist höher als 25.000 € im Wirtschaftsjahr.
Weitere Steuergesetze
mit Vorschriften
• Einkommensteuergesetz (EStG)
• Gewerbesteuergesetz (GewStG)
• Körperschaftssteuergesetz (KStG)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Umsatzsteuergesetz (UStG)
Organisation des externen Rechnungswesens
2.3
2.2
Jährliche Aktivitäten im externen Rechnungswesen
31.12./1.1.
Schlussbilanz
Eröffnungsbilanz
Konten schließen
Konten
eröffnen
Zeitl. Abgrenzung
Bewertung
Inventur
Jahresabschluss
Hauptversammlung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Offenlegung
Geschäftsfälle
Bestandsaufnahme
Organisation des externen Rechnungswesens
2.4
2.3
Eingesetzte Bücher
Kontierung (Soll an Haben) und
Buchung der Buchungssätze
Belege
Zeitliche Ordnung der Geschäftsfälle
Grundbuch/Journal
Datum
Belegnr.
Buchungstext
...
...
...
Kontierung Betrag
Soll
Haben
...
...
...
Sachliche Ordnung der Geschäftsfälle
Hauptbuch
S
Aktivkonten
H
S Aufwandskont. H
S
S
Passivkonten
S Ertragskonten
GuV-Konto
H
H
H
Nebenbücher
-Kontokorrent
-Lagerbuch
-Lohn-/Gehaltsbuchhaltung
-Anlagenkartei
-Wechselbuch
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Inventur
Bilanzbuch
A Eröffnungsbilanz P
A
Schlussbilanz
P
Organisation des externen Rechnungswesens
2.5
1. Grundbuch/Journal
Im Grundbuch bzw. Journal werden Geschäftsfälle auf der Grundlage von
Belegen zeitlich geordnet. Die Belege werden dabei durchnumeriert. Das
Grundbuch dient der Belegsicherung.
2. Hauptbuch
Im Hauptbuch werden die Geschäftsfälle sachlich geordnet. Das Hauptbuch umfasst alle Konten.
3. Nebenbücher
Die Nebenbücher werden außerhalb des Kontensystems ohne Gegenbuchungen zur näheren Erläuterung bestimmter Hauptbuchkonten geführt. Die wichtigsten Nebenbücher sind:
• Kontokorrentbuchhaltung. (Kontokorrent = laufende Rechnungen)
Höhe und Fälligkeit von Forderungen gegenüber Kunden (Debitorenbuchhaltung) und von Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten (Kreditorenbuchhaltung).
• Lagerbuchhaltung. Aufzeichnung aller Lagerzu- und Abgänge.
• Lohn- und Gehaltsbuchhaltung. Führen eines Kontos für jeden Arbeitnehmer.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Anlagenbuchhaltung. Zu- und Abgänge des Anlagevermögens und Ermittlung von Abschreibungen.
• Wechselbuchhaltung. (Wechsel = schriftl. Zahlungsversprechen) Kontrolle der Besitz- (Wechsel Dritter) und Schuldwechsel (eigene Wechsel).
4. Bilanzbuch
Im Bilanzbuch werden die Eröffnungs- und Schlussbilanz dargestellt.
Organisation des externen Rechnungswesens
2.6
2.4
Belegorganisation
2.4.1
Belegarten
Aufgabe
Buchungen werden nur aufgrund entsprechender Belege durchgeführt.
Es werden interne und externe Belege unterschieden:
Interne Belege
• Kopien von Ausgangsrechnungen (AR)
• Kopien von Kassenbelegen (KB) z.B. Quittungen
• Geschäftsbriefe
• Lohn- und Gehaltslisten
• Materialentnahmescheine
• Belege über Storno-, Um- und Abschlussbuchungen
•…
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Externe Belege
• Eingangsrechnungen (ER)
• Quittungen
• Bankbelege (z.B. Kontoauszüge) (BA)
•…
Organisation des externen Rechnungswesens
2.7
2.4.2
Anforderungen an Rechnungen
Benötigte Angaben
Gemäß § 14 Abs. 1 UstG müssen Rechnungen folgende Angaben enthalten:
• Name und Anschrift des leistenden Unternehmens
• Name und Anschrift des Leistungsempfängers
• Menge und Bezeichnung der gelieferten Gegenstände/der erbrachten
Leistungen
• Zeitpunkte der Lieferungen/Leistungserbringung
• Entgelte der Lieferungen/Leistungen
• Auf die Entgelte entfallende Umsatzsteuer
• Finanzamt und Steuernummer
• Umsatzsteueridentifikationsnummer bei Rechnungen an ausländische Leistungsempfänger
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Zusätzliche Angaben
• Bankverbindung des leistenden Unternehmens
• Genaues Datum, bis zu dem die Zahlung zu erfolgen hat
Nicht benötigte
Angaben
• Unterschrift
Organisation des externen Rechnungswesens
2.8
2.4.3
Belegbearbeitung
Die Belegbearbeitung erfolgt in folgenden Schritten:
1. Überprüfung der Belege auf sachliche und rechnerische Richtigkeit
(häufig durch Unterschrift des Einreichers bestätigt).
2. Ordnen der Belege (in der Regel nach Belegart)
3. Fortlaufende Nummerierung der Belege.
4. Vorkontierung durch Angabe des entsprechenden Buchungssatzes
auf dem mit einem Kontierungsstempel gestempelten Beleg.
5. Anbringung eines Buchungsvermerkes (Kurzzeichen des Buchhalters und evtl. Ort der Eintragung ins Journal)
6. Eingabe der entsprechenden Buchungen in die EDV und dadurch Eintragung ins Journal und Hauptbuch.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
7. Physische, filmische oder elektronische Aufbewahrung der Belege für
10 Jahre.
Organisation des externen Rechnungswesens
2.9
2.4.4
Journal
Datum
Belegnr.
14. Feb.
15. Feb.
BA1609
AR1355
Überweisung an Mohr
Verkauf an Hauler AG
16. Feb.
…
BA1610
…
Überweisung an Witter
…
Kontierung
Soll
Haben
3300
1800
1200
4000
3805
3300
1800
…
…
Betrag
Soll
Haben
4.567,29
4.567,29
6.960,00
6.000,00
960,00
200,00
200,00
…
…
Nach der Belegbearbeitung werden die Buchungssätze im Journal in
chronologischer Reihenfolge erfasst. Die Erstellung des Journals erfolgt
in der Regel automatisch durch die Buchführungssoftware.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aufgabe
Buchungstext
Organisation des externen Rechnungswesens
2.10
2.5
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
BEISPIEL
BEISPIEL
Aufgabe
Die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung soll Anteilseigner, Gläubiger
und Fiskus vor Vermögensverlusten durch Fehlinformationen schützen. Das ist gewährleistet, wenn die gesetzlichen Vorschriften beachtet
wurden und ein sachverständiger Dritter in angemessener Zeit allein
einen Überblick über die Geschäftsfälle und die Lage des Unternehmens erhalten kann (§ 238 HGB, § 145 AO).
Grundsatz der Klarheit
und Übersichtlichkeit
(§ 243 II HGB)
• Sachgerechte und überschaubare Organisation der Buchführung
• Anwendung eines Kontenrahmens
• Anwendung eines ausreichend detaillierten Gliederungsschemas für
Bilanz und GuV
• Saldierungsverbot zwischen Vermögenswerten und Schulden sowie
zwischen Aufwendungen und Erträgen (§ 246 II HGB)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Keine nachträglichen Änderungen von Eintragungen (§ 239 HGB)
Grundsatz der Vollständigkeit (§ 246 I
HGB)
• Erfassung aller Vermögens- und Kapitalpositionen
• Erfassung aller Geschäftsfälle
Organisation des externen Rechnungswesens
2.11
Grundsatz der Bilanzkontinuität (§ 246 I
HGB)
• Bilanzidentität von Schluss- und Eröffnungsbilanz (§ 252 I Nr. 1 HGB)
• Beibehaltung der Form und Gliederung der Bilanz und GuV (formelle
Bilanzkontinuität)
• Bewertungsstetigkeit (§ 252 I Nr. 6 HGB)
Grundsatz der
Bilanzwahrheit
• Verbot von wissentlich falschen Bilanzansätzen.
Grundsatz der
kaufmännischen
Vorsicht
• Berücksichtigung von Risiken, um nur Vermögenswerte und Gewinne
auszuweisen, die als relativ sicher angesehen werden können.
Weitere Grundsätze
• Keine Buchung ohne Beleg.
• Periodengerechte Zuordnung von Aufwendungen und Erträgen (§ 252
I Nr. 5 HGB)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Ordnungsgemäße Aufbewahrung der Buchführungsunterlagen für 10
Jahre (§ 257 IV HGB)
Organisation des externen Rechnungswesens
2.12
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Buchführungspflicht
(WS2001)
Unter welchen Bedingungen sind Betriebe gem. § 141 AO zur Buchführung verpflichtet?
Umsätze betragen mehr als 260.000 € im Kalenderjahr oder der Gewinn
aus Gewerbebetrieb ist höher als 25.000 € im Wirtschaftsjahr.
2. Bücher (WS2001)
Welche Aufgaben hat das Grundbuch/Journal?
1. Zeitliche Ordnung und Durchnummerierung 2. Belegsicherung
3. Bücher (WS2002)
Welche Aufgaben hat das Hauptbuch?
1. Sachliche Ordnung der Geschäftsfälle, 2. Ausweis aller Konten
4. Bücher (SS2000,
WS2002)
Welche Nebenbücher gibt es?
1. Kontokorrent, 2. Lagerbuch, 3. Lohn/Gehalt, 4. Anlagenkartei, 5. Wechselbuch
5. Kontokorrentbuchhaltung (SS2001)
In welche zwei Teilbuchhaltungen kann die Kontokorrentbuchhaltung unterteilt werden?
1. Debitorenbuchhaltung (Forderungen), 2. Kreditorenbuchhaltung (Verbindlichkeiten)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
2.6
Organisation des externen Rechnungswesens
2.13
Nennen Sie vier Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung (ohne im
Detail auf die Maßnahmen zur Umsetzung dieser Grundsätze einzugehen)
1. Klarheit und Übersichtlichkeit, 2. Vollständigkeit, 3. Bilanzkontinuität, 4.
Bilanzwahrheit, 5. Kaufmännische Vorsicht
7. GOB (SS2001)
Welche Zielsetzungen werden mir den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung verfolgt?
1. Schutz vor Vermögensverlusten durch Fehlinformationen, 2. Sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften beachtet werden, 3. Ermöglichen, dass
ein sachverständiger Dritter in angemessener Zeit allein einen Überblick
über die Geschäftsfälle und die Lage des Unternehmens erhalten kann
8. GOB (SS2003)
Nennen Sie 4 Maßnahmen durch die der Grundsatz der Klarheit und
Übersichtlichkeit sichergestellt wird.
1. Sachgerechte und überschaubare Organisation der Buchführung, 2.
Anwendung eines Kontenrahmens, 3. Anwendung eines ausreichend detaillierten Gliederungsschemas für Bilanz und GuV, 4. Saldierungsverbot
zwischen Vermögenswerten und Schulden sowie zwischen Aufwendungen
und Erträgen, 5. Keine nachträglichen Änderungen von Eintragungen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
6. GOB (WS2000)
Organisation des externen Rechnungswesens
2.14
Inventur und Inventar
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3
Inventur und Inventar
3.1
3.1
Inventur, Inventar, Bilanz
Erfassung und Bewertung aller
Bestände
Inventur
Inventar
Ausführliche Auflistung aller Vermögensgegenstände und Schulden
in Staffelform
Vermögen
- Schulden
= Eigenkapital
Bilanz
Passiva
Zusammengefasste Gegenüberstellung von Aktiva und Passiva in
Kontenform
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aktiva
Inventur und Inventar
3.2
3.2
Inventur
Inventur
… ist die mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme des gesamten
Vermögens und der gesamten Schulden durch Messen, Zählen, Wiegen
und Schätzen und anschließendes Bewerten.
Anlässe
Handels- und Steuerrecht verpflichten zur Durchführung einer Inventur:
• bei Gründung eines Unternehmens,
• am Ende jeden Geschäftsjahres,
• bei Kauf oder Veräußerung eines Unternehmens,
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• bei Auflösung eines Unternehmens.
Inventur und Inventar
3.3
3.3
Das Inventar
Inventar
… ist die ausführliche Aufzeichnung aller Vermögensgegenstände
und Schulden unter Angabe ihrer Werte durch den Kaufmann. Die Positionen des Vermögens werden dabei aufsteigend nach Liquidierbarkeit
geordnet, die Positionen der Schulden aufsteigend nach Fälligkeit.
Das Inventar besteht aus drei Teilen:
1. Vermögen
• Anlagevermögen = langfristig genutztes Vermögen, insbesondere
Grundstücke und Bauten, Technische Anlagen und Maschinen, Betriebsund Geschäftsausstattung, Beteiligungen
• Umlaufvermögen = kurzfristige, im Betrieb umlaufende Vermögensteile,
insbesondere Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (RHB-Stoffe), Unfertige Erzeugnisse, Fertige Erzeugnisse und Waren, Forderungen, Bankguthaben,
Kassenbestände
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
2. Schulden
• Langfristige Schulden, insbesondere Anleihen, Hypotheken, Verbindlichkeiten (VB) gegenüber Kreditinstituten (gK)
• Kurzfristige Schulden, insbesondere Verbindlichkeiten (VB) aus Lieferungen und Leistungen (aLuL), Wechselschulden
3. Eigenkapital
= Vermögen - Schulden
Inventur und Inventar
3.4
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3.4
Beispielinventar
1. Vermögen
Anlagevermögen
1.
Gebäude ........................................................................... 135.000 €
2.
Geschäftsausstattung ......................................................... 18.000 €
Umlaufvermögen
1.
Waren
Räder ................................................................................ 105.000 €
Zubehör ............................................................................... 32.000 €
2.
Forderungen aLuL gegen Kurt Krause .............................. 17.000 €
3.
Bankguthaben Wiesbadener Bank ...................................... 8.000 €
4.
Kassenbestand ..................................................................... 1.500 €
=
Summe des Vermögens ................................................ 316.500 €
2. Schulden
Langfristige Schulden
Darlehen bei der Wiesbadener Bank ............................... 120.000 €
Kurzfristige Schulden
VB aLuL gegenüber Schulze AG........................................ 13.000 €
=
Summe der Schulden .................................................... 133.000 €
3. Eigenkapital
=
Summe des Vermögens ................................................... 316.500 €
Summe der Schulden ....................................................... 133.000 €
Eigenkapital ..................................................................... 183.500 €
Inventur und Inventar
3.5
3.5
Erfolgsermittlung 1
Eigenkapitalmehrung
= Gewinn
Eigenkapital am
Anfang des Jahres
Eigenkapital am
Ende des Jahres
Gewinn
Eigenkapitalminderung
= Verlust
Eigenkapital am
Anfang des Jahres
Eigenkapital am
Ende des Jahres
Verlust
Der Gewinn oder Verlust eines Unternehmens kann durch den Vergleich
von zwei aufeinander folgenden Inventaren ermittelt werden:
Erfolgsermittlung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
=
Eigenkapital am Ende des Geschäftsjahres (31. Dezember)
Eigenkapital am Anfang des Geschäftsjahres (1. Januar)
Gewinn oder Verlust
Inventur und Inventar
3.6
3.6
Fallstudie
01
Die Herren Schäfer und Kunz entschließen sich im Jahre 01, gemeinsam
die Skapen GmbH zu gründen. Gegenstand des Unternehmens soll die
Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb von exklusiven Schreibgeräten sein. Zusätzlich soll mit Lederaccessoires und Schmuck gehandelt
werden. Der Korpus der Schreibgeräte soll aus schwarzem Edelharz gefertigt werden. Die Mechanik der Stifte und bei den Füllfederhaltern zusätzlich die Federn sollen aus Metallen, insbesondere Edelstahl, Messing,
Gold und Platin, hergestellt werden. Die Minen der Kugelschreiber und der
Drehbleistifte sollen fremdbezogen werden.
Die Herren Schäfer und Kunz wollen sich zu gleichen Teilen an dem gesetzlich vorgeschriebenen Stammkapital der GmbH von 25. 000 € beteiligen. Sie tätigen dazu die folgenden Kapitaleinlagen:
• Schäfer zahlt 8.500 € seiner Stammeinlage auf das Bankkonto ein. Den
Rest der Kapitaleinlage möchte er später einzahlen.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Kunz bringt einen PKW im Wert von 6.000 €, einen PC im Wert von
1.500 € und Metalle im Wert von 2.000 € in die Gesellschaft ein. Den Rest
der Kapitaleinlage möchte er später einzahlen.
Im Rahmen der Gründung erhalten die Gesellschafter zudem einen zinslosen Kredit der Landesbank in Höhe von 50.000 € mit einer Laufzeit von 6
Jahren.
Inventur und Inventar
3.7
01-1.
Vermögen
A1-2: Erstellen Sie das Inventar der Skapen GmbH bei der Eröffnung im
Geschäftsjahr 01 und ermitteln Sie das Eigenkapital.
Anlagevermögen
1.
Sachanlagen
Pkw ...................................................................................... 6.000 €
Computer .............................................................................. 1.500 €
Umlaufvermögen
1.
Vorräte .................................................................................. 2.000 €
2.
Forderungen
gegen Schäfer ...................................................................... 4.000 €
gegen Kunz ........................................................................... 3.000 €
3.
Kassenbestand, Bankguthaben ......................................... 58.500 €
=
Summe des Vermögens .................................................. 75.000 €
+
=
Langfristige Schulden ......................................................... 50.000 €
Kurzfristige Schulden ................................................................... 0 €
Summe der Schulden ...................................................... 50.000 €
=
Summe des Vermögens ..................................................... 75.000 €
Summe der Schulden ......................................................... 50.000 €
Eigenkapital ....................................................................... 25.000 €
Schulden
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Eigenkapital
Inventur und Inventar
3.8
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Inventur (WS2002)
Was wird unter der Inventur verstanden?
Mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme des gesamten Vermögens
und der gesamten Schulden durch Messen, Zählen, Wiegen und Schätzen
und anschließendes Bewerten.
2. Inventur (WS2000)
Zu welchen Anlässen/Zeitpunkten muss eine Inventur durchgeführt werden?
1. Bei Gründung eines Unternehmens, 2. Am Ende jeden Geschäftsjahres,
3. Bei Kauf oder Veräußerung eines Unternehmens, 4. Bei Auflösung eines Unternehmens
3. Erfolgsermittlung
(SS2003)
Wie kann der Erfolg im Rahmen der Inventur ermittelt werden?
Durch den Vergleich des Eigenkapitals von zwei aufeinander folgenden Inventaren.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3.7
Inventur und Inventar
3.9
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
4
Bilanz
Bilanz
4.1
4.1
Begriff und Aufbau
Bilanzwaage
Aktiva
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
Passiva
Begriff
Nach der Erstellung des Inventars ist der Kaufmann verpflichtet, eine Bilanz (italienisch: bilancia = eine im Gleichgewicht befindliche Waage) aufzustellen. Die Bilanz ist eine Kurzfassung des Inventars in Kontenform.
Das Vermögen wird dabei als Aktiva, das Eigenkapital und die Schulden
bzw. Verbindlichkeiten als Passiva bezeichnet. Die Passiva geben dabei
über die Herkunft, die Aktiva über die Verwendung des Kapitals Auskunft.
Bilanzgleichung
Für die Bilanz gilt immer die Bilanzgleichung:
Aktiva = Passiva
Bilanz
4.2
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
BEISPIEL
LEER
Vereinfachte
Bilanzstruktur
Aktiva
Bilanz
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
2. Technische Anlagen (TA) und
Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung (BGA)
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
II. Forderungen
1. Forderungen aus Lieferung und
Leistung (aLuL)
5. Noch nicht eingezahltes Kapital
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bankguthaben
Bilanzsumme
Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
IV. Gewinn-/Verlustvortrag
C. Verbindlichkeiten
2. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten (VB gK)
4. Verbindlichkeiten aus Lieferung
und Leistung (VB aLuL)
Bilanzsumme
Bilanz
4.3
4.2
Wertbewegungen in der Bilanz
Als Abschlussrechnung gibt die Bilanz den Stand des Vermögens und der
Schulden zu einem bestimmten Zeitpunkt an. Diese Werte ändern sich jedoch ständig durch die laufenden Geschäftsfälle, die ebenfalls durch den
Kaufmann aufgezeichnet werden müssen. Buchführung ist somit eine
fortgesetzte, bewegte Bilanz, wobei jede Änderung einer Bilanzposition
die Änderung einer anderen bewirkt. Es sind folgende vier Fälle der Bilanzänderung möglich:
1. Aktivtausch
Ein oder mehrere Aktivposten nehmen zu, gleichzeitig nehmen ein oder
mehrere andere Aktivposten ab (Aktivkonto an Aktivkonto).
Aktiva
Bilanz
Passiva
+/-
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
2. Passivtausch
Ein oder mehrere Passivposten nehmen zu, gleichzeitig nehmen ein oder
mehrere andere Passivposten ab (Passivkonto an Passivkonto).
Aktiva
Bilanz
Passiva
+/-
Bilanz
4.4
3. Bilanzverlängerung
Durch den Geschäftsfall nehmen sowohl ein Aktivposten als auch ein
(Aktiv-Passiv-Mehrung) Passivposten zu (Aktivkonto an Passivkonto).
Aktiva
Bilanz
+
4. Bilanzverkürzung
(Aktiv-PassivMinderung)
Passiva
+
Durch den Geschäftsfall nehmen sowohl ein Aktivposten als auch ein
Passivposten ab (Passivkonto an Aktivkonto).
Aktiva
Bilanz
-
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
-
Passiva
Bilanz
4.5
4.3
Fallstudie
01-2.
A3: Die Skapen GmbH muss beim für Körperschaften zuständigen Finanzamt die Eröffnungsbilanz einreichen. Erstellen Sie diese anhand des Inventars.
Aktiva
Eröffnungsbilanz 01 Skapen GmbH
Passiva
A. Anlagevermögen
A. Eigenkapital
II. Sachanlagen
I. Gezeichnetes Kapital ....... 25.000
3. BGA ................................... 7.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
C. Verbindlichkeiten
B. Umlaufvermögen
2. VB gK ............................... 50.000
I. Vorräte
1. RHB-Stoffe ........................ 2.000
II. Forderungen
5. Nicht eingezahltes Kapital . 7.000
IV. Kasse, Bankguthaben ... 58.500
Bilanzsumme ..................... 75.000 Bilanzsumme ..................... 75.000
Bilanz
4.6
01-3.
Die Gesellschafter der Skapen GmbH beschließen noch im Geschäftsjahr
01 mit den Vorbereitungen für die Produktion zu beginnen. Sie tätigen dazu die nachfolgenden Geschäfte. Geben Sie jeweils an, welche Positionen
der der Bilanz der sich dadurch ändern und um welche Art von Bilanzänderung es sich handelt.
A4: Die Gesellschafter nehmen bei ihrer Hausbank einen Kredit über
200.000 € mit einer Laufzeit von 2 Jahren auf.
Bilanzverlängerung
Aktiva
+ Kassenbestand, Bankguthaben
Passiva
VB gK +
A5: Nach zähen Verhandlungen mit der Bank wird der vorgenannte Kredit
in einen Kredit mit einer Laufzeit von 7 Jahren gewandelt.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Passivtausch
Aktiva
Passiva
VB gK VB gK +
A6: Die Gesellschafter kaufen aus einer Konkursmasse gegen Banküberweisung eine Spritzgussmaschine für 60.000 € und eine Metallbearbeitungsmaschine für 38.000 €.
Aktivtausch
Aktiva
+ TA und Maschinen
- Kassenbestand, Bankguthaben
Passiva
Bilanz
4.7
A7: Die Gesellschafter kaufen Harze für 10.000 € und Metalle für 8.000 €
auf Ziel (Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung VB aLuL).
Bilanzverlängerung
Aktiva
+ Rohstoffe
Passiva
VB aLuL +
A8: Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung werden per Überweisung beglichen.
Bilanzverkürzung
Aktiva
- Kassenbestand, Bankguthaben
Passiva
VB aLuL -
A9: Für die Lager und die Montage wird Betriebs- und Geschäftsausstattung für 3.000 € gegen Banküberweisung gekauft.
Aktiva
+ Betriebs- u. Geschäftsausstattung
- Kassenbestand, Bankguthaben
Passiva
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aktivtausch
Bilanz
4.8
A10: Die Gesellschafter überweisen die restlichen Teile der Stammeinlagen in Höhe von 3.000 € und 4.000 € auf das Bankkonto.
Aktivtausch
Aktiva
- Nicht eingezahltes Kapital
+ Kassenbestand, Bankguthaben
Passiva
A11: Mit dem von Schäfer einbezahlten 4.000 € wird ein Teil des Kredites
bei der Hausbank zurückgezahlt
Bilanzverkürzung
Aktiva
- Kassenbestand, Bankguthaben
Passiva
VB gK -
A12: Um Bargeld zur Verfügung zu haben, heben die Gesellschafter
1.000 € vom Bankkonto ab und legen das Geld in den Firmensafe.
Aktiva
+ Kassenbestand, Bankguthaben
- Kassenbestand, Bankguthaben
Passiva
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aktivtausch
Bilanz
4.9
01-4.
A13: Erstellen Sie die Schlussbilanz der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 01.
Aktiva
Schlussbilanz GJ 01 Skapen GmbH
Passiva
A. Anlagevermögen
A. Eigenkapital
II. Sachanlagen
I. Gezeichnetes Kapital ....... 25.000
2. TA und Maschinen .......... 98.000
3. BGA ................................. 10.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
C. Verbindlichkeiten
B. Umlaufvermögen
2. VB gK ............................. 246.000
I. Vorräte
1. RHB-Stoffe ...................... 20.000
IV. Kasse, Bankguthaben . 142.500
Bilanzsumme ................... 271.000 Bilanzsumme ..................... 271.000
Bilanz
4.10
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
4.4
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Bilanzgleichung
(SS2000)
Nennen Sie die Bilanzgleichung.
Aktiva = Passiva
2. Bilanzstruktur
(WS2001)
Welchen (vereinfachten) Aufbau hat die Bilanz? (Geben Sie links und
rechts jeweils nur zwei Positionen an).
Aktiva
Bilanz
Passiva
A. Anlagevermögen
A. Eigenkapital
B. Umlaufvermögen
C. Verbindlichkeiten
3. Bilanzstruktur
(WS2001)
In welche 3 Positionen wird die Bilanzposition „Anlagevermögen“ weiter
unterteilt?
I. Immaterielle Vermögensgegenstände, II. Sachanlagen, III. Finanzanlagen
4. Bilanzstruktur
(SS2001)
In welche vier Positionen wird die Bilanzposition „Umlaufvermögen“ weiter
unterteilt?
I. Vorräte, II. Forderungen ,III. Wertpapiere, IV. Kassenbestand, Bankguthaben
5. Bilanzänderung
(WS2001)
Nennen Sie ein Beispiel für einen Aktivtausch.
Barkauf von Waren
Bilanz
4.11
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
6. Bilanzänderung
(WS2001)
Nennen Sie ein Beispiel für einen Passivtausch.
Mittelfristige an langfristige Bankverbindlichkeiten
7. Bilanzänderung
(SS2000)
Nennen Sie ein Beispiel für eine Bilanzverlängerung.
Zieleinkauf von Rohstoffen
8. Bilanzänderung
(SS2000)
Nennen Sie ein Beispiel für eine Bilanzverkürzung.
Begleichung einer Verbindlichkeit per Banküberweisung
9. Bilanzänderung
(WS1999)
Kauf von Rohstoffen für 20.000,- DM auf Ziel. Um welche Art von Bilanzänderung handelt es sich?
Bilanzverlängerung
10. Bilanzänderung
(WS2000)
Zinsgutschrift der Bank über 900 €. Um welche Art von Bilanzänderung
handelt es sich?
Bilanzverlängerung
11. Bilanzänderung
(SS2001)
Um welche Art der Bilanzänderung handelt es sich, wenn ein Unternehmen die Gehälter seiner Mitarbeiter überweist?
Bilanzverkürzung
12. Bilanzänderung
(SS2001)
Um welche Art der Bilanzänderung handelt es sich, wenn ein Unternehmen eine selbst hergestellte Maschine aktiviert?
Bilanzverlängerung
Bilanz
4.12
Um welche Art der Bilanzänderung handelt es sich, wenn ein Unternehmen Waren zum Verkauf auslagert?
Bilanzverkürzung
14. Bilanzänderung
(WS2001)
Um welche Art der Bilanzänderung handelt es sich, wenn ein Unternehmen Waren auf Ziel verkauft?
Bilanzverlängerung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
13. Bilanzänderung
(WS2001)
Bilanz
4.13
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
5
Bestandskonten
Bestandskonten
5.1
5.1
Ablauf der Güterentstehung 1
Bestandskonten
Bestandskonten
Bestands- und Erfolgskonten
Unternehmen
Zulieferer
1. Ausgaben
Bestellung und
Lieferung von
RHB-Stoffen,
Waren
Lager
RHB-Stoffe,
Waren
3. Auszahlung
Bezahlung der
Rechnung
Produktion
Lager
fertige
Erzeugnisse
Kunde
10. Einnahme
Lieferung und
Rechnungsstellung an den
Kunden
11. Einzahlung
Bezahlung der
Rechnung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
2. Einlagerung von
RHB-Stoffen, Waren
Produktion
Lager
unfertige
Erzeugnisse
Bestandskonten
5.2
5.2
Einzahlungen, Auszahlungen, Einnahmen, Ausgaben
Bilanzposition zur
Ermittlung von Einund Auszahlungen
Aktiva
Bilanz
Sachvermögen
Passiva
Eigenkapital
Forderungen
Verbindlichkeiten
Kassenbestand, Bankguthaben
Bilanzpositionen zur
Ermittlung von
Einnahmen und
Ausgaben
Aktiva
Sachvermögen
Bilanz
Passiva
Eigenkapital
Forderungen
Verbindlichkeiten
Kassenbestand, Bankguthaben
= Verbindlichkeitenzugang (bei Rechnungsstellung) + Auszahlung (Abgänge von Bar- oder Buchgeld) - Verbindlichkeitenabgang (bei Rechnungsbegleichung)
Einnahmen
= Forderungszugang (bei Rechnungsstellung) + Einzahlung (Zugänge
von Bar- oder Buchgeld) - Forderungsabgang (bei Rechnungsbegleichung)
Wesen
Erfolgsunwirksam, da Geldmittel gegen Güter getauscht werden.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Ausgaben
Bestandskonten
5.3
5.3
Auflösung der Bilanz in Bestandskonten
Aktiva
Passiva
Bilanz
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aktivkonten
Passivkonten
S
Grundstücke, Bauten
H
S
Eigenkapital
H
S
TA und Maschinen
H
S
Verbindlichkeiten
H
S
RHB-Stoffe
H
S
…
H
S
Forderungen
H
S
Flüssige Mittel
H
S
…
H
Um nicht nach jedem Geschäftsfall eine neue Bilanz erstellen zu müssen,
wird die Bilanz in sogenannten »Bestandskonten« aufgelöst, auf denen
die Veränderungen der einzelnen Bilanzposten aufgezeichnet werden.
Bestandskonten
5.4
5.4
Konten
T-Konto
Soll (S)
BuchungS1
…
BuchungSn
Kontobezeichnung
(H) Haben
BuchungH1
…
BuchungHn
Aufbau
Das Konto (italienisch conto = Rechnung) ist eine zweiseitige Rechnung:
• die linke Seite heißt »Soll«, Eintragungen dort heißen »Lastschrift«oder
»Sollbuchung«
• die rechte Seite heißt »Haben«, Eintragungen dort heißen »Gutschrift«
oder »Habenbuchung«
Die Bezeichnungen »Soll« und »Haben« leiten sich historisch von den
Konten für Verbindlichkeiten ab, haben bei allen anderen Konten aber keinen Bezug zum Kontoinhalt.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Kontobezeichnung
Die Kontobezeichnung erfolgt entsprechend dem verwendeten Kontenrahmen und umfasst in der Regel eine vier- bis fünfstellige Gliederungsnummer und eine ausgeschriebene Bezeichnung, beispielsweise:
»0400 Technische Anlagen und Maschinen«
Bestandskonten
5.5
5.5
Aktiv- und Passivkonten
Arten von
Bestandskonten
Jeder Bilanzposition werden ein oder mehrere Bestandskonten zugeordnet. Entsprechend der Gliederung der Bilanz werden folgende zwei Arten
von Bestandskonten unterschieden:
1. Aktivkonto
… bzw. Vermögenskonto bei dem im Soll Anfangsbestand und Zugänge
und im Haben Abgänge und Endbestand stehen.
Soll
Anfangsbestand AB
Zugang1
…
Zugangn
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
2. Passivkonto
Aktivkonto
Haben
Abgang1
…
Abgangn
Endbestand EB
… bzw. Kapitalkonto bei dem im Soll Abgänge und Endbestand und im
Haben Anfangsbestand und Zugänge stehen.
Soll
Abgang1
…
Abgangn
Endbestand EB
Passivkonto
Haben
Anfangsbestand AB
Zugang1
…
Zugangn
Bestandskonten
5.6
5.6
Exkurs: Bankkontenauszüge
Kontenauszug
Soll
8567362 Konto Schäfer-Kunz
Haben
Anfangsbestand AB
= Alter Kontostand
Abgänge,
z.B. Kauf eines IRW-Buches
Zugänge,
z.B. Überweisung des Gehalts
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Endbestand EB
= Neuer Kontostand
Auf Kontenauszügen der Bank werden in der Regel Zugänge im Haben
und Abgänge im Soll gebucht, was typisch für Passivkonten ist. Dies
widerspricht scheinbar den vorangegangenen Ausführungen, da es sich
bei dem Bankguthaben doch eigentlich (solange das Konto im Plus ist)
um einen Aktivposten des Kunden handeln müsste. Der Kontenauszug
weist jedoch die Verbindlichkeiten der Bank gegenüber den Kunden
aus. Bei dem »Aktivposten« des Kunden handelt es sich also um einen
»Passivposten« für die Bank, der in der Bilanz als »Verbindlichkeiten gegenüber Kunden« ausgewiesen wird.
Bestandskonten
5.7
5.7
Buchungssätze
Buchungssätze
… beschreiben die monetären Verschiebung innerhalb der Konten
des Unternehmens und dienen damit der Vorbereitung der Buchungen
auf den Konten. Dabei gilt der Grundsatz: »Keine Buchung (im Soll)
ohne Gegenbuchungen (im Haben) in gleicher Höhe«
Unterschieden werden einfache Buchungssätze, die nur zwei Konten
betreffen und zusammengesetzte, die mehrere Konten betreffen:
1. Einfacher
Buchungssatz
2. Zusammengesetzte
Buchungssätze
Sollkonto an Habenkonto, Betrag
Konto Bezeichnung
3300
VB aLuL
an 1800 Bank
Soll
20.000
Haben
20.000
Sollkonto 1, Betrag 1
Sollkonto 2, Betrag 2 an Habenkonto, Betrag 1+2
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Sollkonto, Betrag 1+2 an Habenkonto 1, Betrag 1
Habenkonto 2, Betrag 2
Konto
1000
1405
an 3300
Bezeichnung
Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe
Vorsteuer 16 %
VB aLuL
Soll
3.000
480
Haben
3.480
Bestandskonten
5.8
5.8
Beispielbuchungen
Barkauf von Rohstoffen für 2.000 €:
LEER
1000 Roh-/Hilfs-/
Betriebsstoffe
S+
2.000
an
Kasse, 2.000
S
1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe (Aktiv)
H
1600 Kasse (Aktiv)
-H
2.000
Wandlung einer kurzfristigen Bankverbindlichkeit (Restlaufzeit < 1 Jahr) in
Höhe von 3.000 € in eine mittelfristige (Restlaufzeit 1-5 Jahre):
3151 VB gK, RLZ < 1
Jahr
S3.000
3151 VB gK, RLZ < 1 Jahr (Passiv)
H
an
3160 VB gK, RLZ 1-5
Jahre, 3.000
S
3160 VB gK, RLZ 1-5 Jahre (Passiv)
+H
3.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Zieleinkauf von Rohstoffen für 4.000 €:
1000 Roh-/Hilfs-/
Betriebsstoffe
S+
4.000
an
3300 VB aLuL 4.000
S
1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe (Aktiv)
H
3300 VB aLuL (Passiv)
+H
4.000
Bestandskonten
5.9
Begleichen von VB aLuL in Höhe von 4.000 € durch Überweisung:
3300 VB aLuL
an
1800 Bank 4.000
S4.000
H
1800 Bank (Aktiv)
-H
4.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
3300 VB aLuL (Passiv)
Bestandskonten
5.10
5.9
Jährliche Buchungsarbeiten 1
A
Aktiva
S
Passiva
S
Aktivkonten
Anfangsbestand
Zugänge
Eröffnungsbilanz
Saldenvorträge
H
Abgänge
Saldo
P
Passiva
H
Aktiva
S
Abgänge
Passivkonten
H
Anfangsbestand
Zugänge
Saldo
S
Schlussbilanzkonto
H
Salden aller
Salden aller
Aktivkonten
Passivkonten
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Eigenkapital
A
Aktiva
Schlussbilanz
P
Passiva
Bestandskonten
5.11
Während eines Geschäftsjahres werden die nachfolgenden Tätigkeiten
durchgeführt:
1. Eröffnungsbilanz am
Jahresbeginn erstellen
Aktiva
AB Aktiva 1
AB Aktiva 2
…
AB Aktiva n
2. Konten am Jahresbeginn eröffnen
S
AB Aktiva n
Eröffnungsbilanz
Aktivkonten
H
S
Passiva
AB Passiva 1
AB Passiva 2
…
AB Passiva n
Passivkonten
H
AB Passiva n
Die Gegenbuchung bei der Konteneröffnung erfolgt dabei auf das Konto
Saldenvorträge.
9000 Saldenvorträge
Haben
AB Aktiva 1
AB Aktiva 2
…
AB Aktiva n
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Soll
AB Passiva 1
AB Passiva 2
…
AB Passiva n
Bestandskonten
5.12
3. Buchung laufender
Geschäftsfälle (Zu- ZG
und Abgänge AG)
während des
Geschäftsjahres
S
Aktivkonten
AB Aktiva n
ZG A1
ZG A2
…
ZG An
4. Konten am
Jahresende
abschließen
Zum Kontenabschluss werden die Salden beziehungsweise Endbestände EB ermittelt, indem jeweils die kleinere Kontoseite von der größeren subtrahiert wird und die Differenz (also der Saldo) auf die kleinere
Seite geschrieben wird. In einem abgeschlossenen Konto gilt immer:
Summe Sollposten = Summe Habenposten
S
Aktivkonten
AB Aktiva n
∑ ZG
Summe
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
Beispiel
H S
AG A1 AG P1
AG A2 AG P2
… …
AG An AG Pn
H
∑ AG
EB Aktiva n
Summe
Passivkonten
H
AB Passiva n
ZG A1
ZG A2
…
ZG An
S
Passivkonten
H
∑ AG
AB Passiva n
EB Passiva n
∑ ZG
Summe
Summe
Ein Eingangslager hat einen Anfangsbestand an Rohstoffen von
200.000 €. Während des Jahres kommt es zu Zugängen von 50.000 € und
30.000 € und zu Abgängen von 70.000 € und 80.000 €:
S
200.000 AB
50.000 ZG1
30.000 ZG2
280.000
1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe (Aktiv)
H
AG1 70.000
AG2 80.000
Saldo 130.000
280.000
Bestandskonten
5.13
5. Schlussbilanzkonto
erstellen
Das Schlussbilanzkonto ist ein Abschlusskonto, das sich aus den Salden
der verschiedenen Bestandskonten ergibt. Das Schlussbilanzkonto ist
seitenrichtig zur Schlussbilanz.
Soll
EB Aktiva 1
EB Aktiva 2
…
EB Aktiva n
6. Schlussbilanz
erstellen
9998 Schlussbilanzkonto
Haben
EB Passiva 1
EB Passiva 2
…
EB Passiva n
Die Schlussbilanz wird aus dem Schlussbilanzkonto abgeleitet (ist also
nicht spiegelbildlich).
Schlussbilanz
Passiva
EB Passiva 1
EB Passiva 2
…
EB Passiva n
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aktiva
EB Aktiva 1
EB Aktiva 2
…
EB Aktiva n
Bestandskonten
5.14
5.10
Fallstudie
01-5.
Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das
Geschäftsjahr 01 die Buchungssätze an. Verwenden Sie dabei die Bezeichnungen der im Anschluss aufgeführten T-Konten. Bei den Buchungen
ist die Umsatzsteuer nicht zu berücksichtigen.
B1: Schäfer zahlt 8.500 € seiner Stammeinlage auf das Bankkonto ein.
Den Rest der Kapitaleinlage möchte er später einzahlen.
Konto
1800
0001
an 2900
Bezeichnung
Bank
Ausstehende Einlagen a. d. gez. Kapital
Gezeichnetes Kapital
Soll Haben
8.500
4.000
12.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B2: Kunz bringt einen PKW im Wert von 6.000 €, einen PC im Wert von
1.500 € und Metalle im Wert von 2.000 € in die Gesellschaft ein. Den Rest
der Kapitaleinlage möchte er später einzahlen.
Konto
0520
0650
1012
0001
an 2900
Bezeichnung
Pkw
Büroeinrichtung
Rohstoffe - Metalle
Ausstehende Einlagen a. d. gez. Kapital
Gezeichnetes Kapital
Soll Haben
6.000
1.500
2.000
3.000
12.500
Bestandskonten
5.15
B3: Im Rahmen der Gründung erhalten die Gesellschafter einen zinslosen
Kredit der Landesbank in Höhe von 50.000 € mit einer Laufzeit von 6 Jahren.
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre
Soll Haben
50.000
50.000
B4: Die Gesellschafter nehmen bei ihrer Hausbank einen Kredit über
200.000 € mit einer Laufzeit von 2 Jahren auf.
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 3160 VB gK, RLZ 1-5 Jahre
Soll Haben
200.000
200.000
B5: Nach zähen Verhandlungen mit der Bank wird der vorgenannte Kredit
in einen Kredit mit einer Laufzeit von 7 Jahren gewandelt.
Soll Haben
200.000
200.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
3160
VB gK, RLZ 1-5 Jahre
an 3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre
Bestandskonten
5.16
B6: Die Gesellschafter kaufen aus einer Konkursmasse gegen Banküberweisung eine Spritzgussmaschine für 60.000 € und eine Metallbearbeitungsmaschine für 38.000 €.
Konto
0441
0442
an 1800
Bezeichnung
Maschinen - Spritzguss
Maschinen - Metallbearbeitung
Bank
Soll Haben
60.000
38.000
98.000
B7: Die Gesellschafter kaufen Harze für 10.000 € und Metalle für 8.000 €
auf Ziel (Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung VB aLuL).
Konto
1011
1012
an 3300
Bezeichnung
Rohstoffe - Harze
Rohstoffe - Metalle
VB aLuL
Soll Haben
10.000
8.000
18.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B8: Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung werden per Überweisung beglichen.
Konto Bezeichnung
3300
VB aLuL
an 1800 Bank
Soll Haben
18.000
18.000
Bestandskonten
5.17
B9: Für die Lager und die Montage wird Betriebs- und Geschäftsausstattung für 3.000 € gegen Banküberweisung gekauft.
Konto Bezeichnung
0690
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
an 1800 Bank
Soll Haben
3.000
3.000
B10: Die Gesellschafter überweisen die restlichen Teile der Stammeinlagen in Höhe von 3.000 € und 4.000 € auf das Bankkonto.
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 0001 Ausstehende Einlagen a. d. gez. Kapital
Soll Haben
7.000
7.000
B11: Mit dem von Schäfer einbezahlten 4.000 € wird ein Teil des Kredites
bei der Hausbank zurückgezahlt
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
3170
VB gK, RLZ > 5 Jahre
an 1800 Bank
Soll Haben
4.000
4.000
B12: Um Bargeld zur Verfügung zu haben, heben die Gesellschafter
1.000 € vom Bankkonto ab und legen das Geld in den Firmensafe.
Konto Bezeichnung
1600
Kasse
an 1800 Bank
Soll Haben
1.000
1.000
Bestandskonten
5.18
01-6.
A14: Buchen Sie die Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das Geschäftsjahr 01 auf den nachfolgenden T-Konten wobei Sie in Klammer jeweils die
Nummer des Geschäftsfalles angeben sollten.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S 0001 Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital (Aktiv) H
0 AB
(10) 7.000
4.000 (1)
SBK 0
3.000 (2)
7.000
7.000
S
0 AB
60.000 (6)
60.000
0441 Maschinen - Spritzguss (Aktiv)
H
SBK 60.000
S
0 AB
38.000 (6)
38.000
0442 Maschinen - Metallbearbeitung (Aktiv)
S
0 AB
6.000 (2)
6.000
0520 PKW (Aktiv)
60.000
H
SBK 38.000
38.000
H
SBK 6.000
6.000
Bestandskonten
5.19
S
0 AB
1.500 (2)
1.500
0650 Büroeinrichtung (Aktiv)
H
SBK 1.500
1.500
S
0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung (Aktiv)
H
0 AB
SBK 3.000
3.000 (9)
3.000
3.000
S
0 AB
10.000 (7)
10.000
1011 Rohstoffe - Harze (Aktiv)
S
0 AB
2.000 (2)
8.000 (7)
10.000
1012 Rohstoffe - Metalle (Aktiv)
H
SBK 10.000
10.000
H
SBK 10.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
10.000
Bestandskonten
5.20
S
0 AB
1.000 (12)
1.000
1600 Kasse (Aktiv)
S
0 AB
8.500 (1)
50.000 (3)
200.000 (4)
7.000 (10)
1800 Bank (Aktiv)
1.000
265.500
S
25.000 SBK
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
H
(6) 98.000
(8) 18.000
(9) 3.000
(11) 4.000
(12) 1.000
SBK 141.500
265.500
2900 Gezeichnetes Kapital (Passiv)
H
AB 0
(1) 12.500
(2) 12.500
25.000
3160 VB gK, RLZ 1-5 Jahre (Passiv)
H
AB 0
(4) 200.000
200.000
25.000
S
200.000 (5)
0 SBK
200.000
H
SBK 1.000
Bestandskonten
5.21
S
4.000 (11)
246.000 SBK
3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre (Passiv)
H
AB 0
(3) 50.000
(5) 200.000
250.000
3300 VB aLuL (Passiv)
H
AB 0
(7) 18.000
18.000
250.000
S
18.000 (8)
0 SBK
18.000
9000 Saldenvorträge (Vortrag)
H
AB 0
0
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
0 AB
0
Bestandskonten
5.22
01-7.
A15-16: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 01 die Bestandskonten auf
das Schlussbilanzkonto der Skapen GmbH ab. Geben Sie dazu exemplarisch den Buchungssatz zum Abschluss des Kontos »Maschinen - Spritzguss« an.
Konto Bezeichnung
9998
Schlussbilanzkonto
an 0441 Maschinen - Spritzguss
Soll Haben
60.000
60.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
9998 Schlussbilanzkonto GJ 01
H
60.000 Maschinen - Spritzguss
Gezeichnetes Kapital 25.000
38.000 Maschinen - Metallbearb.
VB gK, RLZ > 5 Jahre 246.000
6.000 PKW
VB aLuL 0
1.500 Büroeinrichtung
3.000 Betriebs- u. Geschäftsausstat.
10.000 Harze
10.000 Metalle
1.000 Kasse
141.500 Bank
271.000
271.000
Bestandskonten
5.23
01-8.
A17: Leiten Sie aus dem Schlussbilanzkonto die Schlussbilanz der Skapen
GmbH für das Geschäftsjahr 01 ab.
Aktiva
Schlussbilanz GJ 01 Skapen GmbH
Passiva
A. Anlagevermögen
A. Eigenkapital
II. Sachanlagen
I. Gezeichnetes Kapital ....... 25.000
2. TA und Maschinen .......... 98.000
3. BGA .................................. 10.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
C. Verbindlichkeiten
B. Umlaufvermögen
2. VB gK ............................. 246.000
I. Vorräte
1. RHB-Stoffe ....................... 20.000
IV. Kasse, Bankguthaben .. 142.500
Bilanzsumme ................... 271.000 Bilanzsumme ................... 271.000
Bestandskonten
5.24
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Grundbegriffe
(WS2001)
Was wird unter einer Auszahlung verstanden?
Abgänge von Bar- oder Buchgeld
2. Grundbegriffe
(WS2001)
Welche Bilanzposition verändert sich durch Auszahlungen immer?
Kassenbestand, Bankguthaben
3. Grundbegriffe
(WS2002)
Was wird unter einer Einnahme verstanden?
= Forderungszugang + Einzahlung - Forderungsabgang
4. Kontenart (SS2003)
Um welche Art von Konto handelt es sich bei einem Bankkonto für die verwaltende Bank?
Passivkonto (Bestandskonto), Verbindlichkeiten gegenüber dem Kunden
5. Eröffnung (SS2003)
Auf welchem Konto erfolgt die Gegenbuchung bei der Eröffnung von Bestandskonten?
9000 Saldenvorträge
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
5.11
Bestandskonten
5.25
6. Eröffnung (WS1999,
SS2002)
Eröffnen Sie mit den Angaben aus der Eröffnungsbilanz 2 Bestandskonten
(mit Kontonummer und Bezeichnung)
Aktiva
...
Fuhrpark 40.000
...
S
40.000 AB
S
7. Ausgabe (WS1999)
Eröffnungsbilanz
Passiva
...
Hypotheken 60.000
...
0520 PKW
3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre
H
H
AB 60.000
Geben Sie den Buchungssatz an: Kauf von Rohstoffen für 20.000,- DM auf
Ziel.
Soll Haben
20.000
3.200
23.200
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
1000
Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe
1405
Vorsteuer 16 %
An 3300 VB aLuL
Bestandskonten
5.26
8. Abschluß (SS2000)
Schließen Sie das Aktiv- und das Passivkonto ab (mit Kontonummer und
Bezeichnung des Kontos auf das Sie abschließen).
S
300.000
100.000
400.000
1140 Waren
H
150.000
SBK 250.000
400.000
3151 VB gK, RLZ <1 Jahr
H
150.000
150.000
S
250.000
9998 Schlussbilanzkonto
H
150.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
150.000 SBK
150.000
Bestandskonten
5.27
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
6
Erfolgskonten
Erfolgskonten
6.1
6.1
Ablauf der Güterentstehung 2
Bestandskonten
Bestandskonten
Bestands- und Erfolgskonten
Unternehmen
Zulieferer
1. Ausgaben
Bestellung und
Lieferung von
RHB-Stoffen,
Waren
Lager
RHB-Stoffe,
Waren
Produktion
3. Auszahlung
Bezahlung der
Rechnung
4. Aufwand/Kosten
Verbrauch von ausgelagerten RHBStoffen, Personal,
Maschinen
5. Ertrag/Leistung
Einlagerung von
unfertigen Erzeugnissen
Produktion
6. Aufwand/Kosten
Auslagerung und
Verbrauch von unfertigen Erzeugnissen, Personal,
Maschinen
Lager
fertige
Erzeugnisse
7. Ertrag/Leistung
Einlagerung von
fertigen Erzeugnissen
Kunde
8. Aufwand/Kosten
Auslagerung von
fertigen Erzeugnissen und
Waren
10. Einnahme
Lieferung und
Rechnungsstellung an den
Kunden
9. Erlös, Ertrag,
Leistung
Verkauf von fertigen Erzeugnissen, Waren
11. Einzahlung
Bezahlung der
Rechnung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
2. Einlagerung von
RHB-Stoffen, Waren
Lager
unfertige
Erzeugnisse
Erfolgskonten
6.2
6.2
Aufwendungen und Erträge
Bilanzposition zur
Ermittlung von
Erträgen und
Aufwendungen
Aktiva
Sachvermögen
Forderungen
Kassenbestand, Bankguthaben
Bilanz
Passiva
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Geschäftsfälle, die erfolgswirksam sind und dadurch das Eigenkapital
verändern, werden als Aufwendungen und Erträge bezeichnet.
… stellen den Wert aller in einer Periode verbrauchten Produktionsfaktoren dar. Aufwendungen vermindern das Eigenkapital.
Erträge
… stellen den Wert aller in einer Periode erstellten und abgesetzten Güter dar. Erträge erhöhen das Eigenkapital
Erlöse
… sind dabei die Erträge, die durch den Verkauf entstehen, so beispielsweise wenn eigene Erzeugnisse, Waren und Teilen des Anlagevermögens verkauft werden.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aufwendungen
Erfolgskonten
6.3
6.3
Erfolgskonten
6.3.1
Auflösen des Eigenkapitalkontos in Erfolgskonten
S
Eigenkapital
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aufwandskonten
H
Ertragskonten
S
Materialaufwand
H
S
Umsatzerlöse
H
S
Personalaufwand
H
S
Bestandsveränderungen
H
S
Abschreibungen
H
S
…
H
S
Steuern
H
S
…
H
Aufwendungen und Erträge werden nicht direkt ins Eigenkapitalkonto gebucht, sondern auf so genannten »Erfolgskonten«, die in »Aufwandskonten« und »Ertragskonten« unterteilt werden.
Erfolgskonten
6.4
6.3.2
Aufwandskonten
Buchung
• Da Aufwendungen das Eigenkapital reduzieren, werden sie in den Aufwandskonten auf derselben Seite gebucht, wie sie im Eigenkapitalkonto
gebucht würden.
• Im Soll stehen Aufwendungen und im Haben Stornobuchungen und
Endbestand.
• Da zu Beginn des Geschäftsjahres keine Aufwendungen bestehen, gibt
es keine Anfangsbestände.
• Die Gegenbuchung erfolgt in der Regel auf der Habenseite eines Bestandskonto.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aufwandskonto
Gegenbuchung
auf einem
Bestandskonto
Soll +
Aufwand1
…
Aufwandn
Aufwandskonto
Soll
Stornobuchungen
Bestandskonto
Haben
Stornobuchungen
Endbestand EB
+/- Haben
Aufwand1
…
Aufwandn
Erfolgskonten
6.5
6.3.3
Ertragskonten
Buchung
• Da Erträge das Eigenkapital erhöhen, werden sie in den Aufwandskonten auf derselben Seite gebucht, wie sie im Eigenkapitalkonto gebucht
würden.
• Im Soll stehen Stornobuchungen und Endbestand und im Haben Erträge.
• Da zu Beginn des Geschäftsjahres keine Erträge bestehen, gibt es keine
Anfangsbestände.
• Die Gegenbuchung erfolgt in der Regel auf der Sollseite eines aktiven
Bestandskontos.
Ertragskonto
Soll
Stornobuchungen
Ertragskonto
Endbestand EB
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Gegenbuchung auf
einem Bestandskonto
Soll +
Ertrag1
…
Ertragn
Aktivkonto
+ Haben
Ertrag1
…
Ertragn
Haben
Stornobuchungen
Erfolgskonten
6.6
6.4
Aufwendungen im Industriebetrieb
6.4.1
Übersicht
Im Industriebetrieb fallen typischerweise folgende Aufwendungen an:
LEER
Materialaufwendungen
• Rohstoffe (Hauptbestandteile des Fertigerzeugnisses)
• Hilfsstoffe (Nebenbestandteile des Fertigerzeugnisses deren Menge
nicht berechenbar ist)
• Betriebsstoffe/Verbrauchswerkzeuge (Stoffe, die nicht in die Fertigerzeugnisse eingehen aber bei deren Produktion verbraucht werden)
• Vorprodukte/Fremdbauteile
• Verpackungsmaterial
• Energie
• Waren
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Bestandsminderungen
• unfertige Erzeugnisse zu Herstellungskosten
• fertige Erzeugnisse zu Herstellungskosten
Erfolgskonten
6.7
Personalaufwendungen • Löhne
• Gehälter
• Gesetzliche und freiwillige Sozialabgaben
Abschreibungen
• Wertminderungen des Anlagevermögens durch Abnutzung
Sonstige
Aufwendungen
• Inanspruchnahme von Rechten und Diensten, z.B. Fremdleistungen,
Miete, Unternehmensberatung
• Beiträge, z.B. Versicherungen
• Vertrieb, z.B. Werbung, Bewirtung, Reisen
• Kommunikation und Büro, z.B. Porto, Telefon, Bürobedarf, Geldverkehr
Finanzaufwendungen
• Zinsen
Steuern
• Aufwandssteuern, z.B. Grundsteuer, Kraftfahrzeugsteuer, Ausfuhrzölle
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Steuern vom Einkommen und Ertrag, insbesondere Gewerbe(ertrags)steuer und Körperschaftssteuer
Erfolgskonten
6.8
6.4.2
Materialaufwendungen
Materialaufwendungen
Aufwandsorientiert
Bestandsorientiert
Fortlaufend
Nachträglich
Die Buchung von Materialaufwendungen kann auf drei verschiedene Arten
erfolgen:
1. Aufwandsorientiert
Das Material wird nicht eingelagert und nicht aktiviert sondern sofort
verbraucht und entsprechend der Aufwand sofort gebucht. Dieses Verfahren wird bei der Just-in-time-Produktion und insbesondere bei geringwertigen Wirtschaftsgütern mit Anschaffungspreisen bis 60 € eingesetzt.
5000 Aufwendungen
für RHB-Stoffe
S+
5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe (Aufwand)
Rohstoffverbrauch
H
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
3300 VB aLuL
S
3300 VB aLuL (Passiv)
+H
Rohstoffverbrauch
Erfolgskonten
6.9
2. Bestandsorientiert,
fortlaufend
Das Material wird vor dem Verbrauch eingelagert. Der Aufwand wird
bei jeder Entnahme, also fortlaufende, gebucht.
5000 Aufwendungen
für RHB-Stoffe
S+
5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe (Aufwand)
Rohstoffverbrauch
an
1000 RHB-Stoffe,
Materialentnahme
S
AB
Zugänge
H
1000 RHB-Stoffe (Aktiv)
-H
Rohstoffverbrauch über
Materialentnahme
Saldo = Endbestand
3. Bestandsorientiert,
nachträglich
Das Material wird vor dem Verbrauch eingelagert. Wie viel Material verbraucht wurde, wird erst im Rahmen der Inventur ermittelt. Der Aufwand
wird dann einmalig, nachträglich gebucht.
5000 Aufwendungen
für RHB-Stoffe
S+
5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe (Aufwand)
Rohstoffverbrauch
H
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
1000 RHB-Stoffe, Saldo
S
AB
Zugänge
1000 RHB-Stoffe (Aktiv)
-H
Endbestand Inventur
Saldo = Rohstoffverbrauch
Erfolgskonten
6.10
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
6.4.3
Bestandsminderungen
Auslagerung
Vor der Weiterbearbeitung werden die unfertigen Erzeugnisse oder vor
dem Verkauf die fertigen Erzeugnisse ausgelagert. Dadurch kommt es
zu Bestandsminderungen der entsprechenden Lager.
Auslagerung von RHBStoffen oder Waren
… werden hingegen nicht als Bestandsminderung, sondern als Materialaufwand gebucht.
Buchung
Die Buchung erfolgt über das Ertragskonto »Bestandsveränderungen«,
das bei Auslagerungen zu einem Aufwandskonto wird, und die Aktivkonten
»Unfertige Erzeugnisse« und »Fertige Erzeugnisse«, die um den Herstellungskosten abnehmen.
Fortlaufend versus
nachträglich
Bestandsminderungen können, wie beim Materialaufwand dargestellt, fortlaufend gebucht oder nachträglich über die Inventur ermittelt werden.
4800 Bestandsveränderungen
S4800 Bestandsveränderungen (Ertrag)
Herstellungskosten der
ausgelagerten Erzeugnisse
an
1110 Fertige Erzeugnisse,
Herstellungskosten
S
H
1110 Fertige Erzeugnisse (Aktiv)
-H
Herstellungskosten der
ausgelagerten Erzeugnisse
Erfolgskonten
6.11
6.4.4
Weitere exemplarische Aufwendungen
LEER
Beispiel
Überweisung von Löhnen in Höhe von 20.000 €:
6010 Löhne
S+
20.000
an
1800 Bank 20.000
S
6010 Löhne (Aufwand)
1800 Bank (Aktiv)
Beispiel
Überweisung der Miete von 5.000 €:
6310 Miete
S+
5.000
an
1800 Bank 5.000
-H
20.000
6310 Miete (Aufwand)
H
1800 Bank (Aktiv)
-H
5.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
H
Erfolgskonten
6.12
6.5
Erträge im Industriebetrieb
6.5.1
Übersicht
Den Aufwendungen stehen im Industriebetrieb typischerweise folgende Erträge gegenüber:
LEER
Absatzleistungen
• Umsatzerlöse für Fertigerzeugnisse
• Umsatzerlöse für Waren
• Umsatzerlöse für Leistungen wie Wartungsarbeiten, Patentrechte
Bestandserhöhungen
• Mehrbestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen, wenn die
eingelagerten Mengen > entnommenen Mengen
Eigenleistungen
• Aktivierte innerbetriebliche Leistungen für selbst hergestellte Anlagen, die im eigenen Betrieb Verwendung finden
Sonstige Erträge
• Mieterträge
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Erträge aus Vermögensabgang
Finanzerträge
• Erträge aus Beteiligungen
• Zinsen
Erfolgskonten
6.13
6.5.2
Bestandsmehrungen
Einlagerung
Zwischen den Produktionsstufen werden die unfertigen Erzeugnisse,
nach der Produktion die fertigen Erzeugnisse eingelagert. Dadurch
kommt es zu Bestandsmehrungen der entsprechenden Lager.
Buchung
Die Buchung erfolgt über das Ertragskonto »Bestandsveränderungen«
und die Aktivkonten »Unfertige Erzeugnisse« und »Fertige Erzeugnisse«, die um die Herstellungskosten zunehmen.
Fortlaufend versus
nachträglich
Bestandsmehrungen können, wie beim Materialaufwand dargestellt, fortlaufend gebucht oder nachträglich über die Inventur ermittelt werden.
1110 Fertige
Erzeugnisse
S+
1110 Fertige Erzeugnisse (Aktiv)
Herstellungskosten der
eingelagerten Erzeugnisse
S
4800 Bestandsveränderungen (Ertrag)
+H
Herstellungskosten der
eingelagerten Erzeugnisse
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
4800 Bestandsveränderungen,
Herstellungskosten
H
Erfolgskonten
6.14
6.5.3
Umsatzerlöse
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Der Verkauf der fertigen Erzeugnisse/Waren erfolgt nicht zu Herstellungskosten/Einkaufspreis sondern zum Verkaufspreis.
1.
Dem eigentlichen Verkauf ist in der Regel ein Aufwand in Form einer Entnahme aus dem Distributionslager vorgelagert:
4800 Bestandsveränderung
S - 4800 Bestandsveränderung/Aufwand für Waren (Aufwand)
Herstellungskosten/Einkaufspreis
an
1110 Fertige
Erzeugnisse,
Herstellungskosten
S
H
1110 Fertige Erzeugnisse/Waren (Aktiv)
-H
Herstellungskosten/Einkaufspreis
2.
Die Buchung des Verkaufs erfolgt dann über das Ertragskonto »Umsatzerlöse«:
1200 Forderungen
aLuL
S+
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
Verkaufspreis der Erzeugnisse
an
4000 Umsatzerlöse,
Verkaufspreis
S
H
4000 Umsatzerlöse (Ertrag)
+H
Verkaufspreis der Erzeugnisse
Erfolgskonten
6.15
Gemischte Konten
… bei denen Zu- und Abgänge nicht getrennt auf einem Aktiv- und einem
Ertragskonto sondern mit unterschiedlichen Werten auf einem einzigen Aktivkonto gebucht werden, sollten vermieden werden, da sich Aufwendungen und Erträge nicht mehr trennen lassen.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Soll
1110 Fertige Erzeugnisse (Aktiv)
Haben
Anfangsbestand AB
Abgang1 zum Verkaufspreis
…
Zugang1 zu Herstellungskosten
Abgangn
…
Endbestand EB
Zugangn
Erfolgskonten
6.16
6.6
Abschluss der Erfolgskonten
6.6.1
Gewinn- und Verlustkonto
S
30
70
6010 Löhne
S
27
23
5000 Rohstoffaufwand
H
100
H
50
S
4000 Umsatzerlöse
H
80
120
4800 Bestandserhöhung
H
50
60
200
S
70
40
S
9999 GuV-Konto
100
50
90=Gewinn=EB
H
200
40
S 2970/8 Gewinn-/Verlustvortrag H
EB 1.090
AB 1.000
Gewinn 90
S
9998 Schlussbilanzkonto
H
Salden aller
Salden aller
Aktivkonten
Passivkonten
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1.090
BEISPIEL
Gewinn- und
Verlustkonto
Die Salden der Aufwands- und Ertragskonten werden am Jahresende auf
das »Gewinn- und Verlustkonto« abgeschlossen, das wiederum auf das
Eigenkapitalkonto »Gewinn-/Verlustvortrag« abgeschlossen wird.
Erfolgskonten
6.17
6.6.2
Erfolgsermittlung 2
Gewinn
S
Aufwendungen
9999 GuV-Konto
H
Erträge
9999 GuV-Konto
H
Erträge
Gewinn
Verlust
S
Aufwendungen
Verlust
Doppelte Art der
Gewinnermittlung
Die doppelte Buchführung ist nicht nur durch Doppelbuchungen gekennzeichnet sondern auch durch die doppelte Art der Gewinnermittlung:
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1. Durch Vergleich des Eigenkapitals am Anfang und am Ende des Wirtschaftsjahres im Rahmen der Aufstellung des Inventars.
2. Durch die Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge im
Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung.
Erfolgskonten
6.18
6.6.3
Bilanzänderungen durch Aufwendungen und Erträge
Bilanzänderungen
durch Aufwendungen
Durch einen Aufwand kommt es in der Regel zu einer Bilanzverkürzung.
Beispielhafte Darlegung am Beispiel »Überweisung von Löhnen«:
1. Reduzierung des Aktivkontos Bank
2. Nach Kontenabschluss Reduzierung des GuV-Kontos
3. Durch Abschließen des GuV-Kontos auf das Gewinn-/VerlustvortragKonto kommt es zu einer Reduzierung des Passivkontos Eigenkapital
Bilanzänderungen
durch Erträge
Durch einen Ertrag kommt es in der Regel zu einer Bilanzverlängerung.
Beispielhafte Darlegung am Beispiel »Umsatzerlös«:
1. Erhöhung des Aktivkontos Forderungen aLuL
2. Nach Kontenabschluss Erhöhung des GuV-Kontos
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3. Durch Abschließen des GuV-Kontos auf das Gewinn-/VerlustvortragKonto kommt es zu einer Erhöhung des Passivkontos Eigenkapital
Erfolgskonten
6.19
6.6.4
Buchungskreise der doppelten Buchführung
Buchungskreise der
doppelten
Buchführung
Aufwandskonten
Ertragskonten
Erfolgskontenkreis
Eigenkapital
Bestandskontenkreis
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aktivkonten
Passivkonten
Bestandskonten und Erfolgskonten bilden in der Buchführung je einen
eigenen Kontenkreis. Das Eigenkapitalkonto stellt das Bindeglied zwischen den beiden Buchungskreisen der Buchführung dar.
Erfolgskonten
6.20
6.7
Jährliche Buchungsarbeiten 2
A
Aktiva
S
Passiva
S
Aktivkonten
Anfangsbestand
Zugänge
Eröffnungsbilanz
Saldenvorträge
H
Abgänge
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Saldo
P
Passiva
H
Aktiva
S
Abgänge
Passivkonten
H
Anfangsbestand
Zugänge
Saldo
S
Schlussbilanzkonto
H
Salden aller
Salden aller
Aktivkonten
Passivkonten
S
Gewinn-/Verlustvortrag
H
Saldo
Anfangsbestand
Minderung
Mehrung
A
Aktiva
S
GuV-Konto
H
Saldo = Gewinn
Salden aller
Salden aller
Ertragskonten
Aufwandskonten
Schlussbilanz
P
Passiva
S
Aufwandskonten
H
Aufwendungen
Stornobuchungen
Saldo
S
Ertragskonten
Stornobuchungen
Saldo
H
Erträge
Erfolgskonten
6.21
Durch die Erfolgskonten werden die jährlichen Buchungsarbeiten komplettiert:
Jahresbeginn
1. Schlussbilanz des Vorjahres = Eröffnungsbilanz des Folgejahres
2. (Erstellen des Eröffnungsbilanzkontos)
3. Eröffnung der Bestandskonten
Während des
Geschäftsjahres
4. Buchung der Geschäftsfälle auf den Bestands- und den Erfolgskonten.
Jahresende
5. Abschluss der Erfolgskonten auf das GuV-Konto
6. Abschluss des GuV-Kontos auf das Konto Gewinn-/Verlustvortrag
7. Abschluss der Bestandskonten
8. Erstellen des Schlussbilanzkontos
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
9. Erstellen der Schlussbilanz
Erfolgskonten
6.22
6.8
Fallstudie
02-1.
Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das
Geschäftsjahr 02 die Buchungssätze an. Verwenden Sie dabei die Bezeichnungen der im Anschluss aufgeführten T-Konten. Bei den Buchungen
ist die Umsatzsteuer nicht zu berücksichtigen.
B13: Um die Maschinen der Skapen GmbH verwenden zu können, werden Schmierstoffe für 300 € gegen Banküberweisung gekauft und gleich
verwendet.
Konto Bezeichnung
5030
Aufwendungen für RHB-Stoffe - Schmieröle
an 1800 Bank
Soll Haben
300
300
B14: Dem Eingangslager werden im Januar für die Produktion auf
Materialentnahmeschein Harze für 2.000 € entnommen.
Soll Haben
2.000
2.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
5011
Aufwendungen für RHB-Stoff - Harze
an 1011 RHB-Stoffe - Harze
Erfolgskonten
6.23
B15:Dem Eingangslager werden im Januar für die Produktion auf Materialentnahmeschein Harze für 1.500 € entnommen.
Konto Bezeichnung
5011
Aufwendungen für RHB-Stoff - Harze
an 1011 RHB-Stoffe - Harze
Soll Haben
1.500
1.500
B16: Dem Eingangslager werden im Januar für die Produktion auf
Materialentnahmeschein Harze für 1.800 € entnommen.
Konto Bezeichnung
5011
Aufwendungen für RHB-Stoff - Harze
an 1011 RHB-Stoffe - Harze
Soll Haben
1.800
1.800
B17: Das Eingangslager weist am Ende des Geschäftsjahres mit Metallen
im Wert von 5.500 € einen anderen Bestand als am Jahresanfang aus.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
5012
Aufwendungen für RHB-Stoff - Metalle
an 1012 RHB-Stoffe - Metalle
Soll Haben
4.500
4.500
B18: In das Produktionslager nach der Mechanikfertigung werden während
des Geschäftsjahres Stiftmechaniken für 30.000 € eingelagert.
Konto Bezeichnung
1050
Unfertige Erzeugnisse
an 4810 Bestandsveränderung - unfertige Erzeugnisse
Soll Haben
30.000
30.000
Erfolgskonten
6.24
B19: Dem Produktionslager werden während des Geschäftsjahres für die
anschließende Montage auf Materialentnahmeschein Stiftmechaniken für
25.000 € entnommen.
Konto Bezeichnung
4810
Bestandsveränderung - unfertige Erzeugnisse
an 1050 Unfertige Erzeugnisse
Soll Haben
25.000
25.000
B20: In das der Montage nachgelagerte Distributionslager werden während des Geschäftsjahres fertige Stifte für 45.000 € eingelagert.
Konto Bezeichnung
1110
Fertige Erzeugnisse
an 4800 Bestandsveränderung - fertige Erzeugnisse
Soll Haben
45.000
45.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B21: Das Distributionslager weist am Ende des Geschäftsjahres mit fertigen Stiften im Wert von 3.000 € einen anderen Bestand als am Jahresanfang aus.
Konto Bezeichnung
4800
Bestandsveränderung - fertige Erzeugnisse
an 1110 Fertige Erzeugnisse
Soll Haben
42.000
42.000
Erfolgskonten
6.25
B22: Während des Geschäftsjahres werden (bereits ausgelagerte) fertige
Stifte für 90.000 € auf Ziel an die Pensell GmbH verkauft.
Konto Bezeichnung
1200
Forderungen aLuL
an 4010 Umsatzerlöse - Schreibgeräte
Soll Haben
90.000
90.000
B23: Die Pensell GmbH begleicht zum Ende des Geschäftsjahres ihre Verbindlichkeiten bei der Skapen GmbH.
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 1200 Forderungen aLuL
Soll Haben
90.000
90.000
B24: Für die während des Geschäftsjahres eingesetzten Teilzeitarbeitskräfte wurden Löhne von 40.000 € per Banküberweisung gezahlt.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
6010
Löhne
an 1800 Bank
Soll Haben
40.000
40.000
B25: Während des Geschäftsjahres wird Büromaterial für 250 € bar gekauft und sofort verwendet.
Konto Bezeichnung
6815
Bürobedarf
an 1600 Kasse
Soll Haben
250
250
Erfolgskonten
6.26
B26: Der Anwalt, der die Gründung der Skapen GmbH betreut hat, schickt
eine Gesamtrechnung für die Vertragsgestaltung, die Notarskosten, die
Eintragung im Handelsregister und die Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Höhe von 1.500 €. Die Skapen GmbH begleicht die Rechnung per
Banküberweisung.
Konto Bezeichnung
6825
Rechts- und Beratungskosten
an 1800 Bank
Soll Haben
1.500
1.500
B27: Für die Miete der Geschäfts- und Fabrikbauten werden während des
Geschäftsjahres 18.000 € per Banküberweisung gezahlt.
Soll Haben
18.000
18.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
6310
Miete
an 1800 Bank
Erfolgskonten
6.27
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
02-2.
A18: Eröffnen Sie die nachfolgenden T-Konten der Skapen GmbH für das
Geschäftsjahr 02 mit der Schlussbilanz des Geschäftsjahres 01. Buchen
Sie dann die Geschäftsfälle auf den T-Konten wobei Sie in Klammer jeweils die Nummer des Geschäftsfalles angeben sollten.
S
60.000 AB
60.000
0441 Maschinen - Spritzguss (Aktiv)
H
SBK 60.000
60.000
S
38.000 AB
38.000
0442 Maschinen - Metallbearbeitung (Aktiv)
H
SBK 38.000
38.000
S
6.000 AB
6.000
0520 PKW (Aktiv)
H
SBK 6.000
6.000
S
1.500 AB
1.500
0650 Büroeinrichtung (Aktiv)
H
SBK 1.500
1.500
S
0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung (Aktiv)
H
3.000 AB
SBK 3.000
3.000
3.000
Erfolgskonten
6.28
S
10.000 AB
1011 RHB-Stoffe - Harze (Aktiv)
10.000
H
(14) 2.000
(15) 1.500
(16) 1.800
SBK 4.700
10.000
S
5011 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Harze (Aufwand)
H
2.000 (14)
GuV 5.300
1.500 (15)
1.800 (16)
5.300
5.300
S
10.000 AB
10.000
1012 RHB-Stoffe - Metalle (Aktiv)
H
(17) SBK 5.500
(17) 4.500
10.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
5012 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Metalle (Aufwand)
H
4.500 (17)
GuV 4.500
4.500
4.500
Erfolgskonten
6.29
S
0 AB
30.000 (18)
30.000
1050 Unfertige Erzeugnisse (Aktiv)
H
(19) 25.000
SBK 5.000
30.000
S 4810 Bestandsveränderungen - unfertige Erzeugnisse (Ertrag) H
(19) 25.000
(18) 30.000
GuV 5.000
30.000
30.000
S
0 AB
45.000 (20)
45.000
1110 Fertige Erzeugnisse (Aktiv)
H
(21) SBK 3.000
(21) 42.000
45.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
4800 Bestandsveränderungen - fertige Erzeugnisse (Ertrag)
H
(21) 42.000
(20) 45.000
GuV 3.000
45.000
45.000
S
0 AB
90.000 (22)
90.000
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
H
(23) 90.000
SBK 0
90.000
Erfolgskonten
6.30
S
1.000 AB
1600 Kasse (Aktiv)
H
(25) 250
SBK 750
1.000
1800 Bank (Aktiv)
H
(13) 300
(24) 40.000
(26) 1.500
(27) 18.000
SBK 171.700
231.500
1.000
S
141.500 AB
90.000 (23)
231.500
S
25.000 SBK
25.000
2900 Gezeichnetes Kapital (Passiv)
S
28.150 SBK
2970/8 Gewinn-/Verlustvortrag (Passiv)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
28.150
S
246.000 SBK
246.000
H
AB 25.000
25.000
H
AB 0
Gewinn von GuV 28.150
28.150
3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre (Passiv)
H
AB 246.000
246.000
Erfolgskonten
6.31
S
4010 Umsatzerlöse - Schreibgeräte (Ertrag)
90.000 GuV
90.000
H
(22) 90.000
90.000
S
5030 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Schmieröle (Aufwand) H
300 (13)
GuV 300
300
300
S
40.000 (24)
40.000
6010 Löhne (Aufwand)
H
GuV 40.000
40.000
S
18.000 (27)
18.000
6310 Miete (Aufwand)
H
GuV 18.000
18.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
250 (25)
250
S
1.500 (26)
1.500
6815 Bürobedarf (Aufwand)
H
GuV 250
250
6825 Rechts- und Beratungskosten (Aufwand)
H
GuV 1.500
1.500
Erfolgskonten
6.32
9000 Saldenvorträge (Vortrag)
H
AB 271.000
271.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
271.000 AB
271.000
Erfolgskonten
6.33
02-3.
A19: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 02 die Erfolgskonten auf das
GuV-Konto der Skapen GmbH ab und übertragen Sie den Gewinn oder
Verlust auf das Konto Gewinn-/Verlustvortrag.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
9999 GuV-Konto GJ 02
H
5.300 Aufwendungen - Harze
Umsatzerlöse – Schreibger. 90.000
4.500 Aufwendungen - Metalle
Bestandsver. fertige Erzeug. 3.000
300 Aufwendungen - Schmieröle
Bestandsver. unfertige Erzeug. 5.000
40.000 Löhne
18.000 Miete
250 Bürobedarf
1.500 Rechts- und Beratungskosten
28.150 Gewinn an Gewinnvortrag
98.000
98.000
Erfolgskonten
6.34
02-4.
A20-21: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 02 die Bestandskonten auf
das Schlussbilanzkonto der Skapen GmbH ab und ermitteln Sie zusätzlich
den Erfolg des Geschäftsjahres durch Eigenkapitalvergleich.
S
9998 Schlussbilanzkonto GJ 02
H
60.000 Maschinen - Spritzguss
Gezeichnetes Kapital 25.000
38.000 Maschinen - Metallbearb.
Gewinnvortrag 28.150
6.000 PKW
VB gK, RLZ > 5 Jahre 246.000
1.500 Büroeinrichtung
3.000 Betriebs- u. Geschäftsausstat.
4.700 Harze
5.500 Metalle
5.000 Unfertige Erzeugnisse
3.000 Fertige Erzeugnisse
0 Forderungen aLuL
750 Kasse
171.700 Bank
299.150
299.150
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Erfolg
=
Eigenkapital zum 31.12.02 ................................................. 53.150 €
Eigenkapital zum 01.01.02 ................................................. 25.000 €
Gewinn ............................................................................... 28.150 €
Erfolgskonten
6.35
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Begriffe (WS1999)
Erklären Sie an einem Beispiel, wann ein Aufwand, eine Ausgabe und eine
Auszahlung entstehen.
Ausgabe bei Bestellung von Rohstoffen, Auszahlung bei Bezahlung der
bestellten Rohstoffe, Aufwand bei Verbrauch der Rohstoffe in der Produktion
2. Begriffe (SS2000)
Geben Sie jeweils ein Beispiel für die Entstehung eines Erlöses und für die
Entstehung eines Ertrages, der kein Erlös ist, an.
Erlös: Verkauf von Waren oder eigenen Erzeugnissen, Ertrag: Mietertrag,
Zinsertrag
3. Begriffe (WS2000)
Welche Bilanzposition wird durch Erträge primär beeinflusst?
Eigenkapital
4. Aufwendungen
(WS2002)
Nennen Sie die Aufwandsarten.
Materialaufwendungen, Bestandsminderungen, Personalaufwendungen,
Abschreibungen, Sonstige Aufwendungen, Finanzaufwendungen, Steuern
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
6.9
Erfolgskonten
6.36
5. Materialaufwand
(SS2000, SS2002)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Kauf von Büromaterial für 1.500,DM auf Ziel.
Konto
6815
1405
an 3300
6. Materialaufwand
(SS2001)
Bezeichnung
Bürobedarf
Vorsteuer 16 %
VB aLuL
Soll
2.000
320
Haben
2.320
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im Rahmen einer Just-in-time-Produktion werden Vorprodukte für 8.000,- € auf Ziel gekauft.
Konto
5000
1405
an 3300
Bezeichnung
Aufwendungen RHB-Stoffe
Vorsteuer 16 %
VB aLuL
Soll
8.000
1.280
Haben
9.280
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Um welche Art der Buchung des Materialaufwandes handelt es sich?
Aufwandsorientiert
Erfolgskonten
6.37
7. Materialaufwand
(WS1999, WS2000,
SS2002)
Für das Aktivkonto »Rohstoffe« sind folgende Daten gegeben: Anfangsbestand: 4.000,- DM, Zugänge während des Geschäftsjahres: 20.000,- DM,
Schlussbestand laut Inventur: 6.000,- DM. Ermitteln und buchen Sie über
T-Konten (mit Kontonummer und Bezeichnung) den Materialaufwand.
S
4.000 AB
20.000
24.000
S
18.000
1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe
H
an Aufwand 18.000
6.000
24.000
5000 Aufwendungen RHB-Stoffe
H
Um welche Art der Buchung des Materialaufwandes handelt es sich?
Bestandsorientiert, nachträglich
Beschreiben Sie zwei weitere Möglichkeiten, den Verbrauch von Rohstoffen zu buchen.
1. Bestandsorientiert, fortlaufend, 2. aufwandsorientiert
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
8. Bestandsveränderung (SS2001)
Die Auslagerung welcher der nachfolgenden Güter wird als Bestandsminderung gebucht: RHB-Stoffe, Waren, unfertige Erzeugnisse, fertige Erzeugnisse?
Unfertige Erzeugnisse, Fertige Erzeugnisse
Erfolgskonten
6.38
9. Erträge (WS2000)
Nennen Sie die fünf Ertragsarten
Absatzleistungen (Umsatzerlöse), Bestandserhöhungen, Eigenleistungen
(Aktivierte innerbetriebliche Leistungen), Sonstige Erträge (z.B. Miete), Finanzerträge (Zinsen)
10. Bestandsveränderung (SS2000)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im Anschluss an die Produktion
werden Unfertigen Erzeugnisse für 6.000 DM in ein Zwischenlager eingelagert.
Konto Bezeichnung
1050
Unfertige Erzeugnisse
an 4810 Bestandsveränderungen - Unfertige Erzeug.
11. Bestandsveränderung (WS2001,
SS2002)
Soll
6.000
Haben
6.000
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im Anschluss an die Produktion
werden fertige Erzeugnisse mit Herstellungskosten von 500 € eingelagert.
Soll
500
Haben
500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
1110
Fertige Erzeugnisse
an 4800 Bestandsveränderungen - Fertige Erzeug.
Erfolgskonten
6.39
12. Umsatzerlöse
(WS2000)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Barverkauf eigener Erzeugnisse für
300 €.
Konto
1600
an 4000
an 3805
Bezeichnung
Kasse
Umsatzerlöse
Umsatzsteuer 16 %
Soll
348
Haben
300
48
Warum wird der Verkauf von fertigen Erzeugnissen über das Konto »4000
Umsatzerlöse« gebucht und nicht über »1110 Fertige Erzeugnisse«?
Erhöhung der Übersichtlichkeit durch Kontentrennung, Da Erlöse > Herstellungskosten
14. Umsatzerlöse
(SS2003)
Was wird unter einem »Gemischten Konto« beim Verkauf von fertigen Erzeugnissen verstanden?
Ein Konto bei dem Zu- und Abgänge der fertigen Erzeugnissen nicht getrennt auf einem Aktiv- und einem Ertragskonto sondern mit unterschiedlichen Werten auf einem einzigen Aktivkonto gebucht werden.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
13. Umsatzerlöse
(WS1999)
Erfolgskonten
6.40
15. Materialaufwand
und Umsatzerlös
(WS2002)
Konto Bezeichnung
4800
Bestandsveränderung
an 1110 Fertige Erzeugnisse
Soll
40.000
Konto
1200
an 4000
an 3805
Soll Haben
81.200
70.000
11.200
Bezeichnung
Forderungen aLuL
Umsatzerlöse
Umsatzsteuer 16 %
Haben
40.000
Nennen Sie die 2 Möglichkeiten der Erfolgsermittlung.
1. Über GuV-Konto, 2. Über Eigenkapitalvergleich
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
16. Erfolgsermittlung
(WS1999)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Dem Distributionslager eines
Uhrenherstellers werden Uhren mit Herstellungskosten von 40.000 € entnommen und anschließend für 70.000 € auf Ziel an einen Juwelier verkauft.
Erfolgskonten
6.41
17. Erfolgsermittlung
(WS1999)
Schließen Sie das GuV-Konto ab (mit Kontonummer und Bezeichnung des
Kontos auf das Sie abschließen).
S
30
70
20
50
9999 GuV-Konto
170
S
55
H
80
20
10
5
an Verlustvortrag 55
170
2978 Verlustvortrag
H
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Handelt es sich um einen Gewinn oder einen Verlust?
Verlust
Erfolgskonten
6.42
18. Erfolgsermittlung
(WS2001, SS2002)
Während eines Geschäftsjahres entstanden Aufwendungen von 40 €, 80 €
und 90 € und Erträge von 60 €, 90 € und 130 €. Ermitteln Sie über das
entsprechende Konto (mit Kontonummer und Bezeichnung des Kontos mit
dem die Ermittlung erfolgt) den Gewinn oder Verlust des Geschäftsjahres
indem Sie die Aufwendungen und Erträge dort eintragen und das Konto
anschließend abschließen (mit Kontonummer und Bezeichnung des Kontos auf das Sie abschließen).
S
40
80
90
70 Saldo
280
S
9999 GuV-Konto
H
60
90
130
280
2970 Gewinnvortrag
H
70
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Handelt es sich um einen Gewinn oder einen Verlust?
Gewinn
Erfolgskonten
6.43
19. Erfolgsermittlung
(WS2000)
Während des Geschäftsjahres ergab sich ein Rohstoffaufwand von
4.000 € und ein Umsatzerlös für eigene Erzeugnisse von 6.000 €. Ermitteln
und buchen Sie über T-Konten (mit Kontonummer und Bezeichnung) den
Erfolg des Geschäftsjahres.
S
4.000
4.000
S
6.000 Saldo
6.000
H
Saldo 4.000
4.000
4000 Umsatzerlöse
H
6.000
6.000
9999 GuV-Konto
H
6.000
6.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
4.000
2.000 Gewinn
6.000
5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe
Erfolgskonten
6.44
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
7
Kontenrahmen
Kontenrahmen
7.1
7.1
Einführung
Zielsetzung
Um eine über verschiedene Unternehmen hinweg vergleichbare Benennung und Strukturierung und damit Standardisierung der Konten zu erreichen, wurden für verschiedene Wirtschaftszweige Kontenrahmen entwickelt und den entsprechenden Betrieben zur Verwendung empfohlen
DATEV Spezialkontenrahmen
• SKR 03, Prozessgliederungsprinzip entsprechend der betrieblichen
Abläufe
• SKR 04 (wird in der Vorlesung verwendet), Abschlussgliederungsprinzip entsprechend der Gliederung des Jahresabschlusses. Meist bei größeren Unternehmen eingesetzter Kontenrahmen, der vom Aufbau her weitgehend dem 1971 vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) herausgegebenen Industriekontenrahmen (IKR) entspricht.
… sind auf die individuellen Belange von Unternehmen zugeschnittene
Kontenrahmen.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Kontenpläne
Kontenrahmen
7.2
7.2
Aufbau des DATEV Spezialkontenrahmens SKR 04
Der SKR 04 umfasst die nachfolgenden 10 Kontenklassen:
Klasse
0
1
2
3
4
5
6
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
7
8
9
Inhalt
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Eigenkapital
Fremdkapital
Betriebliche Erträge: Umsatzerlöse,
Bestandsveränderungen, aktivierte
Eigenleistungen
Betriebliche Aufwendungen: Materialaufwand
Betriebliche Aufwendungen: Personalaufwand, Abschreibungen, Sonstige Aufwendungen
Finanzaufwendungen und -erträge,
Außerordentliche Aufwendungen
und Erträge, Steuern
Vortragskonten, statistische Konten,
Debitoren, Kreditoren
Verwendung
Bilanz, Aktivseite
Bilanz, Aktivseite
Bilanz, Passivseite
Bilanz, Passivseite
GuV, Betriebsergebnis
GuV, Betriebsergebnis
GuV, Betriebsergebnis
GuV, Finanzergebnis, Außerordentliches Ergebnis, Steuern, Ergebnisverwendung
Bilanz
Kontenrahmen
7.3
Innerhalb der Kontenklassen erfolgt eine weitere dekadische Untergliederung:
Dekadische Gliederung
0-9 Kontenklassen, z.B. 0 Anlagevermögen
X0-X9 Kontengruppen, z.B. 02 Grundstücke und Bauten
XX0-XX9 Kontenuntergruppe, z.B. 025 Fabrikbauten
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
XXX0-XXX9 Konto, z.B. 0251 Fabrikbau in Stuttgart
Kontenrahmen
7.4
7.3
Kontenstruktur
A
Aktiva
Eröffnungsbilanz
P
Passiva
S
9000 Saldenvorträge
H
Passiva
Aktiva
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
0, 1 Aktivkonten
H
Anfangsbestand
Abgänge
Zugänge
Saldo
S
2, 3 Passivkonten
H
Abgänge
Anfangsbestand
Zugänge
Saldo
S
9998 Schlussbilanzkonto
H
Salden aller
Salden aller
Aktivkonten
Passivkonten
S 2970/8 Gewinn-/Verlustvortrag H
Saldo
Anfangsbestand
Minderung
Mehrung
A
Aktiva
S
9999 GuV-Konto
H
Saldo = Gewinn
Salden aller
Salden aller
Ertragskonten
Aufwandskonten
Schlussbilanz
P
Passiva
S
5, 6, 7 Aufwandskonten
H
Aufwendungen
Stornobuchungen
Saldo
S
4, 7 Ertragskonten
H
Stornobuchungen
Erträge
Saldo
Kontenrahmen
7.5
7.4
Fallstudie
A22: Gesellschafter Schäfer, der bisher die Buchhaltung gemacht hat,
musste sein Büro wechseln. Dabei ist wohl der Kontenplan der Skapen
GmbH verschwunden. Er ist völlig verzweifelt. Helfen Sie ihm, indem Sie
den T-Konten der nächsten Fallstudie die entsprechenden Kontennummern zuordnen.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
02-6.
Kontenrahmen
7.6
7.5
Überprüfungsfragen und -aufgaben
Was wird unter Kontenplänen verstanden?
Auf die individuellen Belange von Unternehmen zugeschnittene Kontenrahmen.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1. Kontenpläne
(WS2002, SS2003)
Kontenrahmen
7.7
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
8
Umsatzsteuer
Umsatzsteuer
8.1
8.1
Wesen
Umsatzsteuertraglast
von Kunden
Vorsteuer an
Lieferanten
Unternehmen
Güterfluss
Zahllast an
Finanzamt
Umsatzsteuer
(Mehrwertsteuer)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Umsatzstufe
… ist die Steuer auf den auf jeder Produktions- und Handelsstufe entstehenden Mehrwert, der dem Produkt durch Weiterverarbeitung oder
Weiterveräußerung zugeführt wird.
Verkaufspreis
ohne USt.
Mehrwert gegenüber Zahllast an Finanzamt
Vorstufe
16 % v. Mw.
Verkaufspreis
inkl. 16 % USt.
Materialherstellung
3.000
3.000
480
3.480
Weiterverarbeitung
7.000
4.000
640
8.120
Großhandel
8.000
1.000
160
9.280
Einzelhandel
10.000
2.000
320
11.600
zahlt:
10.000
+ 1.600
Endverbraucher
Umsatzsteuer
8.2
Die Umsatzsteuer ist eine Verbrauchssteuer, die nur vom Endverbraucher getragen wird. Eine Erhöhung führt deshalb nur zu einer Erhöhung
für den Verbraucher. Für die Unternehmen ist die Umsatzsteuer ein kostenneutraler, durchlaufender Posten.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Verbrauchssteuer
Umsatzsteuer
8.3
8.2
Umsatzsteuersätze
Nettobuchführung
Die Umsatzsteuer betrifft nur Geldströme, die die Unternehmensgrenzen überschreiten. Innerhalb des Unternehmens erfolgt eine Nettobuchführung ohne Umsatzsteuer.
Steuerpflichtige
• Verkäufe aller Art
Umsätze gem. § 1 UStG
• Sonstige Leistungen, insbesondere Dienstleistungen
• Gewerblicher Erwerb von Gütern aus EU-Staaten (Bestimmungslandprinzip)
• Einfuhr von Gütern aus Nicht-EU-Staaten (Einfuhrumsatzsteuer)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Umsatzsteuersätze
(gem. § 12 UStG)
Gut/Leistung
Im allgemeinen
Lebensmittel
Bücher, Zeitungen
Zinsen
Mieten
Löhne und Gehälter
Versicherungsbeiträge
Postwertzeichen
Steuersatz
16 %
7%
7%
0%
0%
0%
0%
0%
Umsatzsteuer
8.4
8.3
Buchung beim Einkauf
Vorsteuer
… (bzw. Eingangsumsatzsteuer) ist die Umsatzsteuer die beim Einkauf
an den Lieferanten gezahlt wurde. Sie stellt eine Forderung gegenüber
dem Finanzamt dar.
Buchung
Die Buchung erfolgt über die Aktivkonten »1401 Vorsteuer 7 %« und
»1405 Vorsteuer 16 %«.
Die Vorsteuer beim Einkauf von Gütern und Dienstleistungen wird aufgrund von Eingangsrechnungen gebucht, die den Nettowert und die Umsatzsteuer separat ausweisen:
Eingangsrechnung
+
=
LEER
1000 RHB-Stoffe, 2.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1405 Vorsteuer 16 %,
400
an
3300 VB aLuL 2.900
S+
2.500
S+
400
S
Rohstoffe, netto ..................................................................... 2.500 €
Umsatzsteuer 16 % ................................................................ 400 €
Rechnungsbetrag ................................................................. 2.900 €
1000 RHB-Stoffe (Aktiv)
H
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
3300 VB aLuL (Passiv)
+H
2.900
Umsatzsteuer
8.5
8.4
Buchung beim Verkauf
Umsatzsteuertraglast
… (bzw. Ausgangsumsatzsteuer) wird beim Verkauf vom Kunden gezahlt. Sie stellt eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt dar.
Buchung
Die Buchung erfolgt über die Passivkonten »3801 Umsatzsteuer 7 %«
und »3805 Umsatzsteuer 16 %«.
Die Umsatzsteuer-Traglast beim Verkauf von Gütern und Dienstleistungen
wird aufgrund von Ausgangsrechnungen gebucht, die den Nettowert und
die Umsatzsteuersatz separat ausweisen:
Ausgangsrechnung
+
=
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
Fertigerzeugnisse, netto ....................................................... 7.000 €
Umsatzsteuer 16 % ............................................................. 1.120 €
Rechnungsbetrag ................................................................. 8.120 €
1200 Forderungen
aLuL, 8.120
S+
8.120
an
3805 Umsatzsteuer
16 %, 1.120
S
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
+H
1.120
S
4000 Umsatzerlöse (Ertrag)
+H
7.000
4000 Umsatzerlöse,
7.000
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
H
Umsatzsteuer
8.6
8.5
Ermittlung der Zahllast
Zahllast
… ist die Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt, die sich durch Saldierung von Umsatzsteuer-Traglast und Vorsteuer ergibt:
Zahllast
Voranmeldungszeitraum
=
Umsatzsteuertraglast - Vorsteuer
Im Rahmen einer Vorauszahlung wird die Zahllast in der Regel monatlich
(quartalsmäßig bei weniger als 6.000 € Jahresumsatzsteuer, vgl. § 18
UStG) an das Finanzamt abgeführt. Die genaue Zahllast wird im Rahmen
der Jahressteuererklärung ermittelt.
Um die Zahllast buchhalterisch zu ermitteln, werden am Ende des Monats/
Quartals die Salden aller Umsatzsteuerkonten auf das Konto »3820 Umsatzsteuervorauszahlungen« übertragen:
LEER
S1.120
an
3820 Umsatzsteuervorauszahlungen, 1.120
S
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
H
3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv)
+H
1.120
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3805 Umsatzsteuer
16 %, 1.120
Umsatzsteuer
8.7
Zusätzlich werden am Ende des Monats/ Quartals die Salden aller Vorsteuerkonten auf das Konto »3820 Umsatzsteuervorauszahlungen«
übertragen:
3820 Umsatzsteuervorauszahlungen, 400
S400
an
1405 Vorsteuer 16 %,
400
S
3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv)
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
-H
400
Der Saldo des Kontos »Umsatzsteuervorauszahlungen« ist die Zahllast,
die bis zum 10. des Folgemonats an das Finanzamt zu überweisen ist:
3820 Umsatzsteuervorauszahlungen
S3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv)
720 Zahllast
an
1800 Bank, 720
S
-H
720
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1800 Bank (Aktiv)
H
Umsatzsteuer
8.8
8.6
Umsatzsteuer bei ausländischem Warenverkehr
8.6.1
Innergemeinschaftlicher Warenverkehr
Umsatzsteuerpflicht in
der EU
Innerhalb der Europäischen Gemeinschaft ist nur der Erwerb, nicht aber
die Lieferung von Waren umsatzsteuerpflichtig.
Erwerbssteuer
Gemäß dem sogenannten »Bestimmungslandprinzip« wird beim Erwerb
von Waren die Umsatzsteuer des Erwerberlandes herangezogen. Die
Umsatzsteuer wird dabei nicht als Vorsteuer an das liefernde ausländische Unternehmen sondern durch Gegenbuchung auf dem Konto »Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb« an die Finanzbehörden
im Erwerberland abgeführt.
Konten
• 1402 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7 %
• 1403 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 %
• 3802 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7 %
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• 3803 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 %
• 4125 Steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung
Umsatzsteuer
8.9
Abführung der
Vorsteuer beim Erwerb
innerhalb der EU
Finanzamt
Umsatzsteuer
Verkaufendes
Unternehmen
Vorsteuer
Vorsteuer
Nettopreis
Kaufendes
Unternehmen
Nettopreis
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Verkaufendes
Unternehmen
Umsatzsteuer
8.10
LEER
Beispiel
Ein deutsches Unternehmen liefert Waren für netto 1.000 € an ein Unternehmen in Frankreich. Da es sich um eine innergemeinschaftliche Lieferung handelt, wird keine Umsatzsteuer erhoben:
1200 Forderungen
aLuL
S+
1.000
an
4125 Steuerfreie innergem. Lieferung, 1.000
S
H
4125 Steuerfreie innergem. Lieferung (Ertrag)
+H
1.000
Beispiel
Ein deutsches Unternehmen kauft von einem französischen Waren für
netto 1.000 €. Die Vorsteuer wird dabei nicht an das liefernde ausländische Unternehmen sondern durch Gegenbuchung auf dem Umsatzsteuerkonto an die deutsche Finanzbehörden abgeführt:
1140 Waren, 1.000
S+
1.000
1403 Vorsteuer aus
innergem. Erwerb
16 %,160
an
3300 VB aLuL, 1.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
3803 Umsatzsteuer aus
innergem. Erwerb 16 %,
160
S+
160
1140 Waren (Aktiv)
H
1403 Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 % (Passiv)
H
S
3300 VB aLuL (Passiv)
+H
1.000
S
3803 Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 % (Passiv)
Umsatzsteuer
+H
160
8.11
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
8.6.2
Warenverkehr mit Drittländern
Einfuhrumsatzsteuer
Der Erwerb von Waren aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten unterliegt der sogenannten »Einfuhrumsatzsteuer«, die von den Zollbehörden eingezogen
wird. Die Einfuhrumsatzsteuer entspricht der Höhe nach der deutschen
Vorsteuer und ist wie diese ebenfalls abzugsfähig.
Zölle
Abhängig vom Warenwert und der Warenart sind beim Erwerb von Waren aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten zusätzlich Einfuhrzölle zu zahlen, die
dem Schutz innergemeinschaftlicher Erzeugnisse dienen. Zölle werden
ebenfalls von den Zollbehörden eingezogen. Es handelt sich bei Zöllen um
Anschaffungsnebenkosten, die aktiviert werden. Ausfuhrzölle werden
derzeit in der EU nicht erhoben.
Ausfuhrumsatzsteuer
Aus Gründen der Exportförderung sind Lieferungen in Drittländer umsatzsteuerfrei. Die Buchung erfolgt über das Konto »4120 Steuerfreie
Umsätze«.
Umrechnung ausländischer Währungen
Rechnungen in ausländischen Währungen werden vor der Buchung auf
Basis des aktuellen Devisenkurses umgerechnet.
Konten
• 5840 Zölle und Einfuhrabgaben
• 1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer
Umsatzsteuer
8.12
Beispiel
Ein deutsches Unternehmen kauft Waren für netto 1.000 € von einem
amerikanischen Unternehmen. Das amerikanische Unternehmen verzollt
die Waren mit 8 %, zahlt die Einfuhrumsatzsteuer von 16 % und stellt dies
dem deutschen Unternehmen ebenfalls in Rechnung:
1140 Waren, 1.000
S+
1.000
5840 Zölle und. Einfuhrabgaben, 80
1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer, 160
an
3300 VB aLuL, 1.240
1140 Waren (Aktiv)
H
S+
80
5840 Zölle und Einfuhrabgaben (Aufwand)
H
S+
160
1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer (Aktiv)
H
S
3300 VB aLuL (Passiv)
+H
1.240
Zölle und Einfuhrabgaben stellen Anschaffungsnebenkosten dar, die anschließend aktiviert werden:
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1140 Waren
an
5840 Zölle und. Einfuhrabgaben, 80
S+
80
S
1140 Waren (Aktiv)
H
5840 Zölle und Einfuhrabgaben (Aufwand)
-H
80
Umsatzsteuer
8.13
8.7
Fallstudie
03-1.
Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das
Geschäftsjahr 03 die Buchungssätze mit den entsprechenden Kontonummern an. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das
Kalenderjahr.
B28: Um die Produktion zu vereinfachen, werden bei einem deutschen
Spezialhersteller Klebstoffe für 1.500 € gegen Banküberweisung gekauft.
Konto
1020
1405
an 1800
Bezeichnung
Hilfsstoffe - Klebstoffe
Vorsteuer 16 %
Bank
Soll
1.500
240
Haben
1.740
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B29: Bei einem Hersteller in Italien werden für 9.000 € Harze gegen Banküberweisung gekauft.
Konto
1011
1403
an 1800
an 3803
Bezeichnung
RHB-Stoffe - Harze
Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 %
Bank
Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 %
Soll Haben
9.000
1.440
9.000
1.440
Umsatzsteuer
8.14
B30: Bei einem Handelspartner in Südafrika werden für 10.000 € Metalle
gegen Banküberweisung gekauft. Der Zoll beträgt 8 % und die Einfuhrumsatzsteuer 16 %.
Konto
1012
5840
1433
an 1800
Bezeichnung
RHB-Stoffe - Metalle
Zölle und Einfuhrabgaben
Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer
Bank
Soll
10.000
800
1.600
Haben
12.400
B31: Aktivieren Sie die Zölle.
Konto Bezeichnung
1012
RHB-Stoffe - Metalle
an 5840 Zölle und Einfuhrabgaben
Soll
800
Haben
800
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B32: Dem Eingangslager werden während des Geschäftsjahres für die
Produktion auf Materialentnahmeschein Harze für 9.500 € und Metalle für
10.500 € entnommen.
Konto
5011
5012
an 1011
an 1012
Bezeichnung
Aufwendungen für RHB-Stoff - Harze
Aufwendungen für RHB-Stoff - Metalle
RHB-Stoffe - Harze
RHB-Stoffe - Metalle
Soll Haben
9.500
10.500
9.500
10.500
Umsatzsteuer
8.15
B33: Dem Eingangslager werden während des Geschäftsjahres für die
Produktion auf Materialentnahmeschein Klebstoffe für 200 € entnommen.
Konto Bezeichnung
5020
Aufwendungen für RHB-Stoff - Hilfsstoffe
an 1020 Hilfsstoffe – Klebstoffe
Soll Haben
200
200
B34: Das Distributionslager weist am Ende des Geschäftsjahres einen Bestand an fertige Stiften im Wert von 2.000 € auf.
Konto Bezeichnung
4800
Bestandsveränderung - fertige Erzeugnisse
an 1110 Fertige Erzeugnisse
Soll Haben
1.000
1.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B35: An eine deutsche Büromittel-Kette werden Stifte für 100.000 € gegen
Banküberweisung verkauft.
Konto
1800
an 3805
an 4010
Bezeichnung
Bank
Umsatzsteuer 16 %
Umsatzerlöse - Schreibgeräte
Soll Haben
116.000
16.000
100.000
Umsatzsteuer
8.16
B36: An eine spanische Büromittel-Kette werden Stifte für 50.000 € gegen
Banküberweisung verkauft.
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 4125 Steuerfreie innergem. Lieferung
Soll Haben
50.000
50.000
B37: An eine amerikanische Büromittel-Kette werden Stifte für 30.000 €
gegen Banküberweisung verkauft.
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 4120 Steuerfreie Umsätze
Soll Haben
30.000
30.000
B38: Für die während des Geschäftsjahres eingesetzten Teilzeitarbeitskräfte wurden Löhne von 75.000 € per Banküberweisung gezahlt.
Soll Haben
75.000
75.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
6010
Löhne
an 1800 Bank
Umsatzsteuer
8.17
B39: Für die Miete der Geschäfts- und Fabrikbauten werden während des
Geschäftsjahres 20.000 € vom Konto der Skapen GmbH eingezogen.
Konto Bezeichnung
6310
Miete
an 1800 Bank
Soll Haben
20.000
20.000
B40: Für Telekommunikation werden während des Geschäftsjahres
3.000 € vom Konto der Skapen GmbH eingezogen.
Konto
6805
1405
an 1800
Bezeichnung
Telefon
Vorsteuer 16 %
Bank
Soll Haben
3.000
480
3.480
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B41: Um ihre Buchführung zu verbessern, kaufen die Gesellschafter Lehrbücher für 100 € gegen bar.
Konto
6820
1401
an 1600
Bezeichnung
Zeitschriften, Bücher
Vorsteuer 7 %
Kasse
Soll Haben
100
7
107
Umsatzsteuer
8.18
B42: Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden während
des Geschäftsjahres 12.000 € Zinsen gezahlt.
Konto Bezeichnung
7300
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
an 1800 Bank
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
03-2.
Soll Haben
12.000
12.000
A23: Eröffnen Sie die nachfolgenden T-Konten der Skapen GmbH für das
Geschäftsjahr 03 mit der Schlussbilanz des Geschäftsjahres 02. Buchen
Sie dann die Geschäftsfälle auf den T-Konten wobei Sie in Klammer jeweils die Nummer des Geschäftsfalles angeben sollten.
S
60.000 AB
60.000
0441 Maschinen - Spritzguss (Aktiv)
H
SBK 60.000
60.000
S
38.000 AB
38.000
0442 Maschinen - Metallbearbeitung (Aktiv)
H
SBK 38.000
38.000
S
6.000 AB
6.000
0520 PKW (Aktiv)
H
SBK 6.000
6.000
Umsatzsteuer
8.19
S
1.500 AB
1.500
0650 Büroeinrichtung (Aktiv)
H
SBK 1.500
1.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung (Aktiv)
H
3.000 AB
SBK 3.000
3.000
3.000
S
4.700 AB
9.000 (29)
13.700
1011 RHB-Stoffe - Harze (Aktiv)
H
(32) 9.500
SBK 4.200
13.700
S
5.500 AB
10.000 (30)
800 (31)
16.300
1012 RHB-Stoffe - Metalle (Aktiv)
H
(32) 10.500
SBK 5.800
S
0 AB
1.500 (28)
1.500
1020 Hilfsstoffe – Klebstoffe (Aktiv)
16.300
H
(33) 200
SBK 1.300
1.500
Umsatzsteuer
8.20
S
5.000 AB
5.000
1050 Unfertige Erzeugnisse (Aktiv)
S
3.000 AB
1110 Fertige Erzeugnisse (Aktiv)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3.000
H
SBK 5.000
5.000
H
(34) SBK 2.000
(34) 1.000
3.000
S
0 AB
0
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
H
SBK 0
0
S
0 AB
7 (41)
7
1401 Vorsteuer 7 % (Aktiv)
H
(44) 7
SBK 0
7
S
1403 Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 % (Aktiv)
H
0 AB
(44) 1.440
1.440 (29)
SBK 0
1.440
1.440
Umsatzsteuer
8.21
S
0 AB
240 (28)
480 (40)
720
S
0 AB
1.600 (30)
1.600
S
750 AB
H
(44) 720
SBK 0
720
1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer (Aktiv)
H
(44) 1.600
SBK 0
1.600
1600 Kasse (Aktiv)
H
(41) 107
SBK 643
750
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
750
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
Umsatzsteuer
8.22
S
171.700 AB
116.000 (35)
50.000 (36)
30.000 (37)
1800 Bank (Aktiv)
H
(28) 1.740
(29) 9.000
(30) 12.400
(38) 75.000
(39) 20.000
(40) 3.480
(42) 12.000
(45) 13.673
SBK 220.407
367.700
367.700
S
25.000 SBK
25.000
2900 Gezeichnetes Kapital (Passiv)
S
76.850 SBK
2970/8 Gewinn-/Verlustvortrag (Passiv)
H
AB 28.150
Von GuV 48.700
76.850
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
76.850
S
246.000 SBK
246.000
H
AB 25.000
25.000
3170 VB gK, RLZ > 5 Jahre (Passiv)
H
AB 246.000
246.000
Umsatzsteuer
8.23
S
3803 Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 % (Passiv)
H
1.440 (43)
AB 0
0 SBK
(29) 1.440
1.440
1.440
S
16.000 (43)
0 SBK
16.000
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
H
AB 0
(35) 16.000
16.000
S
3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv)
H
13.673 (45)
AB 0
3.767 (44)
(43) 17.440
0 SBK
17.440
17.440
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
4010 Umsatzerlöse - Schreibgeräte (Ertrag)
H
100.000 GuV
(35) 100.000
100.000
100.000
S
30.000 GuV
30.000
4120 Steuerfreie Umsätze (Ertrag)
H
(37) 30.000
30.000
Umsatzsteuer
8.24
S
4125 Steuerfreie innergem. Lieferung (Ertrag)
H
50.000 GuV
(36) 50.000
50.000
50.000
S
4800 Bestandsveränderungen - fertige Erzeugnisse (Ertrag)
H
1.000 (34)
GuV 1.000
1.000
1.000
S
5011 Aufwendungen für RHB-Stoff - Harze (Aufwand)
H
9.500 (32)
GuV 9.500
9.500
9.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
5012 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Metalle (Aufwand)
H
10.500 (32)
GuV 10.500
10.500
10.500
S
200 (33)
200
5020 Aufwendungen für Hilfsstoffe (Aufwand)
H
GuV 200
200
S
800 (30)
5840 Zölle und Einfuhrabgaben (Aufwand)
H
(31) 800
GuV 0
800
800
Umsatzsteuer
8.25
S
75.000 (38)
75.000
6010 Löhne (Aufwand)
H
GuV 75.000
75.000
S
20.000 (39)
20.000
6310 Miete (Aufwand)
H
GuV 20.000
20.000
S
3.000 (40)
3.000
6805 Telefon (Aufwand)
H
GuV 3.000
3.000
S
100 (41)
100
6820 Zeitschriften, Bücher (Aufwand)
H
GuV 100
100
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen (Aufwand)
H
12.000 (42)
GuV 12.000
12.000
12.000
S
299.150 AB
299.150
9000 Saldenvorträge (Vortrag)
H
AB 299.150
299.150
Umsatzsteuer
8.26
03-3.
Ermitteln und überweisen Sie anschließend die Zahllast der Skapen
GmbH für das Geschäftsjahr 03 und buchen Sie die entsprechenden Geschäftsfälle auf den T-Konten.
B43: Schließen Sie die Umsatzsteuerkonten ab.
Konto
3803
3805
an 3820
Bezeichnung
Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 %
Umsatzsteuer 16 %
Umsatzsteuervorauszahlungen
Soll Haben
1.440
16.000
17.440
B44: Schließen Sie die Vorsteuerkonten ab.
Konto
3820
an 1401
an 1403
an 1405
an 1433
Bezeichnung
Umsatzsteuervorauszahlungen
Vorsteuer 7 %
Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 %
Vorsteuer 16 %
Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer
Soll Haben
3.767
7
1.440
720
1.600
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B45: Überweisen Sie die Zahllast an das Finanzamt.
Konto Bezeichnung
3820
Umsatzsteuervorauszahlungen
an 1800 Bank
Soll Haben
13.673
13.673
Umsatzsteuer
8.27
03-4.
A24: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 03 die Erfolgskonten auf das
GuV-Konto der Skapen GmbH ab und übertragen Sie den Gewinn oder
Verlust in Höhe von 48.700 € auf das Konto Gewinn-/Verlustvortrag.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
9999 GuV-Konto GJ 03
H
1.000 Bestandsver. fertige Erzeug. Umsatzerlöse – Schreibger. 100.000
9.500 Aufwendungen - Harze
Steuerfreie Umsätze 30.000
10.500 Aufwendungen - Metalle
Steuerfr. innergem. Liefer. 50.000
200 Aufwendungen - Hilfsstoffe
0 Zölle und Einfuhrabgaben
75.000 Löhne
20.000 Miete
3.000 Telefon
100 Zeitschriften, Bücher
12.000 Zinsen und ähnliche Aufw.
48.700 Gewinn an Gewinnvortrag
180.000
180.000
Umsatzsteuer
8.28
03-4.
A25: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 03 die Bestandskonten auf das
Schlussbilanzkonto der Skapen GmbH ab.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
9998 Schlussbilanzkonto GJ 03
H
60.000 Maschinen - Spritzguss
Gezeichnetes Kapital 25.000
38.000 Maschinen - Metallbearb.
Gewinnvortrag 76.850
6.000 PKW
VB gK, RLZ > 5 Jahre 246.000
1.500 Büroeinrichtung
3.000 Betriebs- u. Geschäftsausstat.
4.200 Rohstoffe - Harze
5.800 Rohstoffe - Metalle
1.300 Hilfsstoffe - Klebstoffe
5.000 Unfertige Erzeugnisse
2.000 Fertige Erzeugnisse
0 Forderungen aLuL
643 Kasse
220.407 Bank
347.850
347.850
Umsatzsteuer
8.29
8.8
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Vorsteuer (SS2000,
WS2002)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Uhrenhersteller kauft im Rahmen der Weiterbildung Bücher für 60 € bar.
Konto
6820
1401
an 1600
2. Vorsteuer (WS1999,
WS2002)
Bezeichnung
Zeitschriften, Bücher
Vorsteuer 7 %
Kasse
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Haben
64,20
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Aus der Vermietung von Werkswohnungen erhält ein Uhrhersteller 10.000 € überwiesen.
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 4860 Grundstückserträge
3. Vorsteuer (WS1999,
WS2000)
Soll
60,00
4,20
Soll
10.000
Haben
10.000
Geben Sie den Buchungssatz an: Unsere Bank schreibt uns 700,- DM
Zinsen gut.
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 7100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Soll
700
Haben
700
Umsatzsteuer
8.30
4. Zahllast (SS2000)
Ein Unternehmen hat in einem Monat von seinen Kunden 5.000 DM Umsatzsteuer erhalten und an seine Zulieferer 4.800 DM Umsatzsteuer gezahlt. Ermitteln Sie die Zahllast (mit Kontonummer und Bezeichnung).
S5.000 Saldo
S
4.800 an Zulieferer
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
Von Kunden 5.000
-H
Saldo 4.800
S
3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv)
+H
4.800 Vorsteuer
Umsatzsteuer 5.000
200 Zahllast
5. Zahllast (SS2000,
WS2002)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Uhrenhersteller überweist eine
Zahllast in Höhe von 20.000 € an die Finanzbehörde.
Soll
20.000
Haben
20.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
3820
Umsatzsteuervorauszahlungen
an 1800 Bank
Umsatzsteuer
8.31
6. Zahllast (SS2001)
Ein Buchhändler hat in einem Monat für 50.000 € Bücher verkauft und für
35.000 € Bücher bei einem Buchgroßhändler bezogen. Ermitteln Sie die
Zahllast (mit Kontonummer und Bezeichnung).
S3.500 Saldo
3801 Umsatzsteuer 7 % (Passiv)
H
Verkaufte Bücher 3.500
S
1401 Vorsteuer 7 % (Aktiv)
2.450 bezogene Bücher
-H
Saldo 2.450
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
3820 Umsatzsteuervorauszahlungen (Passiv)
+H
2.450 Vorsteuer
Umsatzsteuer 3.500
1.050 Zahllast
7. Innergemeinschaftlicher Warenverkehr
(SS2001)
Welche Umsatzsteuer (ohne Prozentsätze zu nennen) wird beim Erwerb
von Waren innerhalb der europäischen Gemeinschaft herangezogen?
Umsatzsteuer im Erwerberland (Bestimmungslandprinzip)
8. Innergemeinschaftlicher Warenverkehr
(SS2001)
Welche Umsatzsteuer (ohne Prozentsätze zu nennen) wird bei der Lieferung von Waren innerhalb der europäischen Gemeinschaft herangezogen?
Umsatzsteuerfrei
Umsatzsteuer
8.32
9. Innergemeinschaftlicher Warenverkehr
(WS2002)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein deutscher Uhrenhersteller verkauft an einen spanischen Juwelier (bereits ausgelagerte) Uhren für
50.000 € auf Ziel.
Konto Bezeichnung
1200
Forderungen aLuL
an 4125 Steuerfreie innergem. Lieferung
10. Innergemeinschaftlicher Warenverkehr
(WS2001, SS2002)
Soll
50.000
Haben
50.000
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein deutsches Unternehmen kauft
bei einem Unternehmen in Frankreich Kugelschreiber zum Weiterverkauf
im Wert von 200.000 € auf Ziel zu.
Bezeichnung
Waren
Vorsteuer aus innergem. Erwerb 16 %
VB aLuL
Umsatzsteuer aus innergem. Erwerb 16 %
Soll
200.000
32.000
Haben
200.000
32.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
1140
1403
an 3300
an 3803
Umsatzsteuer
8.33
11. Warenverkehr mit
Drittländern (SS2003)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Büromittelhersteller* verkauft
an eine amerikanische Büromittel-Kette Locher für 40.000 € gegen Banküberweisung.
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 4120 Steuerfreie Umsätze
12. Warenverkehr mit
Drittländern (SS2003)
Soll
40.000
Haben
40.000
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Büromittelhersteller* kauft bei
einem Handelspartner in Südamerika für 10.000 € Metalle gegen Banküberweisung. Der Zoll beträgt 6 %, die Einfuhrumsatzsteuer 16 %.
Konto
1000
5840
1433
an 1800
Bezeichnung
RHB-Stoffe
Zölle und Einfuhrabgaben
Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer
Bank
Soll
10.000
600
1.600
Haben
12.200
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Geht der gezahlte Zoll in die Gewinn- und Verlustrechung ein?
Nein, die Zölle werden als Anschaffungsnebenkosten aktiviert
Umsatzsteuer
8.34
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
9
Warenwirtschaft
Warenwirtschaft
9.1
9.1
Zugang
9.1.1
Einkauf von Waren
Waren
… bzw. Handelswaren sind Erzeugnisse, die ein Industriebetrieb bezieht und weiter veräußert, ohne sie zu bearbeiten. In der Regel handelt es sich dabei um Artikel, die als Zubehör zu den selbst hergestellten
fertigen Erzeugnissen verkauft werden.
Buchung beim Einkauf
Beim Einkauf erfolgt die Buchung des Einstandswertes auf dem Aktivkonto
»1140 Waren«.
Zieleinkauf von Waren für 8.000 € netto:
1140 Waren, 8.000
1405 Vorsteuer, 1.280
an
3300 VB aLuL, 9.280
S+
8.000
1140 Waren (Aktiv)
H
S+
1.280
1405 Vorsteuer 16 %(Aktiv)
H
3300 VB aLuL (Passiv)
+H
9.280
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
Warenwirtschaft
9.2
9.1.2
Anschaffungsnebenkosten und Einstandswert
Anschaffungsnebenkosten
Beim Einkauf von Waren und RHB-Stoffen entstehen neben dem Kaufpreis häufig noch Anschaffungsnebenkosten, so:
• Verpackungskosten
• Eingangsfrachten (Ausgangsfrachten werden als Aufwand gebucht!)
• Versicherungskosten
• Einfuhrzölle
+
=
Einkaufspreis ........................................................................ 8.000 €
Anschaffungsnebenkosten ...................................................... 400 €
Einstandswert ..................................................................... 8.400 €
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Zu aktivierender
Einstandswert
Warenwirtschaft
9.3
Buchung
Die Anschaffungsnebenkosten können direkt oder indirekt gebucht werden:
1. Direkte Buchung
Der Einstandswert kann direkt auf das entsprechende Bestandskonto für
Waren oder RHB-Stoffe gebucht werden.
Direkte Buchung beim Bareinkauf von Waren für 8.000 € netto zuzüglich
Eingangsfrachtkosten in Höhe von 400 €:
1140 Waren, 8.400
1405 Vorsteuer 16 %,
1.344
an
1600 Kasse, 6.148
S+
8.400
1140 Waren (Aktiv)
H
S+
1.344
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
1600 Kasse (Aktiv)
-H
9.744
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
Warenwirtschaft
9.4
2. Indirekte Buchung
Die Anschaffungsnebenkosten werden separat auf dem Aufwandskonto
»5800 Anschaffungsnebenkosten« gebucht und periodisch auf die Bestandskonten für Waren oder RHB-Stoffe umgebucht.
Indirekte Buchung des Bareinkaufs von Waren für 8.000 € netto:
1140 Waren, 8.000
1405 Vorsteuer 16 %,
1.280
an
1600 Kasse, 9.280
S+
8.000
1140 Waren (Aktiv)
H
S+
1.280
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
S
-H
9.280
Barzahlung der Eingangsfracht für die Sendung der Waren über 400 €
netto:
LEER
5800 Anschaffungsnebenkosten, 400
1405 Vorsteuer 16 %,
64
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1600 Kasse (Aktiv)
an
1600 Kasse, 464
S+
400
5800 Anschaffungsnebenkosten (Aufwand)
H
S+
64
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
S
1600 Kasse (Aktiv)
-H
464
Warenwirtschaft
9.5
Aktivierung der Anschaffungsnebenkosten (in der Regel monatlich oder
vierteljährlich):
1140 Waren
an
5800 Anschaffungsnebenkosten, 400
S+
1140 Waren (Aktiv)
8.000
400 von Anschaffungsnebenkosten
5800 Anschaffungsnebenkosten (Aufwand)
-H
an Waren 400
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
H
Warenwirtschaft
9.6
9.1.3
Nachlässe vom Lieferanten
Sofortrabatte
Rabatte (Preisnachlass bei Abnahme größerer Mengen) und andere Preisnachlässe, die sofort bei Rechnungserteilung gewährt werden, stellen
einen im voraus gewährten Preisnachlass dar und werden buchmäßig
nicht gesondert erfasst, sondern direkt vom Nettopreis abgezogen.
Beispiel
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
=
+
=
Listenpreis für Waren ........................................................... 8.889 €
Sofortrabatt 10 % ................................................................... 889 €
Nettobetrag ........................................................................... 8.000 €
Umsatzsteuer 16 % .............................................................. 1.280 €
Rechnungsbetrag ................................................................. 9.280 €
Nachträgliche
Preisnachlässe
…, die von Lieferanten beispielsweise aufgrund von Skonti (Preisnachlass
bei Zahlung innerhalb eines bestimmten Zeitraumes) oder Rabatten
(Preisnachlass aufgrund des Einkaufsvolumens) gewährt werden, werden
zunächst als Ertrag gebucht und periodisch auf die Bestandskonten für
Waren oder RHB-Stoffe umgebucht. Zusätzlich ist die Vorsteuer zu reduzieren.
Unterkonten
• 5700 Nachlässe
• 5730 Erhaltene Skonti
• 5770 Erhaltene Rabatte
Warenwirtschaft
9.7
Beispiel
Ein Lieferant gewährt der Skapen GmbH bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen 3 % Skonto auf den Rechnungsbetrag von netto 8.000 €:
1. Bezahlung bereits in Rechnung gestellter Waren nach 9 Tagen:
LEER
3300 VB aLuL, 9.280
an
5730 Erhaltene Skonti,
240
S9.280
3300 VB aLuL
S
5730 Erhaltene Skonti (Ertrag)
S
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
S
1800 Bank (Aktiv)
H
+H
240
1405 Vorsteuer 16 %,
38,40
1800 Bank, 9.001,60
-H
38,40
-H
9.001,60
2. Umbuchung des Preisnachlasses (in der Regel monatlich oder vierteljährlich) auf das Warenkonto:
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
5730 Erhaltene Skonti
an
1140 Waren, 240
S240 an Waren
S
5730 Erhaltene Skonti (Ertrag)
H
1140 Waren (Aktiv)
-H
240
Warenwirtschaft
9.8
9.1.4
Anzahlungen an Lieferanten
Anzahlungen an
Lieferer
… werden häufig bei Großaufträgen und bei Sonderanfertigungen vereinbart. Bei einer an den Lieferanten geleisteten Anzahlung entsteht eine
Forderung auf Warenlieferung gegenüber diesem Lieferanten. Die Buchung erfolgt über das Aktivkonto »1180 Geleistete Anzahlungen auf
Vorräte«.
Umsatzsteuer
Anzahlungen sind umsatzsteuerpflichtig. Für den Vorsteuerabzug ist
deshalb eine Anzahlungsrechnung mit gesondertem Umsatzsteuerausweis erforderlich.
Beispiel
Vertragsgemäß wurde am 1. Juli auf eine Warenbestellung über 8.000 €
netto eine Anzahlung von 2.320 € (2.000 € Anzahlung zzgl. 320 € USt.)
durch Überweisung geleistet:
1. Buchung der geleisteten Anzahlung:
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
1180 Geleistete
Anzahlungen auf
Vorräte, 2.000
S+
2.000
1405 Vorsteuer 16 %,
320
S+
320
an
1800 Bank, 2.320
S
1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte (Aktiv)
H
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
1800 Bank (Aktiv)
-H
2.320
Warenwirtschaft
9.9
Für die am 31. Juli erfolgte Lieferung liegt folgende Endrechnung vor:
Rechnung
=
+
=
2. Buchung nach Eingang der Rechnung und der Lieferung (Buchungen
können auch in einem Buchungssatz zusammengefasst werden):
LEER
1140 Waren
an
1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte,
2.000
1140 Waren, 6.000
1405 Vorsteuer 16 %,
960
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Warenwert ............................................................................ 8.000 €
Anzahlung 2.000 €
Zwischensumme ................................................................. 6.000 €
Umsatzsteuer 16 % ................................................................ 960 €
Rechnungsbetrag ................................................................. 6.960 €
an
3300 VB aLuL, 69.600
S+
2.000
S
S+
6.000
S+
960
S
1140 Waren (Aktiv)
H
1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte (Aktiv)
-H
2.000
1140 Waren (Aktiv)
H
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
3300 VB aLuL (Passiv)
+H
6.960
Warenwirtschaft
9.10
9.1.5
Rücksendungen an den Lieferanten
Die Buchung der Rücksendung von Waren oder RHB-Stoffe erfolgt umgekehrt zur Buchung beim Kauf.
LEER
Beispiel
Rücksendung noch nicht bezahlter mangelhafter Waren für netto 800 €:
3300 VB aLuL, 928
S928
an
1140 Waren, 800
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1405 Vorsteuer 16 %,
128
3300 VB aLuL (Passiv)
H
S
1140 Waren (Aktiv)
-H
800
S
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
-H
128
Beispiel
Rücksendung bereits bezahlter mangelhafter Waren für netto 800 €:
1200 Forderungen
aLuL, 928
S+
928
an
1140 Waren, 800
S
1140 Waren(Aktiv)
-H
800
S
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
-H
128
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
H
1405 Vorsteuer16 %,
128
Warenwirtschaft
9.11
9.2
Verbrauch
9.2.1
Warenverbrauch
Zur Ermittlung des Erfolgs, werden den Erlösen die fortlaufend oder
nachträglich ermittelten Aufwendungen für Waren gegenübergestellt:
1. Fortlaufend
Der Aufwand wird bei jeder Entnahme von Waren gebucht.
5000 Aufwendungen für
RHB-Stoffe und Waren
S + 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren (Aufwand)
Warenverbrauch
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
1140 Waren, Entnahme
S
AB
Einkäufe
H
1140 Waren (Aktiv)
-H
Verbrauch über Entnahmebelege
Saldo = Endbestand
2. Nachträglich
Wie viel Waren verbraucht wurde, wird erst im Rahmen der Inventur ermittelt. Der Aufwand wird dann einmalig, nachträglich gebucht.
5000 Aufwendungen für
RHB-Stoffe und Waren
S + 5000 Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren (Aufwand)
Warenverbrauch
an
1140 Waren, Saldo
S
AB
Einkäufe
1140 Waren (Aktiv)
H
-H
Endbestand Inventur
Saldo = Warenverbrauch
Warenwirtschaft
9.12
9.2.2
Außerordentliche Aufwendungen
Stellt sich bei der Inventur heraus, dass Bestandsveränderungen stattgefunden haben, die in der Buchführung nicht erfasst wurden erfolgt
eine nachträgliche erfolgswirksame Korrektur über das Konto »7500 Außerordentliche Aufwendungen«.
LEER
Beispiel
Die Inventur ergibt, dass Waren für 5.000 € gestohlen wurden. Die Korrekturbuchung lautet:
7500 Außerordentlicher Aufwand (Aufwand)
1140 Waren (Aktiv)
H
-H
5.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
7500 Außerordentlicher S +
Aufwand
5.000
an
1140 Waren, 5.000
S
Warenwirtschaft
9.13
9.2.3
Vertriebsaufwendungen
Vertriebsaufwendungen
… entstehen beim Absatz der Waren (eigenen Erzeugnisse). Die Vertriebsaufwendungen gehen als Kosten bei der Kalkulation der
Verkaufspreise ein.
Von Bedeutung sind insbesondere folgende Aufwendungen:
• 6760 Transportversicherung
• 6740 Ausgangsfrachten
• 6770 Verkaufsprovision
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• 6710 Verpackungsmaterial
Warenwirtschaft
9.14
9.2.4
LEER
Bewirtungsaufwendungen
Bewirtungsaufwendungen
… sind Aufwendungen für den Verzehr von Speisen, Getränken und sonstigen Genussmitteln aus geschäftlichem Anlass.
Steuerliche
Behandlung
Nur 80 % der Bewirtungsaufwendungen dürfen über das Konto »6640
Bewirtungskosten« steuerlich geltend gemacht werden. 20 % werden
über das Konto »6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten« inklusive der entsprechenden Vorsteuer gebucht, das nicht auf das GuVKonto sondern direkt auf das Eigenkapital abgeschlossen wird.
Beispiel
Gesellschafter Schäfer war mit einem Kunden der Skapen GmbH essen.
Den Rechnungsbetrag von 100 € + 16 € Umsatzsteuer hat er mit der Kreditkarte der Skapen GmbH gezahlt:
6640 Bewirtungskosten, 80
S+
80
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1405 Vorsteuer 16 %,
12,80
6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten, 23,20
an
1800 Bank, 116
6640 Bewirtungskosten (Aufwand)
H
S+
12,80
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
S+
23,20
6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten (Aufwand)
H
S
1800 Bank (Aktiv)
-H
116
Warenwirtschaft
9.15
9.3
Abgang
9.3.1
Handelskalkulation
Für die Ermittlung der Selbstkosten der Waren werden zum Einstandspreis
Handlungskosten addiert, die Personalkosten, Miete, Abschreibungen, …
enthalten. Die Ermittlung des Bruttoverkaufspreises erfolgt entsprechen
der von der Zuschlagskalkulation her bekannten Weise.
Ermittlung der Selbstkosten der Ware
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Ermittlung des
Bruttoverkaufspreises
der Ware
+
=
Einstandspreis je Stück
Handlungskosten je Stück (in % des Einstandpreises)
Selbstkosten je Stück
+
=
+
=
+
=
+
=
Selbstkosten Sk je Stück
Gewinnaufschlag (in % der Selbstkosten)
Barverkaufspreis Vp je Stück
Kundenskonto (in % vom Zielverkaufspreis)
Zielverkaufspreis je Stück
Kundenrabatt (in % vom Nettoverkaufspreis)
Nettoverkaufspreis je Stück
Umsatzsteuer (in % vom Nettoverkaufspreis)
Bruttoverkaufspreis je Stück
Warenwirtschaft
9.16
9.3.2
Verkauf von Waren
Erlöse
Die beim Verkauf von Waren entstehenden Erlöse werden auf dem Konto
»4000 Umsatzerlöse« erfasst.
Die für 8.000 € gekauften Waren werden für netto 10.000 € auf Ziel verkauft:
1200 Forderungen
aLuL, 11.600
S+
11.600
an
4000 Umsatzerlöse,
10.000
S
4000 Umsatzerlöse (Ertrag)
+H
10.000
S
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
+H
1.600
H
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3805 Umsatzsteuer
16 %, 1.600
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
Warenwirtschaft
9.17
9.3.3
Nachlässe für Kunden
Sofortrabatte
… stellen einen im voraus gewährten Preisnachlass dar und werden
buchmäßig nicht gesondert erfasst, sondern direkt vom Nettoverkaufspreis abgezogen.
Nachträgliche Preisnachlässe
… schmälern die Umsatzerlöse. Sie werden nicht direkt gebucht sondern
zunächst auf der Unterkontengruppe »Erlösschmälerungen« der Umsatzerlöse erfasst und dann periodisch auf diese umgebucht. Die Umsatzsteuer ist entsprechend zu reduzieren.
Konten
• 4700 Erlösschmälerungen
• 4770 Gewährte Rabatte
• 4730 Gewährte Skonti
LEER
Beispiel
Die Skapen GmbH gewährt einem Kunden, der noch nicht gezahlt hat, auf
Grund einer Mängelrüge einen nachträglichen Preisnachlass von 1.000 €:
4700 Erlösschmälerungen, 1.000
S1.000
4700 Erlösschmälerungen (Ertrag)
H
S160
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
H
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3805 Umsatzsteuer
16 %, 160
an
1200 Forderungen
aLuL, 1.160
S
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
-H
1.160
Warenwirtschaft
9.18
Umbuchung der Erlösberichtigung am Ende der Rechnungsperiode:
4000 Umsatzerlöse
S
4000 Umsatzerlöse (Ertrag)
H
4700 Erlösschmälerungen (Ertrag)
+H
1.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
4700 Erlösschmälerungen, 1.000
S1.000
Warenwirtschaft
9.19
9.3.4
Anzahlungen von Kunden
Anzahlung von Kunden
… stellen eine Schuld auf Warenlieferung gegenüber dem Kunden dar.
Die Buchung erfolgt deshalb über ein Passivkonten. Anzahlungen sind
umsatzsteuerpflichtig.
Konto
3250 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Beispiel
Vertragsgemäß wurde der Skapen GmbH am 1. Juli auf eine Warenbestellung über 10.000 € netto eine Anzahlung von 2.320 € (2.000 € Anzahlung zzgl. 320 € USt.) durch Überweisung geleistet:
1. Buchung nach Eingang der Anzahlung:
1800 Bank, 2.320
an
3250 Erhaltene Anzahlungen, 2.000
S+
2.320
1800 Bank (Aktiv)
S
3250 Erhaltene Anzahlungen (Passiv)
S
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
H
+H
2.000
3805 Umsatzsteuer
16 %, 320
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
+H
320
Warenwirtschaft
9.20
2. Buchung nach Ausgang der Rechnung und der Lieferung am 31. Juli
(Buchungen können auch in einem Buchungssatz zusammengefasst werden):
3250 Erhaltene
Anzahlungen
S2.000
an
4000 Umsatzerlöse,
2.000
S
1200 Forderungen
aLuL, 9.280
S+
9.280
an
4000 Umsatzerlöse,
8.000
S
4000 Umsatzerlöse (Ertrag)
+H
8.000
S
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
+H
1.280
H
4000 Umsatzerlöse (Ertrag)
+H
2.000
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
H
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3805 Umsatzsteuer
16 %, 1.280
3250 Erhaltene Anzahlungen (Passiv)
Warenwirtschaft
9.21
9.3.5
Rücksendungen von Kunden
Die Buchung der Rücksendung von Waren oder RHB-Stoffe erfolgt umgekehrt zur Buchung beim Verkauf.
Beispiel
Rücksendung mangelhafter, noch nicht bezahlter Waren für netto 600 €:
4000 Umsatzerlöse, 600
S600
4000 Umsatzerlöse (Ertrag)
H
S96
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
H
S
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
3805 Umsatzsteuer
16 %, 96
an
2100 Forderungen
aLuL, 696
Beispiel
Rücksendung mangelhafter, bereits bezahlter Waren für netto 600 €:
4000 Umsatzerlöse, 600
S600
4000 Umsatzerlöse (Ertrag)
H
S96
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
H
S
3300 VB aLuL (Passiv)
3805 Umsatzsteuer
16 %, 96
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
-H
696
an
3300 VB aLuL, 696
+H
696
Warenwirtschaft
9.22
9.4
Zusammenfassende Übersicht
S Anschaffungsnebenkosten H
Bezugskosten
Saldo
S
Erhaltene Skonti/Rabatte
H
Saldo
Nachlässe
S
Waren/RHB-Stoffe
H
Anfangsbestand
Preisnachlässe
Wareneinkäufe
Rücksendungen
Privatentnahmen
Endbestand
Wareneinsatz
S
Geleistete Anzahlungen
H
Anzahlungen
Saldo
S Aufwendungen f. Waren/RHB H
Wareneinsatz
Saldo
S Außerordentliche Aufwend. H
Aufwand
Saldo
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
Erlösschmälerung
Bezugskosten
H
Saldo
S
Erhaltene Anzahlungen
H
Saldo
Nachlässe
S
Umsatzerlöse
Preisnachlässe
Rücksendungen
Netto-Umsatzerlös
H
Verkäufe
Warenwirtschaft
9.23
9.5
Fallstudie
04-1.
Im Geschäftsjahr 04 beschließen Schäfer und Kunz zukünftig auch fremd
produzierte Lederaccessoires und Schmuck unter dem Skapen Label zu
verkaufen. Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen
GmbH für das Geschäftsjahr 04 die Buchungssätze mit den entsprechenden Kontonummern an. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben
gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
B46: Die Skapen GmbH kauft beim einem deutschen Hersteller Lederaccessoires mit ihrem Logo für 49.000 € auf Ziel mit 3 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen. Es wird vereinbart, dass die Skapen GmbH
zusätzlich die Frachtkosten von 1.000 € mit den gleichen Zahlungsbedingungen übernimmt. Anschaffungsnebenkosten sind direkt zu buchen.
Bezeichnung
Waren - Lederaccessoires
Vorsteuer 16 %
VB aLuL
Soll Haben
50.000
8.000
58.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
1141
1405
an 3300
Warenwirtschaft
9.24
B47: Die Skapen GmbH begleicht die vorgenannte Rechnung des
Lederherstellers nach 9 Tagen.
Konto
3300
an 5730
an 1405
an 1800
Bezeichnung
VB aLuL
Erhaltene Skonti
Vorsteuer 16 %
Bank
Soll Haben
58.000
1.500
240
56.260
B48: Am Monatsende wird der Preisnachlass aus dem vorgenannten Geschäftsfall umgebucht.
Konto Bezeichnung
5730
Erhaltene Skonti
an 1141 Waren - Lederaccessoires
Soll
1.500
Haben
1.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B49: Gesellschafter Schäfer geht mit der Einkäuferin für Lederaccessoires
einer großen deutschen Kaufhauskette essen. Den Rechnungsbetrag von
80 € zahlt er mit der Firmenkreditkarte.
Konto
6640
1405
6644
an 1800
Bezeichnung
Bewirtungskosten
Vorsteuer 16 %
Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten
Bank
Soll Haben
64,00
10,24
18,56
92,80
Warenwirtschaft
9.25
B50: Da sich bei dem Essen herausstellt, dass die Einkäuferin ein großer
Opernfan ist, kauft Schäfer ihr am nächsten Tag mit der Firmenkreditkarte
für 30 € eine seltene Aufnahme von Mozarts Don Giovanni auf CD.
Konto
6610
1405
an 1800
Bezeichnung
Geschenke bis € 40,Vorsteuer 16 %
Bank
Soll Haben
30,00
4,80
34,80
B51: Um der Einkäuferin die CD zu schicken und für den zukünftigen Briefverkehr werden Postwertzeichen für 200 € in bar gekauft.
Soll Haben
200
200
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
6800
Porto
an 1600 Kasse
Warenwirtschaft
9.26
A26: Die Einkäuferin bittet Schäfer um ein Angebot für Lederaccessoires.
Dieser kalkuliert darauf hin mit folgenden Erwartungen den Bruttoverkaufspreis: 40.000 € Einstandspreis, 12,5 % Handlungskosten, 100 %
Gewinnaufschlag, 3 % Skonto, 10 % Sofortrabatt.
+
=
+
=
+
=
+
=
Selbstkosten .................................................................. 45.000,00 €
Gewinnaufschlag ........................................................... 45.000,00 €
Barverkaufspreis ......................................................... 90.000,00 €
Kundenskonto .................................................................. 2.783,51 €
Zielverkaufspreis ......................................................... 92.783,51 €
Kundenrabatt .................................................................... 10.309,27
Nettoverkaufspreis .................................................... 103.092,78 €
Umsatzsteuer ................................................................. 16.494,85 €
Bruttoverkaufspreis .................................................. 119,587,63 €
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
+
=
Einstandspreis ............................................................... 40.000,00 €
Handlungskosten ............................................................. 5.000,00 €
Selbstkosten ................................................................ 45.000,00 €
Warenwirtschaft
9.27
B52: Nach zählen Verhandlungen bestellt die Einkäuferin die Lederaccessoires zum Preis von 80.000 €. Die Kaufhauskette leistet sofort eine Anzahlung von 10.000 € per Banküberweisung.
Konto
1800
an 3250
an 3805
Bezeichnung
Bank
Erhaltene Anzahlungen
Umsatzsteuer 16 %
Soll Haben
11.600
10.000
1.600
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B53-54: Eine Woche später werden Lederaccessoires für 40.000 € ausgelagert (nicht zu buchen), geliefert und der Kaufhauskette eine Rechnung
über den Endbetrag mit 3 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 20 Tagen
geschickt.
Konto Bezeichnung
3250
Erhaltene Anzahlungen
an 4020 Umsatzerlöse - Lederaccessoires
Soll Haben
10.000
10.000
1200
Forderungen aLuL
an 4020 Umsatzerlöse - Lederaccessoires
an 3805 Umsatzsteuer 16 %
81.200
70.000
11.200
Warenwirtschaft
9.28
B55: Die Kaufhauskette überweist den vorgenannten Rechnungsbetrag
nach 19 Tagen.
Konto
1800
4730
3805
an 1200
Bezeichnung
Bank
Gewährte Skonti
Umsatzsteuer 16 %
Forderungen
Soll Haben
78.764
2.100
336
81.200
B56: Am Monatsende wird der Preisnachlass aus dem vorgenannten Geschäftsfall umgebucht.
Konto Bezeichnung
4020
Umsatzerlöse - Lederaccessoires
an 4730 Gewährte Skonti
Soll
2.100
Haben
2.100
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B57-58: Ende des Jahres wird der Aufwand für Lederaccessoires gebucht.
Bei der Inventur stellt sich heraus, dass im Lager nur noch einen Bestand
an Lederaccessoires in Höhe von 7.000 € statt 8.500 € vorhanden ist.
Konto Bezeichnung
5141
Aufwendungen für Waren - Lederaccessoires
an 1141 Waren - Lederaccessoires
Soll Haben
40.000
40.000
Warenwirtschaft
9.29
Konto Bezeichnung
7500
Außerordentlicher Aufwand
an 1141 Waren - Lederaccessoires
Soll
1.500
Haben
1.500
B59-60: Die Skapen GmbH kauft bei einem Schmuckhersteller in der
Schweiz Schmuck für 80.000 €. Nach zähen Verhandlungen erhält die
Skapen GmbH darauf einen Rabatt von 10 % unter der Bedingung, dass
sie sofort per Banküberweisung zahlt und die Kosten der (umsatzsteuerfreien) Transportversicherung in Höhe von 3.000 € übernimmt. Die Einfuhrumsatzsteuer beträgt 16 %, Anschaffungsnebenkosten sind indirekt zu buchen. Die Ware wird sofort geliefert.
Konto
1142
1433
an 1800
Bezeichnung
Waren – Schmuck
Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer
Bank
3.000
3.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
5800
Anschaffungsnebenkosten
an 1800 Bank
Soll Haben
72.000
11.520
83.520
Warenwirtschaft
9.30
B61: Am Monatsende werden die Anschaffungsnebenkosten aus dem vorgenannten Geschäftsfall umgebucht.
Konto Bezeichnung
1142
Waren – Schmuck
an 5800 Anschaffungsnebenkosten
Soll
3.000
Haben
3.000
B62: Die Skapen GmbH lässt zusätzlich bei einem deutschen Hersteller
Schmuck für 30.000 € herstellen. Auf diese Bestellung leistet die Skapen
GmbH eine Anzahlung von 10.000 € per Banküberweisung.
Konto
1180
1405
an 1800
Bezeichnung
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte
Vorsteuer 16 %
Bank
Soll Haben
10.000
1.600
11.600
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B63-64: Nach Erhalt des bestellten Schmucks zahlt die Skapen GmbH den
Restbetrag sofort per Überweisung und die Anzahlung wird umgebucht.
Konto
1142
1405
an 1800
Bezeichnung
Waren - Schmuck
Vorsteuer 16 %
Bank
Soll Haben
20.000
3.200
23.200
Warenwirtschaft
9.31
Konto Bezeichnung
1142
Waren - Schmuck
an 1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte
Soll
10.000
Haben
10.000
B65: Dem Lager wird Schmuck für 85.000 € entnommen.
Konto Bezeichnung
5142
Aufwendungen für Waren - Schmuck
an 1142 Waren - Schmuck
Soll Haben
85.000
85.000
B66: Der Schmuck wird in Schachteln verpackt, die für 5.000 € per Banküberweisung gekauft werden.
Bezeichnung
Verpackungsmaterial
Vorsteuer 16 %
Bank
Soll
5.000
800
Haben
5.800
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
6710
1405
an 1800
Warenwirtschaft
9.32
B67: Der Schmuck wird dann für 180.000 € an eine deutsche Juwelierkette
verkauft, die den Kaufbetrag sofort überweist.
Konto
1800
an 4030
an 3805
Bezeichnung
Bank
Umsatzerlöse - Schmuck
Umsatzsteuer 16 %
Soll
208.800
Haben
180.000
28.800
B68: Bei der Überprüfung des Schmucks, wird bei der Juwelierkette ein
fehlerhaftes Schmuckstück, für 4.000 € entdeckt, dass an die Skapen
GmbH zurück geschickt wird, die darauf hin den Kaufpreis rücküberweist.
Konto
4030
3805
an 1800
Bezeichnung
Umsatzerlöse - Schmuck
Umsatzsteuer 16 %
Bank
Soll Haben
4.000
640
4.640
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B69: Die Skapen GmbH schickt das Schmuckstück mit einem Einstandspreis von 2.000 € darauf hin sofort an den Schweizer Schmuckhersteller
zurück, der umgehend den Kaufpreis gut schreibt.
Konto
1200
an 1142
an 1405
Bezeichnung
Forderungen aLuL
Waren - Schmuck
Vorsteuer 16 %
Soll Haben
2.320
2.000
320
Warenwirtschaft
9.33
04-2.
A27: Ermitteln und überweisen Sie anschließend die Zahllast der Skapen
GmbH für das Geschäftsjahr 04.
B70: Die Umsatzsteuerkonten werden abgeschlossen.
Konto Bezeichnung
3805
Umsatzsteuer 16 % (1.600+11.200-336+28.800-640)
an 3820 Umsatzsteuervorauszahlungen
Soll Haben
40.624
40.624
B71: Die Vorsteuerkonten werden abgeschlossen.
Konto
3820
an 1405
an 1433
Bezeichnung
Soll Haben
Umsatzsteuervorauszahlungen
24.575,04
Vorsteuer 16 % (8.000-240+10,24+4,80+1.600+3.200+800-320)
13.055,04
Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer
11.520
B72: Die Zahllast wird an das Finanzamt überwiesen.
Soll Haben
16.048,96
16.048,96
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
3820
Umsatzsteuervorauszahlungen
an 1800 Bank
Warenwirtschaft
9.34
9.6
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Begriffe (SS2000)
Nennen Sie den Unterschied zwischen Waren und Fertigen Erzeugnissen.
Waren: nicht bearbeitet, Fertige Erzeugnisse: bearbeitet/selbst hergestellt
2. Anschaffungsnebenkosten (SS2001)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Indirekte Buchung der Barzahlung
der Eingangsfracht für eine Warensendung über 600 €:
Konto
5800
1405
an 1600
3. Anschaffungsnebenkosten (WS2002)
Bezeichnung
Anschaffungsnebenkosten
Vorsteuer 16%
Kasse
Soll
600
96
Haben
696
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Uhrenhersteller aktiviert 200 €
Eingangsfracht, die er für eine (nicht zu buchende) Lieferung von Rohstoffen für 3.000 € gezahlt hat.
Soll
200
Haben
200
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
1000
Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe
an 5800 Anschaffungsnebenkosten
Warenwirtschaft
9.35
4. Nachlässe (WS1999,
WS2000)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Lieferant gewährt uns aufgrund
einer Mängelrüge einen Preisnachlass von 800 € auf von uns gekaufte
aber noch nicht bezahlte Waren.
3300
Verbindlichkeiten aLuL
an 5700 Nachlässe
an 1405 Vorsteuer 16%
5. Nachlässe (WS2002,
SS2003)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
800
128
Ein Uhrhersteller hat bei einem Zulieferer für 1.000 € Spiralfedern bestellt.
Aufgrund der Abnahmemenge erhält der Uhrhersteller bereits bei der Bestellung einen Rabatt von 10 %. Geben Sie den/die Buchungssätze an:
Der Uhrhersteller zahlt die bereits gebuchte Rechnung des Zulieferers innerhalb von 10 Tagen und erhält deshalb 3 % Skonto.
3300
an 5730
an 1405
an 1800
6. Nachlässe (SS2001)
928
Verbindlichkeiten aLuL
Erhaltene Skonti
Vorsteuer 16%
Bank
1.044,00
27,00
4,32
1.012,68
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Lieferant gewährt uns aufgrund
einer Mängelrüge einen Preisnachlass von 50 € auf von uns gekaufte aber
noch nicht bezahlte Lebensmittel.
3300
Verbindlichkeiten aLuL
an 5700 Nachlässe
an 1401 Vorsteuer 7 %
53,50
50,00
3,50
Warenwirtschaft
9.36
7. Anzahlungen
(WS2002)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Uhrenhersteller bekommt für
eine Sonderanfertigung, die 200.000 € kosten wird, eine Anzahlung in
Höhe von 60 % überwiesen.
1800
Bank
an 3250 Erhaltene Anzahlungen
an 3805 Umsatzsteuer 16 %
8. Rücksendung
(WS1999)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
120.000
19.200
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Rücksendung noch nicht bezahlter,
beschädigter Fremdbauteile für 500,- DM an unseren Lieferanten.
Konto
3300
an 1000
an 1405
9. Rücksendung
(WS2000, SS2002)
139.200
Bezeichnung
Verbindlichkeiten aLuL
RHB-Stoffe
Vorsteuer 16%
Soll Haben
580
500
80
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Buchhändler sendet bereits bezahlte, beschädigte Bücher für 3.000 € an seinen Lieferanten zurück.
Konto
1200
an 1140
an 1401
Bezeichnung
Forderungen aLuL
Waren
Vorsteuer 7 %
Soll
2.140
Haben
2.000
140
Warenwirtschaft
9.37
10. Aufwendungen
(SS2000)
Für das Aktivkonto »Waren« sind folgende Daten gegeben: Anfangsbestand: 5.000,- DM, Zugänge während des Geschäftsjahres: 25.000,- DM,
erfasste Abgänge während des Geschäftsjahres: 20.000,- DM, Schlussbestand laut Inventur: 8.000,- DM. Zu nicht erfassten Abgängen kam es
durch Diebstahl. Ermitteln und buchen Sie über T-Konten (mit Kontonummer und Bezeichnung) den nicht erfassten Aufwand.
S
5.000 AB
25.000 ZG
30.000
S
2.000
11. Aufwendungen
(WS1999)
1140 Waren
H
AG 20.000
EB 8.000
an Außerordentliche Aufw. 2.000
30.000
7500 Außerordentliche Aufwendungen
H
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im Kühlhaus eines Lebensmittelhändlers gehen durch Verderb Waren für 7.000,- DM unter.
Soll
7.000
Haben
7.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
7500
Außerordentliche Aufwendungen
an 1140 Waren
Warenwirtschaft
9.38
12. Aufwendungen
(SS2003)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Vertriebsmitarbeiter eines Büromittelherstellers* war mit einem Kunden essen. Den Rechnungsbetrag
von 100 € hat er mit der Unternehmenskreditkarte gezahlt.
Konto
6640
1405
6644
an 1800
13. Verkauf (WS1999)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Soll
80
12,80
23,20
Haben
116
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Warenverkauf auf Ziel, 900,- DM.
Konto
1200
an 4000
an 3805
14. Verkauf (SS2001)
Bezeichnung
Bewirtungskosten
Vorsteuer 16 %
Nicht abzugsf. Bewirtungsk.
Bank
Bezeichnung
Forderungen aLuL
Umsatzerlöse
Umsatzsteuer 16 %
Soll
1.044
Haben
900
144
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Barverkauf von Waren für 70 €.
Konto
1600
an 4000
an 3805
Bezeichnung
Kasse
Umsatzerlöse
Umsatzsteuer 16 %
Soll
81,20
Haben
70,00
11,20
Warenwirtschaft
9.39
15. Nachlässe
(WS2001)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Wir gewähren einem Kunden aufgrund einer Mängelrüge einen Preisnachlass von 60 € auf von ihm gekaufte und bereits bezahlte Bücher.
Bezeichnung
Erlösschmälerungen
Umsatzsteuer 7%
Verbindlichkeiten aLuL
Soll
60
4,20
Haben
64,20
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
4700
3801
an 3300
Warenwirtschaft
9.40
Personalwirtschaft
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
10
Personalwirtschaft
10.1
10.1
Lohn- und Gehaltsbuchhaltung
Name
Steuerklasse
Bruttogehalt
Lohnsteuer
Solidaritätszu.
Kirchensteuer
Steuerabzüge
SVAbzüge
Nettogehalt
1. Maier, E.
I
4.770,00
954,00
52,47
85,86
1092,33
946,86
2.730,81
2. v.d.Ruhr, J.
III/2,0
4.968,00
476,50
0,00
14,50
491,00
1.023,41
3.453,59
3. Lemke, J.
I
3.462,00
523,91
28,81
47,15
599,87
713,19
2.148,94
4. Egner, H.
II/0,5
4.490,00
699,00
33,46
54,75
787,21
924,96
2.777,83
Die Lohn- und Gehaltsbuchhaltung ist eines der Nebenbücher, die die
Hauptbuchführung ergänzen. Für jeden Arbeitnehmer wird darin ein
eigenes Konto mit folgenden Daten geführt:
• Name
• Bruttobezüge
• Familienstand
• Steuerabzüge
• Tarifgehalt/-lohn
• Versicherungsabzüge
• Zusätzliche Bezüge
• Vorschüsse
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Monatlich erfasste
Daten
Personalwirtschaft
10.2
10.2
Ermittlung der Bruttobezüge
Bruttobezüge
Bestandteile der
Bruttobezüge
+
+
+
=
Bruttolohn/-gehalt
Sonstige geldliche Bezüge
Sachbezüge
Vermögenswirksame Leistungen
Bruttobezüge
1. Bruttolöhne/
-gehälter
… werden durch Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und Einzelarbeitsverträge geregelt. Die Buchung erfolgt über die Konten
»6010 Löhne« und »6020 Gehälter«
2. Sonstige geldliche
Bezüge
… umfassen insbesondere Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, 13. und 14.
Monatsgehalt. Die Buchung erfolgt auch über die Konten »6010 Löhne«
und »6020 Gehälter«.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
INFO
… sind die Basis für die Ermittlung der Steuer und der Versicherungsbeiträge und stellen für die Arbeitgeber Aufwendungen dar.
Personalwirtschaft
10.3
3. Sachbezüge
… beziehungsweise geldwerte Vorteile sind Leistungen, wie beispielsweise die private Nutzung von Firmenfahrzeugen oder verbilligte
Mahlzeiten, die der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern zur Verfügung stellt.
Die Aufwendungen des Arbeitgebers werden dabei ebenfalls über die
Konten »6010 Löhne« und »6020 Gehälter« gebucht, die umsatzsteuerpflichtigen Leistungen gegenüber dem Arbeitnehmer über das Ertragskonto »4949 verrechnete sonstige Sachbezüge ohne Umsatzsteuer« und das Konto »3805 Umsatzsteuer 16 %«.
4. Vermögenswirksame
Leistungen (VwL)
… stellen eine staatliche Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer dar. Werden die vermögenswirksamen Leistungen 7 Jahre in
Bausparverträgen, Unternehmensbeteiligungen oder Wertpapier-Sparverträgen angelegt, fördert der Staat dies gem. VermBG in Westdeutschland
mit einer Sparzulage von bis zu 130 €/Jahr. Die vermögenswirksamen
Leistungen können vom Arbeitgeber, vom Arbeitnehmer oder von beiden getragen werden. Die Beiträge werden durch den Arbeitgeber eingezogen und an das Anlageinstitut abgeführt. Die Buchungen erfolgen über
die Konten:
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Arbeitgeberanteil über »6080 Vermögenswirksame Leistungen«
• Arbeitnehmeranteil über »3770 Verbindlichkeiten aus Vermögenswirksamen Leistung«
Personalwirtschaft
10.4
10.3
Ermittlung der Abzüge
Arbeitgeber- und
Arbeitnehmeranteil an
Abzügen
Arbeitgeber
Arbeitgeberanteil
Finanzamt
Krankenkasse
Bundesanstalt für Arbeit
Bundesversicherungsanstalt für Angestellte BfA
Berufsgenossenschaft
Bank/Bausparkasse
Arbeitnehmer
1. Steuerabzüge
• Lohnsteuer
• Kirchensteuer
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Solidaritätszuschlag
Die Steuerabzüge werden vom Arbeitgeber einbehalten und bis zum 10.
des Folgemonats an das zuständige Finanzamt abgeführt. Die Buchung
erfolgt über »3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer«.
Personalwirtschaft
10.5
2. Sozialversicherungs- • Krankenversicherung
abzüge
• Pflegeversicherung
• Rentenversicherung
• Arbeitslosenversicherung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Die Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitnehmers werden vom Arbeitgeber einbehalten und gemeinsam mit dem Arbeitgeberanteil jeweils bis
zum 15. des Folgemonats abgeführt. Die Buchung erfolgt über »3740
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit«. Einzugsstelle
für die Sozialversicherungsträger ist dabei in der Regel die Krankenkasse,
die die Beiträge dann an die Bundesanstalt für Arbeit und die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) weiterleitet.
Abzugsart
Satz
Bemessungsgrenze
Arbeitgeberanteil
Lohnsteuer
Aus Lohnsteuertabelle abhängig von Bruttobezügen und
Familienstand
53 %
-
Solidaritätszuschlag
5,5 % der Lohnsteuer
-
-
Kirchensteuer
8-9 % der Lohnsteuer
-
-
Krankenversicherung
11-16 % der Bruttobezüge
Bruttobezüge von
3.375 €/Monat
50 %
Pflegeversicherung
1,7 % der Bruttobezüge
Bruttobezüge von
3.375 €/Monat
50 %
Rentenversicherung
19,1 % der Bruttobezüge (seit
1.1.2001)
4.500 €/Monat
(seit 1.1.2001)
50 %
Arbeitslosenversicherung
6,5 % der Bruttobezüge
4.500 €/Monat
(seit 1.1.2001)
50 %
Personalwirtschaft
10.6
10.4
Ermittlung des Auszahlungsbetrages
LEER
Beispiel
• Angestellter Maier, ledig, kein Kind, katholisch, 2.240 € Bruttogehalt
• Vermögenswirksame Leistungen für Bausparvertrag von Maier 15 €
und vom Arbeitgeber 15 € im Monat.
• Firmenwagen zur privaten Nutzung, entspricht Sachbezug von 145 €
(1 % vom Listeneinkaufspreis 12.500 € zzgl. 2.000 € USt.) im Monat
Ermittlung der
Bruttobezüge
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Ermittlung des
Auszahlungsbetrages
+
+
=
=
Bruttogehalt ...................................................................... 2.240,00 €
Sachbezüge Firmenwagen ................................................ 145,00 €
Vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgeber ............. 15,00 €
Bruttobezüge .................................................................. 2.400,00 €
Bruttobezüge ................................................................... 2.400,00 €
Lohnsteuer aus Lohnsteuertabelle .................................... 470,00 €
Solidaritätszuschlag 5,5 % der Lohnsteuer ......................... 25,85 €
Kirchensteuer 9 % der Lohnsteuer ...................................... 42,30 €
Krankenversicherung 14 %/2 der Bruttobezüge ............... 168,00 €
Pflegeversicherung 1,7 %/2 der Bruttobezüge .................... 20,40 €
Rentenversicherung 19,1 %/2 der Bruttobezüge .............. 229,20 €
Arbeitslosenversicherung 6,5 %/2 der Bruttobezüge .......... 78,00 €
Sachbezüge Firmenwagen ................................................ 145,00 €
Vermögenswirksame Leistungen insgesamt ....................... 30,00 €
Auszahlungsbetrag ....................................................... 1.191,25 €
Personalwirtschaft
10.7
+
=
Bruttobezüge .................................................................... 2.400,00 €
Anteil Sozialversicherung ................................................... 495,60 €
Gesamtaufwand Arbeitgeber ....................................... 2.895,60 €
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Gesamtaufwand
Arbeitgeber
Personalwirtschaft
10.8
10.5
Buchungen im Personalbereich
1. Buchung des Gehalts von Maier und seiner Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge:
LEER
6020 Gehälter, 2.385
6080 VwL, 15
an
3730 VB aus Lohn- u.
Kirchensteuer, 538,15
S+
15
6020 Gehälter (Aufwand)
H
6080 VwL
H
S
3730 VB aus Lohn- u. Kirchensteuer (Passiv)
+H
538,15
S
3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit (Passiv)
4949 Verrechnete
Sachbezüge ohne Ust.,
125
+H
495,60
S
4949 Verrechnete Sachbezüge ohne USt. (Ertrag)
3805 Umsatzsteuer
16 %, 20
+H
125
S
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
+H
20
S
3770 VB aus vermögenswirksamen Leistungen (Passiv)
+H
30
S
1800 Bank (Aktiv)
3740 VB im Rahmen
der sozialen Sicherheit
495,60
3770 VB aus vermögenswirksamen
Leistungen 30
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S+
2.385
1800 Bank 1.191,25
-H
1.191,25
Personalwirtschaft
10.9
2. Buchung des Arbeitgeberanteils von 50 % zur Sozialversicherung:
6110 Gesetzliche
soziale Aufwendungen
an
3740 VB im Rahmen
der sozialen Sicherheit,
495,60
S+
495,60
S
6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen
H
3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit (Passiv)
+H
495,60
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3. Überweisung der Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und vermögenswirksamen Leistungen:
3730 VB aus Lohn- u.
Kirchensteuer, 538,15
S538,15
3730 VB aus Lohn- u. Kirchensteuer (Passiv)
H
3740 VB im Rahmen
der sozialen Sicherheit,
991,20
S991,20
3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit (Passiv)
H
3770 VB aus vermögenswirksamen
Leistungen 30
S30
3770 VB aus vermögenswirksamen Leistungen (Passiv)
H
an
1800 Bank 1.559,35
S
1800 Bank (Aktiv)
-H
1.559,35
Personalwirtschaft 10.10
10.6
Fallstudie
05-1.
A28-29: Ermitteln Sie für das Geschäftsjahr 05 für den Buchhalter der Skapen GmbH, verheiratet; ein Kind; Steuerklasse III; kein Mitglied einer Religionsgemeinschaft; Bruttogehalt 3.000 €; monatlicher geldwerter Vorteil
von brutto 55 € durch verbilligte Mahlzeiten; 30 € ganz vom Arbeitgeber
getragene vermögenswirksame Leistungen zum Erwerb von Anteilen an
einem Aktienfonds; Lohnsteuer 19 % der Bruttobezüge; Krankenversicherung 13 %, die Bruttobezüge, den Auszahlungsbetrag und den Gesamtaufwand.
+
+
=
Bruttogehalt ........................................................................... 3.000 €
Verbilligte Mahlzeiten (55/1,16 = 47,41 netto + 7,59 USt.) ...... 55 €
Vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgebers ................. 30 €
Bruttobezüge.......................................................................... 3.085 €
=
Lohnsteuer aus Lohnsteuertabelle ..................................... 586,15 €
Solidaritätszuschlag 5,5 % der Lohnsteuer ......................... 32,24 €
Kirchensteuer 9 % der Lohnsteuer ............................................. 0 €
Krankenversicherung 13 %/2 der Bruttobezüge ............... 200,53 €
Pflegeversicherung 1,7 %/2 der Bruttobezüge .................... 26,22 €
Rentenversicherung 19,1 %/2 der Bruttobezüge .............. 294,62 €
Arbeitslosenversicherung 6,5 %/2 der Bruttobezüge ........ 100,26 €
Sachbezüge verbilligte Mahlzeiten ........................................... 55 €
Vermögenswirksame Leistungen insgesamt ............................ 30 €
Auszahlungsbetrag ....................................................... 1.759,98 €
Bruttobezüge
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Auszahlungsbetrag
Personalwirtschaft 10.11
Gesamtaufwand
Arbeitgeber
+
=
Bruttobezüge .................................................................... 3.085,00 €
Anteil Sozialversicherung ................................................... 621,63 €
Gesamtaufwand Arbeitgeber ....................................... 3.706,63 €
B73: Buchung des Gehalts des Buchhalters und seiner Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge.
Konto
6020
6080
an 3730
an 3740
an 4949
an 3805
an 3770
an 1800
Bezeichnung
Gehälter
VwL
VB aus Lohn- u. Kirchensteuer
VB im Rahmen der sozialen Sicherheit
Verrechnete Sachbezüge ohne USt.
Umsatzsteuer 16 %
VB aus vermögenswirksamen Leistungen
Bank
Soll Haben
3.055
30
618,39
621,63
47,41
7,59
30
1.759,98
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B74: Buchung des Arbeitgeberanteils zur Sozialversicherung des Buchhalters.
Konto Bezeichnung
6110
Gesetzlich soziale Aufwendungen
an 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit
Soll Haben
621,63
621,63
Personalwirtschaft 10.12
B75: Überweisung der Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und
vermögenswirksamen Leistungen des Buchhalters.
Bezeichnung
VB aus Lohn- u. Kirchensteuer
VB im Rahmen der sozialen Sicherheit
VB aus vermögenswirksamen Leistungen
Bank
Soll Haben
618,39
1.243,26
30,00
1.891,65
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
3730
3740
3770
an 1800
Personalwirtschaft 10.13
05-2.
A30-31: Ermitteln Sie für das Geschäftsjahr 05 für den Produktionsleiter
der Skapen GmbH die Bruttobezüge, den Auszahlungsbetrag und den
Gesamtaufwand für den Arbeitgeber. Produktionsleiter; verheiratet (Frau
berufstätig); kein Kind; Steuerklasse IV; evangelisch; 6.000 € Bruttogehalt;
Firmenwagen zur privaten Nutzung zum Listenpreis von 45.000 € inkl.
USt.; keine vermögenswirksamen Leistungen; Lohnsteuer 40 % der Bruttobezüge; Kirchensteuer 9 %; Krankenversicherung 11 %.
+
+
=
Bruttogehalt ........................................................................... 6.000 €
Sachbezüge Firmenwagen ..................................................... 450 €
Vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgebers ................... 0 €
Bruttobezüge ....................................................................... 6.450 €
=
Bruttobezüge .................................................................... 6.450,00 €
Lohnsteuer aus Lohnsteuertabelle .................................. 2.580,00 €
Solidaritätszuschlag 5,5 % der Lohnsteuer ....................... 141,90 €
Kirchensteuer 9 % der Lohnsteuer .................................... 232,20 €
Krankenversicherung 11 %/2 von 3.375 € ......................... 185,63 €
Pflegeversicherung 1,7 %/2 von 3.375 € ............................. 28,69 €
Rentenversicherung 19,1 %/2 von 4.500 € ....................... 429,75 €
Arbeitslosenversicherung 6,5 %/2 von 4.500 € ................. 146,25 €
Sachbezüge Firmenwagen ................................................ 450,00 €
Vermögenswirksame Leistungen insgesamt ......................... 0,00 €
Auszahlungsbetrag ....................................................... 2.255,58 €
Bruttobezüge
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Auszahlungsbetrag
Personalwirtschaft 10.14
Gesamtaufwand
Arbeitgeber
+
=
Bruttobezüge .................................................................... 6.450,00 €
Anteil Sozialversicherung ................................................... 790,32 €
Gesamtaufwand Arbeitgeber ....................................... 7.240,32 €
B76: Buchung des Gehalts des Produktionsleiters und seiner Steuer- und
Sozialversicherungsbeiträge.
Konto
6020
an 3730
an 3740
an 4949
an 3805
an 1800
Bezeichnung
Gehälter
VB aus Lohn- u. Kirchensteuer
VB im Rahmen der sozialen Sicherheit
Verrechnete Sachbezüge ohne USt.
Umsatzsteuer 16 %
Bank
Soll Haben
6.450,00
2.954,10
790,32
387,93
62,07
2.255,58
B77: Buchung des Arbeitgeberanteils zur Sozialversicherung des Produktionsleiters.
Soll Haben
790,32
790,32
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
6110
Gesetzliche soziale Aufwendungen
An 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit
Personalwirtschaft 10.15
B78: Überweisung der Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und
vermögenswirksamen Leistungen des Produktionsleiters.
Bezeichnung
VB aus Lohn- u. Kirchensteuer
VB im Rahmen der sozialen Sicherheit
VB aus vermögenswirksamen Leistungen
Bank
Soll Haben
2.954,10
1.580,64
0,00
4.534,74
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
3730
3740
3770
an 1800
Personalwirtschaft 10.16
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
10.7
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Sachbezüge
(WS2000)
Ein Angestellter erhält einen Firmenwagen zur privaten Nutzung mit einem
Listeneinkaufspreis von netto 20.000 €. Um welchen Betrag erhöhen sich
die Bruttobezüge des Angestellten dadurch?
232 € (inkl. 16% Umsatzsteuer)
2. Abzüge (SS2001)
An welchen Abzügen von den Bruttobezügen hat der Arbeitgeber einen
Anteil?
Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung,
Rentenversicherung, evtl. vermögenswirksame Leistungen
3. Auszahlungsbetrag
(WS2002)
Ermitteln Sie für einen Angestellten den Auszahlungsbetrag: 4.500 €
monatliche Bruttobezüge, die einen geldwerten Vorteil von brutto 200 €
enthalten; Lohnsteuer 35 %; Solidaritätszuschlag 5,5 %; keine Kirchensteuer; Krankenversicherung 15 % (Bemessungsgrenze 3.375 €); Pflegeversicherung 1,7 %; Rentenversicherung 19,5 % Bemessungsgrenze
(4.500 €); Arbeitslosenversicherung 6,5 %; 30 € ganz vom Arbeitnehmer
getragene vermögenswirksame Leistungen.
1.741,56 = 4.500 Bruttobezüge - 200 Geldwerter Vorteil - 30 Vermögenswirksame Leistungen - 1.661,625 Steuern (1.575 Lohnsteuer + 86,63 Solidaritätszuschlag) - 866,8125 Sozialversicherung (253,13 KV + 28,69 PV +
438,75 Rentenvers. + 146,25 Arbeitslosenvers.)
Personalwirtschaft 10.17
4. Auszahlungsbetrag
(WS2000, SS2002)
Ein Angestellter hat 30 € vermögenswirksame Leistungen, von denen der
Arbeitgeber 10 € trägt. Um welchen Betrag erhöhen sich dadurch die
Bruttobezüge des Angestellten?
Um 10 €
Welcher Betrag wird aufgrund der vermögenswirksamen Leistungen von
den Bruttobezügen zur Ermittlung des Auszahlungsbetrages abgezogen?
30 € werden abgezogen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
5. Buchung (WS2001)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Buchung des Gehalts eines Mitarbeiters mit folgenden Beträgen: Bruttobezüge von 3.000 €, die vermögenswirksame Leistungen von 50 € enthalten von denen der Arbeitgeber 20 €
trägt, Steuern insgesamt 600 €, Anteil des Mitarbeiters an den Sozialversicherungen 500 €, Sachbezüge für einen Firmenwagen inklusive Umsatzsteuer 232 €.
Konto
6020
6080
an 3730
an 3740
an 4949
an 3805
an 3770
an 1800
Bezeichnung
Gehälter
VwL
VB aus Lohn- u. Kirchensteuer
VB im Rahmen der sozialen Sicherheit
Verrechnete Sachbezüge ohne Ust.
Umsatzsteuer 16 %
VB aus Vermögenswirksamen Leistungen
Bank
Soll
2.980
20
Haben
600
500
200
32
50
1.618
Personalwirtschaft 10.18
6. Buchung (WS1999)
Der Angestellte Schäfer hat monatliche Bruttobezüge von 8.000,- DM. Ermitteln Sie die Sozialversicherungsbeiträge (Sätze: Kankenversicherung
15 %, Pflegeversicherung 1,7 %, Rentenversicherung 19,5 %, Arbeitslosenversicherung 6,5 %; Bemessungsgrenzen: Krankenversicherung
6.375,- DM, Rentenversicherung 8.700,- DM) und bilden Sie den/die Buchungssätze für die Buchung des Arbeitgeberanteils zur Sozialversicherung. 1.572,32 = Krankenversicherung (Bemessungsgrenze!) 478,13 +
Pflegeversicherung (Bemessungsgrenze!) 54,19 + Rentenversicherung
780,00 + Arbeitslosenversicherung 260,00
Konto Bezeichnung
Soll Haben
6110
Gesetzlich soziale Aufwendungen
1.572,32
an 3740 VB im Rahmen der sozialen Sicherheit
1.572,32
7. Buchung (WS2000,
SS2003)
Geben Sie den/die Buchungssätze für die Berücksichtigung von 200 €
Sachbezügen bei der Buchung des Gehalts an:
Bezeichnung
Gehälter
Verrechnete Sachbezüge ohne Ust.
Umsatzsteuer 16 %
Soll
232
Haben
200
32
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
6020
an 4949
an 3805
Personalwirtschaft 10.19
Anlagenwirtschaft
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
11
Anlagenwirtschaft
11.1
11.1
Anlagenbuchhaltung
INFO
Aufgabe
Die Sachanlagen eines Unternehmens umfassen eine Vielzahl von Einzelgegenstände und -werte. Um die Sachanlagen zu verwalten und die Abschreibungen ermitteln zu können, werden die einzelnen Sachanlagen in
der Anlagenbuchhaltung erfasst. Die Anlagenbuchhaltung erläutert und ergänzt als Nebenbuchhaltung die einzelnen Anlagenkonten des Hauptbuches.
Erfasste Anlagendaten
• Inventarnummer
• Anlagenbezeichnung
• Kontozuordnung im Kontenrahmen
• Nutzungsdauer
• Abschreibungsmethode
• Werterhöhende Reparaturen und
Umbauten
• Schrottwert/Liquidationserlös
• Weitere technische und kaufmännische Daten
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Abschreibungen je Jahr
• Fortgeführte Anschaffungskosten
bzw. Restbuchwert je Jahr
Anlagenwirtschaft
11.2
11.2
Zugang
11.2.1 Kauf
Aktivierung
Gem. § 253 I HGB sind Gegenstände des Anlagevermögens zum Zeitpunkt ihrer Beschaffung mit ihren Anschaffungskosten zu aktivieren.
Anschaffungskosten
… sind gem. § 255 I HGB alle Aufwendungen, die geleistet werden, um
das Anlagegut zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu
versetzen.
Ermittlung
+
=
… ist der Nettopreis des Anlagegutes.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Anschaffungspreis
Anschaffungspreis
Anschaffungsnebenkosten
Anschaffungskostenminderungen
Anschaffungskosten
Anlagenwirtschaft
11.3
Anschaffungsnebenkosten
… sind alle Aufwendungen, die neben dem Anschaffungspreis anfallen so:
• Kosten der Überführung und der Zulassung bei Kraftfahrzeugen
• Kosten des Transportes, der Fundamentierung und der Montage bei
Maschinen
• Die Grunderwerbssteuer und Kosten der Vermittlung, der Beurkundung und der Vermessung bei Grundstücken und Gebäuden
Finanzierungskosten
… (Zinsen, Disagio) sind keine Anschaffungsnebenkosten.
Anschaffungskostenminderungen
… sind alle Preisnachlässe, wie Rabatte und Skonti. Skonto wird dabei
auf der Habenseite der entsprechenden Anlagekonten als Minderung der
Anschaffungskosten gebucht.
Kauf einer Maschine auf Ziel zum Nettopreis von 188.000 € zuzüglich
Transport- und Montagekosten in Höhe von 12.000 € netto:
0440 Maschinen,
200.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1405 Vorsteuer 16 %,
32.000
an
3300 VB aLuL 232.000
S+
200.000
0440 Maschinen (Aktiv)
H
S+
32.000
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
S
3300 VB aLuL (Passiv)
+H
232.000
Anlagenwirtschaft
11.4
11.2.2 Anzahlungen auf Sachanlagen
Anzahlungen
… werden vom Auftraggeber (Kunden) innerhalb der Aktiv-Kontengruppe
»0700 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau« gebucht, vom
Auftragnehmer (Lieferanten) innerhalb der Passiv-Kontengruppe »3250
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen«. Nach Lieferung der Anlage
werden die Anzahlungen des Auftraggebers auf das entsprechende Anlagekonto umgebucht. Anzahlungen sind umsatzsteuerpflichtig.
Bestellung einer Maschine zum Nettopreis von 200.000 €. Bei Bestellung
ist eine Anzahlung von 25 % = 50.000 € netto zu leisten und über das Aktivkonto »0780 Anzahlungen auf TA u. Maschinen« zu buchen:
LEER
0780 Anzahlungen auf
TA u. Maschinen,
50.000
S+
50.000
0780 Anzahlungen auf TA u. Maschinen (Aktiv)
H
1405 Vorsteuer 16 %,
8.000
S+
8.000
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
an
1800 Bank, 58.000
S
-H
58.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1800 Bank (Aktiv)
Anlagenwirtschaft
11.5
Nach Lieferung und Erhalt der Endrechnung wird der Restbetrag überwiesen …:
0440 Maschinen,
150.000
S+
150.000
0440 Maschinen (Aktiv)
H
S+
24.000
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
1405 Vorsteuer, 24.000
an
1800 Bank, 174.000
S
1800 Bank (Aktiv)
-H
174.000
… und die Anzahlung umgebucht:
0440 Maschinen
S
0440 Maschinen (Aktiv)
H
0780 Anzahlungen auf TA u. Maschinen (Aktiv)
-H
50.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
0780 Anzahlungen auf
TA u. Maschinen,
50.000
S+
50.000
Anlagenwirtschaft
11.6
11.2.3 Eigene Herstellung
Eigenleistungen
… beziehungsweise »Innerbetriebliche Leistungen« sind mit unternehmenseigenen Arbeitskräften und Materialien erstellte:
• Anlagen und
• werterhöhende Umbauten, Reparaturen etc.
Aktivierung
Aktivierung einer selbst gebauten Sondermaschine. Die Materialkosten
betragen 50.000 € (Materialeinzel- und -gemeinkosten), die Fertigungskosten 100.000 € (Fertigungseinzel- und –gemeinkosten):
LEER
0440 Maschinen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Werterhöhende Eigenleistungen werden mit den Herstellungskosten aktiviert und entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Herstellungskosten stellen gleichzeitig einen Ertrag dar,
der auf dem Ertragskonto »4820 Andere Aktivierte Eigenleistungen«
gebucht wird. Diesem Ertrag stehen vorher gebuchte Material-, Lohn- und
andere Aufwendungen für die Erstellung der Eigenleistung gegenüber.
an
4820 Andere Aktivierte
Eigenleistungen
150.000
S+
150.000
S
0440 Maschinen (Aktiv)
H
4820 Andere Aktivierte Eigenleistungen (Ertrag)
+H
150.000
Anlagenwirtschaft
11.7
11.3
Verbrauch
11.3.1 Begriff und Aufgaben
Aktiva
Vermögen
Bilanz
Passiva
Kapital
S
GuV
Saldo = Gewinn
Aufwendungen
H
Erträge
Abschreibungen
Abschreibungen
Rückfluss der Mittel
= Kapitalerhalt
Kalkulation
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Wertminderung
+
=
+
=
Abschreibungen
weitere Kosten
Selbstkosten
Gewinn
Preis
Abschreibungen
… sind Aufwendungen zur Erfassung der Wertminderung des (abnutzbaren) Anlagevermögens.
AfA
… bzw. »Absetzung für Abnutzung« ist die Bezeichnung von Abschreibungen im Steuerrecht.
Anlagenwirtschaft
11.8
11.3.2 Ursachen von Wertminderungen
Ursachen des Wertminderung sind:
1. Technische
Ursachen
• Gebrauch/Nutzung
2. Zeitliche Ursachen
• Natürlicher Verschleiß, z.B. Rost
• Technischer Fortschritt, z.B. Computerbauteile
• Zeitablauf, z.B. bei Patenten
3. Wirtschaftliche
Ursachen
• Substanzabbau, z.B. Bergbau
• Sinkende Wiederbeschaffungskosten
• Nachfragerückgang, z.B. Modeartikel
• Außergewöhnliche Ereignisse, z.B. Diebstahl, Brand, Naturkatastrophen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
4. Sonstige Ursachen
Anlagenwirtschaft
11.9
11.3.3 Abnutzbare und nicht abnutzbare Anlagegüter
Gliederung des Anlagevermögens
Konzessionen
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Schutzrechte
Geschäfts-/Firmenwert
abnutzbar
Bauten
TA und Maschinen
Sachanlagen
Andere Anlagen, BGA
Grundstücke
Beteiligungen
Finanzanlagen
Anteile an verbund. Unternehmen
nicht
abnutzbar
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Wertpapiere des AV
Abnutzbare
Anlagegüter
… unterliegen einer zeitlich begrenzten Nutzung und werden planmäßig
während ihrer Nutzungsdauer über das Aufwandskonto »6220 Abschreibungen auf Sachanlagen« abgeschrieben.
Nicht abnutzbare
Anlagegüter
… unterliegen keiner zeitlich begrenzten Nutzung und können nur außerplanmäßig abgeschrieben werden, falls eine nachhaltige Wertminderung eintritt.
Anlagenwirtschaft 11.10
11.3.4 AfA-Tabelle
Die AfA-Tabellen werden vom BMF herausgegeben. Sie enthalten in detaillierter Form Anhaltspunkte für betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern verschiedener Anlagengegenstände:
INFO
Anlagegegenstand
Nutzungsdauer*
jährlicher AfA-Satz*
Geschäftshäuser
33 – 40 Jahre
3 – 2,5 %
Fabrikgebäude
33 – 50 Jahre
2–3%
3 – 12 Jahre
8,5 – 33,3 %
10 – 15 Jahre
7 – 10 %
Personenwagen
6 Jahre
16,7 %
Lastkraftwagen
9 Jahre
11,1 %
Betriebseinrichtung
5 – 10 Jahre
10 – 20 %
Büroeinrichtung
5 – 20 Jahre
5 – 20 %
10 Jahre
10 %
Personalcomputer
3 Jahre
33,3 %
Patente
5 Jahre
20 %
Maschinen
Maschinelle Anlagen
Büromöbel
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
* Abhängig von der genauen Art des Anlagegegenstandes
Abweichende
Nutzungsdauern
Von der AfA-Tabelle abweichende Nutzungsdauern können mit den Finanzbehörden ausgehandelt werden.
Abschreibung
gebrauchter Anlagegegenstände
Bemessungsgrundlage für die Abschreibung gebrauchter Anlagengegenstände sind die Anschaffungskosten und die neu geschätzte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.
Anlagenwirtschaft 11.11
11.3.5 Fortgeführte Anschaffungskosten
Verwendung
• Die fortgeführten Anschaffungskosten bzw. der Restbuchwert sind der
Wert mit dem abnutzbare Anlagegüter gem. § 253 II HGB und §§ 6-7
EStG in die Schlussbilanz eingehen.
• Die Abschreibungen beziehen sich jeweils auf die fortgeführten Anschaffungskosten.
Ermittlung
=
Die fortgeführten Anschaffungskosten werden in der Anlagenbuchhaltung für jedes Jahr ermittelt und erfasst.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Erfassung
Fortgeführte Anschaffungskosten der Eröffnungsbilanz
Planmäßige Abschreibungen
Außerplanmäßige Abschreibungen
Fortgeführte Anschaffungskosten der Schlussbilanz
Anlagenwirtschaft 11.12
11.3.6 Methoden der planmäßigen Abschreibung
11.3.6.1Lineare Abschreibung
0
Anwendung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Berechnung
Nutzungsdauer
kumulierte AfA
Anschaffungskosten
BEISPIEL
1
2
3
4
5
Nutzungsjahr
Die lineare Abschreibung ist steuerrechtlich bei allen abnutzbaren Anlagegütern zulässig. Die Abschreibung erfolgt ganz bzw. bis zu einem Erinnerungswert von 1 €.
Restbuchwert
AfA-Betrag = Verbleibende Nutzungsdauer
Gemäß AfA-Tabelle
Anlagenwirtschaft 11.13
0
Anwendung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Berechnung
kumulierte AfA
Anschaffungskosten
11.3.6.2Degressive Abschreibung
1
2
3
4
5
Nutzungsjahr
Die degressive bzw. geometrisch-degressive Abschreibung ist steuerrechtlich nur bei beweglichen Anlagegütern, wie beispielsweise Fahrzeugen, zulässig. Da die Abschreibungsbeträge in den ersten Jahren
sehr hoch sind, führt die degressive Abschreibung in dieser Zeit zu einer
größeren Minderung des steuerpflichtigen Gewinns.
AfA-BetragJahr = RestbuchwertJahr · AfA-Satz
Nutzungsdauer
Gemäß AfA-Tabelle
AfA-Satz
… darf maximal das Dreifache des lineare AfA-Satzes betragen aber
seit dem 1. Januar 2001 20 % (bisher 30 %) nicht überschreiten.
Anlagenwirtschaft 11.14
11.3.6.3Übergang von der degressiven auf die lineare Abschreibung
Zulässigkeit
Gem. § 7 III EStG ist ein Wechsel von der degressiven auf die lineare
Abschreibung erlaubt, jedoch nicht umgekehrt. Der Wechsel wird idealerweise vollzogen, wenn die linearen Abschreibungsbeträge bezogen
auf die Restnutzungsdauer größer als die degressiven sind:
Restbuchwert
Restbuchwert · AfA-Satz < Restnutzungsdauer
Rechnerische
Ermittlung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
Jahr
1
2
(genau 2,7) 3
4
5
6
100
Übergangsjahr = Nutzungsdauer - AfA-Satz + 1
Ermittlung der optimalen Abschreibung für einen Pkw mit Anschaffungskosten von 100.000 €, bei einer angenommenen linearen Abschreibung
über 5 Jahre gegenüber einer degressiven Abschreibung von 30 %:
Restbuchwert
Jahresbeginn
100.000
70.000
49.000
32.667
16.334
1
Degressiver
AfA-Betrag
30.000
21.000
14.700
Linearer AbschreibungsAfA-Betrag
methode
20.000
degressiv
17.500
degressiv
< 16.333
linear
16.333
linear
16.333
linear
0
Anlagenwirtschaft 11.15
0
Anwendung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Berechnung
kumulierte AfA
Anschaffungskosten
11.3.6.4Abschreibung nach Leistungseinheiten
1
2
3
4
5
Nutzungsjahr
Die Abschreibung ist bei Anlagengegenständen, deren Leistung erheblich schwankt und deren jährlicher Verschleiß entsprechend wesentliche
Unterschiede aufweist, zulässig. Die Jahresleistung muss nachgewiesen
werden, beispielsweise durch ein Fahrtenbuch bei Fahrzeugen.
Anschaffungskosten
AfA-Betrag = Voraussichtliche Gesamtleistung · Jahresleistung
Nutzungsdauer
Gemäß AfA-Tabelle
AfA-Satz
Keine Beschränkung
Anlagenwirtschaft 11.16
Ermittlung der Abschreibung nach Leistungseinheiten für einen Pkw mit
Anschaffungskosten von 100.000 €:
km-Jahresleistung
90.000
30.000
40.000
10.000
30.000
200.000
AfA-Betrag
45.000 €
15.000 €
20.000 €
5.000 €
15.000 €
100.000 €
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Jahr
1
2
3
4
5
Summe
Anlagenwirtschaft 11.17
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
0
AfA
Anschaffungskosten
11.3.7 Abschreibung Geringwertige Wirtschaftsgüter
1
2
3
4
5
Nutzungsjahr
Geringwertig
Wirtschaftsgüter
… sind bewegliche Anlagegegenstände mit Anschaffungskosten bis
410 €, die selbständig nutzbar sind (also keine Einbauteile oder Teilkomponenten)
Abschreibung
Nach § 6 II EStG besteht Wahlrecht zwischen Vollabschreibung im Jahr
der Anschaffung und linearer oder degressiver Abschreibung nach der
Nutzungsdauer
Buchung
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden auf dem Aktivkonto »0670 Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 410 €« erfasst und über das Aufwandskonto »6262 Abschreibung auf aktivierte geringwertige Wirtschaftsgüter« abgeschrieben.
Anlagenwirtschaft 11.18
11.3.8 Außerplanmäßige Abschreibungen
Bei außergewöhnlichen und dauernden Wertminderungen muss gem.
§ 253 II HGB bei allen abnutzbaren und nicht abnutzbaren Anlagegütern
eine außerplanmäßige Abschreibung zusätzlich zur »normalen« planmäßigen (linear, degressiv, nach Leistungseinheiten) Abschreibung erfolgen. Bei vorübergehender, nicht nachhaltiger Wertminderung besteht ein
Wahlrecht (gemilderte Niederstwertprinzip). Die Buchung erfolgt über
das Aufwandskonto »6230 Außerplanmäßige Abschreibungen auf
Sachanlagen«.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Planmäßige und außerplanmäßige
Abschreibungen
Anlagenwirtschaft 11.19
11.3.9 Buchung von Abschreibungen
Die Buchung von Abschreibungen erfolgt über die Aufwandskonten
»62 Abschreibungen«:
LEER
1. Jahr
Lineare Abschreibung einer Maschine, deren Anschaffungskosten
100.000 € betragen, über 5 Jahre (AfA = 100.000 € / 5 Jahre):
6220 Abschreibungen
auf Sachanlagen
S+
20.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
0440 Maschinen, 20.000 S
6220 Abschreibungen a. Sachanlagen (Aufwand)
0440 Maschinen (Aktiv)
H
-H
20.000
2. Jahr
Die fortgeführten Anschaffungskosten betragen 80.000 € (=100.000 € 20.000 €). Da Ende des Jahres ein verbessertes Modell für 45.000 € angeboten wird, wird zusätzlich außerplanmäßig abgeschrieben:
6220 Abschreibungen
auf Sachanlagen,
20.000
S+
20.000
6220 Abschreibungen a. Sachanlagen (Aufwand)
H
6230 Außerplanmäßige
Abschreibungen auf
Sachanlagen, 15.000
S+
15.000
6230 Außerplanmäßige Abschreibungen (Aufwand)
H
an
S
0440 Maschinen, 35.000
0440 Maschinen (Aktiv)
-H
35.000
Anlagenwirtschaft 11.20
3. und 4. Jahr
Die fortgeführten Anschaffungskosten betragen 45.000 €. Diese werden über die verbleibenden 3 Jahre linear abgeschrieben
(AfA = 45.000 € / 3 Jahre).
6220 Abschreibungen
auf Sachanlagen
S+
15.000
an
0440 Maschinen, 15.000 S
0440 Maschinen (Aktiv)
H
-H
15.000
5. Jahr
Die fortgeführten Anschaffungskosten betragen 15.000 €. Da die Maschine über die Nutzungsdauer hinaus verwendet wird, wird sie auf einen
Erinnerungswert von 1 € abgeschrieben.
6220 Abschreibungen
auf Sachanlagen
S+
14.999
an
0440 Maschinen, 15.000 S
6. Jahr
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
6220 Abschreibungen auf Sachanlagen (Aufwand)
6220 Abschreibungen auf Sachanlagen (Aufwand)
0440 Maschinen (Aktiv)
H
-H
14.999
Die Maschine ist abgeschrieben und wird in der Anlagenbuchhaltung
und der Bilanz mit einem Erinnerungswert von 1 € geführt.
Anlagenwirtschaft 11.21
11.4
Abgang
11.4.1 Verkauf
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Die Buchung des Verkaufs von Sachanlagen erfolgt in 2 Schritten:
1. Ausbuchung der
Sachanlage
Zum Restbuchwert der Sachanlage erfolgt eine Gegenbuchung als Aufwand auf den Konten »4855 Anlagenabgänge, Restbuchwert (bei
Buchgewinn)« oder »6895 Anlagenabgänge, Restbuchwert (bei Buchverlust)«.
2. Buchung des
Verkaufserlöses
Dem Aufwand aus dem Anlagenabgang wird der Erlös aus dem Verkauf
gegenüber gestellt. Die Buchung des Erlöses erfolgt über die Konten
»4849 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchgewinn)« oder »6889
Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchverlust)«.
Buchwert bei unterjährigen Verkäufen
Bei unterjährigen Verkäufen wird die Abschreibung zeitanteilig bis zum
vollen vorhergehenden Monat vorgenommen und damit der Restbuchwert
ermittelt.
Beispiel
Verkauf zum 9. Oktober, jährlicher Abschreibungsbetrag 16.000 €:
9 Monate
AfA-Betrag = 12 Monate · 16.000 € = 12.000 €
Anlagenwirtschaft 11.22
LEER
1. Gewinn
Verkauf einer Maschine, Restbuchwert 30.000 € < 40.000 € Nettoverkaufspreis. Umbuchung des Restbuchwertes:
4855 Anlagenabgänge,
Restbuchwert bei
Buchgewinn, 30.000
S - 4855 Anlagenabgänge, Restbuchwert bei Buchgewinn (Ertrag) H
30.000
an
S
0440 Maschinen, 30.000
0440 Maschinen (Aktiv)
-H
30.000
Buchung des Erlöses:
1200 Forderungen
aLuL, 46.400
an
4849 Erlöse aus
Anlagenverkäufen (bei
Buchgewinn), 40.000
S
S
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
H
4849 Erlöse aus Anlagenverkäufe (bei Buchgewinn) (Ertrag) + H
40.000
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
+H
6.400
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3805 Umsatzsteuer
16 %, 6.400
S+
46.400
Anlagenwirtschaft 11.23
2. Verlust
Verkauf einer Maschine, Buchwert 30.000 € > 20.000 € Nettoverkaufspreis. Umbuchung des Restbuchwertes:
6895 Anlagenabgänge,
Restbuchwert b.
Verlust
S + 6895 Anlagenabgänge, Restbuchwert b. Verlust (Aufwand)
30.000
an
S
0440 Maschinen, 30.000
0440 Maschinen (Aktiv)
H
-H
30.000
Buchung des Erlöses:
1200 Forderungen
aLuL, 23.200
S+
23.200
an
6889 Erlöse aus
Anlagenverkäufen (bei
Buchverlust), 20.000
S 6889 Erlöse aus Anlagenverkäufe (bei Buchverlust) (Aufwand) - H
20.000
S
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
H
+H
3.200
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3805 Umsatzsteuer,
3.200
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
Anlagenwirtschaft 11.24
11.4.2 Ausmusterung
Werden Sachanlagen ausgemustert erfolgt eine Abschreibung auf den
Restbuchwert und eine Löschung aus der Anlagenbuchhaltung.
Da sie kaputt ist und nicht mehr benötigt wird, wird eine Spritzgussmaschine der Skapen GmbH, die in der Anlagenbuchhaltung mit einem Erinnerungswert von 1 € geführt wird, ausgemustert:
6220 Abschreibungen
auf Sachanlagen
S+
1
H
0440 Maschinen (Aktiv)
-H
1
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
0440 Maschinen, 20.000 S
6220 Abschreibungen a. Sachanlagen (Aufwand)
Anlagenwirtschaft 11.25
11.5
Fallstudie
06-1.
Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das
Geschäftsjahr 06 die Buchungssätze mit den entsprechenden Kontonummern an. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das
Kalenderjahr.
B79: Die Skapen GmbH kauft für 200.000 € auf Ziel eine weitere Spritzgussmaschine. Für die Montage müssen zusätzlich 8.000 € und für den
Transport 2.000 € bezahlt werden.
Konto
0441
1405
an 3300
Bezeichnung
Maschinen – Spritzguss
Vorsteuer 16%
Verbindlichkeiten aLuL
Soll Haben
210.000
33.600
243.600
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B80: Die Skapen GmbH kauft eine CNC-Fräsmaschine für 190.000 € per
Banküberweisung.
Konto
0442
1405
an 1800
Bezeichnung
Maschinen – Metallbearbeitung
Vorsteuer 16%
Bank
Soll Haben
190.000
30.400
220.400
Anlagenwirtschaft 11.26
B81: Das Fundament der CNC-Fräsmaschine wird von Skapen Mitarbeitern zu Herstellungskosten von 10.000 € hergestellt und aktiviert.
Konto Bezeichnung
0442
Maschinen – Metallbearbeitung
an 4820 Andere aktivierte Eigenleistungen
Soll Haben
10.000
10.000
A32: Die CNC-Fräsmaschine hat eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 5 Jahren. Im ersten Jahr erfolgt zusätzlich zur linearen Normalabschreibung eine steuerliche Sonderabschreibung in Höhe von 40 % der
Anschaffungskosten. Erstellen Sie den Abschreibungsplan.
Jahr
1
2
3
4
5
Abschreibungsbetrag
(40 T + 80 T =) 120.000
(80.000/4 =) 20.000
20.000
20.000
19.999
Restbuchwert
80.000
60.000
40.000
20.000
1
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B82: Buchen Sie die Abschreibung der CNC-Fräsmaschine im ersten Jahr.
Konto
6220
6230
an 0442
Bezeichnung
Abschreibungen auf Sachanlagen
Außerplanmäßige Abschreibungen
Maschinen – Metallbearbeitung
Soll Haben
40.000
80.000
120.000
Anlagenwirtschaft 11.27
B83: Die Skapen GmbH erteilt einen Auftrag über die Lieferung eines Montageautomaten im Wert von 100.000 €. Als Anzahlung sind 30.000 € per
Banküberweisung fällig.
Konto
0780
1405
an 1800
Bezeichnung
Anzahlungen auf TA u. Maschinen
Vorsteuer 16%
Bank
Soll Haben
30.000
4.800
34.800
B84-85: Nach Lieferung des Montageautomaten zahlt die Skapen GmbH
die Endrechnung per Banküberweisung.
Konto
0443
1405
an 1800
Bezeichnung
Maschinen – Montage
Vorsteuer 16%
Bank
Soll Haben
30.000
30.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
0443
Maschinen – Montage
an 0780 Anzahlungen auf TA u. Maschinen
Soll Haben
70.000
11.200
81.200
Anlagenwirtschaft 11.28
B86: Buchung Sie den vorgenannten Geschäftsfall aus Sicht des Zulieferers der Skapen GmbH bei Erhalt der Anzahlung.
Konto
1800
an 3250
an 3805
Bezeichnung
Bank
Erhaltene Anzahlungen
Umsatzsteuer 16%
Soll
34.800
Haben
30.000
4.800
B87-88: Buchung Sie den vorgenannten Geschäftsfall aus Sicht des Zulieferers der Skapen GmbH bei Erhalt des Restbetrages.
Konto
1800
an 4000
an 3805
Bezeichnung
Bank
Umsatzerlöse
Umsatzsteuer 16%
Soll Haben
30.000
30.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
3250
Erhaltene Anzahlungen
an 4000 Umsatzerlöse
Soll Haben
81.200
70.000
11.200
Anlagenwirtschaft 11.29
B89: Die Skapen GmbH kauft zu Jahresbeginn gegen Banküberweisung
ein Faxgerät für 350 €.
Konto
0670
1405
an 1800
Bezeichnung
Geringwertige Wirtschaftsgüter
Vorsteuer 16 %
Bank
Soll Haben
350
56
406
B90: Geben Sie den Buchungssatz bei Sofortabschreibung des Faxgerätes als geringwertiges Wirtschaftsgut auf 1 € an.
Konto Bezeichnung
6262
Abschreibung auf aktivierte GWG
an 0670 Geringwertige Wirtschaftsgüter
Soll Haben
349
349
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
A33: Erstellen Sie den Abschreibungsplan für den Fall einer linearen Abschreibung des Faxgerätes über 5 Jahre auf 1 €.
Jahr
1
2
3
4
5
Abschreibungsbetrag
350/5 = 70,00
70,00
70,00
70,00
69,00
Restbuchwert
280,00
210,00
140,00
70,00
1,00
Anlagenwirtschaft 11.30
A34: Erstellen Sie den Abschreibungsplan für den Fall einer degressiven
Abschreibung des Faxgerätes mit 30 %.
Jahr
1
2
3
4
5
Abschreibungsbetrag
105,00
73,50
51,45
36,01
25,21
Restbuchwert
245,00
171,50
120,05
84,04
58,83
A35: Erstellen Sie den Plan für die Abschreibung auf 1 € für den Fall des
optimalen Übergangs von der degressiven auf die lineare Abschreibung.
lineare
Abschreibung
70
61,25
57,17
57,17
56,16
Restbuchwert
245
171,50
114,33
57,16
1
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Jahr
1
2
3
4
5
degressive
Abschreibung
105
73,50
51,45
Anlagenwirtschaft 11.31
B91-92: Die Skapen GmbH verkauft eine Spritzgussmaschine mit einem
Restbuchwert von 3.000 € für 4.000 € gegen Banküberweisung.
Konto Bezeichnung
4855
Anlagenabgänge, Restbuchwert
an 0441 Maschinen – Spritzguss
Soll Haben
3.000
3.000
Konto
1800
an 4849
an 3805
Soll
4.640
Bezeichnung
Bank
Erlöse aus Anlagenverkäufen, Buchgewinn
Umsatzsteuer 16%
Haben
4.000
640
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B93-94: Die Skapen GmbH verkauft eine Spritzgussmaschine mit einem
Restbuchwert von 3.000 € für 2.000 € gegen Banküberweisung.
Konto Bezeichnung
6895
Anlagenabgänge, Restbuchwert b. Verlust
an 0441 Maschinen – Spritzguss
Soll
3.000
Konto
1800
an 6889
an 3805
Soll
2.320
Bezeichnung
Bank
Erlöse aus Anlagenverkäufen, Buchverlust
Umsatzsteuer 16%
Haben
3.000
Haben
2.000
320
Anlagenwirtschaft 11.32
11.6
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Anschaffungskosten
(SS2003)
Erläutern Sie am Beispiel einer Fräsmaschine, was unter Anschaffungskosten verstanden wird.
Alle Aufwendungen, die geleistet werden, um die Fräsmaschine zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, z.B. Transport,
Fundamentierung und Montage der Fräsmaschine
2. Anschaffungskosten
(WS1999)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Wir kaufen und bezahlen eine
Fräsmaschine für 195.000 DM. Zusätzlich müssen wir 5.000,- DM für den
Transport der Fräsmaschinen in unser Werk zahlen.
Konto
0440
1405
an 1800
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3. Anzahlungen
(SS2001, SS2002)
Bezeichnung
Maschinen
Vorsteuer 16%
Bank
Soll Haben
200.000
32.000
232.000
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Auf eine bestellte Fräsmaschine mit
einem Preis von 200.000 € zuzüglich Transport- und Montagekosten in
Höhe von 40.000 € wird eine Anzahlung von 25 % geleistet:
Konto
0780
1405
an 1800
Bezeichnung
Anzahlungen auf TA u. Maschinen
Vorsteuer 16%
Bank
Soll Haben
60.000
9.600
69.600
Anlagenwirtschaft 11.33
4. Anzahlungen
(WS2000)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
5. Eigene Herstellung
(SS2000)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Auf eine Fräsmaschine mit einem
Preis von 100.000 € wurde eine Anzahlung von 25 % geleistet (die Anzahlung ist nicht zu buchen). Nach Lieferung und Erhalt der Fräsmaschine
wird der Restbetrag per Banküberweisung bezahlt und die Anzahlung umgebucht:
Konto
0440
1405
an 1800
Bezeichnung
Maschinen
Vorsteuer 16%
Bank
Soll Haben
75.000
12.000
87.000
Konto
0440
0780
Bezeichnung
Maschinen
Anzahlungen auf TA u. Maschinen
Soll Haben
25.000
25.000
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Aktivierung einer selbst erstellten
Sondermaschine mit Herstellkosten von 100.000,- DM.
Konto Bezeichnung
0440
Maschinen
an 4820 Andere Aktivierte Eigenleistungen
Soll Haben
100.000
100.000
Anlagenwirtschaft 11.34
6. Abschreibung
(WS1999, WS2001)
Ein Pkw mit Anschaffungskosten von 75.000 € wurde über 5 Jahre erst
degressiv mit 30 % und dann linear abgeschrieben. Erstellen Sie den Abschreibungsplan, wenn zum optimalen Zeitpunkt auf eine lineare Abschreibung übergegangen wurde.
Jahr
1
2
3
4
5
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
7. Abschreibung
(SS2000)
degressiv
22.500
15.750
linear
12.250
12.250
12.250
Ein Lkw mit Anschaffungskosten von 200.000 DM wird über 4 Jahre abgeschrieben. Ermitteln Sie die jährlichen Abschreibungen nach Leistungseinheiten, wenn folgende Jahresleistungen erwartet werden.
Jahr
1
2
3
4
km-Jahresleistung
70.000
90.000
100.000
40.000
AfA-Betrag
46.666
60.000
66.666
26.666
Anlagenwirtschaft 11.35
8. Abschreibung
(WS1999)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Auf eine Drehmaschine wird eine
planmäßige Abschreibung von 30.000,- DM und eine außerplanmäßige
Abschreibung von 20.000,- DM durchgeführt.
Konto
6220
6230
an 0440
9. Abschreibung
(SS2001, WS2002)
Bezeichnung
Abschreibungen auf Sachanlagen
Außerplanmäßige Abschreibungen
Maschinen
Soll Haben
30.000
20.000
50.000
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Die fortgeführten Anschaffungskosten einer Maschine, die noch über 5 Jahre abzuschreiben ist, betragen
100.000 €. Der Hersteller der Maschine bietet Ende des Jahres ein vergleichbares, verbessertes Modell für 70.000 € an.
Bezeichnung
Abschreibungen auf Sachanlagen
Außerplanmäßige Abschreibungen
Maschinen
Soll Haben
20.000
10.000
30.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
6220
6230
an 0440
Anlagenwirtschaft 11.36
10. Abschreibung
(SS2003)
Ein Büromittelhersteller* kauft zu Jahresbeginn gegen Banküberweisung
ein Faxgerät für 300 €. Geben Sie den/die Buchungssätze an: Sofortabschreibung des Faxgerätes als geringwertiges Wirtschaftsgut auf 1 €.
Konto Bezeichnung
6262
Abschreib. a. aktivierte GWG
an 0670 Geringwert. Wirtschaftsgüter
11. Verkauf (WS1999,
WS2001, SS2002)
Soll Haben
299
299
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Eine Fräsmaschine, deren Buchwert 50.000 € beträgt, wird für 55.000 € verkauft.
Bezeichnung
Soll
Haben
Anlagenabgänge, Restbuchwert b. Gewinn
50.000
Maschinen
50.000
Forderungen aLuL
63.800
Erlöse a. Anlagenverkäufen (b. Buchgewinn)
55.000
Umsatzsteuer 16 %
8.800
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
4855
an 0440
1200
an 4849
an 3805
Anlagenwirtschaft 11.37
12. Verkauf (SS2000,
SS2003)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Eine Fräsmaschine, deren Buchwert 40.000,- DM beträgt, wird für 35.000,- DM verkauft.
Bezeichnung
Soll
Haben
Anlagenabgänge, Restbuchwert b. Verlust
40.000
Maschinen
40.000
Forderungen aLuL
40.600
Erlöse aus Anlagenverkäufen (b. Buchverlust)
35.000
Umsatzsteuer 16 %
5.600
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
6895
an 0440
1200
an 6889
an 3805
Anlagenwirtschaft 11.38
Finanzwirtschaft
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
12
Finanzwirtschaft
12.1
12.1
Kreditfinanzierung
Einordnung
Bei der Kreditfinanzierung handelt es sich um eine Fremdfinanzierung
von außen.
Konten
• 3100 Anleihen
• 3151 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Restlaufzeit < 1 Jahr
• 3160 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Restlaufzeit 1-5 Jahre
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• 3170 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute, Restlaufzeit > 5 Jahre,
z.B. Hypotheken
Zinsen
… sind das Entgelt für die Inanspruchnahme von (Fremd-)Kapital. Sie
werden über das Konto »7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen«
gebucht.
Damnum/Disagio
Häufig ist der Rückzahlungsbetrag größer als der Auszahlungsbetrag.
Der Unterschiedsbetrag wird als Damnum oder Disagio bezeichnet. Er
wird zusammen mit Bearbeitungsgebühren der Bank auf dem Konto
»1940 Damnum/Disagio« zur aktiven Rechnungsabgrenzung aktiviert
und über das Konto »7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen« über
die gesamte Laufzeit linear abgeschrieben.
Finanzwirtschaft
12.2
LEER
Beispiel
Ein Industriebetrieb gibt zur Finanzierung notwendiger Erweiterungsinvestitionen eine Anleihe mit einem Nennwert von 10.000.000 € aus. Ausgabekurs 96 % = 9.600.000 €; Rückzahlungskurs 102 % = 10.200.000 €. Die
Rückzahlung erfolgt nach 10 Jahren.
Buchung bei Ausgabe der Anleihe:
1800 Bank, 9.600.000
1940 Damnum/Disagio,
600.000
an
3100 Anleiheschulden,
10.200.000
S+
9.600.000
S+
600.000
S
1800 Bank (Aktiv)
H
1940 Damnum/Disagio (Aktiv)
H
3100 Anleihen (Passiv)
+H
10.200.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Planmäßige jährliche Abschreibung des Disagios von 600.000 € über 10
Jahre jeweils zum 31. Dezember:
7300 Zinsen und
ähnliche
Aufwendungen
S+
60.000
an
1940 Damnum/Disagio,
60.000
S
7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen
1940 Damnum/Disagio (Aktiv)
H
-H
60.000
Finanzwirtschaft
12.3
Buchung bei Rückzahlung der Anleihe:
3120 Anleiheschulden
an
1800 Bank, 10.200.000
S10.200.000
1800 Bank (Aktiv)
H
-H
10.200.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
3100 Anleihen (Passiv)
Finanzwirtschaft
12.4
12.2
LEER
Beteiligungsfinanzierung
Einordnung
Bei der Beteiligungsfinanzierung handelt es sich um eine Eigenfinanzierung von außen. Bei der AG erfolgt die Beteiligungsfinanzierung auf Beschluss der Hauptversammlung (75 % des vertretenen Grundkapitals
müssen zustimmen) durch Ausgabe neuer Aktien.
Beispiel
Eine Aktiengesellschaft erhöht ihr gezeichnetes Kapital (Konto: 2900)
durch Ausgabe von 100.000 Aktien im Nennwert von 50 €. Der Ausgabekurs beträgt 70 €. Das Aufgeld (Agio) von 20 € wird dabei den zum Eigenkapital gehörenden Konto »2925 Kapitalrücklagen durch Ausgabe
von Anteilen über Nennbetrag« zugeführt:
1800 Bank, 7.000.000
S+
7.000.000
an
2900 Gezeichnetes
Kapital, 5.000.000
S
2900 Gezeichnetes Kapital (Passiv)
H
+H
5.000.000
2925 Kapitalrücklage d. Ausgabe v. Anteilen ü. Nennbetrag + H
2.000.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
2925 Kapitalrücklage
durch Ausgabe von
Anteilen über
Nennbetrag 2.000.000
S
1800 Bank (Aktiv)
Finanzwirtschaft
12.5
12.3
Aktien
12.3.1 Zugang
Anschaffungskosten
Die Anschaffungskosten von Aktien umfassen den Kaufpreis der Aktie
entsprechend dem Kurswert und die in der Regel anfallenden Anschaffungsnebenkosten (Bankprovision und Maklergebühren), die ebenfalls zu
aktivieren sind.
Konten
• 0900 Wertpapiere des Anlagevermögens
• 1510 Sonstige Wertpapiere
Beispiel
Kauf von 20 Aktien zu Spekulationszwecken zum Kurs von 110 €/Stück.
Die Bankprovision beträgt 22 €, Maklergebühr und Spesen 2 €:
1510 Sonstige
Wertpapiere
S+
2.224
an
1800 Bank, 2.224
S
1510 Sonstige Wertpapiere (Aktiv)
H
1800 Bank (Aktiv)
-H
2.224
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
Finanzwirtschaft
12.6
12.3.2 Dividendenerträge
Besteuerung
• Die Bardividende unterliegt beim Dividende zahlenden Unternehmen bereits der Körperschaftssteuer. Nach dem Halbeinkünfteverfahren unterliegt
dann noch die Hälfte der Bardividende beim Dividende erhaltenden Unternehmen der Einkommens- oder Körperschaftssteuer.
• Die Bardividende unterliegt zudem noch der Kapitalertragssteuer von
20 % und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % hierauf. Diese Steuern
werden vom Dividende zahlenden Unternehmen für die Finanzbehörden
eingezogen.
Konten
• 7014 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Finanzanlagevermögen) 50 % steuerfrei
• 7103 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Umlaufvermögen) 50 % steuerfrei
• 7632 Kapitalertragssteuer 20 %
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• 7634 Anrechenbarer Solidaritätszuschlag auf Kapitalertragssteuer 20 %
Finanzwirtschaft
12.7
LEER
Beispiel
Erhalt von 1.000 € Bardividende auf Aktien des Umlaufvermögens. Das
Dividende zahlenden Unternehmen zieht 200 € Kapitalertragssteuer und
11 € Solidaritätszuschlag ein:
1800 Bank, 789
S+
789
1800 Bank (Aktiv)
H
S+
200
7632 Kapitalertragssteuer 20 % (Aufwand)
H
7632 Kapitalertragssteuer 20 %, 200
7634 Solidaritätszuschlag auf Kapitalertragssteuer, 11
S + 7634 Solidaritätszuschlag auf Kapitalertragssteuer (Aufwand)
11
S
H
7103 Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Ertrag) + H
1.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
7103 Erträge aus
Anteilen an Kapitalgesellschaften, 1.000
Finanzwirtschaft
12.8
12.3.3 Abgang
Beim Verkauf von Aktien entstehen in der Regel Kursgewinne oder –verluste, die über die Konten »4905 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens« (bzw. 4900 bei Anlagevermögen) und
»6905 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens« (bzw. 6900 bei Anlagevermögen) gebucht werden. Bankprovision und Maklergebühr reduzieren/erhöhen dabei die Erträge/Verluste.
LEER
Beispiel 1
Verkauf der 20 Aktien zum Kurs von 150 €/Stück. Die Bankprovision beträgt 30 €, Maklergebühr und Spesen 2 €:
1800 Bank, 1.582
S+
2.968
an
4905 Erträge aus dem
Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens, 642
H
S + 4905 Erträge a. d. Abgang v. Gegenständen d. UV (Aufwand)
S
1510 Sonstige Wertpapiere (Aktiv)
H
744
-H
2.224
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1510 Sonstige
Wertpapiere, 2.224
1800 Bank (Aktiv)
Finanzwirtschaft
12.9
Beispiel 2
Verkauf der 20 Aktien zum Kurs von 80 €/Stück. Die Bankprovision beträgt 16 €, Maklergebühr und Spesen 2 €:
1800 Bank, 1.582
S+
1.582
6905 Verluste aus dem
Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens, 642
H
S + 6905 Verluste a. d. Abgang v. Gegenständen d. UV (Aufwand)
642
S
1510 Sonstige Wertpapiere (Aktiv)
H
-H
2.224
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
1510 Sonstige
Wertpapiere, 2.224
1800 Bank (Aktiv)
Finanzwirtschaft 12.10
12.4
Fallstudie
05-3.
B95: Um kurzfristig die Liquidität sicherzustellen, nimmt die Skapen GmbH
im März einen Kredit über 10.000 € mit einer Laufzeit von 3 Monaten zu
einem jährlichen Zinssatz von 12 % auf.
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 3151 VB gK, RLZ < 1 Jahr
Soll Haben
10.000
10.000
B96: Nach 3 Monaten zahlt die Skapen GmbH die Zinsen und tilgt den
Kredit.
Bezeichnung
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
VB gK, RLZ < 1 Jahr
Bank
Soll Haben
300
10.000
10.300
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
7300
3151
an 1800
Finanzwirtschaft 12.11
B97: Die Skapen GmbH hat für die Erweiterung ihrer Produktionshalle im
Januar eine Hypothek von 100.000 € zu einem Auszahlungskurs von 98 %
mit einer Laufzeit von 5 Jahren aufgenommen. Der zusätzlich zu zahlende
Jahreszins beträgt 5 % auf die 100.000 €. Wie lautet die Buchung bei Aufnahme der Hypothek?
Konto
1800
1940
an 3170
Bezeichnung
Bank
Damnum/Disagio
VB gK, RLZ > 5 Jahre
Soll Haben
98.000
2.000
100.000
B98: Am Ende des Geschäftsjahres werden die Aufwendungen für das
Damnum/Disagio gebucht.
Konto Bezeichnung
7300
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
an 1940 Damnum/Disagio (2.000 €/5 Jahre)
Soll Haben
400
400
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B99: Am Ende des Geschäftsjahres werden ebenfalls die Zinsen gebucht.
Konto Bezeichnung
7300
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
an 1800 Bank (100.000 · 0,05)
Soll Haben
5.000
5.000
Finanzwirtschaft 12.12
B100: Wie lautet die Buchung bei Rückzahlung der Hypothek?
Konto Bezeichnung
3170
VB gK, RLZ > 5 Jahre
an 1800 Bank
Soll
100.000
Haben
100.000
B101: Ein finanzstarker Hersteller von Luxusgütern macht den Gesellschaftern der Skapen GmbH den Vorschlag, dass Stammkapital der
GmbH um 25.000 € zu erhöhen und diesen Anteil für 500.000 € zu erwerben. Die Gesellschafter lehnen dies zwar ab, der Buchhalter überlegt dennoch, wie dies zu buchen wäre.
Konto
1800
an 2900
an 2925
Bezeichnung
Bank
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklagen
Soll
500.000
Haben
25.000
475.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
A36: Welchen Anteil an der Skapen GmbH hätte der Hersteller von Luxusgütern bei einer Beteiligung gehabt?
50%
Finanzwirtschaft 12.13
B102: Aufgrund eines Tipps kauft die Skapen GmbH 100 Aktien eines
Software-Unternehmens zum Preis von 200 €/Stück. Die Bankprovision
beträgt 30 €, Maklergebühr und Spesen 4 €.
Konto Bezeichnung
1510
Sonstige Wertpapiere
an 1800 Bank
Soll
20.034
Haben
20.034
B103: Die Skapen GmbH erhält für die Aktien eine Bardividende von
400 €.
Konto
1800
7632
7634
an 7103
Bezeichnung
Bank
Kapitalertragssteuer 20 %
Solidaritätszuschlag a. Kapitalertragssteuer
Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellsch.
Soll
315,60
80,00
4,40
Haben
400,00
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B104: Da der Tipp nicht so gut war, werden die Aktien für 150 €/Stück verkauft. Die Bankprovision beträgt 30 €, Maklergebühren und Spesen 4 €.
Konto
1800
an 6905
an 1510
Bezeichnung
Bank
Verluste a. d. Abgang v. Gegenst. d. UV
Sonstige Wertpapiere
Soll
14.966
5.068
Haben
20.034
Finanzwirtschaft 12.14
B105: Wie wäre ein Verkauf der Aktien für 250 €/Stück bei einer Bankprovision von 40 € sowie Maklergebühren und Spesen von 4 € gebucht worden?
Bezeichnung
Bank
Erträge a. d. Abgang v. Gegenst. d. UV
Sonstige Wertpapiere
Soll
24.956
Haben
4.922
20.034
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
1800
an 4905
an 1510
Finanzwirtschaft 12.15
12.5
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Kreditfinanzierung
(SS2003)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Büromittelhersteller* nimmt für
die Erweiterung seiner Produktionshalle eine Hypothek von 100.000 € zu
einem Auszahlungskurs von 97 % mit einer Laufzeit von 6 Jahren auf.
Bezeichnung
Bank
Damnum/Disagio
VB gK, RLZ > 5 Jahre
Soll
Haben
97.000
3.000
100.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
1800
1940
an 3170
Finanzwirtschaft 12.16
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
13
Steuern
Steuern
13.1
13.1
Aktivierungspflichtige Steuern
Aktivierungspflichtige
Steuern
… sind Anschaffungsnebenkosten, die als Bestandteile des Anschaffungswertes auf den entsprechenden Bestandskonten aktiviert werden.
Aktivierungspflichtige Steuern sind:
• 3,5 % Grunderwerbssteuer, die beim Kauf von Grundstücken und Gebäuden statt der Umsatzsteuer erhoben wird
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Zölle bei der Einfuhr von Gütern aus Nicht-EU-Staaten
Steuern
13.2
13.2
Durchlaufsteuern
Durchlaufsteuern
LEER
… sind Steuern, die vom Unternehmen für das Finanzamt eingezogen
werden. Sie stellen durchlaufende Posten dar, die als kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt gebucht werden.
Durchlaufsteuern sind:
• Umsatzsteuer
• Lohnsteuer der Arbeitnehmer
• Kirchensteuer der Arbeitnehmer
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Solidaritätszuschlag der Arbeitnehmer
Steuern
13.3
13.3
Aufwandssteuern
Aufwandssteuern
LEER
… sind Steuern, die für Unternehmen einen gewinnmindernden Aufwand darstellen. Sie werden auch als »Kostensteuern« bezeichnet, da
sie in die Kosten- und Leistungsrechnung eingehen.
Betrieblich relevante Aufwandssteuern sind:
• Grundsteuer zur Besteuerung von Grundbesitz. Höhe wird von den Gemeinden festgelegt. (Buchung über 7680)
• Kraftfahrzeugsteuer. Abhängig vom Motortyp, Schadstoffklasse und
Hubraum 5,11 bis 37,58 €/100 ccm (Buchung über 7685)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Ausfuhrzölle. Innerhalb der EU gibt es gemeinsame Zolltarife zwischen
3 % und 25 % abhängig vom Gut
Steuern
13.4
13.4
Steuern vom Einkommen und Ertrag
13.4.1 Gewerbe(ertrags)steuer
INFO
Gewerbe(ertrags)steuer … ist Teil der Gewerbesteuer und stellt die Haupteinnahmequelle der
(GewSt)
Gemeinden dar. Da die Gewerbekapitalsteuer abgeschafft wurde, wird
die Gewerbeertragssteuer begrifflich mit der Gewerbesteuer gleichgesetzt.
Berechnung
Die Gewerbe(ertrags)steuer wird auf den Gewerbeertrag erhoben. Da sie
einen gewinnmindernden Aufwand darstellt und in die Kosten- und Leistungsrechnung eingeht, stellt sie auch eine Aufwandssteuer dar. Die Berechnung erfolgt näherungsweise folgendermaßen:
Gewerbeertrag = Gewinn + bestimmte Fremdkapitalzinsen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Gewerbesteuer = Gewerbeertrag · 5 % · Hebesatz Gemeinde
Hebesatz
Die Gemeinden können den Hebesatz individuell festlegen, so betrug
der Hebesatz der Stadt Stuttgart im Jahr 2000 beispielsweise 420 %.
Buchung
7610 Gewerbesteuer
Steuern
13.5
13.4.2 Einkommens- und Körperschaftssteuer
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
INFO
Einordnung
Einkommens- und Körperschaftssteuer sind sogenannte »Personensteuern«, die aus den Gewinnen bezahlt werden und keinen gewinnmindernden Aufwand darstellen.
Einzelunternehmer und
Personengesellschaften
… (OHG, KG) zahlen Einkommenssteuer.
Kapitalgesellschaften
… (GmbH, AG), die eigene juristische Personen darstellen, zahlen Körperschaftssteuer statt Einkommensteuer auf den um nicht abzugsfähige Ausgaben korrigierten Jahresüberschuss. Der Steuersatz beträgt seit
dem 1. Januar 2001 25 % bei einzubehaltenden (bisher 40 %) und bei
auszuschüttenden Gewinnen (bisher 30 %). Die Anteilseigner müssen dabei nur die Hälfte der ausgeschütteten Gewinne versteuern.
Ermittlung
Die Einkommens- und Körperschaftssteuer werden im Rahmen der Steuererklärung von den Finanzbehörden ermittelt. In der Regel erfolgt eine
Vorauszahlung auf Basis des vorhergehenden Geschäftsjahres.
Buchung
Bei Kapitalgesellschaften wird die erwartete Körperschaftssteuer zunächst
als Aufwand auf dem Konto »7600 Körperschaftssteuer« gebucht. Es
handelt sich dabei allerdings um eine nicht abzugsfähige Ausgabe, die
zur steuerlichen Gewinnermittlung wieder zugerechnet werden muss.
Steuern
13.6
LEER
Beispiel
Der über die Steuerbilanz prognostizierte körperschaftsteuerliche Gewinn
einer Aktiengesellschaft beträgt 470.000 €. Es wird erwartet, dass auf Beschluss der Hauptversammlung davon 270.000 € einbehalten und
200.000 € ausgeschüttet werden. Die Körperschaftssteuer beträgt insgesamt 117.500 € (= 270.000 € · 25 % + 200.000 € · 25 %). Während des
Geschäftsjahres wurden bereits Vorauszahlungen von 100.000 € an die
Finanzbehörden geleistet.
Buchung des Steueraufwandes:
7600 Körperschaftssteuer
an
3700 VB aus
Betriebssteuern und
-abgaben, 17.500
S+
17.500
S
7600 Körperschaftssteuer (Aufwand)
H
3700 VB aus Betriebssteuern und -abgaben (Passiv)
+H
17.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Überweisung der Steuer:
3700 VB aus
Betriebssteuern und
-abgaben
S17.500
an
1800 Bank 117.500
S
3700 VB aus Betriebssteuern und -abgaben (Passiv)
1800 Bank (Aktiv)
H
-H
17.500
Steuern
13.7
13.5
Substanzsteuern
Im Jahre 1997 wurden die Gewerbekapitalsteuer, die Teil der Gewerbesteuer war, und die Vermögenssteuer für Unternehmen abgeschafft, da
beide die Unternehmenssubstanz und nicht den Gewinn besteuern.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Substanzsteuern
Steuern
13.8
13.6
Fallstudie
07-1.
Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das
Geschäftsjahr 07 die Buchungssätze mit den entsprechenden Kontonummern an. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das
Kalenderjahr.
B106: Zur Ausweitung ihrer Produktion kauft die Skapen GmbH gegen
Banküberweisung am Jahresanfang ein Grundstück für 187.000 €.
Konto Bezeichnung
0215
Unbebaute Grundstücke
an 1800 Bank
Soll Haben
187.000
187.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B107: Die Grunderwerbsteuer, die Notargebühr für die Eintragung des
Grundstücks in Höhe von 3.000 € und die (umsatzsteuerfreien)Gebühren
des Grundbuchamtes in Höhe von 3.455 € werden ebenfalls per Banküberweisung bezahlt.
Konto
0215
1405
an 1800
Bezeichnung
Unbebaute Grundstücke
Vorsteuer 16 % (auf Notargebühr)
Bank
Soll Haben
13.000
480
13.480
Steuern
13.9
B108: Kurze Zeit nach dem Erwerb des Grundstückes überweist die Skapen GmbH die Grundsteuer für das Jahr in Höhe von 0,4 % der Anschaffungskosten an die Finanzbehörde.
Konto Bezeichnung
7680
Grundsteuer
an 1800 Bank
Soll Haben
800
800
B109: Die Skapen GmbH erhält für ihren Lieferwagen mit 2.276 ccm vom
Finanzamt eine Rechnung über die fällige Kfz-Steuer in Höhe von 13,80 €
je angefangene 100 ccm.
Konto Bezeichnung
7685
Kfz-Steuer
an 3700 VB aus Betriebssteuern und - abgaben
Soll Haben
317,40
317,40
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B110: Die Skapen GmbH überweist die Kfz-Steuer.
Konto Bezeichnung
3700
VB aus Betriebssteuern und - abgaben
an 1800 Bank
Soll Haben
317,40
317,40
Steuern 13.10
B111: Der Gewerbeertrag der Skapen GmbH betrug im Vorjahr 100.000 €.
Ausgehend von diesem Betrag und einem Hebesatz der Stadt von 420 %
überweist die Skapen GmbH im März ein Viertel der Gewerbe(ertrags)steuer als Vorauszahlung an die Stadt.
Konto Bezeichnung
7610
Gewerbesteuer
an 1800 Bank
Soll Haben
5.250
5.250
B112: Der ganz einbehaltene Gewinn der Skapen GmbH betrug im Vorjahr 96.000 €. Im März überweist die Skapen GmbH ein Viertel der Körperschaftssteuer des Vorjahres als Steuervorauszahlung an die Finanzbehörde.
Soll Haben
6.000
6.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
7600
Körperschaftssteuer
an 1800 Bank
Steuern 13.11
B113: Die Skapen GmbH erhält die Rechnung des Steuerberaters in Höhe
von 2.000 €.
Konto
6825
1405
an 3300
Bezeichnung
Rechts- und Beratungskosten
Vorsteuer 16 %
VB aLuL
Soll Haben
2.000
320
2.320
B114: Die Industrie- und Handelskammer schickt der Skapen GmbH gemäß ihrer Haushaltssatzung einen nicht umsatzsteuerpflichtigen Beitragsbescheid über 168 € Grundbetrag und 32 € vom Gewerbeertrag abhängigen Umlagebeitrag.
Soll Haben
200
200
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
6420
Beiträge
an 3300 VB aLuL
Steuern 13.12
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Aktivierungspflichtige Steuern
(SS2001)
Was wird unter aktivierungspflichtigen Steuern verstanden?
Anschaffungsnebenkosten, die auf Bestandskonten aktiviert werden.
2. Aktivierungspflichtige Steuern
(SS2001)
Nennen Sie 2 aktivierungspflichtige Steuern.
Grunderwerbssteuer, Zölle
3. Durchlaufsteuern
(WS2000)
Was wird unter Durchlaufsteuern verstanden?
Durchlaufsteuern sind Steuern, die vom Unternehmen für das Finanzamt
eingezogen werden. Sie stellen durchlaufende Posten dar, die als kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt gebucht werden.
4. Durchlaufsteuern
(WS2000)
Nennen Sie vier Durchlaufsteuern.
Umsatzsteuer, Lohnsteuer der Arbeitnehmer, Kirchensteuer der Arbeitnehmer, Solidaritätszuschlag der Arbeitnehmer
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
13.7
Steuern 13.13
5. Aufwandssteuern
(WS1999, SS2002)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Bezahlung der Kfz-Steuer über
3.000 € per Banküberweisung.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
7685
KFZ-Steuer
an 1800 Bank
Soll
Haben
50.000
50.000
6. Gewerbeertragssteuer (WS2001)
Wer erhebt die Gewerbeertragssteuer?
Städte und Gemeinden
7. Gewerbeertragssteuer (WS2001)
Wie wird die zu zahlende Gewerbeertragssteuer berechnet?
Gewerbeertrag · 5 % · Hebesatz
8. Gewerbeertragssteuer (SS2003)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Der Gewerbeertrag eines Büromittelherstellers* betrug im Vorjahr 100.000 €. Ausgehend von diesem Betrag
und einem Hebesatz der Gemeinde von 400 % überweist der Büromittelhersteller im März ein Viertel der Gewerbe(ertrags)steuer als Vorauszahlung an die Gemeinde.
Konto Bezeichnung
7610
Gewerbesteuer
an 1800 Bank
Soll
Haben
5.000
5.000
Steuern 13.14
Warum ist die Körperschaftssteuer bei einzubehaltenden Gewinnen höher
als bei auszuschüttenden?
Die auszuschüttenden Gewinne unterliegen noch der Einkommenssteuer.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
9. Körperschaftssteuer
(WS1999)
Steuern 13.15
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B
Jahresabschluss
B.1
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
14
Inventur
Inventur
14.1
14.1
Stichtagsinventur
Die Inventur soll laut Gesetz als Stichtagsinventur am Inventurtag durchgeführt werden. Der Inventurtag darf dabei 10 Tage vom Bilanzstichtag abweichen.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Stichtagsinventur
Inventur
14.2
14.2
Inventurvereinfachungsverfahren
Die Inventur kann durch folgende Verfahren vereinfacht werden:
Inventurvereinfachungsverfahren
(§ 241 HGB)
• Permanente Inventur. Dauernde Bestandsaufnahme durch Aufzeichnung aller Zu- und Abgänge in einem Lagerbuch und durch regelmäßige, unterjährige Ermittlung der wirklichen Lagerbestände. In jedem Geschäftsjahr muss mindestens einmal zu einem beliebigen Zeitpunkt eine
körperliche Inventur durchgeführt werden.
• Stichprobeninventur. Stichprobenweise statt vollständiger Überprüfung der Ergebnisse einer ordnungsgemäßen Lagerbuchführung. In der
Regel werden dabei insbesondere A- und B-Posten mit großem Wert überprüft.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Verlegte Inventur. Körperliche Bestandsaufnahme drei Monate vor
oder bis zwei Monate nach dem Bilanzstichtag, wenn sichergestellt ist,
dass durch Fortschreibung oder Rückrechnung der Vermögensbestand
zum Bilanzstichtag ordnungsgemäß bewertet werden kann.
Inventur
14.3
14.3
Überprüfungsfragen und -aufgaben
Welche Vorteile bietet die permanente Inventur gegenüber der Stichtagsinventur?
1. Keine längere Unterbrechung des Geschäftsbetriebes, 2. Genaueres
Bild der wirklichen Bestände
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1. Inventurverfahren
(SS2001)
Inventur
14.4
Zeitliche Abgrenzungen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
15
Zeitliche Abgrenzungen
15.1
15.1
Übersicht
Buchung über
Passive Rechnungsabgrenzung
Altes Geschäftsjahr
Einnahme
Neues Geschäftsjahr
Ertrag
Ertrag
Aktive Rechnungsabgrenzung Ausgabe
Sonstige Verbindlichkeiten
Aufwand
Rückstellungen
Aufwand
Einnahme
Aufwand
Ausgabe
unsichere Ausgabe
Sonstige Forderungen
Ausweis in der Bilanz
Aktiva
A. Anlagevermögen
…
Bilanz
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B. Umlaufvermögen
…
Sonstige Vermögensgegenstände
C. Aktive
Rechnungsabgrenzungsposten
Passiva
A. Eigenkapital
…
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
…
Sonstige Verbindlichkeiten
D. Passive
Rechnungsabgrenzungsposten
Zeitliche Abgrenzungen
15.2
15.2
Sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten
15.2.1 Sonstige Forderungen
Ertrag
Altes Geschäftsjahr
S
Ertragskonto
Stornobuchungen
Saldo
H
Erträge
S
Sonstige Forderungen
H
Anfangsbestand
Abgänge
Zugänge
Saldo
Jahreswechsel
S
Sonstige Forderungen
H
Anfangsbestand
Abgänge
Zugänge
Saldo
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Einnahme
Neues Geschäftsjahr
S
Bank
Anfangsbestand
Zugänge
H
Abgänge
Saldo
Zeitliche Abgrenzungen
15.3
LEER
Sonstige Forderungen
Erträge, die wirtschaftlich das alte Geschäftsjahr betreffen, aber erst im
neuen Jahr zu Einnahmen führen, werden als »1300 Sonstige Forderungen« gebucht und in der Bilanz als »Sonstige Vermögensgegenstände«
ausgewiesen. Sonstige Forderungen stellen als Ansprüche auf Geldleistungen Vermögenswerte dar.
Beispiel
Ein Mieter der Skapen GmbH überweist 1.500 € Miete für Dezember (Ertrag im alten Geschäftsjahr) erst nachträglich am 9. Januar (Einzahlung
im neuen Geschäftsjahr).
Buchungen zum 31. Dezember des alten Geschäftsjahres:
1300 Sonstige
Forderungen
S+
1.500
1300 Sonstige Forderungen (Aktiv)
H
an
4860 Grundstückserträge, 1.500
S
4860 Grundstückserträge (Ertrag)
+H
1.500
Buchungen am 9. Januar des neuen Geschäftsjahres:
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1800 Bank
an
1300 Sonstige
Forderungen, 1.500
S+
1.500
S
1800 Bank (Aktiv)
H
1300 Sonstige Forderungen (Aktiv)
Zeitliche Abgrenzungen
-H
1.500
15.4
15.2.2 Sonstige Verbindlichkeiten
Aufwand
Altes Geschäftsjahr
S
Aufwandskonto
H
Stornobuchungen
Aufwendungen
Saldo
S Sonstige Verbindlichkeiten H
Abgänge
Anfangsbestand
Zugänge
Saldo
Jahreswechsel
S
Sonstige Verbindlichkeiten H
Anfangsbestand
Abgänge
Saldo
Zugänge
Ausgabe
Neues Geschäftsjahr
S
Bank
Anfangsbestand
Zugänge
H
Abgänge
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Saldo
Sonstige
Verbindlichkeiten
Aufwendungen, die wirtschaftlich das alte Geschäftsjahr betreffen, aber
erst im neuen Jahr zu Ausgaben führen, sind zum Bilanzstichtag als
»3500 Sonstige Verbindlichkeiten« zu erfassen.
Zeitliche Abgrenzungen
15.5
LEER
Beispiel
Die Skapen GmbH überweist 2.000 € Miete für Dezember (Aufwand im
alten Geschäftsjahr) erst nachträglich am 9. Januar (Ausgabe im neuen
Geschäftsjahr).
Buchungen zum 31. Dezember des alten Geschäftsjahres:
6310 Miete
an
3500 Sonstige VB,
2.000
S+
2.000
S
6310 Miete (Aufwand)
H
3500 Sonstige VB (Passiv)
+H
2.000
Buchungen am 9. Januar (Das Konto »Sonstige Verbindlichkeiten« wurde
wieder eröffnet):
3500 Sonstige VB
an
1800 Bank, 2.000
S2.000
H
1800 Bank (Aktiv)
-H
2.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
3500 Sonstige VB (Passiv)
Zeitliche Abgrenzungen
15.6
15.3
Rechnungsabgrenzungsposten
15.3.1 Passive Rechnungsabgrenzung
Einnahme
Altes Geschäftsjahr
S
Bank
Anfangsbestand
Zugänge
H
Abgänge
Saldo
S
Abgänge
PRA
H
Anfangsbestand
Zugänge
Saldo
Jahreswechsel
S
PRA
H
Anfangsbestand
Abgänge
Saldo
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Ertrag
Neues Geschäftsjahr
S
Ertragskonto
Stornobuchungen
Saldo
Zugänge
H
Erträge
Zeitliche Abgrenzungen
15.7
LEER
Passive Rechnungsabgrenzung
PRA
Erträge, die wirtschaftlich das neue Geschäftsjahr betreffen, aber schon
im alten Jahr zu Einnahmen führten, werden über das Passivkonto
»3900 Passive Rechnungsabgrenzung« aus der Erfolgsrechnung des alten Geschäftsjahres in die Erfolgsrechnung des neuen Jahres übertragen.
Beispiel
Ein Mieter der Skapen GmbH überweist 1.500 € Miete für Januar (Ertrag
im neuen Geschäftsjahr) bereits im voraus am 7. Dezember (Einzahlung
im alten Geschäftsjahr).
Buchung bei direkter Periodenabgrenzung am 7. Dezember:
1800 Bank
an
3900 PRA, 1.500
S+
1.500
1800 Bank (Aktiv)
H
S
3900 PRA (Passiv)
+H
1.500
Buchung am 1. Januar (das Passivkonto »3900 PRA« wird wieder aufgelöst, so dass das Konto »4860 Grundstückserträge« nun den periodengerechten Mietertrag für Januar ausweist):
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3900 PRA
an
4860 Grundstückserträge, 1.500
S1.500
S
3900 PRA (Passiv)
H
4860 Grundstückserträge (Ertrag)
Zeitliche Abgrenzungen
+H
1.500
15.8
15.3.2 Aktive Rechnungsabgrenzung
Ausgabe
Altes Geschäftsjahr
S
Bank
Anfangsbestand
Zugänge
H
Abgänge
Saldo
S
ARA
Anfangsbestand
Zugänge
H
Abgänge
Saldo
Jahreswechsel
S
ARA
Anfangsbestand
Zugänge
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aufwand
Neues Geschäftsjahr
Aktive Rechnungsabgrenzung
ARA
H
Abgänge
Saldo
S
Aufwandskonto
H
Stornobuchungen
Aufwendungen
Saldo
Aufwendungen, die wirtschaftlich das neue Geschäftsjahr betreffen,
aber schon im alten Jahr zu Ausgaben führten, werden über das Aktivkonto »1900 Aktive Rechnungsabgrenzung« aus der Erfolgsrechnung des
alten Jahres in die Erfolgsrechnung des neuen Jahres übertragen.
Zeitliche Abgrenzungen
15.9
LEER
Beispiel
Die Skapen GmbH überweist 2.000 € Miete für Januar (Aufwand im
neuen Geschäftsjahr) bereits im voraus am 7. Dezember (Ausgabe im alten Geschäftsjahr).
Buchung bei direkter Periodenabgrenzung am 7. Dezember:
1900 ARA
an
1800 Bank, 2.000
S+
2.000
1900 ARA (Aktiv)
H
S
1800 Bank (Aktiv)
-H
2.000
Buchung zum 1. Januar (das Aktivkonto »1900 ARA« wird wieder aufgelöst, so dass das Konto »6310 Miete« nun den periodengerechten Mietaufwand ausweist):
6310 Miete
an
1900 ARA, 2.000
S+
2.000
1900 ARA (Aktiv)
H
-H
2.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
6310 Miete (Aufwand)
Zeitliche Abgrenzungen 15.10
15.4
Abgrenzung bei jahresübergreifenden Geschäftsfällen
Jahresübergreifende
Geschäftsfälle
… betreffen teils das alte und teils das neue Geschäftsjahr. Die resultierenden Aufwendungen und Erträge sowie Einnahmen und Auszahlungen
sind den einzelnen Geschäftsjahren zuzuordnen und entsprechend
abzugrenzen:
Beispiel 1
Ein Mieter der Skapen GmbH überweist 6 x 1.500 € Halbjahresmiete für
November altes Geschäftsjahr bis April neues Geschäftsjahr erst nachträglich am 30. April:
• Die Miete für das alte Geschäftsjahr (2 x 1.500 €) wird über »Sonstige
Forderungen« gebucht.
• Die Miete für das neue Geschäftsjahr (4 x 1.500 €) wird konventionell
gebucht (Bank an Grundstückserträge, 6.000 €).
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Beispiel 2
Die Skapen GmbH überweist 6 x 2.000 € Halbjahresmiete für November
altes Geschäftsjahr bis April neues Geschäftsjahr erst nachträglich am
30. April:
• Die Miete für das alte Geschäftsjahr (2 x 2.000 €) wird über »Sonstige
Verbindlichkeiten« gebucht.
• Die Miete für das neue Geschäftsjahr (4 x 2.000 €) wird konventionell
gebucht (Miete an Bank, 8.000 €).
Zeitliche Abgrenzungen 15.11
Beispiel 3
Ein Mieter der Skapen GmbH überweist 6 x 1.500 € Halbjahresmiete für
November altes Geschäftsjahr bis April neues Geschäftsjahr bereits im
voraus am 1. November:
• Die Miete für das alte Geschäftsjahr (2 x 1.500 €) wird konventionell
gebucht (Bank an Grundstückserträge, 3.000 €).
• Die Miete für das neue Geschäftsjahr (4 x 1.500 €) wird über eine
»Passive Rechnungsabgrenzung« gebucht.
Beispiel 4
Die Skapen GmbH überweist 6 x 2.000 € Halbjahresmiete für November
altes Geschäftsjahr bis April neues Geschäftsjahr bereits im voraus am 1.
November:
• Die Miete für das alte Geschäftsjahr (2 x 2.000 €) wird konventionell
gebucht (Miete an Bank, 4.000 €).
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Die Miete für das neue Geschäftsjahr (4 x 2.000 €) wird über eine »Aktive Rechnungsabgrenzung« gebucht.
Zeitliche Abgrenzungen 15.12
15.5
Rückstellungen
15.5.1 Begriff und Aufgabe
Aufwand
Altes Geschäftsjahr
S
Aufwandskonto
H
Stornobuchungen
Aufwendungen
Saldo
S
Abgänge
Rückstellung
H
Anfangsbestand
Zugänge
Saldo
Jahreswechsel
S
Rückstellung
H
Anfangsbestand
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Abgänge
Saldo
Ausgabe
(+Ertrag/Aufwand)
Neues Geschäftsjahr
S
Bank
Anfangsbestand
Zugänge
Zugänge
H
Abgänge
Saldo
Zeitliche Abgrenzungen 15.13
BEISPIEL
Aufgabe
Zum Bilanzstichtag sind auch solche Aufwendungen zu erfassen, deren
Höhe und/oder Fälligkeit noch nicht bekannt sind (hierin unterscheiden
sich Rückstellungen von »Sonstigen Verbindlichkeiten«), die jedoch
wirtschaftlich dem Abschlussjahr zugerechnet werden müssen. Die Beträge solcher Aufwendungen sind zu schätzen und in ihrer Höhe sind
Rückstellungen auf der Passivseite der Bilanz zu bilden. Rückstellungen
vermindern den auszuschüttenden Gewinn.
Passivierungspflicht
gem. § 249 I HGB
• Ungewisse Verbindlichkeiten wie Steuerzahlungen (3030 Gewerbesteuer- und 3040 Körperschaftssteuerrückstellungen), Pensionsverpflichtungen (6140 Aufwendungen für Altersversorgung + 3010 Pensionsrückstellungen), Prozesskosten, Garantieverpflichtungen (6790 Aufwand für
Gewährleistung + 3090 Rückstellungen für Gewährleistungen) und ähnliche Verpflichtungen (3070 sonstige Rückstellungen),
• Unterlassene Instandhaltungsaufwendungen, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von 3 Monaten nachgeholt werden (3075 Rückstellungen für unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, Nachholung in
den ersten drei Monaten),
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung wie z.B. Gewährleistungen aus Kulanz (3090 Rückstellungen für Gewährleistungen)
• 3092 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften z.B. wenn die Herstellungskosten einer zu erbringenden Leistung den vereinbarten Erlös nicht decken,
Zeitliche Abgrenzungen 15.14
Passivierungswahlrecht
• Unterlassene Instandhaltungsaufwendungen, die nicht innerhalb von
3 Monaten, aber noch innerhalb des folgenden Geschäftsjahres nachgeholt werden,
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Sonstige Aufwendungen, die dem alten Geschäftsjahr zuzuordnen sind
und am Abschluss-Stichtag sicher oder wahrscheinlich sind, deren genaue
Höhe oder Fälligkeit aber unbestimmt sind.
Zeitliche Abgrenzungen 15.15
15.5.2 Bildung
LEER
Vorgehen
Zur Bildung der Rückstellung wird der Aufwand auf dem entsprechenden
Aufwandskonto gebucht. Die Gegenbuchung erfolgt auf dem entsprechenden Passivkonto für Rückstellungen.
Beispiel
Zum Bilanzstichtag wird mit einer Gewerbe(ertrags)steuerzahlung für
das Geschäftsjahr in Höhe von 4.500 € gerechnet.
Buchung bei Bildung der Rückstellung zum 31. Dezember:
7610 Gewerbesteuer
S
7610 Gewerbesteuer (Aufwand)
3030 Gewerbesteuerrückstellung (Passiv)
H
+H
4.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
an
3030 Gewerbesteuerrückstellung, 4.500
S+
4.500
Zeitliche Abgrenzungen 15.16
15.5.3 Auflösung
Auflösung der
Rückstellung
Rückstellungen sind aufzulösen, wenn die entsprechende Zahlung erfolgt. Da Rückstellungen auf Schätzungen beruhen, sind dabei drei Fälle
möglich:
1. Zahlung = Rückstellung
2. Zahlung < Rückstellung. Über »4960 Periodenfremde Erträge« im
neuen Geschäftsjahr zu buchender Ertrag.
3. Zahlung > Rückstellung. Über »6960 Periodenfremde Aufwendungen« im neuen Geschäftsjahr zu buchender Aufwand.
1.
4.500 € zu zahlende Gewerbe(ertrags)steuer = Rückstellung:
3030 Gewerbesteuerrückstellung, 4.500
S4.500
an
1800 Bank, 4.500
S
3030 Gewerbesteuerrückstellung (Passiv)
1800 Bank (Aktiv)
H
-H
4.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
Zeitliche Abgrenzungen 15.17
2.
4.000 € zu zahlende Gewerbe(ertrags)steuer < Rückstellung:
3030 Gewerbesteuerrückstellung, 4.500
S4.500
an
4960 Periodenfremde
Erträge, 500
S
4960 Periodenfremde Erträge
S
1800 Bank (Aktiv)
3030 Gewerbesteuerrückstellung (Passiv)
H
+H
500
1800 Bank, 4.000
-H
4.000
3.
5.100 € zu zahlende Gewerbe(ertrags)steuer > Rückstellung:
3030 Gewerbesteuerrückstellung, 4.500
S4.500
6960 Periodenfremde
Aufwendungen, 600
an
1800 Bank, 5.100
S+
600
H
6960 Periodenfremde Aufwendungen
H
1800 Bank (Aktiv)
-H
5.100
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
3030 Gewerbesteuerrückstellung (Passiv)
Zeitliche Abgrenzungen 15.18
15.6
Umsatzsteuer bei zeitlicher Abgrenzung
Die Umsatzsteuer ist bei zeitlichen Abgrenzungen jeweils zu buchen,
• wenn eine Rechnung vorliegt und zusätzlich die Leistung erbracht
wurde oder
• die Zahlung geleistet wurde (aber nicht wenn der Aufwand oder der Ertrag anfällt!).
Beispiel
Für die Fremdinstandhaltung von Maschinen im Dezember erhält und bezahlt die Skapen GmbH die Rechnung über 1.000 € zzgl. 16 % USt. erst
nachträglich am 9. Januar. Buchungen zum 31. Dezember des alten Geschäftsjahres:
6460 Reparatur u.
Instandhaltung v.
TA/Maschinen
S + 6460 Reparatur u. Instandhaltung v. TA/Maschinen (Aufwand)
1.000
an
3500 Sonstige VB,
1.000
S
3500 Sonstige VB (Passiv)
H
+H
1.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
Zeitliche Abgrenzungen 15.19
Buchungen am 9. Januar (Das Konto »Sonstige Verbindlichkeiten« wurde
wieder eröffnet):
3500 Sonstige VB,
1.000
1405 Vorsteuer 16 %,
160
an
1800 Bank, 1.160
S1.000
3500 Sonstige VB (Passiv)
H
S+
160
1405 Vorsteuer 16 % (Aktiv)
H
1800 Bank (Aktiv)
-H
1.160
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
Zeitliche Abgrenzungen 15.20
15.7
Fallstudie
07-2.
Geben Sie für die nachfolgenden Geschäftsfälle der Skapen GmbH für das
Geschäftsjahr 07 die Buchungssätze mit den entsprechenden Kontonummern an. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das
Kalenderjahr.
B115: Da die Skapen GmbH damit rechnet trotz Vorauszahlung im nächsten Jahr Gewerbe(ertrags)steuer nachzahlen zu müssen, wird eine Rückstellung über 8.600 € gebildet.
Konto Bezeichnung
7610
Gewerbesteuer
an 3030 Gewerbesteuerrückstellung
Soll Haben
8.600
8.600
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B116 Fall A: Die Skapen GmbH muss im neuen Geschäftsjahr 8.600 €
Gewerbe(ertrags)steuer nachzahlen.
Konto Bezeichnung
3030
Gewerbesteuerrückstellung
an 1800 Bank
Soll Haben
8.600
8.600
Zeitliche Abgrenzungen 15.21
B117 Fall B: Die Skapen GmbH muss im neuen Geschäftsjahr 7.200 €
Gewerbe(ertrags)steuer nachzahlen.
Konto
3030
an 1800
an 4960
Bezeichnung
Gewerbesteuerrückstellung
Bank
Periodenfremde Erträge
Soll Haben
8.600
7.200
1.400
B118 Fall C: Die Skapen GmbH muss im neuen Geschäftsjahr 9.000 €
Gewerbe(ertrags)steuer nachzahlen.
Konto
3030
6960
an 1800
Bezeichnung
Gewerbesteuerrückstellung
Periodenfremde Aufwendungen
Bank
Soll Haben
8.600
400
9.000
B119: Eine Rechnung für von der Skapen GmbH gekauftes Büromaterial
über 300 € steht am Jahresende noch aus.
Soll Haben
300
300
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
6815
Bürobedarf
an 3500 Sonstige VB
Zeitliche Abgrenzungen 15.22
B120: Im Januar erhält und zahlt die Skapen GmbH die Rechnung.
Konto
3500
1405
an 1800
Bezeichnung
Sonstige VB
Vorsteuer 16 %
Bank
Soll Haben
300
48
348
B121: Am 21. Dezember zahlt die Skapen GmbH 1.500 € Januarmiete für
ihre Geschäftsräume im voraus durch Überweisung.
Konto Bezeichnung
1900
Aktive Rechnungsabgrenzung
an 1800 Bank
Soll Haben
1.500
1.500
B122: Buchung im neuen Geschäftsjahr.
Soll Haben
1.500
1.500
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
6310
Miete
an 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung
Zeitliche Abgrenzungen 15.23
B123: Für ein von der Skapen GmbH aufgenommenes Darlehen werden
die Zinsen für November bis Januar in Höhe von 450 € vertragsgemäß
erst nachträglich Ende des Monats Januar gezahlt. Buchung zum Jahresende.
Konto Bezeichnung
7300
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
an 3500 Sonstige VB
Soll Haben
300
300
B124: Buchung bei Zahlung der Zinsen im Januar.
Konto
3500
7300
an 1800
Bezeichnung
Sonstige VB
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Bank
Soll Haben
300
150
450
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B125: Am 1. Oktober 2001 erhält die Skapen GmbH 3.600 € Halbjahresmiete für einen Lagerraum für die Zeit vom 1. Oktober 2001 bis zum 31.
März 2002 durch Banküberweisung im voraus.
Konto
1800
an 4860
an 3900
Bezeichnung
Bank
Grundstückserträge
Passive Rechnungsabgrenzung
Soll Haben
3.600
1.800
1.800
Zeitliche Abgrenzungen 15.24
B126: Buchung im neuen Geschäftsjahr.
Konto Bezeichnung
3900
Passive Rechnungsabgrenzung
an 4860 Grundstückserträge
Soll Haben
1.800
1.800
B127: Die Skapen GmbH hat einem anderen Unternehmen ein Darlehen
eingeräumt. Die zu zahlenden Jahreszinsen von 2.400 € (Darlehensjahr:
1. April 01 – 31. März 02) sind laut Vertrag nachträglich am 31. März 02 zu
zahlen. Buchung zum Jahresende 01.
Konto Bezeichnung
1300
Sonstige Forderungen
an 7100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Soll Haben
1.800
1.800
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B128: Buchung bei Zahlung der Zinsen am 31. März 2002.
Konto
1800
an 1300
an 7100
Bezeichnung
Bank
Sonstige Forderungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Soll Haben
2.400
1.800
600
Zeitliche Abgrenzungen 15.25
B129: Am 1. Oktober 2001 überweist die Skapen GmbH den Beitrag für
ihre Feuerversicherung in Höhe von 360 € für die Zeit vom 1. Oktober
2001 bis 30. September 2002 im voraus.
Konto
1900
6400
an 1800
Bezeichnung
Aktive Rechnungsabgrenzung
Versicherungen
Bank
Soll Haben
270
90
360
B130: Buchung im neuen Geschäftsjahr.
Konto Bezeichnung
6400
Versicherungen
an 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung
Soll Haben
270
270
B131: Ein Darlehensschuldner überweist 330 € Vierteljahreszinsen für Januar bis März im Dezember des alten Jahres an die Skapen GmbH.
Soll Haben
330
330
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
1800
Bank
an 3900 Passive Rechnungsabgrenzung
Zeitliche Abgrenzungen 15.26
B132: Buchung im neuen Geschäftsjahr.
Konto Bezeichnung
3900
Passive Rechnungsabgrenzung
an 7100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Soll Haben
330
330
B133: Für in den nächsten Jahren zu erwartende Gewährleistungsverpflichtungen wird eine Rückstellung von 375.000 € gebildet.
Konto Bezeichnung
6790
Aufwand für Gewährleistung
an 3090 Rückstellung für Gewährleistung
Soll Haben
375.000
375.000
B134: Am Jahresende werden den Pensionsrückstellungen für Belegschaftsmitglieder der Skapen GmbH 120.000 € zugeführt.
Soll Haben
120.000
120.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
6140
Aufwendungen für Altersversorgung
an 3010 Pensionsrückstellungen
Zeitliche Abgrenzungen 15.27
B135: Aufgrund der Kündigung einiger Belegschaftsmitglieder werden am
Jahresende Pensionsrückstellungen in Höhe von 7.600 € aufgelöst.
Konto Bezeichnung
3010
Pensionsrückstellungen
an 4960 Periodenfremde Erträge
Soll Haben
7.600
7.600
B136: Eine Dachreparatur kann im Dezember nicht mehr durchgeführt
werden und wird deshalb auf Mitte Januar verschoben. Kostenvoranschlag: 5.800 €. Buchung zum Jahresende.
Soll Haben
5.800
5.800
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
6450
Reparaturen und Instandhaltung von Bauten
an 3075 Rückst. f. unterl. Instandh. i. d. erst. 3 Monat.
Zeitliche Abgrenzungen 15.28
15.8
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Zeitliche Abgrenzung Wann fallen Aufwand und Ausgabe bei Rückstellungen an und was unter(WS1999)
scheidet Rückstellungen von sonstigen Verbindlichkeiten?
1. Aufwand im alten, Ausgabe im neuen Jahr. 2. Höhe und/oder Fälligkeitstermin sind noch nicht bekannt.
2. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Ein Kunde einer Unternehmensbe(WS2002)
ratung überweist 2.000 € für die im Dezember durchgeführte aber erst
im Januar abgerechnete Beratung am 9. Januar. Buchen Sie aus Sicht
der Unternehmensberatung im Januar.
Bezeichnung
Bank
Sonstige Forderungen
Umsatzsteuer 16
Soll
Haben
2.320
2.000
320
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
1800
an 1300
an 3805
Zeitliche Abgrenzungen 15.29
3. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Mit einem Spediteur, der in unse(SS2001)
rem Auftrag im Dezember Waren zu einem unserer Kunden transportiert,
vereinbaren wir, dass wir die Rechnung über 3.000 € erst im neuen Geschäftsjahr erhalten und zahlen werden. (Die Geschäftsfälle im neuen Geschäftsjahr sind nicht zu buchen).
Konto Bezeichnung
6740
Ausgangsfrachten
an 3500 Sonstige VB
Soll
Haben
3.000
3.000
4. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im Januar des neuen Geschäfts(WS2000)
jahres erhalten wir die Rechnung und zahlen per Banküberweisung
3.000 € für eine Fremdinstandhaltung, die im Dezember des alten Geschäftsjahres bestellt und ausgeführt wurde (Die Geschäftsfälle im Dezember sind nicht zu buchen).
Bezeichnung
Sonstige VB
Vorsteuer 16 %
Bank
Soll
Haben
3.000
480
3.480
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
3500
1405
an 1800
Zeitliche Abgrenzungen 15.30
5. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an (ohne Abschluss auf Schlussbilanz(WS1999, SS2002)
und GuV-Konto): Am Jahresende steht bei uns noch eine Rechnung für
eine von uns in Anspruch genommene Unternehmensberatung über 800 €
aus.
Konto Bezeichnung
6825
Rechts- und Beratungskosten
an 3500 Sonstige VB
Soll
Haben
800
800
Am 1. Februar erhalten wir die Rechnung und zahlen diese per Banküberweisung.
Konto
3500
1405
an 1800
Bezeichnung
Sonstige VB
Vorsteuer 16 %
Bank
Soll
Haben
800
128
928
6. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Am 1. Oktober 2001 erhält ein Bü(SS2003)
romittelhersteller* 3.600 € Halbjahresmiete für einen Lagerraum für die Zeit
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
vom 1. Oktober 2001 bis zum 31. März 2002 durch Banküberweisung im
voraus.
Konto
1800
an 4860
an 3900
Bezeichnung
Bank
Grundstückserträge
Passive Rechnungsabgrenz.
Soll
Haben
3.600
1.800
1.800
Zeitliche Abgrenzungen 15.31
7. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Am 1. Oktober werden 36.000 DM
(SS2000)
Jahresbeitrag für die Haftpflichtversicherung des Unternehmens im voraus
überwiesen.
Konto Bezeichnung
6400
Versicherungen
an 1800 Bank
Soll
Haben
36.000
36.000
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Am Bilanzstichtag (31.12.) erfolgt
eine periodengerechte Abgrenzung.
Konto Bezeichnung
1900
Aktive Rechnungsabgrenzung
an 6400 Versicherungen
Soll
Haben
27.000
27.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
8. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Bildung einer Pensionsrückstellung
(WS2002)
in Höhe von 30.000 €
Konto Bezeichnung
6140
Aufwendungen für Altersversorgung
an 3010 Pensionsrückstellungen
Soll
Haben
30.000
30.000
Zeitliche Abgrenzungen 15.32
9. Zeitliche Abgrenzung Geben Sie den/die Buchungssätze an: Zum Bilanzstichtag wird mit einer
(WS2000, WS2001)
Gewerbeertragssteuernachzahlung für das laufende Geschäftsjahr in
Höhe von 8.000 € gerechnet.
Konto Bezeichnung
7610
Gewerbesteuer
an 3030 Gewerbesteuerrückstellung
Soll
Haben
8.000
8.000
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Im neuen Geschäftsjahr erhalten
wir den Bescheid, dass 9.000 € Gewerbeertragssteuer nachgezahlt werden müssen.
Bezeichnung
Gewerbesteuerrückstellung
Periodenfremde Aufwendungen
Bank
Soll
Haben
8.000
1.000
9.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
3030
6960
an 1800
Zeitliche Abgrenzungen 15.33
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
16
Bewertungen
Bewertungen
16.1
16.1
Begriff und Zielsetzung
Bewertung
… bedeutet Bestimmung des Wertansatzes für die einzelnen Vermögensteile und Schulden in der Jahresabschlussbilanz. Die Bewertung
kann sich in entscheidendem Maße auf die Höhe des ausgewiesenen
Jahresgewinns bzw. Jahresverlustes auswirken.
Zielsetzung
Es gibt handels- und steuerrechtliche Bewertungsvorschriften mit unterschiedlichen Zielsetzungen:
• Die handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256 HGB
dienen der Kapitalerhaltung und dem Schutz der Gläubiger. Vermögen,
Schulden und Erfolg des Unternehmens werden gem. dem Prinzip der
Vorsicht bewertet.
• Die steuerrechtlichen Bewertungsvorschriften der §§ 5-7 EStG sollen
die Ermittlung des Gewinns nach einheitlichen Grundsätzen sicherstellen
und damit eine »gerechte« Besteuerung ermöglichen.
Sofern die steuerlichen Vorschriften keine andere Bewertung zwingend
vorschreiben gilt der Grundsatz der »Maßgeblichkeit der Handelsbilanz
für die Steuerbilanz«.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Grundsatz der
Maßgeblichkeit
Bewertungen
16.2
16.2
Auswirkungen von Bewertungen
Vereinfachte
Bilanzstruktur
Aktiva
A. Anlagevermögen
Bilanz
B. Umlaufvermögen
LEER
Vermögen = EK + Verbindlichkeiten
Erfolgsermittlung
Erfolg = EKJahresende - EKJahresanfang
mit EKJahresanfang = konst.
Höherbewertung von
Vermögen
+ Vermögen > + EKJahresende > + Erfolg
Höherbewertung von
Verbindlichkeiten
+ Verbindlichkeiten > - EKJahresende > - Erfolg
C. Verbindlichkeiten
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
BEISPIEL
Bilanzgleichung
Passiva
A. Eigenkapital EK
Bewertungen
16.3
16.3
Bewertungsgrundsätze des HGB
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Die Allgemeinen Bewertungsgrundsätze sind in § 252 I HGB geregelt:
1. Grundsatz der
Bilanzidentität
… verlangt, dass alle Positionen der Schlussbilanz eines Geschäftsjahres wertmäßig mit den Positionen der Eröffnungsbilanz des folgenden
Geschäftsjahres übereinstimmen.
2. Grundsatz der
Unternehmensfortführung
Going-concern-Prinzip
Die einzelnen Vermögensgegenstände dürfen nicht mit ihren Liquidationswerten (Einzelveräußerungspreis im Falle einer Auflösung des Unternehmens) in die Jahresbilanz eingesetzt werden, sondern zu dem Wert,
der sich aus der angenommenen Unternehmensfortführung ergibt.
3. Grundsatz der
Einzelbewertung
Grundsätzlich sind alle Vermögensgegenstände und Schulden einzeln
zu bewerten. Zur Bewertung des Umlaufvermögens sind aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit in bestimmten Fällen Bewertungsvereinfachungsverfahren zugelassen.
4. Grundsatz der
Stichtagsbezogenheit
Stichtagsprinzip
Die Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden hat
sich nach den Verhältnissen am Abschlussstichtag zu richten. Alle
Sachverhalte, die am Bilanzstichtag (z.B. 31. Dezember) objektiv bestanden, sind zu berücksichtigen, auch wenn sie erst später, jedoch noch vor
der Bilanzaufstellung (z.B. 28. Januar des Folgejahres) bekannt werden.
Bewertungen
16.4
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
5. Grundsatz der
Vorsicht
Vorsichtsprinzip
Der Kaufmann muss vorsichtig bewerten, indem er alle vorhersehbaren
Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind oder
drohen, berücksichtigt. Das bedeutet, dass er die Vermögensgegenstände eher zu niedrig als zu hoch (Niederstwertprinzip) und die Schulden
eher zu hoch als zu niedrig (Höchstwertprinzip) ansetzt. Gewinne dürfen
nur dann ausgewiesen werden, wenn sie realisiert sind (Realisationsprinzip).
6. Grundsatz der
Periodenabgrenzung
Nach diesem Grundsatz sind Aufwendungen und Erträge dem Geschäftsjahr zuzuweisen, in dem sie wirtschaftlich verursacht wurden,
ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt der Ausgabe und Einnahme. Die zeitliche Abgrenzung der Aufwendungen und Erträge in der Form der »Aktiven und Passiven Rechnungsabgrenzung« sowie »Sonstigen Forderungen und Sonstigen Verbindlichkeiten« sowie »Rückstellungen« soll eine
periodengerechte Erfolgsermittlung ermöglichen.
7. Grundsatz der
Bewertungsstetigkeit
Dieser Grundsatz besagt, dass die einmal gewählten Bewertungs- und
Abschreibungsmethoden grundsätzlich beizubehalten sind, damit die
Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse sichergestellt ist. Zu berücksichtigen ist auch die formale Bilanzkontinuität, also eine einheitliche Bezeichnung und Gliederung der Posten des Jahresabschlusses in der Bilanz und
GuV-Rechnung.
Bewertungen
16.5
16.4
Bewertung der Aktiva
16.4.1 Bewertungsmaßstäbe
Für die Bewertung der Aktiva werden folgende Wertansätze verwendet:
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
BEISPIEL
1. Anschaffungskosten
(AK)
… sind nach § 255 I HGB »die Aufwendungen, die geleistet werden, um
einen Vermögensgegenstand zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen«.
2. Herstellungskosten
(HK) gem. § 255 II, III
HGB
… der im eigenen Betrieb erstellten Vermögensgegenstände (fertige Erzeugnisse, selbst erstellte Anlagen) werden im Handels- und im Steuerrecht unterschiedlich ermittelt. Hinsichtlich des Wertansatzes besteht
Wahlrecht zwischen den Mindest- und den Höchst-Herstellungskosten:
+
+
=
+
+
=
+
=
Fertigungsmaterial (MEK Materialeinzelkosten)
Fertigungslöhne (FEK Fertigungseinzelkosten)
Sondereinzelkosten der Fertigung
Handelsrechtliche Mindest-Herstellungskosten
Materialgemeinkosten (MGK auf Basis MEK)
Fertigungsgemeinkosten (FGK auf Basis FEK)
Steuerrechtliche Mindest-Herstellungskosten und
Herstellkosten in der Kosten- und Leistungsrechnung
Verwaltungsgemeinkosten
Handels- und steuerrechtliche Höchst-Herstellungskosten
Bewertungen
16.6
Von den Herstellungskosten zu unterscheiden sind die »Herstellkosten«,
die in der Kosten- und Leistungsrechnung verwendet werden.
… ergeben sich bei abnutzbaren Vermögensgegenständen durch Korrektur der Anschaffungs- oder Herstellungskosten um Abschreibungen.
4. Tageswert TW
…, der auch als Zeitwert oder Wiederbeschaffungswert bezeichnet wird, ist
der allgemeine Wert, der sich aus dem Börsen oder Marktpreis ergibt.
Falls ein Börsen oder Marktpreis nicht festzustellen ist, gilt ein geschätzter
Wert. Der Tageswert ist also nur als Vergleichswert anzuwenden.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3. Fortgeführte
Anschaffungs- (fAK)
oder Herstellungskosten (fHK)
Bewertungen
16.7
16.4.2 Bewertungsprinzipien
Das Vorsichtsprinzip wird bei der Bewertung der Aktiva durch die nachfolgenden Prinzipien weiter konkretisiert. Welche Prinzipien gelten, hängt
dabei von der Bilanzposition und der Rechtsform ab:
1. Niederstwertprinzip
Von zwei möglichen Wertansätzen ist am Bilanzstichtag der niedrigere zu wählen.
• Gemildertes Niederstwertprinzip besagt, dass der niedrigere Wert
angesetzt werden darf.
• Strenges Niederstwertprinzip besagt, dass der niedrigere Wert angesetzt werden muss.
2. Beibehaltung von
Wertansätzen
Ein niedrigerer Wert darf beibehalten werden, auch wenn die Gründe
dafür nicht mehr bestehen (dadurch Bildung stiller Reserven).
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3. Wertaufholungswahl- Steigt der Wert über den bisherigen Wert darf (muss) eine Wertaufholung
recht (gebot)
durchgeführt werden.
4. Anschaffungswertprinzip
Die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten dürfen
nicht überschritten werden (unter Umständen Bildung stiller Reserven).
Bewertungen
16.8
16.4.3 Bewertung des Anlagevermögens
Abnutzbares Anlagevermögen
Nicht abnutzbares Anlagevermögen
Sportwagen, Computer
Aktien, Grundstücke
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Gewöhnliche Abnutzung
Planmäßige Abschreibungen
-
Dauerhafter Wertminderung
Strenges Niederstwertprinzip
Strenges Niederstwertprinzip
Vorübergehende Wertminderung bei Personengesellsch.
Gemildertes Niederstwertprinzip
Gemildertes Niederstwertprinzip
Vorübergehende Wertminderung bei Kapitalgesellsch.
-
Gemildertes Niederstwertprinzip bei
Finanzanlagevermögen
Wertaufholungswahlrecht und
Anschaffungswertprinzip
Wertaufholungswahlrecht und
Anschaffungswertprinzip
Beispiele
Wertansatz
Wertaufholung
Obergrenze für Wertaufholung Fortgeführte Anschaffungs-/Herstellungskosten
Buchung
Anschaffungs-/Herstellungskosten
• Wertminderungen über die Aufwandskonten »6230 Außerplanmäßige
Abschreibungen auf Sachanlagen« oder »7200 Abschreibungen auf
Finanzanlagen«
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Wertaufholungen über das Ertragskonto »4910 Erträge aus Zuschreibung des Anlagevermögens«
Bewertungen
16.9
16.4.4 Bewertung der Vorräte
16.4.4.1Bewertung zu Anschaffungs-/Herstellungskosten
Zu bewertende Position
S
RHB-Stoffe, Waren, Erzeugnisse
H
AB
Endbestand Inventur
Zugänge zu AK/HK
Saldo = Verbrauch
Der Wert des Inventurendbestandes wird folgendermaßen ermittelt:
RHB-Stoffe, Waren
unfertige und fertige Erzeugnisse
Anschaffungskosten, bei Schwankungen durch
Sammel-/Gruppenbewertung gemittelt
Herstellungskosten, bei Schwankungen durch
Sammel-/Gruppenbewertung gemittelt
Vergleichswert
Tageswert
Tageswert
Wertminderung
Strenges Niederstwertprinzip
Strenges Niederstwertprinzip
Wertaufholung
Wertaufholungswahlrecht und
Anschaffungswertprinzip
Wertaufholungswahlrecht und
Anschaffungswertprinzip
Anschaffungskosten
Herstellungskosten
Wertansatz
Wertobergrenze für
Wertaufholung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Buchung
• Wertminderungen über die Konten »50XX Materialaufwand« oder bei
außerplanmäßigen Abschreibungen über das Konto »6270 Abschreibungen auf Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens«
• Wertaufholungen über die Konten »4830 Sonstige betriebliche Erträge« oder »4915 Erträge aus Zuschreibung des Umlaufvermögens«
Bewertungen 16.10
16.4.4.2Sammel- und Gruppenbewertung
Einsatz und Verfahren
Bei während des Geschäftsjahres schwankenden Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten ist für gleichartige Gegenstände des Vorratsvermögens eine Sammelbewertung (nicht jede Schraube mit ihren AK einzeln)
und eine Gruppenbewertung (z.B. Zusammenfassung von Schrauben
mit unterschiedlichen Durchmessern) mit folgenden Verfahren zulässig:
• Jährliche oder permanente Durchschnittswertermittlung
• Fifo- oder Lifo-Verbrauchsfolgebewertung
Beispiel
Bei der Inventur eines Lagers am Jahresende wird ein Endbestand von
2.000 Stück ermittelt. Es ist fraglich, wie der Bestand zu bewerten ist:
Datum
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1. Januar
Menge und AK/HK
Anfangsbestand
Gesamtwert
1.000 St. zu 5,00 €
= 5.000 €
= 12.000 €
10. Januar
+ Zugang
2.000 St. zu 6,00 €
10. Januar
= Bestand
3.000 St.
13. Juni
- Abgang
1.800 St.
13. Juni
= Bestand
1.200 St.
15. Juli
+ Zugang
4.000 St. zu 6,50 €
15. Juli
= Bestand
5.200 St.
17. September
- Abgang
3.800 St.
17. September
= Bestand
1.400 St.
21. Dezember
+ Zugang
600 St. zu 7,00 €
31. Dezember
= Endbestand
2.000 St. zu ?
= 26.000 €
= 4.200 €
?
Bewertungen 16.11
16.4.4.3Jährliche Durchschnittswertermittlung
LEER
Vorgehensweise
Am Ende des Geschäftsjahres werden die AK/HK des Anfangsbestandes und der Zugänge durch die Gesamtstückzahl dividiert. Das Ergebnis sind die durchschnittlichen Anschaffungskosten, mit denen der
Endbestand bewertet wird.
Datum
1. Januar
Menge und AK/HK
Anfangsbestand
Gesamtwert
1.000 St. zu 5,00 €
= 5.000 €
+ Zugang
2.000 St. zu 6,00 €
= 12.000 €
15. Juli
+ Zugang
4.000 St. zu 6,50 €
= 26.000 €
21. Dezember
+ Zugang
600 St. zu 7,00 €
= 4.200 €
31. Dezember
= Summe
7.600 St. zu 6,21 €
= 47.200 €
Durchschnittliche
AK/HK
… betragen 6,21 €/St.
Endbestand
… von 2.000 St. wird mit 12.420 € bewertet.
Rechtliche Zulässigkeit
Die jährliche Durchschnittswertermittlung ist handelsrechtlich gem. § 240
IV HGB und steuerrechtlich gem. § 6 I EStG zulässig.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
10. Januar
Bewertungen 16.12
16.4.4.4Permanente Durchschnittswertermittlung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
Vorgehensweise
… ist im Ergebnis genauer als die jährliche Durchschnittswertermittlung.
Die durchschnittlichen AK/HK werden fortlaufend nach jedem Lagerzuund -abgang ermittelt.
Datum
1. Januar
10. Januar
Anfangsbestand
+ Zugang
Menge und AK/HK
1.000 St. zu 5,00 €
2.000 St. zu 6,00 €
Gesamtwert
= 5.000 €
= 12.000 €
10. Januar
13. Juni
= Bestand
- Abgang
3.000 St. zu 5,67 €
1.800 St. zu 5,67 €
= 17.000 €
= 10.206 €
13. Juni
15. Juli
= Bestand
+ Zugang
1.200 St. zu 5,67 €
4.000 St. zu 6,50 €
= 6.794 €
= 26.000 €
15. Juli
17. September
= Bestand
- Abgang
5.200 St. zu 6,31 €
3.800 St. zu 6,31 €
= 32.794 €
= 23.978 €
17. September
21. Dezember
= Bestand
+ Zugang
1.400 St. zu 6,31 €
600 St. zu 7,00 €
= 8.816 €
= 4.200 €
31. Dezember
= Endbestand
2.000 St. zu 6,51 €
= 13.016 €
Durchschnittliche
AK/HK
… betragen 6,51 €/St.
Endbestand
… von 2.000 St. wird mit 13.016 € bewertet.
Rechtliche Zulässigkeit
Die permanente Durchschnittswertermittlung ist handelsrechtlich gem.
§ 240 IV HGB und steuerrechtlich gem. § 6 I EStG zulässig.
Bewertungen 16.13
16.4.4.5Lifo-Methode
BEISPIEL
Lifo-Methode (z.B.
Kohleberg)
Zugang n
...
Zugang 2
Zugang 1
Anfangsbestand
LEER
Vorgehensweise
Bei der Methode wird davon ausgegangen, dass die zuletzt erworbenen
oder hergestellten Artikel als erste verbraucht oder verkauft werden: Lastin-first-out. Der in der Inventur ermitteltet Endbestand setzt sich daher
aus dem Anfangsbestand sowie den ersten Zugängen zusammen und
ist entsprechend mit diesen Kosten zu bewerten.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Datum
1. Januar
Endbestand
Menge und AK/HK
Anfangsbestand
Gesamtwert
1.000 St. zu 5,00 €
= 5.000 €
= 6.000 €
10. Januar
+ Zugang
1.000 St. von 2.000 St. zu 6,00 €
31. Dezember
= Summe
2.000 St. zu 5,50 €
= 11.000 €
Bewertungen 16.14
… betragen 5,50 €/St.
Endbestand
… von 2.000 St. wird mit 11.000 € bewertet.
Rechtliche Zulässigkeit
Die Lifo-Methode ist handelsrechtlich gem. § 256 HGB und steuerrechtlich
gem. § 6 I EStG zulässig.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Durchschnittliche
AK/HK
Bewertungen 16.15
16.4.4.6Fifo-Methode
Fifo-Methode (z.B.
Getränkeautomat)
Zugang n
...
Endbestand
Zugang 2
Zugang 1
Anfangsbestand
LEER
Vorgehensweise
Bei der Methode wird davon ausgegangen, dass die zuerst erworbenen
oder hergestellten Artikel auch zuerst verbraucht oder verkauft werden:
First-in-first-out. Der in der Inventur ermitteltet Endbestand setzt sich daher aus den letzten Zugängen zusammen und ist entsprechend mit diesen Kosten zu bewerten.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Datum
Menge und AK/HK
21. Dezember
+ Zugang
600 St. zu 7,00 €
15. Juli
+ Zugang
1.400 St. von 4.000 St. zu 6,50 €
31. Dezember
= Summe
2.000 St. zu 6,65 €
Gesamtwert
= 4.200 €
= 9.100 €
= 13.300 €
Bewertungen 16.16
… betragen 6,65 €/St.
Endbestand
… von 2.000 St. wird mit 13.300 € bewertet.
Rechtliche Zulässigkeit
Die Fifo-Methode ist handelsrechtlich gem. § 256 HGB aber nicht steuerrechtlich zulässig.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Durchschnittliche
AK/HK
Bewertungen 16.17
16.4.4.7Außerplanmäßige-/Teilwertabschreibung
Handelsrechtliche Abschreibung
Vorräte unterliegen keiner Wertminderung durch Abnutzung. Gem.
dem strengen Niederstwertprinzip muss handelsrechtlich jedoch eine außerplanmäßige Abschreibung (§ 253 III HGB) über das Konto »6270 Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögen« durchgeführt werden, wenn der Tageswert dauerhaft oder vorübergehend
unter die Anschaffungs- oder Herstellungskosten sinkt.
Bestimmung des
Tageswertes
• Börsenpreis
• Marktpreis
• Retrograde Ermittlung falls kein Börsen- oder Marktpreis festgestellt
werden kann
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Retrograde, verlustfreie
Ermittlung des
Tageswertes
=
Voraussichtlicher Verkaufserlös
Gewinnaufschlag
Erlösschmälerungen (z.B. Rabatte)
Noch entst. Verpackungskosten und Ausgangsfracht
Noch entstehende Vertriebskosten
Noch entstehende Verwaltungskosten
Zinsverluste zwischen Abschlussstichtag und voraussichtlichem
Zahlungseingang
Noch entstehende Produktionskosten
Absatzmarktorientierter Tageswert
Bewertungen 16.18
Steuerrechtliche
Teilwertabschreibung
Steuerrechtlich darf anders als im Handelsrecht eine Teilwertabschreibung (§ 6 I Nr. 2 Satz 2 EStG) der Vorräte nur durchgeführt werden,
wenn eine dauerhafte (und nicht nur vorübergehend) Wertminderung
eintritt.
Steuerrechtliche
Gründe einer
Teilwertabschreibung
• Vorräte sind nicht mehr modisch (z.B. Kleidungsartikel)
• Vorräte sind technisch veraltert (z.B. Computerbauteile)
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Lange Lagerdauer, die Ausdruck des Risikos einer schweren Verkäuflichkeit darstellt
Bewertungen 16.19
16.4.5 Bewertung der Forderungen
Forderungen sind hinsichtlich ihrer Einbringbarkeit/Bonität zu überprüfen
und einer der folgenden drei Gruppen zuzuordnen:
… sind am sichersten. Mit ihrem Zahlungseingang kann in voller Höhe gerechnet werden. Sie sind mit ihrem Nennbetrag anzusetzen.
2. Zweifelhafte
(dubiose) Forderungen
… bei denen ein voller oder teilweiser Ausfall zu erwarten ist, werden mit
ihrem wahrscheinlichen Wert bilanziert. und zuerst inklusive der Umsatzsteuer auf das Aktivkonto »1240 Zweifelhafte Forderungen« umgebucht.
3. Uneinbringliche
Forderungen
… bestehen, wenn der Forderungsausfall endgültig feststeht. Der Forderungsausfall ist dann über das Aufwandskonto »6930 Forderungsverluste« abzuschreiben. Die Umsatzsteuer wird vom Finanzamt erstattet,
wenn der Ausfall der Forderung endgültig feststeht.
Zahlung
abgeschriebener
Forderungen
Spätere Zahlungen von bereits abgeschriebenen Forderungen werden
über die Konten »4925 Erträge aus abgeschriebenen Forderungen« und
»3845 Umsatzsteuer früherer Jahre« gebucht.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1. Einwandfreie Forderungen
Bewertungen 16.20
LEER
Beispiel
Die Forderung der Skapen GmbH an einen ihrer Kunden, der Konkurs anmeldet, beträgt 10.000 € netto zzgl. 1.600 € USt.:
1240 Zweifelhafte Forde- S +
1240 Zweifelhafte Forderungen (Aktiv)
rungen
11.600 (brutto!)
an
1200 Ford. all, 11.600
S
1200 Forderungen aLuL (Aktiv)
H
-H
(brutto!) 11.600
Am 1. Dezember wird der Skapen GmbH mitgeteilt, dass sie eine Abschlusszahlung von 100 € netto zzgl. 16 € USt. erhält:
S+
6930 Forderungensver- 116
1800 Bank, 116
1800 Bank (Aktiv)
H
luste, 9.900
3805 Umsatzsteuer
16 %, 1.584
S+
9.900
6930 Forderungsverluste (Aufwand)
H
an
1240 Zweifelhafte
Forderungen, 11.600
S1.584
3805 Umsatzsteuer 16 % (Passiv)
H
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
1240 Zweifelhafte Forderungen (Aktiv)
-H
11.600
Bewertungen 16.21
16.5
Bewertungsprinzipien
Das Vorsichtsprinzip wird bei der Bewertung der Passiva durch das
Höchstwertprinzipien weiter konkretisiert. Das Höchstwertprinzip gilt, wenn
Werterhöhungen von Dauer sind.
Höchstwertprinzip
Von zwei möglichen Wertansätzen ist am Bilanzstichtag der höhere zu
wählen.
Beispiel
Die Skapen GmbH hat am 18. Dezember aus den USA Rohstoffe mit einem Zahlungsziel von 4 Wochen importiert. Dadurch entstanden Verbindlichkeiten aLuL in Höhe von 5.000 $ zu einem Wechselkurs von 0,85 €/$
(=4.250 €). Am 31. Dezember, dem Bilanzstichtag, ist der Kurs des Dollars
auf 0,90 €/$ gestiegen. Die Verbindlichkeiten müssen deshalb um 250 €
höher bewertet werden:
6880 Aufwendungen
aus Kursdifferenzen
S+
250
an
3300 VB aLuL, 250
S
6880 Aufwendungen aus Kursdifferenzen (Aufwand)
3300 VB aLuL (Passiv)
H
+H
250
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
LEER
Bewertung der Passiva
Bewertungen 16.22
16.6
Zusammenfassende Übersicht
Bilanzposition Situation
Abnutzbares
Anlagevermögen
Vorübergehend TW < fAK/fHK
Gemildertes Niederstwertprinzip bei Personengesellschaften
Dauerhaft TW < fAK/fHK
Strenges Niederstwertprinzip
TWneu > TWalt
Beibehaltung des Wertansatzes (Bildung stiller Reserven) oder
Wertaufholungswahlrecht
TWneu > fAK/fHK
Anschaffungswertprinzip (Bildung stiller Reserven)
Vorübergehend TW < AK/HK
Gemildertes Niederstwertprinzip bei Personengesellschaften und
bei Finanzanlagen von Kapitalgesellschaften
Nicht abnutz- Dauerhaft TW < AK/HK
bares AnlageTWneu > TWalt
vermögen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Vorräte
Forderungen
Passiva
Bewertungsgrundsatz
Strenges Niederstwertprinzip
Beibehaltung des Wertansatzes (Bildung stiller Reserven) oder
Wertaufholungswahlrecht
TWneu > AK/HK
Anschaffungswertprinzip (Bildung stiller Reserven)
Einzelbewertung nicht möglich
Gruppen- und/oder Sammelbewertung
TW < AK/HK
Strenges Niederstwertprinzip
TWneu > TWalt
Beibehaltung des Wertansatzes (Bildung stiller Reserven) oder
Wertaufholung
TWneu > AK/HK
Anschaffungswertprinzip (Bildung stiller Reserven)
zweifelhaft
Allgemeines Vorsichtsprinzip
uneinbringlich
TWneu > TWalt
Wertansatz
fAK/fHK oder TW
TW
TWalt oder TWneu
fAK/fHK
AK/HK oder TW
TW
TWalt oder TWneu
AK/HK
Durchschnitt o. Verbrauchfolge
TW
TWalt oder TWneu
AK/HK
wahrscheinlicher Wert
0
Höchstwertprinzip
TWneu
Bewertungen 16.23
16.7
Fallstudie
08-1.
Im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung der Skapen GmbH wurden für die Bewertung eines selbst erstellten Prüfautomats die folgenden
Einzelkosten und Gemeinkostenzuschlagssätze ermittelt:
Fertigungsmaterial laut Entnahmeschein ..................................... 85.000 €
Fertigungslöhne laut Lohnzettel .................................................. 125.000 €
TÜV-Abnahmegebühr ..................................................................... 5.800 €
Materialgemeinkosten ......................................................................... 20 %
Fertigungsgemeinkosten ................................................................... 200 %
Verwaltungsgemeinkosten .................................................................. 10 %
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
A37: Ermitteln Sie die handels- und steuerrechtlich zulässige Mindest- und
Höchstbewertung.
+
+
=
+
+
=
+
=
Fertigungsmaterial (MEK) .................................................. 85.000 €
Fertigungslöhne (FEK) ..................................................... 125.000 €
Sondereinzelkosten der Fertigung ....................................... 5.800 €
Handelsrechtliche Mindest-Herstellungskosten ........ 215.800 €
Materialgemeinkosten (MGK) ............................................ 17.000 €
Fertigungsgemeinkosten (FGK) ....................................... 250.000 €
Steuerrechtliche Mindest-Herstellungskosten ................. 482.800 €
Verwaltungsgemeinkosten ................................................. 48.280 €
Höchst-Herstellungskosten .......................................... 531.080 €
Bewertungen 16.24
B137: Wie lautet die Buchung zur Aktivierung des selbst erstellten
Prüfautomaten mit den Höchst-Herstellungskosten?
Konto Bezeichnung
04
TA u. Maschinen
an 4820 Andere aktivierte Eigenleistungen
Soll Haben
531.080
531.080
A38: Mit welchen Herstellungskosten würden Sie den Prüfautomat in der
Handelsbilanz ansetzen, um den Gewinn zu minimieren?
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Mindest-Herstellungskosten = 215.800 €
Bewertungen 16.25
08-2.
A39: Die Skapen GmbH hat im Januar des Geschäftsjahres 08 eine neue
EDV-Anlage für 200.000 € angeschafft. Die Anlage soll über fünf Jahre linear abgeschrieben werden. Ermitteln Sie den Wertansatz zum 31. Dezember 09:
120.000 € = 200.000 € - 80.000 € Abschreibung
A40: Zum Ende des Geschäftsjahres 10 ist die vorgenannte EDV-Anlage
wirtschaftlich und technisch überholt, da der Hersteller ein verbessertes
Nachfolgemodell zu einem erheblich niedrigerem Preis anbietet. Der Tageswert der EDV-Anlage beträgt deshalb nur noch 20.000 €. Ermitteln und
begründen Sie den Wertansatz zum 31. Dezember 10:
20.000 € = 120.000 € - 40.000 € Abschreibung - 60.000 € außerplanmäßige Abschreibung aufgrund des strengen Niederstwertprinzips
B138: Wie lautet die entsprechend Buchung?
Bezeichnung
Abschreibungen auf Sachanlagen
Außerplanmäßige Abschreib. a. Sachanlagen
TA u. Maschinen
Soll Haben
40.000
60.000
100.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
6220
6230
an 04
Bewertungen 16.26
08-3.
A41: Die Skapen GmbH hat Anfang des Geschäftsjahres 08 zur langfristigen Anlage Aktien zum Kurswert von 150.000 € erworben. Ermitteln und
begründen Sie den oder die möglichen Wertansätze in der Bilanz, wenn
der Kurswert am 31. Dezember 08 vorübergehend auf 120.000 € sinkt.
Gemildertes Niederstwertprinzip bei Finanzanlagevermögen, darum
Wahlrecht zwischen 120.000 € und 150.000 €.
A42: Ermitteln und begründen Sie den oder die möglichen Wertansätze in
der Bilanz, wenn der Kurswert der vorgenannten Aktien am 31. Dezember
09 vorübergehend auf 140.000 € steigt und im Vorjahr die niedrigste zulässige Bewertung gewählt wurde.
Wahlrecht zwischen Beibehaltung der 120.000 € oder Wertaufholung
auf 140.000 €.
A43: Ermitteln und begründen Sie den maximalen Wertansatz in der Bilanz, wenn der Kurswert der vorgenannten Aktien am 31. Dezember 10
vorübergehend auf 200.000 € steigt.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Gem. dem Anschaffungswertprinzip dürfen die 150.000 € nicht überschritten werden.
Bewertungen 16.27
08-4.
Die Kosten- und Leistungsrechnung der Skapen GmbH stellt für die Bewertung des Endbestandes eines fertigen Erzeugnisses folgende Daten
zur Verfügung:
Fertigungsmaterial ......................................................................... 50.000 €
Fertigungslöhne ........................................................................... 200.000 €
Sondereinzelkosten der Fertigung ................................................ 15.000 €
Materialgemeinkosten ................................................................... 10.000 €
Fertigungsgemeinkosten ............................................................... 80.000 €
Verwaltungsgemeinkosten ............................................................ 30.000 €
Vertriebsgemeinkosten ................................................................. 25.000 €
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
A44: Ermitteln Sie die handels- und steuerrechtlich zulässige Mindest- und
Höchstbewertung für den Inventurbestand der Erzeugnisse zum Ende des
Geschäftsjahres.
+
+
=
+
+
=
+
=
Fertigungsmaterial (MEK) .................................................. 50.000 €
Fertigungslöhne (FEK) ..................................................... 200.000 €
Sondereinzelkosten der Fertigung ..................................... 15.000 €
Handelsrechtliche Mindest-Herstellungskosten ........ 265.000 €
Materialgemeinkosten (MGK) ............................................ 10.000 €
Fertigungsgemeinkosten (FGK) ......................................... 80.000 €
Steuerrechtliche Mindest-Herstellungskosten ................. 355.000 €
Verwaltungsgemeinkosten ................................................. 30.000 €
Höchst-Herstellungskosten .......................................... 385.000 €
Bewertungen 16.28
08-5.
Die Skapen GmbH hat zum Bilanzstichtag laut Inventur noch einen Bestand von 2.500 Stifthaltern auf Lager. Die Stifthalter werden von einem
Zulieferer hergestellt. Es gab folgende Zu- und Abgänge während des Geschäftsjahres:
Datum
1. Januar
Menge und AK/HK
Anfangsbestand
Gesamtwert
2.000 St. zu 45,00 €
20. Januar
- Abgang
1.000 St.
10. Februar
+ Zugang
3.000 St. zu 50,00 €
15. Juli
- Abgang
10. August
+ Zugang
2.000 St. zu 55,00 €
10. September
- Abgang
3.500 St.
10. Oktober
+ Zugang
1.500 St. zu 58,00 €
15. Dezember
- Abgang
1.000 St.
500 St.
A45: Ermitteln Sie zum Bilanzstichtag den Wert des Bestandes mittels des
jährlichen Durchschnittswertes:
Datum
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
1. Januar
Anfangsbestand
Menge und AK/HK
Gesamtwert
2.000 St. zu 45,00 €
90.000 €
10. Februar
+ Zugang
3.000 St. zu 50,00 €
150.000 €
10. August
+ Zugang
2.000 St. zu 55,00 €
110.000 €
10. Oktober
+ Zugang
1.500 St. zu 58,00 €
87.000 €
= Durchschnitt
8.500 St. zu 51,41 €
437.000 €
= Wert Endbestand
2.500 St. zu 51,41 €
128.525 €
Bewertungen 16.29
A46: Ermitteln Sie zum Bilanzstichtag den Wert des Bestandes mittels der
permanenten Durchschnittswertermittlung:
Datum
1. Januar
20. Januar
10. Februar
15. Juli
10. August
10. September
10. Oktober
15. Dezember
Menge und AK/HK
Gesamtwert
2.000 St. zu 45,00 €
90.000 €
- Abgang
1.000 St. zu 45,00 €
45.000 €
= Bestand
1.000 St. zu 45,00 €
45.000 €
+ Zugang
3.000 St. zu 50,00 €
150.000 €
= Bestand
4.000 St. zu 48,75 €
195.000 €
- Abgang
500 St. zu 48,75 €
24.375 €
= Bestand
3.500 St. zu 48,75 €
170.625 €
+ Zugang
2.000 St. zu 55,00 €
110.000 €
= Bestand
5.500 St. zu 51,02 €
280.625 €
- Abgang
3.500 St. zu 51,02 €
178.570 €
= Bestand
2.000 St. zu 51,02 €
102.055 €
+ Zugang
1.500 St. zu 58,00 €
87.000 €
= Bestand
3.500 St. zu 54,02 €
189.055 €
- Abgang
1.000 St. zu 54,02 €
54.020 €
2.500 St. zu 54,02 €
135.035 €
Anfangsbestand
Wert Endbestand
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
A47: Ermitteln Sie zum Bilanzstichtag den Wert des Bestandes mittels der
Lifo-Methode.
Datum
1. Januar
10. Februar
Anfangsbestand
+ Zugang
Wert Endbestand
Menge und AK/HK
Gesamtwert
2.000 St. zu 45,00 €
90.000 €
500 v. 3.000 zu 50 €
25.000 €
2.500 St. zu 46,00 €
115.000 €
Bewertungen 16.30
A48: Ermitteln Sie zum Bilanzstichtag den Wert des Bestandes mittels der
Fifo-Methode.
Datum
Menge und AK/HK
Gesamtwert
10. August
+ Zugang
1.000 v. 2.000 zu 55 €
55.000 €
10. Oktober
+ Zugang
1.500 St. zu 58,00 €
87.000 €
Wert Endbestand
2.500 St. zu 56,80
142.000 €
A49: Gehen Sie davon aus, dass sich bei der Sammelbewertung ein Wert
von 51,41 € je Stück für die Stifthalter ergeben hat. Mit welchem Wert ist
der Endbestand von 2 500 Stück in der Bilanz anzusetzen, wenn der Zulieferer die Preise für die Stifthalter am Bilanzstich auf 70 € je Stück erhöht
hat:
128.525 € = 2.500 St. · 51,41 €/St, Anschaffungswertprinzip
A50: Mit welchem Wert ist der Endbestand von 2 500 Stück in der Bilanz
anzusetzen, wenn der Zulieferer die Preise für die Stifthalter am Bilanzstichtag auf 40 € je Stück reduziert hat:
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
100.000 € = 2.500 St. · 40 €/St., strenges Niederstwertprinzip
Bewertungen 16.31
08-6.
A51: Die Skapen GmbH hat am Abschlussstichtag 280 von einem Zulieferer hergestellte Goldfedern für Füllfederhalter auf Lager. Die Anschaffungskosten betrugen 350 € je Stück. Ermitteln und begründen Sie den Wertansatz in der Bilanz, wenn der Tageswert der Goldfedern am Abschlussstichtag 380 € je Stück beträgt:
98.000 € = 280 St. · 350 €/St; Anschaffungswertprinzip. Nicht realisierte
Gewinne von 280 St. · 30 €/St dürfen nicht ausgewiesen werden.
A52: Ermitteln und begründen Sie den Wertansatz in der Bilanz, wenn der
Tageswert der Goldfedern am Abschlussstichtag 270 € je Stück beträgt:
75.600 € = 280 St. · 270 €/St, strenges Niederstwertprinzip. Nicht realisierte Verluste von 280 St. · 80 €/St werden trotzdem in der Erfolgsrechnung berücksichtigt.
B139: Wie lauten im zweiten Fall die Abschlussbuchungen für das Konto
RHB-Stoffe?
Soll Haben
22.400
22.400
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
5000
Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren
an 1000 RHB-Stoffe
Bewertungen 16.32
08-7.
B140: Der Kunde H. Moog der Skapen GmbH beantragt am 2. Dezember
das Konkursverfahren. Die noch offene Forderung der Skapen GmbH für
die Lieferung von Kugelschreibern beträgt 1.000 € netto. Geben Sie den /
die Buchungssätze an:
Konto Bezeichnung
1240
Zweifelhafte Forderungen
an 1200 Forderungen aLuL
Soll
1.160
Haben
1.160
B141: Der Vergleich kommt am 28. Dezember zustande. Die Vergleichsquote beträgt 60 %. Die Bankgutschrift erfolgt noch zum 29. Dezember.
Geben Sie den / die Buchungssätze an:
Bezeichnung
Bank
Forderungsverluste
Umsatzsteuer 16 %
Zweifelhafte Forderungen
Soll
696
400
64
Haben
1.160
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
1800
6930
3805
an 1240
Bewertungen 16.33
08-8.
B142: Im Konto »3300 VB aLuL« ist eine Rohstoffverbindlichkeit von
20.000 $ zum Kurs von 0,90 €/$ enthalten. Ermitteln und begründen Sie
den Bilanzsatz am Bilanzstichtag, wenn der Kurs 0,95 €/$ beträgt, und führen Sie die entsprechende/n Buchung/en durch:
19.000 € = 20.000 $ · 0,95 €/$, Höchstwertprinzip
Konto Bezeichnung
6880
Aufwendungen für Kursdifferenz
an 3300 VB aLuL
Soll
1.000
Haben
1.000
B143: Ermitteln und begründen Sie den Bilanzsatz am Bilanzstichtag,
wenn der Kurs 0,85 €/$ beträgt, und führen Sie die entsprechende/n Buchung/en durch:
18.000 € = 20.000 $ · 0,90 €/$, Höchstwertprinzip
Bezeichnung
Soll
Haben
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
Bewertungen 16.34
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
16.8
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. Bewertungen
(SS2001)
Welchen Einfluss hat eine niedrigere Bewertung von Aktivposten im Rahmen des Jahresabschlusses auf den Erfolg?
Erfolg sinkt
2. Bewertungen
(SS2001)
Welchen Einfluss hat eine höhere Bewertung von Passivposten im Rahmen des Jahresabschlusses auf den Erfolg?
Erfolg sinkt
3. Bewertungsmaßstäbe (SS2001)
Was wird unter Herstellkosten verstanden?
Wird in der Kostenrechnung verwendet = steuerrechtliche Mindestherstellungskosten
Fertigungsmaterial + Fertigungslöhne + Sondereinzelkosten der Fertigung
+ Materialgemeinkosten + Fertigungsgemeinkosten
4. Bewertungsgrundsätze (WS2002)
Was wird unter dem Going-concern-Prinzip verstanden?
Die einzelnen Vermögensgegenstände dürfen nicht mit ihren Liquidationswerten (Einzelveräußerungspreis im Falle einer Auflösung des Unternehmens) in die Jahresbilanz eingesetzt werden, sondern zu dem Wert,
der sich aus der angenommenen Unternehmensfortführung ergibt.
5. Bewertungsgrundsätze (SS2001)
Welcher Bewertungsgrundsatz wird durch Prinzipien, wie beispielsweise
das Niederstwertprinzip, weiter konkretisiert?
Vorsichtsprinzip
Bewertungen 16.35
6. Bewertung Anlagevermögen (SS2001,
SS2002)
Ein Unternehmen erwirbt während eines Geschäftsjahres Internetaktien
zum Kurswert von 300.000 € zur langfristigen Anlage. Am Ende des Geschäftsjahres haben die Aktien vorübergehend einen Kurswert von
40.000 €. Ermitteln und begründen Sie den/die möglichen Wertansätze in
der Bilanz:
Gemildertes Niederstwertprinzip, 40.000 € oder 300.000 €
Ermitteln und begründen Sie den/die möglichen Wertansätze in der Bilanz,
wenn die Aktien am Ende des Geschäftsjahres vorübergehend einen
Kurswert von 350.000 € (und nicht 40.000 € wie in der vorangegangenen
Frage) haben:
Anschaffungswertprinzip, 300.000 €
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
7. Bewertung Anlagevermögen (WS2002)
Ein Unternehmen hat früher zum Kurswert von 300.000 € zur langfristigen
Anlage erworbene Aktien nach dramatischen Kursverlusten auf 100.000 €
abgewertet. Im Folgejahr steigt der Kurswert der Aktien überraschenderweise auf 150.000 €. Ermitteln und begründen Sie den/die möglichen
Wertansätze in der Bilanz:
Wertaufholungswahlrecht, 100.000 € oder 150.000 €
Ermitteln und begründen Sie den/die möglichen Wertansätze in der Bilanz, wenn die Aktien im Folgejahr einen Kurswert von 350.000 € (und
nicht 150.000 € wie in der vorangegangenen Frage) haben:
Wertaufholungswahlrecht und Anschaffungswertprinzip, 100.000 €
oder 300.000 €
Bewertungen 16.36
8. Bewertung Anlagevermögen (SS2003)
Zum Ende eines Geschäftsjahres hat eine EDV-Anlage fortgeführte Anschaffungskosten von 80.000 €. Der Hersteller der EDV-Anlage bietet zu
diesem Zeitpunkt ein verbessertes Nachfolgemodell für 20.000 € an. Ermitteln und begründen Sie den/die möglichen Wertansätze der EDV-Anlage in der Bilanz:
20.000 €, strenges Niederstwertprinzip
Geben Sie den/die Buchungssätze zur Berücksichtigung des niedrigsten
Wertansatzes an.
Konto
6230
an 04
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
9. Bewertung Vorräte
(WS2001)
Bezeichnung
Außerplanmäßige Abschreib.
TA u. Maschinen
Soll
Haben
60.000
60.000
Für die Bewertung des Endbestandes eines fertigen Erzeugnisses wurden
folgende Werte von der Kostenrechnung zur Verfügung gestellt: Fertigungsmaterial 60.000 €, Materialgemeinkosten 40.000 €, Fertigungslöhne
300.000 €, Fertigungsgemeinkosten 90.000 €, Sondereinzelkosten der
Fertigung 20.000 €, Verwaltungsgemeinkosten 35.000 €, Vertriebsgemeinkosten 45.000 €. Wie hoch ist die handelsrechtlich zulässige Mindestbewertung der Erzeugnisse?
380.000 (Fertigungsmaterial + Fertigungslöhne + Sondereinzelkosten der
Fertigung)
Bewertungen 16.37
Wie hoch ist die steuerrechtlich zulässige Mindestbewertung der Erzeugnisse?
510.000 (+ Materialgemeinkosten + Fertigungsgemeinkosten)
10. Bewertung Vorräte
(SS2000)
Ein Lager hat folgende Zu- und Abgänge:
Datum
01.01
Menge zu Anschaffungskosten
Anfangsbestand
2.000 St. zu 5,00 DM
10.01
+ Zugang
2.000 St. zu 6,00 DM
13.06
- Abgang
1.800 St.
15.07
+ Zugang
4.000 St. zu 6,50 DM
17.09
- Abgang
3.800 St.
21.12
+ Zugang
31.12
= Schlussbestand
600 St. zu 7,00 DM
3.000 St. zu ? DM
Ermitteln Sie mit der FIFO-Methode den Wert des Schlussbestandes:
19.800 = letzter Zugang 600 zu 7,00 DM + vorletzter Zugang 2.400 zu 6,50
DM
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Ermitteln Sie mit der LIFO-Methode den Wert des Schlussbestandes:
16.000 = Anfangsbestand 2.000 zu 5,00 DM + erster Zugang 1.000 zu
6,00 DM
Bewertungen 16.38
11. Bewertung Vorräte
(WS2000, WS2002)
Ein Lager hatte während des Geschäftsjahres folgende Zu- und Abgänge:
Datum
01.01
Menge zu Anschaffungskosten
Anfangsbestand
2.000 St. zu 4,00 €
10.01
+ Zugang
2.000 St. zu 5,00 €
12.01
+ Zugang
1.000 St. zu 4,50 €
13.06
- Abgang
1.800 St.
15.07
+ Zugang
4.000 St. zu 7,50 €
17.09
- Abgang
3.800 St.
21.12
+ Zugang
31.12
= Schlussbestand
600 St. zu 9,00 €
4.000 St. zu ? €
Ermitteln Sie mittels der permanenten Durchschnittswertermittlung den
Wert des Schlussbestandes:
26.360 €
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Ermitteln Sie mittels der jährlichen Durchschnittswertermittlung den Wert
des Schlussbestandes:
24.125 €
Bewertungen 16.39
12. Bewertung
Forderungen (WS2001,
SS2002)
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Einer unserer Kunden beantragt
am 10. Juni beim zuständigen Amtsgericht das Konkursverfahren. Unsere
Forderung für die Lieferung von Waren beträgt 4.000 €.
Konto Bezeichnung
1240
Zweifelhafte Forderungen
an 1200 Forderungen aLuL
Soll
Haben
4.640
4.640
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Am 20. Juni erfahren wir, dass die
Konkurseröffnung mangels Masse abgelehnt wurde.
Bezeichnung
Forderungsverluste
Umsatzsteuer 16 %
Zweifelhafte Forderungen
Soll
Haben
4.000
640
4.640
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
6930
3805
an 1240
Bewertungen 16.40
Jahresabschlussunterlagen und
-feststellung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
17
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
17.1
17.1
Einführung
17.1.1 Aufgaben des Jahresabschlusses
Gesetzliche Grundlage
Gem. § 242 HGB ist für den Schluss des Geschäftsjahres der Jahresabschluss aufzustellen.
Interessenten
• Anteilseigner
• Steuerbehörden
• Gläubiger
Einzelaufgaben
• Rechenschaftslegung und Information über die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens
• Grundlage der Gewinnverteilung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Basis für die Ermittlung der Steuerbilanz
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
17.2
17.1.2 Ablaufschema der Jahresabschlussfeststellung der AG
1. Bilanzstichtag (in der Regel 31. Dezember)
2. Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht und teilweise
Ergebnisverwendung durch den Vorstand innerhalb von 3 Monaten nach
Bilanzstichtag
3. Prüfung, Erstellung eines Prüfungsberichts und Erteilung des Bestätigungsvermerks durch die Abschlussprüfer
4. Vorlage des Prüfungsberichts beim Vorstand durch Abschlussprüfer
5. Vorlage von Jahresabschluss, Lagebericht und Prüfungsbericht zur
Prüfung beim Aufsichtsrat
6. Jahresabschluss ist festgestellt
7. Einberufung der Hauptversammlung durch den Vorstand innerhalb
von 8 Monaten nach Bilanzstichtag
8. Entgegennahme des festgestellten Jahresabschlusses und Beschluss
über die Verwendung des Bilanzgewinns durch die Hauptversammlung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
9. Bekanntmachung der Unterlagen im Bundesanzeiger
10. Einreichung der Unterlagen beim Handelsregister vor Ablauf des 9.
Monats nach Bilanzstichtag durch den Vorstand
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
17.3
17.1.3 Unterlagen
Jahresabschluss
Schlussbilanz
GuV-Rechnung
Anhang
Lagebericht
Beim Jahresabschluss
verwendete Unterlagen
1. Schlussbilanz, die die Höhe des Vermögens und der Schulden zum
Bilanzstichtag ausweist
2. Gewinn- und Verlustrechnung, die alle Aufwendungen und Erträge
des Geschäftsjahres ausweist und Einblick in die Quellen des Jahreserfolges gewährt
3. Anhang, der die Positionen der Bilanz und der GuV-Rechnung erläutert
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
4. Lagebericht, der kein eigentlicher Bestandteil des Jahresabschlusses
ist, sondern nur zusätzliche Informationen über die Situation und geplante
Entwicklung des Unternehmens liefern soll
5. Prüfungsbericht der Abschlussprüfer
6. Bericht des Aufsichtsrates über die Prüfung des Jahresabschlusses
7. Beschlüsse der Hauptversammlung
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
17.4
17.1.4 Größenabhängige Pflichten
Kleine
Kapitalgesellschaften
Mittelgroße
Kapitalgesellschaften
Große
Kapitalgesellschaften
Bilanzsumme* (§ 267 HGB)
<= 3.438.000 €
<= 13.750.000 €
> 13.750.000 €
Umsatzerlös* (§ 267 HGB)
<= 6.875.000 €
<= 27.500.000 €
> 27.500.000 €
Beschäftigte* (§ 267 HGB)
<= 50
<= 250
> 250
-
-
ja (gilt immer als groß)
Aufstellungsfristen
6 Monate nach dem
Bilanzstichtag
3 Monate nach dem
Bilanzstichtag
3 Monate nach dem
Bilanzstichtag
Aufstellung Bilanz
verkürzt
ungekürzt
ungekürzt
Offenlegung Bilanz
ja, aber verkürzt
ja, aber verkürzt
ja
Aufstellung GuV
verkürzt
verkürzt
ungekürzt
Offenlegung GuV
nein
ja (nur Rohergebnis)
ja
Aufstellung Anhang
verkürzt
ungekürzt
ungekürzt
Offenlegung Anhang
ja
ja
ja
Aufstellung Lagebericht
-
ungekürzt
ungekürzt
Offenlegung Lagebericht
nein
ja
ja
Prüfungspflicht
nein
ja
ja
Publizitätsfristen
12 Monate nach dem
Bilanzstichtag
9 Monate nach dem
Bilanzstichtag
9 Monate nach dem
Bilanzstichtag
Publizitätsorgane
Hinweis im Bundesanzeiger
Einreichung beim
Handelsregister
Hinweis im Bundesanzeiger
Einreichung beim
Handelsregister
Veröffentlichung im
Bundesanzeiger
Einreichung beim
Handelsregister
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Börsengängige Aktien
* Für die Zuordnung zu einer Größenklasse müssen zwei der drei Größenmerkmale an zwei aufeinander folgenden Bilanzstichtagen zutreffen
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
17.5
17.2
Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung
17.2.1 Aufbau und Form
Ableitung und Aufbau
der GuV
S
9999 GuV-Konto
H
Salden aller
Saldo = Gewinn
Salden aller
Ertragskonten
Aufwandskonten
Ableitung
GuV in
Staffelform
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Verwendung
Die GuV-Rechnung wird in Staffelform aufgestellt und umfasst drei Rechnungen zur Ermittlung des Betriebs-, des Finanz- und des Außerordentliche Ergebnis. Diese drei ergeben abzüglich der Steuern den Jahresüberschuss/-fehlbetrag, der mit dem im GuV-Konto ausgewiesenen Gewinn/
Verlust übereinstimmt. In der GuV-Rechnung wird dann die Verwendung dieses Ergebnisses ausgewiesen.
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
17.6
17.2.2 Verfahren
17.2.2.1Gesamtkosten- versus Umsatzkostenverfahren
BEISPIEL1
BEISPIEL2
Gesamtkostenverfahren
Materialaufwand
Gesamtumsatzerlöse
Umsatzkostenverfahren
Umsatzerlöse
Bereich 1
Umsatzerlöse
Bereich 2
Personalaufwand
HK 3
Verwaltungsk.
Umsatzerlöse
Bereich 3
Sonstiger
Aufwand
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
HK 2
Vertriebskst.
Abschreibungen
Betriebsergebnis
Herstellungskosten 1
Sonstig. Aufw.
Betriebsergebnis
Bestandserhöhung,
aktivierte Eigenleistung
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
17.7
Die Gewinn- und Verlustrechnung kann mittels des Gesamtkostenverfahrens gem. § 275 II HGB oder des Umsatzkostenverfahrens gem. § 275 III
HGB erstellt werden. Beide Verfahren kommen zum gleichen Betriebsergebnis aber mit unterschiedlichen Vorgehensweisen. Die Ermittlung
des Finanzergebnisses und des Außerordentlichen Ergebnisses erfolgt weitgehend identisch.
Gesamtkostenverfahren
Umsatzkostenverfahren
Verbreitung
Deutschland
International
Gesetzliche Grundlage
§ 275 II HGB
§ 275 III HGB IAS, US-GAAP
Ausgewiesene Erfolge
Gesamtunternehmen
Gesamtunternehmen und Sparten
Gliederung Erträge
Ertragsart
Unternehmenssparten
Verwendete Erträge
Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen,
aktivierte Eigenleistungen
Umsatzerlöse
Verkaufspreis · Absatzmenge
Verkaufspreis · Absatzmenge
Mindestbewertung
Bestandsveränderungen
Mindest-HK · Bestandsveränderungen
-
Höchstbewertung
Bestandsveränderungen
Höchst-HK · Bestandsveränderungen
-
Aufwandsart bzw. Kostenarten
Unternehmenssparten bzw. Kostenstellen
Ermittlung der Umsatzerlöse
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Gliederung Aufwendungen
Ermittlung der
Mindestaufwendungen
Ermittlung der
Höchstaufwendungen
FEK · Produktionsmenge + ∑ FGK + MEK · Pro- Mindest-HK · Absatzmenge + Vertriebskosten +
duktionsmenge + ∑ MGK + ∑ Abschreibungen + Verwaltungskosten + Kosten Fertigungskosten∑ Sonstige Aufwendungen
stelle + Kosten Materialkostenstelle
identisch
Höchst-HK · Absatzmenge + Vertriebskosten
(andere Kosten sind in den HK enthalten)
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
17.8
17.2.2.2Gesamtkostenverfahren
BEISPIEL
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
14
15
16
17
18
19
20
Umsatzerlöse
± Bestandsveränderungen
+ Aktivierte Eigenleistungen
= Gesamtleistung (Saldo 1-3)
+ Sonstige betriebliche Erträge (aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, die nicht unter 1-3 fallen,
z.B. Mieterträge, Erträge beim Abgang von Vermögensgegenständen)
- Materialaufwand
= Rohergebnis (Saldo 1-5) (Mittelgroße Kapitalgesellschaften müssen nur diesen Posten und nicht
ihre Umsatzerlöse ausweisen)
- Personalaufwand
- Abschreibungen (außer Abschreibungen im Finanzbereich)
- Sonstige betriebliche Aufwendungen (aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, die nicht unter 5-7
fallen, z.B. Fremdleistungen, Miete, Bewirtungskosten, Reisekosten, Telefon, Bürobedarf, …)
= Betriebsergebnis (Saldo 1-8 und 19)
+ Erträge aus Beteiligungen (z.B. Gewinnabführung)
+ Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (sofern es sich
nicht um Beteiligungen handelt)
+ Sonstige Zinsen (z.B. für Bankguthaben) und ähnliche Erträge
- Abschreibungen auf Finanzanlagen (Wertminderungen des Finanzanlagevermögens und von Wertpapieren des Umlaufvermögens)
- Zinsen (z.B. für Kredite) und ähnliche Aufwendungen
= Finanzergebnis (Saldo 9-13)
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
+ Außerordentliche Erträge (außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, ungewöhnlich, unregelmäßig, periodenfremd)
- Außerordentliche Aufwendungen (z.B. Verluste aus der Auflösung von Teilbetrieben, Verluste aus
Enteignung)
± = Außerordentliches Ergebnis (Saldo aus 15-16 und 7b)
- (Erwartete) Steuern vom Einkommen und Ertrag (Körperschaft-, Gewerbesteuer)
- Sonstige Steuern (alle Aufwandssteuern)
= Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung
17.9
17.2.2.3Umsatzkostenverfahren
BEISPIEL
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
15
16
17
18
19
Umsatzerlöse
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
Bruttoergebnis vom Umsatz (Saldo 1-2)
Vertriebskosten
Allgemeine Verwaltungskosten (soweit diese nicht in 2 enthalten sind)
Sonstige betriebliche Erträge (aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, die nicht unter 1 fallen, z.B.
Mieterträge, Erträge beim Abgang von Vermögensgegenständen)
- Sonstige betriebliche Aufwendungen (aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, soweit diese nicht
unter 2, 4, 5 fallen, z.B. Fremdleistungen, Miete, Bewirtungskosten, Reisekosten, Telefon, Bürobedarf, …)
= Betriebsergebnis (Saldo 3-7 und 18)
+ Erträge aus Beteiligungen (z.B. Gewinnabführung)
+ Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (sofern es sich
nicht um Beteiligungen handelt)
+ Sonstige Zinsen (z.B. für Bankguthaben) und ähnliche Erträge
- Abschreibungen auf Finanzanlagen (Wertminderungen des Finanzanlagevermögens und von Wertpapieren des Umlaufvermögens)
- Zinsen (z.B. für Kredite) und ähnliche Aufwendungen
= Finanzergebnis (Saldo 8-12)
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
+ Außerordentliche Erträge (außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, ungewöhnlich, unregelmäßig, periodenfremd)
- Außerordentliche Aufwendungen (z.B. Verluste aus der Auflösung von Teilbetrieben, Verluste aus
Enteignung)
± = Außerordentliches Ergebnis (Saldo aus 14-15)
- (Erwartete) Steuern vom Einkommen und Ertrag (Körperschaft-, Gewerbesteuer)
- Sonstige Steuern (alle Aufwandssteuern)
= Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
=
+
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.10
17.2.3 Vorverwendung des Jahresergebnisses bei der AG
Ausweisung in der GuV Bei Aktiengesellschaften wird das Jahresergebnis nach (erwarteten) Steu-
ern in der Regel bereits bei der Aufstellung der Bilanz auf Beschluss
des Vorstandes teilweise verwendet und in der GuV ausgewiesen:
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
20/19
21/20
22/21
23/22
24/23
25/24
±
+
+
=
Jahresüberschuss/-fehlbetrag (9999 GuV)
Gewinn-/Verlustvortrag a.d. Vorjahr (2979 Vortrag a.n. Rechnung)
Entnahmen aus den Kapitalrücklagen (2920)
Entnahmen aus den Gewinnrücklagen (2930-2967)
Einstellungen in die Gewinnrücklagen (2930-2967)
Bilanzgewinn/-verlust (2970/8 Gewinnvortrag vor Verwendung)
Bilanzgewinn
…, ist der Gewinn, den der Vorstand der Hauptversammlung zur Ausschüttung vorschlägt. Die Verbuchung erfolgt über die Konten 2970/8.
Kapitalrücklagen
… umfassen das dem Unternehmen neben dem Nominalkapital von außen insbesondere durch das Aufgeld (Agio) bei der Ausgabe von
Stammanteilen zugeführte Eigenkapital.
Gewinnrücklagen
Bei der AG sind 5 % des Jahresüberschusses in die Gewinnrücklagen
auf das Konto »2930 Gesetzliche Rücklagen« einzustellen, bis die gesetzlichen Rücklagen zusammen mit den Kapitalrücklagen 10 % am
Grundkapital erreichen. Darüber hinaus gibt es noch satzungsmäßige
und andere Gewinnrücklagen.
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.11
LEER
Beispiel
Der Vorstand einer Aktiengesellschaft beschließt, von dem erwarteten Jahresüberschuss von 470.000 € und dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
von 30.000 € in andere Gewinnrücklagen 150.000 € einzustellen:
9999 GuV-Konto,
470.000
S470.000
9999 GuV-Konto (Abschlusskonto)
H
S30.000
2979 Vortrag auf neue Rechnung (Passiv)
H
2979 Vortrag auf neue
Rechnung, 30.000
an
2960 Andere
Gewinnrücklagen,
150.000
2960 Andere Gewinnrücklagen (Passiv)
+H
150.000
S
2970 Gewinnvortrag vor Verwendung (Passiv)
+H
350.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
2970 Gewinnvortrag
vor Verwendung,
350.000
S
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.12
17.3
Aufstellung der Kapitalflussrechnung
17.3.1 Bedeutung und rechtliche Grundlagen
Die Kapitalflussrechnung wird häufig als dritte Jahresabschlussrechnung bezeichnet, da in ihr eine sinnvolle Ergänzung der Bilanz und Erfolgsrechnung gesehen wird. Viele Unternehmen fügen sie deshalb freiwillig als Ergänzung dem Jahresabschluss bei.
Charakterisierung
Es handelt sich um eine Bewegungsrechnung, die die wichtigsten Investitions- und Finanzierungsvorgänge während des Geschäftsjahres
darstellt.
Rechtliche Grundlagen
Die Kapitalflussrechnung ist - anders als in den USA, wo die Aufstellung
und Veröffentlichung seit Anfang der 70er Jahre verpflichtend ist - kein Bestandteil des Jahresabschlusses. Für die Gliederung oder Offenlegung
gibt es im HGB keine Vorschriften. Es gibt allerdings nach den IAS Regeln zur Erstellung von Kapitalflussrechnungen.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Bedeutung
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.13
17.3.2 Gliederung nach IAS
BEISPIEL
1
2
3
4
5
6
7
8
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
± Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
± Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
± Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
± Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
± Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
= Cash Flow
± Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer
Aktiva
± Zunahmen/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva
± = Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
+ Einzahlungen aus Abgängen (z.B. Verkaufserlöse, Tilgungsbeiträge) von Gegenständen des Anlagevermögens (Restbuchwert der Abgänge erhöht um Gewinne und vermindert um Verluste aus
dem Anlagenabgang)
- Auszahlungen für Investitionen an das Anlagevermögen
± = Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit
+ Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und Zuschüssen der Gesellschafter
- Auszahlungen an Gesellschafter (Dividenden, Kapitalrückzahlungen, andere Ausschüttungen)
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten
- Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten
± = Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit
= Änderung der Liquidität (9 + 12 +17)
± Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes
± Wechselkursbedingte und sonstige Wertänderungen des Finanzmittelbestandes
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
= Finanzmittelbestand am Ende der Periode
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.14
17.4
Aufstellung der Bilanz
17.4.1 Anforderungen
Ableitung der Bilanz
S
9998 Schlussbilanzkonto
H
Salden aller
Salden aller
Aktivkonten
Passivkonten
Eigenkapital
Ableitung
A
Aktiva
P
Passiva
Bilanz
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Kapitalgesellschaften haben die Jahresbilanz nach § 266 HGB zu gliedern.
Der Detaillierungsgrad richtet sich nach der Größe der Kapitalgesellschaft:
Kleine
Kapitalgesellschaften
Mittelgroße
Kapitalgesellschaften
Große
Kapitalgesellschaften
Aufstellung Bilanz
verkürzt
ungekürzt
ungekürzt
Offenlegung Bilanz
ja
ja, aber verkürzt
ja
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.15
17.4.2 Verkürzte Bilanzgliederung
Aktiva
Bilanz
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bankguthaben
Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklagen
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinn-/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/-fehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Bilanzsumme
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.16
17.4.3 Vollständige Bilanzgliederung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
BEISPIEL1
BEISPIEL2
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte u. Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
3. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3. Beteiligungen
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
6. Sonstige Ausleihungen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
4. Geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Eigene Anteile
3. Sonstige Wertpapiere
IV. Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.17
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklagen
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklagen
2. Rücklagen für eigene Anteile
3. Satzungsmäßige Rücklagen
4. Andere Gewinnrücklagen
IV. Gewinn-/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss /-fehlbetrag
VI. Anteile anderer Gesellschafter
VII. Sonderposten mir Rücklagenanteil
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Anleihen, davon konvertibel
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
4. Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung
5. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
8. Sonstige Verbindlichkeiten, davon aus Steuern, davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
D. Rechnungsabgrenzungsposten
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Passiva
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.18
17.4.4 Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
17.4.4.1Aktivapositionen
A. Anlagevermögen
Gemäß § 247 II HGB umfasst das Anlagevermögen alle Gegenstände,
»die bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen«.
A.I.1. Konzessionen
… sind öffentlich-rechtliche Befugnisse, z.B. Verkehrskonzessionen
A.I.1. Gewerbliche
Schutzrechte
… sind Patente, Gebrauchsmuster, Warenzeichen, Urheber- und Verlagsrechte
A.I.1. ähnliche Rechte
… sind z.B. Nutzungs-, Belieferungs-, und Bezugsrechte
A.I.1. ähnliche Werte
… sind z.B. geheime Verfahren, ungeschützte Erfindungen
A.I.1. Lizenzen
… sind die Erlaubnis zur Nutzung von gewerblichen Schutzrechten und
ähnlichen Rechten und Werten
A.I.2. Geschäfts- oder
Firmenwert
… oder Goodwill ist der sich bei der Übernahme anderer Unternehmen
ergebende Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und der Differenz aus den Zeitwerten der aktivierungsfähigen Vermögensgegenstände
und den Schulden. Der vom Unternehmen selbst geschaffene sogenannte
originäre Geschäftswert, darf nicht aktiviert werden.
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.19
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
A.III.1. Verbundene
Unternehmen
… sind gemäß § 271 II HGB Tochterunternehmen, auf die aufgrund einer
einheitlicher Leitung oder konzerntypischer Merkmale ein beherrschender
Einfluss besteht.
A.III.3. Beteiligungen
… sind gemäß § 271 I HGB Anteile an anderen Unternehmen, die bestimmt sind, dem eigenen Geschäftsbetrieb durch Herstellung einer dauerhaften Verbindung zu dienen. Das Ausmaß der finanziellen Verflechtung und die Möglichkeit der Einflussnahme sind geringer als bei verbundenen Unternehmen.
A.III.5. Wertpapiere
… des Anlagevermögens sind auf Dauer angelegte Anteile an anderen
Unternehmen, die keine Beteiligung darstellen. Das Ausmaß der finanziellen Verflechtung und die Möglichkeit der Einflussnahme sind geringer
als bei Beteiligungen.
B. Umlaufvermögen
Das Umlaufvermögen besteht aus allen Gegenständen, die nicht dazu
bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen.
B.II.4. Sonstige Vermögensgegenstände
Sammelposition für Positionen, die von keiner anderen Bilanzposition des
Umlaufvermögens erfasst werden, z.B. Forderungen an Mitarbeiter.
B.III. Wertpapiere
… des Umlaufvermögens dienen insbesondere zur vorübergehenden
Anlage flüssiger Mittel.
B.III.2 Eigene Anteile
… stellen einen Korrekturposten zum Eigenkapital dar. Ihr Erwerb ist
durch § 71 ff. AktG und § 33 GmbHG geregelt.
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.20
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
17.4.4.2Passivapositionen
A.I. Gezeichnetes
Kapital
… bzw. Grund-, Stamm-, Nominalkapital ist das im Handelsregister eingetragene Kapital, auf das die Haftung der Aktionäre/Gesellschafter beschränkt ist (bei der GmbH: 25.000 €, bei der AG: 50.000 €).
A.II. Kapitalrücklagen
… umfassen das dem Unternehmen neben dem Nominalkapital von außen zugeführte Eigenkapital. Kapitalrücklagen entstehen insbesondere
durch das Aufgeld (Agio) bei der Ausgabe von Stammanteilen über
den Nennwert und durch den Verkauf von Optionsrechten an Anteilen.
A.III. Gewinnrücklagen
… werden durch Einbehaltung eines Teils des bereits versteuerten (25 %
Körperschaftssteuer) Jahresüberschusses gebildet.
A.III.1. Gesetzliche
Rücklagen
… dienen insbesondere der Deckung möglicher zukünftiger Verluste.
Bei der AG sind gem. § 150 II AktG so lange 5 % des Jahresüberschusses
in die gesetzlichen Rücklagen einzustellen, bis diese zusammen mit den
Kapitalrücklagen 10 % des Grundkapitals erreichen.
A.III.2. Rücklagen für
eigene Aktien
… stellen eine gleich große Gegenposition zu auf der Aktivseite der Bilanz unter Wertpapieren des Umlaufvermögens auszuweisenden eigenen
Anteilen dar. Die Rücklagen sollen verhindern, dass der Gegenwert eigener Anteile an die Anteilseigner ausgeschüttet wird.
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.21
A.III.3. Satzungsmäßige … werden aufgrund von in der Satzung/im Gesellschaftervertrag getroffeRücklagen
nen Vereinbarungen gebildet.
… bzw. freie Rücklagen dienen insbesondere der Erhöhung der Eigenkapitalbasis des Unternehmens. Sie können für beliebige Zwecke eingesetzt werden, z.B. zur Finanzierung von Investitionen. Bei Aktiengesellschaften können bis zu 50 % des Jahresüberschusses in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt werden.
A.VI. Anteile anderer
Gesellschafter
Bei der Konsolidierung von Konzernen auftretender Posten, der die Anteile anderer Gesellschafter an Tochtergesellschaften des Konzerns
ausweist.
A.VII Sonderposten mit
Rücklageanteil
… umfasst zum einen Rücklagen aus noch nicht versteuerten Gewinnen, die in einigen vom Steuergesetzgeber ausdrücklich vorgesehenen
Fällen gebildet werden dürfen und erst bei ihrer Auflösung zu versteuern
sind, z.B. Rücklagen für Ersatzbeschaffungen, Rücklagen aus Veräußerungsgewinnen bestimmter Güter, und zum anderen steuerliche Sonderabschreibungen, die gleichmäßig über die Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögensgegenstandes aufzulösen sind.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
A.III.4. Andere
Gewinnrücklagen
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.22
17.4.5 Anlagenspiegel
Anlagen (Gliederung entsprechend
der Bilanz)
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
Zugänge
4.000.000
900.000
Buchwert
Buchwert
Abschreibun- (Ende des Ge- (Ende des VorAbgänge Umbuchungen gen (kumuliert) schäftsjahres)
jahres)
I Immaterielle Vermögensgegenstände
…
II Sachanlagen
05 Grundst. u. Bauten
07 TA u. Maschinen
100.000
-
3.000.000
1.800.000
1.500.000
…
III Finanzanlagen
…
BEISPIEL
Aufgabe
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Ermittlung
(jeweils zu AK/HK)
Gem. § 286 II HGB müssen Kapitalgesellschaften die Entwicklung der
einzelnen Positionen des Anlagevermögens in der Bilanz oder im Anhang in einem separaten Anlagenspiegel darstellen. Der Anlagenspiegel
verdeutlicht die Abschreibungs- und Investitionspolitik des Unternehmens.
+
±
=
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Zugänge im Geschäftsjahr (Käufe)
Abgänge im Geschäftsjahr (Verkäufe)
Umbuchungen (insb. Anlagen im Bau nach TA)
Gesamte kumulierte Abschreibungen
Buchwert in der Schlussbilanz
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.23
17.5
Aufstellung des Anhangs
In welchem Umfang ein Anhang zu erstellen ist, hängt von der Größe der
Kapitalgesellschaft ab:
Aufstellung Anhang
Kleine
Kapitalgesellschaften
Mittelgroße
Kapitalgesellschaften
Große
Kapitalgesellschaften
verkürzt
ungekürzt
ungekürzt
Aufgaben
Gem. § 264 HGB müssen Kapitalgesellschaften den Jahresabschluss um
einen Anhang erweitern. Der Anhang dient im wesentlichen dazu, die Bilanz und die GuV-Rechnung näher zu erläutern.
Bestandteile
• Konsolidierungskreis und -grundsätze bei Konzernen
• Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
• Währungsumrechnungen
• Erläuterungen zu Einzelpositionen der Bilanz und der GuV-Rechnung
• Organmitglieder und deren Gesamtbezüge
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Wesentliche Unternehmensbeteiligungen
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.24
17.6
Aufstellung des Lageberichts
Ob ein Lagebericht zu erstellen ist, hängt von der Größe der Kapitalgesellschaft ab:
Aufstellung Lagebericht
Kleine
Kapitalgesellschaften
Mittelgroße
Kapitalgesellschaften
Große
Kapitalgesellschaften
-
ungekürzt
ungekürzt
Aufgabe
Gem. § 289 HGB ist ein Lagebericht zu erstellen, der die Aufgabe hat, Externen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Situation des Unternehmens zu vermitteln. Der Lagebericht ist kein Bestandteil des Jahresabschlusses. Er wird bei der Veröffentlichung den
entsprechenden Unterlagen jedoch beigefügt.
Bestandteile
• Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft
• Geplante Weiterentwicklung der Gesellschaft
• Bericht der verschiedenen Geschäftsbereiche
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Bericht des Bereichs Forschung und Entwicklung
• Bericht des Bereichs Personal
• Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.25
17.7
Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses
Die Prüfungspflichten hängen von der Größe der Kapitalgesellschaft ab:
Prüfungspflicht
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
BEISPIEL
Kleine
Kapitalgesellschaften
Mittelgroße
Kapitalgesellschaften
Große
Kapitalgesellschaften
nein
ja
ja
Prüfung durch
Abschlussprüfer
Jahresabschluss und Lagebericht großer und mittelgroßer Kapitalgesellschaften müssen gem. § 317 I HGB nach Aufstellung durch Abschlussprüfer (Wirtschaftsprüfer) geprüft werden. Die Abschlussprüfer erstellen
gem. § 321 HGB einen Prüfungsbericht und erteilen gem. § 322 HGB einen Bestätigungsvermerk.
Prüfung durch
Aufsichtsrat
Hat die Gesellschaft einen Aufsichtsrat, so muss dieser zusätzlich noch
den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Prüfungsbericht der Abschlussprüfer prüfen (§§ 170, 171 AktG, § 42a I S. 3 GmbHG). Der Bericht des Aufsichtsrates und dessen Billigung müssen dem Vorstand (der
Geschäftsführung) innerhalb von höchstens 2 Monaten zugeleitet werden.
Feststellung
Billigt der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, so ist dieser festgestellt
(§ 172 AktG).
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.26
17.8
Vollständige Ergebnisverwendung
17.8.1 Verwendung des Bilanzgewinns/-verlustes bei der AG
BEISPIEL
BEISPIEL
Bilanzgewinnverwendung
Nach der Vorverwendung durch den Vorstand wird von der Hauptversammlung spätestens bis zum Ablauf von 8 Monaten (bei kleinen Gesellschaften 11 Monate) beschlossen, wie der Bilanzgewinn zu verwenden ist:
25/24
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
=
Bilanzgewinn/-verlust (2970/8 Gewinnvortrag vor Verwendung)
Einstellungen in die Gewinnrücklagen (2930-2967)
Bardividende (3700 und 3510)
Gewinn-/Verlustvortrag (2979 Vortrag auf neue Rechnung)
Dokumentation und
Buchung
Die Verwendung des Bilanzgewinns wird dabei nicht mehr in der GuVRechnung und im Jahresabschluss dokumentiert und die entsprechenden Buchungen erfolgen nach Aufstellung des Jahresabschlusses.
Besteuerung der
Dividende
Dividenden aus Aktien unterliegen auf Seiten der Aktionäre der Kapitalertragssteuer von 20 % und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Kapitalertragssteuer. Die Steuern sind von der Aktiengesellschaft als
»3700 Verbindlichkeiten aus Betriebssteuern und -abgaben« einzubehalten und anschließend an das Finanzamt zu überweisen. Die sich ergebenden Bardividenden werden als »3510 Verbindlichkeiten gegenüber
Gesellschaftern« verbucht und anschließend an die Aktionäre überwiesen.
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.27
LEER
Beispiel
Ermittlung der
Nettodividende
=
Bardividende ..................................................................... 200.000 €
20 % Kapitalertragssteuer (3700) ...................................... 40.000 €
5,5 % Solidaritätszuschlag (3700) ....................................... 2.200 €
Nettodividende (3510) .................................................... 157.800 €
2970 Gewinnvortrag
vor Verwendung,
350.000
S350.000
an
2960 Andere
Gewinnrücklagen,
50.000
S
2960 Andere Gewinnrücklagen (Passiv)
+H
50.000
S
3700 VB aus Betriebssteuern und –abgaben
+H
42.200
S
3510 VB gegenüber Gesellschaftern
+H
157.800
S
2979 Vortrag auf neue Rechnung (Passiv)
+H
100.000
3700 VB aus Betriebssteuern und -abgaben,
42.200
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft beschließt von dem Bilanzgewinn von 350.000 € in andere Gewinnrücklagen 50.000 € einzustellen und 200.000 € als Bardividende an die Aktionäre auszuschütten:
2970 Gewinnvortrag vor Verwendung (Passiv)
3510 VB gegenüber Gesellschaftern, 157.800
2979 Vortrag auf neue
Rechnung, 100.000
H
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.28
17.8.2 Verwendung des Jahresergebnisses bei der GmbH
Jahresergebnisverwendung
20/19
21/20
22/21
23/22
24/23
25/24
±
+
+
=
Jahresüberschuss/-fehlbetrag (9999 GuV)
Gewinn-/Verlustvortrag a.d. Vorjahr (2979 Vortrag a.n. Rechnung)
Entnahmen aus den Kapitalrücklagen (2920)
Entnahmen aus den Gewinnrücklagen (2930-2967)
Einstellungen in die Gewinnrücklagen (2930-2967)
Bilanzgewinn/-verlust (2970/8 Gewinnvortrag vor Verwendung)
=
Gewinnausschüttung (3700 und 3510)
Gewinn-/Verlustvortrag (2979 Vortrag auf neue Rechnung)
Die Buchung erfolgen nach Aufstellung des Jahresabschlusses wie bei
Aktiengesellschaften dargestellt.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Buchung
Bei der GmbH gibt es anders als bei der AG keine Vorverwendung des
Jahresergebnisses durch die Geschäftsführung. Die Gesellschafter haben spätestens bis zum Ablauf von 8 Monaten (bei kleinen Gesellschaften
11 Monate) in der Gesellschafterversammlung über die Feststellung
des Jahresabschlusses und die Verwendung des Jahresergebnisses zu
beschließen:
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.29
17.9
Offenlegung des Jahresabschlusses
Die Offenlegungspflichten hängen von der Größe der Kapitalgesellschaft
ab:
Publizitätsfristen
Offenlegung Bilanz
Offenlegung GuV
Offenlegung Anhang
Offenlegung Lagebericht
Publizitätsorgane
Offenzulegende
Unterlagen
Kleine
Kapitalgesellschaften
Mittelgroße
Kapitalgesellschaften
Große
Kapitalgesellschaften
12 Monate nach dem
Bilanzstichtag
9 Monate nach dem
Bilanzstichtag
9 Monate nach dem
Bilanzstichtag
ja, aber verkürzt
ja, aber verkürzt
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
nein
ja
ja
Hinweis im Bundesanzeiger
Einreichung beim
Handelsregister
Hinweis im Bundesanzeiger
Einreichung beim
Handelsregister
Veröffentlichung im
Bundesanzeiger
Einreichung beim
Handelsregister
• Jahresabschluss
• Bericht des Aufsichtsrates
• Lagebericht
• Vorschlag und Beschluss über die
Verwendung des Ergebnisses
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• Bestätigungsvermerk der Abschlussprüfer
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.30
17.10
Fallstudie
Die Exklusiv Pen GmbH, ein Tochterunternehmen der Skapen GmbH, das
nur einen einzigen Füllertyp herstellt hat im letzten Geschäftsjahr:
09-1.
• 1.000 Füller produziert,
• von denen 700 Stück verkauft wurden.
• Der Nettoverkaufspreis je Füller betrug 640 €.
• Die Materialeinzelkosten (MEK) je Füller betrugen 150 €.
• Die Fertigungslöhne (FEK) je Füller betrugen 100 €.
A53: Wie groß ist die Bestandsveränderung während des Geschäftsjahres?
300 Füller = 1.000 produzierte – 700 abgesetzte
A54: Vervollständigen Sie nachfolgenden Betriebsabrechnungsbogen.
Gemeinkosten
Kostenstellen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Kostenarten
Summe
Fertigung
Materialwirtschaft
Verwaltung
Vertrieb
Hilfslöhne (FGK)
[ €/Jahr]
110.000
30.000
20.000
40.000
20.000
Betriebsstoffe (MGK)
[ €/Jahr]
50.000
30.000
5.000
5.000
10.000
Abschreibungen
[ €/Jahr]
50.000
20.000
5.000
15.000
10.000
Summe
[ €/Jahr]
210.000
80.000
30.000
60.000
40.000
Gemeinkost. je prod. Füller [ €/Stück]
210
80
30
60
40
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.31
A55: Ermitteln Sie die Mindest- und die Höchst-Herstellungskosten für einen Füller gem. dem HGB:
Fertigungsmaterial (MEK)
+ Fertigungslöhne (FEK)
+ Sondereinzelkosten d. Fertig.
150 €
100 €
0€
= Mindest-Herstellungskosten
250 €
+ Materialgemeinkosten (MGK)
30 €
+ Fertigungsgemeinkosten (FGK)
80 €
+ Verwaltungsgemeinkosten
60 €
= Höchst-Herstellungskosten
420 €
A56: Ermitteln Sie für die Mindest-Herstellungskosten mit den Gemeinkosten der Kostenarten das Betriebsergebnis nach dem Gesamtkostenverfahren:
1. Umsatzerlöse (700 x 640 €)
+ 448.000 €
2. Bestandsveränderungen (300 x 250 € Mindest-HK)
+ 75.000 €
5. Materialaufw. (1.000 x 150 € MEK + 50.000 € MGK)
- 200.000 €
6. Personalaufw. (1.000 x 100 € FEK + 110.000 € FGK)
- 210.000 €
7. Abschreibungen
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
-0€
63.000 €
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Betriebsergebnis
- 50.000 €
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.32
A57: Ermitteln Sie für die Mindest-Herstellungskosten mit den anteiligen
Gemeinkosten der Kostenstellen das Betriebsergebnis nach dem Umsatzkostenverfahren:
1. Umsatzerlöse (700 x 640 €)
+ 448.000 €
2. HK der Umsatzerlöse (700 x 250 € Mindest-HK)
- 175.000 €
3. Bruttoergebnis vom Umsatz
= 273.000 €
4. Vertriebskosten
- 40.000 €
5. Verwaltungskosten
- 60.000 €
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (80.000 € Fertigungs-GK + 30.000 € MaterialGK)
Betriebsergebnis
- 110.000 €
63.000 €
A58: Ermitteln Sie für die Höchst-Herstellungskosten mit den Gemeinkosten der Kostenarten das Betriebsergebnis nach dem Gesamtkostenverfahren:
1. Umsatzerlöse (700 x 640 €)
+ 448.000 €
2. Bestandsveränderungen (300 x 420 € Höchst-HK)
+ 126.000 €
5. Materialaufw. (1.000 x 150 € MEK + 50.000 € MGK)
- 200.000 €
6. Personalaufw. (1.000 x 100 € FEK + 110.000 € FGK)
- 210.000 €
7. Abschreibungen
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
- 50.000 €
-0€
114.000 €
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.33
A59: Ermitteln Sie für die Höchst-Herstellungskosten mit den anteiligen
Gemeinkosten der Kostenstellen das Betriebsergebnis nach dem Umsatzkostenverfahren:
1. Umsatzerlöse (700 x 640 €)
+ 448.000 €
2. HK der Umsatzerlöse (700 x 420 € Höchst-HK)
- 294.000 €
3. Bruttoergebnis vom Umsatz
= 154.000 €
4. Vertriebskosten
- 40.000 €
5. Verwaltungskosten (in Herstellungskosten enthalten)
-0€
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (in HK enthalten)
-0€
114.000 €
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Betriebsergebnis
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.34
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
09-2.
Die Skapen GmbH hat zum Ende des Geschäftsjahres 09 folgende Saldenbilanzen in €:
Konto
0400
0500
0900
1000
1110
1200
1400
1800
1600
2900
2930
2979
3070
3170
3300
3800
3500
Bezeichnung
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, BGA
Wertpapiere des Anlagevermögens
RHB-Stoffe
Fertige Erzeugnisse
Forderungen aus LL
Vorsteuer
Bank
Kasse
Gezeichnetes Kapital
Gewinnrücklagen
Vortrag auf neue Rechnung
Sonstige Rückstellungen
VB gK, RLZ > 5 Jahre
VB aLuL
Umsatzsteuer
Sonstige VB
Soll
1.000.000
150.000
10.000
58.000
180.000
160.000
159.000
38.000
Haben
680.000
280.000
40.000
240.000
120.000
360.000
75.000
380.000
27.000
-
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.35
Bezeichnung
Soll
Umsatzerlöse
1.896.000
Sonstige betriebliche Erträge
8.000
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2.000
Außerordentliche Erträge
32.000
Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren
Personalaufwendungen
Miete
Rechts- und Beratungskosten
Versicherungen
Zinsen und ähnliche aufwendungen
Außerordentliche Aufwendungen
Gewerbesteuer
Körperschaftsteuer
-
Haben
770.000
360.000
160.000
15.000
20.000
22.000
24.000
60.000
60.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
4000
4830
7100
7400
5000
6010-90
6310
6825
6400
7300
7500
7610
7600
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.36
Erstellen Sie mit den folgenden Angaben den Jahresabschluss zum
31. Dezember 09 durch. Beachten Sie, dass jeweils nur Nettoangaben
gemacht. Fallweise ist deshalb die Umsatzsteuer mit zu buchen. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
B144: Planmäßige Abschreibungen der TA und Maschinen um 136.000 €
und der BGA um 38.000 €.
Konto
6220
an 0400
an 0500
Bezeichnung
Abschreibungen auf Sachanlagen
TA u. Maschinen
Andere Anlagen, BGA
Soll Haben
174.000
136.000
38.000
B145: Eine Kfz-Versicherungen über 4.800 €, die am 1. Oktober für ein
Jahr im voraus gezahlt und bereits gebucht wurde, ist zeitlich abzugrenzen.
Soll Haben
3.600
3.600
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
1900
ARA
an 6520 Kfz-Versicherungen
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.37
B146: Die Geschäftsmiete von 9.875 € für Dezember soll erst am
2. Januar des Folgejahres überwiesen werden.
Konto Bezeichnung
6310
Miete
an 3500 Sonstige VB
Soll Haben
9.875
9.875
B147: Für Gerichtskosten ist eine Rückstellung in Höhe von 18.400 € zu
bilden.
Konto Bezeichnung
6825
Rechts- und Beratungskosten
an 3070 Sonstige Rückstellungen
Soll Haben
18.400
18.400
B148: Eine Rückstellung über 3.200 € für unterlassene Instandhaltung aus
dem Vorjahr ist aufzulösen, da die Instandhaltung nicht durchgeführt wird.
Soll Haben
3.200
3.200
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto Bezeichnung
3070
Sonstige Rückstellungen
an 4960 Periodenfremde Erträge
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.38
B149: Bei der Inventur ergibt sich ein Kassenmehrbestand von 150 €.
Konto Bezeichnung
1600
Kasse
an 4830 Sonstige betriebliche Erträge
Soll Haben
150
150
B150: Der Bestand an Rohstoffen kann im Rahmen der Inventur mit Anschaffungskosten von 240.000 € oder einem Tageswert von 230.000 €
bewertet werden. Niederstwertprinzip!
Konto Bezeichnung
5000
Aufwendungen für RHB-Stoffe und Waren
an 1000 RHB-Stoffe
Soll Haben
10.000
10.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B151: Die Inventur ergibt einen anderen als in der Saldenbilanz ausgewiesen Bestand an fertigen Erzeugnissen von 150.000 € zu Herstellungskosten oder von 170.000 € zum Tageswert.
Konto Bezeichnung
1110
Fertige Erzeugnisse
an 4800 Bestandsveränderungen Fertige Erzeugnisse
Soll Haben
30.000
30.000
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.39
B152: Der Tageswert der Wertpapiere des Anlagevermögens beträgt
48.000 € bei einem Anschaffungswert von 40.000 €. Niederstwertprinzip!
Konto
-
Bezeichnung
-
Soll Haben
B153: Von einer Forderung über 1.160 € inklusive 16 % Umsatzsteuer gehen nur 580 € auf das Bankkonto der Skapen GmbH ein. Der Rest ist uneinbringlich.
Konto
1800
6930
3805
an 1200
Bezeichnung
Bank
Forderungsverluste
Umsatzsteuer 16 %
Forderungen aLuL
Soll Haben
580
500
80
1.160
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
B154: Die Zahllast wird ermittelt, aber nicht mehr an die Finanzbehörden
überwiesen.
Konto Bezeichnung
3805
Umsatzsteuer 16 %
an 1405 Vorsteuer 16 %
Soll Haben
75.000
75.000
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.40
A60: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 09 die Erfolgskonten auf das
GuV-Konto der Skapen GmbH ab.
H
1.896.000
30.000
8.150
3.200
2.000
32.000
1.971.350
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
9999 GuV-Konto 09 (Abschlusskonto)
5000 RHB-Stoffe
780.000 4000 Erlöse
6000-6170 Personal
360.000 4800 Bestandver.
6220 Abschreibungen
174.000 4830 Sonst.Erträg
6310 Miete
169.875 4960 Periodenfr.
6825 Rechts-...
33.400 7100 Zinsen
6520 Versicher.
16.400 7500 Außerord.
6930 Ford.-verluste
500
7300 Zinsen
22.000
7500 Außerord.
24.000
7610 Gewerbest.
60.000
7600 Körpersch.
60.000
Jahresüberschuss
271.175
1.971.350
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.41
A61: Schließen Sie für das Geschäftsjahr 09 die Bestandskonten auf das
Schlussbilanzkonto der Skapen GmbH ab.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
S
9998 Schlussbilanzkonto (Abschlusskonto)
H
0400 TA u. Maschinen
544.000 2900 Gez. Kapital
1.000.000
150.000
0500 BGA
242.000 2930 Gewinnrücklagen
271.175
0900 Wertpapiere
40.000 2970 Gewinnvortrag
1000 RHB-Stoffe
230.000 2979 Vortrag auf neue Rechnung
10.000
1110 Fertige Erzeugnisse 150.000
73.200
1200 Forderungen
358.840 3070 Sonst. Rücklagen
180.000
1800 Bank
380.580 3170 VB gK
160.000
1600 Kasse
27.150 3300 VB aLuL
83.920
1940 Damnum
3.600 3800 Umsatzsteuer
3500 Sonstige VB
47.875
1.976.170
1.976.170
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.42
A62: Erstellen Sie die GuV-Rechnung in Staffelform gemäß § 275 II HGB
(Gesamtkostenverfahren). Nicht gesondert ausgewiesene Aufwandsposten sind als „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ zusammenzufassen.
1
2
4
5
6
7
8
Umsatzerlöse (4000) ................................................................................................................ 1.896.000
+ Bestandsveränderungen (4800) ................................................................................................... 30.000
= Gesamtleistung ...................................................................................................................... 1.926.000
+ Sonstige betriebliche Erträge (4830) ............................................................................................. 11.350
- Materialaufwand (5000) ............................................................................................................... 780.000
= Rohergebnis .......................................................................................................................... 1.157.350
- Personalaufwand (6000-6170) .................................................................................................... 360.000
- Abschreibungen (6200-6288) ...................................................................................................... 174.500
- Sonstige betriebliche Aufwendungen (6300-6999) .................................................................... 219.675
= Betriebsergebnis .................................................................................................................... 403.175
10/11
12
+ Sonstige Zinsen (7000-7194) .......................................................................................................... 2.000
- Zinsaufwendungen (7300-7399) ................................................................................................... 22.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
= Finanzergebnis ........................................................................................................................ -20.000
14
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit .................................................................... 383.175
15
+ Außerordentliche Erträge (7400-7450) ...................................................................................... 32.000
16
17
- Außerordentliche Aufwendungen (7500-7550) .......................................................................... 24.000
± = Außerordentliches Ergebnis ..................................................................................................... 8.000
18
- Steuern vom Einkommen und Ertrag (7600-7694) .................................................................... 120.000
20
= Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag ...................................................................................... 271.175
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.43
A63: Erstellen Sie eine nach § 266 HGB ordnungsgemäß gegliederte Jahresbilanz.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Aktiva
Bilanz
Passiva
A. Anlagevermögen
A. Eigenkapital
II. Sachanlagen
I. Gezeichnetes Kapital .. 1.000.000
2. TA u. Maschinen ............ 544.000 III. Gewinnrücklagen ......... 150.000
3. andere Anlagen, BGA ... 242.000 IV. Gewinnvortrag ................ 10.000
V. Jahresüberschuss ......... 271.175
III. Finanzanlagen
5. Wertpapiere ..................... 40.000
B. Rückstellungen ............. 73.200
B. Umlaufvermögen
C. Verbindlichkeiten
I. Vorräte
2. VB gK ............................. 180.000
1. RHB-Stoffe ..................... 230.000
4. VB aLuL ......................... 160.000
3. fertige Erzeugnisse ........ 150.000
8. Sonstige VB ................... 131.795
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen aLuL ......... 358.840
IV. Kassenbestand, Bankguthaben
............................................ 407.730
C. Rechnungsabgrenzungsposten ................................... 3.600
Bilanzsumme ................ 1.976.170 Bilanzsumme ................ 1.976.170
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.44
A64: Die Gesellschafterversammlung beschließt im Folgejahr 81.175 € anderen Gewinnrücklagen zuzuführen und 150.000 € auszuschütten. Ermitteln Sie mit diesen Angaben den Vortrag auf neue Rechnung.
20
21
24
25
+
=
Jahresüberschuss/-fehlbetrag (9999 GuV) .................... 271.175
Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr (2979) .................. 10.000
Einstellungen in die Gewinnrücklagen (2960) ...................... 81.175
Bilanzgewinn/-verlust (2970/8) ......................................... 200.000
=
Gewinnausschüttung (3700 und 3510) ............................... 150.000
Gewinn-/Verlustvortrag (2979) ........................................... 50.000
A65: Ermitteln Sie die Kapitalertragssteuer, den Solidaritätszuschlag und
die Nettodividende.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
=
Gewinnausschüttung ........................................................ 150.000 €
20 % Kapitalertragssteuer (3700) ...................................... 30.000 €
5,5 % Solidaritätszuschlag (3700) ....................................... 1.650 €
Nettodividende (3510) ...................................................... 118.350 €
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.45
B155. Nennen Sie die Buchungen für die Gewinnverwendung.
Bezeichnung
GuV-Konto
Vortrag auf neue Rechnung
Andere Gewinnrücklagen
VB aus Betriebssteuern und -abgaben
VB gegenüber Gesellschaftern
Vortrag auf neue Rechnung
Soll Haben
271.175
10.000
81.175
31.650
118.350
50.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
9999
2979
an 2960
an 3700
an 3510
an 2979
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.46
17.11
Überprüfungsfragen und -aufgaben
1. GuV-Rechnung
(SS2001, SS2002)
Welche 3 Rechnungen umfasst die Gewinn- und Verlustrechnung?
Betriebsergebnis, Finanzergebnis, Außerordentliches Ergebnis
2. GuV-Rechnung
(SS2001, SS2003)
Am Jahresende sind bei einem Unternehmen folgende Daten gegeben:
Umsatzerlöse
224.000 €
Herstellungskosten der Umsatzerlöse
147.000 €
Bestandsveränderungen
63.000 €
Materialaufwand
100.000 €
Personalaufwand
105.000 €
Abschreibungen
25.000 €
Vertriebskosten
20.000 €
Verwaltungskosten
0€
Sonstige betriebliche Aufwendungen
0€
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Stellen Sie damit eine Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren auf:
Umsatzerlöse
224.000 €
Herstellungskosten der Umsatzerlöse
147.000 €
Bruttoergebnis vom Umsatz
77.000 €
Vertriebskosten
20.000 €
Verwaltungskosten
0€
Sonstige betriebliche Aufwendungen
0€
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
57.000 €
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.47
Stellen Sie damit eine Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren auf:
Umsatzerlöse
224.000 €
Bestandsveränderungen
63.000 €
Materialaufwand
100.000 €
Personalaufwand
105.000 €
Abschreibungen
25.000 €
Sonstige betriebliche Aufwendungen
0€
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
3. Gewinnverwendung
(WS2001, SS2002)
57.000 €
Geben Sie den/die Buchungssätze an: Der Vorstand einer Aktiengesellschaft, mit einem Verlustvortrag von 40.000 € aus dem Vorjahr, beschließt,
von den 500.000 € Jahresüberschuss 190.000 € in die Gewinnrücklagen
einzustellen.
Bezeichnung
GuV-Konto
Vortrag auf neue Rechnung
Andere Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag vor Verwendung
Soll
Haben
500.000
40.000
190.000
270.000
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Konto
9999
an 2979
an 2960
an 2970
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.48
Was wird unter Kapitalrücklagen verstanden und wie werden sie gebildet?
Das dem Unternehmen neben dem Nominalkapital von außen zugeführte
Eigenkapital. Kapitalrücklagen entstehen insbesondere durch das Aufgeld
(Agio) bei der Ausgabe von Stammanteilen über den Nennwert und durch
den Verkauf von Optionsrechten an Anteilen.
5. Lagebericht
(WS2001)
Welche Punkte umfasst der Lagebericht?
Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft, Geplante Weiterentwicklung
der Gesellschaft, Bericht der verschiedenen Geschäftsbereiche, Bericht
des Bereichs Forschung und Entwicklung, Bericht des Bereichs Personal,
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind
6. Unterlagen (WS2000)
Nennen Sie die Unterlagen, die der Jahresabschluss großer Kapitalgesellschaften umfasst.
Schlussbilanz, GuV-Rechnung, Anhang, Lagebericht, Prüfungsbericht der
Abschlussprüfer, Bericht des Aufsichtsrates über die Prüfung des Jahresabschlusses, Beschlüsse der Hauptversammlung
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
4. Bilanz (SS2003)
Jahresabschlussunterlagen und -feststellung 17.49
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
C
Anhang
C.1
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
DATEV Spezialkontenrahmen SKR 04 (Lehrversion)
0 Anlagevermögenskonten
0001 Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital
lmmaterielle Vermögensgegenstände
0110 Konzessionen
0120 Gewerbliche Schutzrechte
0135 EDV-Software
0140 Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten
0150 Geschäfts- oder Firmenwert
Sachanlagen
0200 Grundstücke und Bauten
0215 Unbebaute Grundstücke
0230 Bauten auf eigenen Grundstücken
0240 Geschäftsbauten
0250 Fabrikbauten
0290 Einrichtungen für Geschäfts-, Fabrik- und andere Bauten
0300 Wohnbauten
0330 Bauten auf fremden Grundstücken
0400 Technische Anlagen und Maschinen
0420 Technische Anlagen
0440 Maschinen
0460 Maschinengebundene Werkzeuge
0470 Betriebsvorrichtungen
0500 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
0520 Pkw
0540 Lkw
0560 Sonstige Transportmittel
0620 Werkzeuge
0650 Büroeinrichtung
0670 Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 410 €
0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
0700 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
0770 Technische Anlagen und Maschinen im Bau
0780 Anzahlungen auf technische Anlagen und Maschinen
Finanzanlagen
0800 Anteile an verbundenen Unternehmen
0810 Ausleihungen an verbundene Unternehmen
0820 Beteiligungen
0900 Wertpapiere des Anlagevermögens
0910 Wertpapiere mit Gewinnbeteiligungsansprüchen
0920 Festverzinsliche Wertpapiere
0930 Sonstige Ausleihungen
0940 Darlehen
1 Umlaufvermögenskonten
Vorräte
1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe (Bestand)
1040 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen (Bestand)
1050 Unfertige Erzeugnisse
1080 Unfertige Leistungen
1095 In Arbeit befindliche Aufträge
1100 Fertige Erzeugnisse und Waren
1110 Fertige Erzeugnisse (Bestand)
1140 Waren (Bestand)
1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1200 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1240 Zweifelhafte Forderungen
1241 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
1245 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
1246 Einzelwertberichtigung zu Forderungen mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr
1248 Pauschalwertberichtigung zu Forderungen mit einer Restlaufzeit bis 1
Jahr
1300 Sonstige Vermögensgegenstände/Forderungen
1330 Forderungen gegen Gesellschafter
1400 Abziehbare Vorsteuer
1401 Abziehbare Vorsteuer 7%
1402 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7%
1403 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 %
1405 Abziehbare Vorsteuer 16 %
1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer
Wertpapiere
1500 Anteile an verbundenen Unternehmen (Umlaufvermögen)
1505 Eigene Anteile
1510 Sonstige Wertpapiere
1550 Schecks
1600 Kasse
1700 Postbank
1800 Bank
Rechnungsabgrenzungsposten
1900 Aktive Rechnungsabgrenzung
1940 Damnum/Disagio
2 Eigenkapitalkonten
Gezeichnetes Kapital
2900 Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
2920 Kapitalrücklage
2925 Kapitalrücklage durch Ausgabe von Anteilen über Nennbetrag
Gewinnrücklage
2930 Gesetzliche Rücklage
2950 Satzungsgemäße Rücklagen
2960 Andere Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag/Verlustvortrag vor Verwendung
2970 Gewinnvortrag vor Verwendung
2978 Verlustvortrag vor Verwendung
2979 Vortrag auf neue Rechnung
DATEV Spezialkontenrahmen SKR 04
C.2
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3 Fremdkapitalkonten
Rückstellungen
3000 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
3010 Pensionsrückstellungen
3020 Steuerrückstellungen
3030 Gewerbesteuerrückstellung
3040 Körperschaftssteuerrückstellungen
3070 Sonstige Rückstellungen
3075 Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen, Nachholung in den
ersten drei Monaten
3090 Rückstellungen für Gewährleistungen
3092 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften
Verbindlichkeiten
3100 Anleihen
3150 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3151 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
3160 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3170 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
3250 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3300 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3500 Sonstige Verbindlichkeiten
3700 Verbindlichkeiten aus Betriebssteuern und -abgaben
3720 Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt
3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer
3740 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
3770 Verbindlichkeiten aus Vermögensbildung
3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto
3800 Umsatzsteuer
3801 Umsatzsteuer 7 %
3802 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7 %
3803 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 %
3805 Umsatzsteuer 16 %
3820 Umsatzsteuervorauszahlungen
3845 Umsatzsteuer frühere Jahre
Rechnungsabgrenzungsposten
3900 Passive Rechnungsabgrenzung
4 Betriebliche Erträge
Umsatzerlöse
4000 Umsatzerlöse
4120 Steuerfreie Umsätze
4125 Steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung
4500 Provisionserlöse
4600 Unentgeltliche Wertabgabe
4700 Erlösschmälerungen
4730 Gewährte Skonti
4770 Gewährte Rabatte
Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
4800 Bestandsveränderungen - fertige Erzeugnisse
4810 Bestandsveränderungen - unfertige Erzeugnisse
4815 Bestandsveränderungen - unfertige Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
4820 Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
4830 Sonstige betriebliche Erträge
4849 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchgewinn)
4855 Anlagenabgänge, Restbuchwert (bei Buchgewinn)
4860 Grundstückserträge
4900 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
4905 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens
4910 Erträge aus Zuschreibungen des Anlagevermögens
4915 Erträge aus Zuschreibungen des Umlaufvermögens außer Vorräten
4925 Erträge aus abgeschriebenen Forderungen
4930 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
4949 Verrechnete sonstige Sachbezüge ohne USt
4960 Periodenfremde Erträge (soweit nicht außerordentlich)
5/6 Betriebliche Aufwendungen
Materialaufwand
5000 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene
Waren
5200 Wareneingang
5700 Nachlässe
5730 Erhaltene Skonti
5770 Erhaltene Rabatte
5800 Anschaffungsnebenkosten
5840 Zölle und Einfuhrabgaben
Aufwendungen für bezogene Leistungen
5900 Fremdleistungen
Personalaufwand
6000 Löhne und Gehälter
6010 Löhne
6020 Gehälter
6027 Geschäftsführergehälter
6030 Aushilfslöhne
6080 Vermögenswirksame Leistungen
6100 Sozial Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen
6140 Aufwendungen für Altersversorgung
6120 Beiträge zur Berufsgenossenschaft
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
6220 Abschreibungen auf Sachanlagen
6230 Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen
6260 Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter
6262 Abschreibungen auf aktivierte geringwertige Wirtschaftsgüter
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens
6270 Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens
6280 Forderungsverluste
Sonstige betriebliche Aufwendungen
6300 Sonstige betriebliche Aufwendungen
6303 Fremdleistungen
6310 Miete
6320 Heizung
6325 Gas, Strom, Wasser
6330 Reinigung
6335 Instandhaltung betrieblicher Räume
6391 Beiträge und Spenden für wissenschaftliche und kulturelle Zwecke
DATEV Spezialkontenrahmen SKR 04
C.3
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
6 Betriebliche Aufwendungen
7 Weitere Erträge und Aufwendungen
Erträge
aus Beteiligungen
6400 Versicherungen
7014 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Finanzanlage6420 Beiträge
vermögen) 50 % steuerfrei
6430 Sonstige Abgaben
6437 Steuerlich nicht abzugsfähige Verspätungszuschläge u. Zwangsgelder Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
6450 Reparaturen und Instandhaltung von Bauten
7100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
6460 Reparaturen und Instandhaltung von TA und Maschinen
7103 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Umlaufver6470 Reparaturen und Instandhaltung von Betriebs- und Geschäftsausstat- mögen) 50 % steuerfrei
tung
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
6500 Fahrzeugkosten
6520 Kfz-Versicherungen
7200 Abschreibungen auf Finanzanlagen
6530 Laufende Kfz-Betriebskosten
7210 Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
6540 Kfz-Reparaturen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
6560 Fremdfahrzeuge
7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen
6600 Werbekosten
Außerordentliche Erträge
6610 Geschenke bis 40 €
7400 Außerordentliche Erträge
6620 Geschenke über 40 €
Außerordentliche Aufwendungen
6630 Repräsentationskosten
7500 Außerordentliche Aufwendungen
6640 Bewirtungskosten
Steuern von Einkommen und Ertrag
6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten
7600 Körperschaftssteuer
6645 Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben
7608 Solidaritätszuschlag
6650 Reisekosten Arbeitnehmer
7610 Gewerbesteuer
6670 Reisekosten Unternehmer
7632 Kapitalertragsteuer 20 %
6700 Kosten der Warenabgabe
7634 Anrechenbarer Solidaritätszuschlag auf Kapitalertragssteuer 20 %
6710 Verpackungsmaterial
7640 Steuernachzahlungen Vorjahre für Steuern von Einkommen und Ertrag
6740 Ausgangsfracht
Sonstige Steuern
6760 Transportversicherung
7675 Verbrauchsteuer
6770 Verkaufsprovisionen
7680 Grundsteuer
6780 Fremdarbeiten
7685 Kfz-Steuer
6790 Aufwand für Gewährleistung
7690 Steuernachzahlungen Vorjahre für sonstige Steuern
6800 Porto
7700 Gewinnvortrag nach Verwendung
6805 Telefon
7720 Verlustvortrag nach Verwendung
6810 Telefax
6815 Bürobedarf
7730 Entnahme aus der Kapitalrücklage
6820 Zeitschriften, Bücher
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
6825 Rechts- und Beratungskosten
7735 Entnahmen aus der gesetzlichen Rücklage
6827 Abschluss- und Prüfungskosten
7745 Entnahmen aus satzungsgemäßen Rücklagen
6830 Buchführungskosten
7750 Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen
6835 Mieten für Einrichtungen
7755 Erträge aus Kapitalherabsetzung
6845 Werkzeuge und Kleingeräte
6850 Sonstiger Betriebsbedarf
Einstellungen in Gewinnrücklagen
6855 Nebenkosten des Geldverkehrs
7765 Einstellungen in die gesetzliche Rücklage
6880 Aufwendungen aus Kursdifferenzen
7775 Einstellungen in satzungsgemäße Rücklagen
6889 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchverlust)
7780 Einstellungen in andere Gewinnrücklagen
6895 Anlagenabgänge, Restbuchwert (bei Buchverlust)
6900 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
6905 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens
6930 Forderungsverluste (übliche Höhe)
6960 Periodenfremde Aufwendungen soweit nicht außerordentlich
9 Vortragskonten-statistische Konten
Vortragskonten
9000 Saldenvorträge, Sachkonten
9008 Saldenvorträge Debitoren
9009 Saldenvorträge Kreditoren
9090 Summenvortragskonto
Abschlusskonten
9998 Schlussbilanzkonto
9999 Gewinn- und Verlustkonto
DATEV Spezialkontenrahmen SKR 04
C.4
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Kontenplan der Skapen GmbH
0 Anlagevermögenskonten
0001 Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital
lmmaterielle Vermögensgegenstände
0110 Konzessionen
0120 Gewerbliche Schutzrechte
0135 EDV-Software
0140 Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten
0150 Geschäfts- oder Firmenwert
Sachanlagen
0200 Grundstücke und Bauten
0215 Unbebaute Grundstücke
0230 Bauten auf eigenen Grundstücken
0240 Geschäftsbauten
0250 Fabrikbauten
0290 Einrichtungen für Geschäfts-, Fabrik- und andere Bauten
0300 Wohnbauten
0330 Bauten auf fremden Grundstücken
0400 Technische Anlagen und Maschinen
0420 Technische Anlagen
0440 Maschinen
+ 0441 Maschinen - Spritzguss
+ 0442 Maschinen - Metallbearbeitung
+ 0443 Maschinen - Montage
0460 Maschinengebundene Werkzeuge
0470 Betriebsvorrichtungen
0500 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
0520 Pkw
0540 Lkw
0560 Sonstige Transportmittel
0620 Werkzeuge
0650 Büroeinrichtung
0670 Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 410 €
0690 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
0700 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
0770 Technische Anlagen und Maschinen im Bau
0780 Anzahlungen auf technische Anlagen und Maschinen
Finanzanlagen
0800 Anteile an verbundenen Unternehmen
0810 Ausleihungen an verbundene Unternehmen
0820 Beteiligungen
0900 Wertpapiere des Anlagevermögens
0910 Wertpapiere mit Gewinnbeteiligungsansprüchen
0920 Festverzinsliche Wertpapiere
0930 Sonstige Ausleihungen
0940 Darlehen
1 Umlaufvermögenskonten
Vorräte
1000 Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe (Bestand)
+ 1011 Rohstoffe - Harze
+ 1012 Rohstoffe - Metalle
+ 1020 Hilfsstoffe - Klebstoffe
+ 1030 Betriebsstoffe - Schmieröle
+ 1040 Vorprodukte - Minen
1040 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen (Bestand)
1050 Unfertige Erzeugnisse
1080 Unfertige Leistungen
1095 In Arbeit befindliche Aufträge
1100 Fertige Erzeugnisse und Waren
1110 Fertige Erzeugnisse (Bestand)
1140 Waren (Bestand)
+ 1141 Waren - Lederaccessoires
+ 1142 Waren - Schmuck
1180 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1200 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1240 Zweifelhafte Forderungen
1241 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
1245 - Restlaufzeit größer 1 Jahr
1246 Einzelwertberichtigung zu Forderungen mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr
1248 Pauschalwertberichtigung zu Forderungen mit einer Restlaufzeit bis 1
Jahr
1300 Sonstige Vermögensgegenstände/Forderungen
1330 Forderungen gegen Gesellschafter
1400 Abziehbare Vorsteuer
1401 Abziehbare Vorsteuer 7%
1402 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7%
1403 Abziehbare Vorsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 %
1405 Abziehbare Vorsteuer 16 %
1433 Bezahlte Einfuhrumsatzsteuer
Wertpapiere
1500 Anteile an verbundenen Unternehmen (Umlaufvermögen)
1505 Eigene Anteile
1510 Sonstige Wertpapiere
1550 Schecks
1600 Kasse
1700 Postbank
1800 Bank
Rechnungsabgrenzungsposten
1900 Aktive Rechnungsabgrenzung
1940 Damnum/Disagio
2 Eigenkapitalkonten
Gezeichnetes Kapital
2900 Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
2920 Kapitalrücklage
2925 Kapitalrücklage durch Ausgabe von Anteilen über Nennbetrag
Gewinnrücklage
2930 Gesetzliche Rücklage
2950 Satzungsgemäße Rücklagen
2960 Andere Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag/Verlustvortrag vor Verwendung
2970 Gewinnvortrag vor Verwendung
2978 Verlustvortrag vor Verwendung
2979 Vortrag auf neue Rechnung
Kontenplan der Skapen GmbH
C.5
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
3 Fremdkapitalkonten
Rückstellungen
3000 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
3010 Pensionsrückstellungen
3020 Steuerrückstellungen
3030 Gewerbesteuerrückstellung
3040 Körperschaftssteuerrückstellungen
3070 Sonstige Rückstellungen
3075 Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen, Nachholung in den
ersten drei Monaten
3090 Rückstellungen für Gewährleistungen
3092 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften
Verbindlichkeiten
3100 Anleihen
3150 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3151 - Restlaufzeit bis 1 Jahr
3160 - Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
3170 - Restlaufzeit größer 5 Jahre
3250 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3300 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3500 Sonstige Verbindlichkeiten
3700 Verbindlichkeiten aus Betriebssteuern und -abgaben
3720 Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt
3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer
3740 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
3770 Verbindlichkeiten aus Vermögensbildung
3790 Lohn- und Gehaltsverrechnungskonto
3800 Umsatzsteuer
3801 Umsatzsteuer 7 %
3802 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 7 %
3803 Umsatzsteuer aus innergemeinschaftlichem Erwerb 16 %
3805 Umsatzsteuer 16 %
3820 Umsatzsteuervorauszahlungen
3845 Umsatzsteuer frühere Jahre
Rechnungsabgrenzungsposten
3900 Passive Rechnungsabgrenzung
4 Betriebliche Erträge
Umsatzerlöse
4000 Umsatzerlöse
+ 4010 Umsatzerlöse - Schreibgeräte
+ 4020 Umsatzerlöse - Lederaccessoires
+ 4030 Umsatzerlöse - Schmuck
4120 Steuerfreie Umsätze
4125 Steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung
4500 Provisionserlöse
4600 Unentgeltliche Wertabgabe
4700 Erlösschmälerungen
4730 Gewährte Skonti
4770 Gewährte Rabatte
Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
4800 Bestandsveränderungen - fertige Erzeugnisse
4810 Bestandsveränderungen - unfertige Erzeugnisse
4815 Bestandsveränderungen - unfertige Leistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
4820 Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
4830 Sonstige betriebliche Erträge
4849 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchgewinn)
4855 Anlagenabgänge, Restbuchwert bei Buchgewinn
4860 Grundstückserträge
4900 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
4905 Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens
4910 Erträge aus Zuschreibungen des Anlagevermögens
4915 Erträge aus Zuschreibungen des Umlaufvermögens außer Vorräten
4925 Erträge aus abgeschriebenen Forderungen
4930 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
4949 Verrechnete sonstige Sachbezüge ohne USt
4960 Periodenfremde Erträge (soweit nicht außerordentlich)
5/6 Betriebliche Aufwendungen
Materialaufwand
5000 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene
Waren
+ 5011 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Harze
+ 5012 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Metalle
+ 5020 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Klebstoffe
+ 5030 Aufwendungen für RHB-Stoffe - Schmieröle
+ 5141 Aufwendungen für Waren - Lederaccessoires
+ 5142 Aufwendungen für Waren - Schmuck
5200 Wareneingang
5700 Nachlässe
5730 Erhaltene Skonti
5770 Erhaltene Rabatte
5800 Anschaffungsnebenkosten
5840 Zölle und Einfuhrabgaben
Aufwendungen für bezogene Leistungen
5900 Fremdleistungen
Personalaufwand
6000 Löhne und Gehälter
6010 Löhne
6020 Gehälter
6027 Geschäftsführergehälter
6030 Aushilfslöhne
6080 Vermögenswirksame Leistungen
6100 Sozial Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen
6140 Aufwendungen für Altersversorgung
6120 Beiträge zur Berufsgenossenschaft
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
6220 Abschreibungen auf Sachanlagen
6230 Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen
6260 Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter
6262 Abschreibungen auf aktivierte geringwertige Wirtschaftsgüter
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens
6270 Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens
6280 Forderungsverluste
Sonstige betriebliche Aufwendungen
6300 Sonstige betriebliche Aufwendungen
6303 Fremdleistungen
6310 Miete
6320 Heizung
6325 Gas, Strom, Wasser
6330 Reinigung
6335 Instandhaltung betrieblicher Räume
6391 Beiträge und Spenden für wissenschaftliche und kulturelle Zwecke
Kontenplan der Skapen GmbH
C.6
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
6 Betriebliche Aufwendungen
7 Weitere Erträge und Aufwendungen
Erträge
aus Beteiligungen
6400 Versicherungen
7014 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Finanzanla6420 Beiträge
gevermögen) 50 % steuerfrei
6430 Sonstige Abgaben
6437 Steuerlich nicht abzugsfähige Verspätungszuschläge u. Zwangsgelder Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
6450 Reparaturen und Instandhaltung von Bauten
7100 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
6460 Reparaturen und Instandhaltung von TA und Maschinen
7103 Laufende Erträge aus Anteilen an Kapitalgesellschaften (Umlaufver6470 Reparaturen und Instandhaltung von Betriebs- und Geschäftsausstat- mögen) 50 % steuerfrei
tung
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
6500 Fahrzeugkosten
6520 Kfz-Versicherungen
7200 Abschreibungen auf Finanzanlagen
6530 Laufende Kfz-Betriebskosten
7210 Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
6540 Kfz-Reparaturen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
6560 Fremdfahrzeuge
7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen
6600 Werbekosten
Außerordentliche Erträge
6610 Geschenke bis 40 €
7400 Außerordentliche Erträge
6620 Geschenke über 40 €
Außerordentliche Aufwendungen
6630 Repräsentationskosten
7500 Außerordentliche Aufwendungen
6640 Bewirtungskosten
Steuern von Einkommen und Ertrag
6644 Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten
7600 Körperschaftssteuer
6645 Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben
7608 Solidaritätszuschlag
6650 Reisekosten Arbeitnehmer
7610 Gewerbesteuer
6670 Reisekosten Unternehmer
7632 Kapitalertragsteuer 20 %
6700 Kosten der Warenabgabe
7634 Anrechenbarer Solidaritätszuschlag auf Kapitalertragssteuer 20 %
6710 Verpackungsmaterial
7640 Steuernachzahlungen Vorjahre für Steuern von Einkommen und Ertrag
6740 Ausgangsfracht
Sonstige Steuern
6760 Transportversicherung
7675 Verbrauchsteuer
6770 Verkaufsprovisionen
7680 Grundsteuer
6780 Fremdarbeiten
7685 Kfz-Steuer
6790 Aufwand für Gewährleistung
7690 Steuernachzahlungen Vorjahre für sonstige Steuern
6800 Porto
7700 Gewinnvortrag nach Verwendung
6805 Telefon
7720 Verlustvortrag nach Verwendung
6810 Telefax
6815 Bürobedarf
7730 Entnahme aus der Kapitalrücklage
6820 Zeitschriften, Bücher
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
6825 Rechts- und Beratungskosten
7735 Entnahmen aus der gesetzlichen Rücklage
6827 Abschluss- und Prüfungskosten
7745 Entnahmen aus satzungsgemäßen Rücklagen
6830 Buchführungskosten
7750 Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen
6835 Mieten für Einrichtungen
7755 Erträge aus Kapitalherabsetzung
6845 Werkzeuge und Kleingeräte
6850 Sonstiger Betriebsbedarf
Einstellungen in Gewinnrücklagen
6855 Nebenkosten des Geldverkehrs
7765 Einstellungen in die gesetzliche Rücklage
6880 Aufwendungen aus Kursdifferenzen
7775 Einstellungen in satzungsgemäße Rücklagen
6889 Erlöse aus Anlagenverkäufen (bei Buchverlusten)
7780 Einstellungen in andere Gewinnrücklagen
6895 Anlagenabgänge, Restbuchwert bei Buchverlust
6900 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
6905 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens
6930 Forderungsverluste (übliche Höhe)
6960 Periodenfremde Aufwendungen soweit nicht außerordentlich
9 Vortragskonten-statistische Konten
Vortragskonten
9000 Saldenvorträge, Sachkonten
9008 Saldenvorträge Debitoren
9009 Saldenvorträge Kreditoren
9090 Summenvortragskonto
Abschlusskonten
9998 Schlussbilanzkonto
9999 Gewinn- und Verlustkonto
Kontenplan der Skapen GmbH
C.7
Hinweise zur Prüfung
INFO1
INFO2
INFO3
INFO
Notengebung
• 1 Punkt = 1 Minute
• 4,0-Grenze: 50 % der 1,0 Grenze
• 1,0-Grenze: Durchschnitt der bes- • Normalverteilung bestimmt Durchten vier Klausuren
schnitt und Durchfallquote
Hilfsmittel
• Nicht programmierbarer Taschenrechner
Aufgabentypen
• Buchungssätze, T-Konten, Rechnungen, Wissensabfragen
Tipps zur Vorbereitung
1. Übungen wiederholen
2. Bisherige Klausuren bearbeiten
3. Theorie lernen
BEISPIEL
Tipps zur Klausur
• Aufgabenstellung sorgfältig durchlesen.
• Beachten, dass alle Angaben Nettoangaben sind.
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
• In den Fragen sollte in kurzen prägnanten Ausführungen (kein Geschwafel) mit Nennung vieler Stichworte Wissen aufgezeigt werden
• »It is only shallow people (Narren), who do not judge by appearances
(Äußeren (Schein))« Oscar Wilde, The Picture of Dorian Gray
Hinweise zur Prüfung
XXIII
Stichwortverzeichnis
A
Aktivtausch 4.4
Ausgaben 5.3
Abgrenzungsrechnung 1.4
Anhang 17.24
Ausgangsumsatzsteuer 8.6
Abnutzbare Anlagegüter 11.10
Anlagegüter 11.10
Auslagerungen 6.11
Absatzleistungen 6.13
Anlagenbuchhaltung 2.6, 11.2
Ausländischer Warenverkehr 8.9
Abschluss 6.17
Anlagenspiegel 17.23
Ausmusterung 11.25
Abschlussstichtag 16.4
Anlagenverkäufe 11.22
Außerordentliche Aufwendungen 9.13
Abschreibung nach Leistungseinheiten 11.16
Anlagevermögen 3.4, 17.19
Außerplanmäßige Abschreibungen 11.19,
Abschreibungen 6.8, 11.8
Anleihen 12.2
Absetzung für Abnutzung 11.8
Anschaffungskosten 11.3, 11.12, 16.6, 16.10
Auszahlungen 5.3
Abzüge 10.5
Anschaffungsnebenkosten 9.3, 11.4, 13.2
Auszahlungsbetrag 10.7
AfA 11.8
Anschaffungspreis 11.3
AfA-Satz 11.14, 11.16
Anschaffungswertprinzip 16.8
AfA-Tabelle 11.11
Anzahlungen 9.9, 9.20, 11.5
Agio 12.5
Arbeitgeberanteil 10.6
Aktien 12.6
Arbeitslosenversicherung 10.6
Aktivapositionen 17.19
Aufgeld 12.5
Aktive Rechnungsabgrenzung 15.2, 15.9
Aufwandskonten 6.5
Aktivieren 6.9, 8.12, 8.13, 9.3, 11.3, 11.7,
Aufwandsorientierte
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
12.2, 12.6, 13.2, 17.19
Materialaufwandsbuchung 6.9
Aktivierungspflichtige Steuern 13.2
Aufwandssteuern 13.4
Aktivkonten 5.6
Aufwandsteuern 13.5
Aktiv-Passiv-Mehrung 4.5
Aufwendungen 6.3, 6.7
Aktiv-Passiv-Minderung 4.5
Ausfuhrumsatzsteuer 8.12
16.18
B
Bankkonten 5.7
Bardividende 12.7
Barverkaufspreis 9.16
Beherrschender Einfluss 17.20
Belegarten 2.7
Belegbearbeitung 2.9
Belegorganisation 2.7
Bemessungsgrenzen 10.6
Bestandserhöhungen 6.13
Bestandskonten 5.1, 5.4
Bestandsmehrungen 6.14
Bestandsminderungen 6.7, 6.11
Stichwortverzeichnis
XXIV
Bilanzverkürzung 4.5, 6.19
E
Bilanzverlängerung 4.5, 6.19
Eigene Anteile 17.20
Bilanzwaage 4.2
Eigenfinanzierung 12.5
Bilanzwahrheit 2.12
Eigenkapital 3.4
Bestimmungslandprinzip 8.9
Bruttobezüge 10.3, 10.7
Eigenkapitalkonto 6.4
Beteiligungen 17.20
Bruttoverkaufspreis 9.16
Eigenleistungen 6.13, 11.7
Beteiligungsfinanzierung 12.5
Bücher 2.5
Einfuhrumsatzsteuer 8.12
Betriebsbuchhaltung 1.3
Buchführung A.1
Einfuhrzölle 9.3
Betriebsergebnis 1.4
Buchführungspflicht 2.3
Eingangsfrachten 9.3
Bewertungen 16.1
Buchungskreise 6.20
Eingangsumsatzsteuer 8.5
Bewertungsgrundsätze 16.4
Buchungssätze 5.8
Einkauf 9.2
Bestandsorientierte, fortlaufende
Materialaufwandsbuchung 6.10
Bestandsorientierte, nachträgliche
Materialaufwandsbuchung 6.10
Bewertungsmaßstäbe 16.6
Bewertungsstetigkeit 16.5
Bewertungsvereinfachungsverfahren 16.4
Bewirtungsaufwendungen 9.15
Bilanz 2.2, 3.2, 4.1, 17.15
Bilanzänderungen 6.19
Bilanzbuch 2.6
Bilanzgewinn 17.11
Bilanzgleichung 4.2
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Bilanzgliederung 17.16
Bilanzidentität 16.4
Bilanzkontinuität 2.12
Bilanzpositionen 17.19
D
Damnum 12.2
DATEV 7.2, 7.3
Degressive Abschreibungen 11.14
Dekadische Gliederung 7.4
Devisenkurse 8.12
Disagio 12.2
Dividenden 17.27
Dividendenerträge 12.7
Doppelte Buchführung 6.20
Drittländer 8.12
Durchlaufsteuern 13.3
Einkommenssteuer 13.6
Einlagerungen 6.14
Einnahmen 5.3
Einstandswert 9.3
Einwandfreie Forderungen 16.20
Einzahlungen 5.3
Einzelbewertungen 16.4
Erfolgsermittlung 3.6, 6.18
Erfolgskonten 6.1, 6.4
Ergebnisverwendung 17.27, 17.29
Erlöse 6.3
Eröffnungsbilanz 5.12
Erträge 6.3, 6.13
Bilanzstichtag 14.3
Ertragskonten 6.6
Bilanzstruktur 4.3
Erwerbssteuer 8.9
Stichwortverzeichnis
XXIV
Externes Rechnungswesen 1.3, 1.4
F
Feststellung 17.26
Fifo-Methode 16.16
Finanzaufwendungen 6.8
Finanzbereich 12.1
Finanzbuchhaltung 1.3
Finanzerträge 6.13
Firmenwagen 10.7
Firmenwert 17.19
Forderungen 16.20
Fortlaufende Warenaufwandsbuchung 9.12
Fremdfinanzierung 12.2
Herstellungskosten 16.6, 16.10
Gewinn 3.6
Höchstwertprinzip 16.22
Gewinn- und Verlustkonto 6.17
Gewinn- und Verlustrechnung 2.2, 17.6
Gewinnrücklagen 17.21, 17.22
Gezeichnetes Kapital 17.21
Going-concern-Prinzip 16.4
Goodwill 17.19
Größenabhängige Pflichten 17.5
Grundbuch 2.6
Grunderwerbssteuer 11.4, 13.2
I
Industriekontenrahmen 7.2
Innerbetriebliche Leistungen 11.7
Innergemeinschaftlicher Warenverkehr 8.9
Internes Rechnungswesen 1.3, 1.4
Inventar 3.1, 3.2, 3.4
Inventur 3.1, 3.2, 3.3, 14.1
Inventurvereinfachungsverfahren 14.3
Grundkapital 17.21
J
Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
Jahresabschluss B.1
2.11
Jahresabschlussfeststellung 17.1
G
Gruppenbewertungen 16.11
Jahresabschlussunterlagen 17.1
Gebrauchsmuster 17.19
Güterentstehung 5.2, 6.2
Jahresergebnis 17.11
Gemildertes Niederstwertprinzip 16.8
H
Jahresübergreifende Geschäftsfälle 15.11
Gemischte Konten 6.16
Geringwertige Wirtschaftsgüter 11.18
Gesamtkostenverfahren 17.7, 17.9
Geschäftsbuchhaltung 1.3
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Gewerbliche Schutzrechte 17.19
Gesetzliche Rücklagen 17.11, 17.21
Gewerbeertragssteuer 13.5
Gewerbekapitalsteuer 13.5, 13.8
Gewerbesteuer 13.5
Haben 5.5
Halbeinkünfteverfahren 12.7
Jährliche Durchschnittswertermittlung 16.12
Journal 2.6, 2.10
Handelskalkulation 9.16
K
Handelsrechtliche Vorschriften 2.2
Kapitalertragssteuer 12.7
Handelswaren 9.2
Kapitalflussrechnung 17.13
Hauptbuch 2.6
Kapitalrücklagen 17.11, 17.21
Hebesatz 13.5
Kirchensteuer 10.5
Herstellkosten 16.7
Klarheit 2.11
Stichwortverzeichnis
XXV
Konten 5.5, 7.4
N
Personalaufwendungen 6.8
Kontengruppen 7.4
Nachlässe 9.7, 9.18
Personalbereich 10.1
Kontenklassen 7.4
Nachträgliche Warenaufwandsbuchung 9.12
Personensteuern 13.6
Kontenpläne 7.2
Nebenbücher 2.6, 10.2, 11.2
Planmäßige Abschreibungen 11.13
Kontenrahmen 7.1
Nettobuchführung 8.4
Plegeversicherung 10.6
Kontenstruktur 7.5
Nettoverkaufspreis 9.16
Preisnachlässe 11.4
Kontenuntergruppen 7.4
Niederstwertprinzip 16.8
Prüfung 17.26
Kontokorrentbuchhaltung 2.6
Nutzungsdauer 11.11, 11.13, 11.14, 11.16
Publizitätsorgane 17.30
O
R
Offenlegung 17.30
Rabatte 9.7, 11.4
Originärer Geschäftswert 17.19
Rechnungen 2.8
Konzessionen 17.19
Körperschaftssteuer 13.6
Kostensteuern 13.4
Krankenversicherung 10.6
P
L
Passiva 16.22
Lagebericht 17.25
Lagerbuchhaltung 2.6
Lifo-Methode 16.14
Lineare Abschreibungen 11.13
Lizenzen 17.19
Lohn- und Gehaltsbuchhaltung 2.6, 10.2
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Rechnungsabgrenzungsposten 15.7
Kreditfinanzierung 12.2
Lohnsteuer 10.5
M
Maßgeblichkeit 16.2
Materialaufwendungen 6.7, 6.9
Passivapositionen 17.21
Passive Rechnungsabgrenzung 15.2, 15.7
Passivierungspflicht 15.14
Passivierungswahlrecht 15.15
Passivkonten 5.6
Passivtausch 4.4
Rechnungskreise 1.4
Rechnungswesen 1.1, 1.2, 1.3
Rentenversicherung 10.6
Restbuchwert 11.12
Retrograde Tageswertermittlung 16.18
Rücksendungen 9.11, 9.22
Rückstellungen 15.2, 15.13
Patente 17.19
S
Periodenabgrenzung 16.5
Sachanlagen 11.1
Permanente Durchschnittswertermittlung
Sachbezüge 10.4
16.13
Permanente Inventur 14.3
Salden 5.13
Saldenvorträge 5.12
Stichwortverzeichnis
XXVI
Saldieren 5.13
T
Versicherungskosten 9.3
Sammelbewertungen 16.11
Tageswert 16.7
Vertriebsaufwendungen 9.14
Satzungsmäßige Rücklagen 17.22
Teilwertabschreibungen 16.18
Vollständigkeit 2.11
Schlussbilanz 5.14
Tochterunternehmen 17.20
Voranmeldungszeitraum 8.7
Schlussbilanzkonto 5.14
Schulden 3.4
Selbstkosten 9.16
Skonti 9.7, 11.4
Sofortrabatte 9.7, 9.18
Solidaritätszuschlag 10.5, 12.7
Soll 5.5
Sonderposten 17.22
Sonstige Forderungen 15.2, 15.3
Sonstige Verbindlichkeiten 15.2, 15.5
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Sozialversicherungsbeiträge 10.6
U
Umlaufvermögen 3.4, 17.20
Umsatzerlöse 6.15
Vorsicht 2.12
Vorsichtsprinzip 16.5, 16.8, 16.22
Vorsteuer 8.5
Umsatzkostenverfahren 17.7, 17.10
W
Umsatzsteuer 8.1, 15.19
Waren 9.2
Umsatzsteuersätze 8.4
Warenverbrauch 9.12
Umsatzsteuertraglast 8.6
Warenverkehr 9.1
Uneinbringliche Forderungen 16.20
Warenzeichen 17.19
Unternehmensergebnis 1.4
Wechselbuchhaltung 2.6
Urlaubsgeld 10.3
Weihnachtsgeld 10.3
Wertaufholung 16.8
Spezialkontenrahmen 7.2, 7.3
V
Stammkapital 17.21
Verbrauchssteuern 8.3
Steuerabzüge 10.5
Verbundene Unternehmen 17.20
Steuern 6.8, 13.1
Verkauf 9.17
Steuerrechtliche Vorschriften 2.3
Verlegte Inventur 14.3
Stichprobeninventur 14.3
Verlust 3.6
Z
Stichtagsinventur 14.2
Vermögen 3.4
Zahllast 8.7
Stichtagsprinzip 16.4
Vermögenssteuer 13.8
Zeitliche Abgrenzungen 15.1
Strenges Niederstwertprinzip 16.8
Vermögenswirksame Leistungen 10.4, 10.7
Zielverkaufspreis 9.16
Substanzsteuern 13.8
Verpackungskosten 9.3
Zinsen 12.2
Wertbewegungen 4.4
Wertminderungen 11.9
Wertpapiere des Anlagevermögens 17.20
Wertpapiere des Umlaufvermögens 17.20
Stichwortverzeichnis XXVII
Zweifelhafte Forderungen 16.20
© 2003 Schäfer-Kunz ERW_SKRIPT_44.DOC
Zölle 8.12, 13.2
StichwortverzeichnisXXVIII
Herunterladen