Symposium der Planetarien 2014

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Symposium der Planetarien 2014
Drei Sprachen – derselbe Himmel
1. – 5. Mai 2014 im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern (Schweiz)
Schlüsselreferate zum Stand der Forschung
Exoplaneten – die Suche nach neuen Welten des Kosmos
Die Suche nach Planetensystemen, die andere Sterne umkreisen – Exoplaneten – und
insbesondere die Suche nach Planeten, die der Erde ähnlich sind, gehört zu den grossen
wissenschaftlichen, technologischen und philosophischen Herausforderungen unserer
Tage. Bis vor kurzer Zeit bildete das Sonnensystem die einzige Grundlage für unser Wissen
über Planeten und Leben im Universum. Das änderte sich 1995 mit der Entdeckung des
ersten riesigen Planeten ausserhalb des Sonnensystems. Diese Entdeckung hat unser
Verständnis von der Bildung und Entwicklung von Planeten und die Aussichten auf eine
Entdeckung erdähnlicher Systeme wahrhaft revolutioniert. Es entsteht ein neues Paradigma
über die Bildung, die Struktur und die Zusammensetzung von Planeten, das weit über
unsere bisherigen Erkenntnisse über das Sonnensystem hinaus reicht.
Prof. Dr.
Didier Queloz
Universität Genf
Referat: 2. Mai 2014
Biographie:
Didier Queloz ist Professor für Astrophysik an der Universität Cambridge und der
Universität Genf. Er ist der Auslöser der Exoplaneten-Revolution in der Astrophysik. Seit
1995, als er mit Michel Mayor den ersten riesigen Planeten ausserhalb des Sonnensystems
entdeckte, fand er über hundert weitere neue Expoplaneten. In jüngster Zeit ist er auf dem
sich neu entwickelnden Gebiet der Entdeckung von Planetentransits aktiv und war an der
ersten Entdeckung felsiger Planeten beteiligt.
Die Entdeckung eines kosmischen Spiels zwischen Licht und Dunkelheit im
Universum
Prof. Dr.
Marcella Carollo
ETH Zürich
Referat: 3. Mai 2014
Eines der grossen Mysterien unseres Universums ist die Tatsache, dass die Galaxien,
diese spektakulären Strukturen wie unsere Milchstrasse mit ihren Hunderttausenden von
Sternen, in ihrem Zentrum riesige schwarze Löcher enthalten, die in sich die Massen von
Millionen bis Milliarden von Sonnen vereinigen. Diese faszinierenden und
ausserordentlichen wie realen grossen schwarzen Löcher scheinen einen enormen Einfluss
auf die kosmische Entwicklung der Galaxien, in denen sie sich befinden, zu haben,
beispielsweise indem sie deren Fähigkeit zur Bildung von neuen Sternen verändern. Diese
Präsentation fasst einige der aktuellen Erkenntnisse über den Inhalt unseres Universums,
das offensichtlich aus mehr als nur dunkler Energie und dunkler Materie besteht, über die
Entwicklung der leuchtenden Galaxien im Laufe der kosmischen Zeit und darüber, wie sie
von ihren supermassiven zentralen schwarzen Löchern derart dramatisch beeinflusst
werden können, zusammen.
Biografie:
Marcella Carollo ist ordentliche Professorin für Astrophysik an der Eidgenössischen
Technischen Hochschule in Zürich. Ihre Forschung benutzt Daten von grossen
bodengebundenen Teleskopen, wie das „Very Large Telescope“ der Europäischen
Südsternwarte in den chilenischen Anden, und von Weltraumteleskopen wie das Hubble,
um Erklärungsversuche zu liefern, wie sich die Galaxien mit ihren zentralen schwarzen
Löchern ausgehend von der ursprünglichen Suppe aus Elementarpartikeln, die nach dem
Big Bang entstand, bis zu den kosmischen Aussenbezirken unserer Milchstrasse
entwickeln.
Symp 14 Schlüsselreferate D 140131 nst.docx
Verkehrshaus der Schweiz
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Symposium der Planetarien 2014 / Schlüsselreferate
1. – 5. Mai 2014 im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern
Sind wir allein im Universum?
Mit der Entdeckung des ersten Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems im
Jahre 1995, der einen sonnenähnlichen Stern umkreist, ist die Suche nach einem
zweiten Planeten, auf dem Leben existieren könnte, einer der Schwerpunkte der
modernen Astronomie geworden. Um erfolgreiche Suchstrategien und
überzeugende Beweise zu definieren, braucht es ein multidisziplinäres
wissenschaftliches Umfeld. Es geht nämlich darum, die Entstehung von Planeten
mit ihren Atmosphären und ihren Fähigkeiten, Leben zu entwickeln und auch
dauerhaft zu erhalten, zu ergründen.
Prof. Dr.
Willy Benz
Universität Bern
In diesem Vortrag soll ein Einblick über den aktuellen Stand der Beobachtungen
und einige Überlegungen zu diesem Thema von einem astronomischen Sichtpunkt
aus gegeben werden.
Biographie:
Referat: 4. Mai 2014
Willy Benz ist Professor für Physik und Astrophysik an der Universität Bern in der
Schweiz. In den vergangenen Jahren konzentrierte er seine astronomischen
Forschungen auf die Geburt und Evolution von Planetensystemen. Er ist der
Hauptverantwortliche für die Erforschung der CHEOPS-Mission und Direktor des
neu gegründeten nationalen Forschungszentrums «PlanetS».
Rosetta mit ROSINA – eine verrückte Mission
Prof. Dr.
Kathrin Altwegg
Universität Bern
Referat: 5. Mai 2014
Seit 10 Jahren ist Rosetta und mit ihr das Schweizer Instrument ROSINA
unterwegs, hat Milliarden von Kilometern zurückgelegt und nähert sich nun endlich
dem kleinen schwarzen Brocken namens Churyumov-Gerasimenko. Noch ist
Ruhe vor dem Sturm; in weniger als drei Monaten wird sich Rosetta aber in der
Koma des Kometen befinden, wird sich ihren Weg durch die ausströmenden Gase
um den Kern herumbahnen müssen, um dann am 11. 11. die Landeeinheit Philae
abzuwerfen. Der Vortrag soll einen Rückblick auf die schwierigste Mission der
ESA und einen Ausblick auf die zu erwartenden Ereignisse in den nächsten 18
Monaten geben.
Biographie:
Kathrin Altwegg ist assoziierte Professorin an der Abteilung für Weltraumforschung
und Planetologie und Direktorin des Center for Space and Habitability der
Universität Bern. Sie leitet das ROSINA Projekt mit starker internationaler
Beteiligung und die ROSINA Gruppe an der Universität Bern. Begonnen hat sie
ihre Karriere in Weltraumforschung mit den Massenspektrometern HIS und HERS
auf der Europäischen Raumsonde Giotto zum Kometen Halley.
Symp 14 Schlüsselreferate D 140131 nst.docx
Verkehrshaus der Schweiz
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