Europäisches Jahr des interkulturellen Dialogs Dienstag, 25. November 2008, 20.00 Uhr Philharmonie Berlin Karten Telefon: 030/826 47 27 www.musikadler.de sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen Konzert-Direktion Hans Adler Jüdische Musik der Romantik NDR Chor Alexander Ivanov Orgel Erika Lux Klavier Andor Izsák Leitung Programm: Lewandowski: Liturgischen Psalmen Schubert: Psalmenvertonungen Lewandowski: „Hebräische Rhapsodie“ für Klavier Lewandowski: Festpräludium für Orgel (Orgelpräludium Nr. 1) Schubert und Lewandowski bilden ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Juden und Christen verbindende Tradition des Psalmengebets sich auch in den Vertonungen widerspiegelt und zur gegenseitigen Befruchtung und Inspiration jüdischer wie christlicher Komponisten in der Zeit der Romantik führte. Louis Lewandowski (1821–1894) ist einer der bekanntesten Komponisten synagogaler Musik. Als erster Jude wurde er in die Akademie der Künste aufgenommen. Seine in deutscher Sprache für gemischten Chor, Soli und Orgelbegleitung geschriebenen „Liturgischen Psalmen“ sind von höchster musikalischer Qualität und stehen mit Kompositionen von Brahms, Mendelssohn und Schubert auf einem Niveau. Franz Schubert (1797–1828) selbst komponierte für die Wiener Synagoge. Als Brückenschlag zwischen religiösem Gesang und Kunst­musik kann man Lewandowskis „Hebräische Rhapsodie“ für Klavier verstehen. Sie kombiniert synagogale Gesänge mit der pianistisch-virtuosen Variationskunst weltlicher Kompo­ sitionen und entwirft ein wirkungsvolles Klanggemälde. Dies gilt auch für Lewandowskis Orgelpräludium Nr. 1. Es vereinigt machtvolle Klänge nach Art von Wagners „Meistersingern“ mit diffiziler Chromatik. Geleitet wird das Konzert von Prof. Andor Izsák, Direktor des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Das Zentrum, das in diesem Jahr sein 20jähriges Bestehen feiert, befasst sich mit der Dokumentation und Rekonstruktion der jüdisch-liturgischen Musiktradition Europas, die in dem Jahrhundert vor dem Holocaust eine große Blütezeit erlebte. Das Zentrum wird in Kürze seine Arbeit in der Villa Seligmann in Hannover weiterführen. Getragen wird dieses „Haus der jüdischen Musik“ durch die Siegmund Seligmann-Stiftung. www.ezjm.de www.seligmann-stifung.de Karten: 40 / 35 / 30 / 25 / 15 Euro